Eine Reine Liebe wandelt sich von hikari1 (*Liebe mit schrecklichen Folgen*) ================================================================================ Kapitel 2: Ausbrechende Gefühle ------------------------------- Ausbrechende Gefühle Der Mond strahlte hell und freundlich diese Nacht. Er beobachtete einen jungen Todesengel der in einem kleinen Hintergarten, nachdenklich zu ihm empor schaute. Er kannte diese Person und wußte das er schon viel Leid erfahren musste. Fest entschlossen ihm wenigstens diese Nacht freundlich gesinnt zu sein, zeigte er sich von seiner strahlendsten Seite. Plötzlich öffnete sich hinter dem Jungen eine Schiebetür mit leisem Surren. Hinaus trat ein Mann mit rabenschwarzem Haar und violett leuchtenden Augen. Der Mond kannte auch diesen Todesengel und in der Gewissheit, das der Junge nicht mehr allein war, zog er sich in seine Wolkendecke zurück. "Hisoka komm wieder herein, hier draußen ist es zu kühl", sprach der Todesengel Tsuzuki zu seinem Partner. Der angesprochene drehte sich herum und ging, immer noch in seine Gedanken vertieft, in das warme Zimmer zurück. Dort empfing ihn lautes Lachen, Gegröhl und Gerede. An dem einzigen Tisch in diesem Raum saßen, der Abteilungsleiter Konoe, sein Sekretär Tatsumi, Doktor Watari und die zwei Beamtinnen Saya und Yuma. Alle zusammen spielten sie schwarzer Peter. "Ich dachte du hättest Lust mitzuspielen Hisoka," sprach Tsuzuki als er neben den Jungen getreten war. "Wenn du weiterhin draußen herumstehst holst du dir noch eine Erkältung!" erklärte Watari, wobei er über seine Karten zu den Todesengeln hinüber schielte. Plötzlich erklang eine schrille Stimme, "Hisokalein, du spielst doch mit nicht war? fragte die Beamtin Saya. "Yuchee, Hisoka setz dich neben mich!, schrie eine ähnlich klingende Frauenstimme. Diese gehörte Yuma. Gerade als der Junge etwas erwidern wollte, stürzte sich das Frauenzimmer auch schon auf ihn und zerrten ihn an den Tisch. "Tsuzuki, was stehst du so in der Gegend herum. Komm setz dich und trink noch was, grollte der Boss mit gelöster Zunge, wobei er seine Sakekrug hin und her schwenkte. Die Zeit verging und die kleine Gruppe von Untoten spielte bis zum umfallen Schwarzer Peter, wobei es wohl eher am hohen Alkoholkonsum lag.^^' (bitte nicht nachmachen XD)Nach ihrem letzten Auftrag hatten sie sich diese Auszeit wirklich verdient. Sie feierten in einer Herberge in dem kleinen Örtchen Ryomaru. Dieser Ort war berühmt für seine wunderschöne, grüne Umgebung mit all seinen Geschichten und Legenden. Nach etlicher Zeit war etwas Ruhe unter die Untoten gekommen. Die zwei Frauen waren bereits im Land der Betrunkenen, Dr. Watari zählte begeistert schwarze Schafe, Kanoe und Tatsumi saßen währenddessen auf der Veranda und unterhielten sich lautstark über die jetzige Verfassung des Juo-Chos. Ja und ich? Ich sah riesige Törtchen mit Erdbeer- und Schokoladenfüllung vor mich hin schweben. "He, Hisoka, sag mal was soll ich nehmen, die hüpfenden Käsekuchen oder die fliegenden Vanilletörtchen?" >>Stille<< "Hisoka? Hisoka bist du noch wach? ,fragte der ältere Todesengel mit grübelnder Miene. Tsuzuki drehte sich zu dem Platz hin, wo sein Partner noch kurz zuvor gesessen hatte. Jetzt lag dieser auf dem Boden, eingekuschelt wie ein Kind und schlief tief und fest. Bei diesem Anblick klopfte sein Herz schneller und ihm wurde mit einem mal schrecklich warm. Hisokas lieblich, schlafende Miene war einfach zuviel des Guten. Fest entschlossen erhob sich Tsuzuki und ging leise zu dem tief, schlafenden Jungen hinüber. Vorsichtig nahm er diesen in die Arme und hob ihn hoch. Plötzlich klammerte Hisoka sich an Tsuzuki, war aber dennoch nicht aufgewacht. Wie leicht er ist, dachte der Todesengel mit den violetten Augen, so leicht wie eine Feder. Kurz bevor er mit dem Jungen in den Armen aus dem Zimmer ging sagte er dem Chef und Tatsumi noch eine gute Nacht und verabschiedete sich von ihnen. Langsam trug der Mann seinen Freund, den Flur entlang, in dessen Schlafkammer.Dort angekommen legte er ihn behutsam auf das Bett und deckte ihn gut zu. Danach setzte er sich auf die Bettkante, Hisoka zu gewandt. Der Raum war klein, aber hübsch eingerichtet. Neben dem Bett gab es noch einen kleinen Tisch, eine Lampe auf der Kommode und einen Schrank. Die Wände waren in einem schönen hellblau gestrichen worden und ein, in dezenten Farben, gehaltenes Blumenbild über Hisokas Bett, brachte das alles erst Recht zur Geltung. Auf einmal hörte Tsuzuki vom Flur aus, lauten Lärm. Seine Kameraden hatten sich zur Bettruhe begeben. Auch er sollte zu Bett gehen, dachte Tsuzuki. Am nächsten Morgen wollten sie alle eine eingehende Wanderung unternehmen. Noch einmal schaute der erfahrene Todesengel auf seinen Jungen Freund. Zärtlich strich er diesem eine hellbraune Haarsträhne aus dem Porzellan ähnlichem Gesicht. Bei dieser kurzen Berührung ging ein Schaudern durch seinen gesamten Körper. Er wußte schon lange, das er sich nicht länger selbst belügen konnte. Von Anfang an schon hatte er sich von diesem jungen Todesengel angezogen gefühlt. Diese glatte, weiße Haut, dieser zerbrechlich aussehende Körper indem doch ein solches Bewußtsein existierte. Hisoka hatte ihn schon mehrmals vor dem endgültigem Wahnsinn beschützt. Es war jedoch keine Dankbarkeit die er so sehr empfand, wenn er seinem Partner und Freund begegnete. Nein, er wußte es eigentlich schon lange und sehr bewußt war es ihm erst nach dem Attentat von Doktor Muraki auf Hisoka geworden, als dieser kurz davor gewesen war ihn ein weiteres mal zu vergewaltigen. Aber was dachte er nur? Natürlich war es Liebe die er empfand. Es gab keine andere Erklärung für dieses Herzklopfen und sein schreckliches Verlangen, diese Sehnsucht...!Der Todesengel hob seinen Arm und ließ ihn über Hisokas, friedliebendes Gesicht in der Luft schweben. Konnte er ihm das wirklich antun? Durfte er ihn auch noch verletzen? NEIN...! Und dennoch brauchte er nur die Arme auszustrecken und ...! Wie von einer Tarantel gestochen sprang Tsuzuki auf. Er dufte sich diesem starken Gefühl, dem Verlangen nicht nachgeben. Er würde Hisoka nur noch mehr verletzen und das war das letzte was er sich wünschte. Doch im nächsten Moment stand er wider vor dem Bett des Jungen und ihm war es als würde sich etwas tief in ihm sich seiner bemächtigen. Plötzlich hatte Tsuzuki Angst vor sich selbst. War er etwa kurz davor seinen Verstand zu verlieren? Er spürte wie eisige krallen nach seinem Bewusstsein strebten. Schmerzhaft langsam wie Gift fraßen sie sich durch seinen Körper. Nur mit größter Mühe konnte er sie endlich verdrängen. Geschwächt stützte er sich am Bettpfosten ab. Leise mit müder Stimme flüsterte er: "Ich habe verloren Hisoka. Ich habe gegen mich selbst verloren. Bitte verzeih mir!" Währenddessen kam er Hisokas Gesicht immer näher und näher. Solange bis er den gleichmäßigen Atem seines Freundes spüren konnte und er den Duft seines frisch gewaschenen Haares in sich aufnahm. Ganz sachte ließ er seine Lippen auf die des Engels unter ihm gleiten. Ein freudiger Schauer erfasste ihn. Nachdem einige Minuten verstrichen waren, in denen sich keiner von beiden gerührt hatte, löste Tsuzuki sich von Hisoka. Nun wo er Hisokas Nasenspitze mit seiner hätte berühren können, schaute er in zwei hellwache ihm sehr bekannte Augen. Der Junge war aufgewacht. Entsetzt wich der Ältere zurück. Mit einem mal waren seine Schmerzen und jede Art von Müdigkeit von ihm gewichen. "Ich...ich wollte. Ich habe...!" Oh Gott, wie konnte das nur passieren? Wie konnte es nur soweit kommen. Er hatte sich unter Schmerzen dazu hinreißen lassen. Jetzt konnte er Hisoka nichts mehr leugnen. Oder hatte er vielleicht noch eine Chance? Verlegen lächelte der ältere Todesengel und strich sich mit der linken Hand nervös durchs Haar. "Tut mir wirklich leid was da passiert ist Hisoka. Ich bin wohl doch sehr betrunken und deshalb auf dem Boden ausgerutscht. HA;HA;HA......Ähm!" Wie erbärmlich! Nicht nur das er seinem Partner seine Gefühle nicht gestehen konnte, nein, auch diese Geschichte hörte sich selbst in seinen Ohren zu unrealistisch an um wahr zu sein. Unterdessen hatte sich der Junge aufgesetzt und beobachtete Tsuzuki mit klarem Blick. "Ähm, also dann geh ich mal. Gute N....!" Weiter kam er nicht. Gerade als er dem jüngeren den Rücken zugewandt hatte, hörte er noch Bettgeraschel und schnelle nackte Füße auf dem alten Holzboden. Im nächsten Augenblick schlossen zwei Hände Tsuzuki, von hinten, in die Arme. Sanft aber bestärkt hielten sie ihn zurück. Hisoka lehnte seinen Kopf an den breiten Rücken seines Partners. "Du willst doch nicht etwa gehen, bevor du mir eine richtige Erklärung gegeben hast, Tsuzuki." sprach Hisoka immer leiser werdend. "Was für eine Erklärung? Ich habe dir bereits alles gesagt und außerdem solltest du schnellstens ins Bett zurück..." "HALT DEN MUND!", schrie der Junge den älteren an. Tsuzuki fuhr erschrocken zusammen. "Halt doch endlich deinen Mund," sagte Hisoka leise und traurig. "Glaubst du ich nehme dir diese Geschichte ab? Hast du etwa vergessen das ich deine Seele spüren kann?" Der angesprochene Todesengel holte hörbar Luft. Diese Tatsache hatte er doch tatsächlich vergessen. "Du gehst nicht eher weg, bevor du mir gesagt hast, weshalb du mich im Schlaf geküßt hast. " Ich soll was? Also wirklich Hisoka, ich glaube du träumst noch." Ich..., der Junge schnitt Tsuzuki das Wort ab, indem er ihn zu sich herum drehte und ihm fest in die verwirrten Augen schaute. In dem Moment der Überraschung, schaffte es Hisoka, den älteren geschickt auf sein Bett zu befördern. Das nächste woran sich Tsuzuki erinnern konnte war, das Hisoka plötzlich auf ihm drauf saß. "Hisoka was...? rief der dunkelhaarige Todesengel unsicher. "Du hast mich ohne Vorwarnung geküßt und glaubst du kommst so ungeschoren davon?" antwortete der jüngere verärgert. Dabei hatte er sich über Tsuzuki gebeugt und kam dessen Gesicht immer näher. Dem älteren brach der Schweiß aus und ihm wurde sehr, sehr heiß. Der Junge weiß ja nicht was er da tut! Dachte Tsuzuki voller Panik. Für ihn ist es vielleicht nur ein Scherz, aber ich kann mich, wenn es noch länger so weiter geht, nicht mehr beherrschen! Hisokas Lippen waren inzwischen nur noch wenige Millimeter von denen Tsuzukis entfernt, als dieser auf einmal laut Nein rief und Hisoka zur Seite stieß. Der ältere Todesengel holte tief Luft hatte er doch vor lauter Schreck vergessen gehabt zu Atmen. "Hisoka ich...,wollte Tsuzuki anfangen, wurde jedoch von leisem Schlurzen unterbrochen. Schnell drehte er sich zu Hisoka um. Doch was er da sah brach ihm schier das Herz. Das hatte er nicht gewollt. Der Junge saß auf seinem Bett und weinte. Ihm liefen die Tränen und ein Ende war nicht in Sicht. Hisoka ergriff mit zitternder Stimme als erster das Wort. "Warum...? Warum fällt es dir so schwer es mir zu sagen? Magst du mich nicht oder spielst du nur mit meinen Gefühlen Tsuzuki!" Mit Tränen verschmiertem Gesicht schaute er dem, anderen ins Gesicht. "Ich ...,ich...!" Tsuzuki war völlig perplex. Konnte es etwa sein? Durfte er darauf hoffen das dieser Junge genau solche Gefühle für ihn hegte, wie er für ihn? "Warum darfst DU mich küssen, aber ICH dich nicht?! Das ist nicht fair, schleuderte der jüngere Todesengel seinem Gegenüber entgegen. "Verschwinde! Ich hasse dich! Hau ab, schrie Hisoka und katapultierte sein Kopfkissen mit voller Wucht gegen Tsuzukis Gesicht. Gerade als er ein weiteres mal ausholte, er hatte nun ein Buch in der Hand, um damit den anderen endgültig aus seinem Zimmer zu verjagen, reagierte Tsuzuki blitzschnell. Noch bevor Hisoka zum werfen kam stand Tsuzuki schon vor ihm. Er erfasste Hisokas ausholenden Arm und presste seine gierigen Lippen auf die des Jüngeren. Dies geschah alles in solcher Geschwindigkeit, das Hisoka nun völlig überrascht und überrumpelt dreinschaute. Extrem langsam löste sich Tsuzuki von Hisokas, durch die Tränen, salzigen Lippen. Dabei öffnete er seine violett funkelnden Augen und schaute Hisoka fest entschlossen an. "Tsu...Tsuzuki!", flüsterte dieser immer noch am ganzen Leib zitternd. "Schhhh...," antwortete Tsuzuki und legte seinem Geliebten einen Finger auf die bebenden Lippen, um diese zu verschließen. "Hätte ich auch nur geahnt das du genauso fühlst wie ich Hisoka, hätte es nie so weit kommen müssen." Zärtlich küsste Tsuzuki die Tränen des jüngeren Todesengels hinfort. "Mhmm. Köstlich! Dennoch will ich dich nie wieder weinen sehen, mein heiliger Engel mit schneeweißen Flügeln," sprach Tsuzuki mit ruhiger Stimme. "Tsuzuki, ich ...," wollte Hisoka sagen, als Tsuzukis Kuss seine Worte ein weiteres Mal abschnitt. Danach drückte Tsuzuki den jüngeren fest an sich. Er nahm dessen Gesicht vorsichtig in seine schmalen Hände und flüsterte ihm zärtlich ins Ohr, Kimi a ai shiteru Hisoka-chan!" Als wäre dadurch der Bann gebrochen, glitt Hisoka das Buch aus der Hand und ließ sich auf sein Bett zurück sinken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)