Und nu? von Joanie (Chaoskind trifft Macho) ================================================================================ Kapitel 1: die Verlobung ------------------------ Wie ein Blitz düst sie mit ihrem Skateboard durch die Straßen. Sie kommt gerade von Ihrer Arbeit. Wenn man sie sieht, könnte man meinen, dass sie irgendeinen Aushilfsjob hat. Enge Hose mit einen kurzen Rock drüber, einfaches weißes Hemd und eine Jeansjacke drüber. Die langen schwarzen Haare sind nur lose zusammengebunden und die Tasche hat sie seitlich über die Schulter zu hängen. In der Tasche ist ihr Laptop und was sie sonst noch so braucht. Sie arbeitet bei einen Softwarefirma und überprüft Netzwerke auf ihre Sicherheit. Sich in andere Systeme einzuhacken kann sie sehr gut und ist auch darin die unangefochtene Meisterin. Bisher hat es noch keiner geschafft, es ihr nachzumachen. Deswegen ist sie einerseits sehr beliebt aber auch gefürchtet. Denn schließlich hat sie es bisher immer geschafft in Systeme reinzukommen. Jetzt will sie nur noch nach Hause. Ihre Eltern hatten sie angerufen und sie wollten etwas dringendes mit ihr besprechen. Worum es geht, ahnt sie aber schon. Schließlich lebt sie alleine in einer Wohnung und ihre Eltern wollen endlich, dass sie heiratet. Nur sie will es nicht. Jetzt vermutet sie, dass ihre Eltern mal wieder einen potentiellen Kandidaten aufgegabelt haben. Ihr Vater redet immer von einem würdigen Nachfolger für das Familienunternehmen. Das Problem ist bloß, dass Kicki einen Beruf hat, der gar nichts mit der Firma zu tun hat. Ihr Vater hat eine Bäckerei und Konditorei, wodurch es der Familie eigentlich nicht schlecht geht. Die Mutter gibt Unterricht in Musik, genaugenommen Violinenunterricht. Dass Kicki die Familientradition gebrochen hat und nicht in das Familienunternehmen eingestiegen ist, haben die Eltern ihr nur mit Mühe verziehen. Na gut. Eigentlich heißt sie nicht Kicki. Das ist nur ihr Spitzname. Ihre Freunde nennen Sie immer so. Als Hackerin hat sie noch einen anderen Namen. Ihr Nick ist da Tine. Eigentlich heißt sie Katharine Jones. Die meisten kennen sie aber nur unter Tine oder Kicki. Die sie unter Kicki kennen, kennen sie persönlich und wissen, dass dieser Nickname etwas sehr persönliches ist. Zu Hause angekommen begibt sie sich gleich in das Wohnzimmer, wo ihre Eltern mit mehreren fremden Leuten sitzen und auf sie warten. Als sie das Zimmer betritt steht ihre Mutter auf. Mutter: Schön das du da bist. Hier ist Besuch für dich. Kicki: Hi Mum. Wer ist es denn? Mutter: Komm erst mal rein. *schiebt Kicki komplett in das Wohnzimmer* Kicki: Hei, was soll das? Die drei fremden Personen stehen auf. Mutter: Darf ich vorstellen. Mr. und Mrs. Hellberts und deren Sohn William. Kicki: Ähm guten Tag, * den Personen die Hand reich * Nachdem sich die fremden Personen vorgestellt haben, setzen sich alle an den Tisch. Ohne groß auf Kicki einzugehen beginnt ihre Mutter sofort. Mutter: Also, die Hellberts sind wegen William und dir hier. Wir wollen, dass ihr euch beide verlobt und so bald wie möglich heiratet. Kicki / William: * zeitgleich * WAS??? IHR WOLLT WAS!!! Weder Kicki noch William wussten davon, dass beide verkuppelt werden sollten. Völlig verduzt schauen die beiden sich an. Beide haben keine Lust zum heiraten. Erst recht nicht jemanden, den sie nicht kennen. Was soll das auch. Jeder will sein eigenes freies Leben führen. Andersherum hätte es Kicki nicht überraschen dürfen. Schließlich nerven ihre Eltern schon seit einer ganzen Weile, dass sie endlich heiratet. Eigentlich hätte sie damit rechnen müssen. Trotzdem kam es überraschend. Bisher hat sie immer nur Bilder von möglichen Heiratskandidaten bekommen. Dass einer vor ihr sitzt und es eigentlich schon beschlossene Sache ist, damit hat sie doch nicht gerechnet. Ein Trost sieht sie immerhin. William will eigentlich auch nicht. Mrs. Hellberts: Wie ich sehe, scheint der Vorschlag bei beiden nicht gerade auf Gegenliebe zu stoßen. Ich hab eine Idee. Warum wohnt ihr nicht erst einmal eine weile zusammen und schaut dann, was wird. Wenn ihr euch doch nicht vertragt, wird die Hochzeit abgeblasen. Was meint ihr. Kicki / William: * zeitgleich * Wegen mir. Wenn ihr wollt. Kapitel 2: Einzug ----------------- Um den Wunsch der Eltern nachzukommen, fahren beide jeweils zu sich nach Hause. Schließlich müssen Sachen zusammengepackt werden, bzw. William muss die Wohnung etwas vorbereiten. So richtig weiß sie aber noch nicht, was sie alles braucht. Auf jeden Fall muss der Laptop mit und einige Disketten und CDs, die sie für Ihre Arbeit braucht. Dann braucht sie ja noch Anziehsachen. Da sie so keine schicken Sachen hat, sondern nur ihre lockeren Skatersachen. Es muss schließlich bequem sein. Ach ja und das Skateboard muss auch noch mit. Logisch. Schließlich ist das ihr Fortbewegungsmittel. Ein Auto besitzt sie nicht. Hat zwar einen Führerschein, aber Auto fährt sie nicht gerne. Skaten macht mehr Spaß. In ihrer Reisetasche hat sie alles eingepackt. Es ist nicht besonders ordentlich eingepackt. Schließlich soll sie ja noch zu William fahren. Dort kann sie die Sachen ja ordentlich einpacken. Jetzt muss es nicht sein. Sie selber ist ein kleines Chaoskind. Was heißt. Ordnung hat sie nicht erfunden. Deshalb stört sie das auch nicht weiter. Man sieht es auch an der Wohnung. Irgendwie ist alles etwas chaotisch. Wie ihr ganzes Leben. Mit ihrer Tasche, wo der Laptop drin ist, und der Reisetasche mit den Sachen rollert sie auf ihren Skateboard zu der Wohnung von William. Es ist ein Haus, wo man nicht einfach so einziehen kann. Die Wohnungen dort sind sehr teuer. Man muss also viel verdienen, um da eine zu bekommen. William stammt aus einer gut verdienenden Familie. Auch er selber hat einen sehr guten Job. Damit kann er die sich leisten. Er leitet eine Bank, die er von seinen Vater übernommen hatte. Während er in der Bank der seriöse Chef ist, so ist er privat um ein so schlimmeres Ekelpaket. Frauen sind für ihn nur für eine Nacht da und das war es. Zum putzen und kochen sind die da. Für mehr nicht. Das ist jedenfalls seine Ansichtsweise. Um so mehr ärgert es ihn, dass er mit Kicki zusammenziehen soll. Seine Wohnung ist trotzdem sehr aufgeräumt. Da er oft Damenbesuch hat, will er sich ja keine Blöße geben. In solchen Sachen also genau das Gegenteil von seiner Zwangsverlobten. Knatsch ist damit also vorprogrammiert. Was sollte man auch anderes erwarten. In der Wohnung hat er zum Glück noch ein Zimmer frei. Da kann sie wohnen. Schließlich reicht es, wenn man sich die Wohnung teilt, da muss es nicht noch das Bett sein. Soweit soll es nun doch nicht gehen. Vor dem Haus bewundert Kicki erst mal die Umgebung. Ist schon nobel, denkt sie sich dabei. Irgendwie hat sie auch nichts anderes erwartet. Kurz klingelt sie und der Türöffner wurde bedient. Kurz und muffelig kommt nur "im dritten Stock". Kein Guten Tag oder sonst was. Also betritt sie das Haus und läuft hoch in den dritten Stock. Das Skateboard hat sie unter den Arm geklemmt. Als sie im dritten Stock ankommt, sieht sie nur eine Wohnungstür, und die war auch nur angelehnt. Am Klingelschild steht der Name Hellberts. Deswegen betritt sie einfach die Wohnung. William steht gerade in der Küche und macht sich einen Kaffee. Als er merkt, dass sie in der Wohnung ist, geht er auf sie zu und brummt nur "komm, ich zeig dir dein Zimmer". Dann geht er vorne weg. Sie folgt ihm einfach. Was sollte sie auch sagen. Wo das Badezimmer und die anderen Räume sind, lässt sich einfach erkennen. Er hat an jeder Zimmertür ein Türschild. Damit macht es sich schon einfacher, sich in der Wohnung zu orientieren. Als sie am Zimmer ankommen, drückt er ihr noch ein Schlüsselbund in die Hand und geht wieder in die Küche. Alle völlig ohne Kommentar. Immerhin, in Klappe halten kann er richtig gut sein. Um nicht weiter zu nerven, geht sie einfach in das Zimmer. Es ist sehr einfach gehalten, aber stilvoll, wie die gesamte Wohnung. Immerhin, dass muss man William wirklich lassen. Stil hat er, was die Wohnung betrifft. Kapitel 3: 4 Jahre später ------------------------- Kommentar: Im Gegensatz zu den ersten beiden Kapitel ist dieses alles aus Sicht der Hauptfigur geschrieben. Ich hoffe man kann es trotzdem gut lesen. ________________________________________________________________________ Jetzt lebe ich schon seit vier Jahren mit diesem Vollidioten von William zusammen. Nichts hat sich geändert. Jedenfalls nichts, was das Verhältnis zwischen uns beiden betrifft. Wir mögen uns immer noch nicht. Jeder von uns geht seinen eigenen Weg. Hat seine eigene Arbeit und auch seinen eigenen Freundeskreis. Wir haben aber überhaupt nichts gemeinsam. Wie sind nur unsere Eltern auf die Idee gekommen, dass wir gut zusammenpassen können. Ständig streiten wir uns. Und wenn es nur darum geht, wer den Müll rausbringt. Was meistens an mir hängen bleibt. Der Herr macht ja so was nicht, wenn eine Frau im Haushalt lebt. So ein Blödmann aber auch. Ich hoffe, dass ich ihn nie heiraten muss. Beruflich habe ich mich verändert. Arbeite jetzt bei einem Bereich der Polizei. Soll Computer knacken. Wenn die irgendwas an Tatorten oder bei Tatverdächtigen finden, wo ein Computerfachmann benötigt wird, komm ich ins Spiel. Eigentlich bin ich im Bereich der Internetkriminalität zuständig. Es ist ein nervenaufreibender Job. Leider erlebt man dabei vieles, was einen nicht wirklich Spaß macht. Kinderpornografie oder Menschenhandel. Auf was für Ideen manchmal Menschen kommen, ist mir bis heute ein Rätsel. Unsere Ermittlungen gehen in bis in die höchsten Kreisen. Da ist auch sehr viel Diskretion gefragt. Denn schließlich soll nichts so einfach an die Öffentlichkeit geraten. Im Moment arbeite ich an einem Fall von Menschenhandel. Im Internet sind wir auf eine Auktion gestoßen, die Frauen an den Meistbietenden verkauft. Es sind Frauen aus aller Welt. Selbst hier aus der Umgebung wurden welche entführt, die verkauft werden sollten. Bis jetzt haben wir noch nicht all zu viel rausbekommen. Leider. Dieser Fall kostet sehr viel Zeit und Geduld. Weshalb das Privatleben ganz schön drunter leidet. Meine Freunde nehmen mir das schön Übel. Und William? Der findet das lustig und reist seine Witze. Er hat ja das Problem nicht. Muss sich mit solchen Sachen nicht rumplagen. Er hat nur seine Weiber im Kopf. Er verhält sich immer so, als sei ich nicht da. Würde mich auch wundern, wenn es anders wäre. Im Moment bin ich auf den Weg nach Hause. Auf meinen Skateboard. Was sonst. Um mich herum ist es sehr ruhig geworden. Um die Zeit sind die meisten Menschen mittlerweile zu Hause. Damit ist die Straße wenigstens frei. Na wenigstens etwas. Endlich zu Hause. Und die Post hat der Blödmann auch nicht geholt. Dieses mal ist ein Brief für mich dabei, der mal keine Rechnung ist. Auf den Weg in die Wohnung schau ich gleich mal rein. Es ist eine Einladung zu einer Eröffnung für ein Hotel in den Bergen. Es soll etwas abgelegen sein und ein Wellnesshotel sein. Warum auch nicht. Nur der eine Punkt ist nervig. Ich soll mit William antanzen und mit ihm dort ein Zimmer teilen. Das haben sicher meine Eltern arrangiert. Anders kann ich mir das nicht erklären. Etwas stinkig komm ich in der Wohnung an. Wo natürlich niemand ist. Er ist natürlich nicht zu hause. Warum auch. Was erwarte ich eigentlich? Wahrscheinlich ist er mit irgendeiner blonden Schönheit wieder unterwegs. In dem Moment habe ich mich mal wieder ertappt, dass ich eigentlich etwas eifersüchtig bin. Wozu eigentlich. Das frage ich mich jetzt schon wieder. Aber dann gleiten meine Gedanken schon wieder ab. Der Fall von der Arbeit spukt mir noch im Kopf herum. Die traurigen Gesichter der Frauen, die auf den Photos waren und dann noch die Tote. Sie war eins der Opfer, was verkauft werden sollte. Ein Kollege vom Morddezernat war heute da. Es hatte ihn ganz schön mitgenommen. Dabei ist er ein Mensch, der nach außen hin eisern und kalt wirkt. Doch diesmal hielt die Fassade nicht. Er meinte, dass sie schon das 8 Opfer sei, was auf sehr brutale Weise ums Leben gekommen ist. Alle 8 Opfer standen zur Versteigerung auf der Internetseite und waren vorher von Angehörigen als vermisst gemeldet worden. Alle 8 wurden bestialisch ermordet und anschließend missbraucht. Bei allen war es sehr schwer, diese zu identifizieren. Mein Kollege hatte nun die Aufgabe, den Angehörigen die Todesnachricht zu bringen. Was jedes mal ein seelischer Kampf ist. Ich versuchte heute schon den ganzen Tag rauszubekommen, von welchem Computer alles ausging. Dann hat man wenigstens einen Ansatz. Aber diesen Ansatz habe ich bisher noch nicht gefunden. Mein Kollege, Harrys heißt er, hatte mir eine CD mitgebracht, wo verschlüsselte Dateien drauf sind. Bisher konnte ich den Code noch nicht knacken. Ich hab mir aber fest vorgenommen, es morgen zu schaffen. Irgendwann, als mir das alles durch den Kopf schwirrte, bin ich auch eingeschlafen. Ich muss sehr fest geschlafen haben, den ich habe nicht mitbekommen, wie in der Nacht William nach Hause gekommen ist. Als ich aufgestanden bin, da war er da. Er schläft zwar noch, aber er ist. Na wenigstens scheint er gut zu schlafen. Was ich nicht behaupten kann. Die Nacht war furchtbar. Total gerädert bin ich aufgestanden. Fühle mich total erschlagen. Aber ich muss heute wieder in den Dienst. Es hilft alles nichts. Während ich mir was zum Essen mach, knarrt es im Flur. William ist aufgestanden. Er steht jetzt bei mir in der Küche. Total verschlafen "Morgen. Haste für mich auch noch einen Kaffee?" Also gieße ich ihn was ein und reiche ihn die Tasse. Er schaut mich etwas merkwürdig an. "HAB ICH IRGENDETWAS IM GESICHT?" blaffe ich ihn nur an. Ich will einfach meine Ruhe haben. Da soll er ja nicht nerven. "Nein. Aber du siehst total übermüdet aus. Nacht wieder durchgemacht?" Er soll mich doch in ruhe lassen. "NEIN!!!!" Dann pack ich mein Essen ein und verlasse die Küche. Er wird wohl wieder denken, was sei ich doch für eine Zicke. Das soll er ruhig. Dann bin ich ihn jedenfalls irgendwann los. Nachdem ich mich im Badezimmer zurecht gemacht habe, schnapp ich mir meine Sachen und verlasse die Wohnung. William ist inzwischen wieder in seinem Zimmer verschwunden. Ich selber rolle gerade auf meinen Skateboard in Richtung meiner Dienststelle. Die ganzen Bilder gehen mir einfach nicht aus dem Kopf. Die Bilder aus der Internetauktion. Die Bilder von den Toten. Plötzlich ein lautes Hupen und ein quietschen. Ich hab wieder mal nicht aufgepasst. "Entschuldigung" schrei ich dem Autofahrer nur noch zu, schnappe ich mein Skateboard und laufe weiter. Ich sollte mich nicht zu sehr von meinen Gedanken ablenken lassen. Sonst baue ich irgendwann noch einen Unfall. Das muss ja nicht sein. Um 8:00 Uhr bin ich endlich auf Arbeit. Meine Kollegen sind auch schon da. Sofort fahre ich meinen Computer hoch. Ich hab gerade eine Idee, wie ich an das Passwort für die CD kommen kann. Während der Computer alle Programme lädt, mach ich erst mal Tee. Ohne Tee geht gar nichts. Wenn dann wird auch gleich eine ganze Kanne gemacht, Schließlich wollen meine Kollegen auch welchen. Heute gibt es Wintertee. Apfel mit Zimt. Sehr lecker und passt zu meiner Stimmung. Harry ist auch schon da. Eigentlich hat er nur auf mich gewartet, in der Hoffnung, dass ich schon was rausbekommen habe. Er sieht auch ganz schön mitgenommen aus. Er wird wohl genauso schlecht geschlafen haben wie ich. "Guten Morgen Harry. Moment. Ich versuche gleich weiter, den Code zu knacken." Dann nehme ich mir eine Tasse mit Tee und setze mich an meinen Computer und schieb die CD rein. Harry steht hinter mir. "Und, was glaubst du?" - "Ich will was versuchen. Moment geduld mal." Damit fange ich an zu tippen und nach einer Weile hatte ich dann den Code geknackt. Im Endeffekt war es leichter, als ich dachte. Eigentlich hatte ich viel zu kompliziert gedacht. Manchmal erwische ich mich auch dabei, dass ich so reagiere. Na egal. Jedenfalls kann ich die Dateien jetzt öffnen. Es sind lange Excel Dateien. In diesen Dateien sind sehr viele Namen und Beträge enthalten. Teilweise Namen, die man aus den höchsten Rängen kennt. Jetzt haben wir wenigstens einen Anhaltspunkt. Harry ist sehr froh drüber. So kommt man wenigstens weiter. Das hieß jetzt auch, den Drucker ganz schön zu strapazieren. Es sind 60 Seiten, die ausgedruckt werden müssen. Aber wenn es nur das ist. In der Zwischenzeit widme ich mich wieder meiner eigentlichen Aufgabe. Ich versuche rauszubekommen, von wo die Internetseite mit dem Menschenhandel reingestellt wurde. Das ist gar nicht so einfach. Die ID Nummer ist gefälscht, was nicht wirklich weiterhilft. Wir hatten es schon mal darüber versucht. Und wieder klingelt das Telefon. Es ist meine Kollegin von der Gerichtsmedizin. Amanda Hollys. Sie ist eine meiner besten Freunden. Sie fragt nach, ob ich mit ihr in die Mittagspause gehe. Ein kurzer Blick auf die Uhr und ich sage zu. Es ist gleich halb 12 und um ehrlich zu sein. Ich bin froh, wenn ich für eine halbe stunde mal an was anderes denken kann. Also nehme ich meine Sachen und wandere runter zum Eingang. Dort treffe ich mich mit ihr immer. Sie ist auch froh, mal mit jemanden reden zu können. Als sie gerade kommt und wir losgegangen sind, klingelt mein Handy. Henry ist dran. Er ist ein Kollege aus dem Dezernat. "Ja was gibt es?" fragte ich etwas genervt. "Ich hab eine Spur gefunden. Über die CD haben wir eine sehr heiße Spur bekommen. Können wir gleich dahin fahren." Na toll. Können die nicht mal eine halbe Stunde lang was alleine machen? Na egal. Ich entschuldige mich bei Amanda und bitte sie, später mit mir rauszugehen. "Ja komm runter, dann können wir hinfahren." Damit hab ich den Hörer aufgelegt. Unten am Eingang verabschiede ich mich noch von Amanda. Kapitel 4: Sonderkapitel: Amanda - Aller Anfang ist schwer ---------------------------------------------------------- Sonderkapitel: Amanda - Aller Anfang ist schwer Anmerkung: Das Ende des Sonderkapitels kommt späer. Dies ist eine Sondergeschichte, die aus der Vergangenheit von Kicki stammt und über das Verhältnis von ihr und Amanda erzählt. Unter anderem wie sie Freunde geworden sind. Damit ist es hauptsächlich aus Sicht von Amanda geschrieben. Textpassagen in // geschrieben sind reine Gedanken von Amanda. Schließlich soll es ihre Denkweise und Gefühle wieder geben. Ich hoffe doch sehr, dass es gut verständlich ist. Bitte nicht hauen, wenn es die Fächer, die ich für das Studium angegeben habe nicht gibt. Ich studiere nicht und es ist eine erfundene Geschichte. Ich gehe einfach davon aus, dass es diese Fächer in der Art bei solchen Studiengängen geben könnte. *g* ______________________________________________________________ Völlig verschüchtert sitzt sie da und traut sich nicht, jemanden anzusprechen. Sie hatte ein paar Tage gefehlt, weil sie krank war. Ausgerechnet in der Zeit, wo sehr wichtige Punkte für den weiteren Verlauf des Studiums besprochen wurden. Neben ihr setzt sich eine Person, die einen total ausgeflippten Eindruck macht. Haare sind lang und schwarz, welche sie in einem sehr losen Zopf trägt. Über der schwarzen, schlappigen und schon etwas abgenutzt wirkenden Hose hat sie einen bunten kurzen Rock. Welche Farben der Rock hat, kann man nicht wirklich definieren. Auf jeden Fall ist der kunterbunt. Das Oberteil ist ein einfaches weißes T-Shirt mit der Aufschrift Skatergirl. Darüber hat sie eine blaue ebenfalls viel zu große Jeansjacke. Immerhin geschminkt ist sie nicht. Die Schuhe sind entsprechend passend. Sehen aus wie Arbeiterschuhe. Schwarz und schon mit Schlieren übersäht. Neben ihr steht eine Hängetasche, welche auch in blauen Jeansstoff gehalten war und ebenfalls sehr schlappig ist. Auf dem Umhängeriemen sind lauter Pins von verschiedenen Personen befestigt. Irgendwelche Band - Logen oder Stars. Aus dieser Taschen konnte man beim genaueren hinsehen feststellen, dass ein Skateboard daraus herausblinzelt. Frech wie diese Person ist, sagt sie laut: "Oh, ich hab jetzt jemanden neben mir zu sitzen." Kurz und mit gesenkten Augen sagt sie bloß "Ja." Dann schaute sie ganz weg. Sie hat Angst vor anderen Leuten. Vor allem wenn diese ihr fremd sind und auch das Aussehen einen durchgeknallten Eindruck macht. Amanda studiert seit diesem Semestern Medizin mit der Spezialisierung auf Gerichtsmedizin. Dazu gehört unter anderem das Fach "Einführung ist das kriminaltechnische Labor". Heute ist die vierte Unterrichtsstunde zu diesem Fach. Die Person neben ihr schaut sie an. //Wer ist das? Wieso kommt sie in diesen Kurs? Hoffentlich spricht sie mich nicht weiter an.// Doch dieser Wunsch lässt sich leider nicht erfüllen, denn die Nachbarin ist eine sehr lebhafte und kontaktfreudige Person. "Ich bin übrigens Katharine Jones. Und du?" Erschrocken schaut Amanda sie an. //Du musst antworten. Schließlich hat sie höflich gefragt.// "Ich bin Amanda Hollys." - "Und was studierst du?" - "Gerichtsmedizin" Bevor ihre Banknachbarin weiter Fragen konnte, fing auch schon der Unterricht an. Katharine hatte ihre ganzen Unterrichtssachen aus der Tasche auf den Tisch gelegt. Da sie bei Amanda nicht viel entdecken konnte, fragte sie leise: "Wenn du willst, kann ich die meine Aufzeichnungen leihen. Dann kannst du die nach dem Unterricht abschreiben." Mit so einer Reaktion hat Amanda nun doch nicht gerechnet. "Danke." flüstert sie fast nicht hörbar. Der Unterricht selber verläuft ruhig. Jedenfalls aus Amandas Sicht gibt es keine besonderen Vorkommnisse. Katharine ist jemand, die sehr aktiv am Unterricht teilnimmt und irgendwie auch die gesamte Unterrichtsgemeinschaft belustigt. Sie stellt Theorien auf, auf solche Gedanken kommt man teilweise gar nicht. Als um 14 Uhr die Unterrichtseinheit zu ende ist, geht Amanda erst mal raus. Irgendwie traut sie sich nicht, Katharine anzureden, damit sie die Unterlagen bekommt. Katharine ist natürlich sofort hinterher. "Hei Amanda. Renn doch nicht weg." Dann stellt sie sich vor ihr und reicht ihr einen Ordner hin. "Hier die Unterlagen. Dafür lädst du mich auf einen Kaffee ein. In Ordnung?" - "Na gut." Nimmt ihr den Ordner aus der Hand. "Und wo?" - "Hier in der Nähe gibt es ein ganz tolles Café. Lass uns da hingehen. Ich hab nämlich auch ein paar Fragen an dich." - "Na gut." ein bisschen lächelt Amanda dann doch. "Ach ja. Für Freunde bin ich einfach nur Kicki." Damit blinzelt sie Amanda zu und geht vor. Etwas stürmisch betritt Kicki das Café "La Petite". Sie ist ja insgesamt ein sehr aufgedrehter Mensch, da verwundert das nicht. Die Leute von dem Café kennen Sie schon und wissen, wie sie ist. In der hinteren Ecke ist ein gemütlicher Tisch. Dort zieht sie Amanda hin. "Komm, setze dich." Der Kellner Jeremy kommt auch sofort. "Hallo Kicki. Wie immer?" - "Wie immer." Anschließend schaut sie Amanda an. "Und? Was willst du haben?" Sie überfliegt schnell die Karte. "Für mich einen Milchkaffee." - "Gut. na dann bis gleich die Damen." Damit geht Jeremy wieder. Er geht zur Theke und fängt an den Kaffee fertig zu machen. "Jem ist voll in Ordnung. Ich kenn ihn schon lange." - "Das hat man gemerkt. Er hat dich mit Kicki angeredet. Wieso denn das?" - "Das ist mein Spitzname. So nennen mich immer meine Freunde. Jem ist einer meiner Freunde. Hast du auch einen? Einen Spitznamen meine ich." Die Frage macht Amanda etwas verlegen. "Na ja. Ich werde immer Amanda genannt. Meine Eltern haben mir nie einen Spitznamen oder so gegeben." - "Das ist aber schade. Gut. Dann nenn ich dich einfach Amy. Das klingt nicht so versteift." Während sie spricht, hat Kicki ein strahlendes Lächeln auf den Gesicht. Irgendwie scheint diese Fröhlichkeit auch anstreckend zu sein. Ebenfalls lächelnd reagiert Amanda "In Ordnung. Du darfst mich gerne Amy nennen." Inzwischen ist Jem mit den Kaffee fertig und kommt wieder an den Tisch. "So Kaffee für meine Süße..." Er stellt eine Tasse vor Kicki hin. "... und einmal Kaffee für Sie." Jetzt bekam Amy ihren Kaffee. Er verbeugt sich kurz und geht dann wieder weg. "Kicki. Ich hab mal eine Frage. Was studierst du eigentlich genau?" Als ob Kicki die Frage erwartet hat. "Tja. Was studiere ich? Wie soll ich das erklären? Mein Hauptstudium ist Informationstechnik. Ich will die aber entsprechend im Rahmen von polizeilichen Ermittlungen nutzen. Deswegen habe ich auch Kurse wie "Kriminaltechnisches Labor"." - "Ach so. Daher also. Ich hatte mich etwas gewundert, weil in meinen anderen Kursen bist du ja soweit nicht." - "Doch in einem anderen müsstest du auch sein, wo ich drin bin. "Grundkenntnisse in Täterprofile". Das müssen die von der Gerichtsmedizin auch mitmachen. Oder?" - "Ja da hast du recht. Das ist als Vorbereitung gedacht. Später bekommen wir dann die Vertiefung. Ist Pflichtfach." - "Stimmt. Und macht es dir Spaß?" - "Na ja, wenn du so was als Spaß bezeichnen willst. Ja. Es ist sehr interessant." So geht das ganze Gespräch weiter. Amanda blüht regelrecht auf. Denn bisher hat sie noch nie mit jemanden darüber sprechen können. Sie ist total begeistert. In den Wochen und Monaten danach treffen sich Amy und Kicki oft. Langsam aber sicher werden beide Freunde. Was auch dafür sorgt, dass Kicki wieder mal Gesprächsthema Nummer eins an der Uni ist. Keiner traut Amy etwas zu. Sie halten sich von ihr fern, als hätte sie eine ansteckende Krankheit. So langsam aber sicher gibt es sich. Amanda wird auch selbstbewusster. Irgendwann kommt sie auch dazu, Kicki mehr von sich zu erzählen. Außer Kicki hat sie zwar weiterhin keine Freunde, aber das ist ihr mittlerweile egal. So das war es für das Kapitel erstmal. Werde es wohl auch mal weiterschreiben. Mal sehen wenn ich die muse hab. Kapitel 5: Schmerz ------------------ Anmerkung: Wie man vielleicht merkt, tauchen hier Begriffe auf, die eigentlich nur in Deutschland üblich sind. Die Figuren haben aber englische Namen. Mir sind einfach keine anderen eingefallen. Also nicht daran stören. Bei Abkürzungen schreib ich immer einmal in Klammern hinter, was damit gemeint ist. Damit es verständlich ist. So, dann kann das Kapitel ja losgehen. Also wenn ich den Verlauf der Geschichte so sehe .... Ich sollte nciht soviel C.S.I. kucken. *g* _____________________________________________________________ Henry kommt sofort die Treppe runtergelaufen. Er weiß, dass er Kicki bei der Mittagspause stört. Das ist ihm auch unangenehm. Aber der Fall steht am entscheidenden Punkt. Da muss es schnell gehen. Kicki entschuldigt sich bei Amanda und hofft insgeheim, dass sie ihr das nicht übel nimm. "Gut. Wenn du mit Henry wegmusst, gibst du mir mal einen aus. Außerdem möchte ich auch, dass das langsam ein ende hat." Damit umarmt Amanda Kicki noch mal und geht in Richtung Labor. Henry kommt aus dem Haus und sieht Amanda weggehen. "Entschuldige Kicki. Ich weiß. Ihr wolltet essen gehen. Aber komm. Unterwegs erklär ich dir alles." - "Henry. Du schuldest mir was." Damit folgt sie Henry zum Wagen. Nachdem sie eingestiegen ist, schaut sie Henry an. Er sitzt hinter dem Steuer des Fahrzeuges und fährt los. "Nun schieß los. Was hast du?" "Also. Erinnerst du die an die CD. Ich hab den Inhalt jetzt mal ausgewertet, nachdem du das Passwort rausbekommen hast. Auf der CD waren Namen drauf. Wir haben darauf hin mal einige überprüfen lassen. Alle sind Mitglieder auf der Webseite mit den Menschenhandel. Deshalb werden wir die mal besuchen." - "Alle?" - "Nein. Nur ein paar bestimmte. Wir haben die Personen natürlich auch durch die Kartei gejagt. Dabei haben wir gut gefischt." - "Das klingt vielversprechend. Hoffentlich bringt es was. Wir haben jetzt schon 8 Opfer und mehr sollen es eigentlich nicht werden." - "Da geb ich dir recht." Henry zeigt mit seiner Hand auf ein Gebäude. "Da wohnt der erste. Und die Kollegen vom SEK (Sondereinsatzkommando) sind auch schon da." Henry parkt ein und beide steigen aus. Nachdem die Waffen entsichert wurden geht es zu der Wohnung des Verdächtigen. Parallel zu diesem Einsatz werden auch die anderen Verdächtigen besucht. Nur ob die diesen Besuch gut finden ist die zweite Frage. Es soll vermieden werden, dass diese sich unter einander absprechen und jemand damit entwischen kann. Die Spurensicherung hat sich auch schon fertig gemacht, um anschließend die Wohnung zu durchsuchen. Auf Kommando des Einsatzleiter stürmen die Mitarbeiter vom SEK in die Wohnung und wollen den Verdächtigen festnehmen. In der Wohnung war erst niemand zu finden. Als aber ein Mitarbeiter in das Badezimmer geht, geht er rückwärts wieder raus. Der Verdächtige liegt mit einem Messer in der Brust in der Badewanne. Das scheinbar schon seit einigen Tagen. Die Leiche ist sehr aufgequollen und ein furchtbarer Gestank umhüllt alle. Sofort entfernt sich das SEK aus der Wohnung. Jetzt ist es ein Fall für das Morddezernat. Henry und Kicki, die mittlerweile auch die Wohnung betreten hatten, schauen sich um. Auch wenn der Anblick der Leiche sehr ekelerregend und der Gestank kaum auszuhalten ist, betreten die beiden das Badzimmer. Nur mit einem Taschentuch vor dem Mund und der Nase lässt es sich einigermaßen aushalten. Aber lange hält es Kicki nicht aus. Sie geht wieder raus und nimmt ihr Handy. Sie will Harry anrufen. Schließlich hat der Fall was mit den bisherigen zu tun. Doch bevor sie wählen kann, tippt ihr jemand auf die Schulter. Der jemand ist Harry. Er wurde schon vom Leiter des SEK informiert und ist sofort hinzugekommen. "Komm bleib hier draußen. Ich kümmere mich darum." - "Danke. Wenn die Leiche raus ist. Dürfen wir dann auch mit reinkommen?" - "Klar." Damit geht er in die Wohnung. Henry kommt kurz danach wieder raus. "Beim kurzen Überfliegen habe ich nichts für uns relevantes gefunden. Aber nachher können wir genauer schauen." - "Meinte Harry auch gerade. Sage mal, gibt es hier in der Nähe einen Laden? Ich brauch was zum Trinken." - "Als wir vorhin hierher gefahren sind, hab ich nicht weit von hier ein Einkaufscenter gesehen. Soll ich dich begleiten?" - "Kannst du gerne machen. Will aber zu Fuß gehen." - "Einverstanden. Dann sag ich Harry bescheid. Damit er uns nicht sucht." Damit geht Henry kurz rein und kommt gleich danach wieder raus. "Dann los. Henry weiß bescheid." Damit wandern die beiden los. Kicki schaut sich viel in der Umgebung um. Vielleicht gibt es ja einen Hinweis. Manchmal findet man Sachen mit den man nicht rechnet. Am Supermarkt angekommen, geht sie rein und Henry folgt ihr wie ein braver Hund. Im Supermarkt sind nicht viele Leute. Es ist auch nur eine Person an der Kasse. Der Laden scheint nicht so viel Kundschaft zu haben. Die Frau an der Kasse beobachtet die beiden ganz genau. Kicki geht zielstrebig auf das Getränkeregal zu. Unbewusst beobachtet sie die gesamte Umgebung. Macht der Gewohnheit halt. Nachdem sie kurz das Sortiment studiert hat, nimmt sie sich eine Flasche Eistee und geht in Richtung Kasse. Henry findet ihr konsequentes Schweigen nicht unbedingt lustig. "Hei Kicki. Was hältst du nun von der ganzen Geschichte?" - "Ich weiß nicht. Irgendwie ist das merkwürdig." - "Was meinst du?" - "Na ja. Kaum bekommen wir raus, dass der was damit zu tun hat, da findet man ihn als Leiche." - "Das kann aber Zufall sein." - "Ob es ein Zufall ist, werden wir ja sehen. Schließlich haben wir da noch die anderen auf der Liste." - "Stimmt." Kicki stellt ihre Flasche auf das Band an der Kasse. Die Verkäuferin lauscht den Gespräch sehr gespannt. "Sind sie von der Polizei?" Etwas verwundert schauen die zwei sie an. "Wieso möchten Sie das wissen?" - "Na ja. Ich hab vorhin hier einige gesehen. Deswegen. Ist was schlimmes passiert?" - "Nein. Machen Sie sich keine Sorgen. Ist alles in Ordnung." Sie nimmt inzwischen das Geld ab und gibt Wechselgeld raus. "Wissen sie. Einer meiner Stammkunden hat sich seit einigen Tagen nicht mehr blicken lassen. Er kam immer jeden Tag zur Mittags- und Abendzeit. Holte sich hier immer was zum essen. Er war etwas merkwürdig aber sonst ganz nett." - "Dann hat er vielleicht einfach nur mal Urlaub." Sie nimmt ihre Teeflasche. "Wir müssen weiter. Auf wiedersehen." - "Auf wiedersehen." Damit verlassen Kicki und Henry den Laden. Henry schaut sie an, als ob er einen Geist gesehen hat. Leise sagt er: "sage mal, warum hast du sie denn angelogen? Die meint doch unsere Toten." - "Ich weiß" zischt sie zurück. "Aber das sollten wir ihr nicht sagen. Sonst versetzt sie noch die ganze Nachbarschaft in Angst und Schrecken." - "Da hast du auch wieder recht." Mit den Worten gehen sie langsam zurück zum Tatort. Kicki schwirrt die Sache ganz schön durch den Kopf. Irgendwie versucht sie einen klaren Kopf zu behalten. Was nicht wirklich einfach ist. Am Tatort angekommen, erwartet Harry sie schon. "Und. Hast du was zum Trinken bekommen?" - "Ja." Und zeigt die Flasche hoch. Dann betritt sie die Wohnung. Die Leiche wurde inzwischen von der GerMed (Gerichtsmedizin) abgeholt. Die fanden das auch nicht gerade lecker. Es gab ein Problem die Leiche aus der Wanne zu entfernen, da durch das eingelassene Wasser der Körper total aufgequollen ist und damit regelrecht fest hing. Mit einigen Hilfsmitteln konnte die verklemmte Leiche aber dann doch rausgenommen werden. In der Badewanne blieb eine ekelhafte grünliche und sehr penetrant stinkende Brühe über. Kicki ist am Badezimmer erst mal nicht interessiert. Sie nimmt sich ein paar Gummihandschuhe und beginnt im Wohnzimmer die einzelnen Schubladen durchzuschauen, soweit es die SpuSi (Spurensicherung) freigegeben hat. In den Schubladen befindet sich alles mögliche, nur nicht wirklich brauchbare Sachen. Plötzlich reißt ein Kollege von der SpuSi sie aus ihren Gedanken. Er hat einen Laptop gefunden. Ob sie damit was anfangen könnte. Sie geht sofort hin. Hin zu den Kollegen, der den Laptop hat. "Haben sie die Fingerabdrücke schon abgenommen?" Der Kollege schaut sie an. "Hab ich. Sie können den jetzt zur Auswertung haben." Kicki nimmt den Laptop und geht aus der Wohnung. Henry dagegen sucht weiter nach wichtigen Hinweisen. Draußen angekommen setzt sie sich auf die Stufen der Treppe und schaltet den Laptop ein. Zum Glück hatte der Besitzer die Passwörter gespeichert. Damit ist es einfacher, sich alles anzusehen. Bei den Blick in den Internet Explorer stellt sie fest, dass er unter anderem die Seite mit den Menschenhandel sehr regelmäßig besucht hat. Er schien aber nie mitgesteigert zu haben. Bei der Durchsitz der einzelnen Ordner kommt auch heraus warum. Er schien einer von denen zu sein, der die Seite betreibt. Auf der Festplatte sind viele Photos von jungen Frauen aus ganzer Welt mit den entsprechenden Steckbriefen dazu. Teilweise schon im entsprechenden Format geschrieben. Es sind auch Steckbriefe mit bei, wo die Personen noch nicht als vermisst gemeldet wurden. Das heißt also, dass diese Frauen noch entführt werden sollen. Das bringt ihr und ihren Kollegen einen gewaltigen Vorteil. Man kann gezielt nach den Personen suchen und eventuell auch beschützen. Mehr gibt aber der Laptop auch nicht her. Immerhin schon mal was. Die weiteren Untersuchungen will sie dann im Büro fortführen. Telefon, Handy, Internet und was man nicht noch alles versuchen kann. Irgendwie muss man ja einen Hinweis bekommen. Sie steht auf und will gerade runter zum Auto gehen, als Henry rauskommt. "Hier ich hab da was." Er reicht ihr einen Zettel hin. Es ist eine Drohung drauf. >>Wenn du nicht sofort mit den scheiß aufhörst, wirst du es bereuen. Komm zu mir zurück. Du gehörst hierher.<< Der Text ist mit einem Computer geschrieben. Damit kann man nur sehr eingeschränkt was herausbekommen. Die Art des Druckers. Vielleicht noch den Hersteller. Aber mehr auch nicht. Den Besitzer bekommt man dadurch nicht raus. "Ich würde vorschlagen. Wir ermitteln mal um Umfeld des Toten. Dann müssten wir doch ein Stück weiterkommen." - "Na wenn es da keine Probleme mit Harry gibt. Wegen mir." - "Nee, hab mit ihn gerade geredet. Für den einen Fall arbeiten wir direkt zusammen." - "Gut. Dann wollen wir mal." Damit geht Kicki zum Auto. "Ich fahr schon mal ins Büro und stelle ein paar Erkundungen an." - "Gut. Ich komm dann später nach. Halt mich auf den laufenden." Sie steigt ins Auto und fährt los. Sie überlegt, was man machen kann, ohne das es zu sehr auffällt. Schließlich ist es ein sehr empfindliches Thema, an dem die arbeiten. Im Büro angekommen geht sie gleich an ihren Computer. Sie will die Datenbank nach den Toten durchsuchen. Verwandte und so was. Vielleicht gibt es da einen Anhaltspunkt. Außerdem muss ja auch geschaut werden, ob jemand eine Todesnachricht bekommt. Das überlässt sie gerne Kollegen, denn das ist sehr unangenehm. Hastig tippt sie auf der Tastatur herum. Die Eltern des Toten hat sie schnell raus. Auch hat sie sich mit der Telefongesellschaft in Verbindung gesetzt. Sie brauchen Verbindungsnachweise. Henry und Harry betreten eine Weile später ebenfalls das Büro. Sehr viel haben sie in der Wohnung nicht mehr rausbekommen. Er schien aber eine Freundin gehabt zu haben. Jedenfalls wenn man nach den Bildern geht. Kicki berichtet ihren Kollegen ihren Stand der Ermittlungen. Darauf hin machen sich alle drei auf den Weg zu den Eltern des Opfers. Sie wohnen in einer sehr gut situierten Gegend. Die Häuser dort sind sehr nobel. Schnell finden sie das richtige Hause. Eine ältere Dame öffnet den dreien. Es ist die Hausherrin und Mutter des Opfers. Nachdem sich alle vorgestellt haben, werden sie in das Wohnzimmer gebeten, wo der Hausherr sitzt und gemütlich Zeitung liest. Nach kurzen Erläuterungen des Geschehenen und Beileidsbekundungen bricht die Mutter in einen Meer von Tränen aus. Der Vater dagegen ist verdächtig gelassen. Aber es kann auch sein, dass dies nur Fassade ist. Laut Aussage der Eltern ist der Tote nur selten zu Hause gewesen. Aber er hat öfters angerufen. Eine Freundin hätte er auch gehabt. Sogar die Anschrift konnten die Eltern geben. Es ist nicht einfach mit den Eltern zu reden, denn gerade erst erfahren, dass der Sohn tot ist, stehen sie doch noch unter Schock. Aber etwas über den Charakter des Toten konnten sie dann doch noch sagen. Die Mutter betont zwar immer wieder, dass er ein lieber Junge gewesen sein, aber er scheint auch Probleme gemacht zu haben. Jedenfalls wenn man die Ausführungen des Vaters dagegen sieht. Also ein Kind von Traurigkeit war der wirklich nicht. Hat alles mitgenommen, was man so mitnehmen kann. Also das Sorgenkind der Familie. Von eventuellen Machenschaften im Rahmen von Menschenhandel wissen die Eltern nichts. Sagen sie jedenfalls. Da vorerst von den Eltern nichts mehr zu erfahren ist, verabschieden die drei sich und verlassen das Haus. Als sie vor der Tür stehen, kommt eine Frau entgegen. Sie geht sehr zielstrebig auf das Haus zu. Von Natur aus neugierig hält Henry die Frau an. Er zeigt ihr seinen Ausweis. "Entschuldigen Sie. Ich bin von der Polizei. Ich hätte ein paar Fragen an Sie." Die Frau wirkt sichtlich erschrocken. Ziemlich patzig reagiert sie. "Was wollen Sie? Ich hab was vor." - "Darf ich erst mal erfahren wer sie sind?" - "Na wenn Ihnen das so wichtig ist ...." Sie nimmt ihren Personalausweis aus der Tasche und hält diesen Henry hin. "... ich bin Elisabeth Harris. Die Freundin von Charles Berres. Sonst noch was?" - "Ja, könnten Sie uns auf die Dienststelle begleiten? Mit seinen Eltern können Sie jetzt sowieso nicht." Sehr widerwärtig geht sie im Endeffekt doch mit. Die Befragungen bringen nichts an den Tag. Den ganzen Tag geht es hin und her und man kommt nicht wirklich weiter. Gegen Abend, kurz bevor Kicki Feierabend machen wollte, kommt ein Anruf rein. Es ist von einem Kollegen des SEK s. Er gibt ihr durch, wie eine Durchsuchung von weiteren Verdächtigen gelaufen ist. Nachdem sie die Information aufgenommen hat, macht sie sich auf den Weg nach Hause. Dieses mal braucht sie keine Post holen. Die wurde von William schon geholt. Er ist diesmal schon früh zu Hause. Hat keine Verabredung. Nachdem Kicki die Wohnung betreten hat, kommt er ihr entgegen. "Hi. Du ich muss mit dir mal reden." - "Muss das jetzt sein?" Sie zieht sich die Schuhe aus und hängt die Jacke an den Harken. "Ja, das muss sein." William dreht sich um und geht in das Wohnzimmer, wo er sich auf das Sofa setzt. Kicki folgt ihn latschend und setzt sich auf einen der Hocker. "Was ist denn nu so wichtig?" Anstatt etwas zu sagen, reicht er ihr einen Brief. Es ist der Brief mit der Einladung für das Hotel. "Fahren wir da nu hin oder nicht?" Sie nimmt den Brief in die Hand. Am 05.02.2005 soll es sein. "Nein, da kann ich nicht. Muss arbeiten." - "Immer denkst du nur an deine Arbeit. Hast du nicht auch noch was anderes im Kopf?" - "Tut mir ja nun leid, aber der Fall hat es ziemlich in sich. Da kann ich mir einen freien Tag nicht so ohne weiteres erlauben." Will wieder aufstehen, woran sie aber von William gehindert wird. Er will endlich mal mit ihr reden, auch wenn er weiß dass es nicht wirklich was bringt. Immerhin. Beide sind jetzt seit gut 4 Jahren verlobt und irgendwas muss ja auch mal passieren. Deswegen will er mit ihr reden. "Mag sein dass du das nicht kannst. Du musst aber. Du ... du .... Ach was soll." Er sieht ihr Gesicht und lässt sie los. "...mit dir kann man echt nicht reden." Dann steht er auf und verschwindet in seinem Zimmer. Etwas verdutzt steht Kicki im Zimmer. //Was war das denn für eine Aktion?// denkt sie. So eine Reaktion hat sie von William jetzt doch nicht erwartet. Während sie grübelt, läuft neben ihr weiterhin der Fernseher. Als die Nachrichten anfangen wird sie abrupt aus ihren Gedanken gerissen. Es ist ein Bericht über mehrere Frauen, die tot aufgefunden wurden. Doch sie bekommt nicht mehr viel von den Nachrichten mit. Ihr wird schwindelig und sie fällt. Alles ist dunkel. Ich sehe mich selber nicht mehr. Wo bin ich? Was mache ich hier? Ich kann nicht schreien. Nicht reden. Höre nur Stimmen. Vertraute Stimmen. Sie kommen näher. Doch ich kann nicht zu ihnen. Ich kann mich nicht bewegen. Langsam verschwindet die Dunkelheit. Ich sehe die Gesichter der Personen. Sie rufen mich. Ich versuche zu antworten. Es geht nicht. Ich versuche zu laufen. Es geht nicht. Meine Schreie bleiben stumm. Jemand kommt auf mich zugelaufen. Jemanden, den ich mein Herz geschenkt habe und den ich sehr mag. Aber ich sehr das Gesicht nicht. Ich sehe nur dass da jemand ist und ich ihn kenne. Wer ist das? Wer? Wer? Langsam kann ich mich bewegen. Ich gehe auf die Person zu. Ich will das Gesicht sehen. Ich will diese Person anfassen. Doch wieso geht es nicht? Mit meiner Hand versuche ich danach zu greifen. Aber ich greife hindurch. Als sei alles nicht da. Diese Stimme. So vertraut. Diese Stimme ruft mich immer noch. Was ist los? Dann wird es dunkel und der Boden unter mir verschwindet. Ich falle. Ich falle. Nirgendwo halt. Alles dunkel. Ich will nicht fallen. Ich will nicht verschwinden. Ich sehe nichts mehr. Doch was ist das? Ein Lichtschein? Es ist als ob jemand nach mir greift. Mich festhält. Ich sitze auf den Boden. Um mich herum nur Gras. Was für eine schöne Wiese. Viele Blumen stehen da. Sie nicken mit den Köpfen im Wind. Leise höre ich den Wind, der über diese Wiese fegt. Der Wind singt. Er singt ein Lied, was mir sehr vertraut vorkommt. Leise sing der Wind auf der Ebene Im Takt biegt sich das Gras Sie singen von der alten Zeit Ganz leise mit Sie singen das Lied der alten Zeit Sie singen das Lied der Ewigkeit Sie singen vom Leben Was es hier mal gab Sie singen vom Ruf der Tiere Den es hier mal gab Und von fröhlichen Kindergeschrei Sie singen das Lied der alten Zeit Sie singen das Lied der Ewigkeit Sie singen von Menschen Die hier in den Armen sich lagen Sie singen von der alten Eiche Die die Ebene zierte Doch das ist lang vorbei Sie singen das Lied der alten Zeit Sie singen das Lied der Ewigkeit Sie singen von den Häusern Als die noch keine Ruinen waren Sie singen von den Spielplätzen Bevor die Panik ausbrach Mit großen Angstgeschrei Sie singen das Lied der alten Zeit Sie singen das Lied der Ewigkeit Sie singen von der Angst Die alle hier befiehl Sie singen von den Tod Der nicht zu sehen war Unsichtbar und von Geisterhand Sie singen das Lied der alten Zeit Sie singen das Lied der Ewigkeit Sie singen das Lied der Einsamkeit. Es stimmt mich traurig. Ich kann nicht mehr. Ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Es tut so weh. Der Schmerz. Der da ist, auch wenn ich ihn bisher nicht gefühlt habe. Es färbt sich alles rot. Blutrot. Die Wiese. Die Blumen. Der Himmel. Alles. Schreie. Schreie voll Angst. Schreie voll leid. Laut. Dröhnend. Es hallt in meinem Kopf. Schreie nach Hilfe. Ich sehe die Gesichter verzweifelter Frauen vor mir. Alle. Alle habe ich schon mal gesehen. Auf Bildern. Die Blumen. Die Blumen mit den Gesichtern der Frauen. Die Gesichter bluten. Alles blutet. Sie greifen nach mir. Sie flehen mich an. Ich schreie auf. Schreiend wacht Kicki auf. Schweißgebadet vom Traum. William schaut Kicki mit einen sehr ernsthaften und eiskalten Blick an. Er hat sie auf Ihr Bett gelegt. Sie ist zusammengebrochen. Langsam macht William sich doch Sorgen. Es ist öfters vorgekommen, dass sie abends nach Hause kommt und etwas Fieber hat. Dann hat sie sich hingelegt und nach einer Weile ging es wieder. Aber dieses mal ist das Fieber sehr hoch und sie ist zusammengebrochen. Dieses mal hat es der Kreislauf nicht mitgemacht. Kicki ist ganz rot im Gesicht. Sie fühlt sich erschlagen. Als ob ihr jemand ein Brett vor den Kopf gehauen hat. Den strengen Blick von William kann sie richtig gehend fühlen. Das behagt ihr gar nicht. Sie fängt an zu frösteln. Allein der Gedanke macht ihr schon Angst. Sie weiß, dass sie eigentlich mit William reden müsste, aber sie kann nicht. Es ist, als ob ihre Stimme einfach verstummt ist. Als ob sie nie wieder sprechen könnte. In sich fühlt sie einen Schmerz. Ein stechen in der Brust. Was einfach nicht aufhören will. "Der Arzt war schon da gewesen" knurrt William sie an. Dabei schaut er sie nicht an. Er steht neben den Bett. Mit dem Rücken zu ihr. Langsam dreht sie den Kopf zu ihm. William steht da wie eine Statur. Ein Denkmal von einem Herrscher. Er hat seine schulterlangen schwarzen Haare offen. Das ist selten. Meist hat er sie zu einem Zopf zusammengebunden. Seine Hände in der Hosentasche und mit dem Rücken zu ihr gedreht. Das macht ihr angst. Langsam findet sie doch den Mut mit ihm zu reden. "Was hat er gesagt?" fragt sie ihn leise, kaum hörbar. "du sollst endlich mal Urlaub machen. Bist total überarbeitet." knurrt er weiter. Kicki versucht aufzustehen. "Das geht aber nicht." Sie steht schon fast, als sich William ruckartig umdreht. Sein Blick ist bitterböse. "Du bleibst jetzt liegen. VERSTANDEN!" Aber Kicki will nicht hören. Sie will aufstehen. William drückt sie einfach runter bis sie liegt. Alles wehren hilft nichts. Er hat einfach zu viel Kraft und sie ist durch das Fieber noch geschwächt. Lange kann sie sich nicht mehr wehren. Das Fieber ist zu stark und ihr wird wieder schwarz vor Augen. Und wieder dieser Traum. Alles voller Blut. Das traurige Lied. Immer und immer wieder. Diese Schreie. Schreie von Frauen. Schrei von Kindern. So laut, dass es wieder im Kopf dröhnt. Nach dem die schreie unerträglich geworden sind, wacht Kicki wieder auf. Sie schwitzt. Das Fieber ist wieder stärker geworden. Ganz verschwommen sieht sie William neben sich stehen. Er hat sie auf ihr Bett gelegt. Ein feuchtes Tuch liegt auf ihrer Stirn. // Er kümmert sich um mich? Wieso? // Das ist das einzigste, woran Kicki gerade denken kann. William setzt sich neben ihr aufs Bett. Er ist forsch wie immer. "Mund auf." Kicki will wieder mal nicht. Schließlich ist sie kein kleines Kind. Sie dreht ihren Kopf zur Seite. William gibt aber nicht auf. Und wenn es gewaltsam sein muss. Er flößt ihr regelrecht die Medizin ein. Sehr widerwillig schluckt sie die dann doch. "William, was soll das?" William hat einen sehr grimmigen Blick. "Du bist krank. Also. Schlaf jetzt." Irgendwie kann sie ihn verstehen. Schließlich ist das nicht unbedingt angenehm. Doch dann schläft sie endlich ein. Ruhiger als bisher. Auch der Traum ist nicht so schlimm wie vorher. _________________________________ So, das Kapitel hätte ich dann endlich mal fertig. dann kanns ans nächste gehen. Kapitel 6: Vorbei - Alles vorbei -------------------------------- Die Untersuchungen laufen immer weiter. Es dauert wieder Tage, bis man brauchbare Hinweise hat. Kicki ist eine Woche krank geschrieben gewesen. Wegen dem Fieber. In der Zeit hat sich William verdächtig viel um sie gekümmert. So richtig hat sie das aber nicht verstanden. Sie will das eigentlich nicht. In den Nächten hatte sie auch weiterhin diesen furchtbaren Traum. Immer und immer wieder. Mal schlimmer und mal weniger schlimm. Aber immer wieder hat sie hinterher das Gefühl gehabt, dass es eine Warnung sein sollte. Eine Warnung vor etwas, wovon noch niemand etwas weiß. Endlich ist sie wieder auf Arbeit. Die Kollegen sind sehr froh drüber. Ein Anruf sollte aber die ganze Abteilung schocken. Ein Mitarbeiter vom SEK haben eine Lagerhalle gestürmt und das Grauen leibhaftig erlebt. Sie konnten es kaum aussprechen. Kicki und Ihre Kollegen fahren so schnell wie möglich zu der Lagerhalle. Geschockt bleiben alle stehen. Die Lagerhalle ist alles voller Blut bedeckt. Überall liegen die Toten Körper von Frauen. Alle sind regelrecht hingerichtet worden. Wie in einer Zeremonie. Einer Opferzeremonie. Die Mitarbeiter von der GerMed und der SpuSi sind auch schon vor Ort. Sie inspizieren bis in das kleinste Detail den Tatort. Kicki ist aber wieder rausgerannt. Ihr ist schlecht. Sie erinnert sich an ihren Traum. Jetzt wusste sie, weshalb sie dieses Gefühl jedes mal hatte. Die Hilfeschreie der Frauen. Die hat sie in ihren Träumen gehört. .... Fortsetzung folgt ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)