Ein großes Stück Zitronenkuchen von Yalda ([Tseng x Reno, Cloud x Reno]) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 Warnungen: Ein Kapitel der albernen Sorte. Man lernt Renos Familie kennen XD Hm hm.....Ich halte mich nicht so genau an das Game Script, was die Szene in der Kirche angeht. Hatte nur das englische da und die Übersetzung klang ziemlich merkwürdig. Wer zum Teufel war der Kerl? Er drehte sich zu mir. "Ich weiß nicht wer du bist......aber erkennst du mich nicht?" Dann plötzlich veränderte sich der Ausdruck seines Gesichts, für einen kurzen Augenblick "Doch....ich kenne dich......diese Uniform....." Ein gruseliger Typ! Psycho! Stand wahrscheinlich unter Drogen. Ich wandte mich an Aeris. "Hey, Schwester - der da ist irgendwie durch den Wind!" "Halt die Schnauze! " fuhr mich besagtet Psycho an. "Reno? Sollen wir ihn ausschalten?" fragte mich einer der Soldaten hinter mir. "Weiß nicht - hab noch nicht entschieden." Interessante Leute voreilig abknallen konnte ziemlich in die Hose gehen. Außerdem war ich auch nicht wegen ihm da sondern wegen ihr. "Keine Kämpfe!" schimpfte Aeris und erinnerte mich dabei ein bisschen an meine Ma. "Ihr ruiniert sonst die ganzen Blumen!" Ja, wie tragisch! Die Blumen.... Wette, mit einer Kugel im Kopf würde sie sich einen Scheiß um die Blumen kümmern! "Der Ausgang ist da hinten!" rief sie, packte sich ihren neuen Begleiter und rannte durch die Hintertür. Einen Augenblick blieb ich unschlüssig stehen, tappte dann durch das Blumenbeet. "Makoaugen. In der Tat...." murmelte ich. "Na schön, die Arbeit ruft......" sagte ich und ging auf die Tür zu - hielt dann kurz Inne, und drehte mich zu den Soldaten herum. "Und tretet nicht auf die Blumen!" "Du bist auf die Blumen getreten!" rief mir jemand hinterher. "Sie sind alle kaputt!" "Sie wird dir die Hölle heiß machen!" Der Hinterraum der Kirche sah aus, als wäre er von einem großen Geschoss getroffen worden. Drei Etagen völlig zersplitterter Holzböden, eine zertrümmerte Treppe.... "Da drüben!" rief ich den Soldaten zu. "Sie fliehen! Greift an!" Irgendjemand begann zu feuern, Aeris purzelte eine Etage tiefer und blieb reglos liegen. "Scheiße!" fluchte ich. "Denkt ihr, sie ist tot?" Wenn das der Fall wäre - oh Gott, Tseng würde mich umbringen! Schulterzucken. "Naja." murmelte ich. "Das kommt davon....sie hätten keinen Kampf anfangen sollen, nicht?" Es war mehr, um mich selber zu beruhigen, als um irgendetwas zu rechtfertigen. Mord stand zwar ebenfalls auf der geheimnisvollen Liste der Turk Aktivitäten, was jedoch nicht gleich bedeutete, dass Töten für uns Routine war. Es war schrecklich, grausam, furchtbar. Ekelhaft. Plötzlich krachte ein Fass von Oben herunter. "Was.....zur Hölle....?" japste ich. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass Aeris putzmunter war und einer der Soldaten unter einem Fass begraben lag. Dann hörte ich hinter mir ein lautes Donnern. Ich wachte auf der Krankenstation auf und fühlte mich wie nach einer durchzechten Nacht. Um meinen Kopf hatte ich einen Verband. Tseng stand am Fenster und starrte in die Ferne. Er sah unausgeschlafen aus und ich hatte das merkwürdige Gefühl, der Grund dafür zu sein. Bei meinem ersten Versuch, mich aufzurichten, sah ich sofort wieder Sternchen und fühlte ein unangenehmes ziepen im Hinterkopf. Ich machte in etwa "umphrgl" und sank zurück ins Kissen - Tseng drehte sich zu mir um. "Wach...?" "Kommt drauf an, wie du wach definierst." murmelte ich. Ich fühlte mich keineswegs den Herausforderungen gewachsen, die man an einen tatsächlich Wachen stellen würde. "Der Sarkasmus funktioniert - ich nehme das mal als ein Ja. Wie fühlst du dich?" "Furchtbar." "Nach dem, was die Soldaten erzählt haben, wurdest du von einem Fass überrollt. Du hattest Glück, dass es leer war, sonst wärst du vermutlich tot....." Autsch. "Du warst zwei Tage - sagen wir mal weggetreten." "Naja." nuschelte ich grimmig. "So viel zum Thema "Keine große Sache."" Tseng seufzte. "Wer konnte denn damit rechnen? Er war vorher oben beim Reaktor und ist nach Angaben des Präsidenten von der Platte gefallen. Jeder normale Mensch hätte an seiner Stelle Tod sein müssen..." "Und - irgendwas nützliches über den Kerl herausgefunden, außer, dass er sich deine Angebetete unter den Arm geklemmt hat?" "Sie ist NICHT meine Angebetete." sagte Tseng und machte ein Gesicht, als hätte ich ihn versetzt. "Sie ist mehr eine kleine Schwester für mich." "Jaja, genauso, wie ich ein kleiner Bruder für dich bin, was?" Mit all den dazugehörigen Fummeleien und Bettgeschichten. "Reno- hör auf damit - wenn du eifersüchtig bist, bist du echt ätzend." "Ich bin ätzend, ja?" "Ja." "Gut." Tseng rollte mit den Augen und beschloss, das Krisengebiet Beziehungstalk zu verlassen. "Ich hab ein bisschen nachgeforscht. Der Mann heißt Cloud Strife und war nach eigenen Angaben mal bei Soldier. Allerdings gibt es keinen gültigen Eintrag in unserer Datenbank, das heißt, entweder er war nie bei Shinra angestellt, sei es nun als Soldier oder was auch immer, oder....." ".....oder wir begeben uns gerade auf eine Reise, in die unendlichen Widerlichkeiten von Professor Hojo?" Tseng nickte. Plötzlich schnellte ich - entgegen aller Verbände und Kopfschmerzen hoch. "Scheiße! Es ist Sonntag!" "Fuck!" sagte Tseng. Er benutze das Wort nur in extremen Notsituationen - und dies war eine. Ihm waren die eigenartigen Traditionen meiner Familie bekannt - Nicht erscheinen beim sonntaglichen Mittagessen konnte nur durch Tod oder Koma entschuldigt werden. Tseng fuhr mich zum Haus meiner Eltern, in einem kleinen Vorort von Midgar, in dem die Welt noch in Ordnung war. Hübsche, weiß gestrichene Häuschen reihten sich aneinander und die Leute waren meistens höflich zueinander. Zu meiner Familie kann ich nur soviel sagen: Ich habe sie mir nicht ausgesucht. Als wir vor der Haustür hielten, stand meine Mutter bereits in der Tür. Die roten Haare, die ich von ihr geerbt hatte, waren ordentlich zu einem Knoten zusammengesteckt, sie trug eine weiße Schürze und hielt in einer Hand einen Kochlöffel. So waren die Frauen, die hier aufwuchsen. Vorzeigestücke des Spießertums. Zum Glück war meine Ma mit der Zeit sehr viel liberaler geworden, spätesten seit dem Moment, an dem sich meine Schwester Alex von ihrem ersten Ehemann getrennt hatte. "Oh, Hallo Herr Tseng! Wollen Sie nicht auch mit hereinkommen? Es gibt Lasagne!" Ich starrte Tseng mit einem Rehblick an, während er leise seufte. " Ich erinnere nur an das letzte Mal, als ich bei deinen Eltern zu Mittag gegessen habe!" knurrte er. "Das war.....wie würdest du das nennen...?........die Rache für deine Unehrlichkeit gegenüber meiner Mutter was deine sexuellen Neigungen betrifft...." grinste ich. Meine Mutter hatte vorgehabt, Tseng mit meiner großen Schwester Alex zu verkuppeln. Das Problem war nur, dass er schwul und sie - seit ihrer dritten Scheidung - bekennende Feministin war - allerdings wusste niemand außer mir, wie es mit Tsengs Vorlieben stand und meine Ma wollste Alex unter allen Umständen wieder unter die Haube bringen. "Deine Schwester ist ein Besen." knurrte Tseng, der sich scheinbar an seine letzte Begegnung mit Alex erinnerte. "SCHATZ? STELL NOCH EINEN TELLER MEHR DAZU!" brüllte meine Mutter ins Haus. "Ich würde sagen, für eine Flucht ist es zu spät...." "Na dann bin ich gespannt, was für eine Schaufensterpuppe dir deine Ma diesmal herausgesucht hat..." Als wir uns setzten, hatten Cindy und Alex bereits so etwas wie Blutsbruderschaft geschlossen und ein einziger Blick verriet mir, dass Krieg herrschte zwischen ihnen und uns. Cindy sah aus wie ein großes Blumenbouquet mit Heu dazwischen, Alex hingegen hatte sich herausgeputzt als würde sie in einem Spankingstudio arbeiten. "Das ist mein Bruder Reno, er ist ein Versager." stellte Alex mich vor. "Er hat sich von einem Weinfass ausknocken lassen!" Ich warf Tseng eine Art Todesblick zu. "Ich wars nicht! Der Chefarzt hat deine Eltern angerufen!" "War es denn wenigstens ein großes Fass?" fragte Cindy. "Ich glaub nicht - der Kurze verträgt einfach überhaupt nichts...." "Er hat einen Terroristen gejagt!" sagte meine Ma und stellte die Lasagne auf den Tisch. Cindy machte große Augen. "Sowas machen Turks nämlich. Sie jagen Terroristen und schießen sie tot! - Naja, oder sie versuchens, nicht wahr Spatz? Du hättest ihn beinahe gehabt...." "Ja, unser Renospätzchen!" spottete Alex. Aus den Augenwinkeln konnte ich beobachten, wie Tseng sich auf die Lippe biss um nicht loszulachen. "Und das hier ist übrigens Herr Tseng." versuchte meine Mutter das Gesprächsthema diplomatisch von meinem Versagertum abzulenken. "Er ist der Chef der Turks." Cindy klimperte mit den Augen. Vermutlich war sie nicht von der intellektuellen Sorte. Jetzt kam auch mein Vater ins Esszimmer und setzte sich - das Zeichen, dass das Essen zum Abschuss freigegeben war. Es folgte eine Viertelstunde gefräßiges Schweigen, bis Alex schließlich innehielt und Tseng anstarrte. "Ich habe nachgedacht...." Sie deutete mit der Gabel auf Tseng. Die Pose hatte etwas bedrohliches, verwandelte Alex in eine Art Racheengel. "Ja, Schatz?" fragte Ma. "Ich glaube der da ist schwul." Mein Vater erstickte beinahe an seiner Lasagne. "Kind, du sollst keine voreiligen Schlüsse ziehen!....." sagte meine Mutter entrüstet. "Außerdem, wie kommst du denn darauf?" "Ma - mal ehrlich - Hast du jemals von einem Arbeitgeber gehört, der mit seinem gleichgeschlechtlichen Angestellten bei dessen Eltern zu Mittag isst? Außerdem hat er mich beim letzten Mal kaum angesehen!" Meine Mutter nahm einen Bissen von der Lasagne und kaute lange darauf herum. Pa starrte irritiert zwischen Alex, Tseng und der Gabel, die sie immer noch auf ihn gerichtet hatte hin und her. Es stimmte: Männer starrten Alex nunmal an. Sie hatte viel zu viel Vorbau, um NICHT angestarrt zu werden. Vielleicht war sie sogar hübsch, um das beurteilen zu können war ich jedoch viel zu lange ihr kleiner Bruder gewesen. "Jetzt wo du es sagst....." murmelte Mama. Alle starrten Tseng an. Der grinste nur amüsiert. "OH MEIN GOTT ICH WUSSTE ES!" schrie Alex auf. "HAHA- dein Boss ist SCHWUL!" Sie schüttelte sich vor Lachen. "HAHA Das ist so gut!" sie trommelte mit den Fäusten auf den Tisch. Dann hielt sie inne und starrte zu mir. Es herrschte einen Augenblick Stille. "Oh verdammt." sagte Ma. "Scheiße." sagte Alex. "Du meine Güte." sagte Cindy. Pa sagte überhaupt nichts, weil er den Geistesblitz, der in die Reihen weiblicher Anwesender gekracht war nicht mitbekommen hatte. Tseng grinste immer noch - und ich hatte das Bedürfniss, von der Bildfläche zu verschwinden, jetzt würde es brenzlig werden. "Sie haben doch nichts mit meinem Sohn, oder?" fragte Ma. Verdammt. "Gelegentlich....." Tseng lächelte amüsiert. Mit einem Krachen kippte Pa nach hinten über und rührte sich nicht mehr. "Ach komm, stell dich nicht so an." sagte Ma. "So schlimm ist das auch nicht. Er ist bloß schwul - es könnte schlimmer sein - stell dir vor, er wäre impotent... Da fällt mir jemand ein, der perfekt zu ihm passt..... - Erick, der Sohn von - du erinnerst dich doch an Erick, nicht war Reno? Er ist Autoschlosser! Sein Vater hat diese Apotheke...." Pa krabbelte wieder auf seinen Stuhl zurück. "Vergiss es, ich glaube du verstörst den Jungen. Vermutlich hast du ihm mit den ganzen Frauen den Appetit verdorben.....Wenn du ihm Männer servierst, steht er demnächst auf Pflanzen." Tseng stand auf. "Entschuldigen Sie mich für einen Augenblick." dann verließ er hastig das Zimmer. Er hatte sich die Lippe blutig gebissen und im vorbeigehen bemerkte ich sein Riesengrinsen. "Ein netter Kerl." sagte Ma. "Du solltest ihn heiraten. Er hat sehr gute Manieren." "Ja!" gröhlte Alex und wand sich vor Lachen auf dem Stuhl. "Er geht sogar nach draußen, wenn er einen Lachanfall bekommt." "Ich weiß gar nicht, was du hast - war doch lustig!" flötete Tseng, als wir uns auf dem Highway Richtung Heimat befanden. "Haha." "Komm, irgendwann hätten sie es auch so herausbekommen." "Ja, aber hätte es nicht eines dieser Irgendwanns sein können, die weit weit weit in der Zukunft liegen?" "Hey, ich habe dich vor dem Angriff der Übercindys gerettet!" "Wenn du meine Schwester erschossen hättest, wäre ich dir dankbarer." "Das lässt sich vielleicht auch arrangieren...." Er nahm die nächste Abfahrt. "Wo fährst du lang?" fragte ich irritiert. "Zu mir nach Hause, was hast du denn gedacht? Ich schulde dir doch noch einen Kuchen, nicht?" Kommentar: Mit der Kirchenszene bin ich nicht zufrieden. -.- Nun, im Augenblick habe ich das Gefühl, mich auf einer Art Slapstick- Tripp zu befinden O.o Aber das wird sich (leider) noch früh genug ändern ..... Bis Cloud eine Hauptrolle übernimmt wird es übrigens noch ein Weilchen dauern. ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)