Old Egypt Love von Listle (Lügen und Intrigen aus vergangener Zeit) ================================================================================ Kapitel 23: Der Rat der Götter ------------------------------ "Rah? Was machst du denn da?" "Ich lausche..." Geduldig wartete der Junge, bis der Schwarzhaarige zu Ende gehorcht hatte. Es dauerte ein paar Minuten ehe er die Augen öffnete und sich an seinen Gast wandte. "Ist lange her, dass du so verträumt einem Gebet gelauscht hast. War irgendwas?" Der Mann nickte, erhob sich aus seinem Thron und streckte seinen rechten Arm aus, Richtung Fenster. Der Jüngere tat es ihm gleich und wie auf Kommando ertönten zwei laute Vogelschreie als die Träger dieser Stimmen auch sofort in den Raum geflitzt kamen. Eine goldene sowie eine goldbraune Gestalt kreisten einmal, wiederholt laut schreiend durch den Raum ehe sie sich auf den Armen ihrer Meister niederließen. Lächelnd kraulte der Schwarzhaarige seinem Phönix den Kopf während sein Freund sich etwas mit seinem Falken spielte. Dann wandte der Junge sich an den Mann und meinte ruhig: "Rah, ich muss dich sprechen. Es geht um den Jungen, der mein Auge trägt." "Du sprichst von Jono, nicht wahr?" Kurzes Nicken. "Und was bedrückt dich so, Horus?" "Nun ja, ich spüre Unruhe im Herzen des Jungen." Rah lächelte leicht und kraulte dem Phönix noch mal den Kopf ehe er leise antwortete: "Ich weiß was du meinst. Er war es, der vorhin zu mir gebetet hat. Seine ganzen Ängste und Hoffnungen, seine Trauer und Liebe, all seine Gefühle hat er in dieses Gebet gesteckt. Es tut gut zu sehen, wie sehr er sich Frieden und Ruhe für das Land wünscht." "Und was hast du jetzt vor, Göttervater?" "Nun ja, so wie ich es sehe wird Shait jeden Moment wiederkommen. Dann werden wir den Rat der Götter einberufen." "Isis und Osiris haben bereits alles in die Wege geleitet. Sie haben mich geschickt um dich zu holen." Ein Lächeln huschte über die Lippen des Älteren und dankbar legte er seine Hand auf die Schulter des Jungen. "Danke Horus. Deine Eltern sind richtige Goldstücke. Komm jetzt, lass uns gehen." Gemächlich schlenderten die Beiden aus dem Raum, durch einen langen, steinernen Gang bis sie schließlich an einer schweren Holztür ankamen. Ihre Vögel saßen derweil ruhig auf ihren Schultern, wussten genau, dass sie keine Angst haben mussten. Ihre Herren würden gut auf sie achten. Als sie vor der großen Holztür angekommen waren schrieen die beiden Vögel kurz auf und als Horus die Tür einen Spalt öffnete erhoben sich die Tiere und flitzen in den Raum. Der junge Gott und Rah folgten ihren Gefährten und wurden sofort von den anderen Göttern in empfand genommen. Isis und Osiris erhoben sich vom kreisrunden Tisch und eilten auf den Schwarzhaarigen zu. "Rah, mein Freund, wie schön dich nach so langer Zeit wieder zu sehen! Ich hoffe du verzeihst, dass ich damals nicht mit dir und meiner lieben Isis gegangen bin um den Jungen zu betrachten!" "Nicht doch, Osiris! Auch wenn ich deine Meinung über den Jungen gerne gehört hätte..." "Er ist ein minderwertiger Sklave und nervtötender Balg noch dazu! Wenn ihr tatsächlich denkt, er könnte meinen Zögling aufhalten habt ihr euch getäuscht, meine lieben Freunde!!", zischte eine dunkle Stimme von den noch sitzenden Göttern. Ruhig wandte Rah sich an den Gott und betrachtete ihn eingehend. Die roten Haare hingen ihm auf den dunklen Schultern und seine schwarzen Augen sahen aus als würden sie den Sonnengott durchbohren. Eine giftige, tödliche Aura umgab ihn und die Hitze, die von seinem Körper ausging war der der Wüste nicht gerade unähnlich. "Dein ,Zögling', wie du ihn nennst, mag zwar stark sein, doch ich denke du unterschätz den jungen Jono!" "Tz, das ich nicht lache! Unterschätzen? Einen Sklaven? Rah, ich glaube, DU unterschätzt MEINEN Zögling! Was will dieser Wurm auch schon gegen meinen Priester ausrichten?!" "Liebster Onkel, auch wenn ich euren Hass mir und meinem Vater gegenüber nicht verstehe, so bitte ich euch doch noch mal inständig von eurem Plan Krieg zu führen abzusehen! Es würde nur viele Tote geben und sonst nichts!" "Halt dich da raus, Horus! Du verstehst nicht worum es geht!" "Wenn ich ehrlich bin verstehe ich das aber auch nicht, mein Bruder", mischte sich auch mal Osiris ein. Das sein Bruder ihn hasste war ihm ja klar, aber dass er so sehr auf Krieg aus war... Wütend erhob Seth sich und starrte seinen Bruder und auch alle anderen mit einem Blick an, der ihnen einen Schauer durch ihre Körper jagte. Leise und mit bedrohlicher Stimme zischte er: "Ihr alle! Ihr denkt, Rah und Osiris wären ach so tolle Götter! Aber in Wirklichkeit sind sie nicht besser als die Sterblichen! Der Einzige, der das Recht auf den Thron hat BIN ICH!!!" "ICH WARNE DICH SETH, ZÜGLE DEINE ZUNGE!!!" "SONST WAS?!" Rah wollte gerade lautstark antworten als sein Phönix einmal laut aufschrie. Gleichzeitig starrten alle den Vogel an welcher auf die Tür zuflog und sich auf der Schulter des Jungen, der eben eingetreten war niederließ. "Wie ich sehe haben sich meine Ohren nicht getäuscht. Euch Beide hört man schon vom Haupttor aus. Ihr schreit euch an bis zum Gehtnichtmehr und dann wundert ihr euch wenn ihr heiser seid! Wie kleine Kinder..." "Das musst gerade du sagen, Shait!", witzelte Horus und umarmte den Gott im Menschenkörper kurz. Shait erwiderte die Umarmung und schritt dann langsam auf Osiris und Isis zu. Auch die Beiden wurden kurz gedrückt ehe er dem Rest der Belegschaft zuwinkte. "Schön, dass du wieder hier bist, Shait!", freute sich auch Hathor und Mertseger meinte gleich: "Ja, wir hatten schon Angst, du hättest es nicht geschafft das Udjat-Auge rechtzeitig in den Palast zu bringen." "Ja, es war auch wirklich knapp, aber den Göttern sei Dank das ich Jono begegnet bin", meinte Shait lächelnd und erhielt sofort ein amüsiertes Lachen aller Anwesenden, mit Ausnahme von Seth. Man sah gleich, dass der Gott des Schicksals und der Bestimmung eindeutig zu lange unter den Menschen gelebt hatte wenn er sogar wie einer von ihnen sprach. "Sag mir, Shait, wie geht es dem Pharao? Was wurde aus der Dunkelheit in seinem Herzen? Und warum bist du immer noch im Körper eines Menschen?" Lächelnd schritt der Gott im Menschenköper zu seinem Platz und liess sich erstmal darauf nieder. Er wartete bis auch alle anderen sich gesetzt hatten ehe er zu erzählen begann: "Nun ja, nachdem ich auf die Erde zu den Menschen gekommen bin habe ich versucht..." "Wird das hier eine längere Geschichte?! Falls ja werde ich gehen, ich hab noch wichtige Dinge zu erledigen. Und wie ich sehe betet mein Zögling eben zu mir um sich meinen Segen für die bevorstehende Schlacht zu holen!" Ein kaltes Lachen verließ Seths Kehle ehe er sich erhob und ohne auf eine Antwort zu warten den Raum verließ. Die anderen Götter sahen ihm kurz nach ehe Osiris schwer aufseufzte und sich traurig an Rah wandte. "Bitte verzeih meinem Bruder, du kennst ihn. Seine Machtgier und der Blutdurst machen ihn blind für die Wahrheit." "Du brauchst dich nicht für ihn zu rechtfertigen, mein Osiris. Es ist nicht deine Schuld, dass er das Gefühl der Liebe und des Glücks verloren hat. Ich hätte dich nicht bevorzugen dürfen, vielleicht wäre Seth dann auf unserer Seite geblieben. Aber ich habe einen Fehler gemacht, als ich ihn außen vor liess. Ja, selbst ich, der Göttervater, mache Fehler..." Traurig liess Rah den Kopf hängen und schloss die Augen um einen Moment nachzudenken als er ein warmes Leuchten an seiner Brust spürte und dazu ein leises Gurren. Als der Gott seine Augen einen Spalt öffnete erkannte er seinen Phönix, der sich aufmunternd an ihn schmiegte. Er spürte den Schmerz und die Trauer seines Herren und wollte ihm zeigen, dass es keinen Grund dazu gab. Natürlich, Rah hatte einen Fehler gemacht. Er hätte Seth damals nicht vernachlässigen dürfen, er hätte ihm genauso viel Liebe geben müssen wie Osiris, doch das hat er nicht getan. Und als er merkte, dass Seth dem Dunklen in sich nicht länger nachgeben konnte war es bereits zu spät gewesen. Er hatte sich selbst verloren und seit dem Tag, an dem das Licht und die Freude aus den Augen des Wüstengottes verschwunden waren hegte er einen Groll gegen Rah und seinen Bruder Osiris, sowie auch gegen seinen Neffen Horus. "Rah, ich denke es ist an der Zeit, den Rat zu eröffnen", erwähnte Hathor leise und ruhig um den Göttervater nicht zu erschrecken. Dieser seufzte nur leise und nickte kurz, ehe sein Phönix auf seine Schulter sprang und der Gott sich erhob. Mit lauter und fester Stimme sprach er: "Ich, Rah, Vater aller Götter und Herrscher über die Sonne erkläre hiermit den Rat der Götter für eröffnet!" Plötzlich erschien aus dem Nichts eine große, helle Kugel die über der Tischmitte schweben blieb. Und obwohl die Kugel heller leuchtete als 100 Sonnen, so war es doch ein angenehmes Leuchten welches zwar blendete, jedoch nicht in den Augen schmerzte. Mit einer kurzen Handbewegung von Seiten Rahs wurde das Licht schwächer und man konnte die Stadt Theben erkennen. Erst nur sehr schwer und auch nur, wenn man genauer hinsah. Doch langsam zoomte die Kugel sich näher an das Geschehen. Man konnte die Häuser und Straßen erkennen, die Menschen, welche sich auf den Marktplätzen und in den Seitenstrassen tummelten. "Sie sehen glücklich aus...", stellte Horus starr fest. Er war traurig darüber, dass die Menschen nicht ahnten, was auf sie zukam. Er mochte die Menschen, sie waren interessante Wesen und ihre Lebensweise interessierte den jungen Gott. Doch er durfte jetzt keine Trauer zeigen. Nicht hier, nicht im Rat der Götter. "Sie werden es überleben. Ich bin sicher, dass Jono einen Weg findet Seth zu bekehren und den Pharao zu retten", flüsterte Shait leise, der neben Horus Platz genommen hatte und legte dem Jungen behutsam eine Hand auf die Schulter. Horus nickte leicht ehe er sich wieder der großen Kugel zuwandte. "Wie ihr seht liegt die Stadt im Zentrum der Finsternis. Seth hat sich einen starken Verbündeten gesucht, den Hohepriester des Pharaos, welcher ebenfalls den Namen Seth trägt. In ihm spiegelt sich ein Teil der Kraft des Wüstengottes wieder." Ein kurzes Raunen ging durch die Menge. Ein Mensch mit der Kraft eines Gottes? Das ist in all den Jahrhunderten noch nicht vorgekommen weswegen eine beängstigende Aura die Götter in beschlag nahm. Rah schien das zu merken, denn nach einem leisen Räuspern sprach er weiter: "Zum Ausgleich hat Shait, wie ihr alle wisst, einen Teil von Horus Kraft genommen und sie im heiligen Udjat-Auge zur Erde gebracht. Dort übergab er die Kette mit dem Auge einem jungen Sklaven, Jono. Ihr alle wisst über ihn bescheit, nicht umsonst sind wir Götter, oder?" Ein Lächeln von den Männern und ein leises Kichern von den Frauen. Rah schaffte es immer wieder die Stimmung, und war sie noch so niedergeschlagen wieder aufzuheitern. "Aber der Junge weiß nicht, wie er diese Kraft einsetzen kann... und wir wissen es auch nicht. Er hat die Kraft, solange er die Kette trägt und sie schützt ihn auch von allen bösen Einflüssen... doch wie er den Pharao und Seth rettet... ich weiß es nicht!! Ich hab einfach keine Ahnung was wir machen können..." Erschöpft sank der Göttervater auf seinen Stuhl zurück und stützte den Kopf in den Händen ab. Fest presste er die Augen zu und versuchte nachzudenken, schaffte es aber nicht. Alles, was er wollte war schlafen... schlafen und dann aufwachen und feststellen, dass alles nur ein schlimmer Traum war. Aufwachen und feststellen, dass der kleine Seth und der kleine Osiris neben ihm im Bett lagen und sich aneinander kuschelten. Doch Rah wusste genau, dass diese Zeiten schon lange vorbei waren. Und das musste er endlich akzeptieren. Aufmunternd legte Isis ihm eine Hand auf die Schulter und drückte ihn leicht, sodass der Göttervater sah, dass seine Kinder hinter ihm standen. "Es ist nicht deine Schuld, Rah! Bitte, mach dich nicht fertig! Wir alle hier wissen, dass es schwer wird Ägypten zu retten, da Seths Zögling wirklich unglaublich stark ist, aber du musst auf den Jungen vertrauen! Wir haben Jono doch gesehen und die Macht seines KAs war wirklich unglaublich! Es wird ihn leiten und ihm den richtigen Weg weisen um uns alle zu retten!" Ein schwerer Seufzer verließ die Lippen Rahs und er nickte leicht. Natürlich war es wie immer Isis, die ihm half wieder hochzukommen, wenn er mal am Boden war. Und jedes Mal wieder schoss dem Sonnengott durch den Kopf, wie gut Osiris daran tat sie zur Gattin gewählt zu haben. "Vielleicht wäre es besser wenn wir den Rat auflösen und du dich etwas hinlegst. Du siehst etwas blass aus, Rah..." "Ja, vielleicht hast du Recht, Horus... bitte entschuldigt mich, meine Kinder..." Eine kleine Handbewegung und die Kugel in der Mitte des Tisches verschwand ebenso spurlos wie sie erschienen war. Sofort wurde der Göttervater von Horus und Shait gestützt und die Beiden geleiteten ihn nach draußen, wobei sein Phönix ihn keine Sekunde aus den Augen liess. Osiris kümmerte sich währenddessen darum, dass der Rat sich auflöste. Nur Mertseger folgte den drei Männern in die Gemächer ihres Vaters. Rah hatte sich in sein Bett gelegt und starrte müde an die Decke, während Shait seine Hände über den seidigen, schwarzen Haaren des Gottes schweben liess und seine Gedanken ordnete. Als er fertig war schloss Rah genüsslich die Augen und flüsterte leise: "Ich danke dir, Shait. Was würde ich nur ohne dich machen?" "Jämmerlich im Stress ertrinken!", witzelte der Weißhaarige und machte Platz für Mertseger. Diese lief ein paar Mal quer durch den Raum und suchte die verschiedensten Kräuter zusammen ehe sie einen kleinen Trank für den Göttervater mixte. Als sie fertig war setzte sie sich zu Rah ans Bett und hielt ihm das Getränk hin. "Sei ehrlich, Mertseger... das Zeug schmeckt widerlich, oder?" "Tut es das nicht immer, Rah?" "Mhm... erinnert mich daran das nächste Mal Heilpflanzen auf die Erde zu schicken, die besser schmecken als das hier!", murrte der Schwarzhaarige ehe er die Medizin der jungen Göttin auf Ex austrank. Er verzog angewidert das Gesicht und schüttelte sich einmal kräftig ehe er den Becher zur Seite stellte und sich aufsetzte. Mertseger hatte inzwischen mit Shait den Platz getauscht und legte jetzt genauso, wie zuvor der Weißhaarige ihre Hände über das seidige Haar des Göttervaters um in seinen Gedanken zu lesen. Schnell liess sie all das, was ihm im Kopf rumgeisterte an sich vorbeiziehen und besah sich so seine momentane Gefühlslage. Ganz in Gedanken versunken murmelte sie leise vor sich hin: "...Angst... Trauer... Schmerz... Verzweiflung... Zweifel... Wut... oh, ist das etwa Hass?" Verdutzt starrten die anwesenden Götter ihren Vater an. Diesen ruhigen, ausgeglichenen und liebevollen Mann, der sich vor allem Bösen fern hielt... und eben dieser Mann soll so etwas wie Hass empfinden? "Rah, sei ehrlich! Wie viel hast du in letzter Zeit geschlafen?!", wollte Mertseger ernst wissen und Rah nuschelte ein erschöpftes ,ein paar Stunden'. Also war der gute Gott übermüdet. "Und wie oft hast du dich auf der Erde rumgetrieben?" Entgeistert starrte Rah Shait an, welcher vollkommen ruhig und mit gütigem Blick vor ihm stand. Er hatte ihn also durchschaut, Shait hatte seinen eigenen Vater durchschaut. Und ohne es wirklich zu merken war Rah stolz auf den Gott des Schicksals und der Bestimmung. "Ich war fast täglich auf der Erde, als Vogel, immer in der Nähe des Palastes... oder in der Nähe von Seths Zögling", gestand der Schwarzhaarige und strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Lippen und er richtete den Blick aus dem Fenster. Die Sonne stand hoch am Himmel doch man konnte beobachten, wie einige Regenwolken aufzogen. Das Wetter passte sich eben immer der Laune der Götter an. "Rah, du warst an der größten Ansammlung der Dunkelheit die es momentan auf der Erde gibt! Und dann auch noch in deiner Tiergestalt! Du weißt doch, dass du den Kräften meines Onkels damit hilflos ausgeliefert bist!", warf Horus erschrocken ein. Er wollte nicht glauben, dass der Göttervater so etwas Dummes gemacht hatte. Dieser jedoch gestand alles, geschlagen und erschöpft: "Ja, ich habe mich schutzlos Seths Einfluss ausgesetzt. Ich hatte Angst, dass sein Zögling zu stark wäre. Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann befürchte ich, dass Jono keine Chance hat. Ich befürchte, dass wir alle verloren sind." Eine erschreckende Stille wie man sie noch nie zuvor gefühlt hatte breitete sich über den Göttern aus. Keiner wagte es ihren Gedanken laut auszusprechen, doch dachten sie in diesem Moment alle dasselbe: ,Wenn selbst Rah Angst hat sind wir vielleicht wirklich verloren...' "...du solltest mehr vertrauen haben, Göttervater!", meldete Shait sich plötzlich zu Wort und durchbrach mit seiner strengen, vorwurfsvollen Stimme das Schweigen. Niemand außer ihm wagte es so überlegen mit Rah zu sprechen, war er doch ihr Vater, doch daraus machte Shait sich nichts. Er kannte die Kraft, die im Udjat-Auge schlummerte und ebenso kannte er die Kraft und Gefühle von Jono und seinem KA. Jemand besseren als ihn konnten sie gar nicht als Träger finden eben aus dem Grund, dass der Hohepriester und Zögling des Seth selbst starke Gefühle für den Jungen hegte. Er hatte ihm angeboten überzulaufen und als der Blondschopf abgelehnt hatte hatte er ihn am Leben gelassen. //Ich bin mir sicher, dass Seth noch Gefühle für Jono hat, warum hätte er ihn sonst am Leben gelassen?// "Bei allem Respekt, edler Sonnengott, aber ich denke es wäre für uns alle besser wenn wir etwas mehr Vertrauen in Jono und sein Rotauge haben! Ich bin mir sicher, wenn diese Beiden es nicht schaffen Seth zu bekehren, dann schafft es niemand!" Und mit diesen Worten drehte Shait seinen Freunden und seinem Vater den Rücken zu und liess die verdutzten Götter alleine zurück. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, dieses Chapter widtme ich meinem Frauchen und meiner Verlobten XD (shadow_witch und Feena444) Hoffentlich gefällts euch o.O Und noch was zum besseren Verständnis: Die Göttin Hathor ist die Göttin des Lichts und wird auch oft "Athor" geschrieben ^^ *for Feena444* ^^ Und die Göttin Mertseger ist die Göttin der Krankheiten und der Blumen, ihr göttliches Tier ist die Schlange (manche glauben, dass das Seth's Tier ist, aber da bin ich mir gar nicht so sicher <.< *Go-San pat*) *for shadow_witch* ^^ Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe der Teil gefällt euch. Auch wenn ausnahmsweise mal KEIN YGO-Chara aufgetaucht is XD Greez, Joey ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)