Boulevard Of Broken Dreams von abgemeldet (Wenn das Leben wie ein Scherbenhaufen vor dir liegt...) ================================================================================ Kapitel 1: Ich dreh die Zeit zurück ----------------------------------- Ich dreh die Zeit zurück "Kannst du mir sagen Kannst du mir sagen was die Wahrheit ist Ich kanns ertragen Weil du das Wichtigste in meinem Leben bist Wir müssen reden Und erkennen was der Ausweg ist Ich kann vergeben Doch ich weiß genau du kannst es einfach nicht Ich dreh die Zeit zurück Wir fangen ganz von vorne an Jeder Augenblick Ist es wirklich wert Ich dreh die Zeit zurück Und ich glaub ganz fest daran Denn im Augenblick Geht es uns nicht gut Ich kann sie hören Doch ich denke es geht sie nichts an Ich könnte schwören Sie haben nie gedacht, dass uns so was passieren kann Ich will nur wissen Ob du das selbe denkst was ich schon lange denk Werd dich vermissen Weil Du mein Leben in die richtigen Bahnen lenkst..." "Shinichi, jetzt warte doch mal", rief Ran verzweifelt. Sie hielt seinen Arm fest, damit er nicht weiter lief. "Verdammt, Shinichi! Was ist denn los mit dir?", fragte sie ihn. Sie konnte es einfach nicht verstehen. Vor zwei Wochen war er endlich zurückgekehrt. Doch er war nicht mehr der Shinichi den sie kannte. Er hatte sich komplett vor ihr zurückgezogen, hatte sich von der Außenwelt abgekapselt. Er ging ihr aus dem Weg, sprach nur mit ihr wenn es nötig war. Er schien das Haus nur noch zu verlassen um in die Schule zu gehen. Und selbst da schien er abwesend. Die ganze Zeit über starrte er nur vor sich hin, und in seinen Augen lag etwas, was nie zuvor dagewesen war. Er schien so... verzweifelt... Aber was war in diesem Jahr geschehen, in dem er verschwunden war? Warum hatte er sich so verändert? "Shinichi..." Sie warf ihm einen flehenden Blick zu. Doch Shinichi wich ihren Blick aus, schaute zu Boden. "Shinichi, was ist nur los mit dir? Du hast dich so verändert! Wo ist dein Lachen geblieben? Dein ewiges Gequatsche von Sherlock Holmes? Was ist geschehen?", fragte sie nachdrücklich. Shinichi nuschelte irgend etwas Unverständliches. "Wie bitte?" "Nichts...", sagte Shinichi leise, und wollte weitergehen. "Jetzt bleib doch mal stehen!", rief Ran und hielt ihn fest. "Ich will jetzt endlich wissen, was mit dir los ist!", rief sie. Shinichi riss sich los und drehte sich um. "Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Halt dich endlich aus meinem Leben raus, verdammt noch mal!", schrie er sie mit zornfunkelnden Augen an. Ran hatte Shinichi noch nie so wütend gesehen. Erschrocken fuhr sie zurück. Mit Tränen in den Augen sah sie ihm nach, wie er nach Hause eilte. "Verdammt, verdammt, VERDAMMT!", rief Shinichi verzweifelt. Er warf seine Tasche in die Ecke und ließ sich in einen Sessel fallen. "Was soll ich nur tun?!" "Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten, mein Lieber...", sagte plötzlich eine Stimme. Eine junge Frau mit rötlich-braunen Haaren lehnte lässig im Türrahmen. "Shiho!" Shinichi sprang auf. "Was tust du denn hier? Wie bist du hier reingekommen?!" Mit einer lockeren Bewegung stieß Shiho sich vom Türrahmen ab und machte ein paar Schritte auf Shinichi zu. "Du hattest wieder mal die Tür aufstehen lassen...", erklärte sie und musterte ihn aufmerksam. "Was ist denn in letzter Zeit los mit dir?", fragte sie mit einem leicht besorgtem Unterton in der Stimme, den sie zu verstecken versuchte. "Ist es wegen Ran?" Shinichi zuckte zusammen. "Volltreffer...", dachte Shiho. "Hab ich's mir doch gedacht", sagte sie seufzend. "Ich kann ja verstehen, dass das nicht leicht für dich ist, aber das kann so nicht weiter gehen! Die Entscheidung darüber, ob du ihr die Wahrheit sagst und sie damit in tödliche Gefahr bringst, oder ob du sie weiterhin anlügst und sie dadurch verlierst - diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Aber du musst einen klaren Kopf behalten und darfst dich dadurch nicht aus der Fassung bringen lassen!" "Ich weiß, ich weiß...", sagte Shinichi leise. "Ich habe mich in letzter Zeit echt unmöglich benommen... ich werde mit Ran darüber sprechen..." "So gefällst du mir schon viel besser!", sagte Shiho und lächelte. Dann wurde ihr Blick wieder ernst. "Shinichi... was immer auch geschehen mag, ich bin für dich da, okay?", sagte sie. Shinichi nickte. Da tat Shiho etwas, was sie noch nie getan hatte: sie umarmte ihn. Shinichi war zwar überrascht, aber dann schloß auch er sie in die Arme. Sie beide hatten eine schwere Zeit hinter sich, und es tat gut mal wieder in den Arm genommen zu werden - auch, wenn es für beide rein freundschaftlich war. "So ist das also..." Sofort löste sich Shinichi von Shiho und schaute das Mädchen, welches plötzlich im Zimmer aufgetaucht war, erschrocken an. "Ran! W-was tust du denn hier?", fragte er erschrocken. "Ich hatte eigentlich vor, mit dir zu reden - aber das hat sich ja wohl erledigt!", sagte Ran mit einem kalten Blick auf Shiho. "Ran, es ist nicht so wie du denkst!", rief Shinichi. "Ja, klar!" Ran drehte sich um und ging. "Ran, jetzt warte doch!" Shinichi folgte ihr. Erst am Ende der Straße konnte er sie einholen. "Ran..." Das Mädchen wandte ihm ihr tränenüberströmtes Gesicht zu. "Was willst du noch von mir? Macht es dir Spaß, mir immer wieder weh zu tun? Es reicht, Shinichi Kudo!", schrie sie. "Aber Ran, jetzt hör mir doch mal zu!" "Nein, nein, NEIN!", schrie Ran völlig außer sich. Shinichi wollte sie beruhigen, doch sie stieß seine Hände weg. Tränen rannen ihr sonst so sanftes Gesicht hinab, während sie wild um sich schlug. Shinichi nahm sie bei den Handgelenken und hielt sie fest. "Ran, beruhige dich, verdammt!", rief er. "Bitte Ran... hör mir zu...", fügte er leise hinzu. Der traurige Ton in seiner Stimme ließ Ran aufhorchen. Sie hörte auf um sich zu schlagen und wurde ganz ruhig. "Ran, ich...", begann Shinichi. Ran schaute ihn an. "Ich... ich weiß nicht, wo ich anfangen soll... es ist einfach so kompliziert..." Er seufzte. "Komm mit, wir gehen in den Park. Da können wir besser reden..." Ran nickte leicht. Shinichi ließ ihre rechte Hand los, doch die linke hielt er noch immer in der seinen. Schweigend führte er sie in den Park, der ungewöhnlich leer war. Kaum einer ging zu dieser kalten Jahreszeit spazieren. Viel zu riskant schien es, sich in der scharfen Märzluft zu erkälten. Außerdem war es fast dunkel. Immer noch schweigend ließen sie sich auf einer Bank nieder. Shinichi seufzte. Doch dann begann er die ganze Geschichte zu erzählen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)