Erinnerung & Erneuerung von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Die Arbeit ruft! --------------------------- Rei kaute gelangweilt auf seinem Frühstücksbrot herum. Die Anzeige war jetzt seit drei Tagen in der Zeitung und noch kein einziger Auftrag war ins Haus geflattert, was die Stimmung nicht gerade gehoben hatte. Teepo war gerade dabei eine Tasse Milch zu trinken und die Zeitung zu lesen, als es an ihrer Tür klopfte. Kurz tauschten die Zwei einen Blick, bevor sich Rei erhob und die Tür öffnete. Eine Frau mittleren Alters stand vor ihnen und hielt einen Sack in der Hand. "Gehören sie zu den Hunters?" fragte sie mit zitternder stimme, anscheinend fühlte sie sich sehr unwohl. Rei zwinkerte ihr aufmunternd zu und ließ sie eintreten. Teepo sah von der Zeitung auf, wobei ihm eine Strähne ins Gesicht rutschte, die er schnell wieder nach hinten strich. "Wir wohnen etwas außerhalb, im Wald und es treibt sich dort ein riesiger Vogel herum, der unser Vieh frisst und meinen kleinen garten vollkommen verwüstet. Er ist riesig und mein Mann kann ihn nicht besiegen, er ist schwer verletzt wurden, als er es versucht hat. Ich kann euch nur den Sack Zennys anbieten." Teepo besah sich dem sack und nickte dann. "Wir werden uns selbst verständlich darum kümmern. Rei, los geht's!" Der Hulin nickte zustimmend und die beiden verschwanden kurz im Schlafzimmer, nur um wenig später in voller Montur wieder hinaus zu kommen. "Also, meine Dame, wenn sie uns dann den Weg zeigen würden!" Teepo warf Rei daraufhin einen Seitenblick zu. < Also im schleimen ist er ja wirklich gut, aber Freundlichkeit hält die Kunden bei der Stange, wahrscheinlich ist seine Taktik gar nicht schlecht!> Eine gute dreiviertel Stunde später standen sie am haus der Frau. Ein kleiner Vorgarten war total verwüstet und die Fußspuren führten tief in den Wald hinein. "Keine Sorge, Miss. Wir kümmern uns drum!" Damit gingen die beiden den Fußspuren nach. "Rei? Hast du schon mal so große Vogelfußabdrücke in dieser Gegend gesehen?" Der Angesprochene schüttelte den Kopf und musterte die Abdrücke genauer. "Sie sind noch frisch. Er muss ganz in der Nähe sein. Ab jetzt ist absolute Funkstille!" Schweigend schlichen die zwei Freunde weiter, schließlich erreichten sie eine große Lichtung. Der hässliche papageienähnliche Vogel hatte sich dort auf den Boden gesetzt und zerriss gerade hungrig eine Ziege. Teepo verzog bei dem Anblick das Gesicht. Der Lilahaarige schlich ganz nah an Rei heran, damit das Vieh nicht hören konnte, dass dort jemand war. "Hey Rei, was machen wir? Einen Überraschungsangriff oder in die Zange nehmen?" Noch bevor Rei antworten konnte drehte sich der Vogel wutschnaubend zu ihnen um. Teepo biss sich auf die Unterlippe. "eins muss man ihm lassen, er hat gute Ohren." Damit begann er eine Beschwörungsformel zu murmeln, was einen Hellleuchtenden Ball in seiner Hand entstehen ließ. Rei stürmte währenddessen nach vorne und rammte dem Vogel seine Dolche in die Seite, allerdings war er etwas zu langsam, als er sie wieder rausziehen wollte, denn der Vogel schlug mit einem Flügel nach ihm und erwischte ihn volle Breitseite. Der Hulin flog hoch in die Luft und landete äußerst unsanft in einem Gebüsch. Der Jüngere war unterdessen mit seiner Beschwörung fertig und der Ball zerplatzte in seinen Händen, darauf hin würde es Eiskalt um den Vogel herum, Eissplitter und Schnee stürmten um ihn und schnitten hart in sein Fleisch. Das Vieh schrie unter den Schmerzen auf und begann nun mit vollem Galopp auf Teepo zu, zu rennen. Der Hulin hatte sich unterdessen aufgerappelt und einen Zeigefinger erhoben. Leise murmelte er magische Worte, die einen magischen kreis um ihn entstehen ließen, Wind kam auf und zerzauste seine blonde Mähne, bis er schließlich mit dem Zeigefinger auf das Vogelvieh zeigte und die Magie mit einem mal verschwand. Es verdüsterte sich und plötzlich schlugen vier Blitze in den Vogel ein, der dadurch schreiend zum Stillstand kam. Teepo nutzte die Gelegenheit und stach sein Schwert in die Brust des Vogels, der allerdings noch nicht geschlagen war wütend sah er Teepo in die Augen und machte ein komisches Geräusch. Der Lilahaarige begann zu schwanken und plötzlich fiel er nach hinten um, blieb einfach liegen. "TEEPO!!!" Voller Wut stürzte sich der Hulin auf den Rücken des Vogels und stach wütend immer wieder auf den Vogel ein, bis dieser schließlich krächzend zu Boden ging. Keuchend zog er seine Dolche aus dem hals und dem rücken des Viehs und ging mit besorgtem Blick zu Teepo hinüber. Rei stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als er feststellte, dass Teepo nur schlief. Langsam wurde die Magie des Vogels unwirksam und Teepo erwachte wieder. Ohne Orientierung sah er sich um, fand schließlich Rei, der vollkommen erleichtert neben ihm hockte. "Du hast mir einen riesigen Schrecken eingejagt!" Der Jüngere sah ihn verständnislos an, bis sein blick dem Vogel streifte und er sich jetzt sicher war, dass er nicht geträumt hatte. "Entschuldige..." Irgendwie war es ihm peinlich, dass er sich von einem einfachen Schlafzauber hatte verhexen lassen. "Schon gut, bringen wir dieses riesige Vieh zu unseren Kunden und lass uns nach Hause gehen!" *~*~* Am Abend wusste ganz Wyndia von der hervorragenden Arbeit der Hunters, die ohne Probleme den Vogel hatte umbringen können. Schließlich saßen die zwei Helden bei sich zu Hause auf dem bett und zählten das Geld. "Viel ist das aber nicht!" Teepo kratzte sich am Kinn, dabei drehte er eine Münze zwischen den fingern. Rei lag neben ihm und starrte die Decke an. "Was ist los? Du bist so still..." Der Hulin seufzte. "Als du zu Boden gegangen bist, dachte ich, dass ich dich schon wieder verlieren würde, es war, als würde mein herz stehen bleiben." Teepo wurde leicht rot. "Ich hab dich schon zwei Mal fast verloren, ich will es nicht, dass ich dich irgendwann für immer verliere!" Rei sah zu Teepo und lächelte. "Versprich mir, dass du nach mir stirbst!" Der Kleinere schüttelte den Kopf und bettete seinen Kopf auf der Brust des Hulins. "Wenn dann sterben wir gemeinsam!"[1] Sanft strich der Gelbfellige durch das seidige Haar des anderen, als plötzlich den beiden klar wurde, was sie da eigentlich machten. Peinlich berührt sprang Teepo auf und brachte das Geld in ihr frisch eingerichtetes Büro, während Rei sich zur Seite drehte und völlig verwirrt seine Hand ansah. Kopfschüttelnd stand Rei schließlich auf und legte seine überflüssigen Sachen ab und legte sich ins Bett. Der lilahaarige junge Mann entschied erstmal ein Bad zu nehmen. Für eines war er Momo wirklich dankbar, für die Erfindung, die sie vor gestern in ihr Bad eingebaut hatte: Ein Gerät, dass warmes Wasser aus dem Hahn fließen lassen konnte. Im Schloss und großen Herrenhäusern war so was selbst verständlich, aber soviel Geld hatten die zwei nun doch nicht und deswegen war er Momo so dankbar, da sie es ganz umsonst gemacht hatte. Er ließ Wasser ein und entkleidete sich dabei. Immer wieder dachte er an das, was eben gerade passiert war. Nachdenklich ließ er etwas von diesem komischem Schaumzeug in die Wanne, dass Nina ihnen zum Einzug geschenkt hatte, als sie in Wyndia angekommen waren. Es roch süß, nach Erdbeeren. Erschöpft und irgendwie etwas frustriert ließ er sich in die Wanne gleiten, das warme Wasser umspielte seinen müden Körper und beruhigte seine beunruhigte Seele etwas. Nach einer Weile begann er schließlich sein Haar zu waschen, er hatte beim einkaufen irgendein Shampoo mitgebracht, es roch nach Kräutern. Schließlich wusch er sich den Dreck und den schweiß von seiner weichen, blassen Haut. Mit einem Handtuch um die Hüften und um die Haare betrat er schließlich das Schlafzimmer. Rei lag auf dem Bauch, mit fragendem Blick beobachtete er dabei, wie Teepo das Handtuch sinken ließ und sich mit frischen Kleidern eindeckte. Anziehen tat er aber nur den Lendenschurz. Müde ließ er sich aufs Bett sinken, schnappte sich eine Bürste und begann unter leisen Flüchen sein verkutzelten, nasses Haar zu entwirren. Rei konnte es schließlich nicht mehr mit ansehen, richtete sich auf und nahm ihm die Bürste aus der hand, dabei drehte er den Lilahaarigen so, dass er gut an dessen Haar rankam und begann dann, von unten nach oben, das lange Lilane Haar zu entwirren. "Eines Tages reißt du dir noch die Kopfhaut ab, wenn du immer so an deinem Haar herumrupfst!" Teepo ließ die Prozedur über sich ergehen, dabei besah er sich seiner Hände, als Rei plötzlich mit seinem Gesicht ganz nah an seinen hals kam und zu schnüffeln begann. "Du riechst ganz lecker nach Erdbeeren." Es war gut, dass Teepo mit dem rücken zu dem Hulin saß, denn sonst hätte der festgestellt, dass seine Gesichtsfarbe genauso rot war, wie die leckeren Beeren, nach denen er duftete. Schließlich war Rei mit Teepo Haaren fertig und dieser band sie mit einem Haarband zusammen, bevor er sich in die Decke kuschelte. "Danke, Rei." Der Angesprochene winkte nur ab, legte die Brüste beiseite, bevor er sich schließlich wieder hinlegte. Einige Augenblicke sahen sie sich nur schweigend an, hingen ihren eigenen Gedanken nach, bevor Teepo schließlich das Licht ausmachte und mit einem ,Träum süß!' dem Hulin den Rücken zudrehte. Rei gab einen Laut von sich der wie ,ebenfalls' klang und schloss dann die Augen. Nur wenige Augenblicke später, waren die zwei Krieger eingeschlafen. Teepo wurde mitten in der Nacht wach, wodurch wusste er nicht. Plötzlich riss er die Augen auf. Rei hatte ihm schlaf seinen arm um ihn gelegt und sich an seinen Rücken gekuschelt, daher kam auch die zusätzliche Wärme. Die Nase des Hulins war in seinem Haar verschwunden und atmete tief den Geruch der Kräuter ein. Der Jüngere grinste. Aber im Grunde störte es den anderen nicht. Sich in reis Arm umdrehend schmuste er sich an die breite Brust des Hulins. *~*~* Der Morgen war für Rei eine Überraschung, als er feststellte, dass er eng an Teepo gekuschelt lag, dieser wiederum aber auch total an ihn. ein lautes Klopfen riss ihn aus seinen Träumereien. Vorsichtig schlüpfte er aus dem Bett und zog auf dem Weg zur Tür seine Hose an. Vor der Tür stand ein Mann mit Mienenarbeiterkleidung. "Sind sie Rei? Ich komme von der Miene und wir bräuchten wohl etwas Hilfe." Rei winkte den Mann rein, der sich gleich auf das Sofa setzte. "Es tut mir leid, dass ich sie so früh störe, aber es ist dringend. Irgendetwas ist in einem Schacht und frisst unsere Leute. Drei Stück hat es schon erwischt." Er tupfte sich mit einem Taschentuch über die schweißnasse Stirn. "Keiner weiß, was es genau ist, aber wir haben an den Leichenfundorten immer komischen grünen Schleim gefunden. Jeder der ihn angefasst hat, hat sich eine schwere Vergiftung zugezogen." Die Tür des Schlafzimmers schwang auf und ein in Lendenschurz bekleideter Teepo kam gähnend heraus. "Was ist los?!" "Das ist ihr Partner?" Der Mann war anscheinend enttäuscht, nicht noch einen total muskulösen Mann vor zu finden, sondern den schwächlich wirkenden Teepo. "Die Miene wird sie nach Erfüllung des Auftrags gut bezahlen!" Teepo war mit einem Mal hellwach und haute auf den Tisch. "Nichts da, nachher hauen sie uns noch übers Ohr!" Rei machte eine beruhigende Geste in Teepos Richtung. "Wir wollen mindestens eine Anzahlung." "Kommen sie zur Miene, da werden wir dann alles Wichtige klären!" damit verließ der Mann die zwei Hunter wieder. "Das klingt nicht gut." Nachdem Rei Teepo die Aufgabe schilderte, nickte der nur und verschwand mit seinem Rucksack im Badezimmer. "Am besten wir nehmen unser ganzes Antidot mit!" Rei hingegen begann damit seine Rüstung anzulegen. Er war gerade dabei seinen Waffengürtel um zu legen, als Teepo ins Zimmer marschierte und anfing ebenfalls seine Rüstung anzulegen. "Dieser blöde Kerl ist mir nicht geheuer, Rei!" Der Hulin grinste und versuchte seinen Gefährten auf andere Gedanken zu bringen. "Ich habe heute Nacht von einer Erdbeere geträumt!" Teepo musste grinsen. "Der Badeschaum. Mann, Mann, Mann! Du bist echt verfressen. Du träumst sogar schon nachts vom Essen." Rei wurde etwas rot bei dem Gedanken, machte somit lieber schnell weiter seine Rüstung anzulegen. Schließlich teilten sie die Heilkräuter auf die beiden Rucksäcke auf. "Dann kann es ja losgehen!" Voll bepackt und frohen Mutes machten sich die beiden auf, das Geheimnis um den Schleim und des dazugehörigen Monsters zu lüften... *ooOO* Ende Teil 3 *OOoo* --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- [1] Ach herrje, ich werde schon wieder schnulzig ^^ Soo und wieder ein Teil fertig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)