Grandia II von angelneko (Die ganze Geschichte) ================================================================================ Prolog: Die Legende ------------------- Vor langer Zeit waren die Menschen glücklich. Das Land war schön, es war als würde die Sonne jeden Tag scheinen. Die Welt stand unter Lord Granas Schutz. Doch eines Tages verfinsterte sich der Himmel... Eine riesige schwarze Wolke schwebte über der Erde! Es war der Herrscher von Schmerz und Zerstörung: Valmar. Die Anhänger Valmars begannen einen zerstörerischen Krieg mit den Anhängern Lord Granas'. Die Erde war übersäht mit Kratern, mit Feuerstürmen... Da erhob sich Lord Granas mit all seiner Macht, um Valmar zu vernichten, und die Erde zu beschützen. Draußen im All begann der Kampf der Giganten... Das Licht gegen die Dunkelheit, Das Gute gegen den Inbegriff des Bösen. Nur noch alte Zeichnungen und Inschriften erzählen von diesem "Kampf zwischen Gut und Böse". Lord Granas gewann den Krieg. Doch im Eifer des Gefechtes stürzte das Schwert Granas', der Granasaber, zur Erde. Er schlug mit einer so gewaltigen Kraft ein, dass er die Erde spaltete... Diese riesigen Risse, die keinen Boden zu haben scheinen, werden die Granaklippen genannt. Der Kampf war vorüber, Lord Granas und Valmar verschwanden, und der Granasaber wurde nie wieder gesehen... Kapitel 1: Arbeit ist Arbeit! ----------------------------- Eine Gruppe Mädchen, gekleidet wie Schwestern der Kirche, reden mit ein Paar Dorfleuten. Elena kniet sich zu dem Kleinen Jungen herunter. "Sei immer schön artig und hör auf deine Eltern, ja?" Lächelnd erwidert dieser: "Ist gut, Miss Elena!" Tessa, Elenas Freundin mischt sich ein. "Komm schon, Elena, wir müssen gehen! Vater Carius wollte uns doch noch sprechen." Elena nickt. Sie geht zu Tessa, Ismene und den anderen beiden. "Auf wieder sehen!" Der Kleine Junge winkt ihr freudig nach: "Auf wieder sehen, Miss Elena!" Die fünf Schwestern machen sich auf den Weg zurück nach Carbo, dem Dorf in dem sie leben. Keine von ihnen scheint älter als 18 zu sein. "Was glaubt ihr, möchte Vater Carius von uns?" "Vielleicht hat es etwas mit den Monstern zu tun, die in letzter Zeit hier auftauchen?" wirft Ismene ein. "Wahrscheinlich... Vater hat die letzten Tage häufig mit den Dorfbewohnern darüber geredet..." Tessa weiß gut bescheid, immerhin ist sie die Tochter von Vater Carius, dem Dorfpfarrer. Als die Mädchen gerade über die Brücke zum Dorf gehen, fliegt etwas auf sie zu. Ein großer Falke! Er fliegt so knapp unter der Brücke hindurch, dass diese beginnt zu wanken. Kreischend halten die Schwestern sich an den Seilen der Brücke fest! Tessa, die sich als erste wieder gefangen hat, schreit dem Vogel nach: "Hey, was soll der Mist! Pass gefälligst auf, wo du hinfliegst!!" Doch der Falke ist mit dem Gepäck, das er an einem Seil getragen hat, schon zwischen den Bäumen des umliegenden Waldes verschwunden. Ismene fragt etwas verwirrt in die Runde: "Was hat der denn an seinen Beinen gehabt?" "Das war ein Seil!" Aber was hing da dran?" fragt Ismene weiter. Elenas Augen bekommen einen Ausdruck von Angst: "Ich glaube... das waren... Granaten..." Geschockt sieht sie Tessa an. Diese winkt ab. "I wo. Das waren nur dunkle Kugeln. Vielleicht Säckchen mit Geld oder Flaschen mit Wasser, die er seinem Besitzer bringt." Alle nicken erleichtert. Die Mädchen helfen sich gegenseitig auf und setzen ihren Weg fort. Nur Elena dreht sich noch mal um und blickt missmutig in die Richtung, in der der Vogel verschwunden war. Von einer Felswand ist ein Seil herabgelassen. Jemand hält sich daran Fest und stützt sich an einem Vorsprung ab. Es ist ein Junge, dunkel gekleidet, mit einem großen Schwert, welches er auf dem Rücken trägt. Er muss um die 17 Jahre sein. Sein braunes Haar steht ihm nach allen Seiten ab. Gespannt blickt er nach Unten, wo ein grässliches Echsenwesen einige Kisten zu bewachen scheint. "Lass mich jetzt bloß nicht hängen, Skye..." murmelt er leise vor sich hin. Ein Steinchen löst sich und fällt zu Boden. Direkt neben dem Echsenwesen. Dieses zuckt kurz zusammen und will gerade nach oben sehen, als noch drei weitere Echsen aus dem Wald gelaufen kommen. Der Junge, der nicht mal mehr gewagt hatte zu atmen, aus Angst, entdeckt zu werden, ist nun erleichtert. Die Echsen scheinen sich zu beraten. //Los Skye, na mach schon!// ungeduldig blickt der Junge in Richtung Wald und hält nach dem verabredetet Zeichen Ausschau. Da! Zwischen den Bäumen, weit im Wald scheint etwas zu explodieren! Die Echsen schrecken auf. Noch eine Explosion! Eine der Echsen rennt in die Richtung. Die dritte Explosion! Noch zwei weitere Echsen folgen der ersten nach. Das war das Zeichen. //Na dann los!// Blitzschnell lässt der Junge das Seil los und springt neben der letzten Echse auf den Boden. Diese weiß gar nicht, wie ihr geschieht. "Jetzt bist du dran, Monster!" Gerade als die Echse ihre Keule schwingen will, trifft sie ein gezielter Schwerhieb. Wankend geht sie zu Boden. Der Junge wühlt in den Kisten, schnappt sich etwas und will gerade zu seinem Seil zurückklettern, als die drei übrigen Echsen wieder auf die Lichtung rennen. //Argh! Verdammt es hat nicht ganz gereicht!// Ohne lang zu überlegen Pfeift der Junge zwischen den Fingern. "Skye! Komm her, verdammt!" Noch bevor der Junge seinen Satz beendet hat, bricht der große Falke aus dem Geäst der Bäume hervor. Der Junge packt den Vogel an den Beinen und lässt sich von ihm davontragen. Ein gutes Stück weiter sinkt der Vogel langsam ab. "Ryudo, ich kann nicht mehr!" "Halt den Mund und flieg, dummes Vieh!" bekommt er von dem Jungen zurückgeschmettert, aber das scheint nicht viel zu bringen. Beide stürzen in die Äste des nächsten Baumes und Fallen dann nach unten in ein Gebüsch. Es ist Abend geworden. Ryudo und sein Freund Skye stehen auf einem Waldweg und unterhalten sich mit einem Dörfler und dessen Tochter. "Ich habe meine Arbeit erledigt, oder nicht?!" "Ja, auf deine eigene, grausame Weise!" gibt der Alte forsch zurück. "Vater! Sei nicht so unfreundlich!" versucht das Mädchen sich einzumischen. "Immerhin hat er dir die Besitzurkunde zurückgebracht!" "Ja. Und er hat den Anführer der Echsen getötet. Dank ihm haben wir jetzt drei Krater im Waldboden!!" verächtlich wirft der Dörfler einen Beutel mit Geld vor Ryudos Füße. Dieser hebt ihn auf. Er dreht sich um und geht. "Arbeit ist Arbeit. Das ist es was es heißt ein Geohund zu sein." Er hebt noch mal kurz die Hand zum Abschied ohne sich umzudrehen und verschwindet im Wald. Skye sitzt auf seiner Schulter. "Ach, Ryudo! Es ist gut Arbeit zu haben! Du solltest nicht immer so unfreundlich sein." "Pah. Das ist meine Art. Akzeptier es, oder verschwinde." Skye ignoriert diesen Satz. Nach einer Weile des Schweigens fängt er wieder an: "Aber das Mädchen war hübsch nicht wahr?" Ryudo antwortet, ohne sein Gesicht zu verziehen: "Ich brauche weder sie, noch alle anderen ach so lieben Weiber, finde dich damit ab." Auf ihrem Weg durch den Wald kommen sie auf eine Lichtung. Nur ein abgestorbener Baum scheint dort zu stehen. An einem Ast der weit nach unten hängt, ist stück Pergament befestigt. "Ryudo... es sieht aus als hätten wir einen neuen Job..." Skye nickt in Richtung des Pergaments. "Vergiss es Skye. Mir tut von unserem letzten Job noch alles weh. Lern mal richtig fliegen und dann sehen wir weiter." Sauer erhebt der Falke sich von Ryudos Schulter und beginnt wild auf dessen Kopf einzuhacken. "A - AU - AU - AU! Hey! Skye, ist ja gut! Lass den Mist!" Der Vogel lässt sich auf dem Ast nieder. Ryudo beginnt ein wenig schief zu grinsen. "Es ist gut, Arbeit zu haben..." Vorsichtig löst der Geohund das Pergament ab und rollt es auf. Er beginnt zu lesen: "An Mister Ryudo Die Kirche in Carbo möchte Ihre Fähigkeiten in Anspruch nehmen. Es geht um die Aufgabe eines Leibwächters. Wir bieten gute Bezahlung nach getaner Arbeit. Näheres erfahren Sie in der Kirche von Carbo." Ungläubig fasst Ryudo sich an den Kopf. "Ein Job mit Granas, wie?" Skye antwortet, wissend wie sehr Ryudo die Kirche abwertet: "Arbeit ist Arbeit!" Mit einem lang gezogenen Seufzer willigt Ryudo ein. "Du hast recht... auf nach Carbo!" Ein Stück weiter, am Ende der Lichtung befinden sich einige Wasserfälle. Immer wieder bleibt Ryudo stehen um einen Schluck des frischen Wassers zu trinken. Nach einiger Zeit kommt er an eine Felswand. Er blickt hinauf. "Ganz schön hoch... Skye, such du nach einer Aufstiegsmöglichkeit, ich ruhe mich solange hier aus." Gemütlich lässt Ryudo sich neben der Felswand ins Gras fallen. Er ist gerade eingenickt, als ihn von oben ein kleines Steinchen am Kopf trifft. Schlaftrunken sieht er nach oben. "Hey, Schlafmütze! Da hinten ist eine Leiter, also schwing dich hier hoch!" "Ich komm ja schon..." Nörgelnd sucht Ryudo nach der Leiter und findet sich auch schon nach kurzer Zeit. Nachdem er endlich oben angekommen ist, sieht er sich um. "Ah, da hinten liegt Carbo! So weit ist es ja nicht mehr, das ist heute noch zu schaffen." Zur nächsten Hängeleiter schlurfend, stößt der Geohund mit dem Fuß gegen etwas. Er hebt es auf. "Was ist das?" "Sieht mir ganz nach einem Blizzard-talisman aus." Antwortet Skye sogleich. "Na so was kann ich gut gebrauchen!" schnell stopft Ryudo das kleine Ding in seinen Rucksack und klettert die Felswand wieder hinunter. Nach dem er ein gutes Stück gegangen ist, vernimmt Ryudo ein Rascheln. Vorsichtig schleicht er sich an. Da entdeckt er auch schon den Ursprung des Raschelns. Eine gefleckte Riesenspinne! Fies grinsend zieht Ryudo sein Schwert. "Das hässliche Vieh mach ich alle!" Mit einem lauten Schrei springt er aus dem Gebüsch und stürzt sich auf das hüfthohe Untier. Er wirft die Spinne mit einem heftigen Schlag zurück und verteidigt sich sodann gegen ihren, darauf folgenden Angriff. Die erhaltenen Kratzer ignorierend holt er ein weiteres mal aus und schlägt zu. Die Spinne zuckt noch kurz und bleibt dann reglos liegen. "Na also. So was ist gutes Training!" Ohne dem Wesen noch einen Blick zuzuwerfen geht Ryudo weiter. "Je später es wird desto mehr Monster scheinen in letzter Zeit aufzutauchen... Ob das auch in anderen Gegenden so ist, Ryudo?" Der Falke sieht seinen Freund an. "Vermutlich. Ich denke sogar, dass viele Gegenden noch um einiges schlimmer dran sind, als Carbo." Ryudos Blick hat seinen Glanz verloren. Auch wenn er sich nach außen so gibt, als würde er die Monster nur aus spaß töten, weiß er doch genau, wie schlimm es im Moment zugeht, und dass jedes Monster weniger eine enorme Erleichterung für die Welt bedeutet. Darum hatte er vor langem beschlossen, jedes Monster zu töten, das seinen Weg kreuzt. Als Skye und Ryudo um eine Ecke biegen, entdecken sie eine Truhe. "Hey! Da muss eine Menge Zeugs drin sein!" Ryudo rennt sofort hin. Skye schreit ihm nach: "Nicht, Ryudo! Das ist bestimmt eine Falle!" Kaum hat Ryudo den Deckel der Kiste berührt, springt ihn eine weitere riesige Spinne an. "Verdammt!" Er schafft es gerade noch, sein Schwert zu ziehen und damit den Angriff des Monsters abzublocken. "Na warte, du!" Während die Spinne sich auf einen weiteren Angriff vorbereitet konzentriert sich Ryudo. Dann reißt er die Augen wieder auf. Innerhalb von wenigen Augenblicken steht er vor dem Spinnenwesen. "Tenseiken Slash!" Die Spinne zerfällt in zwei Teile. Kurz verschnaufend wischt Ryudo das Blut von der Schwertklinge. Danach kniet er sich vor die Truhe und bricht das schloss auf. Darin findet er neben einer Handgranate und Wundsalbe auch noch eine Flasche mit rötlichem Inhalt. "Wow! Yomis Elexir!" Erstaunt betrachtet Ryudo die Aufschrift. Skye blickt ihm über die Schulter. "Bewahr das gut auf! Das Elexir, das Yomi, der Zaubermeister braut, kann Leute heilen, auch wenn sie im Kampf so schwer verletzt werden, dass sie in Ohnmacht fallen! Es hat schon vielen Menschen das Leben gerettet!" Ryudo nickt. "Ja, davon habe ich auch gehört..." Sorgsam packt er die Fundsachen in seinen Rucksack und setzt seinen Weg fort. Schon nach wenigen Minuten steht er vor dem Dorftor von Carbo. Er geht in das Dorf hält aber gleich inne. Gleich neben dem Tor stehen einige Schwestern Granas'. Es sind Elena, Tessa, Ismene und ihre beiden Freundinnen. Alle sind ähnlich gekleidet, mir blauer Hose, die bis zu den Knien reicht, einem weißen kurzärmeligen Oberteil und einer art geteiltem Rock, der zusätzlich noch ihre Hüften ziert. Nur Elena unterscheidet sich von ihnen, denn sie trägt zusätzlich noch eine wallende Schleife und ein Band um den Kopf, statt einer Mütze, wie die anderen Schwestern sie tragen. Die Mädchen haben ein aufgeregtes Gespräch und Ryudo kann nicht widerstehen ihnen zuzuhören. "Wir vier müssen bald los..." meint Tessa traurig. Elena erwidert aufgeregt: "Aber warum kann ich nicht mit euch gehen? Warum brauche ich einen Leibwächter?!" "Weil deine Rolle wichtiger ist als unsere..." "Und warum kannst du nicht mein Leibwächter sein?" Tessa drückt Elenas Hände. "Wir bereiten alles für die Zeremonie vor, hab keine Angst. Wir sehen uns ja dann wieder." Ismene drängt zum Aufbruch: "Tessa, komm, wir müssen los!" "Ja..." Tessa sieht Elena noch mal eindringlich an. "Elena, geh du wieder zur Kirche. Es ist zeit für den Gottesdienst!" Ismene zieht Tessa an der Hand und zu den anderen. "Bis dann..." traurig winkt Elena den Schwestern nach. Die Frau von Pfarrer Carius, die alles mit angesehen hatte, legt Elena die Hand auf die Schulter. "Komm, lass uns zurück gehen." Elena nickt. Als die beiden aus Ryudos Blickfeld verschwunden sind, wendet er sich an einen Dörfler. "Hey... Was genau machen diese Mädchen da? Stürmen sie durch deine Tür und prügeln die Nächstenliebe aus dir raus?" "Aber nein!" antwortet der Dorfbewohnen schnell, "Draußen im Wald steht ein Turm. Sie gehen dort hin um böse Geister auszutreiben. Wir sind froh, die Schwestern zu haben!" "So?" Ryudo sieht ihn etwas ungläubig an. "Tags über ist ja alles in Ordnung, aber seit einiger Zeit tauchen nachts schreckliche Monster auf!" Ryudo schüttelt den Kopf. "Und du glaubst, dass die Mädchen euch beschützen? Na ja... wie auch immer. Was ist eigentlich mit dem Mädchen, das zurückgeblieben ist?" Der Dörfler lächelt. "Miss Elena? Sie ist eine von Granas Songstress, sie hat eine wundervolle Stimme und singt und herrliche Lieder. Du kannst sie ja noch dem Gottesdienst mal besuchen! Aber ich sage dir, wenn es dunkel geworden ist, gehe nicht aus dem Dorf! Das ist sehr gefährlich!!" Ryudo zuckt mit den Schultern. "Die brauchen einen Leibwächter um Geister zu vertreiben? Na mir soll's recht sein." Ryudo geht in das Gasthaus von Carbo um sich ein wenig vom Weg zu erholen. "Skye, wir sehen uns nachher mal diese Kirche an." Kapitel 2: Leibwächter der "Prinzessin" --------------------------------------- Schließlich entschließt Ryudo sich, mit Skye nach der Kirche zu suchen. Am großen Brunnen auf dem Dorfplatz bleiben sie stehen. "Was meinst du, in welcher Richtung die Kirche liegen könnte?" "Ich weiß es nicht..." Da kommt den beiden der kleine Junge recht, der so eben vorbeiläuft. "Hey, kleiner!" Der Junge sieht sich um. "Hö? W-was...? Aaaah!" Nach dem der Junge Ryudo gesehen hat, rennt er schnell davon. Ryudo ist etwas verwirrt. "H-hey, halt, warte!" Da ertönt eine Stimme hinter ihm. "Was willst du hier, Geohund?" Ryudo dreht sich um. Vor ihm steht ein alter Mann. "Willst du unsere Kinder erschrecken?" "Nein, alter Mann. Ich bin hier, weil ich etwas zu erledigen habe." "Etwas zu erledigen?" "Die Kirche hat mich angeheuert." Der alte nickt. "Ach so, verstehe. Weißt du, in unserer Gegend sieht man Leute wie dich nur selten. Aber wenn du zur Kirche willst, die ist da hinten." Der Alte geht an Ryudo vorbei. Dieser läuft nun geradewegs zu dem Ort, an dem er erwartet wird. Vor der Kirchenumzäunung bleibt er einen Moment stehen. Da begegnet ihm eine Frau. "Es ist schade, dass heute keine Messe stattfindet, nicht war? Ich höre unsere Songstress so gerne singen... Sie berührt mein Herz!" "Ja, ja... sehr schade, wirklich." Entgegnet Ryudo ihr in ironischem Ton. Sich das Gebäude ansehend, geht er durch das Tor. In dem Augenblick, als er die Kirche betreten will, vernimmt er etwas, was ihn innehalten lässt. Den Klang einer wunderschönen Stimme. Auch wenn Ryudo nicht jedes Wort verstehen kann, da das Lied durch die Kirchenmauern gedämpft klingt, ist er doch fasziniert von dem, was er da hört. "Eigenartig... dieses Lied... es ist so... beruhigend..." "Es klingt, als würde es tief aus dem Inneren kommen..." Fügt Skye, kaum weniger fasziniert hinzu. Lautlos betritt Ryudo die Kirche. Vor dem Altar steht ein Mädchen, das dieses Wunderschöne Lied singt. Leise nimmt Ryudo in der vorderen Bank platz. Das Mädchen scheint ihn nicht bemerkt zu haben. Nach einer Weile beendet sie ihr Lied. "Ach... ich glaube ich brauche einfach mehr Übung..." Sie lässt den Kopf hängen. "Hey, war das schon alles?" Ertönt es hinter ihr. "Wer hat das gesagt?!" Erschrocken fährt sie herum. Sie erblickt Ryudo und tritt einen Schritt zurück. "Du... hast mir zugehört?!" "Hier drin bist du nicht zu überhören." Bekommt sie mit einem frechen Grinsen zur Antwort. "Du hast mich angeheuert oder?" Das Mädchen wird wütend: "Niemals würde ich so etwas tun!" "Ach so, dann haben sie dir also nichts davon erzählt." Meint Ryudo daraufhin. Das Mädchen sieht ihn mit einem tödlichen Blick an: "Verschwinde! Sofort! Oder ich werden schreien!!" Sie holt tief Luft. Da betritt Vater Carius den Raum. "Elena, stimmt etwas nicht?" Elena, die das nicht erwartet hatte, beginnt zu husten. "Äh, wie? Was?" Da entdeckt Carius Ryudo. "Oh." An Elena gewendet meint er: "Bitte geh doch hoch und mach dich fertig." "Ja, Vater, entschuldigt..." Elena nickt noch kurz und geht dann durch die Tür aus dem Raum. "Sie müssen Mr. Ryudo sein." "Ja. Um was für eine Aufgabe geht es?" Der Pfarrer blickt zu Boden. "Nun... das kann ich Ihnen hier nicht sagen. Warten Sie doch bitte im Gasthof auf mich, dort werde ich Ihnen alles erklären." Ryudo verzieht das Gesicht. "Wenn's denn sein muss... Aber denken Sie dran, ich habe noch in NICHTS eingewilligt!" "Ryudo, der Job, wir..." Skye mischt sich ein. Grummelnd hält Ryudo seinem Begleiter den Schnabel zu. "Ja, verdammt, ist ja gut, ich werde mir seine Bitte anhören..." Dem Pfarrer noch einen kurzen Blick zuwerfend, verlässt Ryudo das Gebäude. Am Zaun spricht die Dame ihn nochmals an. "Haben Sie es auch gehört? Die Songstress hat gesungen!" "Ja. Ich muss zugeben, sie hat wirklich eine schöne Stimme... aber das ist auch das einzige. Für eine Songstress ist sie verdammt frech!" Die Frau sieht Ryudo, der schon wieder weitergeht, verwirrt nach. "Miss Elena ist frech...?" Der Weg zum Gasthof zurück ist schneller gefunden, als der Weg zur Kirche. Er geht zum Besitzer. "Der Pfarrer meinte ich solle hier auf ihn warten." "So? dann können Sie da drüben gerne Platz nehmen." Gerade als Ryudo sich an dem Tisch niederlassen will, zu dem der Gasthofsbesitzer ihn verwiesen hatte, betritt Vater Carius die Gaststätte. Er wendet sich ebenfalls an den Besitzer. "Guten Abend, mein Sohn. Ich denke hier ist ein Geohund, der auf mich wartet." Der Besitzer starrt den Pfarrer erschrocken an. "E-ein Geohund?! Vater, was haben wir mit solchen Leuten zu schaffen?!" "Beruhige dich. Ich muss seine Dienste in Anspruch nehmen." Der Gasthofsbesitzer nickt kurz. "Er ist da drüben..." Carius geht auf Ryudo zu. "So, Väterchen. Um was für einen Job geht es nun?" Der Pfarrer stockt etwas. "Nun... das stand soweit alles in dem Brief... können Sie... äh, ich meine... haben sie den Brief gelesen...?" "Hey. Verkaufen Sie mich hier nicht für dumm. Sie suchen einen Leibwächter." "ja... nun, es ist so: Draußen, nordöstlich im schwarzen Wald steht der Turm von Garmia. Dort findet eine Zeremonie im Licht des Vollmonds statt. Ich möchte, dass sie eine meiner Schwestern dort hin bringen, und nach der Zeremonie wieder zurück. Alles natürlich ohne dass ihr etwas geschieht." Ryudo sieht den Geistlichen etwas schief von der Seite an. "Ist das nicht eher eine Aufgabe für einen Chorjungen, als für einen "mörderischen Geohund"?" "Aber nicht doch. Im Wald ist es Nachts gefährlich! Aber wissen Sie... all das Leiden... alle Probleme die Sie haben, lassen sich durch das Gebet lösen..." Ryudo lächelt müde: "Na dann fangen Sie mal an, Ihre Schwester zum Turm zu beten." Pfarrer Carius sieht zur Seite. "Ganz so... habe ich das nun auch wieder nicht gemeint... ähm, hier." Er legt einen Beutel mit Goldmünzen auf den Tisch. Ryudo seufzt kurz. "Gut, ok, ich mache es, aber fangen sie nicht noch mal an mich zuzutexten... Gold hat eine feinere Stimme." "Ich danke Ihnen. Die Schwester wartet an der Kirche, bitte folgen Sie mir." "Und machen Sie sich keine Sorgen, um Ihre Schwester. Ich habe noch keinen Job vermasselt, und möchte nicht damit anfangen." Der Pfarrer nickt und geht, gefolgt von Ryudo, erneut zur Kirche zurück. Vor dem Kirchentor wartet Elena bereits. Ryudo mustert sie kurz. "Na dann komm, Prinzessin." Elena sieht Ryudo etwas misstrauisch an. Sie wendet sich an Carius: "Vater... bin ich die einzige, die in Begleitung eines Geohunds gehen muss?" Dieser nickt. "Ja. Deine Rolle ist sehr wichtig, Elena." Diese rümpft die Nase und wendet sich ab. "Ich möchte lieber allein gehen." Da wird Ryudo wütend: "Hey, was soll das?" Lass den Mist! Man hat mich immerhin im Voraus bezahlt!!" Elena sieht Vater Carius bittend an: "Mit diesem Idioten will ich nicht gehen, Vater!" "Wen nennst du hier bitte einen Idioten?!" Carius legt seine Hände auf Elenas Schultern. Er sieht sie eindringlich an: "Elena, ich bitte dich! Ohne dich kann die Zeremonie nicht stattfinden! Bitte lass dich von dem Leibwächter beschützen!" "Es ist aber nicht fair, dass ich die einzige bin, die einen Bodyguard braucht..." schmollt diese. Ryudo wird es nun zu dumm. "Ich höre mir das hier nicht ewig an. Pass auf Prinzessin: Kommst du jetzt, oder kommst du nicht?" "Elena, wir bauen auf dich!" Fügt der Pfarrer noch hinzu. Elena ist nun endlich umgestimmt: "Na gut..." Leise seufzt sie. Carius wendet sich nochmals an Ryudo: "Mr. Ryudo, bitte bringen sie Elena heil zum Turm von Garmia." "Na dann... Lass uns gehen, Prinzessin." Ryudo winkt Elena zu. Diese sieht ihn beleidigt an. "Mein NAME ist Elena." "Meinetwegen, Prinzessin Elena. So und jetzt komm endlich!" Nach diesem etwas längerem hin und her, machen Elena und Ryudo sich nun auf zum Dorfausgang. Elena betrachtet Skye nachdenklich. //Diesen Vogel... hab ich den nicht schon mal gesehen?// Skye, der die stechenden Blicke bemerkt hat, erschrickt kurz. //Uhoh...// Elena spricht Ryudo an: "Ihren Vogel... den habe ich doch schon einmal gesehen... als ich mit meinen Schwestern auf der Brücke war und..." Ryudo unterbricht sie schnell: "Du musst dich irren, Prinzessin. Skye war die ganze Zeit bei mir." "So?" Elena blickt nachdenklich zum Himmel. Ryudo wirft Skye einen tödlichen Blick zu. //Und wenn du dich noch einmal während eines solchen Auftrags irgendwelchen Leuten zeigst, bist du Brathähnchen, klar?!// Um diesem auszuweichen fliegt Skye sicherheitshalber auf den nächsten Baum. Die drei sind gerade ein Stück in den Wald gegangen, da bückt sich Ryudo kurz. Elena blickt ihn fragend an. Er zeigt ihr eine Pflanze, die er gepflückt hat. "Heilkräuter. Reib es und vermisch es mit Wasser, und die Wunden, die du in einem Kampf erhalten hast, heilen in wenigen Stunden." Elena staunt. "Woher wissen Sie das, Mr. Ryudo?" "Weißt du, Prinzessin... wenn du solche Dinge nicht weißt, bist du in der rauen Welt schon nach kurzer Zeit weg vom Fenster." Bei diesen Worten sieht er sie nicht an. Elena folgt ihm mit mitleidigem Blick. Nach einer Weile wird sie langsamer und bleibt schließlich ganz stehen, sich ständig umblickend. Ryudo dreht sich nach ihr um. "Hey? Ist das das erste mal, dass du durch den Wald gehst?" "N-nein... es ist nur... bei Nacht..." Ryudo schüttelt den Kopf: "Sie einfach nach unten und pass auf, wo du hintrittst... SCHAU, DA DRÜBEN!!" Erschrocken dreht sich Elena um und starrt entgeistert in die Richtung, in die Ryudo gezeigt hat. "Klasse Reflexe, Prinzessin...", meint Ryudo ironisch, "Pass auf, wir sich nicht zum Beeren sammeln hier. Das nächste Mal duck dich und schütz dein Gesicht, klar? Monster werden nicht zögern, dich zu töten, wenn du versuchst ihre Wehwehchen zu küssen." Ryudo hält inne. "Was ist? Bist du da festgefroren?" Mit zittriger Stimme zeigt Elena nach oben: "Mr. Ryudo... da oben ist etwas...!" Nun sieht Ryudo den blauen, monsterhaften Vogel auch, der die beiden zu beobachten scheint. "Ja... Jetzt wird's lustig... geh zurück!" Ein weiterer Vogel taucht auf. Nun gehen die Wesen auf Ryudo los, der sofort sein Schwert zieht! Den Angriff des ersten Vogels, kann Ryudo ohne Probleme abwehren. Der zweite Monstervogel jedoch, greift von hinten an und trifft Ryudos Schulter. Als derselbe Vogel im Anschluss noch einmal angreifen will, wehrt Ryudo ihn mit einem geschickten Faustschlag ab. Er hat nur leider keine Verschnaufzeit, da sich der erste Vogel erneut auf ihn stürzt. Die Wucht wirft Ryudo zu Boden. Schnell rappelt er sich wieder auf. Um einem der beiden Vögel mit einem geschickten Schwerthieb einen Flügel abzuhacken. Als es auf dem Boden liegt, setzt er noch mal mit einem weiteren Hieb nach. Sich nun nur noch auf einen monströsen Vogel konzentrieren müssend, weicht Ryudo geschickt sämtlichen Angriffen aus und erledigt auch das zweite Biest mit einem Schlag. Sich ein paar Blutspritzer abwischend wendet er sich an Elena, die vollkommen durch den Wind ist. "Hey... bist du ok?" "J-ja..." antwortet diese leise, "Aber sind Sie ok? Die Vögel haben sich doch einige male hart getroffen!" Besorgt geht sie auf den Geohund zu. Dieser wirft die kläglicher Überreste der Monstervögel ins Unterholz. "Mir geht es immer gut, solange ich bezahlt werde, Prinzessin. Aber eins noch." Er wendet sich ihr zu. Mit großen Augen blickt Elena ihn an: "Ja...?" "Lass den "Mister" Quatsch. Ich bin weder dein Lehrer noch dein Babysitter. Nenn mich einfach Ryudo." Unsicher nickt die Songstress und die beiden setzen ihren Weg tiefer in den Wald fort. Als sie auf eine Lichtung kommen, entdeckt Ryudo zwei weitere Monstervögel, die auf einem der abgestorbenen Bäume sitzen. Die Taktik der Untiere erahnend, ist es Ryudo diesmal möglich, dich noch rechtzeitig zu ducken, und somit fängt er sich weniger Kratzer und blaue Flecken ein, als beim ersten Kampf. Nach einigen geschickten Schachzügen, kann er die blauen Vögel, vor den Augen der staunenden Elena, diesmal auch ohne sie zu töten, vertreiben. "Du bist wirklich, ein toller Kämpfer!" "Pah. Hör auf zu labern und komm, sonst ist es bereits hell bis wir zum Turm von Garmia kommen!" Unterwegs findet Ryudo sogar einige Geldmünzen, die jemand verloren haben muss, und pflückt von einem Strauch eine Hand voll Nüsse, die, wie er Elena erklärt, vorübergehend Kraft geben können. Von weitem können die beiden bereits den Turm von Garmia sehen. Kalt und mächtig erhebt er sich über die Baumwipfel. "Im Licht der Vollmonde wirkt der Turm noch erschreckender..." flüstert Elena leise. Vor dem Eingang zum Turm warten die anderen Schwestern Tessa, Ismene, Eurydice, Velda und Isolde bereits ungeduldig. Ryudo sieht die kleine Truppe etwas herablassend an. "Ich denke mal ihr wartet auf die Prinzessin hier." Elena tritt hinter ihm hervor und geht zu den anderen. "Danke, dass du sie her gebracht hast!" Meint Ismene. Im Hintergrund beginnen die anderen zu flüstern. "Das ist also ein Goehund?" "Der sieht aber wirklich Angst einflößend aus..." "Hiii, er schaut hier rüber!!" Tessa, die dieses Benehmen äußerst unpassend findet, weist ihre Schwestern zurecht: "RUHE!", sie tritt nach vorn zu Elena, "Hat er dir etwas angetan?" Empört sieht Elena ihre Freundin an. "Ryudo hat mich den ganzen Weg über beschützt! Nur dank ihm, bin ich heil hier angekommen!" Ismene mischt sich erneut in das Gespräch ein. "Nun denn, wir müssen mit der Zeremonie beginnen.", an Ryudo gewendet meint sie, "Bitte warte hier draußen, bis die Zeremonie vorüber ist. Dann kannst du Elena wieder nach Hause bringen." "Und wie lange soll das dauern?" "Nun, es wird schon seine Zeit brauchen... Aber die Zeremonie darf nicht von etwas wie dir, ... äh, ich meine... Bitte störe unsere Zeremonie nicht." "Etwas wie mir, was? Schön. Ich werde mich hier hinsetzen und in aller ruhe meine schmutzigen Gedanken denken!" Wütend geht Ryudo zu einer umgefallenen Säule in der nähe des Turmes und setzt sich dort hin. Mittlerweile hat Ryudo sich ein Lagerfeuer angezündet. Gelangweilt stochert er mit einem Ästchen in der Glut. "Verdammt... wie lange brauchen die denn noch? Ich sitze bestimmt schon seit Stunden hier..." "Alles braucht eben seine Zeit." Erwidert Skye. Ryudo steht auf und streckt sich. "Was machen die da eigentlich?! Da ist das, was ich an der Kirche so hasse, alles braucht immer eeeeeewig..." Skye sieht seinen Begleiter von der Seite an. "Was ist los Ryudo? Spukt dir das singende Schulmädchen im Kopf rum?" "Nein...", Ryudo seufzt leise, "Ich habe nur ein ungutes Gefühl... Dieser Turm hier... sieht nicht gerade wie der richtige Platz für eine heilige Zeremonie aus..." Nachdenklich fährt Ryudo mit der Hand über die Figuren die in der Außenwand des Turmes eingemeißelt sind. Menschen, Monster, komische Zeichen... und: "Was sollen eigentlich diese komischen Schwingen hier?" Skye klärt Ryudo auf: "Dieser Turm ist aus der Silbernen Zeit des Weißen Lichtes." "So? Du meinst den Kampf zwischen Gut und Böse, oder? Warum wollen sie gerade hier exorzieren?" Da ertönt Elenas Kreischen. Aufgeschreckt läuft Ryudo einige Schritte vom Turm weg. "Was ist da los, verdammt?!" Aus den Fenstern im obersten Stockwerk des Turmes leuchtet ein eigenartiges Licht. "Ich muss nachsehen, was da los ist!" Skye folgt Ryudo zur Tür. "Aber Ryudo! Sie haben doch gesagt, du sollst den Turm nicht betreten!" Ryudo sieht Skye eindringlich an. "Hör zu: Ich habe noch nie einen Job vermasselt. Und ich habe nicht vor, damit anzufangen!" Mit diesen Worten drückt Ryudo die schwere eiserne Tür auf. "Sei vorsichtig!" Ruft Skye ihm nach. Kapitel 3: Ein Schreckliches Ereignis ------------------------------------- Kaum hat Ryudo den Turm von Garmia betreten, so versteckt er sich auch schon hinter einer Wand. "Wo kommen auf einmal all die Monster her?!" unsicher blickt er in den Gang der vor ihm liegt. Riesige gefleckte Spinnen krabbeln umher, und aus allen Räumen kann man weitere, schaurige Geräusche vernehmen. Ryudo nimmt seinen ganzen Mut zusammen und rennt auf den Gang, einer der Spinnen nach. Noch bevor diese etwas registrieren kann, wird sie auch schon einem Hieb von Ryudos Geoblade-Schwert gegen die Wand geschleudert. Ryudo geht einige Schritte zurück, um Abstand zu gewinnen. Da spuckt das Spinnenwesen unerwartet ein Knäuel aus Spinnenfäden auf Ryudo! Dieser wird von den klebrigen Fäden umwickelt, und kann dem folgenden Angriff der Spinne nicht ausweichen. Er schlittert durch die Wucht der Spinne, einige Meter weit über den rauen Steinboden. Was jedoch zunächst sehr schmerzhaft war, stellt sich sofort als sein Glück heraus. Der raue Boden hat die Spinnenfäden aufgerissen. "Na herzlichen Dank..." Die Spinne scheint Ryudos Wut zu spüren und weicht schon zurück. Doch hinter ihr ist eine Wand. Ein gezielter Schlag macht der Spinne den Gar aus. Da entdeckt Ryudo zwischen den Beinen des leblosen Monsters etwas. Er hebt es auf. "Heilkräuter!" Er zuckt zusammen. //Das war wohl etwas zu laut...// Von dem Ruf des Geohunds angelockt, springen zwei weitere Spinnen auf ihn zu. Doch da entsinnt Ryudo sich einer List. Er springt nach oben und ergreift einen der großen, hölzernen Querbalken, die den Gang überdachen. Die Spinnen sehen ihm verwirrt nach. Ryudo nutzt den Schwung, den er noch hat, um gegen die bröcklige Wand zu seiner Rechten zu treten, deren Trümmer nun auf die Bestien stürzen. Er lässt den Balken los und rennt in das Zimmer, das sich rechts von ihm befindet. Er blickt sich um. //Hier ist wohl nichts...// Da knirscht etwas unter seiner Schuhsole. Er sieht nach unten. //Scherben?// Auf dem Boden des Raumes liegen viele zersprungene Fläschchen mit allerlei bunten Flüssigkeiten, die sich über die Steinplatten verteilt haben. Nur eines ist ganz geblieben. Ryudo hebt es auf und betrachtet das Etikett: "Wundsalbe? Sehr gut, die werde ich hier noch gebrauchen können!" Da hört Ryudo ein Geräusch, aus dem Raum gegenüber. Schnell schiebt er seine neuen Errungenschaften in den Rucksack und packt sein Schwert. Er atmet kurz durch. Laut schreiend rennt er in den Raum und überrascht dort eine weitere Spinne, die sich zwischen den Wasserspeierfiguren ein Netz bauen wollte. Als sie sich nach dem Schrei umdreht, verfängt sie sich mit dem Bein in ihrem eigenen Netz, was Ryudo auch sogleich ausnutzt. Schnell hackt er die Hauptfäden ab und wirft die klebrigen Fäden auf das Spinnenwesen. Dieses ist nun vollständig gefangen und stellt keine Gefahr mehr dar. Erneut geht Ryudo auf den Gang zurück. //Prinzessin, wo steckst du, verdammt?!// Er folgt dem Gang geradeaus und kommt erneut an eine Tür. Er sieht hinein. Einige Tische und Bänke stehen dort, und ein Tongefäß steht auf einem der Tische. Er sieht nach rechts. Eine weitere Tür. Lautlos schleicht er in den Raum und auf eben jene Tür zu. Da hört er ein Tappen! Noch bevor er sich umdrehen kann, hat eine Spinne ihn auch schon aus dem Hinterhalt angegriffen und über einen Tisch hinweg geschleudert. Ryudo versucht sich wieder aufzusetzen, und hält seine Rippen. Als die Spinne noch mal angreifen will weicht er ihr aus, so dass sie gegen eine Wand rennt. Er nimmt den schweren Steintisch und stürzt ihn auf die Spinne. Diese wird von dem Gewicht zu Boden gedrückt. Schnell stemmt Ryudo auch die Bänke hoch und schiebt sie über das Monster. Nun sieht er sich den anderen Raum genauer an. Dort steht ein großes Bücherregal und rechts daneben liegen einige Säcke, vermutlich mit Sand gefüllt. Zu seiner linken entdeckt er ein Kästchen. Ryudo tritt dagegen und der Deckel springt auf. In dem Kästchen findet er einen Windtalisman. Kurz überlegt er, ob er ihn anlegen soll, entscheidet sich jedoch, ihn in den Rucksack zu stecken und geht wieder auf den Gang. In der rechten hälfte des Stockwerks war Elena ja nirgends aufzufinden. Nun geht er den Gang zurück und diesmal nach links weiter. Auch hier entdeckt er sogleich zwei der Riesenspinnen, die sich um eine Pflanze zu streiten scheinen. Er streckt die beiden mit einigen Schwerthieben nieder und hebt die Blätter auf, um die die Spinnen sich gezankt hatten. Es sind noch ein paar Heilkräuter, die Ryudo auch sogleich in sein Arsenal aufnimmt. Er betritt den Raum links vom Gang und findet dort einen Haufen alter, verrosteter Waffen vor. Kurz beugt er sich darüber. "Diese Handgranate hier scheint ja noch zu funktionieren, ich frage mich langsam, wofür dieser Turm genutzt wurde..." Er packt die Granate ein und geht nach oben durch die Tür. Dort erwartet ihn eine weitere Spinne, die auf einem Tisch sitzt. Das Vieh öffnet sein Maul um Ryudo mit Spinnenfäden zu bespucken, doch dieser hat vorerst genug von Schmerzen und nimmt einen Steinbrocken vom Boden, den er der Spinne in den geöffneten Rachen wirft. Die Spinne beginnt zu würgen und zu zappeln, ohne weiter auf Ryudo zu achten. Somit kann dieser dem Leiden des Untiers sogleich ein Ende setzen. Jetzt erst bemerkt er die Treppe, die in den zweiten Stock führt. Auf dieser Etage kann Ryudo keine Monstergeräusche hören. Es befindet sich dort nur ein schmaler Weg, der von Fackeln beleuchtet wird. Ryudo folgt dem Weg zur anderen Seite des Raumes, wo er einige Geldstücke findet. Er blickt die Treppe hoch, die in den 3. Stock führt. Lautlos steigt er sie nach oben. Hier hört er wieder viele Monster, die sich in den Räumlichkeiten bewegen. Einige Bücher liegen auf dem Boden. Als er den Gang entlanggehen möchte, wird ihm der weg schon nach wenigen Schritten von einer umgestürzten Marmorsäule versperrt. //Elena wo bist du?!// Da entdeckt er rechts von sich eine Tür er geht hinein und stolpert sogleich wieder zurück. "Wa-was...?!" Zwei der Wasserspeier waren umgestürzt und der dritte scheint lebendig geworden zu sein. Ryudo zückt sein Schwert und fixiert den Gargoyle. Dieser Kampf scheint zunächst viel schwerer zu sein, als die bisherigen gegen Spinnen und Monstervögel. Doch Ryudos Strategie, nur ganz knapp und mit kritischen Angriffen anzugreifen lohnt sich. Er bringt den Kampf hinter sich, ohne verletzt zu werden. Nach dem er den Gargoyle geschlagen hat, zerfällt dieser zu Sand. Fast alle Zugänge zu diesem Raum waren von Trümmern versperrt, somit nimmt Ryudo den Nächstbesten. Auch hier gilt es wieder eine Spinne zu besiegen, was sich jedoch als einfach herausstellt, und auch diesem Untier kann Ryudo Heilkräuter abnehmen. Im Anschluss muss er sich durch einige Räume mit Kaputten Wänden kämpfen, in denen sich noch mehr Gagoyles und Spinnen aufhalten, bis er in einen weiteren Raum mit einigen Säcken kommt. Er verlässt diesen wieder zum Gang hin, und findet dort, wo die Trümmer der kaputten Wasserspeier sind, eine Kiste mit Goldmünzen. "Diese Biester haben also die große Kohle bewacht... Na dann kann ich das ja mitnehmen." Und er schiebt sämtliche Münzen ein. Nach einem kurzen Moment des Luftholens macht sich Ryudo auf, die nächste und letzte Treppe hinaufzusteigen. Kaum ist er oben, hört er ein leises Röcheln und wendet sich sofort danach um. Alles was er sehen kann sind rote Zöpfe und rotes Blut, der Rest wird ihm von zwei Gargoyles versperrt! Beide greifen ihn gemeinsam an, so dass Ryudo mehrfach von zeitversetzten Angriffen getroffen wird.//Argh! Diese Bestien sind viel zu schnell! Was soll ich denn jetzt tun?!// Doch auf einmal halten beide Untiere still. Sie scheinen sich zu konzentrieren! In dieser kurzen Ruhephase schafft Ryudo es, eines der beiden Wesen zu Staub zu zerschlagen, doch gleich darauf hört er das andere schaurig aufbrüllen... Er dreht sich um. Innerhalb des Raumes kommt plötzlich Wind auf, und mit einer weiteren Bewegung des Gargoyles stürmen unzählige Klingen aus Wind auf Ryudo herab. Dieser ist zu geschockt um auszuweichen und wird voll getroffen. Die Windklingen werfen ihn zu Boden und zerkratzen seine Hände und sein Gesicht. "AAAAAH!" er schreit auf. Das Flugwesen wirkt erschöpft von diesem Angriff, und auch Ryudo kann sich nur mit Mühe aufrappeln. Kurzatmig geht er erneut in Kampfstellung: "Ich habe einen Auftrag zu erledigen. Und wegen dir werde ich ihn nicht versauen!!" Ryudo stürmt, so gut er noch kann, auf den Gargoyle zu und versetzt ihm einige kräftige Schläge. Nachdem das Monster mit dem letzten Schwerthieb zu Staub zerfällt, geht auch Ryudo in die Knie. Keuchend und auf sein Geoblade-Schwert gestützt, greift er in seinen Rucksack und zieht ein paar von den Kräuterblättchen hervor. Zwei davon zerdrückt er in den fingern und reibt sie über seine Wunden, ein weiteres kaut und schluckt er. Als Ryudo nun wieder aufstehen kann, kommt auch Skye, sein Falkenfreund durch eines der offenen Fenster geflogen. "Ryudo! Was ist denn passiert?! Was ist mit dem Mädchen dort?!" Doch Ryudo kniet bereits neben der schwer verletzten Pfarrtochter. "Tessa... was ist hier passiert?!" Blut klebt in Tessas Gesicht. Mit letzter Kraft ergreift sie Ryudos Ärmel. Röchelnd murmelt sie: "Die Zeremonie... ist... fehlgeschlagen...", Sie hustet kurz und mit schmerzverzerrten Gesichtszügen auf, "...b-bitte.... Rette Elena...!" Ryudos Blick füllt sich mit Angst: "Halte durch! Wir bringen dich hier raus!" Doch Tessas Griff löst sich und ihre Augen fallen zu. Sie gibt Ryudo keine Antwort mehr. Noch einmal rüttelt Ryudo Tessa an der Schulter. "Hey! Tessa, hey! ... ..." er senkt seinen Blick, "verdammt... sie ist tot..." Doch schnell reißt Skye Ryudo aus seiner Traurigkeit: "Ryudo! Wir haben keine Zeit für Sentimentalitäten! Wir müssen die anderen suchen!!" Dieser nickt kurz. "Ja... wir sind mitten drin..." Schnell geht Ryudo zu der großen, metallenen Tür, die zu einem anderen Raum führt. Er versucht sie aufzudrücken, doch diese gibt nicht nach... "Diese blöde Tür gibt einfach nicht nach!!" Er beginnt nun, die Tür mit der Schulter zu rammen. "Geh auf, verdammt!" Da ertönt Skyes Rufen ganz aus der Nähe: "Ryudo! Dieses Fenster!" Ryudo folgt Skyes Rufen. Einen kleinen Moment lang betrachtet er das bunte Glasfenster. Dann holt er mit seinem Schwert aus und schlägt es ein! Nachdem er im inneren des Raumes gelandet ist, stockt er. "Heiliges...!" Vor ihm erstreckt sich ein Bild des Grauens. Die leblosen Körper der übrigen Schwestern liegen neben Blut und Trümmern auf dem Boden. Eine überdimensionale Kristallkugel befindet sich in der Mitte des Raumes. Sie ist von schwarzen Nebelschwaden umgeben. "Was ist das?!" "EEEEEK!" der Schrei einer bekannten Stimme durchbricht Ryudos Entsetzen und lässt ihn seinen Blick zur Seite kehren. Es ist Elena! Sie schwebt knapp über dem Boden, umgeben von einer kalten, tiefschwarzen Wolke und scheint schmerzen zu haben. Ryudo macht einen Schritt auf sie zu. Da wachsen Elena plötzlich Schwingen! Schwarze, lederartige Flügel. Ryudo stolpert zurück. Ihm kommen grässliche Erinnerungen hoch... Ein Mädchen, mitten auf Felsigem Boden, durchbohrt von von einem Schwert. Und Blut. Viel Blut. Dann noch er selbst, und zwei Männer auf einer Wiese. Er tritt noch einen Schritt zurück. "D-diese Dunkelheit... Ich... kenne diese Dunkelheit!" Angsterfüllt sieht er Elena an, die nun leise zu murmeln beginnt: "In mir... ist keine Dunkelheit... Lass mich... du... kannst nicht... ich verbiete... dir... .... Aaaaah..." Daraufhin scheint Elena weggetreten. Skye ist entsetzt! "Ryudo! Bist du noch bei Sinnen?! Los, mach was!" Ryudo schüttelt den Kopf. "Mist! Ich werde sie retten!!" Mit einem lauten Schrei springt er in die schwarze Wolke und ergreift Elena. Im dem Augenblick, in dem er sie berührt, zerspringt die riesige Kristallkugel. Der Turm beginnt zu erzittern, dann regelrecht zu beben. "Ryudo, wir haben ein großes Problem...!" ruft Skye seinem Begleiter zu und flattert aus dem Fenster. "Du hast recht... schnell weg!" Elena unter dem Arm, schlägt er einen Eisernen Griff um ein Seil, das Skye zwischen dem obersten Stock des Turms von Garmia, und einem der Bäume des Waldrandes Gespannt hat. Schnell seilt er sich daran herab. Hinter ihm wabern violett-schwarze Wolken aus den Turmfenstern, deren schauriger Anblick von den beiden Vollmonden noch verstärkt wird. Einige Minuten später halten Skye und Ryudo auf einer Waldlichtung in der Nähe des Turmes. Vorsichtig legt Ryudo Elena auf den weichen Erdboden. Skye blickt ihm dabei über die Schulter. "Es scheint, als wäre sie ok. Lass uns so schnell es geht nach Carbo zurückkehren!" Er flattert auf einen niedrig hängenden Zweig. "Ryudo... wie fühlst du dich? Du hast dich vorhin im Turm verdammt eigenartig aufgeführt..." Dieser wendet den Blick zur Seite. "Jah... Nur einige unschöne Erinnerungen..." "Oh..." Skye sieht seinen Freund mitfühlend an. Danach sieht er zu Elena. "Hey, ich glaube sie wacht auf!" Sofort kniet Ryudo wieder neben der Songstress. "Hey! Elena! Wach auf!" Elena kommt langsam wieder zu sich. "Oooooh... ... hör auf...! ...HÖR AUF! Ah?!" Sie schlägt dich Augen auf und setzt sich aufrecht hin. Ryudo versucht sie zu beruhigen: "Hey... es ist alles gut... ganz ruhig..." Unsicher sieht Elena ihn an. Danach blickt sie sich um. "Wo... wo bin ich?!" "Im Wald in der Nähe des Turms von Garmia." Bekommt sie von Ryudo zur Antwort. "Warum... bin ich auf einmal... hier...?" Mit leisem Seufzen erhebt sich Ryudo und zeigt zum Turm zurück. "Da, schau!" Der Turm ist nun fast vollständig von violett-schwarzen Schwaden umhüllt. Kleine Blitze zucken dazwischen auf. Hinter den Nebelschwaden sind nicht einmal mehr die beiden Monde zu erkennen. Elena wird noch bleicher, als sie es sowieso schon ist: "Aber das ist... die Kraft der Dunkelheit...", sie starrt Ryudo an, "...! Wo sind die anderen!?" Sie springt auf und ergreift Ryudo an den Schultern: "Wo ist Tessa?!" Langsam schiebt Ryudo Elenas Hände von sich weg und senkt den Blick. "Du hast als einzige überlebt... Es tut mir leid..." Er seufzt kurz. "So und jetzt komm, wir müssen weg hier!" Elena wankt einen Schritt zurück. "NEIN! .... Ich... sind... sind alle... alle...?" Elena beginnt am, ganzen Leib zu zittern. Dann wird ihr Gesichtsausdruck ernst. "Ich gehe zurück. Die anderen brauchen bestimmt hil-" Ryudo packt sie am Arm, als sie gerade an ihm vorbei, zum Ort des Geschehens zurücklaufen will. "Hey... HEY PRINZESSIN! Die Kraft der Dunkelheit wird nicht hier auftauchen um uns was über Kaffeekränzchen zu erzählen! Wir müssen schleunigst weg hier!" Mit Tränen in den Augen sieht Elena Ryudo an: "Sind sie wirklich... von uns gegangen...?" Dieser sieht ihr nicht in die Augen. "Ja. Sie sind tot. Und du hättest es beinahe auch nicht geschafft... Du sahst echt nicht besonders heiß aus... ich will schon gar nicht an diese Schwingen denken, die dir gewachsen sind..." Elena zittert immer schlimmer. "Wir haben gegen die Kraft der Dunkelheit verloren... die Kraft Valmars..." Nervös beginnt Ryudo auf sie einzureden: "Bist du noch bei trost, Songstress?! Hör endlich auf damit! Die Toten werden nicht in den nächsten Minuten zu uns aufschließen! Los jetzt!" Da sinkt Elena kraftlos in die Knie: "Die Zeremonie ist fehlgeschlagen... die anderen sind alle umgekommen... Wieso sollte nur ich überleben... Warum nur ich?!" 2Weil ich einen Job zu erledigen habe. Und jetzt steh auf und schmeiß deinen Motor an!" Wütend springt Elena auf: "Du... du... Monster! Du eiskaltes, gefühlloses SCHEUSAL!" schreit sie ihn an. Da setzt Ryudo ein schrecklich kaltes Grinsen auf. "Geohund. Kalter, gefühlloser Geohund." Er geht ein Stück an ihr vorbei. Er zögert kurz und möchte sich nochmals zu ihr umwenden. Dann bricht er aber ab und läuft weiter in den Wald. Elena geht ihm weinend nach. Nach einem guten Stück Fußmarsch kommen die beiden endlich wieder im Dorf an. Skye fliegt auf einen Dachbalken der umstehenden Häuser. Ryudo dreht sich um und blickt zum Wald zurück. "Sieht so aus, als wären wir entkommen... Ich denke nicht, dass sie uns so weit folgen können..." Er dreht sich wieder Elena zu. "Hast du dich wieder ein bisschen beruhigt?" Als antwort bekommt er nur einen hilflosen Schluchzer. Er seufzt kaum hörbar. "Ich bringe dich dann mal zum Pfarrer. Das ist letztendlich das, wofür ich beauftragt wurde." Elena sieht ihn ernst an. "Ryudo... wie kannst du nur einfach wahllos töten?!" sie stockt einen Moment, "Tut mir leid... das war nur... um mich zu beschützen..." Erneut treten ihr tränen in die Augen. Ryudo dreht sich von ihr ab um sie nicht weiter ansehen zu müssen. "Kein Problem. Das gehört mit zu meiner Arbeit." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)