Der Ruf nach dir von Siva-Blanque (Zorro und das Geheimnis eines Wolfes.) ================================================================================ Kapitel 15: Schmerzliche Wandlung --------------------------------- 15. Kirah sog tief und schnell die Luft ein, als ob es sie alle Kraft die sie noch hatte kostete um diese Worte zu sagen. All ihre Wut, die sie umgab, hatte sich nur auf eine Person gerichtet. Auf Zorro. Zorro wich etwas zurück, soweit konnte er allerdings nicht da er sich noch immer auf dem Bett befand. Er hörte die Worte in seinem Kopf wiederhallen 'Mir ist träumen nicht bestimmt'. Er verstand es nicht, und sah sie daher nur verständnislos an, was ihre Wut nur noch mehr anzufachen schien. Jeder auf der Flying Lamb hatte einen Traum. Ein Traum war doch der Grund warum man lebte, oder etwa nicht? Erst jetzt merkte Kirah was die gerade gesagt hatte. Wie konnte sie nur, sie hatte sich von ihren Gefühlen leiten lassen. Das machte ihr Angst, aber noch mehr Angst machte es ihr das ihre eigene Stimme so verzweifelt geklungen hatte. Aber was regte sie sich überhaupt so auf? Träume! Pahh! Das hatten doch nur Menschen! Ja, habgierige Menschen, die nur ihren eigenen Vorteil in allem suchten. Die hatten Zeit zum träumen. Die hatten das Recht auf Träume. Doch sie war kein Mensch. Auch kein Wolf. Weder noch. Was war sie also??? Ein Kalyst. Das war sie und sie hatte eine Aufgabe, die sie verdammt nochmal erfüllen musste. Zorro beobachtete das Mädchen vor ihm eindringlich, ihr Gesicht war verzogen von Zorn, aber das war es icht was Zorro so verwirrte. Nein, es waren ihre Augen. Wie Drake es schon einmal gesagt hatte, Kirahs Augen verrieten sie. Denn in diesen war keine Spur Wut zu erkennen, vielmehr erfüllte Verzweiflung und tiefsitzender, unendlicher Schmerz ihr Augen. Wieso tat sich dieses Mädchen nur selbst so weh??? Wieso liess sie sich nicht helfen? War es vielleicht weil sie Angst hatte jemanden zu vertrauen oder jemanden zu verlieren? Zorro senkte etwas den Kopf. Verlieren.... Wieso hatte er nicht vorher daran gedacht, da war sie doch, die Anwort auf seine Fragen. Wie konnte er ihn nur solange leugnen...... Seinen Traum den er hatte. Die Wahrheit, das sie wahrscheinlich bereits alle verloren hatte, die ihr etwas bedeuteten. Wie konnte er nur so blind gewesen sein. Aber was tat sie eigentlich? Sie kämpfte für ein totes Volk. Und trotzdem liess sie nicht locker und kämpfte weiter, wieso tat sie das? Hatte sie überhaupt einmal getrauert? Hatte sie geweint um ihre Familie? Zorro sah auf, entschlossen und prüfend musterte er sie erneut. "Du bist eine Verräterin!" sagte er etwas herablassend und augenblicklich breitete sich Schock und Verwirrung auf ihrem Gesicht aus. Sie zögerte doch dann begannen ihre Lippen Worte zu formen. "Was meinst du???" fragte sie und ihre Stimme klang etwas betroffen. Zorro's Miene verfinsterte sich "Hast du schon einmal um deine Familie getrauert, die du verloren hast?" er wartete nicht auf eine Antwort von ihr, denn er sah, das sie nicht verstand worauf er hinaus wollte, also fuhr er fort, im gleichen resignierenden Ton. "Du denkst nicht eine Minute an ihren Tod und damit verrätst du sie, aber vorallem verrätst du DICH selbst." noch immer hatte er das Bild vom Tod ihres Vaters und, wie er annahm, ihres Bruders im Kopf. Diesen Traum würde er nie vergessen, weil er real war. Kirah war sichtlich verwirrt, doch viel mehr war sie sauer "Woher weisst du das, woher weisst du von dem Tod meiner Familie?" presste sie aus zusammengebissenen Zähnen heraus. Ihre Augen wurden immer schmaler, auch ihre Pupillen wurden zu Opalen, die jede Bewegung ihres Gegenübers zu verfolgen schienen. Zorro fand sich aufeinmal selbst in einem Zwiespalt wieder, sollte er ihr sagen das er alles in sinen Träumen gesehen hatte? Das würde sie ihm doch nie glauben. Also liess er sich eine Ausrede einfallen, die hoffentlich für sie plausibel genug klang. "Du hast im Schlaf gesprochen" sagte er leise aber für sie gut hörbar. Er wartete ihr Reaktion ab, sie rümpfte kurz die Nase als ob sie riechen wollte ob er log oder nicht. Weitere Sekunden vergingen in denen beide schwiegen. Zorro schmunzelte, scheinbar wusste sie selbst nicht ob sie im glauben sollte. Erst jetzt bemerkte er das sie nicht auf seine Frage geantwortet oder ihm sonst etwas entgegenete. Er musste lächeln, die Gegenfrage die sie gestellt hatte war geschickt, dadurch war er abgelenkt, aber er war nicht dumm. Es liess ihn sogar noch etwas klar werden, Kirah versuchte mit allen Mitteln der Trauer auszuweichen. War ihr die Aufgabe so wichtig??? "Tsss, wie kann man nur so naiv sein? Warum stürzt du dich halbtot in einen Kampf für eine beschissene Aufgabe??? Besonders dann wenn derjenige tot ist, der dir diese Aufgabe erteilt hat." und diesmal war Zorro es, der verzweifelt klang. Er verstand es einfach nicht. Er hatte auch einer Toten ein versprechen gegeben, aber schliesslich war es ja auch sein Traum. Deswegen tat er alles um ihn zu erfüllen. Aber sie ging das Risiko ein für diese 'Aufgabe' zu sterben. "Wieso?" fragte er leise. Kälte trat in ihre Augen, sie stellte sich gerade hin und ihr Blick blieb eisig auf Zorro haften. "Weil es nun mal von Geburt an meine Aufgabe ist" sagte sie monoton. "Es ist meine Bestimmung." fügte sie ebenso tonlos hinzu. Er fühlte ihren eisigen Blick auf sich. Langsam fing es an ihn zu nerven, diese eisige Fassade die sie andauernd aufsetzte. Wütend stiess er die Luft aus, das konnte doch nicht alles gewesen sein, nein, da war noch etwas, irgendetwas musste sie antreiben, aber was? "Was willst du wirklich erreichen?" fragte er in matallisch klingender Stimme. Für einen moment schien ihre eisige Fassade zu verschwinden, doch dann wurde sie nur mehr verstärkt. "Rache." sagte sie kalt. Zorro war schockiert. Das war es? Das trieb sie so an? Dafür wollte sie sterben? Sie wollte Rache??? Es machte ihn so wütend, wie konnte man nur für so etwas dummes wie Rache sein Leben opfern? Angetrieben von seinem Zorn machte er zwei Schritte auf sie zu. Er durchbohrte sie geradezu mit seinen Blick, doch sie hielt dem ohne Mühe stand. "Wie kann man sich nur von Rache antreiben lassen? Denkst du das bringt deine Familie zurück? Denkst du das macht dich glücklich? Wenn das dein Ziel ist, dann hast du schon verloren! Dein verdammter Kampf, an dem du so hängst, ist AUSSICHTSLOS!!!". sagte er wütend und trat einen weiteren Schritt auf sie zu, dabei knarrte die Diele laut unter seinem Fuss, was jedoch die angespannte Stimmung der beiden nicht im geringsten störte. Zorro hatte erwartet das sie einen Schritt zurückweichen würde, doch nichts geschah und ihr Gesichtsausdruck war undefinierbar. Aussichtslos??? Dieser Gedanke kreiste unaufhörlich in ihrem Kopf. Ihr Kampf war aussichtslos? Sie spürte wie ihre Augen zu brennen begannen und sich allmählich mit etwas füllten, das schon seit Jahren nicht mehr aufgetreten war. Tränen. Doch noch bevor sich die erste ihren Weg nach draussen bahnen konnte verschwanden sie langsam wieder. Mit aller Kraft hatte sie versucht diese Beweise der Schwäche zu unterdrücken und dadurch brannte ihr Hals fürchterlich. Sie wollte nicht weinen, zu lange war es her als sie es das letzte mal tat und da hatte sie sich geschworen es nie wieder zu tun. Sie wollt nie wieder schwach sein. Und schon gar nicht heute, nicht vor einem Menschen wie ihn. Wie konnte er es überhaupt schaffen sie so derart in ein Gefühlschaos zu stürzen. Aber was noch wichtiger war, wie konnte er es wagen ihren Kampf als Aussichtslos zu schimpfen. Ohne es zu merken verengte sie die Augen nur noch mehr und ballte erneut ihre Hände zu Fäusten. Ihre Atmung wurde schneller und die Eckzähne sichtbar länger, sie bebte vor Wut. "Wie kannst du es wagen?" zischte sie drohend und trat einen Schritt näher an Zorro, worauf sie nur noch gut 2m voneinander entfernt waren. Sie machte eine kurze Bewegung aus dem Handgelenk heraus und zur gleichen Zeit kamen ihre Krallen aus den Nagelbetten geschossen. Zorro jedoch liess sich davon nicht beeindrucken und erwiderte weiterhin den Blickkontakt. Sie fühlte wie eine Flamme aus Wut ihr Herz umschloss, sie spürte auch dieses bittere Verlangen auf der Zunge. Das Verlangen nach Blut. Sie strich sich leicht mit der Zunge über die Lippen. Hitze stieg in ihr auf und das Verlangen wurde mit jeder sekunde größer. Die Lust zu töten wuchs. Sie roch gut, ihr Beute, sie wollte ihn jagen, zerreissen, ihre Zähne in seinem Fleisch versenken. Zorro bemerkte plötzlich wie Kirah sich auf einen Schlag verändert hatte, bis vor kurzem noch hatte sie aufrecht gestanden doch jetzt war sie etwas in die Knie gegangen, es sah aus als ob sie lauerte. Er spürte wie durchdringlich diese schmalen Pupillen ihn fixiert hatten, aber er spürte auch etwas anderes und zwar die Mordlust die von jeder Faser ihres Körpers ausging. Nun war er es der einen Schritt zurückwich, er fühlte sich ausgeliefert. Was war bloß mit ihr los? Die Anspannung zwischen ihnen nahm immer mehr zu, kein Laut vermochte zu erklingen. Zorro versuchte aus seinen Augenwinkel seine Schwerter ausfindig zu machen, traute sich jedoch nicht länger wegzuschauen aus Angst das sie in diesem Moment angreifen könnte. Sie Bewegte sich nicht, er hörte sie noch nicht einmal atmen. Er versuchte seine Atmung zu kontrolieren, es kam ihm vor das jeder Atemzug meilenweit zu hören war und jedes lautere Geräusch wie ein Angriffssignal für sie sein könnte. In ihm zog sich alles zusammen, ihm machte diese Ruhe die sie ausstrahlte Angst und vorallem die Art wie sie ihn anstarrte, wie eine Art Beute. Sie wirkte auf ihn wie ein Tier. Plötzlich kam er sich selbst albern vor, wieso hatte er auf einmal solche Angst bekommen? Sonst war er doch die Coolness in Person. Entschlossenheit kehrte zurück in sein Gesicht "Was ist mit dir los?" fragte er sie mit kühler Stimme und ging dabei etwas in die Abwehrhaltung. Wie von weit her drang seine Stimme zu ihr durch. Sie hatte immer noch diesen verführerischen Duft seines Blutes in ihrer Nase. Erst jetzt vernahm sie es richtig, und erst jetzt schien sie das Verlangen nach Mordlust wirklich zu spüren. Es war als ob sich ihr Gehirn gerade erst wieder eingeschaltet hat. Wie benebelt kam sie sich vor. Als ob sie gerade erst aufwachte. Doch etwas stimmte nicht, das Verlangen war immer noch da. Sie bemerkte wie sich all ihre Sinne auf ihn fixiert hatten. Sie kannte dieses Gefühl, vor langer Zeit hatte sie e schon einmal gehabt. Es war der Jagdinstinkt. Sie erschrak. Wie konnte es zu ihr durchdringen? Wie konnte ihre Wut sie so übermannen? Das war doch nicht möglich schliesslich hatte sie doch ihre Kette um. Fast schon panisch griff sich Kirah an den Hals, doch da wo ihr Kette häte sein müssen, war nichts. Für einen Bruchteil der Sekunde wurden ihre Augen vollkommen leer. Zu groß war der Schock. Sie war ihm nun ausgeliefert, diesem Tier in ihr. Es hatte den Moment ihrer Schwäche und ihrer Wut ausgenutzt und sich in ihr Bewusstsein geschlichen und sie hatte es nicht einmal bemerkt. Sie liess sich nur von ihm leiten. Mit einem, Ruck hob sie den Kopf in Zorro's Richtung, der verwirrt war von dem Schauspiel das sich ihm da bot. "Wo ist die Kette?" schrie sie verzweifelt undf ihr Gesichtsausdruck war schon fast panisch. Zorro verstand im ersten Moment nicht was sie von ihm wollte und schon gar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hatte. Er sah wie sich Kirah plötzlich vor Schmerz an ihr Herz fasste. In ihrem innern war ein Kampf entbrannt, was sich für sie allerdings äusserst schwierig darstellt, da sie noch immer sehr geschwächt war. Sie wusste das ES nicht mehr in ihrem inner ruhen wollte, sie spürte den Drang nach jagen und töten und es wurde immer stärker da es sich von ihrem Zorn und ihrem Schmerz ernährte. Kirah versuchte es zurückzudrängen, aber es wehrte sich. Diese Schmerzen zerrissen sie fast von innen. Mit einem Hifesuchenden Blick wendete sie sich an Zorro. "Die...Kette. Ich brauch sie!!!" presste sie schmerzvoll unter zusammengebissenen Zähnen heraus. Zorro verschwendete keine weitere Sekunde mehr um zu überlegen was mit ihr los sei und tastete schnell seine Taschen ab und fand endlich das gesuchte Stück. Er sah sich kurz den kleinen Glaskugelanhänger an und in dem Moment als er ihr die Kette hinreichen wolllte.... erstarrte er. Zorro's Augen weiteten sich. Kirah Fuhr aus einem Schmerzenschrei zusammen und riss die Augen auf. Ihre Augen waren nicht mehr Kristallblau, sie wurden Blutrot. In einem Hoffnungsschimmer streckte sie die Hand nach der Kette aus, Zorro trat noch einen Schritt näher an sie heran und in dem Moment als sih ihre Hand um die Kette schloss, wurde sie wie durch einen gewaltigen Stoss an die Wand hinter ihr geschleudert. Kirah rutschte kraftlos an der Wand runter und ihr Kopf senkte sich etwas zur Seite. Zorro sah noch wie die blurote Farbe aus ihren Augen verschwand und stattdessen einem trüben blau platz machte. Doch dann schlossen sich ihre Lider vor Erschöpfung und erst in dem Moment schien Zorro wirklich zu realisieren was da gerade passiert war. Nur ein paar große Schritte reichten aus und er war bei ihr anglangt und beugte sich zu ihr runter. Sie schien bewusstlos, doch mit einem Schrecken musste er feststellen, das die Schwertwund an ihrewm Bauch von neuem anfing zu bluten. Mit einem Ruck hatte er sie in seinen Armen zu liegen und wollte sich grade auf zu Chopper machen, als die Tür auch schon mit einem lauten Krachen aufflog. Die gesamte Crew stand sichtlich verwundert in der Tür. "Was zur Hölle ist hier passiert?" schrie Nami als sie die stark beschädigte Wand sah. Zorro machte nur eine abweisende Kopfbewegung und wendete sich szatdessen an Chopper. "Ihre Verletzund hat wieder angefangen zu bluten!" sagte er alamierend und legte die bewusstlose Kirah auf ein Bett. Während Chopper sich um Kirah kümmerte erklärte Zorro den anderen was passiert war, liess jedoch den Gesprächsinhalt dabei aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)