Mistakes we made von JunaBlossom (Season I - MWM) ================================================================================ Kapitel 12: Osuwari und was Glühwürmchen ändern können... --------------------------------------------------------- Hotáru Shukusái no Shingetsu = Glühwürmchen Fest des Neumondes Die sanfte Brise spielte mit den Strähnen seines silbrig-weißen Haar. Tessaiga lag an seiner Seite und seine gold schimmernden Augen schauten den weit entfernten Mond an, der sich als dünne Sichel in dieser Nacht zeigte. Das lange Gras um ihn herum wiegte leicht von dem zarten Wind und ließen es fast wie die sanfte Bewegung des Wassers aussehen. Es war still in dieser Nacht. Die Vögel waren längst am schlafen und trillerten nicht mehr ihre fröhlichen Lieder daher. Kein Schmetterling flatterte mehr umher und keine Bienen sammelten den kostbaren Nektar aus den Blühten der Blumen. Nur ein paar Grillen verrieten dass die Zeit, in dieser klaren Sternennacht, nicht stehen geblieben war. Seine Finger spielten mit etwas rum. Es war glatt und von seiner Berührung schon ganz warm. Es schmiegte sich an die Haut. Ab und an klitzerte etwas auf. Doch nie lang da seine Finger das kleine Objekt nicht in Frieden lassen konnten, und ließ ihn weiter in seinen Gedanken streifen. Umher in der Vergangenheit, im Jetzt und in der Zukunft. Hinter einem der dicken Baumstämmen luckten zwei Augen hervor. Schokoladenbraun waren diese und schwarzes langes Haar viel am Rücken entlang. Sie wollte nicht stören und eigentlich wollte sie wieder gegangen sein. Aber ihre Augen wollten sich nicht von dem Hanyou nehmen lassen. Sie war in diesem Moment einfach der Fähigkeit gehen zu können beraubt worden und kämpfte nicht weiter dagegen an. Zu sehr genoss sie den Antlitz der sich ihr bot. Wie das Haar sich vom Wind ein wenig bewegte. Wie seine Augen nachdenklich den Mond ansahen und er so ruhig wie schon lange nicht mehr aussah. Sie fragte sich oft, wie viel sie von ihrem geliebten Inuyasha noch nicht kannte. Denn es schien ihr so, als ob sie jeden Tag etwas neues entdeckte. Seiten von denen sie gedacht hatte, die nicht existieren würden. Worte von denen sie dachte, die er niemals aussprechen würde. Gesten, von denen sie glaubte, er nie machten würde. So sehr sie ihn liebte, hatte sie nie gedacht, dass er so liebevoll sein konnte. Das sie, ob er es wollte oder nicht, mit jedem Tag mehr... mehr hinter seinen Schutzwall kam. Mehr von seinen Ängsten kennen lernte, mehr von seinen Leben zu verstehen vermag, mehr seinem wirklichen waren ich nahe kam. Nicht gelenkt von seinem Dämondasein, oder unterschätzt von seinen Menschen in sich. Sondern nur sein Gefühl für ihr. So zaghaft sie sich annährten, so sanft ohne Drang und Zwang. Nicht drauf bauend was damals in dem Dorf passiert war, sondern was sie beiden haben würden. Sie lernten aneinander mehr zu verstehen, als sich wohl selbst der Hanyou vorstellen konnte. Viel Zeit war zwar nicht vergangen, doch genug um solchen Fortschritte in ihrem Zu-zweit-Dasein zu ermöglichen. Keine Dämonen machten ihn das Leben schwer und so hatten sie Zeit für sich, um all das, in dieser eigentlich so geringen Zeit voneinander zu lernen und zu verstehen. Ein kleiner Ast knackste nicht weit, ganz leise. Fast unhörbar, doch seine Ohren fingen das Geräusch ein. Ein lächeln legte sich auf seine Lippen, er hatte sich schon gefragt wie lange es wohl dauern würde bis sie kommen würde. Seine Hand griff um das kleine Objekt etwas fester, bevor er sich leicht drehte. "Komm ruhig" Kagomes Herz schlug einmal laut auf. Sie wollte ihn doch nicht stören und trat vorsichtig hinter dem dicken Baumstamm vor. Etwas beschämt erwischt worden zu sein. "Stör ich dich denn nicht?" fragte sie leise "Nie..." und schaute in den schönen Himmel hinauf. So wunderbar dunkelblau mit all den Sternen die unzählig waren. Leise Schritte nährten sich ihm. Das lange Gras wich unter ihren kleinen Füßen und fast geräuschlos setzte sie sich, neben den ganz in rot gekleideten Hanyou. Keiner von beiden entronn ein Wort. Sie genossen die Stille dieser schönen ruhigen Nacht. Und wie schon die ganze Zeit hörte man nur leise ab und an eine Grille surren.... Sango zuckte zusammen. -Der Tag hat so ruhig angefangen- dachte sie sich, als es nicht all zu weit von ihr laut rumbste. Kouga war keine halbe Stunde weg und nun kochte Kagome innerlicher vor Wut über. Der kleine Kitsune schüttelte mit dem Kopf. Er verstand Erwachsene einfach nicht und er war sich mehr als nur sicher, dass er es wohl nie würde. Er seufzte leise und malte mit seiner Wachsmalstiften, die ihm Kagome aus ihrer Zeit mal mitgebracht hatte weiter. "OSUWARIIIII!!!" kam schrill aus Kagome, sie war so wütend das sie es nicht in Worte fassen konnte. Sie fühlte sich so übergangen. "Oh Inuyasha.... OSUWARI!" und das Loch in dem der Hanyou bereits lag wurde noch ein wenig tiefer. Er startete den Versuch gar nicht erst sich aufrichten zu wollen und blieb einfach brav liegen um seinem Rücken einen kleinen Gefallen zu tun. "Wie konntest du nur? Osuwari! Wie konntest du das ohne mich zu fragen machen?" "Ka" "Osuwari" "Ab" "Osuwari! Das ist unfair!" "Ka" "Osuwari! Dämon hin oder her! Wie konntest du das einfach machen?" "Ka" "Osuwari" "Lass mich bitte" "OSUWARI!" Schnaufte sie wütend. So gesehen war das alles nur halb so schlimm, aber wiederum war es doch schlimm. Sie fühlte sich... -ARGH... ohne mich zu fragen. Inuyasha-no-Baka!!!!- "Baka" entronn ihr leise und stampfte schnaubend davon. Sie wollte ihn nicht noch tiefer unter die Grasnabe verschwinden lassen, als sie eh schon hatte. Obwohl er es in ihren Augen, gerade in diesem Augenblick, verdient hätte. Der Hanyou kroch kurze Zeit später aus dem Osuwari-Loch hinaus und ließ sich schlapp ins Gras fallen. -Was anderes habe ich nicht erwartet....- und seufzte leise. Ein Schatten viel auf ihn und eine Dämonenjägerin schaute auf dem geschundenen Hanyou runter. "Was hast du denn gemacht?" fragte sie neugierig, da sie Kagomes Wutausbruch nicht so recht verstand. "Lange Geschichte" murmelte er nur und nun hatte sich Sangos Fragezeichen über ihren Kopf vergrößert, mit den gewissen Glint in ihren Augen, das sie es zur Not aus dem Hanyou prügeln würde. So schaute sie sonst nur Miroku an, wenn sie ihm ein verpassen wollte. Er zwinkerte einmal, doch der Ausdruck aus ihren Augen wollte einfach nicht verschwinden. "Also... äh... ich müsste da mal" und hatte sich schnell auf seine Füße gerappelt und verschwand in den Baumkronen über ihnen. Sango blinkte zweimal etwas irritiert "Was hat er denn?" fragte sie sich selbst und zuckte dann mit den Schultern "Muss ich nicht verstehen..." und setzte sich wieder zu dem Kitsune "Warum er wohl abgehauen ist?" fragte sie sich nachdenklich "Ist doch klar" und schon bereute Shippou seine Worte. "Was meinst du damit?" "Also..." meinte Shippou und steckte seine Wachsmaler schnell in die kleine Packung. "Sag schon Shippou" "Nun..." murmelte er leise und raffte das Papier zusammen. "Shippou?" fragte Sango, dessen Glint in ihren Augen er gar nicht mochte. "Also... äh... ich müsste da mal" und hüpfte, ohne sich noch mal umzuschauen, davon mit leichtem Schweiß auf der Stirn. Sango schüttelte mit dem Kopf. "Sind heute alle verrückt geworden?" "Baka" murmelte Kagome in sich hinein zum x-ten Mal an diesem Tag. "Willst du mir nicht erzählen was dich so wütend macht?" auf Kagomes Wangen zeichnete sich die Farbe rosa leicht ab "Nah... nicht jetzt" die Sache an sich wäre ja nur halb so wild, aber wie es dazu kam war doch schon etwas heikler. Und irgendwie konnte sie noch nicht mit Sango darüber reden. "Keiner will heut mit mir reden" seufzte die Dämonenjägerin und Kagome sah sie etwas seltsam an "Wie meinst du das?" "Ach nur so..." Kagome nahm ihre Bürste und fing an ihr Haar zu bändigen "Gomen" "Wofür?" "Das ich dir das jetzt nicht erzählen kann" "Schon gut... heute ist wohl einfach der Wurm drin, was?" "Scheint so" und die beiden schauten sich an und mussten lachen. Beide mussten sich eingestehen, dass sie wohl nicht so Recht, ihren besten Tag hatten. Aber was soll man machen, solche Tage gab es nun mal. "Meinst du ich kann so gehen?" fragte Sango und drehte sich vor ihrer kleinen Schwester und zugleich besten Freundin. "WOW... ich mein sicher" Sango lachte. "Schön, dann kann ich ja mal Miroku zeigen wie das ist wenn anderen Männer mich anschauen, was?" Kagome giggelte "Garantiert!!" und zupfte noch einmal an sich rum "Und ich?" fragte sie ein wenig schüchtern "Na aber HALLO. Ich versichere dir, Inuyasha fallen die Augen aus!" Kagome seufzte leise "Oh ja... gomen" "Macht nichts... ich sollte mich nachher erstmal für das ganze Osuwari entschuldigen..." Sango zog eine Braue hoch "Hab ich gerade richtig gehört?" "Uhm... Hai... Warum?" "Nur so" winkte Sango schnell ab. "Ich hab nur darüber nachgedacht... ich mein was mich so wütend gemacht hat... und na ja... ich sollte mich entschuldigen..." "... ah..." entronn Sango und räumte das letzte Utensil zur Seite. "Wollen wir dann?" "Jep" "Dann auf zum Hotáru Shukusái no Shingetsu" und die beiden Mädchen traten aus der kleinen Holzhütte... Das lachen der Kinder waren überall zu hören. Kleine Laternen hingen überall herum und das schönste von allen Dingen war das die kleinen Glühwürmchen umherschwirrten. Diese kleinen Tierchen mit den glühenden Hinterteilen, ließ die Paare sich eng umschlingen. Alt wie jung. Die romantische Atmosphäre war mit den bloßen Händen greifbar. Und das die Kinder umher liefen, freudig lachten und kreischten nahm nichts von der Atmosphäre, die alles einhüllte. Mit dem süßen Duft der ganzen Räucherstäbchen, den Sternen übersäten Himmel und den kleinen leuchteten Tierchen. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie fühlte die Unsicherheit, sie fühlte wie die Angst sich in ihm ausgebreitet hatte. Ihre zarte Hand legte sich auf seine und machte einen leichten Schritt zurück dass ihre Rücken an seine Brust leicht an seine Brust drückte, ihr Kopf gegen seine Schulter lehnte und ihre Stirn sein Gesicht berührte. "Gomen" meinte er leise, und sie schüttelte leicht mit dem Kopf. "Ich muss mich entschuldigen" "Nicht" und seine Arme schlungen sich von hinten um ihre zierliche Person, um sie näher an sich drücken zu können. Sie schloss die Augen und genoss den Augenblick, es fühlte sie wie immer so richtig an. So verdammt richtig. Und sie konnte ihm nicht länger böse sein, keine Sekunde länger. Sie hatte doch seine Erklärung dafür, das er sich das alles anders Vorgestellt hatte... ganz anders. Das es so nicht passieren sollte. Aber nun war es so, und dass es ihr kein gutes Gefühl verlieh konnte sie nicht bestreiten. Ganz im Gegenteil, sie fühlte sich damit noch besser... ihm noch näher. Und sie fragte sich, warum sie sich am Morgen noch so darüber aufgeregt hatte. Aber daran wollte sie nicht weiter denken. Sie wollte das Hotáru Shukusái no Shingetsu genießen, in den Armen ihres Liebsten. Und nichts sollte das ändern. "Ich hätte nicht gedacht, dass du kommst" meinte sie leise "Keiner wird auf mich achten... also ist es ok" sie nickte leicht und löste sich aus seiner Umarmung um ihn ansehen zu können. "Du bist nur wegen mir hier" ihre Hand striff eine schwarze Strähne von seinem Haar zurück. "Nur wegen mir..." und ihre Augen verrieten, dass sie den Tränen nah war. Sie wusste es doch, wie sehr er es hasste so gesehen zu werden. Wie er versuchte sein Geheimnis nicht breit zu treten und nun stand er vor ihr, in mitten des Hotáru Shukusái no Shingetsu. Es bedeute ihr mehr, als er sich vorstellen konnte, dass er hier war und sie war sich nicht sicher, ob er das jemals verstehen würde. "Nicht weinen" sagte er leise und wischte die einzelne Träne fort. Er verstand sie in diesem Moment nicht, warum weinte sie. Warum lächelte sie nicht? Fragen die er nicht fragte... Antworten die er nie bekommen würde. Ein lächeln legte sich nun auf ihre Lippen. "Aregatou" "Wofür?" "Das du bei mir bist" er verstand sie wirklich oft nicht, aber es sollte egal sein und zog sie zu sich. Seine Hand strich sanft über ihre Wange und seine Lippen berührten am diesem Tage, das erste mal ihre. Sango stieß ihren Ellbogen in die Rippen des Mönches. Er winzte leise "Was hab ich denn gemacht?" Sango sah ihn scharf an, bei dem Ton den er benutzt hatte. "Äh... was ist denn?" fragte der Mönch schnell, um von seinen kleinen Fehler abzulenken "Schau doch" und deutete auf ein Pärchen nicht weit weg von ihnen. "Oh... wieder vertragen?" schlussfolgerte Miroku dadurch "Wird so sein..." und ein klein wenig Eifersucht spiegelte sich in beiden Augenpaaren wieder. "Kagome?" und streckte ihr seine Hand entgegen "Hm?" "Magst du mit mir kommen?" sie nickte und legte ihre Hand in seine. Langsam bewegten sie sich von dem Fest weg. Mit jedem Schritt mehr wurde es leiser. Doch Angst hatte sie nicht, warum auch? Und nach einiger Zeit stoppte er. Kagomes Augen wurden groß. Überall schwirrten die kleinen Glühwürmchen umher und das Wasser spiegelte die kleinen Tierchen wieder. Sie konnte auf den stillen Fluss schauen, aus der Ausbuchtung in der sie waren. Sie drehte sich zu Inuyasha um, der sie leib anschaute und ein lächeln trug. Er freute sich, das Kagome dieser Ort gefiel. "Es ist schön hier..." lächelte sie und wandte sich den Glühwürmchen wieder zu. Still schaute er zu, wie Kagome die kleinen leuchtenden Glühwürmchen bewunderte. Sie ließ ihre Sandalen zu Boden fallen und hielt mit einer Hand den Saum des Kimonos, den sie trug, hoch. Ihre Füße tauchten in das nicht sehr kühle Wasser. Mit dem anderen Arm versuchte sie einen der kleinen Tierchen anzustupsen. Das Wasser platschte leicht umher und ihre lachen war leise zu hören. Es war wie Medizin für beide, dass sie so fröhlich lachte. Das sie so glücklich war. "Kagome?" fragte eine Stimme hinter ihr "Hai" lächelte sie ihn an. Doch das lächeln versiegte, als sie seine Augen nicht deuten konnte. "Inu... yasha?" fragte sie leise. Aber sie erhielt keine Antwort von ihm. Er schaute sie einfach nur an. Still... ohne Worte. Er sah sie einfach nur an und zog dann langsam ihre Hand zu sich. Sie wusste mit der Lage nichts anzufangen. Und warum schauten sie Inuyasha so seltsam an? Kagome spürte wie er vorsichtig was in ihre Handfläche legte, sie zu einer Faust formte und dann ihre Hand losließ. Sie war nun etwas verwirrt. "Schau... nach..." forderte er sie leise auf. Sie schaute auf ihre Hand. Sie wusste nicht was sie erwarten würde. Irgendwie jagte ihr das ein wenig Angst ein. Sie hörte ihr Herz laut schlagen und endlich taten ihre Finger das was sie wollte. Ihre Finger lösten sich nun langsam und gaben das Preis, was in ihrer Handfläche lag... So ,das war das neue Chapter. Hoffe es gefällt euch!! Bis dann und schreibt doch ein paar nette Kommis ;-) Eure JunaBlossom Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)