Harry Potter - Kinder der Elemente von -Loki- (Harry x Draco / Tom x ??? Erstmal abgebrochen, da so wenig Interesse unter den Lesern besteht! Werde erstmal meine anderen Projekte weiterführen.) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog/Gefunden! --------------------------- So, meine neue FF... ich hoffe sie gefällt euch^^" viel Spass *knuddel* lexx-chan HARRY POTTER - KINDER DER ELEMENTE 1. Prolog/Gefunden! Sanft und geheimnisvoll wehte sein Umhang beim Gehen. Sein Gesicht war verdeckt durch die schwarze Kapuze, die es bis zum Mund verdeckte. Dieser war zu einem leichten Lächeln verzogen, da die Gestalt daran dachte, wen er hier abholen sollte. Er hatte diesen jungen Mann vermisst, die gesamten vier Jahre, die seit ihrem Abschluss auf Hogwarts vergangen waren. Er hatte zu seinem Leidwesen, auf dieses wunderbare Geschöpf verzichten müssen, das ihm im letzten Schuljahr so einige Stunden versüßt hatte. Er dachte an ihre nächtliche Zweisamkeit, bei der sie wie eine Einheit agiert hatten. Es war schmerzhaft, wenn sich diese Bilder und besonders das Stöhnen seines Partners in seinen Kopf manifestierten. Besonders dann, wenn er seinen vierjährigen Sohn anschaute, der seinem verschollenen Vater fast aufs Haar glich. Der Junge war traumhaft schön, so wie er, sein Geliebter. Sie wollten sogar nach dem Abschluss heiraten, doch da musste ja ausgerechnet Dumbledore dazwischen funken. Der Mund der Gestalt verwandelte sich in ein gemeines Grinsen. Aber dieses verkalkte Arschloch hatte seine Strafe gekriegt. Er selbst hatte ihn getötet, mit einem Avada Kedavra, das erste Mal, dass er einen Verbotenen Fluch in den Mund genommen hatte. Aber er hatte es nie bereut. Das einzig Negative daran war nur, dass Dumbledore gewusst hatte, wo sein Geliebter war. Und dieses Wissen starb mit ihm. Pech, doch er hatte Geduld, musste Geduld haben. Und es hatte sich gelohnt, die Jahre zu warten. Er war hier, hier im St. Mungos Hospital, genauer in der Abteilung für psychisch Kranke. Er würde ihn da raus holen und ihn langsam heilen, nur er vermochte dies, denn sie waren verbunden, durch die Seele, den Geist und ihren Sohn. Zwar fehlte noch die Blutbindung, doch er konnte darüber geflissentlich hinwegsehen. Gemächlich stieg er die Treppe hinauf, blieb aber stehen, als er hinter sich Schritte vernahm. "Mr., Sie können da nicht hochgehen. Es ist mitten in der Nacht und die Besuchszeiten sind schon längst vorbei.", schnaufte die Krankenschwester, die nun neben ihm nach Luft schnappte. "Oh, junge Lady, ich bin mir dessen durchaus bewusst. Nur bin ich nicht hier, um jemanden zu besuchen, sondern um jemanden hier zu entführen. Und sie werden mich sicher nicht aufhalten.", hauchte er und legte geschwind die Hand auf ihre Stirn. Ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerz, doch kein Ton kam über ihre Lippen. Dann, nach Sekunden, starrte sie ihn nur noch dumpf an. "Geh zurück auf deinen Platz. Du hast mich niemals gesehen.", flüsterte er ihr ins Ohr und sah ihr hinterher, wie sie mechanisch um die Ecke verschwand. Zufrieden führte er seinen Weg fort. Bald würde er wieder in seinen Armen liegen, sie würden sich tagsüber streiten und mit Wörtern verletzten und nachts würde die süße Versöhnung vollzogen werden. Gemeinsam würden sie wieder Hogwarts unsicher machen, wie zu ihre Schulzeit, doch diesmal nicht als Schüler, sondern als Lehrer. Das würde einen Spaß geben, den sich sein Geliebter sicher nicht entgehen lassen würde. Nun betrat er die gewünschte Abteilung und sah sich suchend nach dem Zimmer mit der Nr. 3.1.07 um. Er fand sie auf Anhieb und ging mit Vorfreude darauf zu. Er wusste, was er dort vorfinden würde: Einen jungen Mann von 22 Jahren, der in einer Ecke sitzen, mit sich selbst reden und verrückte Dinge murmeln würde. Aber er war vorbereitet, denn er wusste ja, er konnte ihn in die reale Welt zurückholen und hier würde er damit anfangen. Mit festem Griff öffnete er die Türe zu dem dahinter liegendem Zimmer, in dem kein Licht, weder durch eine Lampe, noch durch den Mond, brannte. Stickige Luft kam ihm entgegen und er rümpfte die Nase. Lange Zeit blieb er so stehen, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Dann betrat er den Raum und schloss die Tür hinter sich. Langsam schritt er auf die Person zu, die auf dem Bett saß und sich an die Wand gelehnt hatte. Seine Beine waren angezogen und wurden mit den Armen umschlungen. Seinen Kopf hatte er auf die Knie abgelegt, so, dass Strähnen seines Haares das Gesicht verdeckten. Lange Zeit musterte er die Person vor sich, schwelgte in alten Erinnerungen. Dann schüttelte er den Kopf und setzte sich neben die abgemagerte Gestalt. Sanft strich er ihr über den Kopf und drückte einen Kuss auf die kalte Wange. "Sieh mich an. Erkennst du mich? Ich weiß, dass du sehen kannst. Du hast die Fähigkeit dazu.", sprach er den jungen Mann neben sich an und zog ihn näher an seinen erhitzten Körper. Doch die kleinere Gestalt rührte sich nicht. "Geliebter, denke nach, verdrängte diesen Schleier, der deine Gedanken umschlingt. Ich weiß, dass du diesen Bann brechen oder zumindest für eine Weile zur Seite schieben kannst. Bitte, Free." Der Körper unter ihm zuckte. "Ja, du erkennst diesen Namen, nicht wahr? Ich habe ihn dir gegeben, er passt so gut zu dir, frei wie der Wind. Wach auf." Wieder bebte der junge Mann in seinen Armen. Zögerlich hob sich der Kopf der Gestalt. Leblose Augen schienen ihn zu betrachten, bohrten sich, trotz dieser tiefen Leere, in sein Gesicht. Eine Gänsehaut bildete sich in seinem Nacken, als ihn dieser Blick traf. Er ging durch Mark und Bein und wäre diese Person in seinen Armen jemand anderes gewesen, wäre er wohl schon längst weggelaufen. Doch es war sein Geliebter, sein Free. Er durfte nicht zurückweichen, sondern kämpfen, für dieses Geschöpf, dass trotz dieser jahrelangen Tortur immer noch wunderschön war. "Free. Erinnere dich an unsere gemeinsamen Nächte, an unsere Kämpfe, die wir bestritten haben. Wir gehören zusammen, für immer." Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht des jungen Mannes. "Zusammen." "Was? Was hast du gesagt?", fragte er sofort nach, da dieses Wort so leise gesprochen war, dass er es kaum verstand. "Zusammen.", wiederholte die Gestalt in seinen Armen noch mal. "Ja, wir beide. Zusammen! Free, wir haben einen Sohn! Hörst du? Einen Sohn. Er heißt Die." "Die. Tod.", hauchte der junge Mann und schüttelte leicht den Kopf. "Ja, genau, sein Name bedeutet Tod, sterben. Du weißt warum, oder?", redete er weiter und war erleichtert, dass sein Geliebter auf ihn reagierte. "Gerettet." "Ja, Free. Er hat uns damals gerettet. Er ist der Patenonkel unseres Sohnes.", strahlte er liebevoll und nahm das Gesicht des jungen Mannes in seine Hände. "Du willst doch unseren gemeinsamen Sohn sehen, oder?" Sein Geliebter nickte. "Dann kämpfe gegen diesen Schleier an. Benutze deine Kraft. Komm zu mir zurück!" "Schwer.", krächzte die Gestalt brüchig und biss sich dann auf die Lippe. Schmerz zeigte sich nun in seinen Augen, doch auch etwas anderes, dass er nur zu gerne sah. Ein Lebensfunke. Wind kam plötzlich in diesem Zimmer auf und fegte alles, was nicht niet- und nagelfest war, durch den Raum. Ein Stuhl zerschellte an der Wand, doch ihn interessierte nur diese Schönheit neben ihn, die nun den Mund öffnete und befreiend atmete. Dann strich sie sich durch die Haare und suchte seine Augen. "Pyro.", ertönte schlicht seine Stimme, doch für ihn hörte es sich an, wie Engelsgesang. "Ja, der bin ich." "Sicher bist du das, ich gab dir den Namen.", schnaubte Free und schüttelte sich. "Kalt hier." "Können wir vorerst noch normal reden?", lachte Pyro und näherte sich mit seinen Lippen dem Mund des anderen. "Das hier wird aber kein Reden.", murmelte Free und überwand den letzten, geringen Abstand. Ihre Lippen vereinigten sich, so wie sich ihre Energien vereinigten, sich umschmeichelten und sich gegenseitig dazu animierten, sich fangen zu lassen. Die Luft knisterte, wobei der Wind abnahm. Dafür erhellte ein roter Schimmer das Zimmer und warf verzerrte Schatten gegen die Wand. Nach gewisser Zeit lösten sie sich wieder voneinander und musterten sich. Pyro zog stark den Geruch seines Geliebten ein. Er roch immer noch nach Wildkirsche, wie er diesen Duft vergötterte. Sein Blick huschte zu den grauen Augen, die ihn im Moment nicht kalt und überheblich anstarrten, sondern mit einem liebevollen Schalk, im Glanz des roten Lichtes, strahlten. Langsam nahm er eine Strähne des weißblonden Haares in seine Hand und ließ es durch die Finger gleiten. Seidig wie eh und je. Sein Gegenüber schmunzelte arrogant. "Genug gemustert? Bist du etwa neidisch, Mr. Harry Potter?" Pyro, alias Harry, pustete sich sein Haar aus dem Blickfeld. "Gewiss nicht, Mr. Draco Malfoy. Das habe ich nicht nötig." "So? Ich bin mir da nicht so sicher, mein kleiner Pyro." "Klein bin ich mittlerweile schon nicht mehr. Wenn du genauer hinsiehst, würdest du mit deinen hübschen Sturmböen erkennen, dass ich größer bin, als du." "Nun, das ist jetzt wohl nebensächlich. Dafür ist mein Gehirn größer als deins." "Bilde dir nichts ein, Free.", warnte Harry Potter, eigentlicher Goldjunge Gryffindor, seinen Geliebten. Dieser zog gerade eine Augenbraue hoch. "Ich brauche mir nichts einbilden, da es nun mal so ist." "Sicher. Aber lass uns nachher diskutieren. Ich will hier weg.", lenkte Harry ab und stand vom Bett auf, wobei er Draco mit sich zog. "Wäre auch besser. Ungefähr 5 Mann stürmen gerade über den Korridor hierher.", erklärte der Malfoyspross und neigte den Kopf zur Seite. "Dann bring uns nach Malfoy Manor.", hetzte der Schwarzhaarige und legte die Arme um die Hüfte seines Geliebten. "Ach ja, Malfoy muss Potter mal wieder vor bösen, bösen Buben retten." Harry fauchte. "Mach schon, oder unser Sohn muss ohne seinen Vater auskommen. Die Alternative wäre natürlich, wenn ich das gesamte Krankenhaus abfackle." "Ok, ich nehme keine der beiden Möglichkeiten und schicke uns nach Hause." "Gute Idee.... Worauf wartest du?" "Wäre doch lustig zu sehen, wie die Pfleger reagieren würden, wenn wir durch ihren Apparierschutz entfliehen.", antwortete Draco gelassen. "BITTE? Ich wusste ja, dass du psychisch einen Knacks weghast, aber dass sich das so ausartet... du bist verrückt." Harry schüttelte den Kopf. "Sicher." "Können wir jetzt?" "Hast du es eilig?" "Free, reiz mich nicht. Ich brenne gleich dieses Zimmer ab." "Schon gut. Spielverderber.", schmollte Draco noch mal, bevor er die Augen schloss und sich auf Malfoy Manor konzentrierte. Goldener Schein umhüllte sie und brachte sie kilometerweit weg vom St. Mungos Hospital. UND???????? Muss ich es löschen, oder kann ich es lassen??? *schluck* Kapitel 2: Die Bedrohung ------------------------ Soho... endlich nach langer zeit das zweite chapy.... und mein pc zu hause geht immer noch net... Na Slytherin sei dank, gibt es die Uni^^ Also viel spass und dank an alle Kommischreiber und meine betaleserin mitani *knuddel* 2. Die Bedrohung Sicher landeten sie in der Vorhalle von Malfoy Manor. Sie lösten sich voneinander und musterten sich erstmal ausführlich im hellen Licht, das Draco dazu brachte, die Augen zu Schlitzen zu verengen. "Ist das hell.", beschwerte er sich und versuchte, sich an die grellen Lampen zu gewöhnen. "Wenn man vier Jahre in einer Zelle gelebt hat, ist das auch kein Wunder, das es dir wehtut.", antwortete Harry grinsend und ging gemächlich auf eine Tür zu. Draco folgte ihm und zischte genervt. "Besserwisser." Sie waren noch gar nicht an der Tür angekommen, da wurde sie schon ruckartig von innen geöffnet und gab eine Frau mittleren Alters frei. Ihre blonden, langen Haare trug sie zu einem Dutt und ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie ihre Überraschung überwunden hatte und erkannte, wer nun vor ihr stand. "Draco!", hauchte sie, bevor sie den Namen wiederholte, dabei aber diesmal laut schrie. Sofort warf sie sich in die Arme des dürren Jungen und knuddelte diesen durch, der nur ein gequältes Gesicht machte. Doch seine Augen sprachen etwas anderes. Freude lag in ihnen und wenn man genauer hinsah, konnte man die Feuchtigkeit erkennen. "Mutter.", flüsterte er erstickt und legte seinen Kopf in die Halsbeuge von Narzissa Malfoy, die erleichtert weinte. "Bei Slytherin, Draco, wir haben dich wieder." Von dem Geschrei der Frau angelockt, stürmten drei Männer in die Vorhalle und stockten, als sie sich das Bild vor ihnen anschauten. Ein Mann mit blonden, längeren Haaren begann leicht zu zittern und schritt langsam auf seine Frau zu. Er atmete tief ein und aus und umarmte dann seinen Sohn von hinten, der sich nun umdrehte und seinem Vater zulächelte. "Vater." "Morgana, Draco... du... du bist es wirklich.", seufzte der Mann und streichelte seinem Sohn durch die weißblonden Haare. Harry währenddessen lehnte lässig an der Wand und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Gesicht zierte ein unverschämtes und überlegendes Lächeln. Er nickte leicht und musterte dann die anderen beiden Männer, die sich nun zu ihm gesellten. "Also wirklich, Harry. Uns einfach so zu überraschen.", belehrte der Braunhaarige mit roten Augen und wackelte mit dem Zeigefinger. "Aber, Tom. Du müsstest mich jetzt, nach fast fünf Jahren, kennen.", schmunzelte Pyro keck und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Blickfeld. "Potter, ihr Charakter ist so vielschichtig, dass sie selbst wohl noch nicht mal durchsteigen.", schnarrte der schwarzhaarige Mann mit den dunkelbraunen, fast schwarzen Augen und schaute den Ex-Gryffindor nur abgeneigt an. "Wenn sie das sagen, Professor Snape. Ich will doch nicht ihre Intelligenz kritisieren.", grinste Harry nur noch breiter und stieß sich von der Wand ab, um ins Kaminzimmer zu gehen, wie er es von Anfang an vorgehabt hatte. "Wenn die Herren mir folgen würden. Wir sollten die drei erstmal in Ruhe lassen." "Solch vernünftige Worte von Harry Potter? Ich muss im Himmel sein... oder in der Hölle.", stichelte der Tränkemeister, folgte aber gemeinsam mit Tom, dem jungen Mann. Sie ließen sich auf ein paar Sesseln nieder, während sich jeder an einer Karaffe voll Feuerwhiskey bediente. Pryo nahm einen Schluck und stöhnte erschöpft. Er schloss die Augen und verscheuchte alle Gedanken aus seinem Kopf... bis auf einen: sein Free. Er hatte ihn wieder, zumindest glaubte er das, denn wer konnte wissen, ob Draco noch der Alte war. Vier Jahre gefangen in seinem eigenen Kopf, ohne seine Gefühle und Gedanken Ausdruck verleihen zu können, musste doch die Seele prägen. Aber bisher kam ihn sein Free genauso vor, wie vor vier Jahren. Plötzlich entstand eine schwarze Wolke im Kaminzimmer und jemand materialisierte sich. Erschrocken öffnete Harry wieder die Augen, doch als er registrierte, wer sich gerade hier formte, musste er schief lächeln. "Abend.. oder soll ich lieber Nacht sagen?", kicherte ein Mann mit blonden Haaren und braunen Augen, der aus der Wolke hervortrat und sich umblickte. Als er Harry sah, lachte er auf. "Schon wieder da? Das heißt, du hast es geschafft?" "Hm....", nuschelte der Ex-Gryffindor und hielt sich eine Hand vor den Mund, als er gähnte. "Sicher. Du kennst mich doch." "Moment, DU wusstest davon?" Toms Kopf huschte aufgebracht zu dem blonden Mann, der sich nun den Hinterkopf rieb. "Aber sicher. Ich war schließlich der, der Harry den Tipp gegeben hat, in St. Mungos mal vorbei zu schauen." "Ich fasse es nicht. Das hätte gefährlich werden können.", knurrte Tom und seine Augen glühten wie Feuer. "Ach papperlapapp. Stell dich nicht so an, Tommy. Wir reden hier von Pyro, der Wächter des Feuers. Und wozu hat er mich? Sollte er mal im Sterben liegen, bin ich zur Stelle." "Sicher, aber sollten die da oben mal mitkriegen, dass du hier auf der Erde krumme Dinger drehst, dann Gnade dir Gott... und das wörtlich.", erklärte der Braunhaarige ernst und nippte an seinem Feuerwhiskey. "Wie geht es dem Kleinen?", mischte sich nun Harry ein, der die Beiden von diesem Thema ablenken wollte. Dieses Gespräch hätte noch Stunden dauern können, das wusste Pyro nur zu gut. Der Blonde stutzte und lächelte dann liebevoll. "Dem geht es prächtig. Doch er wollte nicht so recht einschlafen. Er hat nach dir gefragt." "Das Kind ist einfach zu sehr auf dich fixiert, Potter.", schnaubte Snape, der bis jetzt geschwiegen hatte. "Wirklich, Professor. Als ob ich es als Vater nicht selbst wüsste.", sprach Harry und stand von seinem Platz auf, als nun endlich die Malfoys eintraten. Sofort marschierte Narzissa auf ihn zu und umarmte ihn herzlich, wobei sie ihm einen Kuss auf die Wange drückte. "Danke, Harry. Das können wir nie wieder gut machen.", schniefte sie und löste sich dann von ihm. Dann streckte ihm Lucius die Hand entgegen und schüttelte die von Pyro. "Ich kann mich nur anschließen." "Hallo, Draco.", begrüßten Tom und Severus den jungen Mann, der seinem Meister zunickte und seinen Patenonkel dann kurz umarmte. "Schön, euch zu sehen.", lächelte Draco zurückhaltend und wurde plötzlich von hinten an eine Brust gedrückt. "Mein Güte, Free. Du siehst ja echt scheiße aus." "Danke, Tod. Wirklich nett von dir.", sagte Draco sarkastisch und versuchte dabei nach Atem zu ringen. "Nenn mich doch endlich mal John.", schmollte der blonde Mann gespielt beleidigt und entließ dann nach etlichem Durchknuddeln, den Kleineren. "Vielleicht gefällt mir Tod lieber.", meinte der Ex-Slytherin und tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Unterlippe, so, als ob er Nachdenken müsste. "Du hast dich nicht geändert... zumindest psychisch, denn äußerlich... Ich bin Besseres von dir gewohnt." "Ach, wirklich? Stell dir vor, mir geht es nicht anders.", motzte Draco ironisch und verdrehte die Augen. "Kaum trefft ihr wieder aufeinander, gibt es Streit... Womit habe ich das verdient.", spielte Harry weinerlich und legte seinen Handrücken auf die Stirn. "Verdammt, Potter. Du hättest mich wirklich dalassen sollen. Ich habe glatt vergessen, wie unausstehlich du bist, Narbengesicht.", konterte Draco mit hochgezogener Augenbraue. "So, so. Das Frettchen möchte zurück. Kein Problem, ich bringe dich sogar persönlich hin, und stell dir(,) vor, auf den Weg dorthin bekommst du von mir sogar eine richtige Mahlzeit, damit du sie dir immer vor Augen halten kannst, wenn du nur Wasser und Brot vorgesetzt kriegst, Malfoy.", schnauzte Harry zurück und legte seine Stirn kraus. Alle Anwesenden im Raum begannen zu lachen, wodurch die beiden jungen Männer verwirrt die anderen betrachteten. "Was?", keifte Draco und stellte sich nun neben Harry, der nur den Kopf schüttelte. "Ihr beide ändert euch auch nie.", seufzte Snape, dessen Versuch misslang, ernst zu bleiben. "Wäre auch schlimm, wenn es so wäre." "Doch genug jetzt. Es gibt noch einiges zu besprechen. Draco, wenn du dich ausruhen möchtest, dann kannst du ja ins Bett gehen.", wandte sich Tom an den Ex-Slytherin, der verneinte. "Ich bleibe. Viel zu lange habe ich nur dumm umhergehockt. Ich will wieder aktiv werden." "Ok. Klartext. Ich sprach vor wenigen Stunden mit Akasha und sie warnte mich. Eine neue Energie soll aufgetaucht sein, eine Gefahr, die jetzt nicht nur England bedroht, sondern die ganze Welt. Und wie sollte es anders sein, ist der Ausgangspunkt Hogwarts. Von dort kommen diese Energieströme, die Akasha empfängt. Für uns Menschen nicht spürbar." Der Tod nickte. "Ich habe so etwas geahnt. Auch ich fühle ungewöhnliche Schwingungen, doch anders, als Akasha, kann ich sie nicht lokalisieren. Die Frau ist halt eine Göttin." "Also wieder Hogwarts... wieso wundert mich das nicht.", stöhnte Draco, der sich einfach von Harry zum Sessel mitzerren ließ, wo ihn dieser auf seinen Schoß setzte. "Anscheinend bedeutet diese Nachricht nichts Neues für dich, Pyro." "Nein, ich sprach ebenfalls schon mit Akasha.", gab Harry Auskunft und streichelte seinen Geliebten über den Rücken und stellte dabei fest, wie dünn doch sein Free war. "Nun, Draco, da du wieder hier bei uns bist, wirst du meine Stelle auf Hogwarts einnehmen, die ich mir eigentlich freigehalten habe." "Welche Stelle?" "Als Lehrer."(,) War die einsilbige Antwort von Tom, der unsicher zu Harry schaute, der nun seine Hände um die Hüften des Kleineren legte. "Für welches Fach?" "Geschichte der Zauberei.", presste der Braunhaarige hervor, der Dracos Ausbrüche noch sehr gut von früher her kannte. Stille. Dann- "Das ist nicht euer Ernst.", murmelte der Ex-Slytherin. "Nun, doch, Free. Aber hey, du warst schließlich immer gut in diesem Fach.", versuchte Harry seinen Liebsten zu besänftigen, bei dem ein Ausraster vorprogrammiert war. Doch er sollte sich täuschen. "Mir bleibt wohl keine Wahl." "Nicht wirklich. Also bist du einverstanden?" "Sicher, Tom. Wie du wünscht." "Gut, Harry, du wirst den Posten für den Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste einnehmen... und gleichzeitig den Platz als Hauslehrer von Gryffindor." "Ne, oder, Tom? Wie hast du denn das geschafft?", freute sich Harry, der beinahe Draco von seinen Schenkel geschupst hatte. Dieser sah in nun pikiert an. "Na danke, Potter.", nuschelte der Ex-Slytherin. "Nun, die Schulleiterin war richtig aus dem Häuschen, als sie deine Bewerbung gesehen hat, erzählte Severus." Der Tränkeprofessor nickte bloß griesgrämig. "Aber, Tom, du wolltest doch auch zur Schule gehen. Aber ein Lehrerposten ist nicht mehr frei.", warf Draco in den Raum und dachte nach. "Keine Sorge, ich habe da so eine Idee.", grinste der Dunkle Lord und zwinkerte Snape zu. Dieser wurde blass. "Moment, Tom-" "Richtig, Sev. Ich werde als Schüler hingehen, als dein Sohn." "Das halt ich nicht aus.", keuchte der Tränkemeister und rieb sich die Schläfen. "Erst Potter, als Professor und dann dich als meinen Sohn und Schüler. Die Welt ist so ungerecht." "Also wirklich.", beschimpfte Tom seinen Freund und lachte dann wie ein Schuljunge. Danach war er wieder ernst. "Wir sollen diese Energien ausfindig machen und wenn sie feindlich gesonnen sind, was Akasha annimmt, vernichten. Ich hoffe, ich kann auf euch zählen." Harry und Draco nickten überzeugt. "Sicher. Und außerdem brauche ich jetzt ein bisschen Action nach vier Jahren Nichtstun." Der Tod seufzte theatralisch. "Das bedeutet wohl, ich muss auf euren Die aufpassen." Draco zuckte augenmerklich zusammen. Jetzt erst erinnerte er sich wieder an die Worte, die Harry ihm zugeflüstert hatte. Sie hatten einen vierjährigen Sohn. Die. Harrys und sein Sohn. Der Ex-Slytherin fuhr sich durch die Haare und wedelte mit der Hand, als seine Mutter ihn besorgt fragte, was er hätte. Doch Harry wusste dies nur zu gut und schob seinen Free von seinem Schoss und stand dann selbst auf. "Wir werden ins Bett gehen. Ich bin müde und Draco wohl auch." Dieser nickte, verabschiedete sich nur mit einer Kopfbewegung und folgte dann schweigend Pyro, der in seinen Gedanken vertieft war. Sie liefen mehrere Gänge entlang und erreichten dann den westlichen Flügel von Malfoy Manor, wo ihr Schlafzimmer lag. "Draco, ich würde verstehen, wenn du nicht bei mir im Bett schlafen möchtest.", riss sich Harry selbst aus seinen Gedanken und blickte seinen Liebsten ernst an. "Bitte? Willst du mich aus dem Zimmer schmeißen? Kommt nicht in Frage. Außerdem... außerdem freue ich mich darauf, wieder deinen warmen Körper an meiner Haut zu spüren.", sagte Draco leise und wollte gerade die Tür zu ihrem Zimmer öffnen, doch der Schwarzhaarige legte sein Hand auf die von Draco, die auf der Klinke lag. "Ich sollte dich vorwarnen. Unser Sohn liegt in unserem Bett." Harry spürte, wie die Hand des Ex-Slytherin zu zittern begann. Dieser schloss kurz die Augen und öffnete sie dann wieder, genauso wie die Tür. Dunkelheit erfüllte das Zimmer und Harry entflammte per Gedanken eine Kerze auf dem Nachttisch. Flackerndes Licht erhellte nun den Raum und schien auf ein kleines Bündel hinab, das eingemummelt in den Laken lag und friedlich schlief, und dabei ab und zu schmatzte. Zögerlich betrat Draco hinter Harry das Schlafzimmer und ging langsam auf das Bett zu. Dann setzte er sich an den Rand und musterte den kleinen, vierjährigen Jungen, der genauso aussah wie er, nur in Kleinformat. "Harry. Er ist-" Der Blonde sprach nicht weiter, sondern blickte ergriffen auf das zierliche Geschöpf. Seine Augen wanderten über die weißblonden, fast silbrigen Haare, die wie bei ihm, strähnig ins Gesicht hingen, zu der blassen, fast porzellanartigen Haut, die absolut keine Unreinheiten aufzeigte. Draco hätte schwören können, wenn der Junge seine Lider öffnen würde, würden ihm silbrig, graue Augen entgegenblitzen. "Ja, Draco. Dein Sohn. Stell dir vor, selbst seine Augen sind mit den deinen identisch. Er ist hundertprozentig ein Malfoy. Teilweise sogar im Verhalten.", unterstrich Harry Dracos Vermutung. "Wann... ich meine, du musst ihn zur Welt gebracht haben... und ich... ich war nicht dabei.", seufzte der Ex-Slytherin und ein leichter Ton von Trauer schwang in seiner Stimme mit. "Hm, es war sicher nicht einfach. Du wurdest mir genommen. Ich wollte schon gar nicht mehr weiterleben, doch als Snape mich untersuchte, da ich immer an Übelkeit litt, erfuhr ich, dass ich ein Baby bekam. Das gab mir neuen Lebensmut. Schließlich ist er auch dein Sohn." "Ach, Harry, was habe ich nur verpasst... die ersten Jahre seines Lebens. Er wuchs auf, ohne mich gekannt zu haben." Draco verzog das Gesicht. "Na, wenigstens brauchte ich mich nie um dreckige Windeln sorgen." "Typisch.", schmunzelte Harry und stellte sich hinter seinen Geliebten. Er umarmte ihn von hinten und hauchte zärtliche Küsse in den Nacken von dem Blonden. Dieser drehte leicht sein Kopf und erntete so einen Kuss auf die Lippen. Sanft drückten sich ihre Münder aufeinander, während Harry seine Zunge über Dracos Unterlippe lecken ließ. "Pyro.", stöhnte Draco wohlig auf und drehte sich nun komplett zu dem Ex-Gryffindor um. Dieser platzierte sich nun auf die Schenkel seines Liebsten. Der Blonde ließ sich in die weichen Kissen fallen und öffnete nun einen Spalt breit seinen Mund, damit die vorwitzige Zunge in seine Höhle eindringen konnte. Nun keuchte auch Harry, der seine Hände auf Wanderschaft schickte und unter das weiße Krankenhaust-shirt schlüpfte. Ihr Zungenkuss nahm an Intensität zu. Ihre Körper rieben sich aneinander und in ihrer Lust bemerkten sie nicht, wie sie ihren Energien freien Lauf ließen. Kühler Wind wehte durch das Zimmer und wurde erwärmt durch die ausstrahlende Hitze, die sich nun mit der Luft vermischte. Sie umschmeichelten sich, vereinten sich und hofften darauf, sich noch weiter ausdehnen zu können. Währenddessen spielte der Ex-Gryffindor mit Dracos Brustwarzen, die sich vor Erregung aufgestellt hatten. Damm lösten sie ihren Kuss. "Verdammt, Pyro. Ich will dich und das verdammt noch mal sofort.", presste Draco stöhnend hervor und packte seinen Partner an den Kragen, um ihn stürmisch zu küssen, doch dieser blockte und legte lächelnd einen Finger auf Dracos Mund. "Scht, Free. Nicht jetzt. Schau doch mal neben dich. Da liegt ein Kind und wenn wir jetzt hier unsere Nummer schieben, könnte der Kleine aufwachen. Der Junge bekommt einen Schock.", beschwichtigte Pyro den Untenliegenden. Dieser murrte. "Verdammt, ich wusste schon immer, warum man sich keine Kinder anschaffen sollte." Harry kicherte. "Aber es ist jetzt nun mal geschehen." "Ja, und du bist Schuld. Verdammt, Harry, mach was.", flehte der Malfoy mit verlangenden Unterton und rieb seine Erektion, in der sich das Blut schon gesammelt hatte, gegen Harry seine. Auch dieser stöhnte nun auf. "Nein, und fluche nicht dauernd." "Ich kann fluchen, wo und wann ich will.", zischte Free und drückte weiter seinen Unterleib an Harry, dem nun auch heiß und kalt wurde, doch er hatte sich unter Kontrolle. "Jetzt nicht mehr. Denk an das Kind." "Ja, Mami!", knurrte Draco mit unterdrückter Wut, doch als Harry seine Hand unangekündigt in seine Hose wandern ließ, schrie der Ex-Slytherin auf. Sofort legte ihm der Schwarzhaarige seine Hand auf den Mund. "Schön leise. Man braucht doch nicht unbedingt Sex, um zum Höhepunkt zu kommen.", raunte Pyro in Dracos Ohr, dem sich daraufhin die Nackenhaare aufstellten. Dann begannen die Finger an seiner Erregung auf und ab zu streicheln. Nun bebte der Körper von Free, der unterdrückt stöhnte und sich auf die Unterlippe biss, um nicht zu laut zu sein. Harry beobachtete ihn eingehend und wollte nichts von Dracos Höhepunkt verpassen. Seine Hand begann nun zu pumpen, immer schneller wurde sein Rhythmus, als er dann spürte, wie sich die Muskeln des Blonden anspannten und sich kurz darauf wieder entspannten. Seufzend schloss Draco die Augen und kostete die letzten Momente seines Höhepunktes aus, während Harry seine Finger hervor zog und genüsslich an seinem Zeigefinger lutschte. "Ich habe fast vergessen, wie du schmeckst.", hauchte der Schwarzhaarige sinnlich und wedelte dann mit seiner Hand, worauf beide wieder sauber waren. "Mein Gott, ich muss wirklich vier Jahre abstinent gewesen sein.", flüsterte der Ex-Slytherin und wischte sich über die Stirn. "Ja, so schnell habe ich dich noch nie über die Klippe springen sehen, Free.", lächelte Harry warm, fing sich aber für diesen Satz einen Knuff in die Seite ein. "Was ist mit dir?" "Ich kann warten. Komm, lass uns schlafen, Draco. Der Kleine ist ein Frühaufsteher... wie du. Wieder etwas, was er von dir hat." "Wie es sich gehört.", gähnte der Blonde und kuschelte sich an Harry, der nun neben ihm lag und die Decke über sie ausbreitete. "Er wird sich wundern, wenn er dich sieht." "Weiß er von mir?" "Natürlich, was denkst du von mir? Habe ihm oft Fotos von dir ,oder uns gezeigt und ihm gesagt, dass du bald wieder auftauchen wirst." "Wie lieb von dir.", kicherte Draco ironisch und kuschelte sich an die Brust seines Pyro. "Ich weiß. Ich bin zu gut für diese Welt." "... vielleicht wärst du besser in St. Mungos aufgehoben gewesen.", schnurrte der Malfoyerbe liebreizend und spielte mit einer schwarzen Haarsträhne. "Ha ha." Stille. Harry dachte schon, sein Geliebter wäre eingeschlafen, doch dieser hob nun leicht den Kopf und starrte gebannt in die smaragdgrünen Augen. "Harry, was ist eigentlich passiert? Ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Es ist... als... als ob dort eine dicke Steinmauer wäre, die mich von meinen Erinnerungen abhält." "Morgen, Draco. Morgen erzähle ich es dir. Die ganze Geschichte. Doch nun schlaf." Der Ex-Slytherin nickte und schlummerte sogar fast sofort ins Land der Träume. Harry beobachtete ihn noch eine Weile im Kerzenschein, bevor er mit seiner Hand die Flamme umschloss und sie so löschte. Dann schlief auch er ein, doch mit einem glücklichen Lächeln. So... irgendetwas auszusetzen?????? dann schriebt mir ein Kommi^^" ich warte sehnsüchtig darauf^^ lexx-chan Kapitel 3: Vergangenheit ------------------------ So, da ist endlich das drite kapitel... welch eine Geburt^^ Ich hoffe es gefällt euch^^ DANK an alle Kommischreiber und an meinen Puma fürs betan^^ *knuddel* Also, auf gehts!!!! 3. Vergangenheit Die ersten Sonnenstrahlen erhellten das Zimmer mit ihrer freundlichen Wärme und schienen auf das große Bett, worauf zwei Männer und ein Kind, seelenruhig schliefen. Der blonde Mann rekelte sich dann, geweckt von dem Licht und schlug kurz die Augen auf, nur, um sie danach wieder grummelnd zu schließen. Doch nach Sekunden öffnete er wieder seine grauen Sturmböen und starrte an die Decke. Seine Gedanken schweiften ab, wandten sich der Vergangenheit zu. Kurz huschte sein Blick zu seinem schwarzhaarigen Liebsten, der weiter im Land der Träume wanderte und dabei ganz leise schnarchte. Draco runzelte nur daraufhin die Stirn und wandte sich dann wieder der Decke zu. Er versuchte hartnäckig sich an die Geschehnisse von vor vier Jahren zu erinnern, doch es funktionierte nicht. Nur ein Bild stahl sich immer wieder vor sein inneres Auge... Dumbledore. Der Ex-Slytherin knurrte wütend, denn er wusste, dieser alte Schuldirektor hatte etwas damit zu tun gehabt... Nur was? Er musste auf Harry warten, doch bis dieser aufstand, würden noch ein paar Stunden vergehen. Sicherheitshalber guckte er zur Uhr, die auf dem Nachtisch stand: 6. 23 Uhr. Definitiv, sein Geliebter würde noch mindestens vier Stunden schlafen. Doch was sollte er machen? Draco wusste keine Antwort darauf und drehte sich dann zur Seite, um seinen Sohn zu mustern. Er war wirklich sein Abbild, ein wahrer Malfoy. Stolz wuchs in seinem Inneren und ohne wirklich darüber nachzudenken, streichelte der Blonde über den Kopf des kleinen Die. Die... sterben. Der Name passte wirklich. Fast zärtlich wanderte seine Hand zur Wange und strich mit den Fingerkuppen darüber. Daraufhin rührte sich der Kleine und Draco zog schnell die Hand zurück. Er wurde unsicher, weil ihm nicht klar war, was er machen sollte, wenn der Junge aufwachen würde. Doch er musste sich dem stellen, denn die Augenlider flatterten und bevor er auch nur scharf die Luft einziehen konnte, betrachteten ihn graue Augen. Sie sahen so aus wie seine eigenen. Stille herrschte im Zimmer vor, als der kleine Junge von vier Jahren sich aufsetzte und sich ungläubig die Augen rieb und dann grinste. "Du- du bist es, oder?", fragte sein Ebenbild in Kleinformat und krabbelte auf ihn zu. "Draco Lucius Malfoy... leibhaftig.", antwortete der Ex-Slytherin unsicher und lächelte nervös. Plötzlich schmiss sich der Junge in seine Arme und lachte laut und lieblich. "Mein zweiter Dad, mein zweiter Dad!", schrie er lauthals und schnürte Draco fast die Luft ab. "Die, du erwürgst mich.", keuchte der Blonde und drückte den Kleinen von sich, der verlegen seinen Hinterkopf rieb. "Entschuldige, ich freue mich nur.", murmelte Die zerknirscht, grinste aber sofort wieder. "Noch jemand, der mit mir spielt!" Dracos Mundwinkel zuckten verdächtig. Nervensäge, dachte sich der Malfoyerbe und verdrehte die Augen. "So?" "Ja, weißt du, Dad ist oft nicht da und lässt mich alleine. Deshalb sind immer nur Onkel Tod und Grandpa und Ma da. Aber jetzt habe ich dich!", kreischte der Kleine euphorisch und kuschelte sich an Dracos Brust, der fast widerstrebend die Arme um ihn legte. "Das gleiche Temperament wie Harry.", seufzte der Ex-Slytherin leise und sah sich in Gedanken wieder im St. Mungos. Zwei solch einer Sorte würden für ihn den Nervenzusammenbruch bedeuten. Doch trotz dieser Gedanken, mochte er seinen Sohn. Er gab es nur ungern zu, doch so war es. Außerdem konnte er seinem kleinen Spiegelbild nicht böse sein. "Dad?" Die sah ihn mit großen, unschuldigen grauen Augen an und ziepte an einer blonden Strähne seines Vaters. "Hm?" "Gehen wir frühstücken?" Mit Dackel-Blick schaute Die Draco an. "Bitte!" "Ok, ok. Was machen wir mit diesem Stein? Schläft trotz deinem Geschreis." "Das ist normal. Dad würde sogar weiterschlafen, wenn der Weltuntergang vor der Tür stehen würde." Draco kicherte. "Das kann ich mir gut vorstellen." Beide verließen das Bett. Draco wollte schnell duschen gehen, doch sein Sohn wollte mit. "Bitte?" "Aber Dad nimmt mich auch immer mit." Die grauen Äuglein füllten sich mit Tränen und Die begann zu schluchzen. Nun fühlte sich Draco überfordert. Panisch sah er zum Bett, doch Harry schnarchte glückselig weiter. "Arschloch.", zischte der blonde junge Mann eingeschnappt und schenkte dann wieder seine Aufmerksamkeit Die, der nun richtig heulte. Kleine Tränen flossen die nun geröteten Wangen hinunter und er meinte: "Du- du bist gemein!" "Wieso immer ich?", seufzte Draco und nahm dann den Jungen auf seine Arme. "Na gut, lass uns gemeinsam duschen." "Wirklich?", schniefte Die herzzerreißend und wimmerte noch leise. "Ja, Kleiner." "Wäscht du mir auch die Haare????" **** Nach einer halben Stunde gingen Draco und Die zusammen in den Speisesaal, wo bereits seine Eltern, Severus und Tom saßen. Nun richtig gut gelaunt, hüpfte Die auf einen Stuhl und schnappte sich sofort ein Croissant. Er beschmierte sich die Spitze mit Butter und biss herzhaft hinein. "Morgen, Jungs.", begrüßte Narzissa die beiden und lächelte glückselig. Sie freute sich einfach, ihren einzigen Sohn wiederzuhaben. "Morgen.", flötete Die mit vollem Mund, während Draco nur ein "Hn.", murmelte und finster in die Gegend starrte. "Draco, was ist mit dir los?", verlangte Severus zu wissen und musterte sein Patenkind, das immer noch recht schmächtig und erschöpft aussah. "Gar nichts, einfach nix.", sprach der Ex-Slytherin und schielte zu Die, der fröhlich aß. Sofort wussten die Restlichen am Tisch, was vorgefallen war: Der Kleine überanstrengte Draco. Aber er würde lernen mit dem aufgeweckten Jungen umzugehen. "Komm, mein Sohn, nimm etwas zu dir.", riet Lucius und legte Draco ein Brötchen auf den Teller, der nur nickte und zur Kirschmarmelade griff. Plötzlich ging die Türe auf und ein verschlafener Harry Potter, der sich die Augen rieb, betrat den Saal. Er schlurfte müde zu einem freien Stuhl und ließ sich einfach drauf plumpsen. Tollpatschig wollte er nach der Kanne Kaffee greifen und warf dabei mit seinem Arm die Milch um. "Ups.", gähnte er nur und schenkte sich dann das schwarze Gebräu ein. Er nahm ein Schluck und schüttelte sich dann. Mit angewidertem Blick schob er die Tasse von sich und nahm sich ein Glas Milch. All die anderen Anwesenden versuchten sich ein Lachen zu verkneifen, als sie ihn beobachteten. "Dad!", rief Die und sprang vom Stuhl, um zu Harry zu rennen. Dieser lachte nun und hielt einlandend seine Arme offen, damit der Junge hineinfallen konnte. "Na du? Gut geschlafen?", fragte der Ex-Gryffindor seinen Sohn, der heftig nickte und seinen Kopf in Harrys Halsbeuge legte. "Ja, und Dad war sogar mit mir duschen.", freute sich Die und kuschelte sich noch näher an den Schwarzhaarigen, während Draco rot anlief. "So, war also dein Vater mit dir Duschen, ja? Ohne mich?" Draco lief noch weiter an und stöhnte auf. "Verdammt, lass das, Potter!" "Aber, Free. Nicht vor unserem Sohn!" "Schon klar.", zischelte der Ex-Slytherin kalt und erhob sich von seinem Stuhl. Er ließ das angefangene Brötchen einfach liegen und verließ, ohne ein weiteres Wort zu sagen, den Speisesaal. Fragend sahen sich alle an. Sie konnten sich Dracos Benehmen nicht erklären und schauten nur perplex zur Tür. Nur Tom konnte sich denken, was los war. "Man könnte fast sagen, er wäre eifersüchtig.", warf Tom Riddle in den Raum und schaute Harry direkt in die smaragdgrünen Augen. "Geh ihm nach." Sofort sprintete der Ex-Gryffindor hinter seinem Liebsten her, der gerade auf den Weg in die riesigen Gärten war. "Draco!" Der Angesprochene reagierte nicht. "Free, bitte!", schrie Harry laut und packte den Blonden an der Schulter, der herumwirbelte und seine Hand weg schlug "Pack mich nicht an!", schnauzte Draco und ging weiter Richtung Wald. Das Licht drang nur schwer durch die Wipfel der Bäume und warf Schatten auf den Waldboden und die Gesträuche. Vögel zwitscherten und schenkten der Welt ihre wohlklingenden Laute. Doch all das nahmen die beiden junger Männer kaum wahr, die viel mehr mit sich selbst beschäftigt waren. "Draco, lass uns reden." "Weshalb? Und worüber?", motzte der Malfoyerbe wütend. "Über dich, uns... und Die!" "Da gibt es nicht zu reden." Beide traten aus dem Wald heraus auf eine Lichtung, durch die sich ein kleiner Bach schlängelte. Draco ließ sich auf das Gras fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er schaute zum hellblauen, wolkenlosen Himmel hinauf und winkelte dann die Beine an. Währenddessen setzte sich Harry aufrecht neben ihn und musterte sein abgemagertes, doch wunderschönes Gesicht. "Draco, bist du eifersüchtig?", hakte der Schwarzhaarige nach. Der blonde Mann schnaubte. "Eifersüchtig? Auf wen?" "Auf unseren Sohn." Draco lachte bitter. "Nein, was Tom sagte, stimmt nicht." "Deine Ohren sind gut wie eh und je.", sagte Harry und legte sich nun doch neben seinen Liebsten. "Du weißt, dass das nicht an meinen Ohren liegt. Es ist der Wind. Er trägt die Stimmen zu mir. Der kleinste Lufthauch genügt.", erklärte der Blonde monoton. "Was ist dann los?" "Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht.. vielleicht muss ich mich erst daran gewöhnen, nicht mehr in meinen eigenen Gedanken gefangen zu sein." "Wie konnte Dumbledore nur. Er nahm dich mir weg." "Erzähl mir, was passierte... Was geschah, damals, als wir gegen Dumbledore kämpften." Harry zögerte. War es nicht doch zu früh? Er wollte seinem Liebsten diese Geschichte ersparen. "Pyro, du brauchst mich nicht schonen. Rede!" Und Harry tat es. **** Rückblick: Ein wildes Getose herrschte vor den Mauern von Hogwarts. Schwarz- und Weißmagier kämpften gegeneinander, unberechenbar, hinterhältig, mutig. Unter all diesen Menschen standen drei Männer nebeneinander. Zwei, die nicht älter als 18 sein konnten und der dritte, der nach 35 Jahren aussah. Sie beobachten dieses Massaker. Keiner der Drei genoss diesen Kampf, doch er war von Nöten. Die Zaubererwelt musste befreit werden von Dumbledore, der geschworen hatte, jeden Schwarzmagier zu ermorden, jeden, der auch nur sagte, sie wären doch auch nur Menschen wie die Weißmagier. Er musste sterben, doch die Weißmagier waren stark und so mischte sich Harry ein, der nicht mit ansehen konnte, wie seine Freunde aus Slytherin ihr Leben ließen. Draco marschierte ihm hinterher. "Nein, Free. Du bleibst. Ich will dich nicht dabei haben.", forderte der Schwarzhaarige unerbittlich. "Bitte? Pyro, ich habe auch Kräfte.", wandte Draco ein und schüttelte hartnäckig den Kopf. "NEIN! Deine Kräfte sind nicht wirklich fürs Kämpfen geeignet." "Das ist doch nur eine Ausrede!" "Nein, Free. Bleib. Tom wird mitgehen, oder?" Mit bittendem Blick guckte Harry zu dem Dunklen Lord, der nickte und neben den Gryffindor trat. "Junge, bleib. Deine Eltern würden mir den Kopf abreißen, wenn dir was geschieht." Darauf wusste Draco keine Antwort und öffnete und schloss den Mund nur, wie ein Fisch. Dabei schaute er den beiden Anderen hinterher, die sich in die Menge mischten. Er sah Feuer und Wasser, die diesen Kampf noch verheerender gestalteten. Draco schnaubte beleidigt, dann legte sich ein entschlossener Ausdruck auf sein Gesicht. Er war ein Elementar, er besaß die Macht der Lüfte. Niemals würde er sich aus diesem Krieg raushalten. Also schlenderte er los, fand seinen Weg durch die vielen Weiß- und Schwarzmagier, Freunde und Feinde, Menschen, die er mochte und Menschen, die er hasste. Doch hier auf dem Feld waren sie gleich, denn jeder hier kämpfte für seine Überzeugungen, seine Ziele und seine Familie. Doch dem blonden Slytherin interessierte das nicht im Geringsten, der hatte jemanden gefunden, der um einiges interessanter war, als jeder andere Zauberer hier... Dumbledore. Innerlich rieb sich Draco die Hände und ging weiter auf den alten Mann zu, der ihn nun registriert hatte. Ein falsches, gütiges Lächeln stahl sich auf Dumbledores Gesicht. "Ah, der junge Malfoy, was erschafft mir die Ehre, sie zu treffen???" "Ihr Tod ruft sie, Dumbledore. Und ich werde sie zu ihm bringen.", sprach Draco überheblich und entfachte den Wind. Die Blätter der Bäume schwebten um ihn herum und gaben Draco ein melancholisches Aussehen. "Junge, rede nicht von etwas, was du sowieso nicht bewältigen kannst." Draco lächelte nur sein Malfoygrinsen und schleuderte den Wind dem Alten entgegen, der Mühe hatte, an Ort und Stelle zu bleiben. "Ist das alles? Lächerlich!", knurrte der Schulleiter und schmetterte den blonden jungen Mann mit unsichtbarer Macht zurück, der unsanft auf dem Boden landete. Nun stieg die Wut in Draco auf, der in die Höhe sprang und auf den Alten zu rannte. "Sie, Aasgeier! Dafür werden sie büßen!", schrie Draco und reagierte nicht auf den erschrockenen Ruf hinter ihm. Zielstrebig hielt er auf Dumbledore zu, der plötzlich die Augen schloss und flüsterte: "Jetzt bekommt Harry Potter seine Strafe. Er wird dich verlieren. Du wirst dich verlieren... in dir selbst!" Entsetzt blieb der Slytherin abrupt stehen, doch es war zu spät. Etwas begann ihn einzuhüllen, etwas Unsichtbares, das in ihn eindrang. Es schwächte ihn und seine Kräfte, womit Draco sein Element nicht mehr anwenden konnte. Er fiel auf die Knie. Seine Hände wanderten zu seinen Kopf und pressten sich auf die Schläfen. Schmerzen durchfluteten seinen Körper, überrollten ihn. Er wimmerte und bemerkte nicht wie Dumbledore auf ihn zukam und ihn auf dem Arm nahm, wie ein kleines Kind. Wieder hörte Draco jemanden seinen Namen rufen und nun wusste er, wer es war: Sein Harry, sein Pyro. "Draco!!! Lass ihn los, du Scheusal" Harry wollte einen Feuerball auf den Alten schleudern, doch er konnte Draco nicht verletzen und somit ließ er es bleiben. Schnell rannte er auf die beiden zu, doch Dumbledore lächelte nur bösartig und sagte laut: "Das ist deine Schuld, Harry Potter! Du hast mich verraten und nun wirst du die Konsequenzen tragen. Dein Fehler wird gesühnt, durch dieses Opfer hier." Der Schulleiter sah auf den Blonden herab, dem nun Tränen hinunterliefen vor Schmerz. "Was hast du vor?", fragte Harry verzweifelt und hielt ein paar Meter vor Dumbledore. "Er wird ein Gefangener sein, eingesperrt in seinen Gedanken. Nenne es doch verrückt.", lachte der Alte amüsiert. "Und nun entschuldige mich." Mit diesen Worten apparierte plötzlich der Schulleiter und nahm Draco mit sich, riss ihn aus dem Leben von Harry Potter, der fassungslos die Stelle anstarrte, wo Dumbledore gerade noch mit seinem Geliebten gestanden hatte. "Nein!", hauchte der Schwarzhaarige panisch. Eine Leere breitete sich in ihm aus, eine Leere, die sein Herz verhüllte, es zu Stein werden ließ. Seine Hand fuhr zu seinem Unterleib und streichelte sanft darüber. Nein, er durfte sich jetzt nicht gehen lassen. Dieser kleine Wurm in ihm brauchte Liebe und Zuneigung. Er würde ihm die Liebe schenken, die er auch Draco entgegen brachte. Trotzdem würde er seinen Free suchen... und Dumbledore. "Sollte ich dich in die Finger kriegen, dann wirst du nach dem Tod betteln. HÖRST DU????!!! Ich werde dein Tod sein!", schrie Harry aggressiv und ballte die Hände zu Fäusten. Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und drehte sich zu der Person um, die ihm Trost spendete, Tom. "Komm, Harry, es ist vorbei, wir haben gesiegt." Der Angesprochene nickte nur mechanisch, während seine Hand weiter den kleinen Bauch streichelte. "Ich konnte es ihm noch nicht mal erzählen. Er hätte sich doch sicher gefreut.", murmelte Harry vor sich hin und kuschelte sich in die Arme von Tom, der ihn sanft ans ich drückte. "Wir werden ihn finden, hörst du? Wir sind mächtig!" "Ich helfe natürlich auch.", erklang plötzlich eine Stimme. Harry löste sich von Dunklen Lord und musterte den blonden Jungen mit den braunen Augen, die sonst immer vor Schalk strahlten, doch jetzt stand in ihnen tiefe Trauer und Hoffnungslosigkeit. Auch er hatte Draco geliebt, Harry wusste es, denn jemand, der die gleiche Liebe teilte, wie er, den musste man einfach erkennen. "Ach, mein lieber Tod. Ich hoffe es so sehr." Harry, Tom und der Tod schauten zum Himmel empor, der sich langsam blutrot färbte: Sonnenuntergang. "Er muss sterben und ich werde ihn mit all meinem Hass empfangen!", schwor der blonde, junge Mann. "Niemand legt sich mit dem Tod an!" Harry lief eine Gänsehaut über den Rücken. Er wusste wie grausam der Tod sein konnte, doch er gönnte es Dumbledore. **** Harry endete mit seiner Erzählung und betrachtetes einen Geliebten vorsichtig und sorgenvoll. Doch Draco schwieg, eine eiserne Maske zierte sein hübsches Gesicht. Dann seufzte er. "Ich erinnere mich langsam. Die Gedanken... sie... der Nebel löst sich auf.", sprach der blonde, junge Mann tonlos und fuhr sich über die Augen. "Doch was danach geschah... ich weiß es nicht mehr... die Bilder sind weg. Bei Salazar! Was hat das Arschloch sonst noch mit mir angestellt?!" "Draco." Hilflos musste der Schwarzhaarige mit ansehen, wie Dracos Augen dumpf wurden. "Hey, du ziehst dich jetzt nicht zurück. Bleib bei mir! Denk an deinen Sohn!", versuchte Harry das Kommende aufzuhalten und schüttelte den immer noch Liegenden an den Schultern, der plötzlich seinen Mund verzog. "Nervensäge!" "Was?" der Ex-Gryffindor war verwirrt. "Dein. Sohn. Ist. Eine. Nervensäge!", schnaubte Draco verdrehte seine Sturmböen. "He, er ist auch dein Sohn." "Wie konnte ich das nur vergessen.", meinte er sarkastisch, dann schwiegen beide für Minuten. Dann setzte sich der Blonde ruckartig auf und stierte Harry mit gerunzelter Stirn an. "Haben wir hier ein bisschen Zeit für uns?" "Wieso fragst du?" "Antworte einfach, Pyro.", hauchte Draco nun verführerisch, während seine Augen begannen, hinterlistig zu glitzern. Der Schwarzhaarige ahnte es schon. "Bis zum Mittagessen sicher." "Sicher?", fragte der Ex-Slytherin noch einmal nach und krabbelte auf Harrys Beine. Seine Hände legte er auf die Schultern und pinnte den Untenliegenden somit fest. "Ja.", flüsterte Harry, der ganze genau wusste, was jetzt folgen würde. Seine Hose wurde enger und er verabscheute sich jetzt selbst, es so nötig zu haben. Draco lächelte keck. "So, so. Auch für dich mussten diese vier Jahre unerträglich gewesen sein. Ich fühle es. Genau hier." Mit diesen Worten streifte er Harrys Erregung, die sich schon stark in der Hose abzeichnete. Der Schwarzhaarige stöhnte lustvoll auf. "Du bist so fies.", keuchte der Ex-Gryffindor. "Wie es sich für einen Slytherin und Malfoy gehört.", murmelte Draco gegen Harrys Lippen und entfachte einen heißen Kuss. Seine Zunge drängte sich regelrecht in den Mund des Schwarzhaarigen, der stöhnte und seine Arme um Dracos Nacken schlang. "Ich will dich... hier und jetzt. Und diesmal kommst du mir nicht davon wie die letzte Nacht.", befahl der Blonde süßlich und verwickelte wieder seinen Geliebten in eine temperamentvolle Liebkosung. Doch das wollte Harry gar nicht. Er brauchte jetzt Sex mit seinem Free, seinem verführerischen Geliebten, der nun seinen Unterleib gegen seinen drückte. Er spürte das hämische Lächeln des Malfoys, aber das war jetzt nebensächlich. Es zählte nur noch dieser prachtvolle Körper. Er ließ seine Hände nun auf Wanderschaft gehen und huschte unter Dracos T-Shirt, der nun genießerisch die Augen schloss. Bei diesem Anblick ließ sich Harry fallen und dies kam den blonden, jungen Mann nur zu Gute. "Meins.", hauchte er noch und zog sich von selbst sein Oberteil aus. Also, für ein Kommi wäre ich dankbar^^ Sie helfen mir über den Studentenstress zu sthen^^ BITTE *knuddel* Kapitel 4: Brennende Liebe -------------------------- Nach langer langer Zeit endlich das vierte Chap... sie werden jetzt wieder öfters kommen,a ber ich hatte momentan echt viel Stress.. aber hier ist es... und sogar ein wenig lang^^ Ich hoffe, es gefällt euch... lexx-chan 4. Brennende Liebe Draco hatte sich nun das T-Shirt vom Kopf gezogen und starrte auf seinen Pyro hinunter, der die Luft kurz anhielt und zitternd über die seidige, weiße Haut der Brust streichelte. Er hatte ihn wieder, seinen Free, seinen Geliebten. Niemals mehr sollte jemand seinem Draco wehtun, das schwor er sich. Er setzte sich auf, befreite sich auch vom T-Shirt und verteilte nun weiche Küsse auf dem Schlüsselbein des Blonden, der tief stöhnte. Draco krallte seine Hände in die schwarzen Haare seines Gegenübers und reckte den Kopf zur Seite, damit der Ex-Gryffindor seinen Hals in Beschlag nehmen konnte. Zärtlich knabberte er am blassen Fleisch und fügte so dem Malfoyerben einen Knutschfleck zu. "Harry.", keuchte Draco verlangend und zuckte zusammen, als eine Hand von Pyro in seinem Schritt wanderte. Er wimmerte nach mehr und rieb seinen Hintern auf Harrys Oberschenkeln, der nun ebenfalls aufstöhnten musste. Doch dann knurrte der Schwarzhaarige und packte den Ex-Slytherin an den Schultern. Er drehte ihn mit einem Ruck herum, so dass er selbst nun oben saß. Grinsend zog er mit dem Zeigefinger kleine Kreise auf Dracos Bauch, der sich auf die Unterlippe biss und schwer atmete. "Spiel nicht mit mir! Nach vier Jahren legt man vorerst keinen Wert darauf.", zischte Free ungeduldig und legte seine Finger auf die Erektion seines Geliebten, die sich durch die Hose abzeichnete. "Los, fick mich, Pyro! Wo ist dein Feuer?", lächelte Draco neckend und öffnete den Reißverschluss des Ex-Gryffindor, der leise murrte und dann fies schmunzelte. In seinen Augen loderten die Flammen, schossen regelrecht hervor und auf den Blonden nieder, der bereits wusste, dass es ein langer Vormittag werden würde. Nicht, dass er etwas dagegen gehabt hätte... "Wie du willst.", hauchte Harry heiser in Dracos Ohr, der kurz wie Espenlaub zitterte. Eine Gänsehaut bildete sich auf seinen Armen und ein Schauder rann seinen Rücken hinab. Lange konnte sich der Malfoy nicht mehr beherrschen, als auch schon Harry seine Beine etwas runterrutschte. Fragend sah der Ex-Slytherin zu seinem Pyro hoch, der nun die Hose öffnete und Dracos Erregung befreite. Leicht strich er mit den Fingerkuppen über das emporreckende Glied, was bei Free einen kleinen, spitzen Schrei auslöste. Harry leckte sich über die Lippen und beobachtete seinen Liebsten, während seine Finger immer fordernder wurden. Erst streichelten sie etwas fester über das pralle Fleisch, dann massierte die ganze Hand, das beste Stück, bevor Harry sich nach vorne beugte und kleine Liebkosungen darauf verteilte. Keine Stelle ließ er aus, während er immer weiter wanderte und nun auch seine Zunge zum Einsatz brachte und letztendlich die Erregung in seinem Mund verschwinden ließ. Er selbst musste bei dem Geschmack der ersten Lusttropfen erschaudern. Wie hatte er doch seinen Geliebten vermisst! Man konnte es gar nicht in Worte fassen und denken wollte er auch nicht daran. Langsam begann er Schluckbewegungen zu vollführen, während er weiter mit dem Mund saugte. Er wollte Draco zum Höhepunkt bringen, wollte diese herrlichen, lustgetränkten Schreie hören, die Harry selbst fast immer zum ergießen brachten. Doch er würde sich unter Kontrolle halten, vorerst. Immer schneller wurde der Rhythmus des Schwarzhaarigen, bis der Malfoyerbe mit einem lauten, erlösenden Schrei, der durch das kleine Wäldchen hallte, kam. Genüsslich schluckte der Ex-Gryffindor jeden Tropfen und schloss dabei seine Augen, um diesen Moment in vollen Zügen auszukosten. Draco fühlte sich ausgelaugt, doch andererseits, brannte sein Körper vor Leidenschaft. Was Harry getan hatte, hätte ihn ermüden sollen, doch genau das Gegenteil war eingetreten. Sein Körper, seine Seele und sein Herz, begehrten mehr. Er wollte den Goldjungen in sich spüren, wie er sich in ihm bewegte, ihn ausfüllte. Lieblich fühlte er den leichten, murmelnden Wind auf seiner prickelnden Haut. Er flüsterte ihm etwas zu und normalerweise verstand er die Sprache der Luft, doch momentan sah er sich nicht in der Lage. Doch er wusste, die Nachricht war nichts Negatives. Im Gegenteil, anscheinend freute sich der Wind über dieses Geschehen und Draco lächelte zufrieden. Ja, die Welt war in diesem Moment in Ordnung. Draco drehte den Kopf zur Seite und spürte das Gras an seiner Wange kitzeln, wobei er aus den Augenwinkeln Harry musterte, der sich in schneller Hast die Hose auszog und die Boxershorts. Der Ex-Slytherin grinste frech und ließ sich dann anschließend selbst die Klamotten vom Leibe ziehen. Nun lagen sie beide nackt aufeinander und betrachteten sich offenkundig. Harry fuhr mit den Fingern über Dracos Beckenknochen und schüttelte leicht mit dem Kopf. "Du musst wieder mehr essen, Free. Du bist viel zu dürr.", schellte der Schwarzhaarige und leckte zärtlich über die hervortretenden Beckenknochen. Der Ex-Slytherin stöhnte kehlig und schnaubte dann aber. "Wenn es dir nicht passt, dann solltest du die Finger von mir lassen, Potter." "Ach, mein kleiner Drache. Ich habe nicht gesagt, dass es schlecht aussieht. Im Gegenteil, du siehst aus, als ob du unbedingt beschützte werden musst. Ich habe den Drang auf dich aufzupassen. Und das werde ich auch, denn du gehörst mir.", sinnierte Harry und knabberte an Dracos Ohr, der den Kopf dann abwandte. "Das werden wir noch sehen, Potter. Und jetzt höre endlich auf und vögel mich.", befahl Free leicht wütend und zerrte Harrys Kopf zu sich herunter, um ihn in einen heißen Zungenkuss zu verwickeln. Ihre Zungen kämpften gegeneinander, gaben nicht nach, sondern versuchten eisern die Vorherrschaft zu erlangen, um die andere Mundhöhle auszuplündern. Doch sie waren unerbittlich und wollten nicht aufgeben, bis die flinke Zunge des Schwarzhaarigen sich siegreich durchsetzte und in die Höhle des Ex-Slytherin huschte. Draco keuchte, als sie den Kuss lösten. Seine Wangen waren gerötet, kontrastierten mit seiner restlichen blassen Haut und den weißblonden Haaren, die in der Sonne wie flüssiges Silber schimmerten. Es war entzückend, fand Harry, der nun durch sie hindurch kämmte und schließlich an einer Strähne roch. Wie wilde Kirschblüten, dachte Pyro überrascht und überlegte, ob die Haare auch früher schon so gerochen hatten. Er zuckte allerdings mit den Schultern und küsste Dracos Augenlider, bevor er zum Kinn wanderte und von dort zur Kehle, bis zu den Brustwarzen, die er umkreiste und neckte. Er lauschte genau Dracos kleinen Japsern, die unkontrolliert und unregelmäßig ausgestoßen wurden. So musste sich die Musik im Himmel anhören, meinte Harry gedanklich und biss noch einmal kurz in das nachgiebige Fleisch. Er küsste den Blonden wiederholt auf die geschwollenen, rosanen Lippen, bevor er seine Finger zu dessen Mund führte und sie von Draco befeuchten ließ. "Dreh dich um, Free.", flüsterte Harry mit unterdrückter Begierde und erhob sich leicht von dem schmächtigen Ex-Slytherin, der sich nun auf den Bauch legte und seinen Po in die Luft reckte. Der Schwarzhaarige stöhnte bei diesem Anblick und strich mit seinem Finger über die Öffnung, als er auch schon mit diesem eindrang. Der Malfoyerbe hisste auf und schloss schmerzerfüllt die grauen Sturmböen. Harry bemerkte, dass sich sein Geliebter verkrampfte und wollte den Finger schon zurückziehen, doch Draco knurrte warnend. "Wage es. Mach weiter, verdammt. Ich will dich endlich spüren!" Harry schmunzelte verliebt und führte einen zweiten Finger ein, mit dem er weiter den Untenliegenden weitete. Langsam ließ der Schmerz nach, den Draco verspürt hatte. Nach vier Jahren musste er sich erst wieder an dieses Gefühl gewöhnen und doch fühlte es sich dieses Mal intensiver an, erregender, explosiver. Er drängte seinen Hintern an die Finger und stöhnte wohlig auf. Es fühlte sich so gut an, so richtig, so vollkommen. Nach dem dritten Finger wurden sie alle bereits wieder zurückgezogen und der Ex-Slytherin ahnte, was jetzt auf ihn zukommen würde: die reinste Ekstase. Und er sollte Recht behalten. Langsam drang Harry mit seinem Glied ein, darauf bedacht, Free nicht zu sehr weh zu tun, aber diesem schien es egal zu sein, denn mit einer Bewegung seitens des Blonden, war er ganz in diesem, dessen Enge ihn berauschte. "Bei Gryffindor, ich hatte glatt vergessen, wie eng du bist.", seufzte der Schwarzhaarige berauscht, während er begann, zu zustoßen. Immer schneller wurden seine Stöße, die Draco den Verstand raubten. Seine Knie zitterten, sein Kopf war wie leergefegt, er fühlte nur noch. Und diese Emotionen brachten ihn beinahe über die Klippe. Der Wind nahm an Stärke zu, umschmeichelte sie mit seiner warmen Brise, liebkoste sie und flüsterte ihnen dabei liebevolle Worte zu. Draco dankte seinem Element innerlich und biss sich auf einen Finger, um nicht vor Begierde laut aufzuschreien. Harry beugte sich leicht hinunter, küsste Dracos Schulter, bevor er sich in ihr verbiss. Er spürte den Höhepunkt und ehe er sich unter Kontrolle bringen konnte, sprang er über die Klippe. Mit Genugtuung fühlte Draco Harrys Flüssigkeit in sich und musste sich nun selbst ergießen. Lange kostete er dieses Gefühl aus, den Ex-Gryffindor immer noch in sich, der langsam von seiner Schulter abließ. Er konnte den Schmerz spüren, doch dieser erregte eher, als das es wehtat. Beide atmeten schnell und unregelmäßig und erst nach einigen Minuten, hatten sie sich wieder soweit beruhigt, dass Harry sich aus Draco zurückziehen konnte und neben ihm ins Gras fiel. Er neigte den Kopf zu dem Blonden und lächelte diesen geschafft an, während dieser seine Hand ausstreckte und dem Ex-Gryffindor durch die schwarzen Zotteln strich. "Kann es sein, dass du seit neustem deine Haare wachsen lässt?" "Öhm, na ja, ich habe es mir überlegt. Sieht bestimmt gut aus." "Nein.", antwortete Draco schlicht und runzelte die Stirn. "Wenn du das tust, dann rasiere ich mir eine Glatze." Der Ex-Slytherin setzte sich auf und nahm auf Harrys Hüpfte Platz. Er zwickte ihm in den Oberarm und schmollte, was den Schwarzhaarigen zu lachen brachte. "Bitte? Das würde ich zu gerne mal sehen.", prustete Harry und zwinkerte, worauf allerdings der Blonde nicht einging. "Leg dich nicht mit mir an, Potter. Ich bin immer noch im Herzen ein Slytherin.", sprach der Malfoy arrogant und näherte sich den Lippen von Pyro. "Tja, Malfoy, ich bin immer noch ein Gryffindor durch und durch.", konterte der Schwarzhaarige und überbrückte den Abstand ihrer Lippen. Doch bevor diese aufeinander trafen, hörten sie eine melodische Stimme, die ganz und gar nicht erfreut schien. "Sucht man mal den Wächter des Feuers, dann ist dieser beschäftigt.", sprach eine wunderschöne, junge Frau, die nicht älter als 25 schien. Und doch hatte sie schlohweißes Haar, das ihr bis zum Po reichte. Es war in vielerlei kleine Zöpfe geflochten, wobei zwei in ihr Gesicht hingen. Sie trug ein weißes, langes Kleid mit Schärpe, die über den Boden geschleift wurde, als die Frau auf sie zukam. Ihre hellbraunen Augen blickten von Harry zu Draco, der wieder rot anlief und den Ex-Gryffindor von sich schupste. Er sprang in die Höhe und zauberte sich Kleidung an, wobei der Schwarzhaarige pikiert zu dem Blonden hoch schaute und gelassen aufstand und seine Klamotten zusammensuchte. "Free, es freut mich, dich wieder zu erblicken. Dir geht es hoffentlich gut?", sprach sie Draco freundlicher an und reichte ihm ihre Hand, die der Malfoy hauchzart küsste und dann lächelte. "Natürlich.". antwortete er schlicht und senkte den Blick. "Nun, Pyro. Ich wollte eigentlich die ganze Zeit schon mit dir sprechen, doch bis man dich findet..." Harry strahlte sie lausbubenhaft an und zog grad gemächlich sein T-Shirt über. "Nun ja, wir waren auch beschäftigt und eigentlich wollten wir dabei nicht gestört werden!", meinte der Ex-Gryffindor schulterzuckend und stellte sich hinter seinen Liebsten, um ihn zu umarmen. "Also, Aki, was ist passiert?" Die Frau verzog das Gesicht und mit einer Handbewegung ihrerseits, flog Harry rückwärts und knallte unsanft gegen einen Baum. "Du hast wirklich keine Erziehung genossen, Wächter des Feuers.", grummelte die weißhaarige Frau und lächelte überlegen, während der Goldjunge sich den Hinterkopf rieb und sie eingeschnappt ansah. "Ich weiß, ich weiß. Ok, dann eben Akasha!", murmelte Harry nachgebend und rappelte sich wieder auf, wobei Draco sich das Lachen verkneifen musste. "Ok, Akasha. Was ist los? Gibt es ein Problem?", ächzte Harry und trat neben Draco, der ihn jetzt hämisch angrinsen musste. "Na, Potter? Erinnert dich das nicht an die Schulzeit?", fragte er arrogant und strich sich verführerisch eine blonde Haarsträhne hinter das Ohr. "Keine Probleme. Nur das Schuljahr beginnt in wenigen Tagen und ihr solltet nach Hogwarts gehen. Mr. Snape ist bereits mit Tom zur Schulleiterin, um ihn anzumelden." "Ach, ist er bereits ein Jugendlicher geworden?", interessierte sich Harry und dachte darüber nach, wie der Dunkle Lord wohl als Kind aussah. "Sicherlich, ich habe ihn schließlich zu dem gemacht. Also kommt. Free, du übernimmst die Teleportation dieses kindlichen Babys?" "He!", beschwerte sich der Ex-Gryffindor, der einfach von Draco gepackt wurde und schon verschwanden sie von der Lichtung und landeten im Kaminzimmer von Malfoy Manor, wo bereits, Lucius und Narzissa, Snape und der Tod, saßen. Kurze Zeit später erschien auch Akasha im Raum, die sofort vom Tod ehrfürchtig begrüßt wurde. Sie lächelte lieblich und setzte sich auf den dargebotenen Platz. "Nun, wo ist Tom?", verlangte sie zu wissen und plötzlich ging die Tür auf und ein circa siebzehnjähriger Junge betrat zusammen mit dem kleinen Die, das Zimmer. Verblüfft starrten Harry und Draco den Neuankömmling an und zischten dann. "Tom? Bist, äh, du das?", fragte der Schwarzhaarige fast entsetzt und musterte diesen Jungen genauer. Er sah wirklich nicht schlecht aus, eher richtig attraktiv und Draco schien es genauso zu sehen, denn er sah ein wenig eifersüchtig drein. "Wer sonst? Begrüßt Thomas Snape.", kicherte der Dunkle Lord verhalten und drehte sich einmal im Kreis. "Dir macht das Spaß, oder?", hakte der Ex-Slytherin nach und ging auf Tom zu, der nun ein paar Zentimeter kleiner war, als er.Draco lächelte slytherinlike und grinste anschließend höhnisch. "Nun, ich werde es genießen, dein Lehrer zu sein.", zog der Blonde den Dunklen Lord auf und wuschelte diesem durch die Haare, worauf alle laut lachen mussten. "Das kann ich mir vorstellen.", giftete Tom und verschränkte die Arme. Währenddessen hatte sich der kleine Die zu Harry gesellt, der auf dem Sofa saß. Er sprang auf dessen Schoß und beobachtete alles mit interessierten, grauen Augen. "Dad, wirst du weggehen?", sagte sein Sohn und kuschelte sich an die Brust von Pyro. "Ja, mein Kleiner.", übernahm Akasha das Reden und kniete sich vor dem Jungen hin, der nun traurig schaute. "Weißt du, er muss etwas erledigen und dafür muss er jetzt ein paar Tage früher abreisen. Doch wenn es dich beruhigt, dein anderer Vater bleibt noch. Dann kannst du ihn näher kennen lernen.", beruhigte die Göttin den kleinen Blonden, der nun breit grinste, von Harrys Schoß sprang und auf Draco zu rannte. Er sprang diesem in die Arme und wäre beinahe herunter geplumpst, hätte der Ex-Slytherin nicht schnell zugegriffen. "Das ist fein.", quietschte Die und schmiegte sich an der Draco, der überrascht zwischen Harry und seinem Sohn hin und her blickte. "Wann muss ich los?" "So schnell wie möglich.", mischte sich Severus ein und hielt einen Brief hoch, der die Initialen von Hogwarts hochhielt. "Du bist nun der stellvertretende Schulleiter von Hogwarts. Also musst du sofort dorthin. Die McGonagall braucht wohl deine Hilfe.", schnarrte der Tränkemeister und betrachtete sich den Ex-Gryffindor mit dunkelbraunen Augen. "Wir werden gemeinsam gehen, schließlich bin ich immer noch der Hauslehrer von Slytherin. "Wäre ja auch schön gewesen, wenn es anders wäre.", seufzte Harry theatralisch und stand von seinem Platz auf. "Ich werde schnell meine Taschen packen und dann können wir los, Professor Snape." Er nickte allen noch einmal zu und verschwand aus dem Raum. Draco sah ihm etwas traurig hinterher und guckte dann seinen Sohn an, der ihm mit den identischen grauen Äuglein anschaute. "Spielst du mit mir?" "Ähm... ich... öhm..." Unsicher sah Draco zum Tod, der leicht nickte und Die von den Armen des Ex-Slytherins nahm. "Komm, ich spiele mit dir. Deine Väter haben noch etwas zu klären." Draco nickte dankbar und folgte Harry, der bereits in ihrem Schlafzimmer war und die Taschen packte. Er schmiss einfach durcheinander die Kleidung und Bücher rein, ohne auf Ordnung zu achten. Der Blonde betrachtete sich den Schwarzhaarigen vom Türrahmen aus und räusperte sich dann, wodurch Harry zusammenzuckte und sich herumdrehte. "Bei Merlin, erschrecke mich nicht so, Free.", schimpfte der Ex-Gryffidnor und packte dann einfach weiter, während Draco auf ihn zuging. "Harry, du scheinst es eilig zu haben.", stellte Free fest und schaute weiter dem Herumwuseln des Goldjungen zu. "Willst du so schnell von hier weg?" Pyro unterbrach sein Packen und blickte Draco in die traurigen Sturmböen, während sein Gesicht gefühllos blieb. "Draco, wie kannst du das denken. Es ist nur... ich weiß auch nicht... du bist wieder hier bei mir... es ist ungewohnt. Ich kenne dieses Gefühl gar nicht mehr, mit dir zusammen zu sein." "Bitte? Ich kann dir irgendwie nicht folgen", sprach der Blonde irritiert und drehte den Kopf zur Seite. "Es ist nur, ich muss mich wieder an dich gewöhnen. Vier Jahre lang waren wir getrennt. Und auch wenn es so aussieht, als ob wir uns nicht geändert hätten, haben wir es. Wir müssen uns wieder aneinander gewöhnen... und vielleicht..." Harry stockte und legte seine Hände auf Dracos Schultern. "Vielleicht war es zu früh... ich meine, dass wir miteinander geschlafen haben. Verstehe mich nicht falsch, aber-" "Nichts falsch verstehen? NICHTS FALSCH VERSTEHEN? Was soll ich daran falsch verstehen?" Der Schwarzhaarige merkte, dass er zu weit gegangen war. Draco war wütend, sehr wütend. Kleine Gegenstände flogen plötzlich durch die Luft und knallten gegen die Wände, wo die meisten Sachen zerschellten. "Du willst also eine Pause, Harry Potter?! Gut, die kannst du bekommen!" Mit diesen Worten schlug der Malfoyerbe die Hände von dem Ex-Gryffindor weg und teleportierte sich fort. Harry ließ die Schultern hängen. Er wusste, er konnte dem Blonden nicht folgen, da er keine Ahnung hatte, wo sein Free war. Schnell packte er den Rest in die Koffer und stiefelte niedergeschlagen zurück ins Kaminzimmer. "Wir können los, Professor Snape.", nuschelte der Goldjunge und ging in die Empfangshalle und wartete dort auf den Tränkemeister, der ihm mit gerunzelter Stirn folgte. "Wollen sie sich nicht von den anderen verabschieden?" "Nein, das passt alles so. Lassen sie uns apparieren." Snape nickte und gemeinsam verschwanden sie von Malfoy Manor. Sie landeten vor den Schutzschilden Hogwarts. Die Sommersonne brannte heiß auf sie hernieder und Harry musste die Augen zusammenkneifen, um überhaupt etwas zu sehen. Erst nach einer gewissen Eingewöhnungsphase, erkannte er Hogwarts. Sofort wallten in ihm die Erinnerung an seine Schultage hoch und er stöhnte. Kurz musste er schmunzeln, doch dann dachte er wieder an Draco und seine Stimmung verdüsterte sich wieder. Er würde ihn ja in wenigen Tagen wieder sehen und dann musste er unbedingt noch einmal mit Free reden. Er hatte ihn falsch verstanden, denn Harry hatte es eigentlich nicht so gemeint. Doch Draco war schon immer, im Bezug ihrer Beziehung, empfindlich gewesen. Er hoffte nur, dass der Ex-Slytherin nichts Falsches tat, schließlich konnte der Blonde auch manchmal sehr unüberlegt handeln, auch wenn er der Vernünftigere von ihnen beiden war. "Können wir endlich gehen, oder wollen sie weiter in die Luft starren?", durchbrach der Tränkemeister seine Gedanken und schnell nickte der Ex-Gryffindor. Gemeinsam überquerten sie die großen Wiesen Hogwarts und näherten sich immer weiter dem großen, schottischen Schloss. **** Traurig saß Draco auf den Felsen, hoch über dem weiten Meer. Seine grauen Augen starrten melancholisch in die Ferne und schnell wischte er sich die aufsteigenden Tränen weg. Nein, er wollte nicht zugeben, wie sehr ihm Harry wehgetan hatte. Er liebte ihn noch, keine Frage, doch sie hatten sich noch nie so gestritten, wenn man von Streit sprechen konnte. Er legte seinen Kopf auf die Knie, die er an seinen Körper gezogen hatte. Dabei bemerkte er nicht, wie sich jemand ihm näherte und sich hinter ihn setzte. Er spürte zwei starke Arme, die ihn umschlangen und an eine beschützende Brust drückten. "He, kleiner Free, nicht weinen. Das steht dir nicht, als arrogantes Arschloch.", hauchte der Tod in Dracos Ohr und küsste leicht dessen Nacken. Der Ex-Slytherin lachte hohl auf. "Du findest auch immer wieder die richtigen Worte. Was willst du?" "Dich trösten. Ich habe deine niedergeschlagenen Gefühle gespürt. Weißt du, auch wenn ich der personifizierte Tod bin, so kann auch ich Trauer und Liebe verspüren." "John.", flüsterte Draco und schüttelte sachte den Kopf. "Das hatten wir schon." "Ich weiß... und trotzdem. Glaubst du, ich kann das einfach so abstellen? Nein, das macht alles nur noch schlimmer. In den letzen vier Jahren wurden die Gefühle sogar stärker und du weißt, ich verberge es nicht. Ich habe es Harry gesagt, und doch vertraut er mir weiter." "Ich werde es nicht erwidern können.", sagte Draco monoton und drehte sich in der Umarmung um, damit er in die nussbraunen Augen des Todes blicken konnte "Das weiß ich.", lächelte der Tod gequält. "Und trotzdem-" "Ja, Free. Trotzdem liebe ich dich." In diesem Moment konnte sich der Ex-Slytherin nicht beherrschen und näherte sich dem blonden Mann. Ehrfürchtig legte er seine Lippen auf die des Todes. Er bemerkte, wie dieser schauderte und sich versteifte. Doch Draco machte einfach weiter und strich mit seiner Zunge über die Unterlippe seines Gegenübers. Er hörte diesen stöhnen, was ihn für kurze Zeit erregte. Es war so anders, als Harry zu küssen und doch hatte er die gleichen, intensiven Emotionen wie bei Pyro. Schnell huschte seine Zunge in den kleinen Spalt und kostete diese fremde Höhle aus, bevor er plötzlich liebevoll weggedrückt wurde. "Draco. Das ist nicht richtig.", nuschelte der Tod mit geröteten Wangen und lustverhangenen Augen. Er strich ihm durch die blonden, seidigen Haarsträhnen und legte seinen Kopf auf die Schulter des Ex-Slytherin. "Werde deiner Gefühle klar. Du bist durcheinander, oder? Hattest du mit Pyro Streit?" "Ich.. ich glaube schon..." "Ihr werdet euch in ein paar Tagen wieder sehen und dann könnt ihr es klären. Aber Free, schwöre mir, dass du das nie wieder machst. Das nächste Mal könnte ich mich nicht mehr beherrschen." Draco nickte, was der Tod nur fühlen konnte. "Komm, lass uns zurückgehen. Du solltest deinen Sohn näher kennen lernen." "Muss das sein? Er ist eine Nervensäge." "Nein.", lächelte John keck und löste sich von dem Ex-Slytherin. Er stand auf und reichte Draco die Hand, um ihn hoch zu ziehen. "Er ist wie du!" "Schlimm genug!", grummelte der Malfoyspross und folgte dem Tod. Und??? ich hoffe, es genügt euren Ansprüchen und schon mald ane für die KOmmis lexx-chan Kapitel 5: Schulanfang ---------------------- So... das fünfte Chap... viel Spass damit und ich hoffe, ihr seid nicht zusehr verwirrt... meine beta war es^^ also, wünsche lesevergnügen *knuff* lexx-chan PS: DANKE AN ALLE KOMMISCHREIBER!!!!! 5. Schulanfang "Bei Merlin, Harry! Schön dich wieder zusehen!", freute sich die Schuldirektorin Hogwarts´ und umarmte dem jungen Mann stürmisch, der nicht damit gerechnet hatte. Perplex legte er ebenfalls die Hände um die ältere Frau und schob sie dann leicht von sich, um ihr in die blauen Augen zu schauen. "Professor McGonagall. Schön, sie gesund wiederzusehen.", sprach Harry überrascht und anscheinend konnte man es von seinem Gesicht ablesen, denn die Katzenanimagus lächelte ihn nachsichtig durch ihre Brillengläser an und löste sich komplett von dem Ex-Gryffindor "Harry, schau nicht so fassungslos. In diesen Jahren ist viel passiert. Dumbledore ist tot... und wenn ich richtig liege, dann warst du es, der ihn getötet hatte." Der Schwarzhaarige zuckte zusammen und nickte. "Ja, er... er hatte es verdient. Ich möchte darüber nicht reden.", winkte Harry ab und sah kurz zu Severus, der ihn nur finster anstarrte. "Ich weiß. Mittlerweile bin ich schlauer, im Bezug auf Dumbledore. Das heißt zwar nicht, dass ich deine Handlungen billige, aber darum geht es nicht. Es herrscht mittlerweile Waffenstillstand und deshalb bist du nicht mein Feind, auch wenn du auf der Seite des Dunklen Lord stehst." "Danke, Professor. Ich freue mich wirklich, hier zu sein.", grinste der Ex-Gryffindor und folgte der Schulleiterin in deren Büro, während Snape in den Kerkern verschwand. Im Büro angekommen, schaute sich Harry neugierig um. Nichts sah mehr so aus, wie zu den Zeiten Albus Dumbledores. Gryffindor sei dank, dachte sich der Schwarzhaarige und setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. "Nun, wie du weißt, Harry, wirst du die Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die Dunklen Künste übernehmen und zudem der Hauslehrer von Gryffindor sein. Ich bitte dich, nimm deine Stelle ernst. Und kein Schabernack bitte." "Nun, wieso haben sie dann mich ausgewählt für diese Stelle, Professor McGonagall?", fragte Harry schelmisch und wedelte mit der Hand. "Weil ich trotz allem denke, dass du dafür die genügende Kompetenz hast. Und außerdem gab es sonst keinen, der dafür in Frage kam. Ich wollte nicht unbedingt George Weasley diese Aufgabe übergeben." "Bitte?! Ist der hier?", hakte der Schwarzhaarige hibbelig nach und sprang halb vom Stuhl auf. "Sicher. Er ist ebenfalls Lehrer, wobei sein Bruder weiter das Geschäft leitet. Er ist übrigens Lehrer für Verwandlungen, da ich diese Aufgabe nun ja nicht mehr übernehmen kann. Dein Zimmer liegt genau neben dem seinigen. Er ist ebenfalls schon hier. Denn als er hörte, dass du bereits hier bist, konnte er es kaum erwarten... Harry, bitte. Ihr beiden seid nun erwachsene Männer. Benehmt euch!", sagte die Schulleiterin eindringlich und drohte mit dem Finger. "Ich werde mich zu benehmen wissen.", lachte der Ex-Gryffindor und in diesem Moment klopfte es an der Tür, die sofort aufgerissen wurde und ein grinsender, sommersprossiger, junger Mann stürmte fröhlich in das Büro. "Harry, altes Haus! So sieht man sich wieder!", strahlte George Weasley gutgelaunt und zwinkerte. "Hi, George.", begrüßte der Schwarzhaarige seinen ehemaligen Hauskameraden und schüttelte diesem höflich die Hand. "Mr. Weasley, könnten sie ihm zum Zimmer bringen? Ich habe noch zu tun.", meinte McGonagall und Harry plus Weasleyzwilling, verließen den Raum. Sie gingen die Treppe hinunter und durchquerten vielerlei Gänge, bis sie vor einer Drachenstatue ankamen, die ihrem Schwanz um ein Schwert geschlungen hatte. "Drachenfaust.", nannte George das Passwort und sofort glitt die Statue zur Seite. Sie betraten eine Zwei-Zimmer-Wohnung, die in dunklen Farben gehalten wurde und trotzdem gemütlich aussah. Das vordere Zimmer war das Büro mit riesigem Schreibtisch und zahlreichen Bücherregalen, die momentan noch leer standen. Eine Tür gegenüber führte ins Schlafzimmer, das sogar eine Sitzecke beinhaltete. Harry stellte seinen Koffer ab und drehte sich einmal um die eigene Achse, bevor er sich in das riesige Bett schmiss, dessen Decke und Kissen in schwarzen Satin steckten. Er schloss die Augen und dämmerte fast weg, als er George leise, aber angenehm, kichern hörte. "So fertig, Harry? Was hast du getan?" "Das willst du gar nicht wissen, George. Es ist auch nicht wichtig.", hauchte der Ex-Gryffindor niedergeschlagen und lauschte den Schritten des Rothaarigen, der sich dem Bett näherte und sich neben ihn setze. "Was ist passiert?" "Vergiss es einfach, okay? Wir haben hier andere Sorgen. Ich muss den Unterricht vorbereiten und..." Hier stockte der Schwarzhaarige und seufzte ausgedehnt. "Du... du spürst es auch, oder?", flüsterte der Weasley leise. Fast nicht zu vernehmen. "Etwas hat sich in Hogwarts verändern. Irgendwie kommt es mir manchmal düster vor, unheimlich. Es ist nicht mehr das zu Hause, das es mal zu unserer Schulzeit war." Harry schauderte bei Georges Ton. Er rieb sich die Oberarme und neigte den Kopf. Langsam schloss er seine Smaragde und konzentrierte sich auf seine Umgebung. Er suchte nach Schwingungen, die ihm Aufschluss gaben, was hier los war, doch er fand nichts... Und dennoch verstand er, was der Zwilling zu sagen versuchte: Hogwarts hatte etwas von seiner Persönlichkeit verloren. "Wie lange spürst du das schon?", fragte Harry und öffnete die Augen wieder. "Seit Ende des letzten Schuljahres. Es scheint kein anderer zu bemerken, bis auf ein paar Schüler. Einer ganz besonders. Du wirst ihn schon bald kennen lernen." George verzog das Gesicht, als ob er in eine Zitrone gebissen hätte. "Dieser Junge ist echt nervig... und ein Besserwisser. Hochintelligent, aber kennt keine Manieren... und ein Einzelgänger. Aber er sieht gut aus, das muss man ihm lassen." "Also, das hört sich nach einem Slytherin an." "Nein, Harry. Ein Ravenclaw, aber darum geht es nicht. Viele Schüler haben sich verändert... zum Negativem... ihre Persönlichkeit... ich kann es nicht beschreiben. Du wirst es bemerken." "Und die Lehrer? Sehen sie diese Veränderungen?" "Nein, das ist ja das, was mich verwundert. Ich habe mit einigen gesprochen, sogar mit Snape. Doch auch er schien es nicht zu fühlen. Es verwirrt mich ungemein. Aber was soll's! Du wirst es nach einiger Zeit spüren... Hoffe ich." Nach diesen Worten stand der Rotschopf auf und ging zur Türe. Bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch einmal zu Harry um, der nachdenklich schien. "Du wirst übrigens die neuen Schüler einteilen, die in drei Tagen wieder hier einmarschieren. Wir sehen uns dann nachher beim Abendessen. Ich hole dich dann ab. Aber bis dahin kannst du ja noch ein bisschen schlafen, denn du siehst gar nicht gut aus." Dann war der Weasleyzwilling verschwunden. Harry drehte sich auf den Bauch und starrte die Mauerwand an. Er musste an Draco denken, dem er anscheinend ziemlich wehgetan hatte. Dabei war das gar nicht in seiner Absicht gewesen. Er wollte diesem doch nur Zeit geben und auch sich. Schließlich konnte man nach vier Jahren nicht einfach da weitermachen, wo man aufgehört hatte. Aber Draco hatte es nicht verstanden... oder hatte er sich zu kompliziert ausgedrückt? Auf jeden Fall hatte sein Geliebter überreagiert, was fast untypisch war. Aber es wunderte ihn nicht im geringsten. Schließlich war er vier Jahre lang in seinem Geist eingesperrt gewesen. Er wollte gar nicht wissen, wie sich das anfühlte. Es muss die absolute Qual gewesen sein und er hätte sicher, wenn er bei Verstand gewesen wäre, seinem eigenem Leben ein Ende bereitet. "Ach, Draco.", murmelte Harry noch vor sich hin, bis er in einen traumlosen Schlaf glitt. **** Nachdem er von der Klippe mit dem Tod zurückgekehrt war, starrten ihn seine Eltern mitfühlend an, als ob sie wüssten, was mit ihm los war. Doch er scherte sich nicht im Geringsten darum, denn er versuchte eher seinem Sohn aus dem Weg zu gehen, der seit Harrys Abgang an ihm hing, wie eine Klette. Ihm ging dies gehörig auf die Nerven, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Stattdessen versank er in Büchern über Zaubereigeschichte und schloss sich in sein und Harrys Zimmer ein, damit ihn niemand stören konnte. Er wollte einfach alleine sein, darüber nachdenken, was nun die Zukunft bringen würde. Über den Kuss zwischen ihm und dem Tod wollte er gar nicht erst grübeln. Er verdrängte es gekonnt, doch ab und zu tauchten diese Bilder doch in seinem Geist auf und piesackten ihn. Ja, er hatte ein schlechtes Gewissen, ein sehr schlechtes sogar. Doch er konnte die Zeit nicht zurückdrehen. Das Bild von Harry tauchte vor ihm auf und er hätte heulen können, wenn sein Malfoystolz nicht gewesen wäre. Stöhnend legte er das Buch über die Trollkriege zur Seite und rieb sich die Schläfen. Er hatte Kopfschmerzen. Also stand er von dem Sessel auf, wodurch sämtliche Knochen knacksten und streckte sich. Er grummelte laut und schlurfte dann zur Tür. Er hatte nun Hunger und stiefelte schlecht gelaunt in die Küche, wo der kleine Die saß und Vanillepudding mampfte. Sofort wollte Draco wieder umdrehen, der Hunger hatte ihn verlassen, doch sein Sohn hatte ihn erkannt und quietschte vergnügt auf. "Dad!", schrie er und sprang vom Stuhl und packte nach dem Ärmel des Blonden, der genervt die Augen rollte und sich zum nächsten Sitzplatz zerren ließ. Mit gerunzelter Stirn nahm er Platz und beobachtete Die, wie er aus einer Schublade einen Löffel holte, den er dann in Dracos Hand drückte. Irritiert stierte er das Besteck an und dann seinen Sohn. Dieser hopste auf seinen Stuhl und schob die Schüssel mit dem Pudding weiter zu dem Ex-Slytherin, der nun den Pudding musterte. "Was wird das, wenn es fertig ist?", verlangte Draco zu wissen und wollte schon aufstehen und den Löffel einfach liegen lassen, als Die ein trauriges Gesicht machte. "Dad erzählte mir mal, dass du Vanillepudding magst: also dachte ich, dass du vielleicht mitessen magst.", plapperte der kleine Junge schniefend und rieb sich die Augen. "Ich habe aber keinen Hunger auf Pudding.", schnauzte der Blonde aufgebracht und stockte dann aber mitten in der Bewegung, als der kleine die Unterlippe hervor schob und schmollte. In diesem Moment sah er aus wie Harry, der dies auch immer tat, wenn ihm etwas nicht passte. Draco seufzte resignierend und nahm einen kleinen Löffel des Vanillepuddings und probierte. Er riss seine Augen auf und nahm gleich einen zweiten. Es schmeckte phantastisch. Er hatte gar nicht mehr gewusst, wie Vanille schmeckte. Doch jetzt konnte er sich wieder erinnern. Genießerisch schloss er die Sturmböen und ließ sich diese Speise auf der Zunge zergehen. "Oma Narzissa hat ihn gemacht. Weißt du, Dad, ich liebe ebenfalls Vanille.", lächelte nun der kleine Die freudig und langte nun auch kräftig zu. Gemeinsam leerten sie die nicht gerade kleine Schüssel. Die nahm den letzten Löffel und wollte sich diesen nun in den Mund schieben, als der kurz überlegte und dann sein Besteck Draco vor dem Mund hielt, der nun nicht verstehend seinen Sohn anblickte. "Was-" "Du darfst den letzten Rest haben.", unterbrach der Kleine und hielt weiter den Löffel vor Dracos Mund, der sich nun langsam nach vorne beugte und den letzten Vanillepudding aß. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, das aber sofort wieder verschwand, als er Die ansah. "Dad, du bist wunderschön, wenn du lächelst." Sofort errötete der Blonde und stand von seinem Platz auf, um aus der Küche zu flüchten, doch er überlegte es sich anders und grinste ein wenig verunglückt Die an. "Na komm, du Nervensäge. Es ist spät und du solltest ins Bett gehen. Und ich im Übrigen auch. Also lass uns gemeinsam gehen.", schlug der Ex-Slytherin widerwillig vor und erschrak, als sein Sohn kreischend in seine Arme sprang. "Danke.", nuschelte der Kleine schluchzend und drückte sich an seinen zweiten Vater. "Danke, dass du mich endlich mal richtig beachtest." Draco bewegte sich keinen Schritt. Er musste erstmal diese Worte verdauen, doch dann nickte er und küsste den Jungen auf die Stirn. "Du bist mein Sohn. Es sollte nicht anders sein." **** Entzückt standen die vier Personen im Türrahmen und betrachteten sich dieses friedliche Bild. "Endlich. Endlich kommen sich die beiden näher.", murmelte die blonde Frau und wischte sich mit einem weißen Taschentuch über die Augenwinkel, während sie die Hand ihres Mannes drückte. "Ja, ich weiß nicht, was gewesen wäre, wenn Draco seinen Sohn nicht angenommen hätte.", nuschelte der Tod und schmunzelte bei diesem herrlichen Anblick. "Du hast Recht. Schließlich hätten sie sich erst wieder zu Weihnachten gesehen... und wer weiß, was dann passiert wäre.", meinte Tom, der nun alle davon scheuchte und noch mal Draco und Die musterte, die aneinandergekuschelt im Bett lagen und schliefen. "Genieße es, Draco, solange wie der Frieden noch andauert." **** Nun war es soweit. Vielerlei Schüler drängten sich auf dem Gleis Neundreiviertel, um den Hogwarts Express nicht zu verpassen. Viele der Elfjährigen weinten und verkrochen sich in den Armen ihrer Eltern, während die älteren Schüler ihre Freunde begrüßten und lachten. Doch er stand alleine an einer Wand gelehnt und beobachtete seine ganzen zukünftigen Klassenkameraden, als plötzlich ein Junge das Gleis betrat, der seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er war ungefähr sechzehn, hatte braune Haare und soweit er erkennen konnte, ebenfalls braune Augen. Er sah sehr zierlich aus und doch strahlte er ein Wissen und eine Stärke aus, die ihm sehr selten über den Weg gelaufen war. Er starrte ihn einfach weiter an, auch als der Junge bemerkte, dass er beobachtet wurde. Er sah ihn ebenfalls unverhohlen an und trat dann langsam auf ihn zu. Der braunhaarige Junge stellte sich einfach neben ihn und schloss die braunen Augen. Er kaute auf einem Kaugummi herum, als er plötzlich den Kopf drehte und zu sprechen begann. "Du bist neu, oder? Ich habe dich noch nie vorher gesehen. So jemand wie du, wäre mir sofort aufgefallen. Bei soviel schwarzer Magiekonzentration müsste eigentlich jeder hier merken, was du bist. Ein Schwarzmagier, der nach Hogwarts geht. Sehr ungewöhnlich." Die Stimme des Jungen hörte sich angenehm an, obwohl gleichzeitig sehr kühl und distanziert. Seine Neugierde wurde immer größer. "Nun, du bist ein guter Kombinierer. Darf ich fragen, wie du heißt?" "Carrington. Zero Carrington, wenn dir das so wichtig ist. Doch jetzt möchte ich deinen erfahren. Das ist nur ausgleichende Gerechtigkeit." "Tom Snape.", antwortete der Dunkle Lord und reichte den Braunäugigen die Hand, der diese anstarrte und dann leicht lächelte. "Was wird das? Willst du etwa mit mir Freundschaft schließen? Ich bin daran nicht interessiert, Snape.", sprach Zero kalt und ließ die Hand unbeachtet. Tom kicherte mit Genugtuung. "Du bist wirklich interessant, Carrington. So jemand wie du ist mir noch nie über den Weg gelaufen. Du scheinst schlauer zu sein, als der restliche Haufen hier." "Worauf du dich verlassen kannst.", antwortete Zero und nahm wieder seine Koffer in die Hand um Richtung Hogwarts Express zu gehen. Dann hielt er in der Bewegung inne und drehte sich zu Tom um. "Na, wie wäre es, wenn du dir mit mir ein Abteil teilst? Wir haben sogar unsere Ruhe, da kein anderer es wagt, mich zu stören." Der Dunkle Lord nickte und folgte dem Braunäugigen. Gemeinsam betraten sie den Zug und setzten sich in ein leeres Abteil. Dort kramte Zero ein Buch hervor und begann zu lesen. Seine Augen huschten in fast übermenschlicher Geschwindigkeit über die Seiten, während Tom den Kopf an die Wand gelehnt hatte und in Gedanken versunken war. Dieser Junge faszinierte ihn immer mehr. Er hatte etwas an sich, das sein Innerstes zum Kribbeln brachte. Schief grinsend schüttelte er den Kopf und schielte zu Zero, der immer noch im Buch versunken war. "Kann es sein, dass du ein Ravenclaw bist?", fragte der Dunkle Lord den Braunäugigen, der aufschaute und dann nickte. "Ja. Ich nehme an, dein Vater hat dir erklärt, wie die Einteilung auf Hogwarts ist?!" "Mein Vater? Oh ja. Er ist ja schließlich Professor auf der Schule." "Ja, und Hauslehrer von Slytherin. Das heißt, du musst ziemlich intelligent sein.", sprach Zero und schaute neugierig Tom an, der sich ein wenig unwohl in seiner Haut fühlte. "Nun, wie man es nimmt. Es gibt Fächer, die mir liegen und Fächer mit denen ich nichts anfangen kann." "Na, da nehme ich mal an, dass dir Dunkle Künste liegen würden... nicht wahr?" In den braunen Augen seines Gegenübers lag etwas Lauerndes, etwas Verschlagenes, was Tom zu sehr an Slytherin erinnerte. "Wie du vorhin bemerkt hast, habe ich eine schwarzmagische Aura. Wieso fragst du? Ist das schlimm, oder was?" "Ganz im Gegenteil.", lächelte der Ravenclaw plötzlich fröhlich und vergrub sich wieder in seinem Buch, wobei er nicht darauf einging, dass der Dunkle Lord total verdutzt war. **** Genervt saß er mit verschränkten Armen und überschlagenen Beinen in einem Abteil und hörte sich das Flüstern und Getuschel der etwa Vierzehnjährigen um sich herum, an. Er sah an ihren Umhängen, dass sie aus dem Hause Slytherin stammten. Er bemerkte immer wieder Blicke auf sich huschen und langsam ging ihm dies auf den Keks. Er knurrte und spießte die Jugendlichen mit seinen Augen auf, die nun zusammenzuckten und verstummten, bis ein Junge mit dunkelblonden Haaren sich räusperte und sich dabei die Hände nervös rieb. "Entschuldigung, Sir, aber sind sie nicht zufällig Draco Malfoy?", stotterte der Junge schüchtern und mit viel Respekt in der Stimme. "Ja, der bin ich und zufällig auch euer Lehrer in Geschichte der Zauberei. Also benimmt euch und nervt mich nicht.", schimpfte der Blonde und schloss die Sturmböen, doch der Junge redete weiter. "Aber, aber... wir hörten, dass Sie von Dumbledore entführt wurden?!" "Wenn es so wäre, dann wäre ich nicht hier. Und nun setz dich auf deinen Platz und halte deinen Mund! Ich will schlafen!" Der kleine Slytherin nickte zaghaft und nahm auf der Bank Platz. Leise grummelte der Ex-Slytherin noch vor sich hin und verfluchte sich innerlich, diesen verdammten Job angenommen zu haben. **** Mit gemischten Gefühlen, betrat der Malfoyspross die Große Halle. Seine Augen wanderten über jeden Meter der Wände und Decke, streiften die Haustische und die Banner darüber. Kein kleines Fitzelteil hatte sich geändert... und doch spürte er, dass etwas fehlte. Die Schwingungen der Luft schickten im beunruhigende Nachrichten, verzerrt, schwach, Kauderwelsch. Etwas störte seine Empfangsbereitschaft und schlecht gelaunt ging er auf den Lehrertisch zu, an dem nun Professor McGonagall aufstand und ihn begrüßte. "Mr. Malfoy, es freut mich, dass sie so kurzfristig noch zugesagt haben, die Stelle anzunehmen! Ich hoffe sie haben sich herholt... von dem... was-" "Vergessen sie es, Professor. Es ist vorbei und sie trifft keine Schuld.", versuchte er so freundlich wie möglich zu sein. "Ich habe mich erholt und freue mich, wieder auf Hogwarts zu sein." Die Schulleiterin nickte dankbar und zeigte auf einen freien Stuhl neben Severus Snape. Er setzte sich und lächelte den Tränkemeister kurz an, bevor er den leeren Sitzplatz neben sich musterte. "Kann es sein, dass Harry dort sitzt?", fragte er sicherheitshalber den Hauslehrer von Slytherin, der leicht nickte und dann zum Tor zeigte, das sich öffnete und die Erstklässler freigab. Mit ihnen betrat Harry Potter die Große Halle, der sich sofort Dracos Blick suchte. Dieser senkte den Kopf. Er hatte Gewissensbisse. Und jetzt, wo er ihn sah, erstrecht! Am liebsten würde er ihm für eine Weile aus dem Weg gehen, um sich zurechtzulegen, was er sagen konnte. Doch er sah an Harrys Gesichtsausdruck, dass er nicht so leicht davon kommen würde. Schnell wandte Draco seinen Blick ab und starrte zu Tom, der hinter den Erstklässlern stand und gelangweilt durch die Gegend schaute. "Willkommen in einem neuen Jahr auf Hogwarts! Bevor wir mit dem Festessen beginnen, werden wir noch die Erstklässler und einen neuen Mitschüler, der die siebte Klasse besuchen wird, von dem Hut in die Häuser verteilen lassen. Professor Potter beginnen sie!" Harry nickte und ignorierte das Getuschel der Schüler und nahm den Sprechenden Hut vom Hocker, während er die Pergamentrolle öffnete und die Schüler nacheinander aufrief. So ging es über eine Stunde bis als letztes Tom an die Reihe kam. "Thomas Snape!", bat Harry den Jungen nach vorne. Der Braunhaarige setzte sich auf den Stuhl und der Hut wurde ihm aufgesetzt. Sofort begann dieser zu sprechen: "Der Dunkle Lord! Höchstpersönlich! Das ich das noch einmal erlebe!! Was führt sie nach Hogwarts? Ach, ich weiß! Ihr habt es gespürt und deswegen sind sie hier! Gemeinsam mit der Luft und dem Feuer... aber das vierte Element ist auch schon eingetroffen." "Wer, Sprechender Hut. Sag es mir!", flüsterte Tom dringlich und rutschte leicht auf dem Hocker herum. "Ach, My Lord, ihr seid ihm schon längst begegnet. Ihr müsst zusammenhalten, sonst wird der Bund der Dreizehn, Hogwarts besitzen. Dies darf nicht geschehen! Ich bitte euch, rettet die Welt vor dem Bund der Dreizehn!" "Aber-" "Also... SLYTHERIN!" Der Slytherintisch jubelte und klatschte, während Harry den Hut vom Kopf hob und intensiv in Toms Augen etwas suchte. Dieser machte eine Kopfbewegung und zischte: "Wir treffen uns nachher auf dem Nordturm. Neun Uhr. Sag Draco Bescheid." Nach diesen Worten verschwand der Dunkle Lord zum Slytherintisch und setzte sich, während Harry sich zum Lehrertisch trollte und neben den Blonden Platz nahm. Er wiederholte die Worte bei Draco, der nur leicht nickte und weiter stur auf den Teller stierte. "Und wir sollten uns danach mal unterhalten. Wir haben heute Nacht Aufsicht." Dem Ex-Slytherin schwante Übles. Kommis???? Bitte??? Kapitel 6: Untersuchungen und Erkenntnisse ------------------------------------------ So, das sechste Kapitel^^ Lag ne weile bei mir herum, da dachte ich, ich stelle es mal rein. DANKE AN DIE KOMMISCHREIBER: trulla, noir-sur-blanc,Kikyo-san, SD,Gica, Urania, phoenixchild,steff-chan, Jazar, Vina, -LaNa_Riddle-,Saphir, Angel89, Sirana, Mione89, Mangacat, Krishna, icewoman123 Ach ja... ICH HABE DIE PRÜFUNG HINTER MIR >< UND NUN DREI MONATE SEMESTERFERIEN... dass heißt...SCHREIBEN, SCHREIBEN, SCHREIBEN, SCHREIBEN... und dass heißt, dass bald eine neue FF von mir kommt... mal wieder... mit einen für mich unegwohnten Pairing, worüber sich der eine oder andere freuen wird *zu Jazar schiel* *grins* Der Anfang ist schon gemacht^^ Also viel Spaß hiermit^^ eure übereifrige lexx-chan^^" 6. Untersuchungen und Erkenntnisse "Nun, was gibt es so wichtiges, was du uns sagen willst?", fragte Harry, der sich an die Mauer stellte und die Arme verschränkte. Abwartend sah er Tom an, der ernst dreinschaute und dann nickte. "Es ist wichtig, Harry. Sehr wichtig, obwohl ich nicht weiß, in welcher Hinsicht." "Na toll. Das bringt uns sehr weiter!", schnaubte Draco genervt und verdrehte die Augen. "Spuck es schon aus, Tom." Der Dunkle Lord seufzte und drehte sich um. Er starrte auf die Landschaft von Hogwarts und beobachtete ein paar Minuten, wie die Sonne unterging. Dann seufzte er und erzählte: "Der Sprechende Hut sagte mir etwas über den ,Bund der Dreizehn'. Etwas soll mit Hogwarts nicht stimmen. Obwohl ich es nicht so sehr spüre." "Dafür ich.", mischte sich Draco ein und zischte zornig. "Der Wind flüstert mir zu, allerdings verstehe ich dessen Worten nur abgehackt, so, als ob etwas meine Kräfte unterbindet. Ich verstehe seine Sprache nicht mehr komplett.", sagte der Blonde zerknirscht und schloss die Sturmböen. "Was ist mit dem Rest? Kannst du teleportieren? Oder den Wind lenken?", wollte Tom wissen und forderte den Ex-Slytherin auf, seine Kräfte zu benutzen. Dieser konzentrierte sich und versuchte sich in sein Zimmer zu transferieren. Doch er fühlte sofort einen unerbittlichen Widerstand. Er flackerte kurz, bevor er vor Erschöpfung auf die Knie fiel und sich mit den Händen auf den Boden abstützen musste. "Free!", rief Harry erschrocken und ging neben den Blonden in die Hocke. Dieser atmete schnell und nach Luft ringend. Seine Lider flatterten, bevor sie sich öffneten und mit vor Erschöpfung verschleierten Augen, auf dem Schwarzhaarigen hafteten. "Schon okay. Geht schon.", keuchte Draco und schob die Hand von seiner Schulter, die Harry darauf gelegt hatte. "Was ist mit dir, Pyro? Wie sieht es mit deinem Element aus?" "Hm. Ich probiere es. Aber ich garantiere für nichts.", knurrte der ex-Gryffindor und stierte auf einen Busch, der auf der Wiese stand. Er dachte daran, dass dieses Gesträuch zu brennen anfinge: Doch das Einzige, dass nach einiger Zeit brannte, waren seine Augen vor Anstrengungen. "Es funktioniert nicht.", fauchte der Schwarzhaarige pikiert und trat gegen das Gemäuer, woraufhin nun sein großer Zeh wehtat. Er wimmerte leicht und spießte die Wand mit Blicken auf. Dann wandte er sich an Tom, der sich durch die braunen Haare strich und fies grinste. "Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Kannst du deine Kräfte anwenden?", hakte der Malfoyspross nach und spielte nervös mit seinen Fingern. "Nein, ich habe es probiert, als ich hier auf euch wartete." "Ob das irgendwas mit diesem ,Bund der Dreizehn' zu tun hat? Ich frage mich, wer oder was das ist.", dachte Harry laut nach und tippte mit dem Zeigefinger auf der Unterlippe herum. "Nun, auf jeden Fall ist dieser Bund die Bedrohung, von der Akasha gesprochen hatte. Ich frage mich nur, ob Dumbledore etwas damit zu tun hatte." "Nun, Tom, fragen können wir ihn nun nicht mehr. Ich habe ihn getötet... Tja, Pech.", murrte Harry und kickte einen kleinen Stein weg. "Kann man den Hut noch einmal befragen? Er scheint mehr zu wissen, als er dir erzählte." "Das schon, Free. Aber wie willst du an diesen rankommen? Er liegt bei der McGonagall im Büro. Das kann schwierig werden.", meinte der Dunkle Lord und seufzte ausgedehnt. "Sagte die verschlissene Kopfbedeckung noch etwas?" "Ja, allerdings, Harry. Angeblich finden wir hier auf Hogwarts das vierte Element." "Nicht wahr!? Das wäre natürlich eine Bereicherung für uns. Dann wären wir endlich zu viert und demnach wären unsere Kräfte stärker... aber wer könnte die Person sein? Schüler, Lehrer... das könnte ein Problem werden.", sagte Harry zerknirscht und stampfte mit dem Fuß auf. "Nicht unbedingt. Ich soll ihm schon begegnet sein... und ich kann mir denken, wer es ist. Aber sicher bin ich nicht." "Wer?", verlangten der Blonde und der Schwarzhaarige gleichzeitig zu wissen. Tom grinste überlegen und zwinkerte vergnügt. "Ich lernte am Bahnhof einen Zero Carrington kennen. Er bemerkte sofort, dass ich ein Schwarzmagier bin. Obwohl ich meine Magie unterdrückte... er fasziniert mich..." "Oho, ist Voldemort etwa verliebt?", kicherte Harry und klimperte mit den Augen. "Wie süß!" "Potter, du benimmst dich wie ein Kind!", zischelte Draco und haute dem Ex-Gryffindor auf den Hinterkopf. "Du bist peinlich." "Das ist doch jetzt alles egal.", warf Tom schnell ein, bevor die beiden sich richtig zu streiten anfingen und das konnte er jetzt nicht gebrauchen. "Haltet die Augen offen... und recherchiert nach, aber unauffällig! Wir können keinen Ärger gebrauchen. Nicht jetzt, wo unsere Kräfte nicht funktionieren!" "Alles klar, Chef! Wir werden uns zu benehmen wissen. Und wir werden diesen Zero im Auge behalten, oder Free?" Draco zuckte mit den Schultern. "Sicher, wir sind schließlich Lehrer... Wir müssen ihn ja irgendwann in der Woche unterrichten." "Dann ist soweit also alles klar. Ich werde mich erstmal in Slytherin umhören... die kriegen meist mehr mit, als alle anderen." Draco und Harry nickten und Tom verschwand, um in sein Haus zurückzukehren. Auch der Ex-Slytherin wollte nun schnellstmöglich gehen, doch Harry hielt ihn mit gesenktem Kopf am Ärmel fest. "Halt. Hau jetzt nicht ab! Wir haben etwas zu klären." "So, findest du? Ich bin anderer Meinung. Wir haben uns nichts zu sagen.", wimmelte Draco ab und wollte sich schon losreißen, doch Harry schupste ihn gegen die Wand und kesselte ihn ein, indem er zu beiden Seiten des Blonden die Hände gegen die Wand stemmte. "Du verheimlichst mir etwas, Free, ich sehe die Qual in deinen Augen. Also was ist los?" "Ich glaube nicht, dass du das wissen willst." "Draco, bitte. Du hast mich letztens falsch verstanden." "Nein, ich habe sehr gut verstanden. Du willst eine Pause, oder? Du willst nicht mehr mit mir zusammen sein.", hauchte der Ex-Slytherin und drehte den Kopf zur Seite. "Ach, Free.", flüsterte der Schwarzhaarige liebevoll und fasste nach Dracos Kinn, um in dessen Sturmböen zu sehen. "Du hast es wirklich falsch verstanden. Ich meinte doch bloß, dass wir es langsam angehen sollten. Ich will natürlich noch mit dir zusammen sein. Doch wir können nicht einfach da weitermachen, wo wir vor vier Jahren aufgehört haben." "Und wieso nicht?", murmelte Draco schmerzerfüllt und bohrte seinen Blick in die Smaragde. "Ich will dich doch nur schonen. Du hast soviel durchmachen müssen und ich will dir Zeit lassen, damit du dich wieder an alles gewöhnen kannst." "Nein, ich brauche diese Zeit nicht. Du bist Harry Potter. Der Mann, den ich liebe!" "Und ich liebe dich!", nuschelte der Schwarzhaarige und näherte sich dem Mund des Blonden, dem der Atem stockte. Doch dann hielt er den Ex-Gryffindor auf, indem er den Finger auf dessen Mund legte. "Ich muss dir etwas, sagen... etwas, was dir nicht gefallen wird." Harry neigte den Kopf und sah seinen Geliebten verständnislos an. "Weißt du, ich... ich... Tod... und ich... ich... wir...", Draco stockte und sah den Ex-Gryffindor flehend an. "Ihr habt... ihr..." Harry schnappte hörbar nach Luft und schloss gequält die Smaragde. "Ihr..." "Ja!", bestätigte Draco und nickte noch. "Ihr habt miteinander geschlafen?", schrie Harry fassungslos und betrachtete sich den Ex-Slytherin wütend. Der runzelte die Stirn und verpasste dann dem Schwarzhaarigen eine Ohrfeige. "Nein, du Dummkopf!", kreischte der Blonde mit hochroten Wangen und schnaubte. "Das denkst du von mir! Wir haben uns nur geküsst, Blödmann.", sagte Draco und schüttelte den Kopf. "Oh, na wenn es nur das ist!", lächelte Harry und streichelte den Ex-Slytherin durch die feinen, blonden Haare. Er küsste ihn auf die Stirn und beachtete den pochenden Schmerz an der Wange nicht. "Du- du bist nicht böse?", stotterte Draco verwirrt. "Nein... ich meine... ich bin auch einfach abgehauen... ohne mich von dir zu verabschieden. Ich war nicht gerade freundlich zu dir... wir sind quitt." "Ich verstehe dich nicht, Harry Potter. Du bist nach all den Jahren immer noch ein Buch mit sieben Sigeln." "Na, da bin ich ja erleichtert." Mit diesen Worten drückte der Schwarzhaarige seine Lippen auf die des Blonden, der sich nun in seinen Umhang krallte und sich ihn weiter an sich zog. Sie versanken in einem zärtlichen Kuss, den keiner zu lösen wagte. Leicht streichelte Dracos Zunge über die Unterlippe des Ex-Gryffindors, der seinen Mund einen Spalt breit öffnete, damit diese in seine Höhle schlüpfen konnte. Währenddessen wanderten Harrys Hände zu dem Po des Ex-Slytherin und massierten diesen. Das brachte den Blonden zum Stöhnen und er legte die Arme um den Nacken des Schwarzhaarigen. Nach etlichen Minuten lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich mit geröteten Wangen an. "Na(,) komm, wir haben Aufsicht. Und ich habe Lust, ein paar Schülern Strafarbeit aufzudrücken." "... warst zu lange mit Snape zusammen, was? Pyro, du machst mir Angst!", grinste der Malfoyspross und rannte zur Treppe. "Na los, quälen wir ein paar aufmüpfige Schüler!" "Alles klar. Lassen wir die strengen Lehrer raushängen." **** Leise durchdrangen gedämpfte Schritte die verlassenen Gänge. Die dunkle Gestalt ging gemächlich seinem Ziel entgegen. Es hatte keine Eile und wozu beeilen? Niemand würde ihn hier finden. Denn diesen Weg kannte niemand und somit war er vor Störenfrieden sicher. Allerdings musste nun einiges vorbereitet werden. Bald war Freitag der Dreizehnte und zugleich Vollmond. Endlich konnte ER ersetzt werden. Endlich nach vier Jahren würden sie ihre alte Macht haben und endlich würden sie wieder dreizehn sein. Er lachte laut und musste sich den Bauch halten. Und wenn Potter glaubte sie aufhalten zu können, so hatte er keine Ahnung von ihren Fähigkeiten. Seine Macht wurde sowieso unterdrückt und somit stellte er keine wirkliche Gefahr für sie da. Sollte es doch dazu kommen, dann würde er sicher nicht vor einem Mord davon kommen. Der Alte damals war leichtsinnig, da er alles auf einmal haben wollte, doch er verstand es, dass alles seine Zeit brauchte. Ideen mussten reifen und gründlich durchdacht werden. Und darin war er einer der Begabtesten unter ihnen Zwölf. Aber jeder unter ihnen hatte ja andere Fähigkeiten und wenn sie wieder zu dreizehnt waren, dann war sie unbesiegbar. Er rieb sich kalt grinsend die Hände und fuhr sich durch die Haare. Seine blauen Augen glitzerten vor Verschlagenheit, und strahlten eine Böswilligkeit aus, die jeden anderen in Panik versetzt hätte. Doch bis es soweit war, musste er noch den Freundlichen mimen. Allerdings war ihm dieses Verstellen einfach zu wider... aber es waren nur noch wenige Wochen und die würde er durchhalten, schließlich war er nicht der Einzige. Er kicherte hinter der vorgehaltenen Hand und näherte sich nun seinem Ziel, wo er bereits erwartet wurde. "Du kommst spät.", begrüßte ihn die jugendliche Stimme hasserfüllt und betrat den Raum. "Ach, es tut mir leid. Aber heute ist so ein schöner Tag.", antwortete er und drehte sich fröhlich einmal um die eigene Achse. "Wieso? Du hast doch nicht etwa-" "Allerdings. Außerdem habe ich ein besonderes Interesse an ihm. Er ist perfekt. Er wird der Dreizehnte sein, der der uns die absolute Macht geben wird." Der Schüler nickte und pustete sich eine schwarze, lange Haarsträhne hinter sein Ohr. "Phantastisch. Gute Arbeit. Wir sollten ihn eine Weile beobachten.", sprach die ältere Frau anerkennend. "Allerdings fand ich auch, als ich ihn sah, dass er dafür genau der Richtige ist. Er sieht so verloren aus." "Dann ist ja alles klar. Er wird der Dreizehnte... dann sind wir endlich wieder der vollständige ,Bund der Dreizehn'." Die restlichen elf Personen stimmten kalt lachend zu. Sie waren der ,Bund der Dreizehn', unschlagbar, mächtig, skrupellos. **** Gähnend stiefelte Draco in die Große Halle. Bis zum frühen Morgen musste er Nachtwache schieben und konnte deshalb gerade mal drei Stunden schlafen. Seine Augenlider fühlten sich wie Blei an und von seinen Gliedern gar nicht zu reden. Doch er durfte sich ja nichts anmerken und somit setzte er sich eine kalte Maske auf und ging mit festem Schritt auf den Lehrertisch zu, an dem bereits Harry saß und mit Snape diskutierte. "Aber, Professor! Auch wenn es Slytherins sind, so haben sie lange nicht das Recht, morgens um drei Uhr in einem Besenschrank zu sitzen und rumzuknutschen. Sicher, wenn man sich über die Ferien nicht gesehen hat spielen die Gefühle verrückt, aber das ist noch kein Grund, sich aus dem Gemeinschaftsraum zu schleichen.", vertrat der Ex-Gryffindor seinen Standpunkt und gestikulierte dabei wild mit seinen Händen. Der Blonde knurrte nur widerwillig und drehte sich zur anderen Seite, bevor er noch in diesen Streit hineingezogen wurde. Doch auch das war keine gute Idee, denn ein breit grinsendes Gesicht tauchte in seinem Blickfeld auf und lachte ihn unverschämt an. Soviel gute Laune war einfach zu viel für den Ex-Slytherin. Er wollte schon wieder aufstehen, als der Rotschopf, immer noch mit einem kecken Grinsen, ihn herzlich begrüßte und zwar indem er ebenfalls aufstand und Draco umarmte. "Meine Güte, endlich kann ich dir hallo sagen. Gestern kamen wir ja nicht mehr dazu!", kicherte George Weasley spitzbübisch und klopfte dem Malfoyspross auf die Schultern, der leise grummelte und sich von dem Zwilling befreite. "Habe ganz vergessen, dass du hier ebenfalls unterrichtest.", murrte Draco schlechtgelaunt und schenkte seine Aufmerksamkeit dem schwarzen Kaffee, der mittlerweile schon wieder kalt war. Er schüttete sich diesen trotzdem mit einem Schluck hinunter und verzog angeekelt den Mund. Darauf musste George heftig lachen und schüttelte amüsiert den Kopf. "Ach, Draco, es ist wirklich schön, dich wiederzusehen.", strahlte der Rothaarige und zwinkerte mit seinen blauen Augen. "Ja, phantastisch.", meinte der Ex-Slytherin daraufhin nur und verabschiedete sich kurz angebunden vom Weasley, bevor er regelrecht aus der Halle stürmte und dabei nicht mitbekam, wie ihm hinterher gesehen wurde. **** Mit wehenden Umhang a la Snape, betrat er den Klassenraum und vollführte vor dem Pult eine halbe Drehung. Mit finsterem und alles sehendem Blick, fixierte er jeden einzelnen Schüler. "Nun, für die, die es noch nicht wissen, ich bin Professor Malfoy. Ich glaube, mein Name sagt schon alles." Sofort begannen einige Schüler zu tuscheln, wobei einige Mädchen ihm schmachtende Blicke zuwarfen. "Ich verlange absolute Aufmerksamkeit und Ruhe!", donnerte die Stimme des Blonden durch den Raum, wodurch jeder nun schwieg. "Solange ihr mitarbeitet und den Unterricht nicht stört, braucht ihr keine Angst haben, dass ich euch Punkte abziehe. Ich werde gerecht sein, auch wenn ich ein Slytherin war." Mit diesen Worten lächelte er die Schlangen an, die auf den hinteren Bänken saßen. "Nun, jetzt will ich erstmal wissen, wer alles hier ist." Er nahm die Liste der Sechstklässler und ging zuerst die Slytherins durch, wobei er bei einem Namen stockte: "Zabini? Corrie Zabini?" Ein Junge mit schwarzen, langen Haaren und blauen Augen hob die Hand und nickte lächelnd. "Das bin ich!" "Ich nehme an, Blaise Zabini ist dein großer Bruder?" "Ja, Sir, allerdings.", antwortete der Slytherin schmunzelnd und stützte seinen Kopf mit seiner Hand ab. Draco musterte den Schwarzhaarigen mit zu Schlitzen verengten Augen und kam zu dem Schluss, dass er den Jungen nicht leiden konnte. Doch er machte dann einfach weiter mit der Ravenclawliste, die ihm einen interessanten Aufschluss gab. "Carrington? Zero Carrington?" Ohne, dass der Schüler sich bemerkbar machen musste, wusste der Ex-Slytherin bereits, wo er den Jungen fand. Er stierte den Braunhaarigen mit den braunen Augen an, der kaum sichtbar den Kopf bewegte. Wirklich nicht unattraktiv, entschied Draco und machte einfach weiter. Doch er spürte eine Verbundenheit mit diesen Ravenclaw, die leicht seinen Verstand benebelte. Er schüttelte dieses Gefühl ab und begann mit seinem Unterricht. Leider musste er feststellen, dass die Klasse auf einem schlechten Stand war und somit fiel seine Laune in die tiefsten Erdschichten. **** Nach zwei Stunden höllischen Qualen, war endlich der Unterricht vorbei. Die Schüler verließen den Raum und Draco stöhnte erleichtert auf. Er hatte gar nicht gewusst, wie schwer es war, Lehrer zu sein. Nach diesem Jahr würde er wieder nach St. Mungos gehen können, dachte sich der Blonde sarkastisch und ließ den Kopf auf die Platte des Schreibtisches fallen. Er schloss die Augen und verscheuchte alle Gedanken aus seinem Kopf, als sich plötzlich jemand räusperte. Ruckartig hob Draco seinen Kopf wieder und beschimpfte sich gedanklich, sich so gehen gelassen zu haben. "Sie sehen ziemlich müde aus, Professor.", stellte Zero ohne jegliche Gefühlsregung fest und starrte dem Malfoyspross analysierend in die Sturmböen. "Deine Kräfte sind unterdrückt, oder?", sagte der Braunhaarige nach einigen Minuten Schweigen und huschte mit einer schnellen Bewegung hinter Draco, der erschrocken zusammenzuckte. Sanft, aber unerbittlich legten sich die zierlichen Hände des Ravenclaws auf seine Schultern und hielten ihn fest. "Was-" "Scht. Lass mich dich kurz durchleuchten.", murmelte Zero und schloss seine Augen. Etliche Minuten verweilten sie so, bis schon wieder auf den Gängen Schülergeschrei und Getrappel laut wurden. Erst da ließ ihn der Braunhaarige los und bettete kurz seinen Kopf auf Dracos Schulter. "Sei froh, dass du dich noch nicht erinnern kannst. Du tust mir unendlich leid. Aber du wirst bald diese Bilder sehen. Es muss sein, damit deine Kräfte stärker werden. Wenn du mich dabei brauchst, deine Vergangenheit zu bewältigen, ich werde für dich da sein. Doch ich sage dir: unterdrücke diese Erlebnisse nicht... sie würden dich sonst nicht stärken. Lasse sie zu und deine Persönlichkeit wird wachsen." Mit diesen Worten verschwand Zero von einer Sekunde zur anderen, ohne, dass Draco eine Bewegung wahrnehmen konnte. Er zitterte leicht und spürte immer noch diese schmächtigen Hände auf seinen Schultern. Aber da betraten schon die nächsten Schüler plaudernd den Raum und zum Unmut des Malfoysprosses, alles Erstklässler. Er grummelte und stand von seinem Platz hinterm Schreibtisch auf, um die Klasse in Empfang zu nehmen. **** Mit hängenden Schultern schlurfte er zu Harrys Zimmer, um mit ihm über den Vorfall mit Zero Carrington zu reden. Allerdings tat ihm jede Bewegung weh und sein Körper fühlte sich an, als ob er mit blauen Flecken übersät wäre. Er ignorierte diese Schmerzen und kam endlich an der Zimmertür an. Doch plötzlich wurde ihm schwarz vor den Augen und seine Beine gaben nach. Aber er landete nicht hart auf dem Boden, sondern zwei Arme retteten ihn vor dem heftigen Aufprall. "He, was ist denn mit dir los, Draco? Alles klar?" "Harry, ich muss zu Harry.", hauchte der Ex-Slytherin und versuchte sich von George zu befreien, der ihn sorgenvoll musterte. "Der ist momentan bei der Schulleiterin. Sorry. Soll ich dich in die Krankenstation bringen?" "Nein, geht schon. Hast du vielleicht etwas zu trinken für mich?" "Sicher. Komm in mein Zimmer. Ich wohne ja direkt neben an." Der Malfoyspross nickte schwach und ging mit dem Rotschopf mit, der ihn halb trug. Freue mich über jeglcihe Art KOmmi.. egal, ob Lob, Kritik oder Morddrohungen... aber auch Wünsche, Anregungen... bin für alles offen^^ Kapitel 7: Bruchstücke ---------------------- So, nach fast einem Monat endlich wieder ein Kapitel... habe echt lange gebraucht.... hatte einfach kein Elan für diese FF... aber jetzt wieder... und ich werde sofort weiterschreiben >< DANK AN ALLE KOMMISCHREIBER und an meine Ersatzbeta, die für mitani eingesprungen ist: MANGACAT, HAB DICH SUPER DOLL LIEB!!!! So, hier also Kapitel sieben... und bitte, schreibt mir kommis >< 7. Bruchstücke Erschöpft ließ sich Draco in einem Sessel fallen, während George ein Glas Wasser besorgte. Er drückte es dem Blonden in die Hand, der gierig, aber mit zittrigen Händen trank. Erleichtert wischte sich der Malfoyspross über den Mund und schloss die Augen. Sein Kopf lag müde auf der Lehne, während sich die freie Hand in das Polster krallte. "Draco, was ist los? Du siehst blass aus... also noch blasser als sonst... hätte nicht gedacht, dass das geht", lächelte der Weasley missglückt und setzte sich dem Ex-Slytherin gegenüber, der ein Auge öffnete und dann seufzte. "Es ist nichts... Vielleicht bin ich einfach nur überarbeitet." "Nach einem Tag als Lehrer? Wie willst du die restlichen Tage in diesem Schuljahr überstehen?" Draco lachte bitter und senkte wieder die Lider. Sicher lag es nicht an seinem Beruf als Professor. Nein, er fühlte sich seit Zero so matt und ausgelaugt, seit dieser ihm die Hände aufgelegt hatte. Dieser Junge war so anders, so abnormal... aber das waren Harry und er auch, ganz zu schweigen vom Tom... Plötzlich durchzuckte ein Bild seine Gedanken. Schmerzerfüllt keuchte der Ex-Slytherin auf und warf den Kopf gepeinigt hin und her. Das Glas fiel scheppernd aus der zierlichen Hand des Blonden, landete mit einem lauten Aufprall auf den Boden, wo es in tausend kleine schimmernde Scherben zersprang. Sie verstreuten sich, flogen in alle Richtungen und knirschten unter den Schuhen von George, der sich aus seinem Sofa erhoben hatte und nun vor Draco stand. Er legte seine Hände auf die Schultern von Free, der dadurch nur gellend aufschrie und wild mit den Armen schlug. "Nimm deine Hände von mir!", schrie Draco wimmernd und zog nun die Knie an seinen Körper. Seine Sturmböen waren immer noch zugekniffen, während sich die ersten Tränen aus den Augenwinkeln lösten. Traurig und verzweifelt flossen sie die geröteten Wangen hinunter und tropften lautlos auf den Umhang des Ex-Slytherin, der nun die Arme um seine Knie legte und vor und zurückschaukelte, wobei er immer noch murmelte: "Fass mich nicht an! Lass mich los!" George kam der Bitte nach, wusste aber nicht, was er tun sollte. Er haderte mit sich selbst, wobei er die aufkommende Panik zu unterdrücken versuchte, die sich seiner bemächtigen wollte. Doch er beherrschte sich und starrte den Blonden analysierend an, bevor er zur Tür schritt und diese öffnete. Er trat in den Gang hinaus, wo die Schüler schwatzend und lachend entlangliefen. Ruhig blickte sich der Rothaarige um und sah plötzlich in die braunen Augen eines Schülers, der nun auf ihn zukam. Mit gerunzelter Stirn schaute George den braunhaarigen Jungen entgegen, der nun vor ihm stand. "Professor Weasley, Professor Malfoy ist doch da drinnen, oder? Bitte, ich möchte zu ihm!", sagte der Schüler gesittet und spähte mit einem kurzen Seitenblick ins Zimmer. "Wieso?" "Damit Sie jemanden holen gehen können", antwortete der Braunhaarige leise und neigte den Kopf. George seufzte und nickte nachgebend. "Du hast Recht... nur würde mich interessieren, woher du weißt, dass es ihm schlecht geht... auf dem Zimmer liegt ein Zauber." "Nun, es gibt Menschen, die die Gefühle von anderen empfinden." Der Rothaarige beließ es dabei und schielte den Schüler noch einmal misstrauisch an, bevor er losrannte, um Hilfe zu holen. Der Junge sah seinem Professor noch einmal mit emotionslosem Gesicht hinterher und verschloss dann die Tür hinter sich, wobei er einen Zauber darauf legte, damit niemand hinein konnte... oder hinaus. Dann schlich er auf Draco zu, der immer noch zusammengekauert auf den Sessel saß und vor sich hinmurmelte. In diesem Moment kam er dem Schüler wie ein kleines Kind vor, dem Schreckliches angetan worden war. Und so war es auch! Er wusste, was Draco alles hatte durchleiden müssen, hatte die Bilder schon gesehen, die sich in dem Unterbewusstsein des Ex-Slytherin eingemauert hatten. Doch sie brachen bereits diese Mauer ein und eines nach dem anderen huschte durch das immer größer werdende Loch hervor. Der Braunhaarige schüttelte mitleidig den Kopf und kniete sich vor den Blonden, der den Kopf nun hob und ihn mit verheulten Augen anguckte. "Du-" "Scht. Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir beistehen werde, wenn die Erinnerungen zurückkehren werden. Aber das die Veränderung so schnell von statten geht, damit habe ich nicht gerechnet", erklärte der Schüler und streckte langsam die Hand aus, um Draco über den Kopf zu streicheln, doch dieser schrak entsetzt zurück. Der Junge seufzte. "Damit habe ich gerechnet. Er hat dir viel angetan... Nicht körperlich, aber dafür umso mehr seelisch und mental... Bitte, Free! Unterdrücke es nicht! Ich weiß, dass du es momentan tust, aber das ist der falsche Weg! Lass mich dir helfen", sprach der Braunhaarige die letzten Worte zärtlich und strich behutsam eine Strähne des blonden Haares hinter Dracos Ohr, der zusammenzuckte, aber nicht mehr zurückwich. "Siehst du, es geht doch! Und jetzt kämpfe gegen dich selbst! Gegen die Erinnerungen! Ich werde hier neben dir sitzen und auf dich aufpassen." Der Ex-Slytherin nickte nur und atmete tief ein und aus. Der Schüler hatte Recht! Er durfte nicht aufgeben! Er war ein Slytherin, ein Malfoy und ein Elementar! Er musste siegen, ein Kampf gegen sich selbst führen und er hoffte, er würde gewinnen. Doch er wollte sich nicht ausmalen, was man ihm für Dinge angetan hatte. Nein, er durfte nicht kneifen, sondern musste sich seiner Angst stellen! "Die Angst tötet den Geist", flüsterte Draco fast unvernehmbar immer wieder, wie ein Gebet und entspannte dabei seine Muskeln. Er beruhigte sich, lauschte dem Klang seines schlagenden Herzen und kehrte seinen sechsten Sinn in sich, der sich nun auf die Suche begab und die geistige Mauer fand... und zerschlug. Sofort stürmten die Erinnerungsfetzen auf ihn ein, überfluteten ihn regelrecht. Er stöhnte und spürte Blut aus seiner Nase laufen, doch er konnte es nicht wegwischen, denn zwei dürre, aber starke Hände fassten nach seinen und hielten diese eisern fest. "Nein! Bleib dort! An diesem Ort! Dort wirst du die Antworten auf deine Fragen finden!", tönte die jugendliche Stimme des Braunhaarigen in seinem Ohr und ließ ihn dort verharren, wo er war. Ein leichter Ruck ging durch seinen Körper, der nach Sekunden erschlaffte. Wankend ließ der Schüler die Hände seines Professors los und fiel nach hinten auf den Boden, wo er nun auf den Rücken lag und nach Luft schnappte. "So, ich habe dir einen Teil meines Selbstvertrauens und meiner Stärke übergeben... den Rest musst du selbst erledigen, Draco Lucius Malfoy. Den letzten Teil des Weges ist nicht mir bestimmt, sondern nur dir allein. Ich kann hier nur auf dich aufpassen und deinen Leib beobachten. Komm schnell wieder zurück... sonst stirbst du... und deine Seele wird in der Vergangenheit festsitzen." **** Wimmernd vor Schmerz lag er in den Armen Dumbledores, der in einen dunklen Raum apparierte. Dort legte er den Jungen auf ein Bett mit ausgewaschenen Laken und schaute auf ihn lächelnd hinab. Seine Hand wischte eine der blonden Strähnen zur Seite und sah in die grauen, feuchten Augen, die ihn gequält entgegenblickten. Sein Lächeln verzog sich zu einem schadenfrohen Grinsen, während seine Finger sich nun in den Haaren verkrallten. "Malfoy, du bist wirklich dumm, sehr dumm. Aber deine Familie war ja schon immer überheblich und von sich selbst überzeugt. Draco schwieg daraufhin nur. Was sollte er auch nur darauf sagen? Schließlich hatte er mehr gegen die Bewusstlosigkeit anzukämpfen, die sich auf leisen Pfoten an ihn heranschlich. "Durch dich habe ich unseren kleinen naiven Goldjungen verloren! Durch dich ist er auf die Seite von Voldemort hinüber gewechselt! Durch dich habe ich keine perfekte Marionette mehr, die all meinen Anweisungen nachkommt. Schäme dich, Malfoy. Du warst wirklich unartig." Mit diesen Worten legte er die freie Hand auf die verschwitzte Stirn des Slytherin. Explosionsartig breitete sich ein Schmerz in seinem Kopf aus, der durch seine Glieder schoss, durch jede Sehne, durch jede Ader, durch jeden Nerv, brachten ihn in jeden Winkel des jungen Leibes und entlockten ihm so gepeinigte, schrille Schreie, die an den Wänden widerhallten und zurückgeworfen wurden. Grinsend labte sich der Schulleiter an den Schreien und ergötzte sich am Anblick des Blonden, dessen Beine zuckten, dessen Hände das Laken unter sich zerrissen. Ja, es war doch zu köstlich für ihn, diesen Jungen leiden zu sehen und es war nur der Anfang! Draco schrie, kreischte, bettelte nach Erlösung, die ihm nicht vergönnt war. Er wusste, wie sich ein Crucio anfühlte... doch das hier war um das hundertfache schlimmer! Das Blut kochte und brodelte in seinen Adern, sein Gehirn drückte gegen seine Schädeldecke, die sicher jeden Moment nachgeben würde, während sich seine Körperteile anfühlten, als ob sie herausgerissen werden würden. Er fühlte soviel Schmerz, dass er nicht mehr wusste, woher er kam und wohin er ging. Er schien ihn auszulachen, zeigte höhnend mit dem Finger auf ihn und tanzte um ihn herum. Dieser Gedanke war demütigend und beiläufig fragte er sich, wieso er noch bei dieser Pein überhaupt klar denken konnte. Doch es wunderte ihn nicht wirklich, es schien einfach so zu sein. Der Schmerz nahm zu, genauso sein Schreien und Winden und Draco war über seine Stimme überrascht, die solange durchhielt. Er wurde einfach nicht heiser, im Gegenteil, eher nahm die Kraft zu, schien in ganz neue Gefilde einzutauchen. Ganz neue Facetten eröffneten sich ihn und er hätte schallend gelacht, wenn er nicht in dieser Situation gewesen wäre. Plötzlich stutzte er. Sein Körper litt unter der Qual, doch sein Geist... ja, sein Geist fühlte sie nicht. Eher nahm er alles eher unbeteiligt in sich auf. Anders seine Seele, die das einzige Verbindungsglied zwischen Körper und Geist noch darstellte. Starb er? Nein, das glaubte er nicht. Sicher wäre in diesem Moment der Tod gekommen. Also lebte er noch... verließ er etwa den Körper? Bevor er diesen Gedanken zu Ende denken konnte, hatte er das Gefühl mit großer Wucht auf den Boden zu knallen, doch er lag immer noch auf dem Bett. Er drehte langsam den Kopf zur Seite und merkte, dass die Hand von Dumbledore nicht mehr auf seiner Stirn lag, sondern auf seiner Brust. "Nein, Malfoy. So leicht mache ich es dir nicht. Dein Geist wird niemals mehr deinen Körper verlassen. Er wird darin gefangen sein, doch nach außen hin wirst du nur eine geistlose Hülle sein. Alle werden dies denken, während du in deinem Kopf vergammelst. Deine Kräfte wirst du nicht mehr benutzen können, dein Verstand wird dir nicht mehr gehorchen. Ein Fall für das St. Mungos... natürlich geschlossene Anstalt!" Dumbledore lachte kalt auf und verstärkte den Griff seiner Hand in Dracos Haaren. "Es ist dumm von euch, euch mit dem ,Bund der Dreizehn' anzulegen. Es wird euer Untergang sein, Malfoy... und ich werde ihn genießen!" "'Bund der Dreizehn'?", krächzte Draco schwach und leckte sich über die spröden, aufgebissenen Lippen, wobei er sein eigenes Blut schmeckte. "Ein Geheimbund, mein kleiner Slytherin. Wir werden die Welt beherrschen und ihr werdet unter unseren Füßen zu Staub zertreten werde. Und mir dir fange ich an. Guck nicht so, dachtest du, schlimmer geht es nicht?! Dann hast du dich geirrt. Das war erst der Anfang... du wirst dir wünschen, dass ich dich erlösen werde... aber darauf kannst du lange warten!" Und Draco wusste, dass Dumbledore es wahr machen würde. Er sah dieses beunruhigende Glitzern in den blauen Augen. Er schluckte den überflüssigen Speichel hinunter und schloss die grauen Sturmböen. Was konnte er denn jetzt noch tun? Seine Fähigkeiten waren geblockt, sein Körper gelähmt von den Wellen des Schmerzes, der wieder begann seinen Leib zu beherrschen. Er hörte das grausame Gelächter des Schulleiters, doch sein Geist und besonders seine Seele hatten aufgegeben. Was brachte es jetzt noch, mickrigen Widerstand zu leisten? Er war verloren, so einfach war es und auch gar nicht schwer zu akzeptieren. Doch hatte er nicht etwas vergessen? Grüne Smaragdaugen strahlten ihm entgegen, glitzerten ihn schelmisch und voller gutmütigen Schalk an. Er kannte die Augen... Aber weiter kam er nicht mehr mit seinen Gedanken, denn der Schmerz nahm Überhand... es war das letzte Mal, dass er an diese Smaragde dachte... für vier Jahre... Ein letzter, emotionsgeladener Schrei schallte durch den Raum, der ersetzt wurde durch ein grauenhaftes, niederdrückendes Schweigen... **** Draco weinte und entfernte sich von diesem Ort. Er schwebte hinauf in den Himmel, durch die Decken des Gewölbes zu den Wolken, die still und leise ihren Weg suchten. Er konnte sich wieder erinnern... an jede Einzelheit, an jeden Schmerz, an jede Träne, die er vergossen hatte... und an seine Schwäche! Er hatte einfach aufgegeben, hatte einfach alles mit sich machen lassen, ohne überhaupt einen Funken Widerstand zu leisten... er hatte sich und besonders Harry verraten. Das konnte er sich nicht verzeihen! Niemals! Er war es gar nicht wert, dass er noch lebte, dass der Ex-Gryffindor ihn liebte. Der Wind spielte mit seinen Haarsträhnen, umschmeichelte ihn, versuchte ihn zu trösten, doch Draco schob die lästige Stimme zur Seite und vergrub sich in seinen düsteren Gedanken. Er registrierte nicht die Sonne, die durch die dunklen Regenwolken hindurchschimmerte und ihre Strahlen zu dem Blonden schickte. Zu sehr knabberten die Schuldgefühle an ihm, die sich in seine Seele fraßen, die sowieso noch angeschlagen war. Am besten war es, wenn er hier an diesem Ort bleiben würde, losgelöst von seinem Körper, der in der Gegenwart in Hogwarts saß. Ja, er würde hier verweilen, hier hatte er seine Ruhe und konnte die Selbstzweifel über sich ergehen lassen, die momentan seine einzigen Genossen an diesem Ort waren. Dabei kam er nicht mit, wie sich ein Fetzen aus einer Wolke löste und auf ihn zu flog. Es begann ihn zu umschweben, um seine Aufmerksamkeit zu erhaschen und stupste ihn letztendlich an, als der Ex-Slytherin nicht reagierte. Doch auch das half nicht, was das kleine Wölkchen nun zum empörten Zirpen brachte. Dadurch schrak der Malfoyspross aus seinen düsteren Gedanken und stierte die nach Zuckerwatte aussehende, kleine Wolke an, in der sich plötzlich zwei kleine blaue Äuglein öffneten und ihn leicht verletzte anblickten. Verdutzt musterte Draco die weiße Wolke, die ihn wieder umkreiste und zirpte und zirpte. "Was bist du denn?", fragte der Blonde überrascht und stupste das süße Wesen and, dass daraufhin kicherte und sich auf seine Schulter setzte. Es rieb seinen flauschigen Körper an seine Wange und zirpte freudig in sein Ohr. Free musste leise lachen und vergaß in diesem Moment all seine Sorgen, Ängste und Vorwürfe. Diese kleine Wolke war so voller Zuversicht und positiver Energie, dass er einfach nicht anders konnte, als sich wohl zu fühlen. Sanft streichelte er das kleine Ding an Bauch, zumindest glaubte er es, und lauschte den zufriedenen Geräuschen der Wolke, die sich nun von ihm löste, ihn anstieß, dann ein paar Meter davonflog, wieder zurückkehrte und ihn wieder anstupste. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrere Male. Draco konnte sich denken, was das kleine Ding wollte, doch er zögerte. Eigentlich wollte er ja gar nicht zurück... Wieder nagten die Zweifel und die Ängste an ihm, doch dieses Mal war es anders... sein Innerstes wehrte sich dagegen. Er schloss seine Sturmböen und konzentrierte sich auf die Luft um sich, die an Kraft zunahm und ihn vorwärts trieb. Nun lauschte er doch der Stimme des Windes, die ihm zuflüsterte. Immer wieder vernahm er die gleichen Worte: stark, Harry, Überwindung... Und der Ex-Slytherin wusste nun, was er zu tun hatte. Er erinnerte sich an die Worte von Zero, der sagte, dass er durch diese Erinnerungen stärker werden würde... Ja, das würde er, aber nur wenn er es akzeptierte und daraus lernte... und das würde er! Entschlossenheit zierte nun sein blasses Gesicht, seine grauen Augen funkelten überzeugt, während er auf die Sonne zuschwebte, die sich nun endgültig von den dunklen Wolken befreite. Die kleine Wolke, die Draco in Gedanken Flake taufte, flog fröhlich vor ihm her, doch er verlor sie aus den Augen, als das Licht der Sonne zu grell wurde. Er senkte schnell die Lider und versuchte die Helligkeit mit den Händen auszusperren, doch sie war zu intensiv. Dann spürte er Hände auf seinen Schultern und öffnete reflexartig wieder die Augen, wodurch er in braune Gegenparte schaute. Verständnislos sah der Ex-Slytherin sich um und erkannte das Zimmer von George. "Dra- ich meine...Professor, sie haben es geschafft!", schmunzelte Zero erleichtert und erhob sich vom Boden, wobei er seine Hände zurückzog und sich räusperte. "Ja, das habe ich... Und es war nicht leicht!", seufzte Draco erschöpft und verließ stolpernd seinen Platz und wankte zum Fenster. Er starrte hinaus und neigte den Kopf, als er etwas erkannte, dass sich zielsicher auf das Fenster zu bewegte. Nach wenigen Sekunden erkannte er das kleine Wesen und öffnete schnell das Fenster, damit das Wollknäuel hinein konnte. Es zirpte und nahm seinen Stammplatz auf Dracos Schulter ein. Dieser kicherte verhalten und drehte sich wieder zu Zero um, der das kleine Wölkchen einfach nur anstarrte. Doch der Blonde ließ sich daran nicht stören, sondern sah zu Boden und betrachtete das zerbrochene Glas. Kurz überlegte er und machte dann eine Handbewegung. Und zu Dracos Zufriedenheit begannen die Scherben zu schweben und flogen auf ihn zu. Dann umrundeten sie ihn, vollführten kleine Tänze um ihn herum. Genugtuung spiegelte sich in den grauen Augen wieder und das alte selbstgefällige Grinsen trat wieder auf das Gesicht des Ex-Slytherin. Dann lauschte er und schritt auf die Tür zu, wobei er eine auffordernde Geste zu dem Braunhaarigen machte, der verstand und den Zauber von der Tür nahm. Kurz wartete der Malfoyspross und zog die Tür mit einem Ruck auf, wodurch der junge Mann auf der anderen Seite nach vorne viel und vor Draco auf dem Boden landete. Dieser grinste fies. "Aber, Potter, es ist doch nicht nötig, dass du vor mir kniest." Der Angesprochene hob den Kopf und sah den Blonden mit aufgerissenen Smaragden an. "Ich, öhm... ich dachte.... George meinte, dir geht es nicht gut?!" "So war es auch, aber Carrington hat mir geholfen." Zero nickte nur und eilte aus dem Raum, aber nicht ohne vorher noch Draco einen Blick zuzuwerfen, der sagte, dass sie später reden würden. "Na dann." Harry rappelte sich wieder auf und klopfte seinen Umhang ab und packte den Blonden am Arm und zog ihn einfach an George vorbei, der zum Sprechen ansetzte. "Nachher, George. Ich komme noch mal rüber", hinderte der Ex-Gryffindor seinen Freund und betrat sein Zimmer, schupste Draco hinein und schloss seufzend die Tür. "Was war los?", harkte Harry sofort nach, doch der Ex-Slytherin hob abwehrend die Hand. "Gleich. Eines vorweg... Dumbledore gehörte dem Bund der Dreizehn an!" "Das habe ich mir schon gedacht... Moment! Woher-" "Und dieser Zero Carrington ist auch ein Elementar!", sprudelte es aus dem Blonden hervor. "Langsam... für die extra Doofen hier!" Draco verdrehte die Augen und runzelte die Stirn. Wieder hob er die Hand und zeigte auf ein Buch auf Harrys Nachtschränkchen. Sofort begann es zu fliegen und landete auf dem Kopf des Schwarzhaarigen, der sein Gesicht verzog. "Au, was soll das?", schmollte Pyro und rieb sich die entstehende Beule. "Blödmann, fällt dir nichts auf?" "Was soll mir auffallen?" Verständnislos blickte der Ex-Gryffindor seinen Geliebten an, der nun die Arme verschränkte und schnaubte. "He, Moment! Deine Fähigkeiten...:" "Richtig... Sie funktionieren wieder, trotz Blockaden." Trotzig sah Harry Draco an und stampfte mit dem Fuß auf. "Ich will auch!!!" "Ich weiß, aber jetzt erzähl ich dir erstmal, was vorgefallen ist!" Somit setzten sich beide in die Sitzecke und der Blonde wollte zum Sprechen ansetzen, als der Schwarzhaarige plötzlich auf das kleine Wölkchen zeigte. "He, was ist das?" "Das ist Flake", antwortete Draco schlicht und überging den weiteren fragenden Blick Pyros und erzählte seine Geschehnisse. (A/N) Irgendwie mag ich das Kapitel... kommt ja selten vor... aber irgendwie mag ich es... komisch.... obwohl Draco leiden musste.... egal... lexx-chan Kapitel 8: Seelen der Elemente ------------------------------ 8. Seelen der Elemente Nachdem Draco geendet hatte, lehnte sich Harry nachdenklich zurück und rieb sich das Kinn. Seine Augen jedoch, fixierten seinen Free voller Liebe, der dem kleinen Wölkchen den Bauch kraulte. Etliche Minuten schwiegen sie sich an, bis der Ex-Gryffindor nach einem inneren Drang heraus aufstand und hinter den Sessel seines Liebsten stellte. Er legte die Hände auf dessen zierliche Schultern und beugte sich zum Nacken hinab, über den er langsam die Zunge fahren ließ. Sofort versteifte sich der Blonde und stöhnte leise, wodurch Flake leicht aufzirpte und sich zu Harry herumdrehte und diesen beobachtete. Der Schwarzhaarige scherte sich nicht darum und liebkoste einfach weiter den Nacken, wo sich bereits eine Gänsehaut abzeichnete. Mit Genugtuung verstärkte Harry sein Unternehmen und entlockte Draco so weiter Geräusche des Wohlgefallens. "Pyro.", seufzte der Blonde leise und hob seinen Arm, den er in den schwarzen Haaren des anderen vergrub. Er fühlte die wirren, durchwuschelten Strähnen, die seidenweich durch seine Finger flossen. Plötzlich klopfte es sachte, aber unerbittlich, an der Tür, die nun aufgerissen wurde und in dessen Türrahmen niemand anders als Tom stand, der schnell atmete und verdutzt Harry und Draco ansah. "Oh, ich störe?!", sagte er schlicht und schloss dann grinsend wieder die Tür hinter sich, während sich der Ex-Gryffindor von dem Blonden löste, der leicht rot auf den Wangen war. "Tom, kannst du nicht anklopfen?", knurrte der Schwarzhaarige unwirsch und setzte sich wieder auf das Sofa, wo auch der Braunhaarige sich niederließ. Er fixierte die beiden anderen genau und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ok, was ist vorgefallen? Ich spüre, dass etwas anders ist.", zischte der Dunkle Lord dann und lehnte sich leicht vor. Draco seufzte nur und schaute leicht gequält. Doch dann nickte er und erzählte alles von vorne. Als er am Schluss angekommen war, fauchte Tom wütend. "Wäre Dumbledore nicht tot, dann wäre er es spätestens jetzt. Alter Sack... aber irgendwie war es klar, dass er diesem ,Bund der Dreizehn' angehörte..." Der Braunhaarige tippte sich gegen die Unterlippe und neigte leicht den Kopf. "Es ist alles so verzwickt... Ich will noch einmal mit dem Sprechenden Hut reden... Er kann uns vielleicht mehr zu diesem Bund sagen, als er mir verraten hat... Doch wie sollen wir in McGonagalls Büro kommen?" "Das ist die Frage... nur Schüler, die in die Häuser gewählt werden, setzen ihn auf...", meinte Harry und stöhnte gequält. "Scheiße! Wir können nicht bis zum nächsten Schuljahr hier untätig herumsitzen!" "Müssen wir auch nicht!", warf dann der Ex-Slytherin in den Raum, der mit geschlossenen Augen dasaß und die kleine Wolke streichelte, die sich nun auf seinem Schoß breitgemacht hatte. Sein Mund verzog sich zu einem überlegenen Grinsen, das Harry nur zu gut kannte. "Auch Schüler, die die Wahl zwischen zwei Häuser hatten, können den Hut wieder aufsetzen... Allerdings nur, wenn sie mit ihren Hausbewohnern nicht mehr zurecht kommen." Der Schwarzhaarige verdrehte die Smaragde und schnaubte. "Gute Idee... da gibt es aber einen Haken... wer soll sich bitte neu wählen lassen? Wir können schließlich nicht irgendjemanden fragen... `Hey, wir wollen mehr über den ,Bund der Dreizehn' erfahren! Würdest du dich für uns neu in ein Haus wählen lassen, damit du den Hut deswegen befragen kannst?'.... Sicher... das wird kein Problem sein.", sprach Harry sarkastisch und handelte sich so einen wütenden Blick von Draco ein. "Nun, wie wäre es mit Carrington, dem Ravenclaw?" "Wie?" Nachdenklich kratzte sich Harry am Kinn. "Er würde uns sicher helfen! Ich denke, er ist der Träger des vierten Elements. Er besitzt die Herrschaft über das Wasser.", stieß Draco leicht lächelnd aus und ließ von Flake ab. Er erhob sich von seinem Platz und stellte sich ans Fenster. Schmunzelnd beobachtete er die Schüler, die am See platschten und ihre Späße trieben. Seine grauen Augen wanderten weiter und fixierten sich auf einen schmächtigen, braunhaarigen Jungen, der eine Brille auf hatte und in einem Buch versunken war. Plötzlich hob dieser Ravenclaw den Kopf und sah ihn an, obwohl er ihn eigentlich nicht hätte entdecken können. Schnell drehte sich Draco um und nickte leicht. "Er kann und wird uns helfen. Er ist einer von uns!" "Bist du dir sicher, dass wir ihm trauen können?", fragte der Schwarzhaarige und stand nun ebenfalls von seinem Platz auf. Er stellte sich vor den Blonden und umarmte ihn. Dieser schmiegte sich an ihn und seufzte ausgedehnt. "Ja, er hat mir geholfen. Durch ihn habe ich meine Kräfte wieder..." Harry knirschte mit den Zähnen. "Verdammt! Das bringt mich auf die Palme! Ich will auch wieder mit dem Feuer um mich werfen können!!!" "Glaubst du, mir geht es anders, Harry? Auch ich kann meine Fähigkeiten nicht anwenden... aber anscheinend kann es dieser Carrington. Nur, wieso?", meinte Tom und ließ seinen Kopf hängen. "Das finden wir nur heraus, wenn wir ihn selbst fragen. Irgendwie läuft mir ein Schauder über den Rücken, wenn ich ihn sehe. Er ist so undurchschaubar. So kalt! Wenn man in diese Augen schaut, dann erkennt man nur Gleichgültigkeit und eisige Kühle. Er verbirgt etwas. Ganz klar!", erklärte der Ex-Gryffindor aufgeregt und hauchte Draco einen Kuss auf die Stirn, der sich von seinem Liebsten löste und stirnrunzelnd wieder zu Fenster starrte. "Free? Was ist?" Auch Harry und Tom konzentrierten sich auf die Fensterscheibe, die auf einmal schepperte. Das Glas vibrierte leicht, beruhigte sich und klirrte nach wenigen Sekunden wieder. Ohne weiter darüber nachzudenken, öffnete der Ex-Slytherin das Fenster und starrte nach draußen. Er konnte allerdings im ersten Moment nicht ausmachen, als plötzlich Flake aufgeregt zirpte und auf Dracos Schulter auf und ab sprang. "Was hat das kleine Wollknäuel?", flüsterte Harry und erfasste es mit entnervtem Blick. "Ich weiß es nicht. Es-" Bevor der Blonde zu Ende sprechen konnte, materialisierte sich ein kleines Lebewesen. Es war kleiner als das Wölkchen. Doch sein Körper war menschlicher und erinnerte an eine kleine Fee. Allerdings fehlten die Flügel. Das kleine Geschöpf kniete auf der Fensterbank, schüttelte heftig den Kopf, bevor es benommen hochblickte. Es zuckte zusammen, sprang in die Höhe und stieß einen Laut aus. "Purr!" Den drei Anwesenden klappte der Mund auf, wobei Flake sich neben dem fremden Wesen niederließ und fröhlich zirpte. Das Lebewesen mit dem dunkelblauen Haaren, türkisen Augen und der ebenso dunkelblauen Kleidung, antwortete, nun etwas ruhiger, wieder mit einem "Purr.". "Was ist das?", fragte Tom neugierig und lehnte sich weiter nach vorne, währen Harry und Draco sich nach vorne beugten und das nur um wenige Zentimeter große Geschöpf, musterten. "Es ist niedlich.", lächelte Draco und streckte die Hand nach dem Wesen aus. Er bekam es zu fassen, doch durch die Berührung verwandelte sich das Wesen in Wasser und floss die Wand hinab auf den Boden, wo es wieder seine vorherige Form annahm. "Wasser?" Überrascht betrachtete der Ex-Slytherin das kleine Geschöpf. "Wasser.", wiederholte er und grinste. "Es hat Schwimmhäute zwischen den Fingern und Zehen, wenn ich es richtig erkennen konnte." "Soll das heißen, es stammt aus dem See?" "Ich denke nicht, Harry. Es kennt Flake. Nur, wieso?" Bevor Tom etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür. "Herein!", rief der Ex-Gryffindor und nahm etwas Abstand von Draco, der Flake schnappte und es hinter seinen Rücken versteckte. Die Wolke protestierte zirpend, doch der Ex-Slytherin hielt ihm den Mund zu. Die Tür wurde geöffnet und ein brauner Haarschopf schielte hinein. Seine braunen Augen suchten das Zimmer ab und blieben auf dem kleinen, blauen Wesen haften, das immer noch am Boden saß. Erst jetzt trat der Schüler ins Zimmer und sah jeden nacheinander an. Er stiefelte auf das Geschöpf zu, streckte die Hand aus, worauf das kleine Ding sofort sprang. "Entschuldigt, wenn euch Jeep belästigt haben sollte." "Jeep? Jeep? Wie das Auto?", lachte Harry los und räusperte sich, als niemand mitlachte. "Ja, Jeep. Ich hätte mir denken können, dass es seinesgleichen sucht." "Seinesgleichen? Wie meinst du das?" "Professor Malfoy, diese kleine Wolke wurde ihnen nicht zum Spaß zur Seite gestellt. Es ist so etwas, wie die Seele des Elements. In ihrem Fall, Luft.", erklärte Zero Carrington emotionslos und setzte Jeep auf seine Schulter. "Die Elemente haben Seelen?" "Ja, Professor Potter. Diese kleinen Geschöpfe sind unsere Partner, die uns beschützen und die wir gleichzeitig vor Gefahren bewahren. Sie verstärken unsere Fähigkeiten um ein vielfaches." "Und wie bekommt man sie?", wollte der Ex-Gryffindor wissen und ging auf den Ravenclaw zu. Er beugte sich leicht nach vorne und betrachtete sich Jeep, das gähnte und kaum die Augen aufhalten konnte. Es wankte leicht auf der Schulter, bevor es umfiel und einschlief. "Man muss mit seinem Inneren eins werden. Seine Vergangenheit akzeptieren und in die Zukunft blicken... So wie Professor Malfoy. Er hat diese Tortur hinter sich.", seufzte Zero etwas gelangweilt. "Ich will auch!", murrte Harry und verschränkte die Arme vor der Brust. Tom und Draco rollten bei dieser Aussage nur die Augen. "Das werden sie... früher oder später. Es kommt darauf an, inwiefern die Vergangenheit Sie belastet!", lächelte der Ravenclaw kühl und drehte sich um, um den Raum zu verlasen. "Sie belastet mich überhaupt nicht!", widersprach der Ex-Gryffindor empört. Zero grinste und drehte den Kopf zur Seite. "Und ob, Mr. Potter. Sie wollen es nur nicht wahrhaben. Ihre Vergangenheit ist rot, blutrot. Sie sind ein Mörder und das wissen sie! Sie denken, sie sind darüber hinweg, aber das ist nur Einbildung. Sie haben sich das solange eingeredet, bis sie es glaubten. Doch ihre Seele leidet, Mr. Potter. Ihr Gryffindors seid verblendet und naiv. Ihr belügt euch selbst und klopft euch dafür noch auf die eigene Schulter. Mr. Potter, sie ertragen ihr eigenes Selbst nicht und solange sie ihre Persönlichkeit und ihre Fehler nicht einsehen und akzeptieren, solange wird auch die Blockade, die auf dieser Schule liegt, ihre Fähigkeiten unterbinden. Mehr habe ich nicht zu sagen!" Nach dieser Ansage verschwand der Ravenclaw und ließ einen bitteren Nachgeschmack in dem Schwarzhaarigen zurück. Dieser ließ sich auf die Knie fallen und schlug die Hände vor das Gesicht. Sein Körper bebte, während die Finger zittrig über die Augen fuhren. "Harry?", flüsterte Draco unsicher und legte eine Hand auf die Schulter des Ex-Gryffindors, der plötzlich aufsprang und die Hand weg schlug. Zornig funkelte er Tom und den Blonden an und lachte hohl auf. "Lass mich. Ihr habt doch keine Ahnung! Zumindest du, Draco, wirst die Worte des Jungen nicht verstehen! Ja, ich bin ein Mörder! Nicht nur der Mörder an Dumbledore, nein, vieler Menschen! Tom begreift es vielleicht ansatzweise, aber du weißt gar nichts! Nichts!" Wütend rannte Harry zur Tür, öffnete sie und stürmte mit wehendem Umhang aus dem Zimmer. Seine Schritte lenkten ihn zum Nordturm, wo er auf die Mauer sprang und auf die Wiesen unter sich hinunter starrte. Fahrig wischte er sich über die geröteten Wangen und seufzte. Seine Smaragde fixierten den Verbotenen Wald, aus dem nun der Wildhüter trat. Neben ihm sprang ein großer Hund auf und ab und schnappte immer wieder nach den Stücken Fleisch, die an einer Schnurr befestigt, um den Hals von Hagrid hingen. Der Schwarzhaarige musste befreiend lachen. Ja, es tat gut, wieder auf Hogwarts zu sein, dort, wo er sich immer zu Hause gefühlt hatte. Hier hatte er seine besten und glücklichsten Jahre verbracht, die größten Abenteuer erlebt und die Liebe seines Lebens gefunden. Verträumt lächelte der Ex-Gryffindor vor sich hin, als sich neben ihm ein kleines, blaues Etwas niederließ und ihn mit geneigtem Kopf anschaute. "Purr." Harry stutzte und stupste Jeep an, die kicherte, aber sich nicht in Wasser verwandelte. "Ungewöhnlich. Normalerweise lässt sie sich nur von mir anfassen." Das Gesicht des Schwarzhaarigen verdunkelte sich, als sich dieser aus der Hocke erhob, in die er sich niedergelassen hatte, und sich herumdrehte. "Was willst du?", knurrte der Feuerelementar unwirsch und durchlöcherte Zero mit seinen Blicken. "Professor Potter, das war ein nicht gelungener Abgang! Sie haben Professor Malfoy verletzt.", sprach der braunhaarige Schüler kühl und sprang neben Harry auf das Gemäuer. "Was geht dich das an... und woher weißt du das?", zischte der Ex-Gryffindor nach Fassung ringend und ballte die Hände zu Fäusten. "Ich spüre es, so als ob es meine eigenen Gefühle sind. Ich bin Empath. Die Emotionen anderer Menschen entgehen mir nicht und verstärken sich nur noch, wenn ich sie berühre. Also wagen sie es nicht, mich jemals anzufassen!" "Wieso?" "Weil ich Ihnen nicht unbedingt wehtun will. Ich habe dann meine Kräfte nicht mehr unter Kontrolle." Die nächsten Minuten schwiegen sich der Professor und dessen Schüler an, während sich in Harry eine Frage aufdrängte. Er räusperte sich etwas zu laut und betrachtete den Jungen von der Seite. Er war um einiges kleiner als er und auch schmächtiger. Er strahlte eine gewisse abwehrende Aura aus, wobei seine Augen keine Gefühlsregung ausdrückten. Sie schienen fast leblos und tot. Doch etwas war da, etwas, was der Ex-Gryffindor nicht in Worte fassen konnte, doch es ließ ihn eisig den Rücken herunter laufen. "In deiner Vergangenheit... ich meine...", stotterte der Schwarzhaarige ein wenig überfordert, doch der Schüler lächelte völlig unvorhersehbar und nickte. "Ja, das ist meine Vergangenheit... Mein großer Bruder war ein aggressiver Typ... er... er liebte es auf mir herumzuhacken... Eines Tages, vor etwa zwei Jahren, kam er von einer Party zurück... betrunken bis oben hin... er wollte sich an mir vergreifen und fasste mich an... ich spürte seinen Hass, seine Wut, ich fühlte seine Begierde. Es war zuviel! Mein Geist hielt die Anzahl an Emotionen nicht aus und... und verteidigte sich... Letztendlich ertrank mein Bruder.", endete Zero und setzte sich auf die Mauer. Sein braunes Haar wehte im Wind und verdeckte so die Augen, in die Harry in diesem Moment gerne geschaut hätte. "Ertrunken? Wie-" "Wasser ist schließlich mein Element! Meine Kräfte machten sich selbstständig, sie versuchten mich zu schützen... und so tötete ich meinen Bruder. Sie sehen, Mr. Potter, auch ich bin ein Mörder. Allerdings gibt es Unterschiede zu ihnen und mir! Sie sind immer noch nicht darüber hinweg, sonst würden Sie darüber sprechen. Aber das können Sie nicht! Ich dagegen, schon. Dieser Vorfall ist ein Teil von mir, prägte mich, machte mich zu dem, was ich jetzt bin.", sagte der Ravenclaw mit Gefühl, was Harry sehr überraschte. "Professor, sie sind ein starker Mann, der schon vieles durchmachen musste. Sie kämpfen für ihre Freunde, für ihre Familie und das ehrt sie. Doch sie sollten diesen kleinen Abschnitt ihres Lebens nicht vergessen. In dieser Zeit haben sie selbstsüchtig und egoistisch gehandelt. Oh, und sie haben es genossen, jede Faser, jede Handbewegung, jedes noch so kleine Feuer, dass sie gelegt haben!" "Hör auf!!", schrie der Ex-Gryffindor plötzlich und hielt sich die Augen zu. Nein, er wollte nicht daran denken, nicht über seine Sünden sinnieren. Er wollte vergessen! Wollte diesen Lebensabschnitt verdrängen! Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Erschrocken sah er auf und verlor sich in den braunen Augen des Ravenclaw, die mitleidig zu ihm hinauf schauten. "Finde dich selbst und deine Fähigkeiten werden von alleine wiederkommen. Mr. Potter, diese Vergangenheit ist ein Teil von ihnen, denken sie daran. Hätte es sie nicht gegeben, dann würden sie (du musst dich entscheiden, ob du Sie oder sie schreibst! Man schreibt es übrigens klein!) hier nicht als der sitzen, der sie sind. Wir sind Menschen und begehen Fehler. Manche sind dumm, vielen kann man nicht vergeben und andere, die das Leben eines Menschen geopfert haben. Aber wir lernen daraus... früher oder später. Es sind Erfahrungen, die uns stärker machen. Durch sie werden wir erwachsen!" "Wer bist du?", fragte Schwarzhaarige schwach, während er langsam die Hände von seinen Ohren nahm. "Glauben sie mir, die Frage stelle ich mir selbst ab und zu. Und es gibt sogar eine Antwort: Ich bin ich! Nicht mehr und nicht weniger." Zero hüpfte von der Mauer und streckte seine Hand aus, auf der paar Sekunden später Jeep saß, die bisher einfach nur neben ihnen gesessen und zugehört hatte. "Wir sehen uns morgen, Professor." Unruhig sah Harry dem Schüler hinterher, bis dieser wieder verschwunden war. Dann huschten seine Smaragde zur Hütte von Hagrid, hinter dessen Fenstern er Bewegungen ausmachen konnte. Kurz zögerte er, bevor er mit schnellen Schritten den Nordturm verließ und sich durch die Schülerscharren zum Ausgang kämpfte. Er lief regelrecht über die Wiesen und ignorierte dabei die fragenden Blicke der Jungen und Mädchen, die ihm entgegen kamen. Mit unterdrückter Freude, klopfte er gegen die Tür, die (nach Sekunden) sofort aufgerissen wurde. Zwei große Pranken legten sich um ihn und drückten ihn an einen massigen Körper, der ihn durchknuddelte. Harry japste nach Luft und krächzte: "Hagrid, ist ja gut. Ich freue mich doch auch, aber du solltest mich am Leben lassen, dann können wir diese Freude teilen!" "Oh, sorry, Harry! Ich bin einfach nur begeistert, dich zu sehen! Wie lange ist es her? Ich sah dich zwar am Lehrertisch, aber da konnten wir ja noch nicht wirklich reden! Aber jetzt trinkst du sicher eine Tasse Tee mit mir. Außerdem habe ich Kekse gebacken und-" "Hagrid! Stopp! Nicht so schnell!", unterbrach der Ex-Gryffindor den Halbriesen und atmete erstmal durch. "Eine Tasse Tee ist eine gute Idee, aber deine Kekse muss ich ablehnen. Habe einfach keinen Hunger.", entschuldigte sich der Schwarzhaarige. Er musste kurz grinsen, als er an seine Schulzeit dachte, wo Ron, Hermine und ihm schon Kekse angeboten worden waren. Allerdings langten sie nur ein einziges Mal zu. Sie waren so hart gewesen, dass er sich beinahe einen Zahn ausgebissen hatte. "Na, dann komm rein.", meinte Hagrid gutmütig und Harry trat ein. Er sog den vertrauten Geruch ein und lächelte mild. Der Wildhüter stellte ihm eine Tasse Pfefferminztee auf den Tisch und setzte sich mit einer doppelt so großen Tasse, dem Schwarzhaarigen gegenüber. Lange Zeit beobachtete der Halbriese den jungen Mann, der leicht zusammengesunken auf seinem Stuhl saß und in seinen Tee starrte. "Harry, was ist los?" "Ach, Hagrid... Ich... Was denkst du über mich?" "Was?" "Hagrid, wie siehst du mich? Wie schätzt du mich ein, wie würdest du mich beschreiben?", drängte der Ex-Gryffindor und stierte den Wildhüter unerbittlich an. "Wieso fragst du? Harry, was ist mit dir? Du bist so anders!" "Ich..." Traurig schloss der Ex-Gryffindor die Augen und schluckte. "Ich... ich bin ein Mörder! Ich habe getötet! Nicht, weil ich es musste...sondern, weil ich es wollte. Ich genoss es..." "Harry-" "Nein, hör mir zu... ich... ich... muss es jemandem erzählen... und du als Außenstehender, bist genau richtig dafür!" Der Schwarzhaarige wischte eine seiner widerspenstigen Haarsträhnen hinter sein Ohr und schaute kurz aus dem Fenster. Verblüfft erkannte er Draco, der langsam über die Wieso zur Hütte kam. Ohne weiter darüber nachzudenken, öffnete er die Tür und ließ den Blonden eintreten, der gleichzeitig böse und gekränkt Harry ansah. "Bevor du etwas sagst, setzt du dich hin und hältst deinen hübschen Mund. Nein!, Klappe!", motzte der Ex-Gryffindor, als Draco zum Sprechen ansetzte. Der Ex-Slytherin verdrehte die Augen, schielte kurz schnaubend zu Hagrid und ließ sich letztendlich aber auf der Bank nieder. Nun nahm auch Harry wieder Platz. Er knabberte an seiner Unterlippe und trank einen Schluck Tee, bevor er begann zu erzählen. "Ich bin ein Mörder! Der Junge hatte Recht. Ich habe aus blinder Wut getötet und es genossen. Ich mordete... nicht nur meine Gegner. Auch dessen Frauen und Kinder! An meinen Händen klebt das Blut unschuldiger Menschen!" Kapitel 9: Unerwünschter Besuch ------------------------------- Sorry, hat gedauert, aber mein internet war kaputt und deshalb konnte ich nichts posten... Gomen *verbeug* 9. Unerwünschter Besuch Langsam schritt er durch die alles verzehrenden Flammen, die um ihn herum alles fraßen, das es zu fressen gab. Sie vernichten in wenigen Minuten alles, was von den Menschen an diesen Ort gebracht worden war. Über ihm hörte er ein Baby schreien, gellend, schmerzerfüllt, sterbend. Es interessierte ihn nicht. Er suchte nach jemand anderen, jemanden, der einmal sein Freund gewesen war, jemand, der seine Liebe, sein Vertrauen und seine Naivität ausgenutzt hatte. Ein grimmiger Ausdruck zierte sein Gesicht, während seine Hände immer wieder gierig auf und zu klappten. Dann blieb er stehen. Er konnte Angst riechen, Panik schmecken und den schnellen Herzschlag hören. Er hatte ihn gefunden, den Menschen, der einmal an seiner Seite gekämpft hatte, der einmal sein bester Freund gewesen war. "Komm raus! Du kannst dich nicht verstecken!", flüsterte er leise, doch trotzdem donnerten diese Worte durch das Feuer und erfüllten den brennenden Raum. Es war fast so, als ob die Flammen ehrfurchtsvoll schwiegen, um die Stimme ihres Meisters zu vernehmen. Die Angst der Person steigerte sich und ließ ihn kalt auflachen. "Ich habe dich doch längst gefunden, wozu sich noch verstecken? Du wirst so oder so durch mich sterben!!" Der junge Mann lächelte höhnisch und starrte die dunkle, verschlossene Holztür, die ihm gegenüber war, an. Er machte eine schnelle Handbewegung und die Türe ging in Flammen auf, wobei hinter ihr ein lautes Kreischen erklang. Er betrat den kleinen Abstellraum und musterte die zusammengekauerte Gestalt, die am Boden saß und die verbrannten Hände an die Brust drückte. Den Gesichtausdruck konnte er nicht sehen, denn rotes, längliches Haar, verdeckte den Blick darauf. Allerdings konnte er den Hass spüren, den die angstvollen, wässrig blauen Augen, ihm entgegen schossen. Es amüsierte ihn. Es war für ihn ein Spiel, ein Spiel, das er zu gewinnen bereit war. Und er würde gewinnen, denn nur noch diese Spielfigur verhinderte seinen Sieg. Er würde sie ausradieren! "Leider musst du jetzt sterben! Du bist ein lästiges Insekt, das lange genug auf dieser Erde verweilte. Du störst einfach!" "Bitte, das kannst du doch nicht machen! Bitte, ich habe Frau und Kind! Was sollen sie ohne mich machen?" "Wer sagt, dass sie ohne dich sein werden? Natürlich werden sie mit dir gehen!" Die zusammengesunkene Gestalt atmete hörbar auf und wimmerte. "Du willst doch nicht ein kleines, unschuldiges Kind töten?!" "Wieso nicht? Euch hat es auch nicht interessiert, wen ihr getötet habt. Wieso sollte es mein Belangen sein?" Mit diesen Worten hob er seine Hand und streckte sie der am Boden sitzenden Gestalt entgegen. Ein kleiner Feuerball löste sich aus ihr und flog unerbittlich dem schreienden, jungen Mann entgegen, der seine Hände zu spät aufs Gesicht drückte, um sich zu schützen. Die gesamte rechte Gesichtshälfte war verbrand. Das Auge war nur noch ein zusammen geschrumpeltes Etwas, wobei die Haut sich wie Papier wellte und das angebrannte Fleisch so zum Vorschein kam. Der Mann wimmerte vor Schmerz, zitterte am ganzen Leib und flehte immer wieder um Gnade. Aber er scherte sich nicht darum. Er fühlte noch nicht mal Triumph. Nein, hier ging es nicht um Überlegenheit, um den Genuss seinen Gegner am Boden zu sehen! Er war ein gebrochener Mann. Man hatte ihm seine Liebe geraubt, hatte ihn mit zerrissener Seele zurückgelassen! Mit seiner Liebe waren auch die Gefühle, wie Freude, Hoffnung und Mitleid, verschwunden. Das Einzige, das ihn noch in diesem Leben hielt, war sein Sohn. Ein kleiner Junge, der seiner Liebe so ähnlich sah, dass es wehtat, dieses Kind überhaupt anzusehen. Es erinnerte ihn einfach immer an ihn. Wenn er lächelte, lächelte er so, wie seine Liebe, wenn er schmollte, verzog er das Gesicht immer so, wie er. Keine Frage, er liebte seinen Sohn, doch er konnte es nicht ertragen, ihn länger um sich zu haben. Wahrscheinlich kümmerte sich deshalb John immer um den Kleinen. "Harry, bitte, lass ihn am Leben!", bettelte plötzliche eine Stimme hinter ihm, die er nur allzu gut kannte. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um herauszufinden, dass Hermine hinter ihm stand, die ein kleines Würmchen auf den Arm trug. Das Baby schrie immer noch, wobei das Schreien immer weiter abnahm. Der Rauch musste ihm nicht gut tun. "Bitte, Harry, lass uns gehen, schon um des Kindes Willen." "Nein, Hermine. Hier endet eurer Leben. Es tut mir leid. Du kannst am Wenigsten für dieses ganze Desaster. Aber ich bin tot, Mine... und deshalb werde ich hier und jetzt keinen Unterschied zwischen schuldig und unschuldig machen. Letztendlich liegt es immer im Auge des Betrachters. Du hast mich verraten, indem du ihn geheiratet hast. Meine beste Freundin aus Schulzeiten, trat dadurch an die Seite meiner Feinde." Langsam drehte sich der ehemalige Gryffindor zu dem braunhaarigen Mädchen um. Er betrachtete sie sich mit verbittertem Lächeln. Kurz huschten seine Smaragde zu dem Kind, das schlief oder ohnmächtig war. Umso besser, dann würde es seinen eigenen Tod nicht mitbekommen. "Du wirst, gemeinsam mit dem Kind, sterben." Er hatte die Worte noch nicht einmal zu Ende gesprochen, als eine riesige Feuersäule sich Hermine und das Kind einverleibte. Die junge Frau konnte noch nicht einmal mehr schreien. Die Hitze war einfach zu groß für die menschlichen Nervenbahnen. Schweigend beobachtete er das lichterlohe Schauspiel, wobei er spürte, wie sich eine einzelne, kleine Träne löste und seine Wange hinabkullerte. Allerdings erreichte sie nie das Kinn, denn sie verdunstete vorher durch die sengende Hitze, während er selbst sie nicht einmal auf der Haut gespürt hatte. "Nun, Ron, ich werde dich jetzt deiner Familie folgen lassen. Vielleicht musst du in der Hölle nicht lange auf mich warten. Wahrscheinlich werde ich bald nachkommen. Leb wohl, Ron, und danke für die schöne Schulzeit." Mit gemächlichen Schritten verließ er den kleinen Abstellraum, schnippte mit den Fingern, wodurch sich eine Feuerwand erhob, die dem Rotschopf den Ausgang versperrte. "Nein, lass mich nicht so qualvoll sterben! Das kannst du mir nicht antun! HARRY!!!" Doch Harry hörte nicht. Er verließ das brennende Haus, während die Schreie eines sterbenden, jungen Mannes ihm folgten und ihn bis in seine Träume peinigen würden. Noch einmal drehte er sich herum und stockte in der Bewegung. Was er über dem Haus sah, überstieg seine Vorstellungskraft. Ein schwarzroter, geflügelter Drache, der am ganzen Körper brannte. Er brüllte markerschütternd, sah ihn mit schwarzen, verachtungs- und vorwurfsvollen Augen an. Dann erlosch das Feuer auf seiner Haut und er zerfiel in einen Regen aus Asche. In diesem Moment hatte er das Gefühl, dass etwas in seiner Seele zerbrach. Er schnaubte, strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht und verschwand in der Stille der Nacht. **** Betretenes Schweigen herrschte in der kleinen Holzhütte des Wildhüters. Es war einfach viel zu schwer, diese grausame Geschichte zu verdauen. Draco öffnete gequält die Augen, um nicht mehr diese lebhaften Bilder zu sehen, die sich in seine Gedanken drängten. Er blickte zu seinem Freund, der seine Hände flach auf den Tisch gelegt hatte, um das Zittern zu verstecken, das sich seines ganzen Körpers bemächtigt hatte. "Nun, Draco, Hagrid? Wollt ihr immer noch mit mir befreundet sein? Könnt ihr es noch ertragen, mir in die Augen zu schauen? Ich bin ein Mörder, ich tötete meine ehemaligen besten Freunde aus Zorn, Wut, Hass..." Aufgebracht nahm der Ex-Gryffindor die Teetasse in die Hand und schmiss sie gegen die Wand der Hütte. Scheppernd zersprang sie in vielerlei kleine Porzellanscherben und verteilte den restlichen, kalten Tee auf der Wand und dem kleinen Schrank darunter. "In bin deiner Liebe nicht wert, Draco... und deiner Freundschaft, Hagrid." "Nun reicht es mit deinen Selbstvorwürfen, Harry! Das kann man ja nicht mit anhören...", grummelte der Wildhüter und stand von seinem Platz auf. Er trat hinter den Feuerelementar und legte ihm die Hände auf die Schultern. "Sicher, diese Tat war pervers, verabscheuungswürdig und egoistisch! Und ich will auch nichts von den anderen Morden an ganzen Familien wissen. Es ist nicht nötig. Harry, nein, hör mir zu! Deine Taten können dir nicht verziehen werden und du wirst mit ihnen leben müssen! Du bist ein Mensch, trotz dieser übermenschlichen Kräfte, die du besitzt! Du bist und bleibst ein Mensch! Und Menschen machen Fehler! Grausame, hassenswerte Fehler, aber sie machen dich menschlich. Sie machen dich zu dem, was du bist! Sie sind ein Teil von Harry Potter, der hier sitzt und von seinen Schuldgefühlen zerfressen wird. Dieses Geschehen ist Vergangenheit. Aber deshalb darfst und sollst du sie nicht vergessen! Lerne aus ihnen, benutze sie, um etwas Positives zu schaffen! Du hast doch vielen Menschen geholfen, du hast mir geholfen!" "Das heißt, ich muss mich selbst nicht hassen?" Harry schloss seine Smaragde und wischte sich mit dem Ärmel über die Augen, um die Tränen zu verbergen, die sich ihm aufdrängten. "Du bist die Person, die sich am allerwenigsten hassen muss. Ron hat etwas Schreckliches getan, indem er die Geheimnisse verraten hat, die du ihm anvertraut hast. Dadurch sind viele Menschen gestorben. Sicher, das ist keine Rechtfertigung, aber ein wichtiges Detail, das nicht vergessen werden darf!" "Danke, Hagrid." Der Ex-Gryffindor fasste dankbar nach einer der großen Pranken des Halbriesen und drückte liebevoll zu. Draco währenddessen konnte noch immer nichts anderes tun, als schweigen. Sein Innerstes musste erstmal zur Ruhe kommen und das stellte sich als harte Kraftprobe heraus. Nein, er verurteilte seinen Liebsten nicht, dazu hatte er nicht das Recht. Doch etwas in ihm kämpfte gegen die Gefühle, die er für Pyro empfand. Er drehte den Kopf leicht zur Seite und schaute aus dem Fenster in Richtung Wald. Irgendwie fühlte er sich für diese Tat verantwortlich. Natürlich war das vollkommen abwegig! Und dennoch hatte Harry durch seine Entführung die Liebe für seine Mitmenschen verloren. War er wirklich noch der junge Mann, in den er sich damals verliebt hatte? Er musste sich eingestehen, dass er seinen Gefühlen langsam misstraute. Wieso? Er liebte diesen überschwänglichen, immerzu lächelnden, gutgelaunten Harry Potter! Aber war dieser Mann neben ihm noch diese Person? Oder war er in den letzten Jahren ein Fremder geworden? Ruckartig erhob er sich von seinem Platz und ging auf die Türe zu. "Entschuldigt mich, ich brauche jetzt Zeit zum Nachdenken!" Mit diesen Worten verließ er die Hütte und rannte die Wiesen hinauf. Stöhnend fuhren seine Finger über die Schläfen, um den pochenden Schmerz zu vertreiben, der sich hinter seiner Stirn zu einem lästigen Klopfen entwickelte. "Verdammt, Kopfschmerzen!", fluchte der Blonde und grummelte vor sich hin. Dabei bemerkte er nicht George, der auf ihn zukam und sich bei dem Ex-Slytherin einharkte. Draco erschrak und glubschte irritiert den Rotschopf an, der ihm ein unverschämtes Grinsen schenkte. "He, Frettchen, was ist los? Du siehst so miesepetrig aus, wie... ja, wie Snapey! Das solltest du lassen, nachher wächst der noch an und du wirst ihn nicht mehr los!" "Ha, ha, Weasley, ich lache mich tot... Verrecke!", knurrte der Luftelementar und befreite sich von dem Rothaarigen. "Draco, komm schon. Lass uns nach Hogsmeade gehen und etwas trinken." "Ich habe gesagt: Verrecke! Hast du etwas auf den Ohren, oder was? Spreche ich trollisch, oder warum bin ich so missverständlich?" "Hast du heute die schlechte Laune gelöffelt? Mit dem falschen Fuß aufgestanden? Oder hat es mit einem gewissen, schwarzhaarigen Ex-Gryffindor zu tun?" Draco zuckte wie unter Peitschenhieben zusammen. Er drehte sich von dem Weasley weg, der kurz grinste und dann ernst wurde. "Bingo, he?" "Weißt du was, Weaselby? STIRB!", keifte der Blonde noch und stampfte wütend Richtung Schloss. "Was ist heute nur los? Haben heute alle Verrückten Freigang, oder was? Wieso immer ich?", jammerte Free selbstmitleidig und erstarrte kurz in der Bewegung, als er den Jungen sah, der sich ihm näherte. Schnell nahm er eine andere Richtung und stiefelte auf den See zu. "Professor Malfoy!" "Oh man, muss das sein?!" "Professor Malfoy!" "Was denn?", zischte der Ex-Slytherin und wandte sich nach Corrie Zabini um, der mit dem Geschichtsbuch wedelte und verlegen zur Seite guckte. "Sir, ich bräuchte mal ihre Hilfe." "Komm wieder, wenn Sprechstunde ist!" "Nun, die ist jetzt!" "Nein, nicht mehr!" "Seit wann das denn?" "Seit jetzt!", knirschte Draco genervt und kickte einen Stein weg, der es gewagt hatte, in seinem Weg zu liegen. "Sir, geht es ihnen nicht gut?", fragte Corrie besorgt und legte seine Hand auf den Arm des Professors. Dieser betrachtete den Jungen analysierend und zuckte dann mit den Schultern. "Ich wüsste nicht, was dich das anginge." "Nun, wahrscheinlich überhaupt nichts." "Hn, wahrscheinlich ist untertrieben. Und jetzt entschuldige mich!", zischelte Draco entnervt und marschierte weiter auf den See zu, während der Slytherin zurückblieb. Er neigte leicht den Kopf zur Seite und konzentrierte sich auf die Wasseroberfläche. Dann lächelte er abfällig und lief langsam zum Schloss zurück. "Viel Spaß, kleiner Elementar." **** "Harry? He, du sitzt seit Minuten hier, ohne ein Wort zu sagen... das macht mich nervös." "Sorry, Hagrid... aber Draco... irgendwie ist er komisch. Klar, nach der Geschichte... aber das..." "Vielleicht braucht er jetzt einfach seine Ruhe..." "Ja, vielleicht." Seufzend platzierte der Ex-Gryffindor seinen Kopf auf seinen verschränkten Armen, die auf dem Tisch lagen. Er schloss seine Smaragde und versuchte nicht an die eiserne und unbewegte Miene seines Liebsten zu denken. Es stahlen sich einfach zu viele zwiespältige und zweifelnde Gedanken in seinen Kopf, wenn er sich Draco vorstellte. In dessen Innern tobte ein Kampf, so gut kannte er seinen Free noch. Aber wieso? War es falsch gewesen, diese Geschichte zu erzählen? Nein, er liebte Draco, also musste er ehrlich sein... Allerdings sollte er erstmal bei sich selbst anfangen. Schließlich war er zu sich selbst nie ehrlich gewesen. "Scheiße", murmelte Harry leise und setzte sich wieder auf. Er strubbelte sich durch die schwarzen Zotteln und murrte vor sich hin. "Hagrid, ich werde jetzt-" Der Feuerelementar konnte nicht zu Ende sprechen. Er spürte etwas. Eine Kraft von unvorstellbarer Bösartigkeit. Sie strahlte Angst aus, die auf seine Lunge drückte und ihm so die Luft zum Atmen nahm. Einen Gedanken zu fassen, wurde zu einer Qual, während der Körper auf kein Signal des Gehirns mehr reagierte. Niemals hatte er so etwas gefühlt! Es kam von draußen... vom See! Draco! Die Gedanken schossen mit solch einer Wucht in sein Gehirn, dass er aufstöhnen musste. Seine Muskeln zogen sich schmerzhaft zusammen und verlangten protestierend nach Entspannung. Doch konnte sich Harry nicht bewegen. Seine Augen schienen durch die Holzwand hindurch zu sehen, während Hagrid ihn mit irritierten Gesichtausdruck beobachtete. "Harry, was ist los?" "Draco", hauchte der Ex-Gryffindor nur noch, bevor er in die Höhe sprang und aus dem Haus rannte. **** Am See angekommen, setzte er sich mit einem lauten Seufzen in das frische, saftige Gras und stierte zum wolkenlosen Himmel hinauf. Alles was er sah, war ein unendlicher, blauer Horizont, der beruhigend auf sein erhitztes Gemüt wirkte. Draco schmunzelte leicht und ließ sich nach hinten fallen. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und begann eine Melodie zu summen, die er irgendwann mal gehört hatte. Dabei wurden seine Augenlider immer träger und merkte nur noch am Rande, dass er gleich einschlafen würde. Plötzlich fiel ein Schatten über ihn und verdeckte das Sonnenlicht, das durch seine Lider gefallen war. Matt öffnete er sein rechtes Augen und starrte verblüfft den jungen Mann an, der sich ohne Vorwarnung auf seinen Schoß setzte und ihn unverschämt angrinste. "Na, wen haben wir denn da? Das ich dich mal treffen würde, kleiner Elementar!", erklang die spöttische Stimme des Ruhestörers, der sich vorbeugte und seine Hände rechts und links von Dracos Kopf positionierte. "Was soll das?!", zischte Free pikiert und versuchte sich hochzustemmen. Vergeblich! Etwas schien ihm am Boden zu halten. Verwirrt starrte er in die silbrig, grauen Augen seines Gegenübers, dessen hämisches Grinsen immer breiter wurde. "Kannst du dich nicht bewegen? Woran liegt das bloß?" "Mach dich nicht über mich lustig!", knurrte der Ex-Slytherin wütend und konzentrierte seine inneren Kräfte. Er lauschte dem Wind, vernahm dessen rauschende Antwort und lächelte dann siegesgewiss. "Du weißt nicht, mit wem du dich hier anlegst." "Und ob, Draco Lucius Malfoy. Du besitzt die Fähigkeiten des Elements Luft. Du kannst dich teleportieren, Wunden heilen und den Wind kontrollieren. Ich bin über dich vollkommen im Bilde!" "Wer bist du?" "Ja, das wäre für dich wirklich interessant, nicht wahr? Nun, was würdest du sagen, wenn ich zum "Bund der Dreizehn" gehöre?" Draco erschrak innerlich. Er konnte den jungen Mann mit den silberweißen Haaren nur anschauen und schweigen. Langsam, sehr langsam, drehte er den Kopf zur Seite und musterte das Gras neben sich, das sanft und unschuldig im Wind wehte. "Was ist los, mein kleiner Elementar? Hat es dir die Sprache verschlagen?" Neugierig ziepte der Weißhaarige an einer von Dracos blonden Strähnen und kicherte leise. "Komm schon, lass uns spielen! Mir ist langweilig!" "Wie bitte?" "Ja, was glaubst du denn, warum ich hierher gekommen bin? Ich wollte dich kennen lernen! Außerdem war mir langweilig!" "Du hast sie nicht mehr alle... heute sind wirklich nur Verrückte unterwegs!" "Verrückt? Wer? Ich?" "Geh von mir runter!" "Nein." Draco wurde es langsam zu bunt. Wo war er hier nur gelandet? Im Kindergarten? Zumindest führte sich sein Gegenüber so auf. "Runter!!" "Niemals, Elementarchen." Es reichte. Free bündelte seine gesamte Kraft und entfachte so den Wind um sich herum, der sich aufbäumte und sich auf den Weißhaarigen stürzte, der nur seufzte und den Kopf schüttelte. "Was soll das werden, wenn es fertig ist? Widerstand?" "Du kotzt mich an!", zischte Draco halb zornig, halb verzweifelt. Der Weißhaarige lachte und rollte plötzlich mit einem Schmerzensschrei von den Blonden hinunter und rieb sich den Hinterkopf. Dadurch gab er die Sicht auf ein kleines Wölkchen frei, das die Farbe vom schmutzigen Blau angenommen hatte. Kleine Blitze zuckten um Flake herum, das empört zirpte. "Was ist das denn?", fragte der Angehörige vom Bund der Dreizehn und fixierte das kleine Wölkchen mit kindlicher Interesse. "Sieht aus wie Zuckerwatte. Kann man das essen?" "Sag mal, was bist du für einer?" "Oh, ich heiße Lin, bin 24, vom Sternzeichen Zwilling-" "So genau wollte ich es nicht wissen!" "Also wirklich, Dracolein. Du bist ja ein absolut langweiliger Typ! Und ich dachte, du bist für Späße zu haben... Nun, dann muss ich mir etwas einfallen lassen... hmmm... Oh, ich weiß was... ich werde dich töten!", lächelte Lin unschuldig und stand auf. "Was?" Perplex krabbelte der Ex-Slytherin ein Stück zurück und sprang in die Höhe. "Das wird ein Spaß... obwohl ich dich eigentlich nicht töten darf... Na, egal..." Der kindliche Ausdruck auf dem Gesicht des Weißhaarigen verschwand und machte einer mörderischen Ernsthaftigkeit Platz, die Draco bis ins Mark erschreckte. Jeder Atemzug verwandelte sich in grausame Messerstiche, die sich in seine Lungen bohrten. Erst in diesem Moment bemerkte er, wie die Luft um sie herum abkühlte. "Bei Slytherin!", hauchte Free mit zittriger Stimme, als er eine Bösartigkeit in sich eindringen spürte, die seine Seele umschloss und langsam aber sich zerquetschte. "Was tust du?" "Na, dich töten! Zuerst glaubt deine Seele daran, dann dein Körper... aber keine Angst, du wirst jeden Schmerz miterleben!" "Du bist krank!", keuchte der Ex-Slytherin, während er in die Knie ging. "Tze, das hat Dumbledore früher auch zu mir gesagt, als er mich unter seine Fittiche nahm." Draco hörte diesen Satz schon fast nicht mehr. Seine Gedanken bestanden nur noch aus Schmerz, purem Schmerz. "Harry", flüsterte er noch mit letzter Kraft, bevor er die Lippen zusammenpresste, um seinem Feind nicht die Genugtuung zu verschaffen, vor Pein zu schreien. Nicht für lange Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)