Teuflisches Spiel von Schattenhaar (Was wäre, wenn der Teufel nach Hogwarts käme?) ================================================================================ Kapitel 17: WANDERTAG TEIL 4 ---------------------------- Kapitel 17 In der Muggelwelt abends ab sieben ... oder WANDERTAG Teil 4 Zwanzig Minuten später stand die Gruppe vor dem tropfenden Kessel in der Charing Cross Road. Als man eintreten wollte, wurde festgestellt, dass die Tür verschlossen war. "Ok ...", murmelte Lupin, "so langsam ... wird dieses Wir-kommen-nicht-nach-Hogwarts-zurück-Spiel langweilig." "Da hängt ein Zettel im Fenster", kam es von Kalidor, "das Lokal bleibe bis Samstag 09.00 Uhr aus persönlichen Gründen des Inhabers geschlossen. Man bittet um unser Verständnis." "Gibt es in London noch weitere Kamine, die am Flohnetzwerk angeschlossen sind?", wollte Khair wissen und rückte mal wieder die Brille auf ihrer Nase zurecht. "Die gibt es sicher", antwortete Lupin, "es sind jedoch Kamine, die in privaten Wohnungen von Zauberern und Hexen stehen. Um einen Netzwerkkamin zu erwischen, müssten wir wissen, wo die Leute hier wohnen." "Heißt das, wir dürfen heute im Freien übernachten?", piepste Daeva. "Bloß nicht!", entfuhr es Cherry. "Miss Threethousand", begann Snape, "ich kann ihnen versichern, dass wir nicht im Freien übernachten werden, wie Miss Red es gerade angesprochen hat. Unter den gegebenen Umständen ist es jedoch nicht zu vermeiden, dass die heutige Nacht in der Muggelwelt verbracht werden muss. In etwa 14 Stunden ist das Lokal wieder geöffnet. Wir werden uns während dieser Zeit in einen Gasthof mit Fremdenzimmern zurückziehen." "Gibt es denn in der Nähe sowas?", fragte Lupin. Khair durchblätterte die Unterlagen und Kalidor versuchte etwas auf der Stadtkarte zu finden. Harry räusperte sich und meinte dann zögerlich: "Professor Snape, Sir, es gibt hier in der Nähe ein Hotel ... nur ein paar hundert Meter weiter die Straße runter ..." "Und worauf warten Sie dann noch, Mr. Potter?", kam es von Snape, "setzen Sie sich gefälligst in Bewegung!" Gesagt - getan. Weitere fünf Minuten später standen sie vor dem gesuchten Haus und traten sogleich ein. "Da haben sie aber Glück", meinte der Mann an der Rezeption, "bis auf sechs Doppelzimmer sind wir komplett ausgebucht." (A/N: Was für ein Zufall, oder?) "Erlauben Sie auch Hunde auf den Zimmern?", fragte Lupin und zeigte auf Sirius in seiner Animagus Gestalt. "Solange sie stubenrein sind: Ja." "In Ordnung", kam es von Khair, "wir brauchen die Zimmer auch nur für eine Nacht. Wir reisen morgen um kurz vor neun wieder ab." "Dann wünsche ich ihnen einen schönen Aufenthalt, Frühstück gibt es ab sieben Uhr", sagte der Mann und überreichte ihnen die sechs Schlüssel. Alle Zimmer lagen im zweiten Stock. Die Flure waren mit rotem Teppich ausgelegt und ein beruhigendes Licht erhellte sie. Snape wandte sich an die Gruppe: "Zwei Personen für jedes Zimmer. Lupin wird sich ein Zimmer mit der Flohschleuder teilen", der Hund knurrte ihn an. Daeva und Sam hoben gleichzeitig die Hand: "Wir möchten zusammen in ein Zimmer!" Der Lehrer gab Sam ohne Kommentar den Schlüssel. "Weitere Partnerwünsche?", fragte Lupin. Draco und Cherry meldeten sich. "Das hätten Sie wohl gern", kam es von Snape, "Miss Threethousand, Sie werden sich ein Zimmer mit Miss Granger teilen!" "Und Harry und Ron ebenfalls", meinte der Werwolf, nahm Snape einen Schlüssel aus der Hand und warf ihn dem schwarzhaarigen Gryffindor zu. "Mr. Malfoy", fuhr der Zaubertranklehrer fort, nachdem er Lupin böse angeblitzt hatte, "Sie werden sich für eine Nacht mit Mr. Baka arrangieren müssen. Miss ed Din, sie werden mit ..." Der Mann stockte, als ihm auffiel, dass er bereits alle bis auf Khair und sich selbst verteilt hatte. Auch der Juniorlehrerin schaltete richtig und legte sogleich ein veto ein: "... das werde ich auf keinen Fall ... nicht mit ihnen, Professor! Auf keinen Fall! Niemals! NIE...!" "Um Merlins Willen", kam es von Snape, "beruhigen Sie sich. Die Zimmer werden deswegen selbstverständlich anders aufgeteilt." "Wenn ich etwas anmerken darf ...", mischte sich Lupin ein, "das wird nichts ... ich hab's gerade nochmal durchdacht ... es sei denn Miss ed Din teilt sich das Zimmer mit dem Hund!" "NEIN!", sagte Khair entschlossen, "nicht mit diesem ungehobelten Klotz!" Kalidor sah fragend zu Draco, die sich bereits als Zimmerpartner zusammengestellt hatten. Draco zuckte mit den Schultern und flüsterte: "Hat wohl was gegen Hunde ..." Lupin nahm Snape beiseite: "Hör mal, Severus, die Schüler können wir nur gleichgeschlechtlich in die Zimmer verteilen ... Miss ed Din und Mr. Baka würden sich gegenseitig zerfleischen. Gegen Sirius hat die Dame noch mehr als gegen dich ... und wenn ich ihr Zimmerpartner wäre, dann müsstest du mit Sirius in ein Zimmer, denn Malfoy und Baka wissen nicht, dass der Hund Sirius ist ... und er wird sicher nicht die ganze Nacht in seiner Animagus Gestalt verbringen, wenn ein gemütliches Bett neben ihm wartet." "Das ist ausgeschlossen", kam es von Snape, "ich kann das Zimmer nicht mit einer Lehrerin in Ausbildung teilen ..." Lupin grinste: "Möchtest du lieber mit Sirius in ein Zimmer?" "Wenn du morgen eine Leiche haben willst ..." "Es ist doch nur für eine Nacht ... sie wird dich schon nicht beißen ... wenn du davor Angst hast ..." "Ich habe keine Angst, Lupin!" "Dann glaubst du, du könntest dich nicht mehr im Zaum halten?" "Lupin! Bitte bleibe bei der Sache!" "Bin ich doch, bin ich doch ..." "Lupin, ist dir eigentlich klar, welche Gerüchte die Schüler verbreiten könnten, wenn ich das Zimmer mit Miss ed Din teile?" "Keine Angst, Severus", grinste der Werwolf, "das haben sie schon." "Bitte?" Lupin brach das Gespräch ab, indem er sich wieder zum Rest der Gruppe wandte: "Tja, wir haben leider keine andere Lösung gefunden. Miss ed Din, wenn Sie nicht mit dem Hund in ein Zimmer möchten, dann müssen Sie es wohl oder übel mit Professor Snape." Cherry hob die Hand: "Ich habe eine andere Lösung: Draco und ich teilen uns ein Zimmer!" Lupin lächelte die Austauschschülerin an und sagte gleichzeitig mit Snape: "NEIN!" Und der Lehrer fügte noch hinzu: "Gehen Sie jetzt auf ihre Zimmer!" Khair stand mit verschränkten Armen an der Wand, als Snape die Tür zu ihrem Schlafgemach aufschloss. "Ich bin von dieser Situation genauso wenig begeistert wie Sie, Miss ed Din", meinte der Lehrer, "also hören Sie endlich mit ihrer Schmollerei auf ..." "Und wenn irgendetwas ist, Miss ed Din", sagte Lupin, "ich habe gleich das Zimmer nebenan. Sie brauchen nur zu schreien." Der giftige Blick Snapes erwischte den Werwolf noch, bevor er seinen Raum betreten konnte. Kaum war die Tür wieder geschlossen worden, ertönte das laute Gelächter eines Mannes, verbunden mit einem gut hörbaren: "Es sind Doppelbetten!", welches auch Minuten später noch anhielt. "Ich hoffe, er erstickt daran", knirschte Khair, während sie Snape in das Zimmer folgte. "Leider muss ich ihnen mitteilen, dass Ungeziefer wie Black nicht so schnell aus dem Leben scheidet." Missgelaunt schaute sich die Juniorlehrerin im Zimmer um, in dessen Mitte tatsächlich ein großes Doppelbett stand, auf den sie auch sogleich ihren neu gekauften Hut warf. Daneben befanden sich zwei Nachtschränke mit Lampen und Funkuhren. Am Fenster war ein Tisch mit zwei Stühlen. Durch eine weitere Tür konnte man das Badezimmer betreten. Khair inspizierte dies kurz und murmelte dann: "Noch nicht einmal eine Badewanne, in der sie hätten übernachten können." "Miss ed Din", kam es von Snape, der am Fenster stand, "seien Sie versichert, dass ich auch nicht gedenke in einer Badewanne zu nächtigen." "Was ist das denn für ein Hotel?", beschwerte sich Sam, "die haben ja noch nicht einmal einen Fernseher auf dem Zimmer ... wir haben erst kurz vor sieben ... und es gab noch kein Abendessen ... man glaubt doch nicht etwa von uns, dass wir jetzt schon ins Bett gehen ... jetzt wo wir nicht nach Hogwarts zurück können, fängt der Abend doch erst richtig an. Ich bin wieder putzmunter ..." Daeva hörte jedoch nur mit einem halben Ohr hin, was ihre Freundin dort reklamierte. Sie hatte soeben herausgefunden, dass das Bett hier weicher war, als das in Hogwarts und hüpfte munter darauf herum. "Daeva?", fragte Sam. "Ja?", antwortete diese, während sie versuchte immer höher zu springen. "Hast du mir gerade zugehört?" "Äh ... es ging um einen fern Seher ... aber wenn du jemandem mit guten Augen suchst, frag mich!" "Nein, ein Fernseher ..." "Warum kommst du nicht auch aufs Bett?", unterbrach Daeva sie, "das macht Spaß!" "Äh ...", kam es von Sam, "ist das nicht eher was für Kinder?" "Du bist ein Kind!" "Bin ich nicht ... ich bin ... nur noch nicht so ganz geschäftsfähig ..." "Du hast vorhin selbst gesagt, dass du elf bist ... also bist du noch ein Kind." "Mit elf hast du schon sehr viel Verantwortung zu tragen." "Und bis wann darf man bei dir Kind sein?" Sam überlegte: "Bis sechs, dann kommst du nämlich in die Schule ..." Und Daeva fing an zu lachen. Die Ravenclaw verschränkte die Arme: "Was ist daran so lustig?" "Du solltest mal mit nach Lothlorien kommen, dann zeig ich dir ein paar Kinder." "So welche wie du?" "Ich? Nein ... ich bin dort noch sowas wie ein Baby ... bestenfalls ein Kleinkind ... die Kinder die ich meine sind ... hm ... etwa 50 Jahre alt ..." "Bitte?", Sam glaubte ihren Ohren nicht. "Ich habe meine Mündigkeitsfeier bereits an meinem 100. Lebensjahr und das auch nur, weil ich Halbelbin bin und wenn du jetzt noch einmal sagst, dass du kein Kind bist, dann werf ich dich einem Ork vor." (A/N: Keine Ahnung, ob das bei den Elben jetzt wirklich so ist, das habe ich mir für die Story jetzt mal so ausgedacht.) "Äh ..." "Damit wäre das geklärt ... also komm aufs Bett und hüpf mit!" Sam überlegte kurz, zuckte mit den Schultern und meinte: "Ok ..." Cherry begutachtete kritisch das Zimmer: "Was denn? Noch nicht einmal eine Muggelglotze haben die hier?" Hermine setzte sich aufs Bett: "So etwas ist Professor Snape bestimmt auch noch nie passiert." "Snape?", hakte Cherry noch mal nach, "ganz sicher nicht. So blass wie der aussieht, kommt er doch alle 70 Jahre mal aus den Gemäuern von Hogwarts. Sag mal, darf ich dich mal was fragen?" "Sicher, was denn?" "Die Sache mit dem Rotschopf und dir ... ist die ernst?" Hermines Gesicht glich von einem Moment auf den anderen einer Tomate: "Wie kommst du denn darauf?" "Letzter Hinweis:", fing Cherry an, "Rotschopf himmelt mich an - du brichst ihm fast mit deinem Ellenbogen die Rippen ... du himmelst Draco an - Rotschopf wirft dir einen Blick zu, der ganz sicher nicht als freundschaftlich besorgt durchgeht." "Erstens", antwortete Hermine, "heißt der Rotschopf Ron, zweitens war ich nicht eifersüchtig, drittens, wenn Ron es ist, ist das sein Problem und viertens habe ich Malfoy ganz sicher nicht angehimmelt ..." "Natürlich ... es hätte nur noch der Speichel gefehlt und die Szene wäre perfekt gewesen." "Das bildest du dir ein ... ich finde nur, dass ihm die Kleidung, die du für ihn ausgesucht hat, sehr gut steht ..." "Aber klar ..." "Cherry ... ich weiß nicht, ob du das verstehst, aber Malfoy ... er ist ein Charakterschwein ... er lässt keine Gelegenheit aus, um auf Menschen, die anders sind, herumzutrampeln ..." "Und deshalb mag ich ihn", seufzte Cherry leise. "Er haßt mich, weil ich eine Muggelgeborene bin ... er ist ein reiches, verwöhntes, eingebildetes Muttersöhnchen!" "Vatersöhnchen", korrigierte die Slytherin. "Dann eben das ... es gibt nicht eine gute Seite an ihm." "Hört sich an, als seist du interessiert an ihm", kam es von Cherry, "willst du ihn haben? Ich schenk ihn dir, wenn ich irgendwann mit ihm fertig bin." "BITTE?", Hermine starrte auf ihre Zimmergenossin. "Der glaubt doch nicht, dass wir jetzt schon ins Bett gehen", beschwerte sich Ron. "Etwas anderes bleibt uns wohl nicht übrig", sagte Harry, "draußen lauert Snape und hier ist noch nicht einmal ein Fernseher, um uns unterhalten zu können." Ron warf sich aufs Bett: "Jetzt sind wir mal ne Nacht in der Muggelwelt und wir sitzen in einem Zimmer fest ... hey, und was ist, wenn wir zu Sirius gehen?" "Und auf dem Flur wartet Snape und bringt uns um ..." "Glaub ich nicht, Harry, der hat zur Zeit an was anderem zu knabbern ..." "Miss ed Din?" "Jepp, scheint, als würde ich meine Wette doch verlieren ..." "Äh ... Ron ... wie definierst du knabbern?" Beide Jungs schauten sich stumm an und brachen dann gleichzeitig in lautem Gelächter aus. "Gib's zu", meinte der rothaarige Gryffindor, "das hast du dir jetzt auch bildlich vorgestellt!" "Ich geb's zu, ich geb's zu", lachte Harry und hob seine Brille an, um die Tränen wegzuwischen. Nun wurde Ron wieder ernster: "Meinst du, Dumbledore macht sich Sorgen um uns?" "Hm ... sicher ... er weiß ja nicht, wo wir stecken ..." "Aber Dumbledore weiß doch alles ..." "Dann wüßte er auch zu verhindern, dass Malfoy in eineinhalb Monaten Direktor von Hogwarts wird ..." "Dad sagte, dass hunderte von Eulen im Ministerium eintrafen, die gegen diese Entscheidung waren und im Ministerium selbst versuchte man Fudge noch zu Verstand zu bringen, aber vergebens ... wie kann ein einzelner Mann eine solche Entscheidung treffen, obwohl alle anderen dagegen sind?" "Es sind nicht alle dagegen, Ron ... Malfoy kommt das gerade recht ... und wer steht über ihm? Voldemort!" "Du meinst ... Fudge ist ein Todesser?" Harry zuckte mit den Schultern: "Ich weiß es nicht, aber es liegt nahe ... vielleicht hat Fudge aber auch nur Angst vor Malfoy ... ich weiß es wirklich nicht, aber wegen einem Golem und einem Gremlin in der Schule setzt man einen Direktor nicht ab, dann hätten sie es gleich nach dem Troll tun müssen ..." "Hm ... wenn Fudge ein Todesser ist ... und Malfoy ist ein Todesser und Direktor von Hogwarts ... du-weißt-schon-wer hat dann ja Zugang zum Schloss ... herrje ... das ist eine Katastrophe ... und ich kann mir jetzt auch gut vorstellen, wer der Informant ist ..." "Wer?" "Malfoy junior!" "Wäre logisch, aber auch zu einfach ..." "Vielleicht gerade deswegen, weil es zu einfach wäre, Harry. Wen hast du denn in Verdacht?" "Ich kann es noch nicht beweisen ... aber ich tippe auf einen der beiden Lehrer in Ausbildung ..." Während Draco sich gemütlich aufs Bett legte (ohne die Schuhe auszuziehen ...), wuselte Kalidor durch das Zimmer: "Was ist das denn für ein Hotel ... so winzige Spiegel gibt es ja noch nicht einmal in Azkaban ..." "Als ob das unser größtes Problem wäre", murmelte der Slytherin. "Und was wäre unser größtes Problem, Mr. Malfoy?", fragte der Juniorlehrer hochnäsig. "Das wir in der Muggelwelt festsitzen?", kam es im gleichen Ton von Draco. "Passen sie bloß auf, in welcher Weise sie mit mir reden, Mr. Malfoy", warnte Kalidor. "Sie sollten lieber aufpassen, sonst wird sie mein Vater hochkant aus Hogwarts schmeißen, egal welches Blut sie haben ..." "War das eine Drohung, Mr. Malfoy?" "Ja, das war eine, Mr. Baka!" "Ich glaube, sie werden sich noch wundern, wie gut ich mit ihrem Vater zusammenarbeite." "Das werden wir sehen ..." "Oh ja, das werden SIE sehen ..." Khair tigerte im Zimmer herum: "Wenn Mr. Black nicht bald damit aufhört, dann stopf ich ihm eigenhändig den Mund ..." Snape hatte sich in der Zwischenzeit auf einen Stuhl gesetzt und verfolgte stumm das Hin- und Hergelaufe der Juniorlehrerin. Plötzlich blieb sie stehen und schaute auf den Zaubertranklehrer: "Wie sieht jetzt eigentlich die weitere Planung aus?" Snape hob eine Augenbraue: "Wir werden bis morgen früh hier verweilen." "Das geht nicht." "Würden Sie mir auch mitteilen, weshalb?" "Wir haben nur Übernachtung und Frühstück für dieses Hotel geordert ... wir bekommen kein Abendessen, außerdem ist es gerade mal sieben Uhr ..." "Ich glaube es schadet ihnen nicht, wenn Sie eine Mahlzeit des Tages ausfallen lassen. Im übrigen werden die Schüler sicherlich erschöpft von der Reise sein, so dass Sie sich über die Uhrzeit keine Sorgen machen." "Die Schüler sind noch in der Wachstumsphase, Professor, Sie brauchen ein Abendessen, im übrigen können WIR nicht den ganzen Abend auf diesem Zimmer bleiben", mit diesen Worten nickte Khair mehrmals mit dem Kopf zur Wand, welche ihren Raum mit dem Nebenraum - aus dem immer noch Gelächter kam - trennte. "Und was schlagen Sie vor, Miss ed Din?" "Mit dem übriggebliebenen Muggelgeld können wir noch was essen gehen und ins Kino ... auf dem Hinweg vom tropfenden Kessel bis hierher hab ich ein Kino gesehen und wenn wir Glück haben, dann ist es ein Verzehrkino." "Würden Sie mir bitte erklären, was das sein soll?" "Ein Kino, in dem man etwas essen darf." "Das meinte ich nicht, Miss ed Din. Ich meinte: Was ist ein Kino?" "Meinst du nicht, dass das langsam reicht?", Lupin sah besorgt zu Sirius herüber, der auf dem Bett lag und sich vor Lachen den Bauch hielt. Dann schlang Sirius seine Arme um einen imaginären Körper und sprach mit höher gestellter Stimme: "Ohhh ... Snapey ... du Hengst, du ..." "Sirius, das reicht ...", aber auch der Werwolf konnte ein amüsiertes Gesicht nicht verstecken. Dann klopfte es an der Tür. "Wer ist da?", fragte Lupin. "Zimmerservice!", ertönte es. Sirius verschwand im Badezimmer, als der Werwolf aufmachte. Khair lehnte am Türrahmen und sah finster drein. Den gleichen Blick hatte Snape, der hinter ihr stand, drauf. "Wo? Ist? Er?", wollte die Juniorlehrerin wissen. Lupin nickte zur Badezimmertür. "Ich habe etwas mit dir zu besprechen, Lupin", kam es von Snape und der Werwolf trat zur Seite, um beide hereinzulassen. Während die zwei Männer zum Gespräch an den Tisch zurückzogen, schnappte sich Khair eine Vase, die im Eingangsbereich auf einer Kommode stand, und entfernte die Blumen. Schon nach ein paar Minuten war die Situation zwischen Snape und Lupin geklärt. "Sirius", rief der Werwolf, "wir gehen ins Kino!" Die Badezimmertür öffnete sich: "Oh, das ist ...". Weiter kam der Mann nicht, denn der nasse Vaseninhalt traf ihn direkt ins Gesicht. "Entschuldigen Sie, Mr. Black", sagte Khair, "aber ich dachte, sie bräuchten eine Abkühlung!", dann wandte sie sich an Snape, "ich sage den Schülern Bescheid". Der Zaubertranklehrer ging wortlos aus dem Zimmer und Sirius versuchte den Wasserschaden mit einem Handtuch zu beheben, als Lupin sich an ihn wandte: "Du bist selber Schuld, mein Lieber ..." Etwa zwanzig Minuten später stand man vor dem besagten Kino. Nach der überbrachten Nachricht von der Juniorlehrerin, dass man sich noch etwas amüsieren wollte, sahen die Kinder gar nicht mehr müde aus. "Die große Film Woche", las Hermine von einem Plakat ab, "jeden Tag sieben große Kino Highlights der Filmgeschichte." "Und hier gibt's was zu essen", seufzte Cherry. "Oh, schade ...", meinte Sam, "Ocean's Eleven läuft erst morgen ..." "Der Meere Elf?", fragte Daeva. Der schwarze Hund, dem noch etwas Wasser aus dem Fell tropfte, lief zu einem Filmplakat und bellte zu Lupin hinüber, so dass dieser auf ihn aufmerksam wurde. "Haha ... wirklich witzig ... dein Humor war auch schon einmal besser", sagte der braunhaarige Mann, als er die Filmankündigung von "American Werewolf in London" betrachtete, "dann wäre das aber dein Film", kam es als Konter von ihm und zeigte auf das Plakat von "Auf der Flucht". "Und was möchtest du sehen?", wollte Cherry von Draco wissen. Der Slytherin zuckte mit den Schultern: "Ich habe nicht die geringste Ahnung ... der Film hört sich interessant an ..." "Natürlich blond??? Nein, das ist ganz sicher kein Film für dich ... ich dachte eher an den da: Wes Cravens Dracula." "Und was möchtest du dir ansehen, Severus?", wandte sich Lupin an Snape, der kritisch ein Plakat betrachtete, "Stirb langsam? Also bitte ..." "Es wäre effektiver, wenn man sich eine Vorführung aussucht, die heute auch aufgeführt wird", kam es von dem Zaubertranklehrer, "kann man in Erfahrung bringen, welche heute angedacht sind und was sie beinhalten?" "Sicher, Professor Snape", kam es von Hermine, die sich zusammen mit Harry und Ron ein Lachen verkneifen musste, da ihr strenger Lehrer wohl keine Ahnung von einem Kino hatte, "heute wird folgendes gezeigt: Shrek ... ist ein Familienfilm ohne Altersbegrenzung. Er ist mit vielen Muggelmärchen witzig angereichert. In Indiana Jones und der letzte Kreuzzug geht es um einen berühmten Archäologen ... ein Abenteuerfilm ..." "Star Wars - Der Krieg der Sterne ist der Anfang einer Science Fiction Reihe mit Kultstatus ...", fuhr Khair fort. "Mit den Titeln Matrix, From Dusk Till Dawn und Was Frauen wollen kann ich ihnen leider nicht weiterhelfen ...", schloß Hermine ab. "Das waren sechs Vorführungen", merkte Snape an, "wie lautet der Titel der siebten?" "Dogma!", ertönte es auf einmal, "ich kann ihn euch nur empfehlen." Alles drehte sich zu der Stimme um. "Hallo Severus", begrüßte Luzifer den jetzt noch bleicher gewordenen Mann. "Du kennst ihn?", fragte Lupin. "Du hattest gesagt, dass du dich nicht einmischen willst ...", knurrte Snape. "Ja ... aber nur während des Wandertages und der ist seit", Luzifer schaute auf eine nicht vorhandene Uhr, "18.00 Uhr beendet ... also ... hier bin ich ... gehen wir jetzt Dogma schauen?" Ohne den Blick von dem rothaarigen Mann abzuwenden sagte der Zaubertranklehrer zur Gruppe: "Der Abend ist hiermit beendet." "Oh Severus ... musst du immer so gemein sein?", seufzte Luzifer. "Daran bist allein du Schuld", knurrte der Angesprochene zurück. "Nur weil du mich nicht leiden kannst, müssen die Schüler darunter leiden?", schmollte der Teufel, "na gut ... dann nicht ... dann geh ich wieder ... ICH habe wenigstens soviel Mitgefühl mit den Kindern, um ihnen nicht den Abend zu verderben ..." Mit diesen Worten drehte sich Luzifer um, ging durch die große Glastür nach draußen und verschwand in der Dunkelheit. Snape hob eine Augenbraue und Khair starrte ungläubig auf die Tür, während Daeva enttäuscht aussah. Harry und Ron atmeten erleichtert auf. "Wer war das, Severus?", fragte Lupin. Der Zaubertranklehrer strafte diese Frage mit einem äußerst bösen Blick. "Ähm ...", räusperte sich Khair, um das Thema zu wechseln, "müssen wir alle in einen Film gehen?" "Wie meinst du das?", wollte Kalidor wissen. "Wegen den Altersbegrenzungen können wir uns dann nur für Shrek oder Was Frauen wollen entscheiden ... alles andere ist ab 12 Jahren aufwärts ..." Lupin tauschte vielsagende Blicke mit Snape aus und meinte dann: "Ich werde mit den Erstklässlern in einen der beiden Filme gehen. Bei allen anderen vermute ich soviel Verstand, dass sie sich zu benehmen wissen und nach der Vorführung hier auf den Rest warten und keine Alleingänge machen. Was wollt ihr sehen?" "Wir", sagte Harry und schloss Ron und Hermine mit ein, "haben uns für Star Wars entschieden." Cherry und Draco tuschelten untereinander, als Kalidor meinte: "Der Titel Was Frauen wollen hört sich sehr interessant an." Cherry hob ihren Kopf: "Den Film wollen wir auch sehen." "Sehr gut", kam es von Lupin und sah dann zu Daeva und Sam, "und was wollt ihr sehen?" "Schreck", sagte die Elbin grinsend und die Ravenclaw nickte. "Miss ed Din?", wollte der Werwolf wissen. "Ich werde mir From Dusk Till Dawn ansehen, wenn ich darf", meinte die Juniorlehrerin. "Und was ist mir dir, Severus?" Snape grummelte etwas kaum verständliches und Lupin nickte leicht lächelnd: "Dann gehen wir jetzt die Karten holen!" "Pop ... pop ... pop ...", machte Daeva und hüpfte auf einem Bein. "Was macht sie da?", wollte Hermine wissen. "Äh ...", kam es von Sam, "ich hab ihr von Popcorn erzählt und sie möchte jetzt unbedingt etwas haben ..." "Popcorn zum Abendessen?", sagte Harry, "hm ... ich werde mir wohl eine Pizza kaufen ..." (A/N: Pizza im Kino ... warum nicht?) "Übrigens", flüsterte Hermine, "war der Mann vorhin ... ihr wisst schon ..." Ron nickte: "Das war er ..." "Hast du ihn noch nie gesehen?", fragte Sam. Das Gryffindor Mädchen schüttelte den Kopf: "Nein ... nur Ron und Harry kennen ihn ..." "Eine Tüte Popcorn bitte ...", sagte Daeva zu dem Mann hinter dem Tresen. Der Mann in dem weißen Kittel und der gleichfarbigen Haube auf den Kopf stellte die bestellte Knabberei vor das Mädchen und schaute ihr grinsend ins Gesicht. Daevas Augen wurden größer. "Luzifer!", quietschte sie leise. Der Mann nickte immer noch grinsend: "Und wie gefällt dir meine Verkleidung?" "Super! Weißt du schon, dass wir deinen Tipp gelöst haben? Es war der Hut!" Luzifer nickte wieder: "Das habt ihr ganz toll gemacht ... ich bin stolz auf euch ... jetzt müsst ihr das Puzzle nur noch weiter zusammensetzen ..." "Du, Luzifer?", piepste Daeva, "warum sollten wir den anderen Film sehen? Ist das auch ein Tipp zum Rätsel?" "Nein, aber er ist sehr empfehlenswert." "Warum?" "Weil der Regisseur eine Person wirklich so getroffen hat, wie er ist. Und er sieht Severus sehr ähnlich ..." "Das versteh ich nicht." Luzifer tätschelte Daevas Kopf: "Ich stell ihn dir mal vor, falls wir ihn treffen und jetzt beeil dich. Dein Film fängt gleich an." Die Elbin grinste über beide Ohren und begann dann ihre Begleitpersonen zu suchen. Etwa eine halbe Stunde nach dem Beginn der Filme kamen Cherry und Draco auch schon wieder aus dem Vorführsaal. "Noch ein Grund meinem Vater zuzustimmen", murmelte der Junge, "was ist das denn für ein Schwachsinn? Sowas kann ja nur von Muggeln kommen." "Also dem Baka scheint der Film zu gefallen ...", kam es von dem Mädchen. "Kann ich mir vorstellen und dir?" Cherry schüttelte den Kopf: "Zu langweilig ... ich brauch mehr Action ... was tun wir?" "Die anderen sind noch mindestens eine Stunde beschäftigt", sagte Draco. "Ich habe keinen Bock eine Stunde auf die zu warten." "Was machen wir?" Cherry schaute sich um und ihr Blick blieb auf der Straße, die durch die Glastür mit dem Vorraum des Kinos getrennt war, hängen: "Bist du schon einmal Auto gefahren?" Draco schaute auf das rote Sportauto, welches draußen parkte: "Nein ... aber das ist sicher kein Hindernis ..." "Na dann los! Du fährst!", sagte das Mädchen und packte den Slytherin am Arm, um ihn nach draußen zu ziehen. Draco rüttelte am Griff der Autotür, während Cherry sich vergewisserte, dass niemand sie beobachtete. "Das Ding geht nicht auf", flüsterte der Junge. Die Austauschschülerin richtete ihren Blick kurz auf die Tür und wie von Geisterhand schob sich der Schließstöpsel nach oben. Schnell huschten beide ins Auto. Draco auf den Fahrersitz und Cherry daneben. (A/N: Ich gehe bei der Anordnung der Armaturen von einem deutschen Auto aus) "Und jetzt?", fragte der Slytherin. Das Mädchen zuckte mit den Schultern und probierte dann: "AUF!" Nichts passierte. "Wir hätten Weasley fragen sollen ...", meinte Draco. "Du willst den Rotschopf was fragen ... wie kommt das denn?", wunderte sich Cherry. "Nun ja ... er hat den umgebauten Muggelwagen seines Alten zu Schrott gefahren ... und irgendwie muss er das Ding ja in Bewegung gesetzt haben ..." "Vorsicht! Da kommt jemand!", zischte das Mädchen und beide Schüler duckten sich. Ein Mann, der seine Cappie tief ins Gesicht zog, verließ das Kino, um direkt auf die Motorräder, die an der naheliegenden Kneipe standen, zuzusteuern. Er betrachtete die Maschinen kurz, suchte sich dann eine Kawasaki Eliminator aus und stieg auf. Er hantierte am Lenkrad herum und schon ertönte das laute Motorengeräusch. Der Mann schob die Maschine mit den Füßen rückwärts aus ihrer Parkstellung und fuhr los. "Wie hat er die an bekommen?", wollte Cherry wissen. Draco nahm das Lenkrad vor ihm in Augenschein. Nachdem er auf der linken Seite keine funktionierenden Knöpfe gefunden hatte, schaute er auf die rechte. "Hier ... das sieht aus, als würde ein Schlüssel hinein gehören ...", meinte der Junge und strich über das Zündschloss. Die Austauschschülerin fixierte dies sofort mit ihren Augen und kurz darauf sprang der Wagen an. Beide grinsten sich an. "Hab ich mir dafür nicht eine Belohnung verdient?", fragte Draco. "Setz ihn in Bewegung und ich überlege es mir", war die Antwort. Der Slytherin schaute nach unten auf die Pedalen, auf die Hebel und Knöpfe vor und den Knüppel neben ihm. Er betätigte einen Hebel hinter dem Lenkrad und die Scheibenwischer fuhren über die Scheibe. Schnell stellte er sie wieder ab. Das nächste, was er drückte, war ein Knopf und die Warnblinkanlage war angestellt. Schließlich trat er auf die rechte Pedale und der Motor ließ ein lautes Heulen ertönen. Cherry gähnte: "Wird das noch länger dauern?" "Willst du es versuchen?", kam die Gegenfrage von Draco. Statt zu antworten öffnete das Mädchen das Handschuhfach und durchwühlte es, bis es ein Handbuch in den Fingern hielt. Sie durchblätterte es kurz und las dann vor: "Treten sie auf die Kupplung und legen sie den ersten Gang ein. Dann lassen sie die Kupplung bis an den Schleifpunkt kommen und geben etwas Gas." "Und was heißt das?", wollte Draco wissen. "Ähm ...", Cherry versuchte eine Zeichnung zu deuten, "das linke Pedal ist wohl die Kupplung ... mit dem Knüppel kann man den Gang einlegen und das rechte Pedal sollte das Gas sein." Der Junge tat wie ihm geheißen. Langsam hob er den Fuß von der Kupplung und trat dann aufs Gas. Der Wagen machte einen Satz nach vorn, es machte "Krack" und "Blubb" und der Wagen stand wieder still. "Ok", sagte Draco, "das Blubb war wohl das Auto, aber was war das andere?" Cherry blickte aus ihrem Seitenfenster: "Es stand wohl etwas zu nah an einem Metallpfahl. Der Spiegel da draußen ist hin ..." "Noch ein Versuch?" "Liebend gern ... aber ich glaube, der Film von Sam und Daeva ist gleich zu Ende ..." Mit diesen Worten verließen die beiden Schüler den Wagen und kehrten in den Vorraum des Kinos zurück. Cherry holte etwas zum trinken und sowohl sie als auch Draco warteten an einem Stehtisch auf den Rest. Während dieser Zeit kam der Mann mit der Cappie, die er immer noch tief ins Gesicht gezogen hatte, wieder ins Kino und verschwand schnell in einem der Vorführräume. "Irgendwoher kenne ich ihn ...", murmelte Cherry, "nur ...?" "Das bildest du dir ein ... woher sollst du einen Muggel kennen?", kam es von Draco. "Stimmt ... hast auch wieder recht ..." Kurz darauf erschienen Lupin, Sam, Daeva und der schwarze Hund bei den beiden Slytherins. "Und? Wie war der Film?", wollte Cherry von den Erstklässlern wissen. Sam schmunzelte: "Er war wirklich sehr gut gemacht ..." Lupin lachte: "Wie gewählt ausgedrückt, Miss Blue, ich hatte eher das Gefühl, dass Sie an ihrem Lachkrampf sterben ..." Daeva hatte große leuchtende Augen und einen überaus glücklichen Ausdruck im Gesicht. "Was ist denn mit dir?", wollte die Austauschschülerin wissen. Die Elbin strahlte das Mädchen an: "Ich will einen Drachen haben!" "Wie?" "In dem Film spielte ein Drache mit", erklärte Sam, "und sie ist total begeistert von ihm ... bzw. ihr ... es war ne Drachendame ..." "Ich will einen Drachen haben!", wiederholte Daeva. "Dann kannst du dich ja auch gleich mit einem Werwolf anfreunden ...", antwortete Cherry und Draco verschluckte sich an seinem Getränk, an dem er gerade genippt hatte und fing laut an zu husten. Lupin hatte nur ein verlegenes Grinsen auf dem Gesicht. Daeva schaute verwundert zwischen dem Mann und der Slytherin hin und her und öffnete bereits ihren Mund, um etwas zu sagen, als sie von dem schwarzen Hund angestupst wurde. "Dieses Muggelmachwerk war sehr interessant", erklang es und Kalidor kam auf die Gruppe zu, "darf ich erfahren, warum Sie das Kino verlassen haben, Mr. Malfoy? Miss Threethousand?" "Ähm ...", fing Cherry an. "Diese Vorführung traf nicht unseren Geschmack", erklärte Draco wahrheitsgemäß. Etwas später steuerte das Gryffindor Trio auf die Wandertagsteilnehmer zu. "Woah ... sowas hab ich ja noch nie gesehen", Ron war hin und weg. Hermine schaute zu Cherry: "Jetzt weiß ich auch, woher du den Namen für den Sashquatsch hast." Die Slytherin grinste nur. "Hey", Ron schaute zu Harry und Hermine, "dieses Trio passt doch irgendwie auf uns ... Harry, du bist dieser Luke Skywalker ... ich bin Han Solo und Herm ist die Prinzessin." Das Gesicht des Gryffindormädchens wurde etwas röter. "WAS?", fragte der rothaarige Junge. Harry räusperte sich und meinte leise: "Du kannst es nicht wissen, Ron, aber dieser Solo und die Prinzessin werden in den späteren Teilen noch ein festes Paar ..." Nun war es auch an Ron zu erröten. Beide Slytherins grinsten schadenfreudig. "Wer ist dann Obi Wan?", wollte Hermine wissen, um von der Situation abzulenken, "Professor Snape?" "Der ist eher dieser Vader ...", sagte Ron. "Dann wäre Snape mein Vater ...", warf Harry ein. Der Hund fing an zu japsen und Lupin lachte. "Apropo ...", kam es von Cherry, "wo ist er überhaupt ..." "Er hat Miss ed Din in den Film, den Sie sehen wollte, begleitet", meinte der Werwolf und an den Gesichtern der anderen sah er, dass sie sich alle ihren Teil dachten. "Und Sie behaupten, ich sei pervers", ertönte die wohlbekannte trockene Stimme des Zaubertranklehrers, "darf ich erfahren unter welche Kategorie diese ... Kuriosität fällt?" "Fanden Sie den Film wirklich so schrecklich, Professor Snape?", fragte Khair, "ist doch alles von den Muggels erfunden ... oder kennen Sie Vampire, die mit einem menschlichen Torso Gitarre spielen?" "Schrecklich ist die falsche Bezeichnung für meinen Eindruck an diesem Machwerk", antwortete der Zaubertranklehrer. Die Gruppe war still und sowohl Snape als auch Khair waren in ihr Gespräch vertieft, so dass sie die Anwesenheit (und die Ohren) der anderen nicht wirklich wahrnahmen. "Was war denn ihr Eindruck?" "Eine völlig unkorrekte Darstellung der Tatsachen." "Wenn Sie eine korrekte Darstellung der Tatsachen wünschen, hätten Sie sich eine Dokumentation ansehen müssen ... im übrigen gibt es Muggelmachwerke, die noch mehr als ein paar Psychopathen, Vampire und etwas Blut zu bieten haben ..." "Mit dem Ausdruck "etwas Blut" untertreiben Sie maßlos, Miss ed Din." "Na dann schauen Sie sich mal Blade an ..." "Mir scheint, wir haben etwas verpasst", unterbrach Lupin, "wenn man so über einen Film diskutieren kann ..." "Das ist keine Diskussion, Mr. Lupin", bemerkte Khair, "Professor Snape weigert sich anzunehmen, dass dieser Film nichts mit der Realität zu tun hat und nur zur Unterhaltung dient!" "Mitnichten, Miss ed Din", antwortete Snape, "aber Sie entfernen sich von der Realität, wenn Sie ihr Gehirn mit solchen ... makaberen Gedankenspielen der Muggels konfrontieren ... und als Unterhaltung bezeichne ich DIES nicht." "Ok", murmelte Lupin zu sich selbst, "wir haben etwas verpasst ..." Ron gähnte herzhaft und Sam tat es ihm gleich. "Die Schüler sollten jetzt ins Bett gehen", merkte Kalidor an. "Sie haben recht, Mr. Baka", sagte der Zaubertranklehrer, um nicht weiter mit der Juniorlehrerin diskutieren zu müssen, und somit machte man sich wieder zum Hotel auf. Bevor die Schüler auf ihre Zimmer gelassen wurden, gab Snape noch ein paar Anweisungen: "Sie bleiben bis morgen früh 07.30 Uhr auf ihren Zimmern. Dann werden wir das Frühstück einnehmen und gegen 08.45 Uhr zum tropfenden Kessel aufbrechen." Danach verschwanden alle in ihren Räumen. Khair stand mit verschränkten Armen an der einen Seite des Bettes. Snape tat das gleiche auf der anderen Seite. Beide sahen nicht sehr zufrieden aus. "Ich werde nicht auf dem Boden schlafen ...", murmelte die Juniorlehrerin. "Und seien Sie versichert, dass ich dies ebenfalls nicht tun werde", kam es von dem Mann. Schweigen ... Schließlich atmete Snape hörbar tief ein und begann sein Hemd aufzuknöpfen. Khairs Augen wurden größer, ihr Kopf hochrot und sie stammelte: "Was ... was ... tun Sie da?" Der Mann blickte sie mit hochgezogener Augenbraue an: "Was glauben Sie? Welchen Vorteil hätte es, die gesamte Nacht stehend vor dem Bett zu verbringen?" "Aber ... aber ... müssen Sie sich dazu ausziehen???", Khair drehte dem Lehrer ruckartig den Rücken zu, als er sich das Hemd über die Schultern streifte. "Ist ihnen klar, dass es ihrer Gesundheit nicht gerade gut tut, wenn Sie in ihrer Tageskleidung nächtigen?" Khair hörte, wie schwere Schuhe in die Ecke gestellt wurden und ein Gürtel geöffnet wurde. "Eine Nacht in Klamotten wird der Gesundheit sicher nicht schaden ... aber DAS ..." "Miss ed Din, Sie sind kein Kind mehr!" Das ist es ja ..., seufzte die Juniorlehrerin in Gedanken. "Hören Sie, Miss ed Din, die Situation ist mir genauso unangenehm wie ihnen. Da man, insbesondere Black, aus dieser Zimmerverteilung bereits voreilige Schlüsse gezogen hat, hat es keinen Sinn, diese Nacht noch zu erschweren." Khair wirbelte wieder zu Snape herum: "WISSEN SIE EIGENTLICH WIE ZWEIDEUTIG DAS GERADE ...", sie stockte ... auf der gegenüberliegenden Seite des Bettes stand der Zaubertranklehrer ... nur noch mit schwarzen Boxershorts bekleidet. Sofort waren die Hände der Juniorlehrerin vor ihren Augen, um sie zu bedecken und sie stammelte: "Oh Gott ... oh gott ... oh gott ... oh gott ..." Snape schnaubte genervt, während er ins Bett stieg: "Hören Sie endlich damit auf, Miss ed Din ... wenn Sie das Licht ausmachen, dann bleibt ihnen mein Anblick, der Sie offensichtlich sehr schockiert, erspart." Khair eilte zum Schalter und knipste das Licht aus. Im Schutze der Dunkelheit entledigte sie sich ihrer Jeans und dem Pullover und legte sich ins Bett. "Wehe, wenn Sie nicht auf ihrer Seite bleiben, Professor", knirschte sie. "Ich wünsche ihnen eine angenehme Nachtruhe, Miss ed Din." Ein wütendes Schnauben der Juniorlehrerin war vorerst der letzte Ton in diesem Zimmer. "Sirius", meinte Lupin ungeduldig, "hör auf an der Wand zu lauschen und komm ins Bett ..." 02.00 Uhr: Hermine stupste Cherry an: "Bei allem was heilig ist! Bitte hör auf zu schnarchen!" 03.15 Uhr: "Ron! Ron! Wach auf ... du trittst mir dauernd in die Rippen ... Ron ... *autsch*!" 04.30 Uhr: "Au ... au ... au ... meine Haare haben sich um die Knöpfe vom Kopfkissenbezug gewickelt ... au ... Mr. Malfoy ... so helfen Sie mir doch!" "Halten Sie den Mund, Mr. Baka", nuschelte der Angesprochene im Halbschlaf. 05.25 Uhr: "Daeva ... Daeva ... es ist ... halb sechs ... bitte hör auf zu hüpfen ... ich möchte noch etwas schlafen, bevor wir uns zum Frühstück aufmachen ..." "Aber ich bin hellwach ... und weiß nicht, was ich tun soll ..." 06.45 Uhr: "Hey, Remus ...", flüsterte Sirius und strich dem Werwolf eine Haarsträhne aus dem Gesicht, "aufwachen ..." Verschlafen öffnete Lupin die Augen. Der Animagus hockte bereits angezogen neben seinem Bett und grinste: "Es ist sehr still im Nebenzimmer ..." "Was hast du denn erwartet?", fragte der Werwolf. Sirius grinste: "Nicht das, was du jetzt denkst ... aber ist der Giftmischer nicht eher ein Frühaufsteher?" "Er ist auch nur ein Mensch ...", murmelte Lupin, "vielleicht hat ihn der gestrige Tag mehr mitgenommen als man dachte ... du kannst ihn ja wecken ..." Das Grinsen auf dem Gesicht des Mannes wurde breiter: "Eine sehr gute Idee ..." Bevor der Werwolf realisierte, was er da gerade vorgeschlagen hatte, war Sirius bereits aus dem Zimmer verschwunden. Leise wurde die Klinke der Tür heruntergedrückt und der Animagus spähte neugierig durch den Spalt. "Snape? Miss ed Din?", frage er zögerlich. Als er keine Antwort erhielt, betätigte er den Lichtschalter. Es kam jedoch immer noch keine Reaktion ... Langsam betrat Sirius das Zimmer, blickte zum Bett und legte langsam eine Hand auf seinen Mund. Lupin kam hinzu und wollte den Mann zurückholen, als er das Schauspiel entdeckte, welches sich ihnen bot: Snape lag schlafend in der Mitte des Bettes. Den linken Arm hatte er um Khair geschlungen, die, ebenfalls noch im Land der Träume, sich an seine Brust kuschelte. Sirius atmete mehrmals tief ein, presste seine Lippen zusammen, brachte dann ein: "Ich brauche eine Kamera ... sofort ..." heraus und verließ das Zimmer, um an die Tür, hinter der Harry und Ron schliefen, anzuklopfen. Remus schlich mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht ebenfalls aus dem Raum, schaltete das Licht wieder aus und schlug, so kräftig er konnte, die Tür wieder zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)