Teuflisches Spiel von Schattenhaar (Was wäre, wenn der Teufel nach Hogwarts käme?) ================================================================================ Kapitel 23: LEVIATHAN --------------------- Kapitel 23 Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Lehrkräfte oder LEVIATHAN Unsicher schauten sich die "Knochenjäger" um. Das Beben war vorbei. Alle in der Gruppe waren unverletzt. Die Öffnung in der Wand hatte sich während der Erschütterungen wieder geschlossen. "Hey, Granger!", Draco fand als Erstes seine Stimme wieder und diese klang ziemlich unhöflich, "nimm endlich deine Schlammbluthände von mir! Du beschmutzt meine Robe damit!" Erst jetzt merkten die anderen, dass Hermine sich noch an Draco klammerte, da sie während des Bebens ihr Gleichgewicht verloren hatte. Mit einem ärgerlichen Gesichtsausdruck lies sie ihn schnell los. "Nenn sie noch einmal so und du findest dich auf der Krankenstation wieder, Malfoy", warnte Ron. "Das wollen wir doch erst einmal sehen, Weasley", meinte der Slytherin, "wenn du willst, können wir das auch gleich hier vor Ort machen." Beide zückten ihre Zauberstäbe, dann ging Cherry dazwischen: "IHR HABT BEIDE EURE ZAUBERSTÄBE DABEI?" "Sollten sie das nicht?", fragte Sam leicht verwirrt, die ihren wieder von Cherry zurückerhalten hatte. "Männer!", schimpfte das Mädchen, "ich bin in ein Loch gefallen ... ich hätte mir den Hals brechen können und ihr habt beide eure Zauberstäbe dabei und HELFT MIR NICHT? Nein, da müssen erst die Mädels ran, um mich aus diesem Grab zu holen. - Was ist mit dir, Harry, sag jetzt nicht, dass du deinen auch dabei hast ..." "Ähm ...", zögernd holte der Gryffindor seinen Zauberstab aus der Robe. "Ich glaub das nicht ...", Cherry schnaubte wütend, "und soetwas sollten heute abend Gentlemen sein ... sprecht mich in den nächsten Tagen ja nicht an ...!!!" Die Slytherin wollte ärgerlich den Flur verlassen, als Daeva um die Ecke gepest kam und fast in das Mädchen hinein lief. "Cherry ... Sam", die Elbin war total aufgeregt, "müsst mitkommen ... sofort ... dringend ..." "Um was geht's denn?", wollte die Ravenclaw wissen. "Erdbeben ... kaputt ... lebt ... kommt JETZT!" "Was?", Cherry kratzte sich am Kopf. "Heißes Wasser! Handtücher! ... Nyaahhhhh ..." Hermine schaute zu Harry: "Wasser? Handtücher? Hört sich an, als bekäme da jemand ein Kind ..." Daeva fuchtelte wild mit ihren Armen: "Kommt jetzt ...!" "Oh oh ...", Cherry begann zu begreifen, "du meinst ES", sie zeigte mit dem Finger nach unten, "kommt JETZT???" Die Elbin nickte, packte die Slytherin am Handgelenk und versuchte sie wegzuziehen. "Sam!", rief Cherry, "komm mit ... nu beeil dich schon!" Das RSH Trio verließ ohne eine weitere Begründung eiligst den Gang. "Ok ...", murmelte Ron, "hab alles kapiert ..." "Bleib liegen, Severus!", mahnte Madam Pomfrey, als der Zaubertranklehrer wieder zu Bewußtsein kam. "Was ... ist passiert?", wollte er wissen und hielt sich den Kopf vor Schmerzen. "Das wüßte ich auch gern", erklärte die Krankenschwester, "nach dem Bericht von Miss ed Din bist du ohnmächtig geworden." "Miss ed Din? Aber ..." "Geht es Ihnen wieder besser ... Professor Snape?", erklang plötzlich Khairs Stimme. Snape drehte seinen Kopf und auf der anderen Seite des Bettes saß die Juniorlehrerin im Abendkleid auf einem Stuhl. Sie musterte ihn kritisch. Der Zaubertranklehrer hob eine Augenbraue. Nun beugte sich Madam Pomfrey über den Mann und sah ihn sich noch einmal genau an: "Du hast weder innere noch äußere Verletzungen ... ich habe keine Ahnung, warum du umgekippt bist, mein Lieber. Weißt du, wer du bist?" Snape schaute die Krankenschwester an, dann zu Khair und wieder zurück: "Severus Snape? Lehrer für Zaubertränke?" "Korrekt, du solltest jetzt gehen, dich hinlegen und ausschlafen. Vielleicht bist du einfach nur zu erschöpft gewesen ..." Khair stand von ihrem Stuhl auf: "Ich begleite Professor Snape zu seinem Quartier." "Heilige... r ... Sch ...ornsteinfeger", fluchte Cherry, als Daeva, Sam und sie den Raum in den Kellergewölben betraten. Bevor die Elbin ihre Freundinnen holte, hatte sie sich ein Laken besorgt und das Ei weich darauf gebettet. "Es hat geblinzelt", sagte Daeva, "es lebt!" Cherry zog sich ihre vom Staub beschmutzen Handschuhe aus: "Ok, wir brauchen auf jeden Fall Wasser." Sam zückte wieder ihren Zauberstab: "Herr Doktor, wir haben eine Frühgeburt! Wo bekommen wir Wasser her?" Die Elbin nahm den inzwischen abgekühlten Kessel in ihre Hand: "Ich hol welches ...", somit verschwand sie durch eine Tür, die aus dem Raum hinaus führte und gegenüber dem Eingang lag. "Wo geht's denn da hin?", fragte Cherry. Sam zuckte mit ihren Schultern. Zwei Minuten später kam Daeva mit dem wassergefüllten Kessel zurück. Alle drei knieten sich neben dem Ei nieder. "In Ordnung", Cherry betrachtete den Patienten, "Daeva, ich glaube, du hast die feinsten Hände. Nimm das Ei ... Sam, besprüh du es mit Wasser ..." Sam winkte einmal mit ihrem Zauberstab und eine leichte Fontäne Wasser aus dem Kessel benetzte das Ei in Daevas Händen. "So, und jetzt musst du ganz vorsichtig die Schale abpulen", wandte sich Cherry an die Elbin. Daeva begann auch sogleich mit ihrer Arbeit und entfernte die zerbrochenen Schalenteile. Währenddessen blinzelte das Auge sie immer wieder an. Als etwas weniger als die Hälfte der Schale weg war, war der offen liegende Teil des Drachens noch mit einer Eihaut überzogen. "Sam, bitte nochmal etwas benässen", ordnete (Chefhebamme) Cherry an, "und du , Daeva, musst dann ganz vorsichtig mit deinem Daumen die Haut wegschieben. Gesagt - getan! Nachdem das Ei wieder feucht war, konnte die Elbin die nun glibbrig gewordene Haut ohne Schwierigkeiten zur Seite schieben. Dann nahm sie auf Anordnung von Cherry den Kopf, der mit der Schnauze noch im Rest des Eis steckte, zwischen Zeige- und Mittelfinger und drehte ihn vorsichtig heraus. "Ok", sagte die Slytherin, "jetzt legst du es wieder hin und wir warten ab." "Und der Rest der Schale?", fragte Daeva. "Das muss er selbst schaffen ... wenn das Ding wie ein Entenei aufgebaut ist, hängt da noch ein Eisack dran und wenn wir den falsch entfernen oder beschädigen würden, könnte der Kleine draufgehen ..." Sam grinste: "Herzlichen Glückwunsch, Daeva, du bist jetzt stolze Mutter eines peruanischen Viperzahnes ..." "Du weißt, was das für ein Drache ist?", kam es erstaunt von der Elbin. Die Ravenclaw räusperte sich: "Wenn das Buch "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" von Newt Scamander stimmt, dann sollte es einer sein. Der Viperzahn ist glattschuppig und kupferfarben mit einer schwarzen Kamm-Musterung. Er ist der kleinste aller bekannten Drachen mit etwa fünf Metern und der schnellste Flieger. Die Hörner sind kurz, die Fangzähne besonders giftig. Der Viperzahn ernährt sich gern von Ziegen und Kühen, hat jedoch auch eine solche Vorliebe für Menschen, dass man gezwungen war, die schnell anwachsende Viperzahn-Population einzudämmen." "Er mag Menschen?", freute sich Daeva, "das ist doch schon mal gut." "Ähm ... ich glaube, Sam meinte, dass er Menschen auf die ... äh ... Abendessenweise mag ...", mischte sich Cherry ein. "Nein, tut er nicht", sagte die Elbin, "ich habe euch doch schon erzählt, dass ich ihn zum Pflanzenfresser erziehe ..." "Naja, wenn dir nachher ein Arm fehlt, dann wissen wir ja, ob du Glück hattest", antwortete die Slytherin. "Mich wird er nicht fressen ..." "Und warum nicht?" "Weil ich kein Mensch bin ... zumindest teilweise ..." Cherry schmunzelte und Sam schüttelte grinsend den Kopf. "Wie willst du ihn nennen?", fragte dann die Sytherin. "Weiß nicht ... was würde denn zu ihm passen?" "Kleines menschenfressendes Ungeheuer?", schlug Sam vor. "Viper?", kam es von Cherry. "Illegaler Hogwartsbewohner oder einfach nur ... illegal?" "Schnuckelchen? Buzzelchen?" "Gefahrenquelle?" "Draco?" Sam blitzte Cherry an und Daeva lachte auf. "Sag du was!", forderte Cherry dann. Die Elbin überlegte: "Hm ... er ist ein schneller Flieger? ..." "Naja", meinte die Ravenclaw, "so wie er jetzt aussieht, könnte er höchstens mit dem Wingardium Leviosa schweben ..." "Nenn ihn doch Wingardium", ein Vorschlag von der Slytherin. "oder Leviosa ...", kam es von Sam. "Ist das eigentlich ein Junge oder ein Mädchen?", fragte Daeva. "Äh ...", man schaute sich ratlos an. "Gib ihm doch einen neutralen Namen", sagte die Ravenclaw. "Wingardium? Hört sich männlich an", überlegte Cherry, "Leviosa zu weiblich ..." "Levitation?", Daeva legte ihren Kopf schief. "Ist ein Zauberspruch, damit man selbst schwebt ...", meinte Sam. Die Elbin grübelte: "Levi ... Levi ... Lewis? ... ich habs ... Leviathan! Wie hört sich das an?" "Zwar auch noch irgendwie in Richtung Junge", sagte die Slytherin, "aber besser als nach einem Zauberspruch benannt zu sein." Dann erklang ein lautes hohes Gequäke. Alle drei schauten sofort auf den Drachen, sahen aber nur noch die Reste der Eierschale. Ein paar Meter weiter saß der Gesuchte - nicht größer als ein frischgeschlüpftes Gänseküken - auf dem Boden und trocknete sich mit dem heißen Dampf aus seinen Nüstern die Schuppen, um sich dann zu schütteln, damit der Eistaub herausfiel. Dann sah er neugierig zu den Mädchen. Daeva fing an zu grinsen und streckte ihre Arme aus: "Hallo Leviathan! Ich bin deine Mama ... komm her ..." Der Drache drehte den Kopf zur Seite und krächzte: "Ma ... ma ... ma ... ma ..." Cherry schluckte: "Seit ... wann ... können Drachen sprechen?" Sam starrte Leviathan an: "Es ... gibt ein Gerücht, dass Drachen zuerst mit einer hohen Intelligenz und ausgeprägten Stimmbändern ausgestattet sind, diese sich aber - je näher der Schlupf aus dem Ei kommt - zurückbilden ... es ist aber nur ein Gerücht ..." "Scheint zu stimmen ...", bemerkte die Slytherin, die nun beobachtete, wie der Drache auf Daeva zukam und sich von ihr durchknuddeln lies, "das heißt, durch die Frühgeburt haben wir es hier mit einem intelligenten, sprechenden Viperzahn zu tun?" Sam nickte: "Dann kann man hoffen, dass wir ihm klarmachen können, dass es nicht die feine Art ist Menschen zu fressen ..." Am frühen Morgen des nächsten Tages eilte Khair mit einem kleinen Buch in der Hand zum Quartier von Snape und klopfte an. Als nach kurzer Zeit keine Reaktion kam, klopfte sie noch einmal, diesmal ungeduldiger. "Wer ist da?", kam die Stimme vom Zaubertränkelehrer von innen. "Raten Sie mal", zischte Khair, "würden Sie mich reinlassen?" "Die Tür ist offen", antwortete er, "treten Sie ein." Khair schüttelte den Kopf und drückte die Klinke, um das Zimmer des Lehrers zu betreten. Nachdem sie dieses getan hatte, schloss sie die Tür hinter sich, während sie mit ungläubigem Gesicht auf Snape starrte. Dieser saß mit einem Handtuch um den Kopf im Schneidersitz auf seinem Sofa und schaute zurück. Er trug neben einer Hose nur noch ein schwarzes Unterhemd. Seine rechte Hand lag auf dem linken Unterarm. "Was haben Sie gemacht?", wollte Khair wissen. "Geduscht", entgegnete Snape, "das Wort wird Ihnen doch ein Begriff sein, oder?" Die Juniorlehrerin schüttelte zum zweiten Mal an diesem Tag den Kopf und hob dann mit ärgerlichem Blick das Buch in ihren Händen an: "Sie haben mir etwas zu erklären!" Snape strich sich über seinen linken Unterarm: "Ich glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit." Etwas später war das Gryffindor Trio auf dem Weg zu den Kerkern. "Das ist doch typisch", meckerte Hermine, "wegen eurer Trödelei kommen wir zu spät zum Unterricht ..." "Und auch noch zu dem von Snape", stöhnte Harry, "toll, wollen wir wetten, wieviel Punkte er uns diesmal abzieht?" Vorsichtig öffneten sie die Tür zum Klassenzimmer und schauten hinein. Alle anderen Schüler waren bereits an ihren Plätzen, doch von Snape war keine Spur zu sehen. Schnell huschten sie in den Raum und wunderten sich zusammen mit ihren Kameraden über die fehlende Anwesenheit ihres Lehrers. Snape war niemand, der sich jemals zu seinem Unterricht verspätet hatte. "Wo ist er?", flüsterte Hermine. "Weiß ich doch nicht", entgegnete Ron. Parvati Patil beugte sich zu ihnen rüber: "Vielleicht hat er wegen einem Schäferstündchen mit der ed Din verschlafen ..." "Wie stehen die Wetten eigentlich?", wollte Ron nun wissen. Parvati zuckte mit den Schultern: "Frag deine Brüder. Ich hab darauf gesetzt, dass sie ein Paar sind ... nachdem sie erzählten, was sie im Gang der Lehrerquartiere gesehen haben ..." "Wette? Paar? Lehrerquartiere?", fragte Debrel interessiert. Im selben Augenblick ging die Tür auf und Snape betrat den Raum, gefolgt von Khair, die sich sofort zu einem freien Platz begab und sich mit einem bösen Ausdruck und verschränkten Armen hinsetzte. Einige Schüler wunderten sich über ihre Anwesenheit, denn normalerweise verfolgten die Juniorlehrer zur Zeit nur noch den Unterricht der Siebtklässler oder gaben Probestunden in den ersten bis dritten Klassen. "Ehekrach", kicherte Parvati noch leiser, bevor sie sich wieder zurückzog. "Wir werden mit dem weitermachen", fing Snape an, "womit wir das letzte Mal aufgehört haben. Kann mir jemand eine Zusammenfassung über den bisherigen Verlauf geben?" Hermines Hand schoss in die Höhe. "Ja, Miss Granger?" Während Hermine eine ausführliche Erklärung abgab, schauten sich Ron und Harry überrascht an. Es war eigentlich bereits Tradition, dass Snape die Meldungen des Gryffindormädchens absichtlich übersah und sich dafür meistens Neville oder eine andere arme Kreatur aus dem Haus des Löwens pickte, um sie dann fertig zu machen. Nachdem Hermine mit ihrer Zusammenfassung fertig war, ordnete der Lehrer an, mit dem bereits halbfertigen Trank fortzufahren. Während der Stunde meldete sich plötzlich Pansy Parkinson: "Professor Snape, was für eine Zutat kam nach dem fünfblättrigen Klee?" Snape hob eine Augenbraue: "Das ist eine gute Frage, Miss Parkinson. Ich denke, dass Miss ed Din in der Lage sein sollte, uns die Antwort zu geben ... nun, Miss ed Din?" Khair funkelte ihn böse an und meinte dann etwas gelangweilt: "Zwei Teelöffel Sake ..." Eine Weile später ging Snape in den Reihen entlang und begutachtete die Tränke. "Sehr gut, Mr. Malfoy, Miss Threethousand", lobte der Hauslehrer Slytherins die Gemeinschaftsarbeit der Beiden. Neville zitterte für alle offensichtlich, als der Lehrer an seinen Kessel kam. Kritisch beäugte der Mann das Gebräu, tunkte den hölzernen Löffel hinein und rührte es um. "Es fehlt das Salz", bemerkte Snape, "aber ansonsten gute Arbeit, Mr. Longbottom." Im nächsten Augenblick standen den Gryffindors und den Slytherins der Mund offen. Hatte der Lehrer gerade Neville gelobt? Dann klopfte es an der Tür. Lucius Malfoy trat ein. "Entschuldigen Sie die Störung, Professor Snape", sagte er, "aber haben Sie zufällig Miss ed Din gesehen?" Khair drehte sich mit hochgezogener Augenbraue zu ihm um. "Da sind Sie ja", bemerkte der blonde Mann, "hatten Sie unsere heutige Verabredung vergessen?", dann wandte er sich wieder an Snape, "ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich Miss ed Din aus ihrem Unterricht nehme ..." Snape schaute kurz zu Khair, dann zu Malfoy: "Es wäre mir lieber, wenn sie der heutigen Stunde beiwohnen würde. Wie hoch ist denn die Dringlichkeit?" "Es ist sehr dringend." "Dann habe ich wohl keine andere Wahl." "So ist es, Professor Snape", antwortete Malfoy, "folgen Sie mir, Miss ed Din!" Abends saßen die Weasley Zwilling, Ron, Lee und Debrel zusammen. "Womit können wir dir helfen?", fragte George. "Falls du Interesse an Knallkörpern hast, müssen wir dich auf etwa eine Woche vertrösten", meinte Fred, "wir haben unsere letzten in das Abschiedsgeschenk von Direktor Dumbledore gepackt, damit er uns nicht vergisst." "Äh ...", fing Debrel an, "eigentlich wollte ich etwas über die Wette wissen ..." "Ahhh", sagte Lee, "die Wette ..." "Erklärt ihr es ihm?", fragte Ron. "Klar doch", kam es von Fred, "also, Snape ist seit Jahren hier Lehrer, seinem Verhalten und unserer Meinung nach, haßt er uns ... also, die Schüler und soweit wir mitbekommen haben, geht er mit seinen Kollegen auch nur sehr distanziert um. Er ist also ein kompletter Einzelgänger und hat eigentlich auch nie etwas getan, dass sich das ändert ..." "Und dann kommt dieses Jahr diese Lehrerin in Ausbildung", machte George weiter, "und seitdem hängt er fast nur noch mit ihr zusammen, so dass bei einigen die Meinung aufkam, dass die beiden etwas miteinander haben." "Womit wir zur Wette kommen", fuhr Lee fort, "Fred und Ron z. B. sagen, dass die Beiden nur Kollegen sind, George wettet darauf, dass Snape und ed Din bis zu den Sommerferien offiziell als Liebespaar geoutet sind und ich hab das noch etwas weiter ausgebaut mit der Aussage, dass die ed Din von Snape bis zum Ende des Schuljahres schwanger wird." "Justin hat letztens noch eine weitere Theorie mit eingebracht", kam es wieder von Fred, "indem er gesagt hat, dass es den Beiden einfach nur um das ... äh ... körperliche Vergnügen geht ..." "Meine Wette steht zwar schon", sagte Ron, "aber das letztere schließe ich aus, ansonsten würde Snape keinen Wert auf Äußerlichkeiten legen." "Wie meinst du das?", fragte Lee. "Snapes Haare sahen heute anders aus ... als hätte er sie ... gewaschen!" "Nicht wahr!!!", entfuhr es George, "Mist, und gerade heute hatten wir keinen Zaubertrankunterricht ..." "Und nach dem Auftritt von gestern, könnte man noch den Punkt "Lucius Malfoy und ed Din sind ein Paar" dazu nehmen ...", meinte Lee. "Und Debrel?", wandte sich Fred an den Jungen, "Lust, eine Wette einzugehen? Der Einsatz beträgt zwei Sickel." Debrel schmunzelte: "Ich werd's mir überlegen ... klingt ja interessant, mir wär das ja nicht eingefallen ..." "Naja", meinte Lee, "wenn du Snape und ed Din morgens gemeinsam aus seinem Zimmer kommen siehst, würdest du auch auf solche Gedanken kommen ..." "Gemeinsam? Aus seinem Zimmer?", grinste Debrel nun, "das hätte ich ihm nun wirklich nicht zugetraut ..." "Ja, denkst du wir?", sagte Ron. "Hey, Herm", meinte Harry, als er zu dem Mädchen ging, die eifrig mit der Feder auf ein Pergament schrieb, "mal wieder am lernen?" Hermine sah zu ihm auf: "Überraschung, diesmal lern ich nicht." "Was machst du dann?" "Ich fasse unsere Erkenntnisse über Luzifers Spiel zusammen ..." "Darf ich lesen?", fragte Harry und sofort hielt Hermine ihm den Zettel hin: Das Rätsel Aussagen von Luzifer: Etwas ist in Hogwarts, was nicht hierhin gehört. Dieses ist rein. Es darf nur von einer Person, die noch nie gesündigt hat, berührt werden. Luzifer kann es nicht berühren. Es gibt mehrere Mannschaften. Vermutungen: 1. du-weißt-schon-wer + Gefolge (wurde wahrscheinlich von Luzifer beauftragt oder umgekehrt. Haben wohl einen Deal: Bei ihrem Sieg stürzt Luzifer Gott und du-weißt-schon-wer bekommt ...?... ) 2. Sam, Daeva, Cherry 3. Harry, Ron, ich 4. Direktor Dumbledore, Professor McGonagall, Professor Snape (Zu welcher Gruppe gehört Khair ed Din?) (Definiere "rein": Sauber? Frei von jeder Sünde? Unbefleckt? Reines Blut?) Innerhalb des Schuljahres wird einer, der das Gespräch am 18.09. mit angehört hat, sterben. Es waren insgesamt 12 Personen anwesend: Luzifer, Direktor Dumbledore, Professor McGonagall, Professor Snape, Khair ed Din, Harry, Ron, Daeva, Sam, Cherry, Draco Malfoy? und ...?... . Luzifer wird ausgeschlossen. Das Gedicht und die Erzählung des Hutes (Zusammenfassung von Harry) führten zu folgenden Hinweisen: Zur Gründerzeit kam jemand zu Slytherin und Ravenclaw nach Hogwarts, der bereits ca. 1.400 Jahre unterwegs war, um das Reine zu verstecken. Sein Land wurde von Nepumuk Cäsar (?) überfallen und er ist geflohen. Andere Bezeichnungen des Reinen: Geschenk des Allmächtigen, Schatz der Reinheit, größte Macht auf Erden, schwere Last. Das Reine wurde von Ravenclaw und Slytherin in Hogwarts versteckt. Ravenclaw hat die Ereignisse in einem Buch verfasst, welches Slytherin nach ihrem Tod erhalten hat. Knochenfund in Hogwarts: Wahrscheinlich der Fremde, der das Reine mitgebracht hat Eingeritztes Gedicht: Ein Fluch in Verbindung mit den Knochen und ein weiterer Hinweis (?) Es gibt neben dem Reinen noch ein weiteres, welches genauso aussieht wie dieses, jedoch für jeden gefährlich/tödlich ist. Das Erste (?) ist das richtige. Schlussfolgerung: Das Reine ist ein Gegenstand, welches in seinem Aussehen doppelt vorhanden ist. "Ich weiß", meinte Hermine, "es ist nicht viel und auch nicht hilfreich ..." "Aber es ist das, was wir wissen", kam es von Harry. Die nächsten Wochen verliefen mehr oder weniger ereignislos. Es wurde jedoch auffällig, dass Lucius Malfoy Khair immer wieder aus dem Unterricht holte. Die Juniorlehrerin selber zog sich in ihren freien Minuten sofort in ihr oder (von einigen neugierigen Augen beobachtet) in das Quartier von Snape zurück. Auch Snape war wie ausgewechselt, auch wenn er es noch versuchte zu verbergen. Nicht nur, dass der Unterricht bei ihm erträglicher wurde und seine Haare nicht mehr so fettig aussahen. Ginny selbst kam eines Abends in ihren Gemeinschaftsraum und erzählte, dass sie den Lehrer gesehen hätte, als er allein durch die Gänge streifte. Die Patrouillengänge waren nichts besonderes, aber dass der Mann dabei eine flotte Melodie summte fiel schon unter die Kategorie "wirklich sehr merkwürdig". "Sehr merkwürdig" verhielt sich nach Ansichten der Gryffindors auch das RSH Trio. Insbesondere Daeva verschwand meistens in Begleitung ihrer Katze sofort nach dem Unterricht und wurde den Rest des Tages nicht mehr gesehen. Sogar beim Abendessen fehlte sie einige Male. Etwa einen Monat nach dem Valentinsball entschloss sich Harry dazu, Hagrid in seiner Hütte mal wieder einen Besuch abzustatten, da er den Halbriesen seit längerer Zeit nur noch beim Unterricht gesehen hatte. Und vielleicht wußte Hagrid auch in welchem Gang des Schlosses Sirius und Lupin untergebracht waren. Diese Beiden hatten sich seit der Ankunft von Lucius Malfoy wirklich sehr ruhig verhalten. Da Ron zu diesem Zeitpunkt auch nichts besonderes zu tun hatte (außer dem Aufsatz für VgddK und den Hausaufgaben in Geschichte der Zauberei, Verwandlungen und Zaubertränke), begleitete er Harry. Es dämmerte bereits und eigentlich sollten Schüler nur noch in ihren Gemeinschaftsräumen verweilen, also nahmen die zwei Gryffindors Harrys Tarnumhang, um das Schloss zu verlassen. In der Eingangshalle gebot der schwarzhaarige Junge seinem Freund jedoch Einhalt, als er merkte, dass die große Tür nicht ganz geschlossen war. "Was ist?", flüsterte Ron. Stumm zeigte Harry auf die zwei Gestalten, die nun von draußen die Halle betraten. "Sie haben ihn beeindruckt, meine Liebe, das passiert nicht oft", meinte Lucius Malfoy. "Dann steht der Termin?", fragte Khair emotionslos. "Ja", antwortete Lucius, "nehmen Sie sich also für den 31. März nichts vor." "Sehr wohl ...", Khair verbeugte sich vor dem Mann und beide gingen ihrer Wege. Sie waren schon eine zeitlang verschwunden, als Harry und Ron immer noch starr vor Schrecken unter dem Tarnumhang in der Eingangshalle standen. "Haaaaarryyyy", flüsterte Ron gequetscht, "weißt du, was das da gerade war???" Harry konnte es anscheinend immer noch nicht fassen: "Das war der Beweis, dass Khair ed Din ein Todesser ist ..." Nach diesem Ereignis war der Besuch bei Hagrid auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Beide eilten unter dem Tarnumhang zurück zum Gryffindorturm. Beinahe wären sie auf dem Weg dorthin in Snape reingelaufen. In letzter Sekunde konnten sie stoppen und sich an eine Wand drücken. Snape schaute nach links, dann nach rechts, verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf, während er murmelte: "Nicht schon wieder ..." Dann ging er weiter. "Ihr müsst euch irren", sagte Hermine, als Ron und Harry ihr das Geschehene erzählt hatten, "soviel ich weiß, ist Miss ed Din eine Muggelgeborene. Selbst wenn sie es wollte, würde ihr-wisst-schon-wer sie niemals als Todesser aufnehmen." "Aber wir haben es genau gehört", kam es von Ron. "Ihr habt gehört, dass sie jemanden beeindruckt und etwas am 31. März zu tun hat", fasste das Mädchen zusammen, "vielleicht hatte sie ja auch nur ein Vorstellungsgespräch und es wird am 31. März bekannt gegeben, dass sie eine vollwertige Lehrerin ist ..." "Das glaube ich nicht", murmelte Harry, "sie stand vorher schon auf meiner Liste der Verdächtigen, die für Voldemort spionieren und jetzt ist sie ganz oben. Ich wette mit euch, dass sie das dunkle Mal trägt ..." Hermine verschränkte ihre Arme: "Darf ich fragen, wer sonst noch auf dieser ... Liste steht?" "Baka", fing der schwarzhaarige Gryffindor an. "Rasputin", kam es von Ron. "Argent." "Malfoy junior!" "Und was ist mit Malfoy senior?", fragte Hermine, "Harry, du weißt doch am besten, dass er ein Todesser ist. Was ist, wenn er der Spion ist?" "Er ist erst im Februar nach Hogwarts gekommen", antwortete der Junge, "und Luzifer selbst erzählte doch im September, dass bereits einer im Schloss ist ... und ich bin nun überzeugt, dass die ed Din unser Spion ist." Ron nickte zustimmend: "Das Zeichnen dieser Wegkarten ist noch ein weiteres Indiz!" "Ich mache euch einen Vorschlag, Jungs", sagte das Mädchen, "wir werden am 31. März auf Patrouille gehen und Miss ed Din genau beobachten. Falls nichts passiert, werdet ihr von dieser lächerlichen Theorie absehen und zur Abwechslung mal für eure Prüfungen lernen." Harry und Ron stimmten nach kurzer Überlegung zu. Zwei Tage später stand Lucius Malfoy während des Frühstückes auf und forderte das Gehör der Schüler: "Aus Gründen, die ich nicht näher erläutern werde, werden sich ab morgen alle Schüler nach dem Unterricht ausschließlich in ihren Gemeinschaftsräumen aufhalten. Ausnahmen wie das Quidditchtraining werden nur über mich genehmigt. Die Hogsmeade Wochenenden werden bis auf unbestimmte Zeit ausfallen. Der Weg zu den Mahlzeiten wird nur klassenweise zurückgelegt. Sobald sich jemand ohne Genehmigung dieser Anordnung widersetzt, werden seinem Haus fünfzig Punkte abgezogen und er erhält eine Strafarbeit bis zum Ende des Schuljahres. Außerdem möchte ich hiermit denjenigen, die über die Osterferien in Hogwarts bleiben, einen Besuch des Zaubereiministers ankündigen. Er wird am Karfreitag ankommen und bis zum Montag bleiben." Dann setzte sich Malfoy wieder und aufgeregtes Getuschel erhob sich aus den Reihen der Schüler. McGonagall beugte sich zu dem blonden Mann herüber: "Irre ich mich oder haben Sie diese Entscheidung ohne Absprache mit dem Kollegium getätigt?" "Sie irren sich nicht", antwortete Malfoy, "im übrigen gehöre ich nicht zum Kollegium, sondern bin der Direktor dieser Schule und kann somit Anordnungen aller Art tätigen. Falls Sie etwas dagegen haben, kann ich auch die Entscheidung tätigen, dass Sie an eine andere Schule versetzt werden, meine Liebe." "Was mach ich nur? Was mach ich nur?", jammerte Daeva später in der Bibliothek, "wenn wir uns nur in unseren Häusern aufhalten dürfen, kann ich mich nicht um Leviathan kümmern." "Mach dir da mal keine Sorgen", meinte Cherry, die lässig auf einem Stuhl saß und Sam dabei beobachtete, wie sie gemeinsam mit Hermine die halbe Bibliothek ausräumte, um Material für die wohl nun langen Gemeinschaftsraumabende zu haben, "ich werde mit Schwiegerpapa Lucius sprechen. Ich bin sicher, dass ich da eine Ausgeherlaubnis ergattern kann. Elben ... äh ... dürfen nämlich nicht eingesperrt werden, sonst gehen sie ein ... oder so was." Daeva fiel Cherry um den Hals, so dass diese fast vom Stuhl kippte: "Ohhhh, danke Cherry." Untereinander beschwerten sich die Schüler lauthals über die Entscheidung des Direktors, hielten sich jedoch an die Anordnung, um den Strafen zu entgehen, bis auf das Gryffindor Trio, welches ihren Einsatz für den 31. März plante, der dann auch endlich kam. Während des Tages passierte nichts, selbst beim Abendessen war Khair anwesend. Die Augen der drei Gryffindors weilten bei jeder gegebenen Möglichkeit auf ihr. Als es dunkel wurde holte Harry seinen Tarnumhang heraus. "Und wenn ich die ganze Nacht warten muss, ich werde meinen Verdacht beweisen!", sagte der Junge und streifte sich den Umhang über. "Ich komme mit", kam es von Hermine. "Herm ...", meinten Ron und Harry gleichzeitig. "Nein", unterbrach das Mädchen sie, "wenn es wirklich so ist, dann will ich es mit eigenen Augen sehen!" So blieb Ron im Gemeinschaftsraum, um von der Abwesenheit seiner Freunde abzulenken, während Harry und Hermine sich in der Eingangshalle einen Platz aussuchten, aus der man den Raum gut überblicken konnte. Unter dem Schutze des Tarnumhanges warteten sie ab. Es vergingen mehrere Stunden. Es war bereits weit nach Mitternacht und Hermines Kopf sank langsam auf Harrys Schulter. Auch der schwarzhaarige Gryffindor bekam Schwierigkeiten die Augen offenzuhalten, bis zu dem Augenblick, als die Klinke der großen Tür betätigt wurde. Harry stupste Hermine an, so dass diese wieder erwachte und beide sahen eine schwarzgekleidete Gestalt, die das Schloss betrat. Leise machte sie die Tür wieder zu und drehte sich dann um. Hermine musste sich eine Hand auf ihren Mund legen, um nicht loszuschreien. Die Gestalt hatte die schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen, dennoch erkannten die beiden Schüler die weiße Maske, die das Antlitz der Person verdeckte. Eine Maske, wie sie die Todesser trugen. Geschwind eilte die Gestalt mit wehender Robe die Treppen hinauf. "Hinterher", flüsterte Harry und beide standen vom Boden auf und folgten der Person. Sie war schnell, doch die Schüler konnten immer noch einen Robenzipfel erkennen, wenn sie gerade um eine Ecke bogen, bis dann der letzte Blick auf den Zipfel zu einer Tür führte, die nach dem Eintritt der Gestalt sofort geschlossen wurde. "Oh mein Gott", meinte Hermine leise. "Glaubst du mir jetzt?", flüsterte Harry, "das hier sind die Lehrerquartiere" "Und diese Tür ...", schluckte das Mädchen und der Junge vervollständigte den Satz: "... ist der Eingang zum Zimmer von Khair ed Din." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)