Liebe?Keine Ahnung von Halbelfe ================================================================================ Läuft da vielleicht doch was? ----------------------------- Läuft da vielleicht doch was? Ich rannte in meinem Zimmer hin und her. Nachdem ich aus seinem Auto ausgestiegen war, fühlte ich mich irgendwie komisch. Ja, mir war schlecht und doch irgendwie nicht, zur gleichen Zeit. Und nun hatte ich noch eine halbe Stunde bis er kommen würde, um mit mir zusammen Mathe zu lernen. Warum bin ich nur so nervös? Bin ich überhaupt nervös? Meine Hände fühlten sich glitschig an und ich stand unentschlossen vor dem Kleiderschrank. Mir war nicht wirklich klar, warum ich so ein Drama daraus machte, dass er bald kommen würde. Ich hab ihn schon oft gesehen, warum hab ich dann den Drang mich für IHN hübsch zu machen. Nach einer Weile entschied ich mich für den knielangen weiten Rock in schwarz, eine dicke weiße Strumpfhose und einen weißen dreiviertel Pullover. Ich sah mich im Spiegel an. Ich seh fast so aus, als wäre es Sommer! Ich ging zu meinem Schreibtisch und holte eine Schminkschatulle hervor. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich mich das letzte Mal geschminkt habe. Ich schminkte mich leicht, aber wirklich sehr dezent, ich war nicht eine Person die nach dieser Prozedur aussah wie ein Clown. Meine Haare ließ ich offen, denn nach dem Waschen hatten sich meine Haare beim trocknen lassen gelockt, was ziemlich gut aussah. Ich besah mich noch einmal im Spiegel, drehte mich zu allen Seiten und lächelte. Ja, ich denke, so kann ich gehen. Ich nahm meine Mathesachen und brachte sie in die Küche, wo man auf dem großen Tisch viel Platz hatte. Ich stellte noch schnell etwas zu Trinken heraus und sah auf die Uhr. In 2 Minuten wollte er kommen. Oh je. Okay! Schön ein und ausatmen! Ich war wirklich froh, als ich nach Hause kam und meine Eltern mir sagten, dass sie Freunde besuchen wollten und erst abends wieder nach Hause kommen würden. Das hatte ich natürlich mit offenen Armen begrüßt. Da stand ich nun in der Küche und spielte mit eine Haarsträhne. Plötzlich hörte ich die Eingangstür öffnen und mein Bruder kam mit seinem Freund Sven herein. Was machen die denn hier!! Die versauen doch alles!Ich dachte, ihr lernt nur Mathe, was gibt es denn da zu versauen, he?! ,, Hallo Vanessy!" Doch plötzlich blieb er stehen und sah mich an.,, Du siehst aber hübsch aus.",, Äh, danke." Etwas verwirrt sah ich zu wie die beiden sich etwas zu Trinken nahmen. ,, Ich geh mit Sven jetzt hoch, und keine Störenfriede, okay!?", imitierte mich Mark.,, Nur weil ich das immer sage, brauchst du mich nicht nachzumachen." Er zuckte einfach nur mit den Schultern und ging in sein Zimmer. Ich schaute einfach weiter nervös herum und sah wieder einmal auf die Uhr. 17.05 Uhr. Er kommt zu spät... Doch dann klingelte es plötzlich an der Tür.,, Ich geh schon!", rief ich in die Richtung, wo das Zimmer von meinem Bruder lag. Kurz bevor ich die Tür öffnete, sah ich mich noch kurz im Flurspiegel an, legte meine Haare zurecht und ging zur Tür. Ich atmete tief ein, lächelte dann breit und öffnete die Tür. Da stand er mit ein paar Büchern unter dem Arm und lächelte mich an.,, Hi!", hauchte ich fast und lächelte ihn weiter an. Was ist nur los mit mir! So bin ich doch sonst nicht. ,, Hey du! Kann ich reinkommen?" Ich machte die Tür weiter auf, so dass er hineinkommen konnte. ,, Deine Jacke kannst du hier hinhängen.", sagte ich und zeigte auf die Kleiderhaken. Während er sich die Jacke auszog und hinhing, nahm ich ihm seine Bücher ab.,, Wir lernen in der Küche, da haben wir viel Platz." Ich merkte, dass meine Stimme leicht quietschig klang. Na toll, jetzt denkt er noch, ich bin...ach keine Ahnung, aber er könnte was falsches denken! Ich führte ihn in die Küche, er setzte sich, während ich ihm etwas zu Trinken anbot.,, Ein Wasser reicht, danke!" Ich stellte ihm das Glas auf den Tisch und setzte mich neben ihn. Er nahm kurz einen Schluck und sagte:,, Ich hab zu Hause noch alte Hefte und Übungsbücher gefunden, da können wir ja gleich ein paar Aufgaben machen. Was hältst du davon?!" Jetzt erst merkte ich, dass er mit mir geredet hatte. Ich hab ihn tatsächlich die ganze Zeit angestarrt!! Ich nickte schnell.,, Ja, das wäre eine gute Idee." Einige Zeit verlief es ganz gut, was ich nicht verstand, erklärte er mir sofort. Doch bei einer Aufgabe scheiterte ich mehr als kläglich. Frustriert warf ich den Stift auf den Tisch.,, Ich kann es einfach nicht, ich bin nicht für Mathe geboren. Wer brauch das schon?!" Er lachte.,, So schlimm ist es wirklich! Du musst es nur verstehen!",, Daran liegt es ja! Ich verstehe es nicht, und wenn, dann kommt wieder eine andere Aufgabe und alles ist vorbei!" Ich legte meinen Kopf auf den Tisch und murmelte vor mich hin.,, Vielleicht sollten wir mal eine Pause machen. Es ist schon 16.15 Uhr...." Ich drehte meinen Kopf, so dass ich ihn ansehen konnte. ,, Wie lange hast du eigentlich Zeit?",, Für dich bis in den Morgen!" Er zog beide Augenbrauen hoch und lächelte wieder dieses Lächeln, das in meinem Inneren dieses unangenehme, aber gleichzeitig warme Gefühl auslöste. Hör auf so zu Lächeln! Du siehst viel zu gut damit aus.... ,, Vielleicht bis um 19.00 Uhr?", murmelte ich. Er lächelte weiter.,, Klar..." Ich setzte mich wieder richtig hin. ,, Hast du vielleicht Hunger?" ,, Ja, riesigen sogar." Ich stand auf und ging zum Kühlschrank. Auf einmal war ein lautes Poltern zu hören. Wir sahen uns kurz an, als aber auch schon Mark mit seinem Freund in die Küche kam.,, Was war das?", sagte ich leicht streng.,, Ach nichts",sagte Mark.,, Er hat das Regal umgerissen!", fiel ihm sein Freund ins Wort. Mark sah ihn böse an und murmelte:,, Danke!" Regal? Welches Regal!! Oh nein, doch nicht das mit den Ordnern von Papa! ,, Welches Regal...", sagte ich langsam.,, Na ja, weißt du......ähm... das von Papa..." er sah schuldig auf den Boden. Ich schloss kurz die Augen.,, Ist irgendetwas kaputt oder so?" ,,Ich weiß nicht, wir sind gleich hierher gekommen..",, Dann gucken wir mal..." Zusammen mit Sven und auch Bastian gingen wir in das Wohnzimmer. Es sah aus, als wäre eine Horde Elefanten durchgelaufen.,, Was habt ihr hier gemacht?? Fußball gespielt?!" Wir müssen das unbedingt alles wieder in Ordnung bringen. Nachdem ich wieder zu Sinnen kam fing ich an, die kleinen Sachen aufzuräumen. Mark brachte in der Zwischenzeit Sven zur Tür und Bastian versuchte, so weit es möglich war, zu helfen. Wo kommt das hin? Oder Soll das da hin? Waren Fragen die er beim Aufräumen die ganze Zeit stellte. Nach gut einer halben Stunde waren wir dann endlich fertig. Erschöpft saßen wir alle drei auf dem Sofa und erholten uns, Mark zwischen uns.,, Wer bist du eigentlich?", fragte mein Bruder Bastian.,, Ich bin Bastian Scholl und du?" Mark grinste und sagte:,, Ich bin Mark Lahm und ich werde später ein berühmter Fußballer." Bastian nickte anerkennend:,, Das wollte ich auch mal werden. Ich hab schon immer Fußball gespielt, aber manche Dinge sind wichtiger als Fußball." Hatte ich mir das nur eingebildet oder hatte er tatsächlich zu mir geguckt?! Ich hab es mir sicherlich eingebildet. ,, Was könnte denn wichtiger sein, als Fußball?",, Später wirst du mich verstehen, Kleiner!",, Das glaub ich kaum und ich bin nicht mehr klein. Ich bin schon 12 Jahre alt." ,, ´Tschuldige, mein Fehler." Mark grinste und sprang dann auf.,, Ich geh wieder ins Zimmer. Und sag bitte Mama und Papa nichts davon, ja!?" Er sah mich mit diesen großen unschuldigen Augen an.,, Ja, mach ich nicht... Aber auch nur dieses eine Mal!",, Danke Vanessy!!" Einige Zeit saßen wir schweigend da. ,, Vanessy! Wie interessant..." Ich sah ihn an, während er leicht lachte. ,, Und was ist daran so schlimm?",, Na ja, ich dachte es gibt nur so Vany als Spitznamen... aber Vanessy... das ist interessant." Ich schaute ihn leicht böse an. Macht der sich etwa über meinen Namen lustig?! ,, Und? Ist das schlimm?" Er stützte sein Arm auf die Rückenlehne und seinen Kopf auf die Hand.,, Nee. Ehrlich gesagt, find ich es niedlich!" Ich schluckte und bemerkte auf einmal wie nah wir nebeneinander saßen, allein in einem dimmlich beleuchteten Stube, auf einem SOFA! Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er rüber gerutscht ist. Oder saßen wir schon die ganze Zeit so nah?! Oh mann, wieso riecht er denn nur so gut. Ich werde noch wahnsinnig... Ich muss hier irgendwie weg. Aber ich bewegte mich kein bisschen, sondern sah ihm in die Augen. So schöne grüne Augen.......Bewegt er sich noch näher??? Oh mein Gott! Er kommt tatsächlich näher. Was tun? Was soll ich nur tun??!! Mein Atem beschleunigte sich. Er will mich doch nicht wirklich. Auf einmal hörte ich jemanden rufen:,, Vanessa! Mark! Wir sind wieder zu Hause!!" Ach du Schreck! Schnell sprang ich von Sofa, wobei ich mit seinem Kopf zusammen stoß.,, Au!" Beide hielten wir unsere Köpfe. Er saß immer noch auf dem Sofa und ich stand vor ihm.,, Du hast vielleicht nen Schädel!" Er rieb sich den schmerzenden Kopf. ,, Entschuldigung", murmelte ich und versuchte meinen Atem wieder zu beruhigen. Nicht wenig später kamen meine Eltern in das Wohnzimmer und blieben sofort stehen. Mein Vater war leicht irritiert, aber meine Mutter sah aus, als würde sie Bastian gleich den Kopf abreißen. Eine unangenehme Stille entstand, als wir uns alle anstarrten, doch dann räusperte sich mein Vater und sagte:,, Willst du uns nicht vorstellen, Vanessa!?" Oh nein, sie denken doch nicht etwa, dass er mein Freund ist oder so etwas? Na ja, meine Mutter hasst ihn ja sowieso schon. Ich ging auf sie zu und Bastian stand auf und stellte sich neben mich.,, Also, das hier ist Bastian Scholl. Ein Junge aus meiner Schule, er hat mir heute Mathenachhilfe gegeben. Bastian das sind meine Eltern." Bastian streckte seine Hand aus und mein Vater nahm sie an. ,, Freut mich dich kennen zu lernen, junger Mann!",, Mich ebenfalls, Herr Lahm." Er wollte meiner Mutter auch die Hand geben, doch diese sah ihn nur finster an und langsam ließ er seine Hand fallen.,, Ich hoffe, du konntest meiner Tochter etwas bebringen." Danke Papa, auf dich ist immer Verlass. ,,Es geht, sie ist nicht gerade ein Genie, wenn es um Mathe geht, aber ich denke, dass sie die nächste Arbeit locker überstehen wird.",, Danke", ich lächelte ihn an.,, Seid ihr schon fertig...", fragte mein Vater.,, Ja, Papa. Wir wollten nur eine kurze Pause machen und etwas essen, aber Mark hat darauf bestanden mit uns einen Film zu gucken, so eine Serie, weiß den Namen gar nicht mehr. Aber wie ich sehe ist auch schon gleich 7 und dann wollten wir auch Schluss machen für heute!" Bastian nickte zustimmend. Ich zog ihm am Arm mit in die Küche.,, Du kannst deine Sachen schnell einpacken und dann gehen." Nachdem er sich angezogen und all seine Sachen zusammengeräumt hatte, brachte ich ihm noch bis zu seinem Auto.,, Tut mir Leid wegen meiner Mutter. So ist sie halt.",, Ach, schon gut." Und was jetzt? Jetzt sind wir wieder allein... ,, Danke, dass du mir geholfen hast. Das hat mir viel gebracht, auch wenn ich jetzt diese eine Aufgabe nicht gekonnt hab." Er nickte und sah mich an und grinste.,, Lügst du eigentlich immer so zu deinen Eltern!?" Ich verdrehte die Augen, musste dann aber lächeln.,, Ich hatte es meinen kleinen Bruder versprochen..",, Ja, das hast du.." Sag doch was, Vanessa!! Irgendetwas! ,,Ähm..." Toll.... ,, Ich muss jetzt wirklich nach Hause", sagte er und beugte sich vor- OH MEIN GOTT- und flüsterte mir ins Ohr:,, Du siehst heute wirklich bezaubernd aus, das wollte ich dir noch einmal sagen." Ich schaute auf den Boden, wurde rot und meine Herzschlag machte kleine Hopser.,, D..Da.. Danke.." J Jetzt hab ich auch noch gestottert. Er lächelte mich an, strich mir sanft über die Wange und flüsterte.,, Ich denke, ich seh dich dann nach dem Wochenende in der Schule?" Es ist Wochenende?? Wo bin ich nur mit meinen Gedanken! Bei ihm, wo denn sonst! Ich blickte ihn scheu an und nickte. Ich würde dir ja antworten, aber meine Atmung und beim Herzschlag machen es eigentlich unmöglich zu leben.. Bastian öffnete die Fahrertür, setzte sich und schloss die Tür. Ich ging ein paar Schritte zurück und wir sahen uns zum letzten Mal an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)