Liebe?Keine Ahnung von Halbelfe ================================================================================ Die Qual der Wahl ----------------- Die Qual der Wahl ,, Zu schick, nicht schick genug!", leicht frustriert schmiss ich Lena meine Kleider entgegen. Vor einer halben Stunde hatte ich erfahren, dass nicht nur Bastian und ich, sondern auch Lena und Tom zum Tanzen gehen. Wir hatten also nach Lenas Vorstellung ein Doppeldate! Mann, wieso war ich mir des Stresses einer "Beziehung" nicht schon vorher bewusst? Immer gut aussehen wollen, das ist echt nicht leicht. ,, Ich denke, du solltest das kleine Schwarze anziehen!", Lena zuckte mit den Augenbrauen und fing an zu lachen.,, Sehr lustig...",, Na ja, ihr habt euch schon geküüüüühüüüssssst! Also, dann kannst du dich auch richtig heiß anziehen!" Ich sah überlegend auf das rote, wirklich.. extreme, Kleid.,, Tiefer Ausschnitt, kurz, dünne Träger und noch einen kleinen Schlitz inner linken Seite. Mann, Vanessa, woher hast du das eigentlich?" Sie kicherte wieder und warf sich auf mein Bett.,, Du hast mich damals dazu überredet das Kleid zu kaufen, wenn ich dich daran erinnern darf." Ich hielt das Kleid gegen mich und sah mich im Spiegel an.,, Wird dein Kleid nicht zerknittern, wenn du da so liegst, Lena!" Schnell stand sie auf und strich an ihrem Kleid und ihrer Frisur herum.,, Du musst dich langsam entscheiden. Du hast dir den Typen schon an Land geholt, also kannst du ihn sicher nicht mit so nem Kleid verschrecken! Und außerdem hab ich aus sicherer Quelle erfahren, dass Lisa mit ihren Freundinnen heute auch dort sein wird", sagte Lena lässig und besah sich ihre Fingernägel. Geschockt drehte ich mich zu ihr um:,, Was?? Wirklich? Oh ,ich bin so was von geliefert!" Ich setzte mich auf mein Bett, währenddessen Lena nur die Augen verdrehte.,, Du übertreibst, wie immer." Ich kann es mir schon bildlich vorstellen. Ich mit den dreien und Lisa, wie sie mit ihrem perfektem Aussehen auf uns zu stolziert und versucht mit Bastian zu flirten, während ich daneben stehe mit so ´nem ich-bin-zu-klein-und-zu-schüchtern-Kleid........ Entschlossen nahm ich das Kleid und ging mit ein paar Sachen ins Bad. Das wird nicht passieren. Leicht zitternd standen Lena und ich fertig vor dem Haus und warteten auf die Jungs.,, Bist du wirklich sicher, ich seh gut aus in dem Kleid?", fragte ich bestimmt zum tausendsten Mal. ,, Wie ich dir schon die ganze Zeit sage: Ja!",, Vielleicht sollte ich mich noch schnell umziehen?",, Keine Chance, da kommen sie." Kurz darauf kam ein Audi A3 vorgefahren und von der Beifahrerseite stieg Bastian aus. Er sah unglaublich aus mit seinem leicht dunkelgrünem Anzug und dazu ein weißes Hemd, was cool aufgeknöpft war. Mannoman! ,, Hallo!!", sagte Lena überfroh und ging schnell zur Fahrerseite, um Tom zu begrüßen. Leicht verschüchtert ging ich zu Bastian.,, Hey.." Zum Glück kann er durch den Mantel mein Kleid nicht sehen... Er nahm meine Hände in seine:,, Hey selber." Er beugte sich rüber und küsste mich. Seufz! Wie schön das Leben sein kann. ,, Hey, ihr Turteltäubchen! Wir müssen los!" Ich kicherte und streckte Lena die Zunge entgegen. Bastian öffnete mir die Autotür und stieg auf der anderen Seite ein. ,, Okay Jungs! Nur damit das klar ist. Ihr werdet nach dieser Nacht keinen Schritt mehr tun können, da wir die ganze Zeit tanzen werden!", sagte Lena enthusiastisch und zog Tom mit sich in das Café. Bastian und ich lachten und zusammen suchten wir nach einen passenden Tisch. Bevor wir uns setzten ,nahm Tom Lenas Jacke und murmelte ihr etwas ins Ohr, was sie rot werden ließ. Okay, jetzt kommt der Moment der Wahrheit.. nur ruhig ein und aus atmen Vanessa, alles wird gut werden!! Bastian lächelte mich an und nahm mir den Mantel entgegen. Ich sah demonstrativ auf die Tanzfläche. Plötzlich merkte ich wie er mich zu sich zog und meinen Kopf in seine Hände nahm.,, Du siehst unglaublich aus...." Ich lächelte süß. Unglaublich... unglaublich was? Hässlich? Nein, er meint unglaublich schön....!!! Kreisch! Wir setzten uns und erzählten eine Weile, bis Tom und Lena zusammen zur Tanzfläche schlenderten. Bastian legte seinen Arm um mich, während ich etwas nervös Ausschau nach Lisa Bonhoeffer und ihrer Gruppe hielt.,, Suchst du wen bestimmtes?", fragte er mich interessiert. Schnell sah ich ihn an. War es so offensichtlich? Er lächelte mich an und legte seinen Kopf gegen meinen.,, Ich bin froh, dass ich hier mit dir sein kann...." Ich schluckte leicht. OHHHH! Wie romantisch und, ach... Was soll ich denn jetzt antworten? Ich bin ja so eine Niete... Er strich mir sanft über meine Wange und flüsterte:,, Shall we dance?" Ich lachte, daran denkend, dass ich ihm erzählt hatte, dass in dem Moment mein Lieblingsfilm Darf ich Bitten war. Ich nickte und wir gingen zur Tanzfläche. Es kam ein langsames Lied und ich schmiegte mich eng an ihn und seufzte. Ich denke, ich bin das glücklichste Mädchen auf der Welt! Nachdem ich meine Augen wieder öffnete sah ich Lisa mich von weiten ,in den Armen von irgendeinem Typen ,anstarren. Ich zog provozierend meine Augenbrauen hoch und küsste Bastian sanft auf den Mund. Er lächelte danach und zog mich noch enger an sich. Ich grinste Lisa an, als sie wütend mit dem Jungen wieder zu ihrem Tisch verschwand. Ja, Leben könnte nicht besser sein. Nach einiger Zeit setzten wir uns wieder. Als Lena dann auch mit Tom wiederkam, schnappte sie mich und zog mich mit ihr zum WC.,, Und? Wie läuft es so?", fragte sie mich ganz aufgeregt.,, SUPER!", antwortete ich ihr überglücklich. Wir kicherten und redeten kurz, bevor wir wieder zu den Jungs gingen. ,,Hey, kommst du mit mir raus? Ein bisschen Luft schnappen?", sagte Bastian, während er meine Wange küsste. Leicht rot im Gesicht gingen wir Hand in Hand vor die Tür. Es war angenehm in der Kälte der Nacht zu stehen. Eigentlich total romantisch mit den Sternen. Wir schwiegen einige Zeit, bis er plötzlich vor mir stand und meine Hände nahm. Er sah mich zuerst nicht an doch dann räusperte er sich und sah mich nervös an.,, Was ist denn?", fragte ich besorgt. Er lachte nervös und räusperte sich wieder.,, Also... Ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll. So was hab ich noch nie gemacht.... Also,.. doch, aber nicht wirklich." Er seufzte und sah kurz zu Boden.,, Oh mann... Du bist ein total.. du bist.." Er sah mir in die Augen. Ja, was denn ? Hoffentlich nichts schlimmes? Oh, dass könnte ich nicht ertragen! ,, Du bist das unglaublichste Mädchen was mir je begegnet ist!" Ich wurde rosa um die Nasenspitze. Why, thank you! ,, Ich.. also, du...." Er sah kurz gen Himmel und dann wieder zu mir:,, Ich denke.. na ja, eigentlich... eigentlich weiß ich es... Ich denke ich weiß es." Ich nickte ihm aufmunternd zu. Er holte tief Luft und sah mir fest in die Augen:,, Ich liebe dich." ,, Was?" Oh nein.... W. Warum... Ich mein, darauf war ich nicht vorbereitet. Was soll ich denn jetzt sagen? Liebe? Liebe ich ihn? Ich mag ihn sehr gerne, aber... Liebe ich ihn... Ich strich mir über die Stirn und sah zu Boden. Es kam mir so vor, als würde ich in ein großes schwarzes Loch fallen, in dem es keinen Ausweg gibt und mir die Luft entzogen wurde. Ich bin verwirrt. Liebe, nicht Liebe. Wieso habe ich mir nicht schon davor Gedanken gemacht? Oh, ich bekomme Kopfschmerzen. Okay, hör nur in dich rein, dann weißt du es. Ich war noch nie verliebt. Bin ich verliebt? Wie fühlt sich das an...? Ich schnappte kurz nach Luft und er blickte traurig zu Boden und schüttelte seinen Kopf. Auf einmal klingelte mein Handy und ich sah kurz auf meine Manteltasche, ließ langsam meine Hand hineingleiten und antwortete.,, Ja?", meine Stimme zitterte leicht.,, Vanessa?", kam es aufgeregt von meiner Mutter zurück.,, Ja, was ist denn?",, Mark ist im Krankenhaus!!" Fast wäre mir das Handy aus der Hand gefallen. Was? Oh mein Gott... Nun fühlte es sich noch mehr so an, als würde man mir die Luft abschnallen. ,, Kannst du kommen!?" Ich nickte abwesend, legte auf und sah Bastian kurz geschockt an.,, Es tut mir Leid." Und damit rannte ich davon. Das Krankenhaus war nicht weit entfernt und in ein paar Minuten war ich schon da. Ich rannte hinein und sah auch schon bald meine Eltern.,, Was ist passiert? Wo ist er?",, Es ist nicht so schlimm. Er ist ein paar Stufen runtergefallen zu Hause und hat sich die Hand verstaucht!" Ich atmete ein paar mal tief ein und aus. Oh je... Gut, es ist alles wieder gut. Wir saßen einige Zeit zusammen im Wartezimmer, bis die Ärzte uns zu Mark ließen. Ich umarmte ihn und wuschelte ihm durch die Haare.,, Du hast mir ganz schön Angst gemacht!" Er lachte mich an und meine Eltern umarmten ihn auch. Meine Eltern mussten noch ein paar Formulare ausfüllen, bis Mark wieder entlassen wurde.,, Tut mir wirklich Leid, dass wir dich von dem Tanzabend weggeholt haben, Vanessa!", sagte mein Vater und ging mit meinem Bruder zum Auto.,, Willst du wieder hingehen, oder sollen wir dich fahren?", fragte mich meine Mutter. Ich schüttelte schnell den Kopf.,, Nein, ich gehe...",, Okay, bis bald und pass auf dich auf." Langsam ging ich die Straße entlang, ich wollte auf gar keinen Fall wieder zurück zu Bastian. Ich war mir einfach über meine Gefühle nicht im klaren. Total entmutigt stand ich vor einer Schaukel im Park. Ich setzte mich und schaukelte leicht hin und her. Liebe... Ich schaute in den Himmel und merkte kaum, wie mir kleine Tränen über die Wange liefen. Ich wusste nicht wie lange ich dort saß, aber ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. In Gedanken ging ich alle Erlebnisse mit Bastian durch. Vielleicht.... Doch.... Plötzlich spürte ich wie sich jemand neben mich setzte. Bastian. Ich brauchte nicht neben mich zu schauen, um es zu wissen.... Irgendwie spürte ich es. Auf einmal nahm er mit seiner linken Hand meine und drückte sie fest, fast um mir zu zeigen, dass er mich nie wieder loslassen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)