Tru Calling von Leia_de_Flourite (Destiny of a Jedi Knight reloaded...[Epilog lädt]) ================================================================================ Kapitel 9: Home Sweet Home -------------------------- BITTE ERST CHARBESCHREIBUNG TAHL LESEN!!! (wer es nötig hat... *grien*) .:Intro - Warum:. ~du stellst mir tausend fragen stellst dich mitten in den wind und ich hoff du checkst dass sie nicht wichtig sind komm wir setzen jetzt die segel nehmen alles mit was geht um nicht mehr umzudrehen auch wenn der wind sich dreht hey ich hör dich leise lachen und dann merk ich wie's mich trifft ja ich liebe diese tage die man morgens schon vergisst und ich schau dir in die augen bin geblendet von dem licht was jetzt um sich greift auch wenn du nicht sprichst und alles an dir bleibt stumm warum - warum warum ist doch egal denn heute nacht sind nur wir zwei wichtig warum - warum warum ist doch egal warum ist jetzt egal wir schaun über die dächer ich schreib deinen namen in die nacht hey wir brauchen nicht mal worte denn es reicht schon wenn du lachst aus sekunden werden stunden und ich weiß es klingt verrückt doch wenn's ganz hart kommt drehen wir die zeit zurück und alles an dir bleibt stumm warum - warum warum ist doch egal denn heute nacht sind nur wir zwei wichtig warum - warum warum ist doch egal warum ist jetzt egal warum ist doch egal bleib bei mir - du siehst zu mir bleib noch hier bleib bei mir - du siehst zu mir bleib bei mir warum - warum warum ist doch egal denn heute nacht sind nur wir zwei wichtig warum - warum warum ist doch egal warum ist jetzt egal warum - warum warum ist doch egal denn heute nacht sind nur wir zwei wichtig warum - warum warum ist doch egal warum ist jetzt egal warum ist doch egal~ .:Chapter 9, Part 1 - Irritation:. Day 05 - Tatooine "Wie lange dauert es noch, bis du fertig bist?" Obi-Wan stand gebeugt über Anakin, der jetzt schon seit einer geschlagenen Stunde, seit sie gelandet waren, die Eingeweide des Schiffes untersuchte. "Nun Meister Obi-Wan," erwiderte der Jüngere grinsend, "man kann nie oft genug alles überprüfen. Wer weiß, was sonst für Unfälle passieren?" /Du meinst wohl eher, wer weiß wann du wieder die Chance hast ein Schiff auseinander zu nehmen.../, dachte sich der Angesprochene, schwieg aber. Draußen standen schon zwei Speederbikes bereit und jetzt am Morgen war die Ausstrahlung der beiden Tatooinschen Sonnen noch nicht so stark, also hatte er nicht mehr viel Zeit bis zum Aufbruch. Andererseits war es auch nicht mehr seine Pflicht, jeden Schritt Anakins zu überwachen. "Kann ich dich mit der ganzen Sache hier allein lassen?" "Aber sicher doch...", meinte der junge Jediritter, dessen Konzentration auf eine Unmenge an Kabeln gerichtet war und der somit nur mit einem Ohr hinhörte. Die 'ganze Sache' beinhaltete die Überwachung des Schiffes sowie der Feuchtfarm von Anakins Stiefbruder Owen Lars, neben der der Raumgleiter parkte. Senatorin Amidala führte währenddessen einige Frauengespräche mit ihrer frischgebackenen Schwägerin Beru Whitesun Lars, während die beiden ein Auge auf Michelle warfen, die sich auch während der nächsten Stunden in der Obhut der beiden Damen befinden würde. Obi-Wan hatte Tru versprochen, dass sie ihre Mutter besuchen dürfe, wobei man die Prinzessin nicht mitnehmen konnte, die Hitze machte ihr zu sehr zu schaffen. Aus selbigem Grund weigerte sich Zenobia den Gleiter zu verlassen, wobei es ihr ohnehin gegen den Strich gegangen wäre, in einem 'Hinterwäldlerhäuschen' zu wohnen. Obi-Wan klopfte Anakin noch einmal aufmunternd auf die Schulter und verließ dann das Schiff, während just in diesem Augenblick Tru aus dem Haus der Lars' kam, die Haare zu einem Zopf geflochten, in sandfarbenem Tank Top und mit gleichfarbiger kurzer Hose, die gerade mal bis zur Hälfte der Oberschenkel reichte. "Sonnenbrand lässt grüßen.", meinte der Jedimeister kopfschüttelnd, "Wir gehen nicht zu einer Beachparty, darf ich dich daran erinnern?" Dass sie keinen Sonnenbrand bekommen würde, war jedoch klar: erst in diesem sonnigen Klima fiel auf, dass ihr Teint etwas dunkler war als der der meisten Menschen in Coruscant, ein sehr, sehr helles Karamell, das aber vollkommen verloren ging, wenn sie neben ihrer Freundin Jada stand, deren Hautton der Farbe von Milchkaffee gleichkam. Die Blonde zuckte mit den Schultern. "Na ja, ich wollte ja einen Rock anziehen, aber das ist etwas unbequem auf einem Speederbike..." Ohne weiteren Kommentar schwang sie sich auf erwähntes Transportmittel, wobei ihr der Ring an ihrer Kette das Sonnenlicht reflektierte und ihn kurz blendete. Der Ring... "Tru, wann hast du den Ring eigentlich bekommen?" Noch eine dieser Unstimmigkeiten, von der er ihr nicht offen zu erzählen wagte... Seine Padawan blickte sich nach ihm um. "... da war ich vielleicht drei Jahre alt, warum?" Drei Jahre... das war ganze vier Jahre bevor ihr Vater starb. Warum also verzichtete ihre Mutter auf den Ehering, noch lange bevor sie zur Witwe wurde? "Nur so..." Er schob seine Fragen auf. Alles würde sich klären... in nur wenigen Stunden. Und es war nicht das Einzige, was ihn nicht losließ. ~~~Flashback~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Wie lange brauchst du denn noch zum packen? Wir können jede Sekunde landen." "Bin ja gleich fertig, Meister, hetzt mich nicht so!" Tru huschte von Schrank zu Schrank, obwohl ihre Tasche mit Kleidung längst gepackt war, so füllte sie jetzt gleichzeitig ihren kleinen Reiserucksack, wo nur das Nötigste rein kam, was sie für ihren Besuch bei ihrer Mutter mitzunehmen gedachte. "Wozu brauchst du eigentlich den ganzen Unsinn? Du willst mir ja wohl nicht erzählen, dass du derart viel mitnimmst? Du bist kein Trödelladen und wir sind nicht auf einer Vergnügungstour." Obi-Wan war von hinten an sie herangetreten und beobachtete amüsiert, wie sie ihr Tempo immer mehr steigerte, als die Blonde sich umdrehte und ihn gereizt anfunkelte, zwei weiße Plastikfläschchen in der Hand. Sie wollte gerade etwas weniger erfreuliches entgegnen, als das Schiff von einer stärkeren Eruption erschüttert wurde. Erschrocken krallte Tru sich an der Tunika ihres Meisters fest, um Halt zu bekommen, die Fläschchen purzelten unbeachtet auf den Boden. "Was war denn DAS?", fragte sie ratlos. "Ich schätze, wir befinden uns im Landeanflug..." "Dem Piloten sollte man den Flugschein entreißen!" "Der Pilot hat keine Schuld, weil Anakin fliegt." "ANAKIN STEUERT DAS SCHIFF?" Sie wollte offensichtlich ihrem Entsetzen Luft machen, doch die nächste Eruption folgte, stark genug, um sie Beide umzureißen. Obi-Wan spürte den dumpfen Schmerz in seinem Hinterkopf pulsieren, als sein Körper mit dem Boden Bekanntschaft machte und er konnte Trus Gewicht fühlen, das leicht auf ihm wog, ihre Locken, die seinen Hals kitzelten... Sie stützte ihren Oberkörper etwas vom kalten Metall des Untergrunds ab, ihre Haare fielen wie ein Vorhang um seinen Kopf. [Also nicht in sein Gesicht! Nicht, dass ihr das falsch versteht.] "Meister, seid ihr in Ordnung?" Sein Blick war etwas verklärt, als er Tru ansah. Ihre weichen Züge, von Sorge gezeichnet, hielten ihn gefangen, sie sah IHR so ähnlich. Er hauchte einen Namen, doch alles, was die Jüngere verstand war 'Ta...' Er verzog das Gesicht vor Schmerz, rang sich dann aber ein grimmiges Lächeln ab. "Entschuldige, ich war gerade etwas durcheinander. Aber keine Sorge, ich habe nur einen kleinen Vorgeschmack auf Altersmigräne bekommen..." Sie atmete erleichtert auf. "Würdest du jetzt bitte von mir runter gehen? Ich hätte meinen Rücken gerne noch eine Weile erhalten..." Auch wenn die Aussage etwas boshaft war (und ihm wirklich der Rücken schmerzte), so war sie eher scherzhaft gedacht, aber wie hatte sie noch gesagt? 'Wir werfen uns gegenseitig Sarkasmen und ironische Bemerkungen an den Kopf, um über unsere eigene Unsicherheit hinweg zu täuschen...' Um nichts in der Welt wollte er zugeben, dass ihre Nähe ihn unruhig machte, dass ihre Wärme seinen Puls beschleunigte. Was war nur jetzt mit ihm los? "Natüüüürlich!", erwiderte sie kühn grinsend, "euch stört es doch nur, dass ihr nicht oben liegt. Typisch Mann!" Tja, aber wie gut, dass der Mann im Gegensatz zur Frau nicht nur in der Lage war, zuzuhören, sondern auch WEG zu hören. [Frei nach Mario Barth XD P.S.: Höre grad im Hintergrund den Soundtrack von "Kuch Kuch Hota Hai"... *sing* Koi Mil gaiya... *rumwackel*] Nachdem sie endlich aufgestanden war, stellte Obi-Wan ganz nüchtern und mit aller Ernsthaftigkeit, die ihm seine verletzte Würde noch bot, fest: "JETZT sind wird gelandet... und jetzt weiß ich wieder, warum ich fliegen hasse!" Aber Tru sammelte gerade das eine Fläschchen auf und suchte verzweifelt noch den zweiten, das - Wunder über Wunder - der Auslöser für die Rückenschmerzen ihres Meisters war, der unglücklicherweise auf besagtem Objekt gelandet war. Er holte es hervor und warf einen Blick auf das Etikett. Es war eines dieser Fläschchen, wie man sie in Apotheken erhielt und der Inhalt bestand aus... HORMONPRÄPARATEN? Wachstumshormone, um genauer zu sein. Der Datierung nach waren sie vor ungefähr zwanzig Jahren abgelaufen. "Tru, was hat es damit auf sich?" Sie nahm ihm das Pillenfläschchen aus der Hand und erst jetzt bemerkte er, dass es nicht rasselte - es waren keine Medikamente mehr drin. "Da sind Gewürzmischungen drin. Ich gehe nie ohne aus dem Haus, aber ich brauchte einen passenden Behälter. Die Flaschen standen bei uns noch von sonst wann rum." Schön... aber wozu brauchte man in ihrem Haus Wachstumshormone? ~~~Flashback End~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Tru hatte irgendwie das Gefühl, dass ihr Meister in ihren Schilderungen nach etwas Verborgenem suchte, nach fehlender Logik, die das als Lüge enttarnte. Warum tat er das? Der Gedanke schmerzte... Sie WUSSTE, dass alles, was sie gesagt hatte, die Wahrheit war, es war ihre Erinnerung. Vielleicht klang nicht alles logisch, aber wann war das Leben denn schon von Logik erfüllt? Es war ihr Leben, und da gab es keine Lügen. Doch eine kleine Stimme aus ihrem Hinterkopf meldete sich plötzlich, eine Stimme, die sie als ihre eigene dreijährige Version erkannte. 'Tante... warum weinst du?' Sie schüttelte den Kopf. Wie kam sie jetzt darauf? /Das ist vergangen... viel zu lange her, sogar noch bevor ich den Ring bekam. Und doch, warum muss ich ausgerechnet jetzt wieder daran denken? ...wusste sie, dass sie sterben würde?/ Noch immer ließ das Stimmchen nicht los. 'Tante, warum hast du mich verlassen? Und warum tut dein Tod so weh? Daddy macht mir Angst... was ist das für eine Dunkelheit in seinem Herzen? Hilf mir, Tante... halt mich fest.' Sie schüttelte den Kopf. Das machte alles keinen Sinn. Und sie mussten los. Das Dröhnen des Speederbike-Motors riss Obi-Wan aus seiner Erinnerung. Trus Maschine erhob sich schon halb in die Höhe, als auch er die seine startete. ~*+*~ Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt erreichten sie einen riesigen fast quaderförmigen Bau, auf dessen Dach eine Kuppel prangte und dessen weiße, schon leicht gelblich gefärbte Fassade, stark aus der kargen Landschaft hervor stach. Man konnte es weniger ein Haus als eher eine Festung nennen... [Das soll eigentlich das Haus darstellen, in dem Obi-Wan in Episode IV dann lebt, nicht ohne Grund] Sie ließen die Speederbikes in dem Schatten der Frontmauer stehen und Obi-Wan ließ Tru den Vortritt was das Betreten des Baus anging, ein Vorrecht, was sie auch voll ausnutzte, ohne zu klingeln oder zu klopfen. Doch kaum war sie in der Eingangshalle, rief sie so laut sie konnte (und quietsch vergnügt dazu): "Klopf-Klopf!" Soviel also zum Thema Familiensitten... Schritte hallten in dem langen Gang wider und was dann kam, traf den Jedimeister vollkommen unvorbereitet, auch wenn er sich später schalt, dass er damit hätte rechnen müssen, dass die Fläschchen nur auf eines hatten schließen können. Die Frau, die ihnen entgegen kam, hätte man zu leicht für eine Jugendliche halten können: mit ihren 1,59 Metern Größe wurde sie von Tru spielend um mindestens zehn Zentimeter überragt, auch war ihre Statur recht zierlich und die Gesichtszüge, sah man von einigen feinen Fältchen ab, noch recht kindlich. Man konnte sie auf 38 Jahre schätzen, aber die Müdigkeit in ihren haselnussbraunen Augen und das in den vorderen Strähnen grau melierte, sonst hellbraune Haar sagten etwas anderes. Sie wirkte wie eine Frau, die in ihrem Leben schon einiges hatte durchmachen müssen... und plötzlich wurde ihm mit einem Schlag alles klar. Der Ring. Die Ähnlichkeit. Die Tabletten. ALLES. "Du hast aber ganz schön auf dich warten lassen, Kleines", meinte die Frau mit matter, angenehmer Altstimme, als wäre ihre Tochter nur mal schnell Zigaretten holen gewesen. Das leichte Zittern ihrer Handmuskulatur und die kam auffällige Gelbschattierung des rechten Zeige- und Mittelfinger wiesen darauf hin, dass der Gedanke gar nicht mal so weit her geholt war. Tru schlang nichts desto trotz die Arme um sie und deutete dann auf Obi-Wan. "Mum, darf ich dir meinen Meister vorstellen? Das ist Obi-Wan Kenobi." Die Gesichtszüge ihre Mutter verengten sich aggressiv und schienen sich durch den Größeren hindurch zu bohren. "Ein Jedi." Ihr Ton war, hart, fast schon eine Anklage und Tru fragte sich, ob sie ihren Meister nicht hätte vorwarnen sollen, dass ihre Mutter Jedi hasste. Aber spätestens jetzt hatte er es ohnehin bemerkt. [nett... *drop*] "Tru-Schätzchen, warum gehst du nicht schon mal vor zu deinem 'Spielzeug' im Werkschuppen, ich bin sicher, dein Mentor und ich haben erst einmal eine Menge zu bereden.", sie sagte es mit einem erzwungenen Lächeln. "Ist gut." Er konnte es nicht fassen! Tru ging einfach und ließ ihn mit dieser - und er entschuldigte sich innerlich bei seiner Padawan für diese Ausdrucksweise - Irren, die ihm wahrscheinlich nur zu gerne die Kehle aufschlitzen würde und die Blonde lächelte ihm nur noch mal aufmunternd zu, als sähe sie es nicht, wahrscheinlich WOLLTE sie es gar nicht sehen. "Warum unterhalten wir uns nicht in der Küche bei einer Tasse Tee?" Ihr Ton ließ keinen Widerspruch zu. Obi-Wan schluckte schwer und nickte dann langsam. .:Chapter 9, Part 2 - Family Affairs:. Der Jedi folgte ihr in eine relativ kleine und äußerst ländlich eingerichtete Küche die so gar nicht zur Außenfassade passen wollte, da dieser Raum von zwei langen Fensterreihen erhellt wurde. Emotionslos setzte Trus Mutter in einem kleinen Kessel Wasser auf, während Obi-Wan sich vorsichtig umsah. Unter einem Teekränzchen stellte er sich etwas GANZ anderes vor. Und leider stand ein Block Küchenmesser auch noch direkt neben dem Herd. /Damit wäre also geklärt, warum sie mich ausgerechnet hier haben wollte.../ Auch wenn es sich später als Fehler heraus stellen sollte, räusperte er sich vorsichtig und meinte: "Nun... meinen Namen kennen sie ja schon, würden sie mir die Ehre erweisen, mir den Ihrigen mitzuteilen?" "Iriel Ahtarrath." Iriel drehte sich dem Rotblonden zu und mit einem Blick, der trotz ihrer geringen Größe selbst einen Sith in die Knie gezwungen hätte, schleuderte sie ihm entgegen: "Ich warne Sie, wenn meiner Tochter wegen Ihnen auf irgendeine Weise auch nur EIN Haar gekrümmt wird, sind Sie TOT und wenn ich zwanzig Kopfgeldjäger gleichzeitig auf Sie hetzen müsste. Es ist ja nicht so, dass es mir hier an denen mangeln würde." "Ich kann verstehen, was Sie empfinden...", erwiderte Obi-Wan so sachlich wie möglich. Er wollte keineswegs Schwäche zeigen, sonst könnte alles nur noch schlimmer werden, wie bei einem Tier, das die Angst seines Gegenübers riechen konnte. Und was noch riskanter werden würde: er entschied sich, in die Offensive zu gehen. "... immerhin ist es nur natürlich, dass Sie das Kind, das ihnen das Schicksal zum Geschenk gemacht hat, um jeden Preis beschützen wollen, zumal Sie selbst keine Kinder bekommen können." [Tjaha! Woher er das wohl weiß? *sadistisch grins*] Iriel starrte ihn mit einer Mischung aus Entsetzen und Hilflosigkeit an, was sie irgendwie weitaus menschlicher machte. "Woher wissen sie...?" "Sie leiden an Turner-Syndrom. Tru hatte noch einige der leeren Arznei-Fläschchen dabei. Ich musste nur eins und eins zusammen zählen." Das Turner-Syndrom war eine der selteneren Erbkrankheiten, die nur bei Frauen auftrat. Den Betroffenen fehlt ein X-Chromosom, weshalb es oft zu Organfehlbildungen, einer Größe von unter 1,50 Metern und dem fehlen der sekundären Geschlechtsmerkmale kommt, sofern man die Frauen nicht mit speziellen Hormonen behandelte. Außerdem waren sie allesamt unfruchtbar. Und Tru war dieser Frau nicht zufällig in die Hände gefallen, das hätte Qui-Gon nicht zugelassen, allerdings hatte er auch keine Kontakte hier in Tatooine. Das ließ nur den Schluss zu, dass Iriel mit Trus leiblicher Mutter befreundet gewesen sein musste, denn eine Mutter gab ihre Tochter NIE in die Hände von jemandem, dem sie nicht zu hundert Prozent vertraute. Obi-Wan nahm Iriel die Antwort voraus. "Sie ist Tahls Tochter." Eine Feststellung, keine Frage. Es konnte kein Zufall gewesen sein, dass Tru den Ring in dem Jahr geschenkt bekam, in dem Tahl starb. Die Brünette verschränkte aber nur misstrauisch die Arme vor der Brust. "Sag mal, Wunderknabe, gibt's auch was, was du nicht weißt? Oder könnt ihr Jedi seit neuem Gedanken lesen?" "Tahl zählte zu meinen Freunden. Außerdem war ich der Padawan von Trus Vater." Er konnte fühlen, dass er endlich das Eis gebrochen hatte. Ihre Gesichtszüge milderten sich etwas und es schien, als wäre die Last dieses Geheimnisses endlich von ihr genommen worden. Die Antwort hatte die ganze Zeit vor ihm gelegen, aber er hatte seinen Instinkten nicht vertraut. Wie Tahl immer so scherzhaft Qui-Gon zu fragen pflegte: 'Wer von uns ist blind?' ~*+*~ Iriel hatte ihm noch einiges erzählen können. Sie war mehr als nur eine Freundin Tahls, sie war ihre Schwester, allerdings hatte ihr das Zeugenschutzprogramm von Coruscant eine neue Identität verschafft, sie weigerte sich jedoch zu sagen warum. Jedenfalls hatte Tahl so oft sie konnte ihre Tochter besucht, wenn auch unter dem Deckmantel falscher Verwandschaftsbeziehungen. Und zum ersten Mal fragte sich Obi-Wan, wie viel eine Mutter wohl ertragen konnte, nur um zu wissen, dass ihr Kind glücklich war. Aber die grausigste Frage war wohl, wie Tru darauf reagieren würde. Und die Entscheidung, ob er es sie wissen lassen sollte oder nicht war ihm bereits abgenommen worden, wie er jetzt fest stellte. Der Gang, den er gerade beschritt führte direkt von der Küche zum Werkschuppen Schrägstrich Garage und er war ein Alptraum für jeden Innenarchitekten. Schallisolierung gab es überhaupt keine, abgesehen davon, dass Teppiche auf diesem Planeten ohnehin nicht wirklich üblich waren, gab es kein einziges Möbelstück, dass Geräusche dämmen könnte. Obi-Wans Schritte kamen ihm unnatürlich laut vor und auch Tru musste jedes Wort gehört haben, was er und Iriel miteinander besprochen hatten. Seine Padawan stand vor einer großen, durch eine Plane verdeckten Maschine und schraubte an der Mechanik herum, wobei sie versuchte, sich absolut nichts anmerken zu lassen. Doch die Art, wie sie sich ständig fahrig durch die Haare fuhr und dabei so ungeschickt versuchte, sich die vorderen Strähnen hinter das Ohr zu stecken, dass sie ihr nur wieder in die Stirn fielen, war ein deutliches Zeichen. Hätte sie ihre Aufmerksamkeit nicht so angestrengt auf ihre Aufgabe konzentriert, wäre sie wahrscheinlich in Tränen ausgebrochen, etwas, was sie noch nicht wagte, solange noch die kleinste Hoffnung bestand, dass er nicht mitbekommen hatte, dass sie es auch wusste. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, sie so aufwühlen zu müssen, doch... hatte er eine andere Wahl? Vorsichtig stellte Obi-Wan sich neben sie und überlegte fieberhaft, wie er anfangen sollte, als sie überschwänglich meinte: "Das wurde aber auch Zeit, Meister, ich hatte schon Angst, sie hat euch in den Müllschlucker geworfen." Es war etwas zu überschwänglich für jemanden, der nicht gerade versuchte, sich hinter aufgesetzter Fröhlichkeit zu verstecken. Aber weglaufen war keine Lösung und früher oder später würde es sie einholen... also warum sollten sie das nicht gleich klären. Auch wenn das bedeutete, dass er sie vielleicht zum Weinen bringen würde. Und dann würde wahrscheinlich keine seiner Jedi-Weisheiten ausreichen, um ihr beizustehen... "Es tut mir Leid, dass du es auf diese Weise erfahren musstest." Sie erstarrte mitten in der Bewegung und ließ ihren Schraubenschlüssel fallen. Langsam wandte Tru den Kopf erst ihrem Meister, dann den Boden zu, der Blick überrascht, irgendwie hilflos. "Das ist schon okay. Nein, wirklich, es macht mir nichts aus." Doch ihre Maske der Gleichgültigkeit zerfiel förmlich vor Obi-Wan, in einer Reihe von kleinen Gesten. Erst stützte sie langsam an der Wand der Maschine ab, es mangelte ihr an Kraft, aufrecht zu stehen. Dann knickte ihre Knie Beine vollends weg. Die Blonde ließ sich auf den Boden fallen und blieb dort regungslos sitzen. Der Größere zögerte eine Sekunde lang und setzte sich dann neben sie. Er hätte zu gern ihre Hand ergriffen, um sie zu trösten und ihr gesagt, dass sie nicht mit ihm darüber reden musste, wenn sie nicht wollte, aber er fühlte sich dazu nicht imstande. Aber sie war es, die das Wort ergriff, wenn auch nur schwach und noch immer den Boden fixierend. "Ich habe mir Vorwürfe gemacht... all die Jahre lang. Fühlte mich schuldig, weil ich die Person, die ich als meine Mutter ansah nicht als solche lieben konnte. Ich weiß nicht warum, vielleicht habe ich den Unterschied zwischen ihr und mir gespürt, vielleicht lag es an all diesen kleinen winzigen Hinweisen, die zu sehen ich mich geweigert habe und doch verankerten sie sich in meinem Unterbewusstsein. Und mein Gefühl verstärkte sich noch, als meine ganze Zuneigung sich auf meine Tante fokussierte. Ich habe mir eingeredet, dass es daran lag, dass sie eine Jedi war, so wie ich... weil mein Herz die Wahrheit erkannt hatte, doch sie nicht sehen wollte. Die ganze Zeit, sagte mir diese kleine Stimme im Unterbewusstsein, dass ich eine Lüge gelebt habe, doch ich habe sie freiwillig gelebt." ~~~Flashback~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Tru? Du hast Besuch bekommen.", Iriel stand im Türrahmen und lächelte ihre 'Tochter' an. Das Mädchen mochte vielleicht gerade erst drei Jahre alt geworden sein, doch die Angst, sie könne die Unaufrichtigkeit in dem Lächeln sehen, existierte trotzdem. Weil das Kind etwas Besonderes war. Genau wie ihre Mutter. Ihre WAHRE Mutter. Irgendwann würde Tru es erfahren müssen und im Stillen betete Iriel, dass dieser Tag noch fern sein möge, wenn die Kleine verstehen würde, was für Opfer man ihretwegen gebracht hatte, und dass sie ihnen allen verzeihen würde. Sie drehte sich um und ließ dem Kind und seiner Besucherin ihre Privatsphäre. Ein Glitzern trat in die Augen des blonden Mädchens, als sie die eintretende Frau erkannte, alles an ihr schien vertraut. Die langen, dunklen Locken, der karamellfarbene Ton der Haut und nicht zu vergessen diese Augen, diese faszinierten Augen, die wohl niemand anderes besitzen konnte, gold und grün gestreift. Der Gang und die Haltung der Eintretenden waren elegant und viel sicherer als noch nach ihrem Unfall, der ihr das Augenlicht nahm. Damals war sie noch auf einen nervigen, unermüdlich plappernden Droiden angewiesen, der sie auf jegliche Hindernisse im Raum hinwies. [Ich fand das Ding SOOO geil! Erinnerte irgendwie an C-3PO ^.^] "TANTE TAHL!!!", quietschte Klein-Tru vergnügt auf und rannte auf die Frau zu. Die Jediritterin kniete sich hin und empfing das Kind in ihren Armen. Dann strich sie mit ihren Fingern vorsichtig und liebevoll über die die Gesichtszüge des Mädchens und prägte sich dabei jedes noch so kleine Detail genauestens ein. "Du bist ja so groß geworden, meine Kleine...", hauchte sie atemlos, "und so hübsch. Du wächst viel zu schnell. Wenn ich nicht aufpasse, überragst du mich noch." /Aber egal wie schnell du dich auch entwickelst... ich werde dich nie aufwachsen SEHEN.../ Tahl wusste nicht, wie sehr sie damit Recht behalten sollte. Die Kleine kicherte, aber ihre Stimmung schwang urplötzlich um, als sie etwas entdeckte. "Tante... warum weinst du?" /Tue ich das?/ Erst jetzt spürte sie, wie die warme Flüssigkeit ihre Wangen hinunter rann und wie eine kleine ungeschickte Kinderhand versuchte, sie wegzuwischen. Tahl ergriff die Hand ihrer Tochter und zog das Kind an sich. "Weil ich nicht immer Abschied von dir nehmen will, mein Schatz. Aber ich muss... ich muss." Von Qui-Gon hatte sie nie Abschied genommen. Jedes Mal, wenn sie sich begegneten, führten sie ihre Gespräche fort, als wären sie nie getrennt gewesen. Aber bei Tru... Tahl wurde das Gefühl nicht los, dass es jedes Mal das letzte Mal sein konnte. Das war der Moment, an dem die Beiden einander zum letzten Mal 'sahen'. Tahl starb nicht einmal einen ganzen Monat danach in den Armen ihres Mannes. ~~~Flashback End~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Tru schwieg, weil alles gesagt war, was sie hatte sagen müssen, um ihre Lage verständlich machen zu können. Aber es war noch nicht zu Ende. Sie konnte es einfach nicht akzeptieren. Das Bedürfnis nach Wärme, das die junge Padawan nie ganz verließ schwoll zu einem neuen Höhepunkt an. Kraftlos lehnte sie ihren Kopf gegen Obi-Wans Schultern. "Ihr habt sie gekannt, nicht wahr?" Er nickte stumm, aus Angst, das Falsche zu sagen. Aber sie weinte nicht und würde es auch nicht mehr tun - sie hatte bereits um den Tod der zwei Menschen, die ihr die Wichtigsten waren, getrauert. "Ich weiß nicht, ob es dich tröstet, Tru... aber deine Mutter starb mit einem Lächeln auf den Lippen und dein Vater war in ihren letzten Stunden bei ihr." Obi-Wan erinnerte sich wieder an Qui-Gons Aufschrei der Verzweiflung als Tahls Zeit abgelaufen war... seine Nackenhaare sträubten sich. Und erst in diesem Moment - mit 16 Jahren - hatte er wirklich verstanden, was diese Beiden füreinander empfunden hatten. Eine Liebe, die so stark war, dass die blinde Vergeltungssucht seines Meisters diesen beinahe auf die dunkle Seite der Macht getrieben hatte, sodass - auch wenn Obi-Wan es nicht wusste - Qui-Gons eigene Tochter sogar zeitweilig vor jenem Angst gehabt hatte. Zu gerne hätte er noch eine Weile diese stumme Zweisamkeit geteilt, aber Tru stand plötzlich auf und lächelte. "Aber sie hat alles, was sie konnte, für mich getan. Sie hat dafür gesorgt, dass ich in LIebe aufgezogen wurde, auch wenn sie nicht bei mir sein konnte. Sie war ein großartiger Mensch." "Ja, das war sie." "Und es gibt etwas, was sie mir vermacht hat..." Das Lächeln erhielt eine rätselhafte Mystik, die sonst nur einer Sphinx eigen war. Die Blonde ergriff die Plane und zog sie von der Maschine. Der Jedimeister sprang auf und traute seinen Augen nicht. Chapter 9: Level Finished. Reloading Destiny... To be Continued... ------------------------------------------------------------------------- FEDDISCH!!! Muharrharr... Jetzt hab' ich alles hinter mir: Klausurenstress für dieses Jahr, Weihnachtskonzert in der Annenkirche (Gott sei Dank hat keiner gemerkt, wie schief wir bei "Maria durch ein Dornwald ging" waren... und meine Mum musste Michelle komplett umziehen und windeln IN DER KIRCHE!!!), anschließendes Mittagessen bei dem Chinastand auf dem Weihnachtsmarkt und ich war mal wieder besoffen von gerade mal EINEM BECHER GLÜHWEIN! Da habe ich den nicht mal auf nüchternen Magen getrunken, so wie beim ersten Mal... Nya und dann gab's da ja noch die Sylvesterfeier bei Tinchen mit Franzi und Jule... Im neuen Jahr gibt's ja so viele Veränderungen: Neue Folgen von CSI/CSI:Miami, Nip/Tuk, Die himmlische Joan (im Sommer *froi*) kein NUMB3RS mehr, hoffentlich endlich den Rest der 8. Staffel von SG1... Das mit NUMB3RS war besonders schlimm für mich, mein David Krumholtz-Entzug ist sogar so grausam, dass ich mir Santa Clause 2 angesehen habe, nur weil er da einen Weihnachtself namens Bernard spielt. (Ich weiß nicht, ob ich über sein Outfit lachen oder weinen soll...) [...]Es bricht mir das Herz. Sie wird sterben, wenn ich es nicht verhindere... Zu sehen, wie sie sich quält, die Hand Hilfe suchend nach mir ausstreckt... Ich wünschte, ich könnte ihr helfen.[...] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)