Zerbrochene Seelen von abgemeldet
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Kapitel 19: Die Prophezeiung
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Voldemort kehrte völlig erschöpft, aber glücklich in sein Arbeitzimmer
zurück, dass Lucius ihm eingerichtet hatte. Wer hätte schon gedacht, dass es
soviel Spaß machen konnte seine Verpflichtungen einzuhalten? Etwas anderes
hatte er schließlich nicht mit dem Jungen gemacht. Er hatte in seiner Rolle als
dunkler Lord die Pflicht das beste für seine Anhänger zu wollen und das beste
war zweifelsohne der Sieg über die Weißmagier. Er wollte den Krieg zwischen
Weiß- und Schwarzmagier beenden, zu seinem Gunsten. Und indem er den Jungen als
seinen Sklaven an sich gebunden hatte war er diesem Ziel um einiges näher
gekommen. Das Schicksal, dass ihn erst fast ausgelöscht hatte war ihm wieder
holt und jetzt spielet es ihm einen trumpf nach dem anderen zu und er hatte vor
sie alle zu nutzen.
Lächelnd ließ er sich in seinen Arbeitssessel fallen. Er schüttete sich etwas von dem blutroten Wein aus
seiner Karaffe in sein Glas und nippte daran, während er mit der anderen Hand
über den verwitterten Ledereinband eines alten Buches auf seinem Schreibtisch
gleiten ließ. Er öffnete den Deckel des
Buches und ließ die ersten Seiten durch seine Finger gleiten. Er blieb an einer
der Seiten hängen, die in der Mitte eine Art Yin-Yang-Zeichen,
neben dem zwei Jungen abgebildet waren zierte. Die Überschrift der Seite
lautete:
Prophezeiung: Die Zwillinge der Hoffnung.
Der Krieg zwischen Gut und Böse wehrt schon seid der Entstehung der Welt. In
jeder Generation wird es zwei Kinder geben, die Zwillinge der Hoffnung, die die
Kraft haben den Krieg zu entscheiden. Zwei Kinder, geboren von zwei
verschiedenen Müttern,auf beiden Seiten, geboren zur gleichen Zeit, am
gleichen Tag, zur gleichen Stunde, am gleichen Ort. Sie sind Zwillinge in ihren
Seelen und Herzen und trotzdem werden sie absolute Gegensätze sein, wie Nacht
und Tag. Der eine wird Yin sein, der kalte Erdgebundene, dessen Kraft von
Außenstehenden als Schwäche gesehen werden wird, weil sie sich in seinem
depressiven Gemüt zeigt. Der andere wird Yang sein, der aufgeschlossene
Himmelstürmer, der für seine Stärke und Mut bekannt und für seine Heiterkeit
beliebt ist. Sie werden die Zeichen ihrer Bestimmung tragen, den dunklen
Halbmond und den hellen Blitz. Nur zusammen entfaltete sich ihre Macht, einzeln
sind sie stark, zusammen jedoch unbesiegbar.
Glücklichschätzen kann sich die Seite, die es schafft, die Kinder als erstes
ausfindig zu machen und an sich zu binden, denn die Kinder sind bei ihrer Geburt
nicht Gut und nicht Böse, trotzdem sind sie es, die den Krieg entscheiden
werden.
Voldemort grinste. Ihm war es gelungen die Zwillinge zu finden, genauso wie
Dumbeldore, doch der hatte keine Ahnung, wie man die Zwillinge vereinigen
musste, um ihre wahre Macht zu wecken. Alles was er jetzt brauchte war Geduld,
eines der Kinder gehörte ja bereits ihm...
Sein Blick wanderte zu den handschriftlichen Notizen, die Salazaar Slytherin
persönlich in diese Buch geschrieben hatte, kurz bevor er gestorben war.
In all den Jahrtausenden, in denen die Zwillinge zu uns kamen, wurde unser Krieg
nie entschieden, die Macht der Zwillinge wurde nie richtig geweckt. Ich habe
meine ganzen Wahrsagezauberer darauf angesetzt und sie haben gesehen, welchen
Fehler wir begingen. Die Zwillinge müssen einige T bestehen, damit ihre Bindung
die wahre Macht entfaltet. Es gibt fünf Bedingungen die erfüllt werden
müssen, damit sich die Kinder vereinen und nur dann werden sie ihre Macht
entfalten, um den Krieg zu entscheiden.
1. Die Zwillinge müssen alleine zueinander finden, sie müssen ihre Liebe
zueinander erkennen und aufkeimen lassen. Eine Liebe, die alles überwindet,
weil sie schon seit Anbeginn der Zeit existiert.
2. Sie müssen zusammen erfahren, was Leid bedeutet, der eine durch körperlich
Qualen, der andere durch seelische.
3. Sie müssen die Qualen und ihre Liebe vergessen, um neue Kraft zu schöpfen
und alles Leid zu überwinden.
Ist die vierte Bedingung erfüllt muss eines der Kinder an eine Seite gebunden
Werden
4. Sie müssen das Vergessen besiegen und sich erneut einander annähren, dann
werden sich ihre Seelen an vergangene Fehler erinnern.
5. Einer der beiden muss dem anderen das Leben retten, so dass sie aneinander
gebunden sind.
Voldemort nippte genüsslich an seinem Wein.Er war sich sicher, das Draco und
Harry die wiedergeborenen Zwillinge waren. Sie Beide trugen die Zeichen der
Bestimmung. Draco, war Yen, er trug den dunklen Halbmond als schwarzes Muttermal
auf seinem rechten Schulterblatt. Voldemort hatte es ganz deutlich gesehen, als
er Draco an sich band. Harry war Yang, er trug den Blitz als Narbe auf der
Stirn. Das beste war, er hatte die ersten vier Bedingungen bereits erfüllt.
Draco und Harry hatten bei Dracos Flucht zueinander gefunden, sie hatten ihre
Liebe zueinander entdeckt und das hatte er als die schwierigste Aufgabe
angesehen. Er hatte wie viele andere angenommen, dass Draco und Harry sich aus
tiefstem Herzen hassten, sie waren sich seit ihrer ersten Begegnung in der
Winkelgasse spinne Feind gewesen. Doch jetzt hatte sich gezeigt, dass die Beiden
unter den vielen Feindseeligkeiten ihre Liebe zueinander, voreinander versteckt
hatten. Ihre Liebe war aufgekeimt und so stark, wie es eine ewige Liebe nur sein
konnte.
Sie hatten zusammen gelitten. Draco war unter der Bestrafung zusammengebrochen,
er hatte erfahren, was körperliche Qualen sind. Die Bestrafung war wirklich
hart gewesen und nur Dracos Bestimmung war zu es verdanken, dass er überhaupt
noch lebte. Harry hatte hingegen, erfahren, was es heißt seelisch zu leiden. Er
fühlte sich verantwortlich für alles, was Draco wiederfuhr, er machte sich
Sorgen und begann sich selbst zu hassen. Voldemort schmunzelte, als er daran
dachte, wie er die Selbstvorwürfe und Sorgen Haarys immer weiter schürte, in
dem er Draco jeden Tag für zwei drei Stunden zu sich bringen ließ. In dieser
Zeit passierte gar nichts mit Draco, doch Harry lag darüber in Ungewissheit, er
malte sich die Schlimmsten Bilder aus. Oh ja, Harry hatte erfahren, was
seelisches Leid ist. Und er hatte dafür gesorgt, dass die Beiden ihre Liebe und
ihre gemeinsamen Qualen vergaßen. Er hatte ihnen den Trank des Vergessens
zukommen lassen, der es ihm ermöglichte ihnen neuer Erinnerungen an die
vergangenen Ferien einzupflanzen. Er hatte ihn so dosiert, dass auch nur die
Erinnerungen an die Ferien verschwunden waren. Wahrscheinlich würden sich die
Beiden mit der Zeit bruchstückhaft an die wahren Begebenheiten dieser Ferien
erinnern, doch dann gehörten sie schon ihm, da war er sich sicher, er hatte
alles genau geplant. Er ahnte nicht, dass die Macht in den Beiden so groß war,
dass die Erinnerungen jetzt schon von ihrem Unterbewusstsein in kurzen Dejavues
wieder gegeben wurde.. ..
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