Zerbrochene Seelen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 21: Wiedersehen mit den Freunden ---------------------------------------- Die restliche Fahrt verlief ohne bemerkenswerte Vorkommnisse, Draco versucht Harry so gut es ging zu ignorieren und Harry machte es ihm nach. In Hogwarts angekommen wartete die Eröffnungsreede in der Großenhalle auf sie. Harry konnte ihr nicht folgen, die Worte schienen ihm ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus zu kommen. Harry hatte ganz und gar nichts gegen Dumbeldore, doch musste er so lange reden? Unbewusst seufzte er, sofort durchbohrten ihn Ron und Hermines besorgte Blicke. Jawohl, seine beiden Freunde waren inzwischen aufgetaucht und wie konnte es anders sein, sie machten sich mal wieder Sorgen um ihn?! "Was ist los mit dir? Ist alles in Ordnung?", fragte Ron und Harry hatte das Gefühl, sein bester Freund kannte nur noch diese beiden Sätze. Er konnte sich nicht daran erinnern, wie oft Ron ihm diese beiden Sätze in seinen Briefen geschrieben hatte, doch Harry hatte das Gefühl, das es unzählige Male gewesen sein mussten. < Was ist los? Ist alles in Ordnung? Benötigst du vielleicht irgendwas? Sollen wir dich vielleicht abholen? > Das waren die Sätze an die Harry sich erinnern konnte. Rons und Hermines Sorgen schienen in den Ferien noch größer geworden zu sein. Harry schüttelte abwesend den Kopf und sah nur aus den Augenwinkeln, wie Ron und Hermine vielsagende Blick tauschten. Harry spürte, wie die Wut in ihm kochte. Warum musste sich nur jeder um ihn sorgen? Nur weil er irgendwann in einer Zeit, an die er sich nicht mal erinnert, den dunklen Lrd besiegt hatte? Eigentlich hatte er doch gar nichts gemacht, seine Mutter, sie war für ihn gestorben und hatte ihn so beschützt. Warum verstand das niemand? Er war nicht so toll wie sie alle dachten! Er war Schuld an dem Tod so vieler Menschen. Seine Eltern waren für ihn gestorben... und er war Schuld an Cedrics Tod. Und sie fragten danach wie es ihm ging?! Wie konnte es ihm denn schon gehen? Harry zwang sich innerlich ruhig zu werden. Er wusste, dass seine Freunde nur das beste für ihn wollten, doch das machte ihm die Sache nicht leichter, sie konnten seine Last nicht tragen. Und dann fuhren auch noch seine Gefühle bezüglich Draco Achterbahn. Vorhin im Zug war er ihm so nahe gewesen, dieser Kuss war so zärtlich gewesen, war es wirklich nur wegen dem Dementor? Und jetzt behandelte er ihn wie ein Nichts, wie Luft und das schmerzte ganz tief in seinem Herz. Er seufzte erneut und spürte sofort Hermines Hand auf seiner Schulter. "Komm schon Harry, du kannst uns nichts vormachen, wir sehen doch das du irgendwas hast." Er schüttelte Hermines hand von seiner Schulter und sagte das erst beste, was ihm einfiel: "Ich hab einfach nur Hunger!" Wieder wurden vielsagende Blicke über den Tisch hinweg getauscht. Harry nahm sich seinen Teller und füllte ihn mit einigen der Köstlichkeiten vom Tisch. Ihm war bewusst, dass er wahrscheinlich nicht einen Bissen hinunter bekommen würde, doch er wollte weitere Fragen gleich im Keim ersticken. Er nahm eine Brotscheibe und biss von ihr ab. Missmutig kaute er auf ihr herum, ohne auf seine Freund zu achten. Hermine schien das nicht wahrzunehmen. "Harry!" Er reagierte nicht. Er hörte sie, doch er wollte nicht für alles rechenschaft ablegen müssen. "Harry!" Waren seine Freunde neuerdings Begriffsstutzig? "Harry, jetzt sag schon, was mit dir los ist?" "Nichts, verdammt noch mal, wie oft soll ich euch das denn noch sagen?" Warum ließen sie ihn nicht einfach in ruhe? Es war doch nicht schwer zu erkennen, dass er nicht reden wollte. Diesmal war es Ron, der ihn aus seinen Gedanken riss. "Harry, jetzt hör doch mal zu, die Sache mit Cedric hat uns alle tief getroffen, aber du bist verdammt noch mal nicht schuld an seinem Tod, auch wenn du dir das einredest. Du konntest nichts dafür..." Ron hatte so laut gesprochen, dass die anderen Tische verstummt waren und interessiert zu ihnen rüber schauten. Es reichte endgültig... Harry sprang auf. "Ach bin ich das nicht? Doch das bin ich, ich hätte es verhindern müssen. Du weißt doch gar nicht wovon du redest, du warst doch nicht dabei, Ron. Du weißt überhaupt rein gar nichts, hast du das jetzt verstanden?" Harry spürte das Zittern, dass seinen Körper ergriffen hatte. Er war wütend und jede Faser seines Körpers wollte das herausschreien. Harrys Lippen waren zu einem Strich gepresst. Hermine legte erneut ihre hand auf seine Schulter. "Harry... Bitte... lass gut sein...setz dich wieder hin.." Hermines Stimme war nur noch ein flüstern. So kannte sie Harry nicht, er war nicht mehr der Junge, den sie alle für seine Heiterkeit liebten... Harry schüttelte erneut die hand ab und funkelte sie wütend an. "Lass mich los du verdammtes Schlammblut.." Alle Augen in der Halle waren jetzt voller Entsetzen. Sie verstanden nicht, was in Harry gefahren war. Harry ließ seinen Blick noch einmal über sein Freunde gleiten und sah wie Ron zu der weinenden Hermine eilte, um sie in den Arm zu nehmen, gleichzeitig schenkte er ihm einen vernichtenden Blick. Harry drehte sich um und verließ mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck die große Halle. Alle schienen den Atem anzuhalten, so das Harry Hermines schluchzen hören konnte. Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss knallen und ging in seinen Schlafsaal, wo er sich auf sein Bett legte und die Vorhänge zuzog. Er wollte keinen der anderen sehen, sie verstanden ihn doch alle nicht ein. Resigniert schloss er die Augen und glitt kurz danach in einen ruhigen Dämmerschlaf. Er wusste nicht wie lange er so vor sich hingeschlummert hatte, als eine wütende Stimme ihn aus der wohltuenden Dunkelheit zurückholte. Sie schien weit entfernt und trotzdem erkannte er Rons Stimme in ihr. Was wollte er? Er hatte doch die Vorhänge geschlossen, allgemein ein Zeichen dafür, dass er in Ruhe gelassen werden wollte. Ron sagte noch einmal seinen Namen, diesmal öffnete Harry seine Augen blinzelnd und sah so die flache Hand auf sich zukommen, die Sekunden später in seinem Gesicht landete. "Was soll das...?" Harry setzte sich auf, jetzt war auch er wütend, die Müdigkeit, die ihn gerade noch in seinem Bett festgehalten hatte war wie fortgeblasen. Er starrte in wutverzerrte Gesichter. Neben seinen Zimmergenossen Ron, Neville, Dean und Seamus standen auch die Weasley Zwillinge im Zimmer. Keiner von ihnen blitzte ihn nicht wütend an. Jetzt sprach Ron: "Ja, ganz genau, was sollte das da unten in der großen Halle?" Harry legte seine Hand an die Stelle, wo zuvor Rons Hand gelandet war. Ein brennender Schmerz durchzuckte ihn. "Wie kommst du dazu die arme Hermine so übel zu beschimpfen? Sie macht sich Sorgen und du...?" Rons Stimme war vorwurfsvoll, genau wie die Blicke, mit denen er Harry bedachte. "Das ist noch lange kein Grund mich zu schlagen ...." "Oh doch, das ist es!" Rons wildes Temperament machte ihm mal wieder alle Ehre. Harry ließ seinen Blick über die Gesichter seiner anwesenden Freund wandern, als er bei Ron angelangte drehte dieser ihm den Rücken zu. George schüttelte den Kopf: "Ich hätte nie gedacht, dass du mal etwas gemein mit Draco Malfoy haben würdest, aber heute Abend hast du es geschafft." "Ich hoffe, du wirst jetzt wieder vernünftig!", sagte Fred, doch Harry hörte schon gar nicht mehr zu, bei Dracos Namen hatte ihn eine heiße welle durchzuckt. Sein Blick war auf weite Ferne gerichtet und keiner seiner Freund drang zu ihm durch. "Draco, warte doch auf mich..." Draco zuckte zusammen, als er die piepzende Stimme hinter sich vernahm. , schoss es ihm durch den Kopf. Pansy Parkinson war die letzte, die er jetzt ertragen konnte. "Was willst du Pansy?" Draco war stehen geblieben und schaute das Slytherin Mädchen auffordernd an. Sie ließ sich ihm um den Hals fallen und quietschte ihm mit ihrer Piepsstimme ins Ohr. "Du hast mir ja so gefehlt...!" Draco löste sich aus der Umklammerung. "Du mir aber nicht!" Schmollend sah sie Draco an, sie glaubte wohl so unwiderstehlich zu sein, doch Draco fand es einfach nur lächerlich. "Lass mich einfach in Ruhe, ich habe keine Lust mich mit dir rumzuschlagen." Dann drehte er sich um und ging weiter. Pansy blieb mit Tränen in den Augen zurück. Draco war es egal. Er wollte sie nicht, es gab nur eine Person, die er liebte und nur für sie würde er die Strafe seines Meisters auf sich nehmen. Er überlegte, was Voldemort machen würde, wenn er herausfand, wem Dracos wahre Liebe gehörte. Seine Strafe war sicherlich furchtbar. Szenen in denen er ausgepeitscht und Vergewaltigt wurde entstanden vor seinem inneren Auge. Sie erschienem ihm so real, als ob er sie wirklich erlebt hätte. Er konnte sogar das knacken seiner Haut hören, wenn die Peitsche seine Haut berührte. So in Gedanken versunken, übersah er den Jungen, der sich ihm aus entgegengesetzter Richtung nährte. Auch sie war so tief in ihrer Gedanken Welt gefangen, das der Zusammenprall unumgänglich schien. Erst als beide hart aufeinander trafen und vom Rückprall auf den Boden fielen, wurden sie sich der jeweils anderen Person bewusst. "Kannst du denn nicht aufpassen....?" Draco schaute auf. "Harry?" Harry nicht weniger verwundert brachte ur ein knappes: "Draco..." zustande. Wie viele Schüler gab es auf dieser Schule? Warum musste er jetzt ausgerechnet auf Draco stoßen? Dem Schüler, den er jetzt am allerwenigsten sehen wollte. Jetzt Wobei, eigentlich hatte es auch etwas gutes, er konnte ihm jetzt die Frage stellen, die zu dem Streit mit Ron und Hermine geführt hatten. Er bohrte seine grünen Augen in die blauen Dracos. "Na, ja, ich wollte sowieso mit dir reden." Draco lief ein Svhauer über den Rücken. Wollte er ihm etwa gleich zeigen, wie sehr er ihn für seine Gefühle verabscheute, wie sehr er ihn hasste? "Worüber willst du mit mir sprechen?" "Es geht um die Sache heute Nachmittag im Hogwarts Express." Draco bemerkte, dass Harrys sonst so sichere Stimme voller Ungewissheit war. draco legte sich eine passende Antwort zurecht. Um seine Worte zu unterstreichen, legte er sein kaltes Grinsen auf, dass Harry noch tiefer in die Ungewissheit stürzte. Na super, da hatte er es sich ganz umsonst mit seinen Freunden verdorben. "Vergiss es einfach.." Harry drehte sich um und lief davon. Draco verstand die Welt nicht mehr, was war denn jetzt los? Waren das wirklich Tränen in den Augen des Gryffindors, der sich immer weiter entfernte? Das konnte einfach nicht sein. Gryffindors waren Löwen und die weinten nicht. Ein ungutes Gefühl machte sich in seiner Magengrube breit. Ohne noch weiter zu zögern machte er sich an die Verfolgung, nicht ahnend, dass sie schon einmal in einer ähnlichen Situation waren.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)