Football is my life- Die große Zusammenfassung von *Fane* (Tsubasa x Sanae) ================================================================================ Kapitel 1: Alle "alten" Kapitel zusammengefasst ----------------------------------------------- KUMI VS. SANAE Untertitel: Wie wär's mal mit Liebe? Die Meisterschaft war gewonnen und bis Krankenhausaufenthalt waren es noch zwei Tage. Alle Spieler waren in Toho untergekommen, weil dort die Siegesfahne im ersten halben Jahr war und weil Toho nahe am Trainingslager liegt, was schließlich in einer Woche begann. Tsubasa wollte die Zeit ganz mit Sanae, seiner großen Liebe, verbringen, daher waren die beiden auch zusammengezogen. Doch im Moment fand Tsubasa die Zeit mit Sanae gar nicht so prickeln. Er stand etwas hinter Sanae, die einem ihrer Lieblingshobbys nachgeht: Shoppen. Das wovon Männer, vor allem Männer wie Tsubasa, gar keine Ahnung habe. "Glaubst du mir steht eher eine Jeans in schwarz oder braun?", fragte sie und kramte auf dem großen Jeansstapel. "Schwarz", sagte Tsubasa abweisend. "Nee, ich glaub ich guck mal bei den Kleidern, für heute Abend, du gehst doch mit mir zu der Neueröffnung des "Caddys", oder?" Das Caddy war der Lieblingsclub vieler Nankatsuspieler gewesen, nun hatte es eine Renovierungspause eingelegt und nun war die Neueröffnung. "Ja klar", sagte Tsubasa matt. Sanae nahm ein Kleid vom Bügel: "Steht mir das wohl?", fragte sie und hielt es sich an. Tsubasa sah auf das Kleid. Es war dunkelrot und glänzend und für Tsubasa Geschmack sehr klein. Dieser enge Fetzen sollte Sanae passen, fragte er sich und sah unauffällig auf die Größe. 36, 36 war eine ziemlich kleine Größe für ein siebzehnjähriges Mädchen, aber Tsubasa nickte und bereute es auch nicht, als sie aus der Umkleide kam. "Und?", fragte sie da noch. Tsubasa war hin und weg. Das Kleid war am Rücken sehr weit am Rücken ausgeschnitten und vorne war es schulterfrei mit nur ein paar dünnen Trägern. Es gab noch ein Merkmal dieses Kleides: eng. Es war sehr eng, aber Tsubasa gefiel es. Er fasste ihr an die schlanke Hüfte und gab ihr einen langen Kuss: "Sexy", sagte er knapp, aber ausdrucksstark. Sanae ging mit einem verschmitzten Lächeln wieder in die Umkleide und zog sich wieder um. Danach ging sie mit Tsubasa zur Kasse. "Ich glaube, ich weiß nicht ob ich noch Schuhe-" "Um Himmels Willen Sanae! Wir laufen schon zwei Stunden durch die Stadt und du brauchst noch Schuhe?!", platzte Tsubasa der Kragen, er wusste das Frauen beim Schuhkaufen nicht zu bremsen waren. Sanae schaute ihm tief in die Augen, gab ihm einen leichten Kuss auf den Mund, der Tsubasa aber zittern ließ und sagte noch, bevor sie an der Reihe war: "War nur ein Scherz." Am Abend gingen die beiden gegen halb elf aus dem Haus und trafen unterwegs noch Taki und Kisugi. "Hey ihr Turteltäubchen, wartet mal!", rief Taki und kam mit Kisugi angerannt. Sanae und Tsubasa drehten sich um. "Hallo ihr beiden", grüßte Sanae. "N'abend, wie geht's deinen Verletzungen?", fragte Kisugi mitfühlend. "Ja, ganz gut, morgen Nachmittag muss ich in die Sportklinik., wird schon werden", sagte Tsubasa und die vier betraten "das Caddy". "Was möchtest du Süße?", fragte Tsubasa verliebt seine Freundin. "Mhm, eine Summer Cherry, bitte", bestellte sie und Tsubasa holte die Getränke. "HE! JUN! YAYOI!", rief sie, als sie die beiden am Eingang sahen. "Hallo Sanae", Yayoi sah sich um, "so ganz allein?" "Nein", antwortete sie, "Tsubasa holt was zu trinken, aber bei dem Andrang dauert das wohl noch." "Stimmt, ich gehe nach her, ja?", sagte Jun zu Yayoi, die nickte. "Fährst du jetzt eigentlich mit ins Trainingslager? Als Trainer meine ich", wollte Sanae wissen. "Ja, ich habe ab Übermorgen ein Seminar und von da aus komme ich direkt zum Trainingslager", erklärte Jun. "Tja, Tsubasa wird ja wohl erst später kommen können", sagte Sanae mit gesenktem Kopf, auch Jun senkte den Kopf und nickte. Nur Yayoi verstand nicht: "Was?! Wieso?" Sanae blickte zu Yayoi: "Na wegen seinem Klinikaufenthalt, so schnell werden die ihn da nicht raus lassen, schließlich muss er operiert werden und muss dann Übungen machen, um seinen Körper wieder richtig bewegen zu können", sagte Sanae und schaute traurig in die Menge. "Tsubasa!", umarmte Kumi ihn überstürzt. "K-Kumi!", stotterte er, während er an der Bar wartete. "Geht's dir auch gut, ich meine du hast im Finale ja hart gekämpft und Glückwunsch noch mal zu der Meisterschaft, du warst großartig!", bewunderte Kumi ihn. "Ja, danke Kumi, aber ich war es nicht allein, die Mannschaft-", begann Tsubasa, doch wurde von Kumi unterbrochen. Kumi rückte mit dem Barhocker näher zu Tsubasa: "Nun sei doch nicht so bescheiden!", hauchte Kumi und sah ihm tief in die Augen. "Ich gehe mich auch mal anstellen", sagte Jun und ging. "Yayoi wartest du kurz, ich gehe auch mal gucken, wo Tsubasa bleibt, vielleicht braucht er etwas Gesellschaft", sagte Sanae mit einem Lächeln. Doch das Lächeln erstarb, als Sanae Tsubasa sah. Er- ER KÜSSTE KUMI! Kumi und er- Sanae rannten die Tränen das Gesicht runter, wie konnte er sie nur so betrügen?! Sanae rannte raus und stieß noch mit Yayoi zusammen. "Sa-Sanae, was ist denn-", doch sie kam nicht weiter, weil Sanae weiter raus lief. Yayoi folgte ihr und hielt sich am Handgelenk fest, als sie fast auf die befahrene Straßen rennen wollte. Keiner sagte etwas und Yayoi setzte sie auf die nächste Bank. "Sanae", sagte sie behutsam, "was ist passiert?" "Tsubasa", schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. "Was, was ist mit Tsubasa?", fragte Yayoi vorsichtig weiter. "Er, er hat, er hat Kumi geküsst", stieß sie mit einem lauten Schluchzer hervor. "Was soll das Kumi? Du hast genau gesehen, dass Sanae da war!", schrie Tsubasa Kumi an. "Hab ich, ja?", entgegnete sie schnippisch. Tsubasa stieß sie von sich weg und überrannte fast Jun. "Jun, weißt du wo Sanae hingelaufen ist?!", fragte er schnell. "Nach Draußen, aber-" "Danke Jun", sagte Tsubasa matt und lief heraus. Nach kurzem Suchen fand er sie auch. "Yayoi", sagte er leise, "kann ich kurz alleine mit ihr reden?" Yayoi nickte und verschwand. Tsubasa kniete sich vor ihr hin: "Sanae, es ist nicht so wie du denkst, ich- "LASS MICH ZUFRIEDEN!!!", schrie Sanae plötzlich, "DU WIDERST MICH AN, WIE KONNTEST DU NUR!!!" Sanae weinte weiter und ihr Gesicht war rot und glänzend. "Sanae, bitte hör mir doch zu, es-", versuchte Tsubasa es. "NEIN! LASS MICH, ES IST AUS!!!", schrie sie und lief in die Dunkelheit, wo es zu regnen begann. Sanae rannte. Sie rannte, bloß weg von ihm, der Regen störte sie nicht. Sie sah nicht wohin sie lief, ihr fiel auch nicht auf, dass sie am Haus der Ohzoras vorbei lief und von Frau Ohzora gesehen wurde. "Sanae, ich-", begann diese und hielt sie fest. Sanaes Gesicht war rot, ihr Körper war nass und sie war sehr verstört. Frau Ohzora zog sie ins Haus, legte ihr eine Decke um und gab ihr einen heißen Tee. "Was ist passiert?", fragte sie vorsichtig. Sanae sah sie an und wieder liefen ihr Tränen die Wange runter, dann sprach sie leise: "Tsubasa, er, ich, es ist so schrecklich, er hat, ich sah, er hat Kumi geküsst, wie konnte er nur, er hat mich vor meinen eigenen Augen betrogen", murmelte sie und Frau Ohzora nahm sie in den Arm und streichelte sie sanft, bis sie erschöpft einschlief. Sie nahm Sanae und legte sie auf die Coach, wo sie Sanae zudeckte. Noch vor Mitternacht hörte sie ein Geräusch und stand auf, es war, wie sie es sich gedacht hatte, Tsubasa: "SHH!", machte sie leise und ließ ihn über den Garten reinkommen, "Sanae ist hier, sie schläft, was, was war bloß los? Sie ist völlig fertig", erklärte seine Mutter. Tsubasa setzte sich zu ihr an den Küchentisch: "Es, es war, na ja, sie hat mich einfach geküsst, wahrscheinlich um Sanae zu ärgern oder sie eifersüchtig zu machen oder- ach was weiß ich, was diese Person denkt", fluchte Tsubasa matt. "Sanae war total durcheinander, ich denke, dass du schlafen gehen solltest und das morgen mit ihr klären, ja?" Tsubasa nickte und ging ins Bett. "Guten Morgen Frau Ohzora", sagte Sanae und setzte sich an den Küchentisch. Frau Ohzora lächelte, nahm die zwei Teetassen, stellte beide auf den Tisch und sagte: "Wie geht es dir?" Sanae senkte den Blick: "Besser", sagte sie knapp und stand auf, "ich geh glaub ich besser, bevor Tsubasa-" "Bevor Tsubasa?", fragte Tsubasa, der angezogen und fertig in der Tür stand. "Tsubasa", stieß Sanae hervor und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie sah noch kurz zu Frau Ohzora und rannte aus dem Haus. "Das war nicht wirklich feinfühlig", bemerkte Tsubasa Mutter vorwurfsvoll. Tsubasa setzte sich hin: "Ich weiß nicht, wie ich ihr das mit Kumi erklären soll, dass war doch alles nur eine Show von ihr!", erklärte er verzweifelt. "Tja, also, ich habe gestern Nachmittag deine Sachen gepackt. Du kannst noch ein paar persönliche Sachen mitnehmen, aber dann müssen wir auch schon in die Klinik. Dr. Nakata wartet sicher schon auf unsere Ankunft", wechselte Frau Ohzora das Thema und Tsubasa ging auf sein Zimmer um zu packen. "SANAE! Wann begreifst du das endlich?! Kumi ist VER-RÜCKT! Sie wollte dich ärgern, weil du ihr Tsubasa praktisch vor der Nase weggeschnappt hast!", schrie Yayoi fast ins Telefon. "Ich, ich weiß nicht was ich noch denken soll! Ich, Yayoi, ich brauche Abstand. Ich fahre ein paar Tage zu meiner Tante nach Hokkaido, ich, ich bin zu durcheinander, ich weiß gar nicht mehr was ich denken soll!!", schluchze Sanae und hörte noch ein Zustimmen von Yayoi, als sie auflegte. Tsubasas Operation, die noch am selbigen Tag durchgeführt wurde, verlief ohne Komplikationen. Nun musste Tsubasa noch zwei Wochen in die Sport-Reha-Klinik. Er lag die ersten Tage dort nur im Bett und empfing Besuch. "Taki, Kisugi, Mamuro und Ryo, was macht ihr denn hier Leute?" "Na was wohl, dich besuchen, bevor morgen das Lager beginnt. Wo ist denn Sanae? Ist sie denn nicht hier?" "Wir hatten Streit und sie hat schließlich Schluss gemacht", erklärte Tsubasa mit einem gezwungenen Lächeln. "Oh, das tut mir leid, ich-" Doch Taki sagte nichts weiter. Alle drehte sich zur Tür um. "Kumi?", sagte Ryo verblüfft. Kumi hielt ein paar Rosen in der Hand, doch bevor sie eintreten konnte, rannte Tsubasa auf sie zu, fasste sie am Kragen und peitschte ihr die Rosen aus der Hand: "DU MISTSTÜCK!", brüllte er, "DU HAST MIR MEINE GANZE BEZIEHUNG VERSAUT UND JETZT TRAUST DU DICH AUCH NOCH HIER HIN! VERSCHWINDE, ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN!!!", keifte er und Kumi fand sich hinter einer geschlossenen Tür auf dem Flurboden wieder. "Was- Was war das?", fragte Mamuro irritiert. Tsubasa merkte, dass er seinen Freunden wohl eine Erklärung schuldig war und erzählte ihnen die ganze Sachen. "Okay, ich glaube du hast das richtige getan, Mann", sagte Ryo zum Schluss. "Tja, ich-", begann Tsubasa, doch er stoppte, als eine Schwester reinkam. "Hallo, ich bin Schwester Riko und vertrete meine Kollegin, da sie beurlaubt ist und-", die Schwester stoppte und ließ vor Schreck das Lacken fallen, dass sie in der Hand hielt. Sie hob es auf und stotterte: "Aber sie sind doch, sind sie nicht der berühmte Tsubasa Ohzora, der Fußballspieler?" "Ähm, ja, ja der bin ich", antwortete Tsubasa verblüfft. Ryo drehte sich von ihr weg und murmelte zu seinen Freunde: "Ich bin der berühmte Ryo, der Fußballspieler!" Alle lachten und auch die Schwester war erleichtert. "Also, das ich sie mal persönlich kennen lerne, ich habe das Finale gesehen und-" Chrm Chrm "Oh, Entschuldigung", nuschelte sie hörbar und lief aus dem Zimmer. "Ich bin Dr. Ikumo, freut mich dich kennen zulernen", sagte er freundlich und schüttelte Tsubasa die Hand, "so Jungs, ich muss ihn mal untersuchen, wartet doch bitte solange Draußen, ja?" Ryo und Co. verabschiedeten sich direkt, da sie noch packen wollten und verließen das Zimmer. Der Arzt lehnte sich hervor und taste Tsubasa Fuß ab. "Wenn es weh tut sagst du Bescheid", meinte er und tastete weiter ab. "Mm", machte Tsubasa plötzlich. "Hier also", sagte der Doktor und fühlte weiter, "versuch mal, ob du den Fuß bewegen kannst." Tsubasa streckte den Fuß leicht und versuchte ihn etwas nach rechts zu bewegen, doch es gelang ihm nicht, er hatte kaum Gefühl im Fuß. "Ich denke, dass wir noch ein zwei Stunden warten, bis die Medikamente aufhören zu wirken, dann machen wir das noch mal. So, nun setzt dich mal hin, ich will mir die Schulter ansehen", erklärte der Doktor und tastete Tsubasas Schulter ab, der nicht einmal etwas sagte. "Beweg mal deinen Arm hoch und runter." Tsubasa tat wie ihm geheißen und es ging wesentlich besser, als am Fuß. "Schön, schön, ich komme in etwa zwei Stunden noch Mal und versuch ruhig mal aufzustehen, aber übertreib es nicht, klar?" Tsubasa nickte und sobald der Doktor draußen war, griff er unters Bett, zu seinem Fußball. Er nahm ihn in die Hand und starrte ihn einfach nur an. Wie sehr sehnte er es sich jetzt, den Ball etwas rumkicken zu können. Er legte den Ball vorsichtig auf die Nachttischablage und schlief danach ein. Tsubasas Heilung verlief gut. Er konnte bald seine Schulter und seinen Fuß fast normal bewegen, trotzdem musste er immer noch Krankengymnastik machen. Es war Mittwoch und am Sonntag würde er zum Trainingslager fahren. Tsubasa saß auf seinem Bett und ließ den Ball etwas auf seinem linken Fuß rumkicken. Als die Tür auf ging ließ er schnell den Ball verschwinden, er sah zur Tür. Eine Person kam herein, die einen großen Strauss Blumen vor dem Kopf hielt. "Sa-Sanae?", fragte Tsubasa verwundert, als sie die Blumen fallen ließ. Sanae setzte sich neben ihm aufs Bett und sah aus dem Fenster, die Blumen hielt sie immer noch in der Hand: "Ich war für ein paar Tage bei meiner Tante auf dem Land. Ich, ich hatte viel Zeit zum Nachdenken und mir ist klar geworden, dass-", Sanae sah ihn an und rutschte näher, Tsubasa erwiderte den Blick, "das ich dich immer noch liebe." Sanaes blau grauen Augen durchdrangen Tsubasa sehr intensiv. Ihr Köpfe kamen sich näher und sie küssten sich zaghaft. Doch Tsubasa wich zurück: "Du, du verzeihst mir?", fragte er vorsichtig, er traute dieser Versöhnung noch nicht ganz. "Ich brauche dir nicht verzeihen, Kumi ist doch an allem Schuld. Tsubasa ich liebe dich und, und", Sanaes Stimme wurde leiser, "und ich kann ohne dich nicht leben", hauchte sie und gab Tsubasa einen zum dahinschmelzenden Kuss. "Ich habe dich so vermisst", sagte sie plötzlich und fing an zu weinen. Tsubasa nahm sie in den Arm und streichelte sanft ihren Arm. Sanaes Tränen tropften auf seinen Oberkörper. Sanae stand auf, wischte sich die Tränen weg und lächelte schwach. "Ich geh mal eine Vase holen und etwas zu Essen und zu Trinken", sagte sie und lief aus dem Zimmer. Tsubasa konnte, als er am Sonntag packte, seinen Fuß und seine Schulter (Arm) normal bewegen. Er fühlte sich zwar schwach, doch freute sich sehr auf das Trainingslager, vor allem auf das Fußball spielen. Sanae hatte sich rührend um ihn gekümmert, aber war auch sehr besorgt bei alle was er tat gewesen. Als plötzlich das Telefon auf Tsubasas Zimmer klingelte ging Sanae dran: "Sanae Nakazawa, bei Tsuba-" "Hey Sanae!", rief eine bekannte Stimme ins Telefon. "Ryo? Was gibt's?", sagte sie mit einem stichelnden Unterton. "Gib mir mal unseren Schwerverletzten", kicherte er. "Nicht mehr schwerverletzt", sagte sie noch und gab Tsubasa das Telefon. "Hallo Ryo, was ist los?", fragte Tsubasa mit freudiger Stimme. "Ist es o.k. wenn ich dich vom Bahnhof abhole?" "Ja, klar, Mann, gut, du weißt wann ich komme?", wollte Tsubasa wissen. "Jep, gut, bis dann, grüß deine Süße, ja?" "Mach ich, bis dann", sagte Tsubasa noch und legte auf, "schöne Grüße von Ryo, er holt mich vom Bahnhof ab." "Danke", sagte Sanae mit dann trauriger Stimme, "wir müssen so langsam auch los." "Stimmt, lass uns los, ich brenne darauf endlich hier raus zu kommen und Fußball zu spielen!" AN DIE SPITZE JAPANS Untertitel: Ein junger Fußballer kämpft sich wieder an die Spitze des japanischen Fußballs Tsubasa gab Sanae einen zarten Kuss: "Ich werde dich sehr vermissen", hauchte er und umarmte sie innig. "Ich dich auch", gab sie zurück, "und versprich, dass du der aller Beste Fußballer wirst den es je gegeben hat, ja?" "Versprochen", sagte er lächelnd, "so, mein Zug fährt gleich ab. Tschüß, Süße", sagte er zum Schluss und ging in den Waggon des Schnellzuges. Tsubasa wachte nach drei Stunden im fast leeren Zug auf. Er musste erst einmal seine Gedanken sammeln, um zu wissen, was er in diesem Zug tat. Seit vier Wochen waren seine Fußballkollegen aus ganz unterschiedlichen Mannschaften nun schon im Trainingslager. Wegen seinen schweren Verletzungen an der Schulter und an seinem Fuß musste er diese vier Wochen im Krankenhaus verbringen. Nun reiste er ihnen nach. Der Zug hielt. Der Nagasaki Hauptbahnhof war fast leer. Nur eine vertraute Person kam Tsubasa entgegen. "TSUBASA!" "Ryo! Hallo, danke das du mich abholst!", grüßte Tsubasa ihn. "Kein Problem Mann, endlich mal eine halbe Stunde ohne Training", stöhnte Ryo und sie liefen aus dem Bahnhof heraus, über eine große Kreuzung und schließlich eine lange Straße entlang. "Ist das Training so hart?", wollte Tsubasa wissen. "Aber hallo, du hast Glück, dass du dich ja noch schonen musst", erwiderte Ryo. "Woher weißt du das?", fragte Tsubasa irritiert. "Der Trainer hat es uns gestern Abend erzählt, weißt du. Er hat sogar noch einen Schulter- und Fußspezialisten einfliegen lassen, extra für Sportverletzungen, dein persönlicher Arzt", erklärte Ryo. "Ja, so was Ähnliches hat Dr. Nakata auch gesagt. Habt ihr denn auch einen Arzt?" "Ja, Dr. Okoma ist der Mannschaftsarzt, aber bis jetzt hat er nur blaue Flecke verarztet", grinste Ryo. "Ist es noch weit?", fragte Tsubasa rein informativ und sah auf die lange Landstraße. "Nee, noch fünf Minuten ungefähr. Wie geht's euch eigentlich? Ich meine Sanae und du?", wechselte Ryo mit ernster Stimme das Thema. "Na ja, die Trennung war hart für uns beide. Fünf Monate sind lang", seufzte Tsubasa. "Mhm", machte Ryo nur, "das Lager ist weit außerhalb, wir joggen jeden Morgen noch vor dem Frühstück 10 km zu Strand. Da haben die Betreuerinnen dann eine Erfrischung und nach 15 Minuten Pause laufen wir noch einmal 1 Stunde am Strand und dann Pause und wieder zurück." "Jeden Morgen?!", fragte der verdutzte Tsubasa. "Jep und dann gibt es Frühstück und zwei Stunden Pause. Bis zum Mittagessen wird dann noch mal drei Stunden trainiert. Es geht um sechs in der Früh los und um 8.00 Uhr sind wir meistens da und bis zum Frühstück um 10.00 Uhr ist frei und dann bis 13:00 Uhr Training. Dann gibt's Mittagessen und danach noch mal bis 15:00 Uhr Training und dann ist den restlichen Tag frei. Um 19:00 Uhr ist noch Abendessen", stellte Ryo Tsubasa den Tagesplan vor. "Uff, das wird hart." "Was hast du gesagt, Tsubasa?", fragte Ryo nach. "Nichts. Tja ich werde dann wohl der schlechteste Spieler sein, ich hab vier Wochen nur im Bett gelegen, während ihr geackert habt", stellte Tsubasa fest. "Hör schon auf, schau, da ist es." Ryo deutete etwas höher auf ein großes Gebäude, es sah aus wie eine Burg. Hohe Mauern und von innen gab es drei Häuser. Ein Wohnhaus, eine Sporthalle und ein Gemeinschaftshaus, mit Aufenthaltsräumen, Esszimmern und den Schlafzimmern der Trainer, Betreuerinnen und dem Sanitätszimmer mit dem Arzt. Tsubasas Spezialdoc wohnt direkt neben seinem Zimmer. "Wie ist denn die Zimmeraufteilung?" "Oh, ja, wir haben zusammen mit Matsuyama, Wakabajashi und Misaki ein Zimmer", sagte er noch schnell, als Misugi mit noch einem anderen Mann kam, und flüsterte: "Misugi ist unser Trainer." "Hallo Misugi", sagte Tsubasa und war kaum über die Nachricht verblüfft. "Hallo Tsubasa, ich hoffe du bist wieder fit. Das ist Doktor Shigami dein spezieller Arzt", stellte Misugi die beiden vor, diese schüttelten sich die Hände und Misugi sah Ryo kurz an und sagte: "Du gehst noch zum Training, bis zum Frühstück dauert es noch eine halbe Stunde", Ryo verschwand und Misugi und Doktor Shigami führten ihn etwas rum. "Ich habe einen Plan ausgetüftelt, wie wir deine ehemaligen Verletzungen wieder an das Training gewöhnen. Bist du schon von dem Tagesplan in Kenntnis gesetzt worden?", fragte Doktor Shigami höflich. "Ja, Ryo hat es mir erzählt", antwortete Tsubasa. "Gut. Morgens beim Laufen, wirst du nicht an dem Strandlauf teilnehmen, also nur mit hin und zurück joggen. Die sonstigen Trainingszeiten verkürzen wir um eine Stunde, hast du verstanden?" Tsubasa nickte. "Gut, deine Kondition ist durch den langen Krankenhausaufenthalt sehr geschwächt, daher wirst du nicht mit der Mannschaft trainieren, sondern am Anfang nur mit mir Kräftigungsübungen machen, ja?" Tsubasa nickte wiederum. Dann bogen sie ins Haus ein, wo Tsubasa sich zu den anderen an den Frühstückstisch setzte. Er schüttelte unzählige Hände und umarmte unzählige muskulöse Oberkörper, er hingegen fühlte sich sehr schwach und unausgeglichen. "So Jungs, raus, das Frühstück ist beendet, zieht euch um und kommt dann raus!", rief Misugi gegen den Krach an und alle verschwanden in den Zimmern. Das Zimmer war nicht groß, aber hatte ein Bad und eine Toilette. Vom Fenster aus sah man direkt auf den Hof. "Hier Tsubasa, dein Trikot", sagte Ryo und gab ihm sein neues Nationalmannschaftstrikot in Weiß und Blau mit der japanischen Flagge. Bevor Tsubasa etwas sagen konnte klopfte es und zwei Mädchen kam rein: "Hallo, oh Tsubasa, hallo, ich bin Naoka und das ist Yoko, wir sind die Betreuerinnen. Hier sind ein paar Handtücher für dich, wenn du etwas brauchst, sag uns einfach Bescheid, bis dann", sagte sie und wirbelte raus. "Anscheinend haben die uns übersehen", lachte Matsuyama und auch Ryo begann mit einem dummen Kommentar an zu lachen: "Tsubi unser Weiberheld, wie?" Auch Tsubasa, Taro und Genzo musste nun lachen, dann zog er sein Trikot und die Schuhe an und lief zu den anderen auf den Hof. Während die Mannschaft mit Misugi trainierte, war er am Rand und machte verschieden Übungen, die der Trainer ihm sagte. Zwischendurch schaute er immer wieder zu der Mannschaft rüber. Sie waren alle sehr stark geworden und das nicht nur alleine. Jeder von ihnen hatte eine spitzen Technik und irgendein Ass im Ärmel, doch zusammen sahen sie beinahe unschlagbar aus. "Tsubasa, konzentrierst du dich bitte?" "Was?", sagte Tsubasa, der völlig in Gedanken war und ergänzte schnell, "Ja, ja natürlich." "Herr Misugi, kann ich kurz mit ihnen reden?" "Oh Herr Shigami, was gibt's?" "Ich glaube ich werde hier nicht mehr benötigt", sagte er knapp. "Was? Warum?", fragte Misugi verdutzt. "Sehen sie sich doch Tsubasa an. Er hat sich in den drei Wochen glänzend entwickelt, er ist zwar noch nicht auf dem Stand der anderen, aber bald wird er wieder in Top-Form sein." "Mhm, wenn sie meinen können sie jederzeit gehen, sie sind hier zu nichts verpflichtet", sagte Misugi. "Danke, ich habe nur noch eine Bitte. Passen sie etwas auf Tsubasa auf. Ich meine nicht wegen seinen Verletzungen, ich meine eher von der Psyche her. Er war immer der Beste und nun hinkt er mächtig hinter die anderen her. Das greift natürlich auch seinen Stolz an, aber es ist für ihn sicherlich sehr demütigen und vor allem demotivierend!" "Ich denke sie haben Recht, aber in einem Punkt irren sie sich sicherlich", der Doktor sah in unwissend an, "Tsubasa wird nie demotiviert sein. Er ist ein Kämpfer und das wird er uns auch allen Beweisen." Tsubasa saß am Fenster und sah raus. Es war schon etwas dunkler Draußen und es war kurz nach vier, also Freizeit. Genzo, Taro und Ryo saßen im Zimmer und schauten sich alte Fotos an und redeten über "alte Zeiten". Als Tsubasa plötzlich aufsprang und in Richtung Tür lief, meldete sich Taro: "He Tsubasa, sieh dir-" "Sorry Taro, kann nicht, bis zum Abendessen", unterbrach er ihn. Tsubasa sah aus dem Augenwinkeln noch die verdutzten Gesichter und ging raus. Auf dem Gang lief er Misugi über den Weg. "Tsubasa, kann ich kurz mal mit dir reden?" "Klar", antwortete er und lief Misugi hinterher in sein Zimmer. Dort setzten sich beide gegenüber an einen Tisch. "Doktor Shigami ist soeben abgereist, weil er sagt, dass du ihn gesundheitlich nicht brauchen wirst", Misugi machte eine kleine Pause und Tsubasa nickte, "also, wenn du Sondertraining brauchst, um wieder in Topform zu gelangen, bzw. die vier Wochen wieder aufzuarbeiten, ähm, also, du kannst mich jederzeit fragen!" Tsubasa sah ihn etwas überrascht an und stand dann auf: "Danke, aber ich schaffe das schon, kann ich gehen?" "Sicher", antwortete Misugi knapp und sah ihn noch durch die Tür hinaus verschwinden. Tsubasa schlich sich durch den Hintereingang heraus. Sie durften eigentlich das Lager nicht ohne Erlaubnis verlassen, aber Tsubasa wäre es peinlich gewesen Misugi zu fragen, wo er doch gerade sein Angebot abgeschlagen hatte. Tsubasa wollte zum Strand laufen, na ja eher dribbeln. Er musste wieder genauso stark werden wie Früher und das kostet ihn ein ganzes Stück Arbeit. Er kann sich nicht ausruhen, er muss weiter machen, bis zum Umfallen! Tsubasa merkte wie seine Beine nach der Hälfte der Strecke anfingen zu zittern und schwer wie Blei wurden. Er ignorierte es, doch es wurde nur noch schlimmer. Seine Beine fingen an heftig zu schmerzen. Er wusste, dass er wenig Kondition hatte, zumindest im Moment, doch so wenig. Tsubasa blieb stehen und sagte laut: "Man was bin ich für ein Schwächling." Er nahm den Ball, stand auf und kickte ihn etwas herum, doch selbst danach japste er schon nach Luft. "Es ist zum Verzweifeln!", murmelte er und dachte nach. Hatte er das gesagt? Nein, so etwas durfte er noch nicht einmal denken! Tsubasa rappelte sich auf und lief weiter in Richtung Stadt. Die Sonne stand immer noch ziemlich hoch und er war sehr heißer. Doch die Hitze war Tsubasas geringste Sorgen. Als er im Krankenhaus gelegen hatte, war es auch sehr heiß gewesen und da ein Zimmer ohne Fenster hatte, war es da auch sehr warm drin gewesen. Nein, was ihn beunruhigte, war das immer heftiger werdende Zittern am ganzen Körper. Tsubasa fühlte sich gar nicht wie in seinem eigenen Körper. Sein Körper war erst nach einem harten Finale mit zwei Verlängerungen geschwächt, dass war im Moment nicht sein Körper. Stur ignorierte Tsubasa doch die Veränderung und dribbelte weiter hoch. "Sehen sie das, was ich sehe Herr Okoma?", fragte Misugi mit einem starren Blick aus dem Fenster. "Ja, das ist Tsubasa, aber die Spieler dürfen doch gar nicht außerhalb des Geländes laufen!", erinnerte der Doktor. "Ich weiß, aber Tsubasa will sich verbessern. Sehen sie doch, er kämpft verbissen mit seinem Körper. Es ist wie ein Wettlauf gegen sich selbst, wenn man geschwächt ist." "Woher wissen sie das Herr Misugi?", fragte der Doktor irritiert. "Als ich damals gegen Hyuga gespielt habe ging es lange gut, ich war topfit, doch dann verließen mich abrupt meine Kräfte. Mein Herz fing anzuschmerzen, alle tat mir weh, doch ich machte weiter. Ich achtete nicht auf die Signale meines Körpers. Tsubasa tut es gerade genauso, nur das er nicht schwer krank wird." "Aber Herr Misugi! Werde sie es ihm nicht verbiete, ich meine-" "Nein", unterbrach Misugi ihn, "ich werde ihn nicht davon abhalten, er braucht wieder Selbstvertrauen, um mit der Mannschaft mitzuhalten und das kann er selbst am Besten. Deshalb hat er auch ein Sondertraining mit mir abgelehnt. Er muss sich selbst erst wieder beweisen, wie gut er ist." Misugi sah auch Tsubasa, der gerade wieder den Hof betrat. Tsubasa blickte auf die Uhr. Es war kurz nach vier. Er lief auf den kleineren Aschenplatz der etwas weiter weg lag, so konnte ihn keiner sofort erkennen. Er legt sich den Ball auf den Boden und blickte aufs Tor. Er wollte einen Topspin wagen. Einen Topspin wie früher. Tsubasa stellte sich in die Ausgangsstellung und schoss den Ball aufs Tor. Tsubasa war über sich selbst erstaunt. Aber nicht positiv! Der Ball ist gerade ins Tor geflogen, ohne jegliche Geschwindigkeit und Kraft lag der Ball mit einen leisen Tick auf dem Boden. Der Ball flog nicht mal annähernd so wie der Topspin! Tsubasa versuchte es noch einmal. Diesmal war der Ball in einer Kurve geflogen und landet hinter dem Tor, da er viel zu hoch gewesen war und sich nicht abgesenkt hatte. Beim nächsten Versuch jedoch kullerte der Ball nur ins Tor. Tsubasas Standbein hatte nachgegeben und er sackte auf den Boden. "Mist", stieß er laut hervor und rappelte sich mühsam wieder auf. Tsubasa nahm den Ball und beschloss eine Pause zu machen. Er holte sich aus der Küche etwas zu trinken und lief auf sein Zimmer. Genzo und Ryo saßen auf Genzos Bett und redete. "Hallo Leute", grüßte Tsubasa, nahm sich ein Handtuch von seinem Bett und wischte sich einmal durchs Gesicht. Ryo und Genzo sahen ihn an. "Was ist?", fragte Tsubasa und sah sie ebenfalls an. "Nichts", murmelte Ryo und beide vertieften sich wieder in ein Gespräch. Tsubasa nahm sich ein anderes sauberes Trikot mit und ging unter die Dusche. Als Tsubasa nach dem Abendessen wieder auf sein Zimmer ging, er hatte nach seinem Extratraining etwas geschlafen, war keiner da. Er nahm den Ball unter seinem Bett hervor, zog seine Fußballschuhe an und lief leise raus auf den Ascheplatz, wo er gerade auch schon trainiert hatte. Er übte eine ganze Weile lang seinen Topspin. Sein Bester flog den Topspinbogen zwar so wie es sein sollte, hatte aber kaum Vorwärtsdrall. Tsubasa ging in die Ausgangsstellung und feuerte den Ball aufs Tor. Tsubasa sah nur einen schwarzen Schatten, der den Ball fing. "Was war das denn für ein Schüsschen?" "Genzo? Was machst du denn hier?", fragte Tsubasa mit einem erfreuten Unterton. "Ich wollte schon immer mal deinen berühmten Topspin versuchen zu halten, also los, gib dir mal ein bisschen Mühe", spornte Genzo ihn an. Doch auch nach seinem 23. Schuss konnte Genzo ihn noch ohne Mühe aus dem Tor pflügen. "Lass uns morgen weiter machen, oder?", fragte Genzo, der vom vielen Bälle holen etwas müde geworden war. "Nein", sagte Tsubasa nur und schoss in diesem Moment den schnellsten und kraftvollsten Topspin den er je geschossen hat. Genzo stand wie angewurzelt im Tor: "War, war das dein Topspin?" "JA!", jubelte Tsubasa glücklich, "soll ich noch mal?", fragte Tsubasa voller Tatendrang. Genzo nickte und wartete vergeblich auf Tsubasas Schuss, doch da sackte Tsubasa. Genzo rannte zu ihm: "Alles klar?" "Ja, geht schon, mich haben nur die Kräfte kurz verlassen", erklärte Tsubasa. "Dann lass uns aufhören", schlug Genzo vor und half ihm auf. "Nein, einen, einen Topspin mache ich noch", keuchte Tsubasa entschlossen. Genzo nickte, weil er wusste das er ihn sowieso nicht umstimmen konnte und lief zurück zu seinem Kasten. Tsubasa donnerte den Ball ins Tor. Genzo reagierte, doch viel zu spät. "Wahnsinn!", sagte Genzo anerkennend, "morgen üben wir den noch mal, den muss man doch irgendwie halten können." Tsubasa lächelte leicht. Er war verschwitzt und völlig ausgelaugt. Nicht nur sein eigenes Training hatte es in sich, auch das Training von Misugi setzte ihm noch mehr zu. "Komm wir machen einen Abstecher in der Küche und gehen dann nach oben", meinte Genzo und Tsubasa folgte ihm. Tsubasa legte sich aufs Bett und nahm einen Fotorahmen von dem Nachttisch. Darauf sah er die strahlende Sanae in seinen Armen. Ach Sanae, dachte er, wenn ich dich jetzt so im Arm halten könnte, wie auf dem Foto. "Tsubasa?! Bist du schwerhörig? Was hast du denn da?", sagte Ryo und nahm ihm den Fotorahmen aus der Hand. Tsubasa sprang auf. "Oh hab ich dein Heiligtum angerührt?", sagte Ryo lachend und sah erst jetzt auf das Foto, "Ooooh Sanae, ach so", sagte Ryo nur. "Sanae? Sanae die Betreuerin?", fragte Taro nach. "Jep", meinte Ryo und reichte ihm das Foto. Genzo und Taro nahmen es und sahen es sich an. "Stimmt, du und die Kleine?", fragte Genzo ohne auf ein Antwort zu warten, "Hätte ich nicht gedacht!" In diesem Moment nahm Tsubasa das Foto wieder an sich und stellte es sich auf den Nachttisch, sah noch einmal drauf und legte sich nach dem darauffolgenden Abendessen schlafen. Keuchend kam Tsubasa am Strand an, wo Naoka ihm eine kühle Flasche mit Wasser reichte. "Danke", sagte er knapp und nahm einen Schluck. Obwohl es morgens noch angenehm kühl war, fühlte sich Tsubasa nicht wohl. Ihm war heiß und er schwitzte sehr, das bemerkte auch Misugi. Er setzte sich neben ihm in den Schatten. "Wie geht's dir? Kannst du gleich mitlaufen?" Tsubasa nickte und sah auf das Etikett der Wasserflasche: "Klar, ich bin fit." Das stimmte natürlich nicht. Ihm war kochend heiß, seine Beine zitterten und ihm tat jedes Körperteil unbeschreiblich weh, als ob man ihm Blei eingeflösst hätte. Tsubasa nahm einen weitern Schluck und plötzlich nahm Misugi etwas aus der Tasche. "Hier, ein Brief von Sanae, er ist heute morgen angekommen, bitte lies ihn aber erst im Lager, ja?" "Danke Misugi", sagte Tsubasa glücklich. Er steckte den Brief in die Tasche der Trikothose und seine Schmerzen waren vergessen. Sanae denkt an ihn, dachte er und ging zu den anderen, jeden Moment liefen sie weiter. "He Tsubasa, läufst du mit", fragte Hyuga. Tsubasa nickte und fing an sich etwas zu lockern. "So Jungs, ihr lauft wie immer, also los", sagte Misugi und blies in die Pfeife. Neben Taro und vor Tsugito lief Tsubasa angestrengt seine Runden. Taro bemerkte es vielleicht nicht, aber Tsubasa war viel konzentrierter und schneller als sonst. Seine Sanae hatte ihm geschrieben!, ging es ihm durch den Kopf. So schnell wie möglich wollte er zum Lager und ihn lesen. Nach der zweiten Pause nahm Tsubasa die Beine in die Hand und lief ein paar Meter vor der Gruppe an der Spitze. Er mobilisierte seine ganzen Kräfte, nur für seine Sanae. Als Tsubasa als erster am Lager ankam blieb er kurz zum verschnaufen stehen. Erst spürte er die Schmerzen in seinem Körper. Auch die anderen kamen nun auf den Hof. Ryo klopfte ihm sachte auf die Schulter. "Du musst dich schonen?", keuchte er, "Du legst aber echt ein ganz schönes Tempo vor." Tsubasa lächelte leicht und lief schnell aufs Zimmer. Hyuga sah im nach und meinte zu Wakashimazu: "Woher nimmt der die Power? Der lag doch vor kurzem noch so lange im Krankenhaus?!" Tsubasas Körper brannte vor Hitze. Im stiegen Hitzewellen hoch und für Tsubasa fühlte es sich an, als hätte er Lava in seinem Körper. Er legte sich aufs Bett und nahm den Brief in die Hand und las: Hallo Tsubasa, wie geht es dir? Ich weiß, dass das Training wegen deinem langen Krankenhausaufenthalt sicherlich sehr hart für dich ist und du im Moment am Ende deiner Kräfte bist, stimmt's? Aber Tsubasa, ich weiß, dass du es wieder an die Spitze schaffen kannst und falls du doch mal aufgeben sollst, dann denk an mich. Ich denke jede Sekunde an dich und bin in Gedanken immer bei dir. Bitte, gib nicht auf und lass dich nicht unterkriegen, ich weiß, dass du nicht nur für mich der Beste bist, sondern auch für alle anderen Fußballspieler. Ich vermisse dich so sehr, aber mehr als dir Mut machen kann ich nicht, gib immer dein Bestes und verliere nie deinen Kampfgeist, ich liebe dich, Sanae Tsubasa legte den Brief unter sein Kissen und dachte nach. Ja, er würde allein für Sanae immer sein Bestes geben. Tsubasa ignorierte im Moment sein heiß glühendes Gesicht und setzte sich auf, als Genzo, Taro und Ryo reinkamen und sich erschöpft auf ihre Betten legten. Keiner sagte etwas, sondern hing seinen Gedanken nach. Als es plötzlich klopfte, erschraken alle merklich und sahen gespannt auf die Tür. Naoka kam herein und stellte fünf Wasserflaschen auf den Tisch in der Mitte des Zimmers. Dann sah sie Tsubasa an, der sie aber nicht mehr beachtete, und sagte: "Ich habe dir eine Flasche mehr mitgebracht, weil ich dachte du hast nach dem anstrengenden Lauf sicherlich Durst." "Mhm", machte Tsubasa nur und Naoka ging wieder aus dem Zimmer. "Die steht auf dich", meinte Ryo und sah Tsubasa an, ihm war es total egal. "He du Träumer", sagte Taro, "denkst wohl nur an Sanae, was?" Tsubasa sah in grinsend an. Er zog sich um und nahm den Ball unter seinem Bett hervor. "Ich geh noch mal raus", meinte er und war schon fast Draußen, als sich Ryo meldete. "Aber wir sind doch vor zehn Minuten gerade mal von dem Trip wiedergekommen", sagte Ryo schnell noch, doch Tsubasa war schon weg. Tsubasa wollte unbedingt noch etwas an dem Topspin feilen, bevor es Frühstück gab. Tsubasa arbeitete hart und als Misugi dann die Mannschaft teilte und ein Spiel arrangierte, war Tsubasa fest entschlossen seinen mehr oder weniger neuen Topspin zu zeigen. Tsubasa stand zusammen mit Taro im Mittelfeld. "Goldenes Duo?", flüsterte Taro. "Heute nicht, wir laufen bis zur Mitte des gegnerischen Mittelfeldes und dann den Ball zum mir", zischte Tsubasa. PFIFF. Taro gab an Tsubasa ab. Tsubasa dribbelte nach vorn, doch als Tsugito auf ihn zu kam spielte er den Ball mit dem Hackentrick über ihn, lief um ihn herum, Tsugito konnte gar nicht so schnell reagieren und gab den Ball an Taro, der sich von seinen Bewachern frei gelaufen hatte. Tsubasa nickte kurz und bekam einen exzellenten Pass von Taro. Tsubasa stellte sich in die Ausgangsstellung und feuerte das Leder in Genzos Kasten. Stille. PFIFF. "Tsubasa! Das war ja ein Schuss, war das der Topspin?", sagte Taro, der zu ihm angerannt kam und beide liefen in die eigene Hälfe. Genau so wollte ich dich sehen, Tsubasa, dein Einzeltraining hat wohl doch mehr gebracht, als ich zu Anfang dachte. Mein Training hätte wohl nicht so viel bewirkt. Du bist und bleibst ein Kämpfer, dachte Misugi, der am Rand stand. Die Gegner hatten Anstoß. Hyuga und Matsuyama standen im Mittelkreis. PFIFF. Matsuyama passte zu Hyuga, mit Tsugito, Sano, Masao und Matsuyama im Rücken. Tsubasa stellte sich ihm entgegen. Hyuga grinste hinterlistig, beiden tänzelten umeinander herum und lieferten sich einen Zweikampf. Keiner der Spieler mischte sich ein. Alle wusste, dass dieser Zweikampf Tradition war und sie den alleine austragen wollte. Tsubasa spürte, wie seine Beine schwächer wurden, mit Kraft kam er nicht weiter, da konnte er Hyuga im Moment noch nicht das Wasser reichen, also musste er technisch spielen. Tsubasa trickste ihn aus. Tsubasa verlor das Gleichgewicht und in einer unachtsamen Sekunde, grätschte er im Fall ihm den Ball weg. Tsubasa stand auf und dribbelte mit dem Ball in Richtung Tor. Als jedoch Tsugito und Masao sich ihm in den Weg stellten flankte er in den Strafraum zu Matsuyama. Doch Matsuyama täuschte seinen Kopfballtorschuss nur an und Genzo sprang in die falsche Ecke, spielte einen hohen Ball zu Tsubasa, der seine Bewacher umgangen hatte und Tsubasa versenkte den Ball mit einem Fallrückzieher im Kasten. Genzo hatte zwar reagiert, doch er kam nicht mehr dran. PFIFF. "Macht mal Pause!", rief Misugi mit einem Grinsen und die Betreuerinnen teilten Handtücher und Getränke aus. Er weiß genau, dass er noch nicht über die alte Kraft verfügt und spielt rein Technisch, sehr klug von ihm, dachte Misugi. Tsubasa setzte sich neben Taro auf die Bank und wischte sich den Schweiß ab. "Tsubasa, du bist wirklich der Beste", sagte Taro anerkennend. "Aber im goldenen Duo sind wir noch besser", widersprach Tsubasa. Hyuga setzte sich zu ihm: "Den Zweikampf hast du gewonnen, aber ich revanchiere mich ganz sicher." Tsubasa lächelte und zuckte leicht zusammen, dass aber keiner bemerkte, als er an seine Beine fasste, die heftig zitterten und anfingen zu schmerzen. "Jungs, da es nur noch eine halbe Stunde bis zum Mittagessen ist, habt ihr bis dahin noch frei!", verkündete Misugi bei lautem Jubel. "Tsubasa, kann ich kurz mal mit dir sprechen?", sagte Misugi und zog ihn beiseite. "Also erst mal hab ich hier einen Brief für dich", sagte er und reichte Tsubasa den Brief, "und da wäre noch etwas. Taro und du, ihr seit meiner Meinung nach das beste Duo. Ich habe auch schon mit Taro gesprochen. Also es geht um einen besonderen Schuss, er nennt sich Bumerangschuss und ihr zwei wärt am Besten dafür geeignet, also bist du dabei?" Tsubasa nickte: "Klar, wann fangen wir denn an?" "Ich würde sagen wir trainieren in der Halle und zwar immer nach dem Abendessen, in Ordnung?", schlug Misugi vor und ergänzte, "Taro weiß Bescheid und macht mit, also?" "Gut, wir versuchen es!", stimmte Tsubasa zu und lief hoch in sein Zimmer. "Und?", fragte Taro. Tsubasa sah ihn verwirrt an, doch dann verstand er und nickte. Genzo und Ryo sahen sich nur an und sagten nichts. Tsubasa legte sich aufs Bett und riss den Umschlag auf. Es lagen drei Briefe drin. Tsubasa las den ersten, er war von seiner Mutter. Lieber Tsubasa, wie geht es dir? Es ist sicher hart in dem Lager und ich hoffe, dass du hast dich genug geschont hast und deine Verletzungen sind ausgeheilt sind. Hier in Nankatsu ist alles in Ordnung. Dein Vater war vor kurzem hier. Er hätte dich zwar gern noch gesehen, doch da du schon weg warst und dein Vater keine Zeit hatte zum Lager zu fahren, soll ich dir ausrichten wie stolz er ist und wie viel Glück er dir wünscht. Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute und hoffe dich bald mal wieder zusehen. Tsubasa nahm den zweiten Brief. Er war von Sanae und hatte einen großen Kussmund darauf. Hallo Schatz, dieser Kuss ist für dich und ich hoffe, dass das nicht der Letzte seinen wird. Die Nächte sind ohne dich so einsam und ich freu mich, wenn ich dich endlich wieder in meine Arme schließen kann. Meine Eltern sind endlich wieder zurück aus Frankreich. Sie waren ja für zwei Monate dort und haben ein paar Universitäten aus beruflichen Gründen besucht, erinnerst du dich? Ich bin froh, dass sie wenigstens wieder da sind, damit ich nicht ganz so allein bin. Aber genug zutun gibt es hier alle Mal. Die neue Nankatsumannschaft ist aufgestellt und ich bin wieder Betreuerin und du weißt ja, dass das viel Zeit und Kraft in Anspruch nimmt. Ich liebe dich, deine Sanae. Tsubasa las den Brief noch zwei Mal, als er erst den dritten öffnete. Er war von ... Hallo Tsubasa, ich bin's Roberto. Ich war kurz in Nankatsu und da hab ich deine Mutter gebeten, diesen Brief mitzuschicken. Ich denke, dass Misugi dich und Taro schon von meinem Vorhaben eingeweiht haben. Tsubasa, dieser Bumerangschuss ist eine von mir weitentwickelte Technik und ich weiß, dass ihr diesen Schuss zu zweit meistern könnt. Ihr braucht viel Geschick und vor allem viel Zeit, da dieser Schuss allein auf Technik vertraut. Bitte Tsubasa, erfüll mir den Traum vom WM-Titel für Japan, ihr habt es drauf und könnt es mit dem Bumerangschuss und den anderen Top-Spielern schaffen. Roberto Jetzt verstand Tsubasa. Roberto hatte diese mysteriöse Technik entwickelt und nun soll sie uns als Geheimwaffe für die WM dienen, dachte Tsubasa und legte die Briefe unter sein Kissen und ging mit Genzo, Ryo und Taro zu Mittagessen. "Ausnahmsweise, dürft ihr in die Stadt runter laufen, aber bis zum Abendessen seit ihr alle wieder hier. Ich finde, dass ihr hart gearbeitet habt und das verdient", meinte Jun und allgemeiner Jubel verbreitete sich, bis alle weg waren. "Taro, Tsubasa", pfiff Misugi die beiden zurück, "wollt ihr auch unbedingt in die Stadt, ich wollte die Zeit eigentlich zum Sondertraining nutzen." "Oh, gut", meinte Taro. "Wir ziehen uns um", erklärte Tsubasa und folgt Taro ins Zimmer. Tsubasa wühlte auf seinem Bett und suchte seine Trikothose, dabei fiel ihm nicht auf, dass ein Brief unter seinem Kissen herunterfiel. Taro hob ihn auf und hielt in sichtbar in der Hand: "Sanae?", sagte er nur und grinste. "Ja, woher hast du den?" "Ist die runter gefallen", meinte Taro knapp und reichte ihm den Brief. Tsubasa sah in kurz verträumt an und zog sich dann weiter um. Während Taro sein Trikot überzog, sagte er: " Du vermisst sie, oder?" Tsubasa nickte: "Ja, sehr. Im Krankenhaus war sie immer bei mir, hat mir gut zugeredet und mir halt gegeben. Genau das tut sie auch mit ihren Briefen und weißt du was Taro? Ich habe auch einen Brief von Roberto bekommen?" "Roberto? Roberto Hongo?", fragte Taro nach. "Ja, genau der. Er hat die Bumerangtechnik erfunden und sie an Misugi für uns, als Geheimwaffe, weitergegeben." "Wahnsinn, hätte ich nicht gedacht. Komm lass uns Robertos Technik ausführen!", sagte Taro nun ganz begeistert. Misugi wartete schon auf dem Rasenplatz. Als Tsubasa und Taro nah genug waren, erklärte er: "Der Bumerangschuss ist kein Distanzschuss und auch nicht allein auszuführen. Tsubasa, stell du dich mal etwas weiter rechts vom Tor. Du musst so mehr oder weniger tun, als ob du den Ball aufs Tor schießen willst, tust du aber nicht. Der Ball hat einen harten Seitwärtsdrall, der erst mal den Torwart verwirrt. Dieser Ball kommt wie ein Bumerang zu Taro, der ihn dann volley annimmt und wieder zu dir direkt vors Tor passt. Du versenkst ihn dann per Kopfball im Tor. Das Timing und die Geschwindigkeit müssen optimal passen, klar?" Beide nickten. "Ich habe dich für die Rolle mit dem Drall einsetzen wollen, weil du schon viele Schüsse mit Drall gemacht hast. Wie gesagt, das Timing steht an erster Stelle, aber auch die Geschwindigkeit der Balles muss gleich sein. Tsubasa, versuch du mal diesen Ball hart anzuschneiden das er bei Taro ankommt." Tsubasa holte aus und schoss den Ball neben das Tor. Der Ball hatte zwar seine Richtung geändert, doch war nicht zurück gekommen. "Noch mal", orderte Misugi. Bei jedem Schuss den Tsubasa wieder und wieder schoss neigte der Ball immer mehr dazu, wie ein Bumerang zu fliegen. "Warte mal Tsubasa", Misugi lief zu ihm und legte sich den Ball vor ihm hin, holte aus und schoss den Ball mit aller Kraft. Der Ball flog einen Bogen und sehr knapp an Taro vorbei, der sich kaum gerührt hatte. Ohne das jemand etwas sagte, machte Misugi es noch einmal. Diesmal flog der Ball auch einen Bogen, doch dieser war größer als der letzte und ging rechts von Misaki ca. einen Meter weiter auf den Boden. "Hast du das gesehen? Ich habe das erste Mal mit rechts geschossen, dabei wird der Bogen sehr eng, beim zweiten Mal habe ich mit links geschossen, dabei wird der Bogen größer. Je nachdem wo Taro steht, dass kann er sich ja wegen der Gegner nicht immer aussuchen, musst du entscheiden mit welchem Bein du schießt, also versuch es!", erklärte Misugi. Tsubasa versuchte es und es klappt. Der Ball flog zu Taro und der nahm den Ball volley an und Tsubasa bekam den Ball und köpfte ihn ins Tor. "Gut, Jungs, ich habe noch etwas zu erledigen, also übt das noch ein paar mal, bis es sitzt und danach könnt ihr auch in die Stadt", bot Misugi an und verließ den Platz. Taro und Tsubasa taten genau das. Sie übten den Schuss noch etwas und liefen dann runter in die Stadt. Tsubasa war mit seinem Training nicht sehr zufrieden: "Ich habe im linken Bein kaum Kraft. Ich habe immer nur intensiv mit dem rechten Bein gearbeitet, da kommt ne Menge Arbeit auf mich zu." "Ich kann dir ja helfen, wir müssen den Schuss so und so zusammen trainieren, also?" Tsubasa nickte und dann gingen sie in einen Club, wo aber noch nicht viel los war. Dort trafen sie auch Ryo, Genzo, Mamuro, Taki und Kisugi. "Hey Leute", grüßte Taro die anderen und bestellte Tsubasa und sich ein Bier. "Ich geh kurz telefonieren", meldete Ryo an und verschwand. Taro reichte Tsubasa das Bier. "Wo ist der Rest?" "Keine Ahnung, ein paar sind zum Bahnhof oder in die Stadtmitte", meinte Mamuro. "He hallo!" Die Jungs drehte sich um. Naoka und Yoko stellten ich zu ihnen an die Bar. "Hey, ihr zwei", grüßte Genzo die beiden mit einem vielsagenden Blick. "Wo bleibt Ryo eigentlich?", wollte Tsubasa wissen. Taro deutete nach links, wo Ryo kam, doch er war nicht allein. Tsubasa traute einen Augen nicht, die Person die da kam war: "Sanae?" Sanae lief auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. "Aber, aber wie kommst du denn hier her?!", fragte Tsubasa. "Ich war in der Nähe und als mich Ryo anrief, dass ihr in der Stadt seit, bin ich sofort gekommen, aber jetzt.." Sanae beugte sich zu ihm und gab ihm einen zarten Kuss. Als die beiden jedoch merkten, dass jeder sie ansah, setzte sich Tsubasa auf einen Barhocker und zog Sanae auf seinen Schoss. "Wie geht's denn deinen Verletzungen?", fragte Sanae besorgt. "Alles in Ordnung und danke für deine Briefe, sie haben mir wirklich Mut gemacht, danke", sagte Tsubasa leise und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sanae lächelte, wie lange hatte sich Tsubasa nach dem Lächeln, nach dieser Wärme schon gesehnt? Er fast mit den Händen an ihre Taille, unter ihrem Shirt. "Glaubst du Misugi hat was dagegen, wenn wir zu Gast bleiben?", fragte Sanae. "Nein, ähm warte mal, wir?", fragte Tsubasa irritiert. "Ja, ich bin zusammen mit Yayoi hierher gekommen, sie und Jun sind doch darüber", meinte Sanae und deutete nach drüben. Dort schmusten Jun und Yayoi zu einem ruhigen Lied auf der Tanzfläche. "Ach so ist das", sagte Tsubasa grinsend, beugt sich über Sanae und sie küssten sich leidenschaftlich. "He ihr Turteltäubchen! Kommt ihr wieder mit zu Lager?", fragte Ryo. Tsubasa nickte, setzte Sanae sanft auf dem Boden ab und händchenhaltend folgten sie der kleinen Truppe. "Die Strecke lauft ihr jeden Tag? Hin und zurück und dann noch am Strand laufen, oh Gott", schnaufte Sanae. "Kannst du nicht mehr?", fragte Tsubasa besorgt. "Geht scho-", doch bevor Sanae zu Ende gesprochen hatte, trug Tsubasa sie auf dem Rücken. "Hey", sagte sie nur und legte sich auf Tsubasa starken Rücken. "Sanae? Wie geht es überhaupt deinen Eltern?", fragte Tsubasa nach einer ganzen Weile. Doch als keine Antwort kam, mischte sich Taki ein: "Shhh! Sie ist eingeschlafen", sagte er leise, kurz bevor sie am Lager ankamen. "Ich gehe hoch und lege sie hin", flüsterte Tsubasa zu Mamuro, der nickte. Sanft legte er die schlafende Sanae auf sein Bett. Er zog ihr die Schuhe aus und nahm ihr die Tasche ab. Dann setzte er sich neben sie. Sie sah wirklich süß aus, wie sie da lag und schlief. Tsubasa beugte sich über sie und gab ihr einen sanften Schlaf-Schön-Kuss auf die Lippen. Er deckte sie noch zu und verließ dann das Zimmer. In einer Sitzecke im Gemeinschaftstrakt saßen Genzo, Ryo, Mamuro, Taki, Kisugi und Taro. "Schläft sie?" Tsubasa sah auf und nickte in Taros Richtung. Einen Moment sagte keiner etwas, dann meldete sich Misugi, der zu der Truppe stieß, mit Yayoi im Arm: "Jungs, kommt ihr mal, die anderen sind schon auf dem Platz, Tsubasa, Taro zieht ihr euch um?" "SHHH! Sei ruhig Taro", mahnte Tsubasa Taro, während sie sich umzogen. Doch zu spät, Sanae wurde wach: "Oh, Tsubasa, Taro, wo bin ich denn hier?" "Oh, entschuldige das du wach geworden bist, du bist in meinem Zimmer, du bist vorhin auf meinem Rücken eingeschlafen", erklärte Tsubasa und zog sich zu Ende an. Gefolgt von Sanae liefen Taro und Tsubasa zum Platz. Dort standen Hyuga, Matsuyama, Masao, Sorimachi und Sano im Sportdress auf dem Feld, Wakashimazu stand im Tor. "Tsubasa, Taro, ihr führt nun eure Bumerangkombination vor", sagte Misugi, während sich Sanae zu Yayoi stellte. Vom Mittelkreis gab Tsubasa zu Taro mit einem gekonnten Doppelpassspiel umgingen die beiden ihre "Gegner" und kamen in die Bumerangausgangstellung. Tsubasa blinzelte zu Taro, der im sehr nahe stand und somit schoss er den Ball mit dem rechten Fuß. Der Ball flog einen Bogen. Wakashimazu kam aus seinem Kasten und wollte ihn fangen, doch durch die Geschwindigkeit bekam er den Ball nicht zu fassen und dann flog er noch einen Bogen, so dass er nicht mehr rankam. Taro zieht seinen Volleyschuss auf Tsubasa und der den Ball, dann ins Tor köpfte. Stille. "Wakabajashi, versuch du ihn zu bekommen", sagte Misugi nur, doch weder Wakabajashi, noch Morisaki hatten nur ansatzweise eine Chance. "Gut, danke, Jungs für heute ist Schluss, bis morgen früh zum Lauftraining." Die Spieler verstreuten sich und Tsubasa lief zu Sanae, die ja bei Yayoi und Misugi stand. "Jun, ist es okay wenn ich bleibe? Ich mache mich auch nützlich, ich-" "Jaah, kein Problem, dann teilst du dir mit Yayoi ein Zimmer, ja? Ihr könnt ja die restlich vier Tage hier im Lager ruhig bleiben", meinte Misugi und schaute verliebt zu Yayoi, die seinen Blick erwiderte. Tsubasa schlang seine Arme von hinten um Sanaes schlanke Taille, sie kuschelte sich an ihn. "Lass uns hoch gehen, mhm?", schlug Tsubasa leise vor. Sanae nickte und Tsubasa zog sie aufs Zimmer. Sanae fing an zu kichern, als Tsubasa sie kitzelte und die beiden ins Zimmer stürzten. "Oh", stieß Sanae hervor, als sie Genzo, Taro, Ryo, Hyuga, Takeshi und Hajata sah. "Wir gehen ja schon", sagte Ryo matt, aber dann grinsend. "Nein", sagte Sanae höflich, "ihr könnt ruhig bleiben." Sanae setzte sich auf Tsubasa schoss, dieser wiederum setzte sich auf sein Bett. "Wie war es in Deutschland, Genzo?", fragte Sanae. "Sehr aufschlussreich. Die Deutschen sind gut, aber ich wette, dass wir besser sind. Vielleicht nicht in der Technik, aber in der Kraft und dem Durchhaltevermögen sicherlich." "Wir werden WM-Meister und sind die Stärksten, egal ob in Technik, Kraft, Geschicklichkeit, Teamplay oder alles andere, wir werden sie schlagen." Stille. Alle sahen Tsubasa an. Keiner konnte fassen, dass er das so locker sah, aber sie hatten andererseits auch nichts anderes von ihm erwartet. Wieder Stille. "Kommt wir gehen zum Abendbrot", sagte Hyuga schließlich und alle verließen das Zimmer. Es waren nun nur noch einen letzten Abend bis zum Aufbruch nach Barcelona, zur Weltmeisterschaft. Sanae und Yayoi hatten sich bereiterklärt als Betreuerin mitzufahren, wer sonst hätte diese Aufgabe besser gemeistert? Es war eine ausgelassene Stimmung im Gemeinschaftsraum, wo alle noch einmal bei einander saßen und über die vergangen drei Trainingslagerwochen redeten, oder über andere Sachen. Tsubasa saß neben Sanae, die sich an Tsubasa Schulter kuschelte und dachte nach. Nun war es soweit Roberto. Ich habe hart trainiert und bin nun wieder, ohne Handikap, in Top-Form. Ich habe mich nach meinem Tief wieder hoch gearbeitet um nun wieder an die Spitze vom japanischen Fußball zu klettern und ICH WERDE WELTMEISTER!!! ENDSPIEL DER SPANNUNG Untertitel: Japan vs. Frankreich Hallo ihr Lieben, mal wieder was Neues, also ich muss was ankündigen. Alles was in * ... * gesetzt wird, wird vom Stadionsprecher gesprochen, alles klar? Dann mal los mit dem lesen, eure *Fane* (das hat sicherlich nicht der Stadionsprecher gesagt, hihihi). "Die Franzosen sind gut, dass wisst ihr, aber Vizemeister seit ihr alle mal, streng euch an, Jungs, Tsubasa willst du noch was sagen?", fragte Jun und sah Tsubasa an, der nickte. "WIR GEWINNEN!", rief er und lief voraus aufs Feld. *Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zur Jugendweltmeisterschaft! Es tritt Japan gegen Frankreich an und ich bin sicher es wird ein spannendes Match mit den Top-Spielern Kojiro Hyuga und Eru Shido Pierre. Die Spieler betreten das Feld und laufen in geordneter Reihe aufs Spielfeld, aber was? Was sehe ich da? TSUBASA OHZORA! Tsubasa Ohzora tritt als Captain für Japan an, wer hätte das gedacht, dass ist eine Überraschung.* Tsubasa stand seinem größten Rivalen gegenüber, Eru Shido Pierre. Tsubasa wusste, dass er in Top-Form war, keine Verletzungen hatte und er in der Lage war, Pierre zu schlagen. Er hatte eine starke Mannschaft im Rücken und konnte mit ihr gewinnen. *Die Mannschaften verteilen sich auf ihrem Feld, Frankreich hat Anstoß.* Pierre bekam einen Pass und lief nach vorne. Tsubasa stand vor dem Strafraum und sah, dass Pierre zögerte. Tsubasa hatte sich dazu entschlossen, dass sie sehr defensiv in der ersten Halbzeit spielte, wenn Frankreich Anstoß hatte, sonst spielten sich sofort offensiv. *Keiner der Spieler rührt sich, was hat Japan vor? Kein durchkommen zum Strafraum für Pierre, was wird er tun? Japan mauert.* Tsubasa sah zu Wakashimazu, der nickte. Tsubasa nickte zu Taro und beide stürmen zusammen auf Pierre zu. Pierre gab den Ball nach hinten ab, auf diese Gelegenheit hatte Tsubasa gewartet. Er gab Hyuga ein Zeichen und dieser lief sofort zu Pierre, um ihn zu decken. Wenn sie Pierre ausschalteten, hatte sie Chancen. *Japan schaltet Pierre aus und das ehemalige Goldene Duo von Nankatsu stürmt nach vorne.* Tsubasa attackierte den französischen Spieler und bekam den Ball und passte zu Taro, der wieder zu Tsubasa zurück. *Sauberes Doppelpassspiel von Ohzora und Misaki, sie sind fast am Strafraum und tricksen einen Gegner nach dem anderen aus, Pierre ist immer noch völlig abgemeldet. Tsubasa passt zu Misaki und läuft vors Tor, Misaki mit einem Kopfball zu Tsubasa, doch, doch was ist das? Es ist Frances, er kommt aus dem Sturm in die Abwehr und pflügt den Pass von Misaki und stürmt in Richtung Tor, nicht zufassen.* "Misaki zurück", brüllt Tsubasa und rannte mit Misaki in die eigene Hälfte. *Frances dribbelt geschickt zur japanischen Mauer, wie wird er alleine dort durchkommen, Pierre ist gut, zu gut von Hyuga gedeckt!* Tsubasa stoppte, da er nun von drei Leuten gedeckt wurde, Taro lief regungslos weiter. Frances versuchte vergeblich durch die Mauer zu kommen. *Was macht Frances? Er, er macht eine Kerze und springt dem Ball entgegen! Will er aus der Entfernung schießen? JA! Ein Fallrückzieher! Der Ball fliegt über die Köpfe der Spieler hinweg!* "Wakashimazu!", rief Tsubasa von weitem. Dieser exzellente Schuss zielte in die linke untere Ecke, genau diese Ecke die vor ein paar Wochen noch seine Schwachstelle waren, aber Tsubasa sah erleichtert den gefangenen Ball in seinen Händen. *JA! GEHALTEN! Das ist Wakashimazu wie wir ihn kenne! Sicher und konstant gehalten! Ja, da muss sich Frankreich was überlegen, um ein Tor in den Kasten zu hauen. Abschlag vom Tor, zu Ohzora!* Tsubasa nahm den Ball an und passte ihn zu Taro, um mit zwei Franzosen mit einem schönen Doppelpassspiel auszutricksen. Tsubasa nahm Taros Pass an und ging in Top-Spin-Ausgangsstellung, obwohl er genau wusste, dass sie in der ersten Halbzeit nur defensiv spielen sollten. *Ohzora setzt zum Topspin! Aber da! Frances grätscht ihm in die Parade! Schade, kein Schuss. Frances hat nun den Ball und passt zu Pierre, Hyuga hat eine Sekunde nicht aufgepasst und schon bekommt Pierre zum ersten Mal in der elften Spielminute den Ball! Pierre dribbelt geschickt durch die Mauer, gefolgt von Ohzora und Frances.* Tsubasa wusste genau, dass er einen Schuss von Pierre verhindern musste, aber wie? *Ohzora und Frances sind zu spät! PIERRE SCHIEßT! GRANATENSCHUSS! Wieder in die linke untere Ecke!* Der Ball senkte sich ab und schoss auf die linke untere Ecke zu. Wakashimatsu reagierte und ... *GEHALTEN! WAKASHIMNAZU HAT DEN BALL! Jubel bei Japan!* "Sauber Wakashimazu", kam es anerkennend von allen Seiten. "Jungs, wir ihr müsst mir Pierre und Frances vom Hals halten, die anderen sind kein Problem, ja?" "Also ihr habt es gehört, Pierre und Frances müssen mit je einem Spieler gut gedeckt werden. Izawa du übernimmst Frances und Matsuyama du übernimmst Pierre, Hyuga, Taro und Taki ihr kommt mit mir in die Offensive", erklärte Tsubasa, "wir können nicht länger defensive spielen! WIR SIEGEN!", rief Tsubasa ermunternd und es gab Abschlag vom Tor, auf Tsubasa. *Ohzora hat den Ball, gefolgt von Hyuga, Taki und seinem Doppelpassmitspieler Misaki dribbelt er ins gegnerische Feld. Frances und Pierre werden bewacht, fällt jetzt das erste Tor?* Tsubasa gab zu Misaki ab, der dann aber arg bedrängt wurde von zwei Mitspielern und notgedrungen abspielen musste. *Misaki passt sehr hoch übers Tor, fast eine Kerze!* Tsubasa sprang dem Ball entgegen, zusammen mit dem Torwart-Ass Gete und drei anderen französischen Spielern. Doch Gete reckt die Arme und bekommen den Ball und sein Ellenbogen rammt in Tsubasa Oberkörper, der das Gleichgewicht verliert und zu Boden stürzt. *Ohzora und drei Franzosen liegen auf dem Boden. Gete hat gehalten! Saubere Leistung!* Tsubasa zuckt zusammen. Einer der Mitspieler war ihm im Liegen auf seinen Fuß gesprungen, als dieser landen wollte. Ein leichtes blitzartiges Zucken durchfuhr ihn. Er stand auf und lockerte sich es tat nicht weh, er spürte jetzt gar nichts mehr. Er sah unauffällig zu seinem Fuß, Taro beugte sich zu ihm runter: "Alles in Ordnung?" "Jaah", sagte Tsubasa und stand auf, er wusste nicht, was er davon halten sollte, "hört zu", fuhr er fort und beugte sich flüsternd zu Taro, Taki und Hyuga, "bei nächsten Angriff benutzt Hyuga seinen Tigerschuss, wenn das nicht klappt probieren wir es mit meinem Top-Spin, also zurück auf eure Positionen!" *Gete schießt den Ball weit übers Feld! Der Ball fliegt auf Matsuyama und Pierre zu, uhhhh sie schossen zusammen und FRANCES HAT DEN BALL!* Izawa hatte einen Augenblick nicht aufgepasst und Frances kam zum Schuss ... *GEHALTEN! WAS EIN PING PONG SPIEL DER FAVORITEN!* Wakashimazu warf den Ball zu Tsubasa der an Hyuga abgab und zusammen mit Taro nach vorn drang. Geschickt umspielte das Trio die Abwehr und .. *HYUGAS BERÜHMTER TIGERSCHUSS WURDE GEHALTEN!* Abschlag vom Tor, doch Tsubasa fängt den Pass ab. *Was ist das? Ohzora läuft in die eigene Hälfte, Irritation unter den Spielern, er läuft zu Mittelkreis, wendet-* Tsubasa ging in die Ausgangsposition des Top-Spins und feuerte den Ball aufs Tor. Der Ball beschrieb einen Bogen und senkte sich ruckartig aufs Tor- *Kein Tor! Latte! Meine Damen und Herren, der Torwart konnte kaum reagieren! Ein Patzer von Ohzora, was ist los mit Ohzora?* Tsubasa wusste, dass der Ball hätte drin seien müssen, aber sein Fuß begann zu zittern, doch er ließ sich nicht anmerken. *Ich fasse noch einmal zusammen meine Damen und Herren. Soeben war der Abpfiff und es steht immer noch 0:0, keiner der beiden Mannschaften hat ein Tor geschafft, das Spiel war sehr ausgeglichen!* "Entschuldigt mich Jungs, ich muss mal kurz nach hinten", sagte Tsubasa und lief in die Kabinenräume. "Herr Nishaki?", fragte Tsubasa und öffnete die Tür zum Sanitätszimmer. "Tsubasa, was gibt's? Setz dich", ergänzte der Doktor und setzte sich zu Tsubasa. "Ich will das Spiel nicht verlieren und auch wenn es übervorsichtig erscheint, machen sie mir bitte einen Stützverband am Fuß." "Sicherlich, aber was ist mit dem Fuß, tut es weh?", fragte der Arzt, während Tsubasa seine Schuhe und Stulpen auszog und den Arzt den Fuß abtasten ließ. "Es hat gezwickt und gezittert, seit meiner schweren Verletzungen im 3. Finale der Nationalmeisterschaft bin ich vielleicht etwas übervorsichtig geworden, oder was meinen sie?", fragte Tsubasa nach. "Nein Tsubasa, ich denke es ist gut, wenn du vorsichtig bist", meinte der Arzt und tastete weiter den Fuß ab, "ich werde es kurz röntgen lassen, dadurch wirst du die ersten Minuten nicht mitspielen können." "Aber Herr Nishaki! Ich muss! Es ist die zweite und entscheidende Halbzeit!", verdeutlichte Tsubasa. "Tsubasa, du bleibst hier, ich rede mit dem Trainer, Tsubasa es ist wirklich besser!" Bevor Tsubasa etwas sagen konnte stürmte der Arzt raus und stieß die Tür hinter sich zu. Wenn sie das Finale nicht gewannen, wenn sie es wegen ihm nicht gewannen, wenn es seine Schuld wäre, wenn seine unbegründete Übervorsichtigkeit, ihnen den Sieg kostet, könnte er sich das jemals verzeihen? "Was hat er denn?" "Das werde ich jetzt feststellen, Herr Mikami", sagte der Doktor leise. "Nun gut, wenn er danach Topfit ist, dann lassen sie ihn draußen, aber beeilen sie sich, wir brauchen Tsubasa! Jungs! Ich muss euch was sagen, Soda du wirst für Tsubasa spielen!" "WAS?!", kam es aus vielen Mündern. "Ich erkläre das euch später, geht raus und gewinnt!", rief Herr Mikami. Er wusste, dass er ihnen sagen müsste, dass Tsubasa wieder kommt, aber er wollte, dass sie auch von alleine "auftauen" und gewinnen. "Tsubasa?" Tsubasa wendete den Kopf zur Tür: "Sanae!", freute er sich. Sanae kam rein, schloss die Tür und kniete sich vor ihm hin: "Was ist passiert? Du hast was am Fuß stimmt's?" "Wie? Woher weißt du das?", fragte Tsubasa irritiert. "Tsubasa", sagte sie vorwurfsvoll, "ich kenne deinen Laufstil und wenn dich etwas betrügt, wird dein Lauf viel vorsichtiger, als ob du jeden Schritt vorher überdenkst", erklärte Sanae. "Du bist unverbesserlich", sagte Tsubasa und gab ihr einen zarten Kuss. "Oh du hast Besuch", sagte der Arzt der gerade reinkommt, "aber du müsstest draußen warten." "Nein, sie kann ruhig hier bleiben", meinte Tsubasa und ließ sie nicht von seiner Seite weichen. "Na gut", gab der Arzt nach, "wir gehen eben in den Nebenraum und lassen Röntgenaufnahmen machen." "Mhm", machte der Doktor nachdenklich und sah sich die Aufnahmen an, "mhm", machte er noch mal. "Was ist Doc?", platzte es dann ungeduldig aus ihm raus. "Tja, ich weiß nicht was ich davon halten soll. Es ist eigentlich alles in Ordnung, aber spielen lassen möchte ich dich so nicht, da der Knochen an einer Seite ganz leicht angeknackst ist", erklärte der Doktor. "Aber, aber ich muss raus! Ich muss spielen!", sagte Tsubasa und sprang auf. Sanae hielt ihn an der Hand und setzte ihn wieder hin und sah zum Arzt. "Tsubasa, wenn der Knochen bricht und falsch zusammen wächst, könnte das sehr lange dauern und deine Fußballkarriere beinträchtigen!" "Tsubasa, sei einmal vernünftig, bitte", sagte Sanae, obwohl sie nicht glauben konnte, was sie da sagte. "Aber, aber ihr müsst doch verstehen, dass ich raus muss, bitte, nur für zehn Minuten, dann komm ich wieder raus!", verdeutlichte Tsubasa, nahm seine Schuhe und Stulpen und rannte aus dem Zimmer. Er musste spielen! Nur einen guten Top-Spin, nur einen. Tsubasa zog schnell Schuhe und Stulpen an und öffnete die Tür nach Draußen. "Tsubasa! Alles klar?", fragte Herr Mikami überrascht. "Wie steht's?", fragte Tsubasa sofort. "Immer noch ausgeglichen, 0:0 und noch elf Minuten zu spielen", erklärte Herr Mikami. "Gut, bitte wechseln sie mich schnell ein!", drängte Tsubasa. "Wenn der Ball im Aus ist, tausche ich Soda gegen dich aus", bestätigte Herr Mikami. PFIFF. *Ohzora! Tsubasa Ohzora wird eingewechselt! Was hatte der Trainer im Sinn ihn jetzt erst einzuwechseln! Ohzora hat Einwurf!* "Den Ball dann sofort zu mir!", grölt er und nimmt Hyugas Pass an. Tsubasa geht in Ausgangsstellung und donnert den Ball in Richtung Tor. *Ein gewaltiger Schuss, aber, aber was ist das für ein Schuss, der geht fünf Meter über dem Tor in das Publikum! Ist Ohzora so sehr angeschlagen?* Mist, flucht Tsubasa. Er wollte vorsichtig sein und seinen Fuß schützen, doch das gelingt nicht, nicht beim Top-Spin. "Alles klar, Tsubasa?", fragt Hyuga und klopft ihm freundlich auf die Schulter. "Jaja, ALSO JUNGS ICH WILL TORE SEHEN!", feuert Tsubasa seine Mannschaft an und Frankreich beginnt einen Angriff. *Oh ein Patzer von Frances, was ist heute los, Matsuyama am Ball, der gibt ab zu, zu OHZORA! Das ist die Chance! Nur noch vier Minuten zu spielen!* Tsubasa nimmt den Ball an und passt zurück zu Hyuga: "Los, Hyuga, Tigerschuss!", ruft er ihm zu. Wenn das wirkt, denkt Tsubasa, dann kann ich mich schonen! *Hyuga schießt .... UND.... GEHALTEN!!! JA! GEHALTEN! NUR NOCH DREI MINUTEN!!!* Torwartabschlag zu Pierre, der nach vorn dribbelt, er kämpft sich mit Frances nach vorn. Misaki versucht es, doch ist zu langsam, Pierre ist schon vorbei. *Matsuyama! Er holt sich den Ball! Ist das zu glauben! Zwei Minuten vor Schluss! Er passt zu Ohzora der noch im eigenen Feld steht! NEIN! Frances fängt in ab! Es ist kaum noch Zeit, TORSCHUSS!!! Noch sehr knappe zwei Minuten!!!* Ryo, Hyuga, Matsuyama und Tsugito blocken den starken Ball mit vollem Körpereinsatz. "Hier Tsubasa!", ruft Ryo gedrängt und gibt ihn sauber zu Tsubasa. Tsubasa nimmt den Ball sauber an, es sind nur noch zwanzig Sekunden zu spielen. Tsubasa geht in Schussposition ... dreizehn Sekunden ... er schießt!!!! ... neun Sekunden ... der Ball fliegt sehr hoch über das gesamte Spielfeld... sechs Sekunden .... der Ball macht einen "knick" .... vier Sekunden .... der Ball senkt sich... drei Sekunden... der Torwart springt .... zwei Sekunden... er kommt nicht ran .... eine Sekunden ... *TOOOOOOOOOOR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! TOOOOR! WAHNSINN! Ist dieses Tor das 1:0??? Wird das Tor gegeben???* Tsubasa steht erschöpft auf dem Spielfeld, er sieht wie die Schiedsrichter aufeinander zu kommen und sich beraten. Der Schiedsrichter nickt. PFIFF!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! DAS TOR WIRD GEGEBEN, SIEG FÜR JAPAN!!!! LOVE ALL AROUND Untertitel: Die Welt dreht sich nicht nur um Fußball! Tsubasa war Weltmeister, ja er hat seine Mannschaft zum Sieg geführt, im Endspiel gegen Brasilien. Er und Sanae hatten ein mittelgroßes Haus von Sanaes Tante geerbt, in das sie gerade eingezogen waren. Das Haus war fast vollständig mobilisiert gewesen und es wurden nur wenige Sachen erneut. "Na meine Prinzessin, stehst du heute noch mal auf?", sagte Tsubasa lieb und zog ihr die Decke weg. "Was?", blinzelte sie, "du bist schon angezogen, ist es denn schon so spät?" "Allerdings, es ist kurz nach elf und um halb trainiert doch meine Mannschaft", erinnerte er sie. Nach der gewonnen Weltmeisterschaft hatte Tsubasa die Mittelschüler der Nankatsumannschaft als Trainer übernommen. Er hatte einigen Seminare gemacht und so seinen Trainerschein bekommen. Nun trainierte er die Mannschaft zusammen mit seinem Co-Trainer, der kein anderer war als Ryo Ishizacki. Ryo und Tsubasa hatten alles bisher zusammengemacht und auch nun waren sie weiterhin zusammen. Viele Spieler der Nationalmannschaft waren nun Trainer von unterschiedlichen Mannschaften. Doch Hyuga und Genzo (z.B.) spielten weiter Fußball. Sanae jedoch war nicht beim Fußball geblieben, sie arbeitete bei der Bank zwei Straßen weiter. "Oh Mist, ich muss doch um 11:20 Uhr schon bei der Bank sein", sagte sie und sprang auf. "Ich hab Frühstück gemacht", rief Tsubasa ihr hinterher, doch wahrscheinlich hatte sie es nicht mehr gehört. Sanae zog sich hastig an und verabschiedete sich, doch gut, schien es ihr nicht zu gehen. "Du bist ganz blass, willst du nicht lieber hier bleiben?", fragte Tsubasa besorgt. "Ach was, mir ist nur etwas schlecht und ein klein wenig schwindelig, das geht schon", versuchte sie ihn zu beruhigen. "Du solltest wirklich zu Arzt gehen", drängte Tsubasa. "Nein, ich gehe jetzt arbeiten, mach dir keine Sorgen, tschüß Schatz", sagte sie, gab ihn einen flüchtigen Kuss und ging aus der Tür. Tsubasa hatte zwar kein gutes Gefühl bei der Sache, doch ging dann zum Sportplatz, wo Ryo mit der Mannschaft schon angefangen hatte. "He Chef, du bist aber spät heute, was war denn los? Hat Sanae dich nicht gehen lassen?", stichelte Ryo. "Nein, nein", sagte Tsubasa nachdenklich, "Sanae ging es heute nicht gut, ich wollte mit ihr zum Arzt, aber sie wollte nicht, na ja", Tsubasa sah auf und schaute der Mannschaft kurz kritisch zu. "Ich hab sie sich einlaufen und aufwärmen lassen, ist etwas nicht in Ordnung?", fragte Ryo. "Nein, es ist alles in Ordnung. Sag mal, wann ist das erste Spiel?" "Das erste Spiel? In achtzehn Tagen, warum?" Tsubasa setzte sich auf die Bank, Ryo tat es ihm nach. "Wir haben alles mittelgute Spieler. Sie trainieren hart, aber wir haben keine guten Torjäger, ich meine keine herausragenden Spieler. Keiner hat einen guten Schuss, eine Geheimwaffe mit der wir erfolgreich seien können." Ryo sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauchen: "Du meist wir haben einfach keinen Star?", drückte sich Ryo etwas ungeschickt aus. "Ja, so mehr oder weniger", stimmte Tsubasa ein. "Ach so, du meinst wie damals im Hattrickfinale, oder? Nankatsu hatte dich und den Topspin und Toho Hyuga und den Tigerschuss", fachsimpelte Ryo. Tsubasa nickte: "Ohne einen effektiven Schuss haben wir keine Chance!" Stille. "Tsubasa?" Tsubasa drehte sich um und sah die Betreuerin Umi Makani: "Was gibt's Umi?" "Telefon für dich. Sanae-", begann Umi, doch Tsubasa hörte sie nicht mehr, "ist für dich dran", murmelte sie noch und setzte sich zu Ryo. "Sanae? Ich bin's Tsubasa! Was ist? Wie geht es dir?", sprudelte es sofort hastig aus ihm heraus. "Gut", sagte eine schwach Stimme, "ich war gerade beim Arzt, er meinte, dass ich etwas überarbeitet bin und dann das warme Wette, du weißt schon." "Bist du zu Hause? Ich komme sofort zu dir, ich-" "Ich bin bei meiner Mutter", redete sie dazwischen, "komm heute Abend einfach wie gewohnt, ja? Ich mache dann etwas leckeres zu essen, also, bis dann." "Ja, also, tschüß", gab Tsubasa nach und legte auf. Er hatte die ganze Zeit ein schlechtes ungutes Gefühl, doch er verdrängte es. Als er jedoch am Abend Sanae sah, bestätigte sein Gefühl sich. Sie saß auf der Terrasse und hatte Reis gekocht. Sie war blass und ihre Hände waren kalt. "Wie geht es dir, Süße?", fragte Tsubasa vorsichtig. "Ganz gut", hauchte sie schwach. Tsubasa zog sie auf seinen Schoß und nahm sie in den Arm, wo er sie streichelte. "Tsubasa", begann Sanae langsam, "ich habe dich vorhin angelogen. Ich wollte es dir nicht am Telefon sagen." "Sanae, was ist los?", drängte Tsubasa. "Tsubasa, wir bekommen ein Baby." Tsubasa sah sie erschrocken an. Ein, ein Baby?, schoss es ihm durch den Kopf. "Wir bekommen ein Baby", wiederholte Tsubasa. Sanae lächelte schwach und nickte. Tsubasa sprang glücklich auf und hielt sie an den Hüfte hoch: "Sanae! Wir werden Eltern, wir bekommen ein Kind! Ein Baby!", rief er aus und lachte. Dann nahm Tsubasa sie in den Arm und küsste sie. "Ich liebe dich", murmelte er glücklich. "Gehen wir morgen dann zum Arzt? Dann können wir unser Baby sehen", sagte Sanae. "Ja, aber sieht man denn schon etwas?", fragte Tsubasa misstrauisch. "Ich denke schon, ich bin ja schon fast im dritten Monat", erklärte Sanae. "Oh, wirklich? Na dann Mami, gehen wir morgen mal gucken", sagte Tsubasa und küsste seine Freundin. "Und? Wird es ein Junge?", drängt Tsubasa. "Oh Frau Doktor, sagen sie bloß das es ein Mädchen wird, noch so einen Fußballer halte ich nicht aus!", scherzte Sanae. "Ich muss sie enttäuschen, es wird eindeutig ein Junge", sagte die Ärztin mit einem milden Lächeln. "Oh nein, ein Tsubasa zwei", witzelte Sanae und küsste Tsubasa auf die Wange. "Hier", reichte die Ärztin Sanae das Ultraschallbild. "Danke", sagte Tsubasa für Sanae, "jetzt kriegen wir einen Fußballer!", freute sich Tsubasa und die beiden verließen das Krankenhaus. "Das ist der Kopf, wie niedlich", schwärmte Sanae, die in Tsubasas Arm das Foto in der Hand hielt. "Ja, das wird der beste Fußballer aller Zeiten." "Nun hör doch mal damit auf! Sicherlich, sicherlich wird er Fußball hassen", hoffte Sanae. "Hallo!", grüßte Tsubasa plötzlich und Sanae sah von dem Bild auf. "Hallo ihr Zwei!", grüßte sie nun ebenfalls Jun und Yayoi, "was macht ihr den in Nankatsu?" "Ach, wir wollten mal ein paar Freunde besuchen", erklärte Jun knapp. "Kommt doch mit zu uns, ihr könnt auch bei uns übernachten", schlug Sanae vor. "Gerne", antwortete Yayoi lächelnd. "Gut, ja, ach ähm, wollt ihr mal sehen", sagte Sanae und drehte das Foto zu den Beiden, "unser Baby." "Baby?", fragte Jun. "IHR BEKOMMT EIN BABY?", kreischte Yayoi. Sanae nickte eifrig. "Das ist ja Wahnsinn", jubelte Yayoi und umarmte sie innig. "Glückwunsch Mann", sagte Jun und schüttelte ihm die Hand. "Danke", sagte Tsubasa, "aber jetzt lasst uns zu uns gehen und einen Kaffee trinken, ja?" Zusammen gingen sie die Straße entlang und setzten sich, nachdem sie angekommen waren, auf die Terrasse. "Junge oder Mädchen?", fragte Yayoi und nahm ein Stück von Sanaes Käsekuchen. "Ein Junge", sagte sie etwas matt. "Du bist aber nicht sehr begeistert", erkannte Yayoi. "Doch, über den Jungen schon und aber nicht über dem Fußballer der zu 99% in ihm steckt", meinte Sanae mit ernster Stimme, "wenn er genauso Fußball spielt wie Tsubasa damals und fast seine ganze Gesundheit aufs Spiel setzt, dann ertrage ich das nicht!" In Sanae stieg alles hoch, die Angst, die Trauer, das Zittern, alles was sie gefühlt hatte, wenn er unter Schmerzen und Strapazen seinen Fußball gespielt hatte, nur um zu gewinnen. Sanae liefen die Tränen übers Gesicht. Tsubasa nahm zog sie auf seinen Schoß und streichelte Sanae. "Jun, zeig mir mal wo die Toilette ist, ich muss mal", sagte Yayoi überdeutlich und beide liefen ins Haus. "Sanae", sagte Tsubasa sanft, "mach dir keine Gedanken, wir bekommen einen Sohn, nur das zählt, ich liebe dich." Ryo und Co. waren ziemlich überrascht, als Sanaes Bauch dicker wurde und am 15.07. der kleine Takuya (auch Taku genannt) geboren wurde. "Schau mal Schatz, was ich Takuya mitgebracht habe", sagte Tsubasa und nahm den zwei jährigen Takuya von Sanaes Arm. Tsubasa hielt ihm einen kleinen Lederball entgegen. "Tsubasa", sagte sie mahnend, "mein Sohn wird kein Fußballer!" "Sieh doch", sagte Tsubasa. Taku nahm den Ball und als Tsubasa ihn auf die Erde stellte, versuchte er verbissen den Ball mit den Füßen von rechts nach links zu bringen. "Du kannst ihm den Fußball nicht verbieten", sagte er und umarmte Sanae, die immer noch mit den Augen Taku folgte. "Ich glaube, ich hätte mit dir nie ein Kind, nein, einen Jungen kriegen dürfen", sagte sie schmunzelnd und gab Tsubasa einen Kuss, der sich darauf wieder von ihr löste und zu Taku lief. Er "schoss" den Ball sanft zu Taku, der ihn strahlend wieder zurück zukicken versuchte. "Papa, ich will auch schießen wie du", sagte der Kleine und nahm den Ball, vor Tsubasas Füßen, weg und ließ ihn zu Tsubasa zurück kullern. "Super Taku", lobte Tsubasa und nahm ihn auf den Arm, "komm ich schieße und du bist der Torwart!" Als Taku vor ein paar Monaten zwei Jahre alt geworden war, hatten Sanae (mehr oder weniger wider Willen) und Tsubasa Taku ein Tor geschenkt. Es war ein Kindertor aus stabilem Plastik, dass neben der Terrasse auf der Wiese stand. Taku stellte sich in das Tor und Tsubasa ließ den Ball zu seinem Sohn hopsen, der ihn sicher fing. "Toll Taku, jetzt macht Papa einen schwierigen Ball, versuch ihn zu kriegen", sagte Tsubasa und ließ den Ball mit ein klein wenig mehr Kraft ins rechte Eck kullern. "Noch mal Papa, das nächste Mal krieg ich ihn!", sagte der Kleine entschlossen. Ja, so hatte Roberto es mir auch beigebracht. Du musst als Spieler zuerst wissen, wo es am schwierigsten wird den Ball für den Torwart zu bekommen. Um das zu erkennen, musst du aber selbst zwischen die Pfosten, erinnerte sich Tsubasa und beim dritten mal hielt Taku den Ball sicher in den Händen. "Papa, einen schwierigeren Ball", forderte Taku und stellte sich bereit. Tsubasa nahm jedes Mal, wenn er den "neuen" Ball bekommen hatte, etwas mehr Kraft und Taku wurde sichtlich besser. "Na ihr Zwei." "Siehst du Sanae, Taku liebt den Fußball, er ist der geborene Spieler", sagte Tsubasa und deutete auf Taku, der mit dem Ball vor den Füßen über die Wiese rannte. Ding Dong. "Oh, es hat geklingelt, ich geh schnell", meinte Sanae und war nach ein paar Sekunden schon an der Tür. Zwei Männer in Anzügen standen vor ihr, sie kannte beide. "Herr Katagiri, Herr Mikami, kommen sie doch rein", grüßte sie freundlich und ging voraus auf die Terrasse, "sie wollen sicherlich zu Tsubasa, hab ich Recht?" "Ja, danke, Sanae, oh ich darf sie doch so nennen, oder?", fragte Herr Katagiri höflich. "Aber sicher doch", entgegnete Sanae. Tsubasa kam auf sie zugelaufen und er setzte sich mit den zwei Herren an den Tisch. "Was führt sie hierher?", wollte er wissen. "Wir möchten eine Art Casting für junge Fußballtalente in Nankatsu organisieren. Alle Spieler aus kleineren Vereine und Gruppen, die zusammen Fußballspielen können sich bewerben und die besten Spieler sollen den neuen FC Nankatsu bilden. Das heißt aber wiederum auch das der alte FC Nankatsu, also die Mannschaft die du trainierst, einen anderen Namen braucht. Zuerst möchten wir dich darum bitten und dann möchten wir, dass du mit uns beiden die Spieler auswählst", erklärte Herr Katagiri. "Ich? Wirklich?" "Ja aber sicher! Du warst, nein bist, der beste Spieler Japans, wenn nicht du, wer dann?!", erklärte Herr Mikami. Sanae setzte sich in diesem Moment, mit Taku und dem Ball auf dem Schoss, zu den Dreien. "Aber sicher werde ich mitmachen und das mit dem Namen werden wir auch geregelt kriegen. Dann wird die Mannschaft eben nach der Schule benannt", meinte Tsubasa zuversichtlich. "Schön, aber da wäre noch etwas. Diese Auswahlmannschaft von jungen Talenten braucht einen exzellenten Trainer und da hatten wir an dich gedacht. Tsubasa, wie wär's? Trainierst du die Mannschaft?" "Ja sicher", stimmte Tsubasa zu, "wann soll es denn losgehen?", fragte er eifrig. "Morgen schon! Es ist etwas kurzfristig, aber die Schulen und Vereine wissen schon Bescheid und es wäre gut, wenn du dann morgen um 11.00 Uhr am städtischen Sportplatz seien könntest, ja?" Bevor Tsubasa zustimmen konnte, fiel Taku der Ball aus der Hand und der Ball rollte auf Herrn Katagiris Schoss, der lächelte und meinte: "Weißt du kleiner Mann, du wirst sicher mal genauso berühmt, wie dein Papa", sagte er und gab ihm den Ball wieder, "also alles klar?" "Aber sicher, dann bis morgen!", sagte Tsubasa und brachte die Herren noch zur Tür. "Das ist ja toll, Tsubasa!", freute sich Sanae und umarmte ihn, "Taku und ich kommen morgen dann nach und gucken mal wie es so läuft, ja?" "Super, ich freue mich schon", sagte Tsubasa, als Taku ihm plötzlich ans Bein fasste und es umarmte. "Papa, wir spielen weiter", sagte er mit großen Augen und Tsubasa lief mit ihm zum Tor. Tsubasa staunte nicht schlecht, als sich viele Spieler auf dem Platz tummelten, um sich warm zu machen. Vor dem Platz stand ein Tisch mit weißer Tischdecke, wo Herr Katagiri und Herr Mikami saßen. "Guten Morgen", grüßte Tsubasa und setzte sich auf den dritten freien Stuhl. "Hallo Tsubasa, wir haben neunzig Bewerber zwischen sechs und elf, also Grundschulalter. Ich denke ich brauche dir die Auswahlkriterien nicht nennen, oder?", sagte Herr Migami. Tsubasa schüttelte den Kopf: "Nein, aber wie werden wir sie denn testen, in einem Spiel, oder machen alle einzeln vor, oder wie?" "Wir werden mit je fünf Spielern in einer Mannschaft ein achtminütiges Spiel organisieren", sagte Herr Katagiri und pfiff in die Pfeife. Mit einem Mikrophon, dass dann über den Platz halte, sprach er: "Willkommen liebe Spieler und Fußballfreunde zur Bewerbung für die Auswahlmannschaft für den FC Nankatsu. In der Jury sitzen Herr Mikami und meine Wenigkeit vom Fußballverband und, ich denke allen bekannt, Tsubasa Ohzora. Ihr habt Trikots an mit Nummern bis zweiundachtzig. Das erste Bewerbungsspiel geht acht Minuten zwischen zehn Spieler. Also die erste Gruppe ist die Trikotnummern eins bis fünf und die zweite Mannschaft sind die Nummern sechs bis zehn. Die anderen Spieler bitten wir, sich auf die Tribüne zusetzten, danke." Das erste Spiel begann. Tsubasa fiel ein Spieler besonders auf. Er hatte keinen guten Schuss, er war nicht sehr schnell und hatte auch wenig Kraft. Aber sein Dribbling war große Klasse. Der Ball klebte an ihm wie ein Kaugummi. Tsubasa fiel noch etwas auf, und zwar wie er den Ball behandelte. Wie in Freund, ja er sah den Ball wie ein Freund. Tsubasa neigte sich zu Herrn Katagiri: "Was halten sie von der Nummer 4?" "4? Na ja nicht besonders, oder?" "Sehe ich anders. Ich denke, dass er der beste im Moment von allen ist. Er spielt den Ball mit soviel Gefühl und Wissen, finden sie nicht? Er behandelt ihn wie ein Freund, oder?", erklärte Tsubasa. "Mhm", machte Herr Katagiri nur und nahm das Mirko, "Danke Spieler, wie werden jetzt maximal drei von euch auswählen, so lange habt ihr Pause", rief er. "Ich bin für Nr. 7, er hat einen wirklich guten Schuss drauf und er ist auch ziemlich flink", schlug Herr Mikami sofort vor. "Ich denke die Nr. 4", sagte Tsubasa. "Nr. 4?", fragte Herr Mikami irritiert, "der ist mit absolut nicht aufgefallen, was denkst du ist an dem so toll?" "Der Ball ist sein Freund und nur mit dieser Einstellung kann man Meister werden!", verdeutlichte Tsubasa. "Gut, wenn du es mit dieser Einstellung zum Meister schaffst, dann nehmen wir ihn, oder Herr Katagiri?" "Gut, dann nehmen wir Nr. 7 und Nr. 4", sagte er und nahm das Mikro. "Mhm, Taku, da hinten sitzt der Papa, siehst du ihn?", fragte Sanae und zeigte mit dem Finger auf den weißen Tisch am Spielfeldrand. Taku, der auf Sanaes Arm war, zeigt mit dem Finger darauf und sagte: "Papa!" "Ja, der Papa", Sanae ließ ihn runter und gab ihm den Ball, den sie in ihrer Tasche hatte. Taku lief neben Sanae her und ließ den Ball immer wieder vor seinen Füßen herkullern. "Papa! Zum Papa gehen!", forderte Taku. "Gleich ist sicher eine Pause", meinte Sanae, obwohl sie es gar nicht wusste. Taku lief brav, aber beleidigt, mit dem Ball neben Sanae her. "Taku, nein!", rief Sanae plötzlich, als der Kleine mit dem Ball aufs Spielfeld dribbelte. Aber genau in dem Moment, als Taku das Spielfeld betrat, wurde das Spiel abgepfiffen. "Tsubasa? Ist das nicht dein Sohn?", Herr Katagiri deutete auf das Spielfeld und dem kleinsten Spieler, "schade, dass er noch so jung ist, sonst würde ich ihn sofort haben wollen." Tsubasa lief aufs Spielfeld und nahm seine Sohn auf den Arm. "Papa, lass uns spielen", sagte Taku. "Nein, der Papa muss arbeiten und jetzt kommen auch schon die nächsten Spieler", sagte Tsubasa und ließ ihn runter, um seinen Ball zu holen, "Taku!", sagte er mahnend, "der Ball ist dein Freund, aber er will nicht mit den Händen angefasst werden, nur mit den Füßen, alles klar?" Taku sah ihn an und ließ in mit einem Lachen fallen und rannte an den Rand des Spielfeldes, wo Sanae ihn empfing. Tsubasa lief hinterher und gab Sanae einen flüchtigen Kuss. "Ich muss bewerten, bis nachher. Nach dem Spiel ist Mittagspause von zwölf bis eins, bis dann", sagte Tsubasa und setzte sich wieder zu den beiden Herren im Anzug. "Es spielen nun die Nummern 70 bis 74 und 75 bis 79 gegeneinander!", verkündete Herr Katagiri durch das Mikro. "Taku, nun bleib doch hier, wir-" "Sanae?" Sanae blickte auf: "Oh, Yukari! Du bist wieder hier? Wie war dein Austausch in Amerika?" "Jaah, der Austausch war toll, ich bin jetzt seit einem Monat wieder hier und habe die Plakate gelesen. Da Tsubasa auch drauf stand, dachte ich, ich schau mal vorbei und habe dich nun auch getroffen", sagte sie und setzte sich zu Sanae auf die Tribüne. Sanae nahm Taku nun auf den Schoss und deutete nach unten: "Ja, Tsubasa sitzt da unten in der Jury." "Mhm", machte Yukari, "ist das dein Cousin? Oder-", als Sanae anfing zu lachen, stoppte sie und zog die Augenbrauen hoch. Sanae bekam sich kaum wieder ein: "Cousin? Yukari! Das ist mein Sohn!" "S-Sohn? Du meinst, dein Sohn? Von, von-", stotterte Yukari überrascht. "Tsubasa und mir", ergänzte Sanae grinsend und gab Taku einen Kuss, der mit Yukaris Tasche spielte. "Was?! Ehrlich? Oh, herzlichen Glückwunsche", sagte sie und umarmte Sanae, "das habe ich gar nicht gewusst, wer sind denn die Paten?", fragte sie neugierig. "Jun Misugi und Yayoi Aoba von mir und Taro Misaki und Frau Ohzora bei Tsubasa", erzählte sie und ließ den zappelnden Taku runter, "er ist genauso fußballbesessen, wie sein Papa", sagte sie, als Taku anfing den Ball mühevoll herumzukicken. "Wie hätte es auch anders seien können, oder?", entgegnete Yukari grinsend. "Stimmt, ach ja und bei dir, wie läuft es mit der Liebe?", fragte Sanae. "Ach hör auf!", winkte sie ab, "ich war mit einem süßen Jungen aus der Austauschfamilie über sechs Monate zusammen, aber wir mussten uns ja trennen. Ich vermisse ihn immer noch wahnsinnig, aber er schreibt mir manchmal und telefonieren tun wir ja schließlich auch, aber die Liebe habe ich im Moment abgeharkt. Na ja, weil-, Sanae hörst du mir überhaupt zu, Sanae was ist?" "Ich, ich, siehst du Taku? Oh mein Gott, wo ist Taku?", sagte Sanae, die fast hysterisch wurde. Sanae lief die Tribüne entlang und sah sich suchend um. "Sanae, nun behalt doch mal einen kühlen Kopf!" "Kühlen Kopf?! Einen kühlen Kopf soll ich behalten?", feixte Sanae und lief durch die Menschenmenge. "Wir machen eine einstündige Pause und danach machen wir mit den Nummern 80 bis 90 zu Schluss noch weiter", rief Herr Katagiri durchs Mikro, "Pause! Endlich, bis nachher dann", sagte er zu seinen Kollegen und ging. Tsubasa packte seine Unterlagen zusammen und sah sich suchend nach Sanae um, die ja ein Mittagessen im Korb dabei gehabt hatte. "Tsubasa, Tsubasa!" "Yukari? Hallo, wie geht-", begann Tsubasa, doch er wurde von der keuchenden Yukari unterbrochen. "Du musst kommen, Sanae ist total durchgedreht, wegen Taku, er ist verschwunden", plapperte sie und lief vor ihm her zu Sanae, die Tsubasa weinend in die Arme lief. "Es ist so schrecklich", murmelte sie. "Er kann nicht weit sein, er ist ein kluger Junge", versuchte Tsubasa ihn aufzumuntern und ließ seinen Blick durch die Gegend schweifen, "ich glaube, dass er sogar ein sehr kluger Junge ist", sagte er dann mit ermunterter Stimme. "Was?", sagte Sanae und blickte mit tränenverschmiertem Gesicht zu ihm hoch. "Schau doch mal da, da vor dem Tor", sagte Tsubasa und deutete auf den Sportplatz. Sanae löste sich von ihm und sah an ihm vorbei: "T-Taku? Aber, ah", machte sie glücklich, nahm Tsubasa an die Hand und lief mit ihm runter aufs Feld, wo Taku fasziniert auf große Tor "schoss". "Taku, Taku", rief Sanae und umarmte den Kleinen. Der lief aber wieder seinen Ball holen und ging zu seinem Papa: "Papa, lass und spielen, ich schieße!" "Gut, aber wenn Mama das Mittagessen fertig hat, dann gehen wir, ja?" Taku nickte und Tsubasa flüsterte: "Du kannst alles auf den Tisch dort vorne stellen, wir kommen gleich, sonst gibt er keine Ruhe." Tsubasa spielte eine Weile mit Taku. Es war toll für Tsubasa mit anzusehen, wie sein kleiner Nachwuchs sich in den Fußball verliebte und alles was Tsubasa ihm an Tipps gab, wie ein Schwamm aufsaugte. "Komm Taku", bremste Tsubasa seinen Sohn und dribbelte mit dem Ball zu Sanae und Yukari, Taku folgte ihm aufgeregt. "Na mein Schatz, hat der Papa wieder mit dir Fußball gespielt", sagte Sanae und hob Taku auf ihren Schoss, dann gab sie ihm ein Reisbällchen. "Papa, Papa, aber man darf die Bälle doch nicht mit den Händen nehmen", meckerte Taku und legte das Reisbällchen auf den Tisch zurück. Alle fingen an zu lachen und Taku sah hoch zu seiner Mama. "Taku, einen Fußball, einen Fußball und nicht einen Reisball, ja? Also iss ihn auf!", sagte Tsubasa und unterbrach das Gelächter. Taku verschränkte die Arme und weigerte sich zu essen. "Taku", mahnte Sanae und hielt ihm das Reisbällchen hin. Doch Taku weigerte sich: "Nein, Mama, Bä-lle-nicht-mit-der-Ha-hand!!! "Gut, dann gebe ich dir ein Sandwich, das ist flach und eckig, ja?", schlug Sanae vor und Taku verschlang das Sandwich, "Genauso stur, wie du, wenn nicht noch sturer", schloss Sanae und als Tsubasa sich zu ihr runter beugte, gab sie ihm einen raschen Kuss. "Mama ich bin fertig, kann ich wieder Fußball spielen gehen?", drängte Taku nach dem zweiten Sandwich. "Zisch ab", sagte Sanae sanft und stupste ihn von ihrem Schoss. Tsubasa setzte sich neben sie und beobachtete Taku: "Er wird einmal der beste Fußballspieler aus Japan, glaub mir", versichterte Tsubasa dann. Sanae lehnte sich an seine Schuler: "Hoffentlich nicht!" Nach der einstündigen Pause musste Tsubasa noch einmal ran und danach zog er sich mit den zwei anderen Herren zurück zur entgültigen Beratung der FC Nankatsumannschaft. Sanae und Yukari saßen unterdessen am Spielfeldrand, während Taku aufgeregt in dem großen Tor spielte. "Wie geht es eigentlich Jun und Yayoi? Sind sie immer noch zusammen?" "Mhm", nickte Sanae und begutachtete Taro, "alles wie immer", ergänzte sie, als plötzlich ein schwarzer Schatten auf die beiden Mädels herunter fiel. Ein fremder Mann stand dort und streckte ihr die Hand aus. Sanae stand rasch auf und der Fremde sagte: " Dishika, mein Name, ist das ihr Sohn dort auf dem Spielfeld?" "J-Ja", stotterte Sanae und schüttelte ihm die Hand. "Ich möchte ihnen eine Angebot machen. Ich besitze ein Fußballinternat und würde ihrem Sohn gerne ein zehnjähriges Stipendium schenken", sagte Herr Dishika. "Bitte? Ein Fußballinternat?", sagte Sanae irritiert, "Nein, nein, auf gar keinen Fall, tut mir leid", sagte sie dann mit fester Stimme und wendete sich von ihm ab. "Tzi! Das ist ja wohl ein Witz ein Fußballinternat für einen zweijährigen", zischte Yukari Sanae ins Ohr, als der Fremde ging. Sanae nickte, was war da für ein Gefühl in ihr? Sie fühlte sich nicht wohl. Ihr Sohn sollte normal aufwachsen, ganz normal und nun? Es werden ihr schon Angebote gemacht für ihren kleinen Sohn gemacht, wo soll das noch hinführen?! Nach der Bekanntgabe der Spieler, des Trainers und der Trainingszeiten suchte Tsubasa Sanae und Taku auf und nahm seine Freundin in den Arm. "Gehen wir nach Hause?", sagte er. "Ja, bitte", meinte sie, "ich bin erschöpft." "O.k., Taku komm wir gehen nach Hause!", rief Tsubasa und sein Sohn trottete hinter ihm und Sanae her. Zu Hause legte sich Sanae auf die Coach und zapfte die Fernsehkanäle ab. Tsubasa kam ein paar Minuten später mit einem Tablett zu ihr und bot ihr ein Reisbällchen an. "Nein danke", sagte sie. Tsubasa zog Sanae auf sich, sodass sie mit dem Rücken auf seinem Bauch lag und streichelte sanft durch ihre Haare. "Schläft Taku?" "Nein, der spielt noch oben", meinte Tsubasa und nahm ihre Hand und massierte sie zärtlich. Sanae wandte sich ab: "Ich gehen ins Bett, bitte leg Taku auch gleich schlafen, ja?", sagte sie und ging. Tsubasa nickte und legte Taku kurz darauf schlafen, machte Licht überall aus und schloss die Fenster und Türen, bevor er ins Schlafzimmer schlich. Tsubasa öffnete leise die Tür und schlich auf Zehenspitzen zum Schrank. "Du brauchst nicht leise zu sein, ich schlafe sowieso noch nicht", meinte Sanae etwas mürrisch. Tsubasa nickte, auch wenn sie es nicht sehen konnte, zog sich um und kletterte zu Sanae ins Bett. Tsubasa kuschelte sich an Sanae und zog sie zu sich, doch Sanae ließ es nur wider Willen zu. Tsubasa drehte sich protestierend weg und sagte: "Was hast du im Moment, habe ich etwas falsch gemacht?" Stille. Keiner der beiden sagte etwas. Plötzlich durchzuckte ein Schluchzen von Sanae die Stille. Tsubasa drehte sich um und nahm sie schlicht und einfach in den Arm und Sanae fing an heftig zu weinen und erklärte dann: "Ein Mann hat mir ein Stipendium für ein Fußballinternat für Taku angeboten. Er ist doch erst zwei! ZWEI! Uhuhuhuhuuu", weinte Sanae weiter. "Shhh", machte Tsubasa und streichelte sie. "Warum kann er nicht normal aufwachsen? Sag mir das!" DÜDELÜDELÜD! DÜDELÜDELÜD! "Telefon?", sagte Tsubasa leise und stand auf. UNERWARTET Untertitel: Tränen so lang wie die Seine "Tsubasa Ohzora", meldete er sich. "Hallo Tsubasa, hier ist Katagiri." "Oh, guten Abend Herr Katagiri", sagte Tsubasa. "Entschuldige die späte Störung, aber ich habe große Neuigkeiten, die ich dir zwar eigentlich nicht am Telefon sagen wollte, aber egal. Die Jury des japanischen Fußballverbandes will dich bitten in einer der besten japanischen Profifußballmannschaften mitzuspielen, um den Standard des japanischen Fußballs zu erhöhen. Nimmst du an?" Tsubasa war überrumpelt, was sollte er tun? "D-Das kommt sehr plötzlich können sie mir vielleicht noch etwas Bedenkzeit geben?", bat er. "Die Sache ist die, dass ich morgen früh auf einer Sitzung teilnehmen muss, wo mehrere Fußballstars besprochen worden. Könnte ich vielleicht morgen früh vorbei kommen und dann deine Entscheidung hören?", schlug Herr Katagiri vor. "Gut, in Ordnung", meinte Tsubasa etwas verwirrt. "Ich komme um zehn vorbei, bis morgen." "Bis morgen", verabschiedete sich Tsubasa und legte auf. Tsubasa machte sich im Esszimmer etwas Licht und setzte sich, den Kopf in die Hände gestützt, an den Tisch. In einer japanischen Profifußballmannschaft spielen... . Sanae wird gar nicht begeistert sein und was ist mit Taku? Tsubasa war ratlos. Natürlich wollte er gern wieder Fußball spielen, aber er konnte nicht so egoistisch sein, er hatte doch nun eine Familie. Tsubasa spürte Sanaes warmen Hände auf seinen Oberarmen: "Wer war da?" "N-Niemand", murmelte Tsubasa. Er konnte es ihr nicht sagen! "Sag doch, wer war da?", drängt Sanae. "Keiner", sagte Tsubasa wieder. Sanae kuschelte sich an ihn: "Sag schon!" "ICH SOLL BEI DEN JAPANISCHEN PROFIS MITSPIELEN!", sprudelte es wütend aus Tsubasa. Sanae ließ Tsubasa erschrocken los. "Ich gehe ins Bett", meinte Sanae leise. Tsubasa drehte dich um und hielt ihre Hand fest: "Setz dich bitte, ich will deine Meinung wissen", bat Tsubasa. Sanae setzte sich und starrte vor sich auf ihre Hände. Tsubasa sah sie die ganze Zeit an. "Was, was wird aus uns?", sie sah mich direkt an und eine Träne lief ihr über die Wange, "aus mir, aus Taku?" Sanae begann zu weinen. Tsubasa wollte sie trösten, wusste aber nicht wie. "Sanae, ich will euch nicht allein lassen, andererseits möchte ich, ich-", Tsubasa stockte. "Ich weiß was du sagen willst. Aber sag mir wie das funktionieren soll, Taku soll doch bald in den Kindergarten und er würde dich vermissen, wenn wir nicht mitgehen würden!" "Ich weiß", sagte Tsubasa, "und nun?" Tsubasa musste sich doch entscheiden. "Vielleicht-" DÜDELÜDELÜD! DÜDELÜDELÜD! "Ich gehe. Tsubasa Ohzora", meldete er sich. "Hey Tsubasa! Ich bin's Taro!" "Hallo Taro!", freute sich Tsubasa. "Dich hat Herr Katagiri doch gerade angerufen, oder?", fragte er und ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er fort, "Machst du?" "Ich bin unschlüssig", antwortete Tsubasa. "Das dachte ich mir, wegen dem Kleinen und Sanae, was?" "Allerdings, und wir wissen nicht, wie wir uns entscheiden sollen!" "Ich wollte dir einen Vorschlag machen, nicht nur weil Taku mein Patenkind ist, sondern weil du auch mein bester Freund bist. Wollt ihr nicht zu mir und meinen Vater ziehen? Da mein Vater nicht mehr rumreist haben wir ein Haus, dort könnt ihr wohnen, mein Vater ist auch einverstanden und wir können im selben Verein spielen, na was sagst du davon? Herr Katagiri weiß von meiner Idee auch schon Bescheid. Er hatte mich vor drei Wochen schon mal angesprochen und seitdem habe ich mir Gedanken gemacht." "Taro, Taro, dass ist super! Ich frage Sanae, sie wird sicher begeistert sein. Danke! Taro, ich melde mich wieder bei dir, ja?" "Alles klar Mann, ciao", verabschiedete sich Taro. "Ciao", sagte Tsubasa und stürzte zu Sanae, "Wir können in Taros Haus leben und dann sehe ich Taku jeden Tag. Ist das nicht toll?! Taro und ich können dann im selben Verein spielen und-", sprudelte es aus ihm hervor. "TOLL!", unterbrach Sanae ihn, "toll! Wirklich toll! Wir ziehen mal eben so um. Ich muss meinen Job aufgeben, Taku wird aus seinem gewohntem Umfeld gerissen und ich muss meine Freunde und Eltern verlassen. Der arme Taku, er ist doch erst so jung!", sagte Sanae bestürzt und begann wieder zu weinen. "Du bist total sensibel und zimperlich! Taku ist zwei und Fußball ist sein Leben! Und meins auch! Du siehst immer Probleme, wo keine sind!", schrie Tsubasa. "Ach ja?!? Und du bist total egoistisch! Taku ist auch mein Sohn!", kreischte Sanae und stockte als von der ersten Etage ein Rumpeln zu hören war, "und jetzt bringe ich meinen Sohn wieder ins Bett." Tsubasa sagte nichts mehr. Er hatte ein schlechtes Gewissen. So viele Gedanken kreisten ihm im Kopf herum, dass eine ruhige Nacht gar nicht in Frage kam. Taros Vorschlag war perfekt, fand Tsubasa. Für Taku, für ihn, aber doch auch für Sanae oder? War er wirklich egoistisch? Hatte Sanae richtig? Du musst doch entscheiden!, sagte eine innere Stimme immer wieder. "Ich weiß, aber was soll ich denn tun?!" "Zusagen, ich bin einverstanden", sagte Sanae plötzlich, die in ihrem Nachthemd an der Treppe stand, "ich war dumm. Es war eine Kurzschlussreaktion. Für Taku wäre das wirklich optimal und vielleicht muss ich dann gar nicht mehr arbeiten und kann mich voll auf Taku konzentrieren." Tsubasa nahm sie auf den Arm: "Natürlich kannst du das! Sanae du bist einfach die Größte. Weißt du was ich rufe Katagiri gleich an und Taro. Oh und ich sag meinen Eltern Bescheid und deinen natürlich auch. Sanae das wird großartig!", freute sich Tsubasa. Sanae küsste ihn plötzlich lang und innig. "Wofür war der?" "Für unsere Zukunft, unsere Zukunft", haucht sie noch und Tsubasa kam nicht mehr dazu irgendjemanden anzurufen. "Herr Katagiri, kommen sie rein", grüßte Tsubasa freundlich, "Kaffee?" "Ja bitte", bat er und setzte sich an den Frühstückstisch, wo Sanae gerade mit Taku aß. "Guten Morgen, Herr Katagiri", sagte Sanae und gab Taku noch ein Stück Brötchen. "Katagiri", sprach Taku nach. "Na kleiner Mann, schmeckt's dir?" Taku nickte eifrig und machte sich über den Rest her. "Herr Katagiri, ich nehme an, unter der Bedingung", fügte Tsubasa hinzu, "dass das mit Taros Haus klar geht und ich im selben Verein wie er spielen darf." Herr Katagiri lachte: "Das habe ich natürlich vorausgesetzt." "Das heißt sie sind einverstanden?", fragte Sanae nach. "Selbstverständlich! Ich würde fast alle Bedingungen eingehen, um so einen Top-Spieler in eine Profimannschaft zu bekommen!", antwortete er grinsend. "Papa,, gehen wir raus?", sagte Taku, der von Sanaes Schoß gehuscht war und Tsubasa einen Ball brachte. "Und ihn würde ich auch unter allen Bedingungen in eine Mannschaft bekommen!", scherzte Herr Katagiri. Sanae sprang plötzlich weinend auf und rannte ins Schlafzimmer. "Ach Sanae!", rief Tsubasa und wandte sich dann zu Herrn Katagiri wieder um, "sie übertreibt. Bei dem Thema Taku und Fußball ist sie sehr empfindlich." "Das wusste ich nicht. Richte ihr aus, dass es mir leid tut. Ich muss jetzt aber auch wirklich gehen, sonst komme ich noch zu spät! Danke für den Kaffee, ich melde mich dann bei euch", sagte Herr Katagiri noch und ging zur Tür hinaus. "Papa, lass uns Fußball spielen", bettelte Taku und schmiss den Ball auf dem Boden. "Jetzt nicht mein Kleiner. Mama mag es nicht, wenn wir im Haus spielen und ist es kalt", erklärte Tsubasa und strich Taku sanft über den Kopf. "Papa, bitte", schmollte Taku. "Nein Taku, ich kann jetzt nicht", sagte Tsubasa abschließend und griff nach dem Telefonhörer, wählte Taros Nummer und- ging zur Tür, da es schellte. "Mum! Du Was machst du denn hier? Komm doch rein!", grüßte Tsubasa seine Mutter. "Danke, ich war in der Nähe und wollte mal nach euch und Taku sehen", sagte sie, "hallo mein Schatz", sagte sie dann und nahm Taku auf den Arm. "Kannst du dich vielleicht eine halbe Stunden um Taku kümmern?", wollte Tsubasa wissen und sah wie Sanae aus dem Schlafzimmer kam, "ich muss noch einige Telefonate erledigen und so." "Ist denn irgendetwas passiert?" "Kann man laut sagen. Ich spiele jetzt mit Taro zusammen für einen Profifußballverein. Herr Katagiri war gerade da." "Ja den habe ich noch gesehen", erinnerte sich die Mutter, "und wie wollt ihr das machen?" "Na ja, wir werden zu Taro ziehen. Er hatte es mir gestern Abend angeboten." "Und was macht ihr mit dem Haus hier?" "Es ist ja nur vorübergehend und nicht für immer, es wird dann solange leer stehen. Wo wir gerade bei dem Thema sind, kannst du dann manchmal vorbeischauen und nach dem Rechten sehen?", bat Tsubasa. "Natürlich. Weißt du was, ich gehe mit Taku eine Runde spazieren und ihr klärt alles", schlug die Mutter vor und nickte in Sanaes, sie hatte sich an den Esszimmertisch gesetzt, und Tsubasa Richtung. Nach einer Weile gingen die beiden dann auch und Tsubasa setzte sich mit Sanae zusammen, um alles zu besprechen. "Ich rufe Taro kurz an und kläre das mit dem Haus, ja?" Sanae nickte: "Ich mache Mittagessen." Tsubasa drehte sich um: "Jetzt schon?" Sanae zuckte mit den Schultern und wandte sich der Küche zu. "Taro Misaki?" "He Taro ich bin's, du geht das jetzt mit dem Haus?" "Aber klar, also machst du's?" "Jep", antwortete er kurz. "Super! Also wir haben den Dachboden umgebaut. Ein großes Bad, ein Zimmer als Wohn- und Schlafzimmer und ein kleines Kinderzimmer. Zwei Zimmer ist das in Ordnung? Es sind auch schon ein paar Möbel drin, von meiner Ururgrossmutter, sie sind aber noch wirklich gut erhalten. Ihr braucht nur ein paar Kleidungsstücke und persönliche Sachen und so mitbringen. Möbel sind da, aber vielleicht das Kinderbett von Taku", erklärte Taro. "Perfekt. Wir packen heute die Sachen und ich fahre dann ein paar mal mit dem Auto hin und her und bringe sie dir. Bist du denn heute da?", wollte Tsubasa wissen. "Ja, ich habe mir heute extra frei genommen." "Gut, bis nachher." "Ja und bring den Kleinen mit! Ich habe eine Überraschung!" "Mache ich, tschüß!", verabschiedete sich Tsubasa. Tsubasa legte den Hörer beiseite und näherte sich Sanae. Er küsste ihren Hals und sie kicherte leise. "Ich packe schon mal ein paar Sachen, Möbel brauchen wir nicht. Nur Takus Bettchen. "Dann sind wir ja schnell fertig", erkannte Sanae, drehte sich zu Tsubasa und gab ihm einen Kuss. "Ich rufe dich, wenn ich fertig bin, ja?", schlug Sanae vor. Tsubasa ging in den Keller, holte ein paar große Umzugskartons, die sie noch von dem Einzug in dieses Haus hatten und brachte sie ins Schlafzimmer. Er begann damit, seine Klammoten zu verstauen. Als er fertig war, ging zu Sanae zurück. Er wollte nicht unwillkürlich in ihren Sachen rumwühlen. "Mhm, was gibt's denn hier leckeres?", Tsubasa warf einen Blick über Sanaes Schulter, "Takus Lieblingsessen, wer hätte das gedacht?!" Takus Lieblingsessen war Kartoffelauflauf mit mehr Möhren als Kartoffeln, könnte man meinen. Seit Sanaes Mutter das bei einem Besuch gemacht hatte und für Takus Portion extra mehr Möhren reingeschnitten hatte, bestand Taku darauf das mindestens einmal in der Woche zu Essen und das "mindestens" soll an dieser Stelle betont werden! "Wie weit bist du?" "Ich habe meine Sachen fertig, aber-" "Du kannst meine Sachen ruhig auch einpacken, nur leg mir das neues Sommerkleid aufs Bett. Morgen soll es sonnig werden", unterbrach Sanae ihn, kuschelte sich kurz an seine Wange und ließ ihn dann gehen. Tsubasa öffnete Sanaes Schrank und begann bei den Hosen, dann die T-Shirts und danach die Pullover und Sweatshirts. Tsubasa stockte. Unten im Schrank lag ein rotes Pappkästchen. Neugierig öffnete Tsubasa es, obwohl er ein schlechtes Gewissen hatte. Es waren Fotos drin. Von Takus Geburt, seiner Taufe und- Tsubasa besah sich die nächsten Fotos. Es war ein kleiner Junge drauf. Er hatte braune Haare, graue Augen, war höchstens so alt wie Taku und Sanae hielt ihn auf dem Arm. Sie war ungefähr vier oder fünf Jahre alt und sah mit zwei geflochtenen Zöpfe fast etwas wie Pippi Langstrumpf aus. Sanae umarmte Tsubasa und nahm ihm das Foto aus der und starrte es an. Sie sagte nichts. "Sanae, ich-", begann Tsubasa, er wusste wie empfindlich sie teilweise war. "Das ist, nein", sie lächelte matt, "das war mein Bruder. Kentaku ist mit zwei Jahren gestorben. Er war mit meinem Vater am Strand Fußball spielen", erzählte Sanae und Tsubasa merkte wie seine Schulter nass wurde, "als wir in Bulgarien Urlaub machten. Mein Vater war aber schon immer sehr schwächlich und musste nach einer Viertelstunde musste er Pause machen. Kentaku aber wollte keine Pause machen, er steckte noch voller Energie. Somit spielte er mit einem bulgarischen Kind Fußball. Das bulgarische Kind war aber schon zwei oder sogar drei Jahre älter als Kentaku und konnte dem entsprechend auch schon fester schießen. Als Kentaku dann einmal mehr oder weniger interessiert an dem Meer und den Muscheln war, schoss das bulgarische Kind unbeabsichtigt feste auf ihn. Kentaku kippte nach hinten um und knallte mit dem Hinterkopf auf einen großen Stein. Er starb." Sanaes Stimme begann immer mehr zu zittern. Ihr Gesicht war rot und ihre Augen nass. "Verstehst du warum meine Eltern dagegen waren, dass wir ein Kind kriegen und noch dazu einen Jungen?!", sagte sie etwas gefasster, "Verstehst, warum meine Eltern dir gegenüber so abweisend sind und es nicht sehen können, wenn Taku Fußball spielt? Sie haben Angst, weil Kentaku im selben Alter wie Taku jetzt ist!" Sanaes Stimme wurde immer lauter. Tsubasa drehte sich um und umarmte sie innig. "Ich verspreche dir", flüsterte er, "ich werde Taku beschützten. Vertrau mir!" Sanae nickte und wischte sich die Tränen weg: "Kommst du so in fünf Minuten, dann ist Essen fertig, ja?" Tsubasa nickte und packte weiter. Noch am selben Tag fuhr Tsubasa zu Taro und brachte vier Koffer, (einen von Sanae, einen von ihm und zwei von Taku) das Kinderbett und den Wickeltisch mit. Taku nahm er wie abgesprochen mit. "Hallo kleiner Mann", sagte Taro und nahm Taku auf den Arm. "Papa hat gesagt, du hast eine Überraschung!", forderte Taku sofort. "Jaah", sagte Taro und warf Tsubasa einen, eher scherzhaft gemeinten, vorwurfsvollen Blick zu. Sie gingen zu Hintertür des Hauses heraus und selbst Tsubasa kam ins staunen. "Da staunt ihr nicht wahr? Der Verein hat den Amateurplatz renoviert und mir, als meinen Privatübungsplatz, übergeben", erklärte Taro triumphierend. Tsubasa wusste nicht, was er sagen sollte. Er sah nach links rüber. "Manchmal kommen, aber eher unregelmäßig, die Minikicker, wenn die städtischen Plätze für die Verein zu klein werden. Aber mir macht es nichts aus, ich habe ja immer noch genug Platz zum trainieren", sagte Taro, als er Tsubasa Blicken folgte. "Wollen wir dann anfangen?", wechselte Tsubasa das Thema. "O.k.", stimmte Taro zu und ließ Taku, der immer noch auf Taros Arm war, runter. Tsubasa und Taro packten alle Koffer aus und sortierten die Kleidungsstücke in die Schränke. Danach bauten sie das Bett auf. Sie waren noch nicht ganz fertig, als Sanae zur Tür hereinkamen. "Na meine fleißigen Bienchen, Hunger?", sagte sie lächelnd und hielt einen großen duftenden Korb hoch. "Sanae! Wie kommst du denn hier rein?", grüßte Taro und umarmte sie. "Die Tür stand unten noch offen", erklärte Sanae lächelnd, dass ihr aber von mal zu mal schwand, "wo ist eigentlich Taku? Im Haus unten war er nicht, da hätte ich ihn gesehen. Ich dachte eigentlich, er wäre hier bei euch. Er ist doch nicht-" "Er spielt sicher nur im Hof Fußball", wollte Taro Sanae beruhigen. "Du hast ihm erlaubt alleine Fußball zu spielen! Und was wenn ihm was passiert ist?! Warum hast du nichts unternommen Tsubasa?!", schrie Sanae, sie war den Tränen nahe. Und zu recht! Taku war weder im Haus, noch im Hof. Er befand sich wohl nicht mehr auf Taros Gelände. "Ich laufe mal zu den Minikickern, vielleicht ist er ja dort hingelaufen", schlug Tsubasa vor und lief los. "Wir gehen in die Stadt und suchen dort nach ihm", meinte Taro und lief mit Sanae los. Sie liefen die Straßen entlang, als Sanae etwas auffiel. "TAKU! OH MEIN GOTT!", kreischte sie plötzlich hysterisch. "Was ist denn, Sanae?", fragte Taro mit etwas ärgerlichem Ton, als sie stehen blieb, "wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!" "Was, was wenn er auf die Autobahn gelaufen ist, die ist doch nicht weit von hier, oder?" Sanae sank auf die Knie und weinte. Ihr Gesicht war plötzlich ganz rot, ihr Hände nass von den Tränen, die sie sich abwusch. "Rumheulen nützt hier nichts!", fand Taro trotzig. "Du bist doch an allem Schuld! DU! NUR DU HAST ES AUF DEM GEWISSEN, WENN TAKU ETWAS PASSIERT!", schluchzte sie schreiend. "Du steigerst dich da in was hinein!", sagte Taro direkt, "Taku passiert schon nichts." "Ja und wenn kann es dir auch egal sein, ER IST JA NICHT DEIN SOHN!", warf Sanae Taro vor. Sie stellte sich wieder hin und wischte sich die Tränen weg. Ohne ein Wort zu sagen lief sie an Taro vorbei und bevor dieser wusste wie ihm geschah, war sie auch schon verschwunden. "Entschuldigung, haben sie einen kleinen Jungen mit braunen Haaren und wahrscheinlich einen Ball gesehen. Er ist zwei und ungefähr so groß", deutete Tsubasa an. "Tsubasa Ohzora?!", rief der Trainer plötzlich, "Jungs kommt mal her. Ihr kennt ja schon Taro Misaki. Das hier ist der zweite Spieler vom goldene Duo von dem ich euch erzählt habe. Tsubasa Ohzora!" Einen Staunen und aufgeregtes Gemurmel ging durch die Reihen der Kicker. "Können sie uns was zeigen?" "Sind sie wirklich Tsubasa Ohzora?" "Spielen sie wieder nach der Pause?" "Was machen sie hier?" "Äh, ich, Herr Trainer haben sie meinen Sohn gesehen?", wollte Tsubasa nun dringend wissen. "Augenblick mal, ich erinnere mich daran, dass ein Junge, der auf ihre Beschreibung passt, an dem Rasenplatz vorbei gelaufen ist. In die Richtung", sagte er und deutete mit dem Arm nach links. "Danke", sagte Tsubasa schnell und lief in diese Richtung. Er hörte noch Kindergemurmel und Verabschiedungen an ihn, doch als er am Tor zur Straßen auskam, hörte er sie schon nicht mehr. "Tsubasa!", kam es plötzlich von links. "Taro, wo ist Sanae?" "Na ja, wir haben uns gestritten", meinte Taro etwas unfreiwillig. "Was-, und wo ist sie jetzt?", fragte Tsubasa. "Sie ist weggelaufen, ich weiß es wirklich nicht!", meinte Taro niedergeschlagen und es begann leicht zu Regnen. Tsubasa und Taro hatten keine Zeit, nun auch noch nach Sanae zu suchen, sie war alt genug, um auf sich selbst aufzupassen. Sie liefen noch einmal zum Sportplatz zurück, wo der Trainer gerade gehen wollte. Dieser versicherte ihnen jedoch, dass Taku nicht aufgetaucht war. "Ich weiß nicht wo wir noch suchen sollen", seufzte Tsubasa und sah in den verregneten Himmel. "He Tsubasa", bemerkte Taro und sah auf den Boden. "Der Ball dort hinten, das ist TAKU'S!" Sie liefen zu dem Hinterausgang des kleinen Clubhauses, dass leer stand. Der Ball hatte mehrere Eddingstriche, die "Takuya Ohzora" andeuten sollte, darauf. Taro und Tsubasa liefen um die Ecke. Eingerollt, kalt und schlafen lag Taku zusammengekauert auf einem Speermüllsofa. "Da ist ja der kleine Ausreißer!", sagte Taro erleichtert. Tsubasa nahm ihn auf de Arm und legte seine Jacke um ihn. Er öffnete langsam die Augen. "Papa", sagte er und gähnte. "Taku! Du darfst doch nicht einfach weglaufen!", erklärte Tsubasa. "Ich wollte auch so einen Ball haben, wie die anderen Kinder!", sagte Taku. Tsubasa lächelte, obwohl er schon etwas sauer war und ging mit Taro zurück zu dem Haus. Nass und verschwitzt kamen sie, nach dem Dauerlauf, an. Der Regen wurde immer stärker. "Sanae?", rief Taro, doch keine Stimme ertönte. Sie zogen erst mal die nassen Sachen aus und schlüpften in trockene Anziehsachen. Danach setzten sie sich mit Decken vor dem Fernseher und aßen Sanae leckeren Sandwiches, Reisbällchen und Frikadellen. "Ich geh schon", sagte Taro, als es schellte, doch als er aufmachte, war es nicht Sanae, den er erwartete hatte. DAS RICHTIGE TUN! Untertitel: Tsubasas und Sanaes Entscheidungen "Herr Katagiri! Was-?" "Ich habe mir gedacht, dass Tsubasa hier ist", sagte er. Von seiner Jacke tropfte Wasser ais den Boden. In seinen Armen hielt er die bewusstlose Sanae. Sie war triefend nass. "Sanae!", rief Tsubasa plötzlich, stürzte hervor und nahm ihm Sanae ab. Er nahm Sanae und brachte sie in ihr Schlafzimmer. Er zog ihre nassen Sachen aus und zog ihr trockene Kleidung an, dabei versuchte er sie nicht zu betatschten. Natürlich waren sie zusammen, aber er war sich nicht sicher ob es ihm gefallen würde, wenn Sanae ihn- na ja. Tsubasa zog ihr nur ein T-Shirt und eine Radler an und wickelte sie in eine dicke Wolldecke. Danach trug er sich auf die Coach. Er setzte sich hin, streckte die Beine aus und legte Sanae behutsam auf sich. Herr Katagiri war wohl schon gegangen. "Ich glaube sie hat Fieber", bemerkte Tsubasa, als er ihr Gesicht fühlte, wie heiß ihr Gesicht war. Von ihrer Stirn perlten Schweißtränen. Taro nickte, stand auf und brachte Tsubasa ein kühlendes Tuch. "Wann willst du eigentlich mit dem Training beginnen?" "Bevor ich mit dem Training bei Shikawa anfange, muss hier alles geregelt sein. Mit Sanae und Taku und der Wohnung. Am liebsten möchte ich natürlich so früh wie möglich anfangen, ich denke, dass ich etwas aus der Übung bin", grinste Tsubasa. "Ach das kriegen wir schnell wieder hin", fand Taro optimistisch und grinste. Plötzlich bewegte sich Sanae. Sie wand sich auf seinem Oberkörper und öffnete langsam die Augen. "Tsubasa", hauchte sie mit einem schwachen Lächeln. "Taku ist hier, mach dir keine Sorgen, es geht ihm gut." Sanae nickte und kuschelte sich an ihn. Sie war total warm, ihr Körper glühte förmlich. Tsubasa streichelte Sanae über den Kopf. Taku hüpfte auf Taros Schoß. "Habt ihr denn jetzt alles fertig? Oder müssen wir noch etwas organisieren für unseren Umzug?" "Nein, nein, es ist alles fertig!", sagte Tsubasa sofort, um sie bloß nicht aufzuregen. "Schön", meinte Sanae und schloss die Augen, die Arme um Tsubasas Oberkörper geschlungen. "Wollte Herr Katagiri eigentlich noch etwas bestimmtes?" Taro sah erschrocken auf und schüttelte übertrieben den Kopf: "Äh, wie? Nein, er wollte nichts, nein." Tsubasa nickte und sah runter zu Sanae: "Willst du nicht lieber ins Bett gehen?" "Mhm..", machte Sanae und stand auf, doch hielt Tsubasas Hand fest. "Ich komm gleich, ja?", sagte er schnell und reichte Sanae noch die Decke, dann schlurfte sie nach oben ins Schlafzimmer. "Was wollte Katagiri?", sagte Tsubasa prompt. "Er will das du spätestens übermorgen zum Training kommst. Mehr hatte er nicht gesagt, er war sehr in Eile." Eigentlich war ja alles fertig. Er Umzug und alles, aber jetzt wo Sanae krank war, sah die Sache ganz anders aus. Konnte sie sich in dem Zustand dann um Taku kümmern? "Ich muss abwarten", murmelte Tsubasa und schlüpfte später zu der schlafenden Sanae ins Bett. Am nächsten Morgen sah alles jedoch ganz anders aus. Erfreulich anders. Sanae ging es zwar besser, aber sie hatte immer noch Fieber und ein heftiger Schnupften kam noch dazu. Tsubasa wollte fast aufgeben, aber als sich dann Taros Vater breiterklärte ihn mit zum Malen zu nehmen, er meinte, dass er nicht stören würde, war Tsubasa überglücklich. Er nahm seine Trainingstasche stopfte übereifrig sein Handtuch und seine Fußballschuhe rein. Dann zog er sein neues rotes Trikot an und ging an den Frühstückstisch. Sanae saß schniefend am Esstisch und Taro fütterte Taku. Taros Vater nahm gerade den Kaffee, stellte ihn auf den Tisch und setzte sich dazu. "Aufgeregt?", sagte er. Tsubasa nickte und setzte Sanae auf seinen Schoß, die in diesem Moment "Ha-ha-hatschi!!!" machte. Tsubasa gab ihre einen leichten Kuss auf die Wange, als Sanae ihren Mund spitze. Enttäuscht sah sie ihn an. "Ich will mich doch nicht anstecken!", erklärte dieser und drückte sie ganz fest. "Fertig Tsubasa?", fragte Taro und war ihm ein belegtes Brötchen entgegen, "Iss das lieber, die Energie wirst du brauchen!" Tsubasa verabschiedete sich von allen, biss mehrmals von dem Brötchen und ging mit Taro aus dem Haus. "Es ist nicht weit. Mit dem Auto würde es sich nicht lohnen", fand Taro und die beiden liefen durch viele Gasse. Langsam fand Tsubasa aber, machten sie wirklich Umwege. "Sag mal Taro, ging es links nicht schneller?", fand Tsubasa, als sie an einer Kreuzung geradeaus gingen. "Die Hauptstraßen sind gerammelt voll. Wir müssen Umwege gehen", erklärte Taro. "Wie? Gerammelt voll?" Tsubasa verstand Bahnhof. "Wegen uns! Wegen dir! Fans, verstehst du?!", verdeutlichte Taro. Daran hatte Tsubasa nicht im entferntesten dran gedacht. Ihn kannte ja fast jeder. Nach ein paar Minuten kamen sie durch den Hintereingang zu dem hochumzäunten Sportplatz. "Haben sie das mit dem hohen Zaun-", begann Tsubasa. "Klar", antwortete Taro prompt, "Trainer! Wir sind da!", grüßte Taro. "Trainer Ugami, und du bist Tsubasa Ohzora", sagte er lächelnd und musterte ihn. "Freut mich sie kennen zu lernen", sagte Tsubasa und schüttelte ihm die Hand. "Aber nein, ich freue mich, sogar wahnsinnig, dass ich jetzt sogar zwei Superstars in meiner Mannschaft habe", sagte er glücklich. "Komm." Tsubasa folgte Taro in die Kabinen. Dort war kein Spieler anzutreffen. Alle befanden sich bereits auf dem Sportplatz. Sie schlossen ihre Sachen weg und zogen sich die Schuhe an. "Wer ist der Captain?", wollte Tsubasa wissen, "Du?" "Nein, ich bin ja auch noch nicht lange hier. Aber-", Taro wurde durch ein Klopften unterbrochen. "Kommt ihr?", rief der Trainer. Die beiden verließen die Umkleide und gingen zu den anderen Spielern in den Mittelkreis. "Ich glaube ich, ich muss nicht viel zu Tsubasa sagen, ihr kennt in sicher. Vorerst habe ich mir überlegt, dass Tsubasa bis auf Weiteres bei Spielen auf der Bank bleibt. Du musst die Mannschaft ja erst kennen lernen", sagte er zu Tsubasa gewand, "zehn Runden. Ab mit euch!" Das Training war- man kann es in Tsubasa Augen nicht besser beschreiben- langweilig. Richtig langweilig. Nach der Gymnastik, sollten sie noch einmal Runden laufen allerdings mit Ball. Die darauffolgenden Runde dann im Wechsel mit einem Partner. Tsubasa machte natürlich mit Taro zusammen. Dieses "Spielchen" ging fast eine Stunden lang so. Danach machten sie noch ein paar Kopfballübungen. Tsubasa hinkte immer etwas hinter Taro her, er wusste, dass er nicht mehr so gut war wie früher! "Ich denke das reicht für heute. Morgen, bei dem Spiel, bleibt die Aufstellung. Wir spielen zwei-vier-vier und der Torwart. Also bis morgen, seit pünktlich um 12 Uhr hier, das Spiel beginnt um 14 Uhr, bis dann." "Das Training ist nicht immer so, glaub mir, ich glaube der Trainer meinte, er müsse dich wieder ,einspielen'", erklärte Taro, als er gerade die Haustür aufschloss. "Das hab ich auch nötig, aber darum kümmere ich mich selbst. Im Training will ich Tricks lernen, die Mannschaft kennen lernen, verstehst du?" "Klar, aber der wahrscheinlich rechnet der Trainer nicht damit, dass du das selbst in die Hand nimmst." "Oh", erschrak Sanae plötzlich, als die beiden in der Tür stand, "ihr seit schon da?", sie sah auf die Uhr, "es ist ja erst 13 Uhr!" "Tja, der Trainer meint ich wäre drei! Das Training war kurz und langweilig." Tsubasa setzte sich an den Mittagstisch, mürrisch, genervt und immer noch im Fußballdress. "Ich kann meine Kondition doch selbst in die Hand nehmen, oder?" Taro sah etwas hin und her gerissen aus: "Ja, ähm, na ja, aber-", stotterte er und brach ab, als Tsubasa aufsprang und sich zwei Plastikwasserflasche aus dem Kühlschrank holte: "Wie weit ist der Strand entfernt?" "Ähm, na ja, fünf Kilometer vielleicht", sagte Taro nachdenklich und bevor er oder Sanae etwas hätte sagen können, war Tsubasa schon aus der Tür. "Tsubasa!!", rief Sanae noch hinter her, doch die Tür war schon längst zu. "Er fühlt sich, wie damals, als er aus dem Krankenhaus kam, nach dem Titelhattrick. Damals hat er sich auch bis zum Umfallen gequält, nur um den anderen Spieler nicht durch seine fehlende Kondition zur Last zu fallen", erklärte Taro und sah zur Tür. In jeder Hand eine wasserflaschehaltend, dribbelte Tsubasa durch die Gasse zum Strand. Unterwegs hatte sich Tsubasa einen Ball bei dem Sportplatz "gemopst". Tsubasa fühlte sich schlecht. In ihm brodelte es. Was glaubte der Trainer wohl von ihm? Glaubt er Tsubasa wäre so schlecht, dass er im Mini-Kicker-Stadium wieder anfangen sollte? War er wirklich so schlecht? Ruckartig blieb Tsubasa stehen. Er konnte schon den Strand sehen, doch deshalb war er nicht stehen geblieben. In seinem linken Bein war ein stechender Schmerz. Bei jeder Bewegung stach es ihm wie eine riesige Nadel in die Wade. "Mist", fluchte Tsubasa. Trotz des Schmerz, der dann immer weniger wurde, lief er weiter. Der Strand war leer. Na ja es war auch nicht wirklich Strandwetter. Vor allem den starke Wind fand Tsubasa unausstehlich. Die Wellen tobten und es war merklich kälter geworden. Tsubasa stellte die Wasserflaschen in den Sand und lief ins Wasser. Gegen die Wellen peitschten Tsubasas Bälle zaghaft. Durch sein Gesicht rannte der Schweiß unaufhörlich. Er hatte Schmerzen. Große Schmerzen. Im ganzen Körper, doch er ignorierte sie so willkürlich, dass er seinen Körper kaum mehr kontrollieren konnte. Er stolperte angestrengt durch die Gegend und ließ sich schließlich in den Sand fallen. Sein Mund war trocken. In seinen Augen brannte Salz. Als er langsam die Augen öffnete, war alles verschwommen. Er hustete und spuckte Sand zur Seite, so langsam erkannte er das Bild um sich herum. Es war, der Sonne und dem Sturm zuurteilen, vielleicht später Nachmittag. Tsubasa richtete sich auf, torkelte auf dem tiefen Sand herum und setzte sich abrupt in den Sand. Ihm war schwindelig und es pocherte in seinem Kopf. Er wusste, dass er sich dermaßen verausgabt hatte, aber in ihm wurde wieder der Tatendrang entflammt. Er musst etwas gegen seine Schwäche tun. Lächerlich. Das war Tsubasa Ohzora, der Wunderknabe, lachte er in sich hinein. Sanfte Hände massierten plötzlich seine Schulter. Am liebsten hätte er vor Genuss gestöhnt, doch er dreht sich zaghaft um. "Y-Yayoi", hauchte er, er hatte kaum Stimme. "Hallo, wie geht es dir so? Hart am arbeiten wie ich sehe?", sagte sie. Ihre Stimme klang sehr dünn, als sie sich neben ihn setzte. Tsubasa nickte. Er sah in Yayois große blaugrüne Augen. Sie waren so bannend, dass er kaum von ihnen wegsehen konnte. "Wie geht es dem Kleinen?" "Gut, jaah gut", sagte er, seine Stimme kam wieder. "Was machst du eigentlich hier?" "Ach nichts, äh, na ja Jun ist in Deutschland und mir war langweilig", grinste Yayoi. Tsubasa legte unwillkürlich eine Hand auf ihren Oberschenkel, ihr Kleid war von dem Sturm etwas weggeweht. Lass das!, hörte Tsubasa eine Stimme in sich, was machst du da eigentlich?! Doch bevor er seine Hand wegnehmen konnte, streichelte Yayoi seine Hand. Stille. Erdrückende Stille. Tsubasa sah vor sich auf den aufgewirbelten Sand. Er spürte Yayois Blick in seinem Nacken und erwiderte ihn, nachdem er lange mit sich gerungen hatte. Yayoi öffnete den Mund um etwas zusagen, doch sie schloss ihn wieder. Ihre Lippen zitterten und ihr Blick wurde immer nervöser. Auch Tsubasa fühlte sich nicht wohl, doch er spürte einen unaufhaltsam wachsenden Drang in sich. Yayoi rutschte unwillkürlich ein paar Millimeter näher, ihr Gesicht war nur noch einen Zentimeter von Tsubasas entfernt. Ihr Atem drang in Tsubasa ein, er spürte ihn auf seiner Haut. Ihr Blick war intensive und Tsubasa widerstand ihr nicht mehr. Seine Lippen berührten ihre sanft. Sie setzte ab, sah an und sie fielen übereinander her, von ihrer Lust getrieben. HIN-UND HERGERISSEN Untertitel: .. zwischen Liebe, Fußball und dem eigenen Schatten Als Tsubasa aufwachte lag Yayoi neben ihm. Sie schlief. Es war dunkel geworden. Er stand auf und nahm seine Wasserflasche und wollte gehen. "Warum gehst du? Tsubasa?" Tsubasa war ihr mit dem Rücken zugedreht. Über seine Schulter sagte er betroffen: "Es war falsch Sanae zu betrügen." "Sie wird es nie erfahren!", sagte Yayoi und stand plötzlich neben Tsubasa. Nah. Sehr nah. "Ich weiß. Ja, du hast recht", er küsste sie leidenschaftlich, "aber ich liebe Sanae und du doch auch Jun, oder?" Yayoi lächelte: "Ja, sehr sogar." "L-Lass es uns vergessen." Yayoi nickte und gab ihm einen letzten, einen hoffentlich allerletzten Kuss. "'lo." "Oh wo warst du nur!", sagte Sanae bestürzt und umarmte ihn. Auf der Coach sah er Taro mit dem schlafenden Taku im Arm sitzen. "Wir haben uns Sorgen gemacht." "Du hast dir Sorgen gemacht", murmelte Taro leise und Sanae warf ihm einen vernichtenden Blick zu, doch Taro sah weg. "Ich war trainieren", sagte Tsubasa matt, sein Gewissen plagte ihn. Er schlenderte zum Schlafzimmer und zog sich um. Er roch zwar streng, doch er war zu müde, um jetzt noch unter die Dusche zu gehen. Geschafft legte er sich noch in seinen Trainingssachen aufs Bett und schlief ein. Kaum war Tsubasa wach, huschte er aus dem Bett. Sanae schlief noch tief und fest. Das Telefon hatte heute früh mindestens zwei mal geklingelt, außer ihm hatte es aber wohl keiner gehört. Nach ein paar Minuten klingelte das Telefon wieder. "Tsubasa Ohzora bei Mi-", doch Tsubasa wurde unwirsch unterbrochen. "Hier, hier ist Yayoi. Tsubasa, ich, ich habe die ganze Nacht kaum geschlafen, bitte, ich konnte nur an dich denken!" "Yayoi", sagte er sanft, "ich habe auch nur an dich gedacht, diese Nacht. Aber was gestern geschehen ist, dass muss unter uns bleiben. Wenn Sanae-" TUTUTUTUTUTUTUTUT "Yayoi?", rief er in die tote Leitung, er drehte sich plötzlich um, hinter ihm war was. Sanae stand neben der Steckdose, sie hatte das Kabel herausgezogen. Eine kleine unscheinbare Träne rannte ihr über das Gesicht. Tsubasa verstand: "Sanae, ich, versteh doch-" "Was, soll ich verstehen? Tsubasa Ohzora? Ich? Nein, ich muss gar nichts verstehen", sie schritt zu ihm hin, ihr Stimme klang kalt, "aber du. Es ist aus!" Sie gab ihm einen bittersüßen Kuss und ihr Blick versteinerte sich. Sie drehte sich um und lief ins Schlafzimmer. Tsubasa setzte sich verdutzt auf einen Stuhl. Hatte sie Schluss gesagt? Hatte sie gesagt es is aus? AUS? Erst jetzt realisierte was das bedeutete! Plötzlich kam Sanae aus dem Schlafzimmer. Mit- MIT EINEM KOFFER!!! Sie würdigte Tsubasa keines Blickes und lief ins Kinderzimmer. Wollte sie ausziehen? "Sanae, bitte-" "Ich ziehe mit Taku zu meiner Tante aufs Land. Auf Wiedersehen!" Sanae standen zwar die Tränen in den Augen, doch sie zog ihr Ding durch. Nach einer halben Stunde war sie samt Taku weg, verschwunden aus Tsubasa Leben. "Morgen Tsubasa! Gibt's Frühstück?", Taro blickte auf den leeren Frühstückstisch, "Hat Sanae verschlafen?" "Sa-Sanae?" "Ja! Sanae! Wo ist sie?" "Weg. Sie ist mit Taku ausgezogen." "Sorry, aber.. was heißt hier ausgezogen? Hattet ihr Streit?" "Streit? Mhm... nennt man das so wenn ich von Sanae einen Laufpass bekomme?" "W-Warte mal, Sanae hat Schluss gemacht?!", fragte Taro verdutzt. "Ja, so kann man es beschreiben", Tsubasas Stimme klang merkwürdig matt, aber er fühlte sich so hilflos und erschöpft. "Tsubasa, darf ich fragen, was um Himmels Willen ausschlaggebend dafür war?" Tsubasa mied Taros Blick. "Gestern, am Strand kam Yayoi ... Sanae hat... Yayoi hat heute morgen angerufen.... Sanae hörte..." "Den Rest kann mir zusammen reimen", winkte Taro ab. "Sie hat Taku mitgenommen, was, was wird nur aus ihm?" "Tsubasa, du hast ziemlichen Mist gebaut", redete Taro ihn ins Gewissen. Ohne ein weiteres Wort zog sich Tsubasa um und ging wenig später mit Taro zum Spiel. In Tsubasa war alles leer. Er spürte nur seine Wut und sein Tatendrang in sich (vielleicht auch noch Traurigkeit). Es waren noch eine Viertelstunde bis zum Anpfiff. Das Spiel war das Finale der Qualifikation für die Meisterschaft und sie spielten gegen Imakaki. "Tsubasa, du bleibst draußen und schaust dir alles an", sagte der Trainer und wandte sich der Mannschaft zu, "wir sind im Viertelfinale für Japanische Meisterschaft. Imakaki ist nicht wirklich gut, ihr schafft das schon." Taro lächelte ihn an und lief aufs Spielfeld. Der Captain der Mannschaft, Tuomatsu, grinste ihn nur hämisch an. "Überlasst das ruhig mir, ihr könnt euch zurücklehnen. Ich knall denen sechs Dinger unter die Latte", trumpfte er auf. Tsubasa konterte seine Überheblichkeit mit eine starrten wütenden Blick. Er wusste genau das Tuomatsu ihn nur provozieren wollte, weil er wusste wie gerne er mitspielen würde. Das Spiel wurde angepfiffen. Anstoß für Imakaki. Oder auch nicht, würde man meinen. Tuomatsu nahm den kurzen Pass noch bevor eine Sekunde vorbei war ab und stürmte zum gegnerischen Tor. Misaki folgte ihm. Im Alleingang schlug er sich waghalsig durch vier Gegner. Dann jedoch standen drei Gegner vor ihm. Misaki stand frei, doch- doch Tuomatsu versuchte es allein und überließ somit Imakaki den Ball. Doch in seinen Augen loderte noch das Feuer und er stürmte hinter dem Gegner her und ließ ihn unsanft von den Beinen holen. Knapp an einem Foul vorbei, aber der Schiri pfiff nichts. Ziemlich aggressiv, fand Tsubasa. Es erinnerte ihn an Hyuga, als er noch nichts auf Teamarbeit gab. "Sollte Tuomatsu nicht mal den Ball, äh, abgeben?", fragte Tsubasa den Trainer behutsam. "Na ja es klappt doch auch im Moment noch so, oder?", sagte der Trainer und deutete auf das erste Tor. Misaki stand am Rand und warf Tsubasa einen vielsagenden Blick zu. Tsubasa wusste, dass er genauso dachte wie er. Die Halbzeit wurde abgepfiffen und die Spieler kamen wieder zu den Bänken. "Das war doch nur zum warm machen, ein Tor lächerlich. IHR BEKOMMT NOCH FÜNF UNTER DIE LATTE!", rief Tuomatsu zu den Gegnern, die sich aber nicht beeindrucken ließen. Sie haben wahrscheinlich etwas vor. Misaki setzte sich neben Tsubasa. "Tuomatsu will dir etwas beweisen. Er will sich etwas beweisen. Er glaubt er ist abgemeldet da du jetzt da bist. Normalerweise ist er nicht so. Als ich am Anfang da war, hat er das auch ein paar Tage durchgezogen, dann war Ruhe. Das Problem ist nur, dass er die Mannschaft total verunsichert und verwirrt, wenn er so eigenartig spielt", erklärte Taro. "Stimmt. Ihr hättet schon zehn Tore gehabt, wenn er mit dir zusammengespielt hätte. Die Gegner haben irgendetwas vor, Taro, seit vorsichtig." "Du hast recht", sagte Taro und stand auf, als der Schiri zur zweiten Halbzeit pfiff. Das Spiel begann. Imakaki hatte Anstoß. Doch Imakaki war nicht Imakaki. Sie waren wie ausgewechselt. "Jetzt kommen wir!", rief der Captain. SCHUSS! TOR!!! 1:1!!! Innerhalb der 1. Minute. Vom Mittelkreis aus! Wahnsinn! Das war ein Schuss. Der FC Sakaki steht da wie angewurzelt. Sakaki hat Anstoß. Tuomatsu bekommt einen Pass im Mittelkreis und stürmt alleine los. Tuomatsu.. sei nicht so eigensinnig, dachte Tsubasa, vielleicht erkennt er es, wenn sie drohen zu verliere. Und genau das taten sie: TOR!!!!!!! 2:1 für Imakaki! Kaum hatte der Captain des Imakaki, Hidori, den Ball an sich gerissen und geschossen. Die Mannschaft wirkte niedergeschlagen. "Lasst die Köpfe nicht hängen, es ist noch nicht alles entschieden!", rief Taro. "Sei still! Bist du der Captain? Wir gewinnen sowieso, verlasst euch auf mich!", rief Tuomatsu zurück. Doch das war wohl nichts, zwanzig Minuten vor Schluss bekamen sie noch das dritten Gegentor rein. 3:1! "Trainer, ich gehe!", sagte Tsubasa zum Trainer und stand auf. "Halt! Du wirst nicht gehen!" "Aber- wir müssen doch gewinnen!" "Wenn die Mannschaft es nicht ohne dich schafft, gegen eine Mannschaft mit mehr Stärken als Schwächen, dann brauchen wir auch nicht antreten!", meinte der Trainer und Tsubasa setzte sich wieder. "TARO!", rief er, "HYUGA HAT DIESELBEN FEHLER GEMACHT!" Taro wandte sich zu Hyuga um. Taro dachte kurz nach und nickte. Kurzerhand nahm Taro Tuomatsu den Ball ab, der hinter ihm herstürmte und den Ball wieder bekommen wollte. Gelächter kam von den Rängen Imakakis. "Bekämpft ihr euch schon selbst?" "Was seit ihr den für Flaschen!" "Los, bekämpf deinen eigenen Mitspieler!" "Los, Tuomatsu!" Taro dribbelt weit vor das Tor. Vorlage mit einem Hackentrick auf Tuomatsu hinter ihm, der aus der günstigsten Position schoss. 3:2! Endlich das Anschlusstor!!! "Tsubasa, was hast du gerade gemeint? Hyuga? Kojiro Hyuga?" "Alte Geschichten", erwiderte Tsubasa kurz. Taro zwinkerte Tsubasa zu. Tsubasa saß auf der Bank wie auf heißen Kohlen. Er wollte mitspielen, aber er biss die Zähne zusammen. Taro trickste Tuomatsu wieder aus und hatte dabei die ganze Mannschaft hinter sich. Doch als Tuomatsu den Ball bekam dachte er gar nicht daran aufs Tor zuschießen, er änderte die Richtung forderte Hidori, den Captain von Imakaki, zum Kampf auf. PRESSSCHLAG! Der Ball flog hoch in die Wolken, beide Spieler springen hoch. "Tuomatsu!", rief Taro besorgt, als er das Gleichgewicht verlor und unsanft auf dem Boden landete. Hidori fiel auf ihn drauf. Taro nutzten den weggedroschenen Ball und schoss ihn mit ganzer Kraft... INS RECHTE TORECK! 3:3!!! Die Mannschaft umjubelte Taro. Doch was war mit Tuomatsu? Er wand sich auf dem Boden. Sein linkes Bein war blutig und mit schmerzverzehrtem Gesicht stand er mühsam auf. "Trainer-", begann Tsubasa, doch brach ab, als dieser den Kopf schüttelte. Tsubasa schaute geknickt zu Boden. Es stimmte. Tuomatsu wollte nicht ausgewechselt werden und sie retteten das 3:3 über die Zeit. "Jungs, ihr habt gut gekämpft, Tuomatsu alles in Ordnung?" Tuomatsu nickte, doch sein Bein blutete weiter. "Oigi, du springst für Tuomatsu ein." "Aber-", kam es aus Taros, Tsubasas und Tuomatsus Mund. "Keine Widerrede. Tuomatsu du gehst zum Arzt und Oigi du machst dich warm." Nach der Pause ging es zehn Minuten in die Nachspielzeit. Taro, du musst es reißen, bitte, dachte Tsubasa verbissen. Taro war am Ball, doch die Mannschaft war eingeschüchtert. Ohne Tuomatsu ging es nicht, aber mit war es auch problematisch. Was nun? Taro wandte sich um und schoss mit voller Kraft den Ball in den Magen des Spitzenstürmers Takayama. "WOLLT IHR GEWINNEN, ODER WAS?" Takayama raffte sich auf und zeigte ein wunderschönes Doppelpassspiel mit Taro, dass belohnt wurde. Takayama schoss- TOOOOOR! 4:3 und der Schlusspfiff! Das war knapp! Die Spieler liefen jubelnd zum Trainer. Sie hatten sich für die Meisterschaft qualifiziert. Doch der Trainer war eigenartig nachdenklich: "Jungs, ich will eure Freude nicht trüben, aber .. Tuomatsu ist ernsthaft verletzt. Er kann diese Saison nicht mehr spielen!" Stille. "Aber Trainer, wir-" "Macht euch keine Sorgen! Wir schaffen das! Ich gebe jetzt die neue Mannschaftsaufstellung für die Meisterschaft bekannt: Tor: Riono Verteidigung: Hamana, Ishaki, Yanda, Uhimo Mittelfeld: Ohzora, Misaki Sturm: Takayama, Hashima, Imami Auswechselspieler: Oigi, Hakata und Sagari im Tor Ich weiß, dass noch ein Spieler fehlt. Makoto Soda wird bald als Torjäger den FC Sakaki unterstützen." "Soda?", sagte Tsubasa verblüfft. "Makoto Soda?", fragte Taro nach. "Ja, ihr habt mit ihm in der Weltmeisterschaft gespielt, stimmt's? "Wann kommt er denn?", wollte Tsubasa wissen. "Er hat sich noch nicht angemeldet. So und nun genug. Feiert euren Sieg! Ihr habt den Rest des Tages frei!" Taro und Tsubasa zogen sich um und gingen nach Hause. Als Yayoi vor der Tür wartete, fiel Tsubasa wieder alles ein. Er hatte Sanaes Entscheidung und sein Erlebnis mit Yayoi verdrängt. Doch nun- "Hallo", hauchte Yayoi leise, "darf ich reinkommen?" "Sicher", nickte Tsubasa nervös. Sie setzten sich auf die Coach im Wohnzimmer. "Ich geh dann mal, hoch, bis gleich", sagte Taro kurz angebunden und ging. Yayoi nickte kurz. "Tsubasa ich weiß nicht was ich tun soll. Ich fühle mich zu dir hingezogen." Stille. "Und Jun?" "Ich liebe Jun, aber ich mag dich auch." "Und wie soll es jetzt weiter gehen?" Yayois Augen wurden glasig und ihre Hand glitt über Tsubasas Oberschenkel: "Ich weiß es nicht", sagte sie. Ihre Stimme war dünn. "Was ist mit Sanae, ist sie nicht da? Oder habt ihr euch, habt ihr euch etwa-?" Tsubasa nickte: "Sie hat Schluss gemacht, als sie das Telefongespräch mitbekommen hat." "Tsubasa ich wollte das wirklich nicht." Tsubasa rutschte plötzlich näher an sie ran und gab ihren sanften langen Kuss: "Es ist nicht deine Schuld", flüsterte er, "dazu gehören immer zwei." Yayoi weinte: "Tsubasa eigentlich bin ich nur gekommen, um dir zu sagen, dass ich, dass ich zu Jun nach Deutschland fliegen werde. Eigentlich wollte ich in Japan bleiben, solange er dort ist, aber ich halt es hier nicht aus. In mir ist ein völliges Chaos. Das am Strand- HÄTTE NIE PASSIEREN DÜRFEN!", schrie sie, obwohl ihre Stimme lauter klingen wollte, als sie es war. "Yayoi- bitte gehe nicht, ich-" "Ich muss Tsubasa, ich kann nicht hier bleiben!" "Yayoi, ich weiß es nicht, aber ich glaube ich liebe dich. Ich-, du darfst nicht gehen bitte." Yayoi sprang plötzlich auf, ihr Gesicht war nass. "Ich kann nicht anders! Das am Strand kann und darf nur ein Ausrutscher gewesen sein. Wir können nicht zusammen sein! Wir würden zu vielen Menschen weh tun! Glaub mir!" Yayois letzter Kuss... war besonders schmerzhaft für Tsubasa gewesen. Jetzt hatte er beide verloren und seine geliebten Sohn Taku. VERDRÄNGUNG UND EINSICHT Sorry, ich find das Kapi ziemlich kurz, aber dafür isses so spannend *find ich* viel Spaß eure *Fane* ^^ Yayoi lief aus dem Haus. Tsubasa war wütend. Auf Yayoi, auf Sanae, aber am meisten auf sich selbst. Er hatte alles kaputt gemacht. Sanae würde nicht wieder kommen und Yayoi flog zu Jun nach Deutschland. Taku würde er vielleicht nie wieder sehen. Er hatte alles verloren. "Tsubasa, du musst mit Sanae reden. Taku und die zuliebe!", sagte Taro plötzlich, der auf der Treppe zum 1. Stock stand. "Sanae würde mir nicht einen Augenblick zuhören! Sie würde mir die Tür vor der Nase zuschlagen und ich weiß ja nicht mal, wo ihre Tante wohnt!", fand Tsubasa. Taro warf ihm einen vielsagenden Blick zu. "Natürlich ist das nicht das Problem!", schrie Tsubasa und warf ein Kissen von der Coach in die Ecke. Er zog sich schnell um und sagte kurz angebunden: "Ich gehe trainieren." Tsubasa war blass und schwach geworden, seine Beziehung ist in die Brüche gegangen, sein Sohn ist irgendwo nur nicht bei ihm und jetzt? Jetzt geht er trainieren, obwohl er weiß, dass es nichts bringt. Der Strand war brechend voll, klar, dass Wetter war bombig und der Wind hatte sich gelegt. Tsubasa joggte barfuss über die Dünen. Die Wege oben waren sehr sandig und man sank oft ein, ein echte Herausforderung. Herausforderung?, klang es in seinem Kopf. Für den damaligen Tsubasa wäre das ein Klacks gewesen und nun? Frustriert machte Tsubasa eine Pause. Er blickte sich um. Er war kaum gelaufen. Drei Minuten durch die nahegelegenen Gasse und er wäre wieder zu Hause und das tat er auch. Immer noch barfuss kam er bei Taro an. "'lo", grüßte er knapp. "Tsubasa-" "Schon gut, du hast nichts falsch gemacht. Ich, nur ich habe einen Fehler gemacht", er zwang sich zu einem Lächeln und ging an Taro vorbei. "Tsubasa!", rief er plötzlich, "d-deine Knöchel?!" Tsubasa sah nach unten. Seine Knöchel waren dick, blau und geschwollen. "Halb so wild", sagte er und legte sich ins Schlafzimmer aufs Bett. Er hatte mörderischen Hunger. Kein Wunder, es war auch schon drei Uhr und er hatte noch nichts gegessen. Normalerweise hätte Sanae- DENK NICHT AN SANAE! Tsubasa sah zum Fenster. Der blaue Himmel strahlte ihm entgegen. Auf der Fensterbank standen Fotos. Sanae lag in Tsubasa Armen und strahlte. DENK NICHT AN SANAE!, mahnte er sich wiederum. "Tsubasa, wach auf!" Tsubasa öffnete die Augen. Es war kurz nach 10. "Ich hab Frühstück gemacht und du hast Besuch", sagte Taro vielversprechend. Tsubasa sprang auf, zog sich an und kam zum Esstisch. "F-Frau Nakazawa? Was-", sagte Tsubasa aufgewühlt und setzte sich ihr gegenüber. "Guten Morgen Tsubasa", sagte sie schlicht, "Sanae ist, wie du sicherlich weißt, gestern morgen mit Takuya zu mir gekommen. Sie meinte sie wolle ein paar Tage bleiben. Ich dachte zunächst es wäre nur ein Urlaub, aber sie wirkte nicht erholungssuchend, sondern eher -wie soll ich es ausdrücken- sie suchte eher nach Antworten auf ihre Fragen. Du musst wissen seit Sanaes Vater gestorben ist, war ich die einzige Person in ihrem Leben. Aber dann kamst du. Es war als hätte Sanae wieder einen Vater, Bruder und Freund, verstehst du? Dass sie so verstört ist, bricht mir fast das Herz. Ich weiß nicht was vorgefallen ist, aber bitte versöhn dich wieder mit ihr. Auch um Takuyas Willen." "Frau Nakazawa, es tut mir leid ihnen das sagen zu müssen, aber Sanae wird mir nicht verzeihen. Ich, ich habe sie betrogen und nein sie wird mir nicht verteilen", drängte Tsubasa, dass musste ihr doch klar werden! "Aber ich sehe doch, dass sie leiden und das es ihnen leid tut, stimmt's? Tsubasa senkte den Kopf und nickte leicht: "Sie wird mir nie verzeihen! Ich habe ihr Vertrauen gebrochen und es wird nie so sein wie früher!" "Tsubasa ich habe immer viel von ihnen gehalten, sie haben Sanae immer sehr glücklich gemacht und ich glaube, nein ich weiß, dass Sanae sie immer noch liebt und nur nicht über ihren eigenen Schatten springen kann." "Wer kann es ihr auch verdenken", murmelte Tsubasa. "Bitte denken sie auch an Takuya. Springen sie ebenfalls über ihren Schatten und besuchen sie uns, ich meine Sanae und reden sie mit ihr. Das ist alles was ich sagen wollte", sagte Frau Nakazawa und stand auf und ging zur Tür. "Überlegen sie es sich", sagte sie noch und wurde von Taro hinausbegleitet. Grübelnd und verzweifelt saß er am Tisch und war nun noch verwirrter. Taro setzte sich vor ihm hin: "Sie hat recht." "Weiß ich doch, nur... nur wenn sie mich wieder zurückweist.. das ertrage ich-" "TSUBASA DER GROßE FUßBALLSTAR, ABER IST VERDAMMT NOCH MAL ZU FEIGE ZU SEINER FREUNDIN ZU FAHREN UND MIT IHR ZU REDEN! DAS WÄRE DOCH DIE SCHLAGZEILE FÜR DIE MORGIGE ZEITUNG, ODER?" Tsubasa saß da wie begossen und sprang auf: "Du hast recht", sagte er und umarmte Taro, "ich fahre sofort hin. Ich kann mich doch nicht einschüchtern lassen!" "Genau so will ich dich hören!", rief Taro und Tsubasa huschte ins Schlafzimmer. Tsubasa hatte lange mit sich gerungen (genauer gesagt bis zum Mittag und da Sanaes Tante drei Stunden weit weg wohnte kam er auch erst am Nachmittag an), ob er Blumen, Pralinen oder so was mitnehmen sollte, aber damit würde es doch auch nicht besser werden, oder? Liebe kann man nicht kaufen und das würde doch dann den Eindruckmachen, fand Tsubasa und parkte in einer Seitenstraße. Das Anwesen war von an einer Seite von einem Wald begrenzt. In der Mitte (oder vielleicht auch etwas weiter hinten) stand eine große Villa. Na ja vielleicht ist "Villa" das falsche Wort, aber das Haus war sehr groß und hatte sicherlich fünfzehn Zimmer. Tsubasa war noch nie in dem Haus gewesen. Um das herum verlief ein hoher Zaun. Das Eingangstor war zu, doch Tsubasa hatte im Schlafzimmer noch einen alten Schlüssel für das Tor gefunden. Wahrscheinlich hatte Sanae ihn bei der plötzlichen Abreise vergessen. Er schloss das Tor auf und lief den Kiesweg, zwischen Bäumen, Büschen, Teichen und Brunnen, entlang. Als er fast das Haus erreicht hatte, hörte er Stimmen. Er versteckte sich hinter einem Busch und lugte hervor. Auf der gepflasterten Terrasse vor dem Haus (eine Wiese war daneben) spielte Taku mit einem Ball, den Tsubasa kannte. Er hatte ihm den Ball erst letztens geschenkt. Sanae saß auf einer Bank und hin und wieder stand sie auf um Taku zu belehren, dass er den Ball nicht immer ins Rosenbeet schießen dürfen. Tsubasa beobachtete das Geschehen eine ganze Zeit. Solle er wirklich mit Sanae reden? Taku und sie sahen sehr glücklich aus, dachte er, als Frau Nakazawa zusammen mit, einem jungen Mädchen in Schürze, wahrscheinlich einer Bediensteten, dass Haus verließ. Frau Nakazawa setzte sich gegenüber von Sanae und stellte Kaffee und Kuchen vor ihnen auf den Tisch. "Danke Tinè", sagte diese und schaute Taku beim spielen zu. Taku schoss weiter unermüdlich vor den Ball und versuchte ihn verzweifelt über und nicht in das Rosenbeet zu schießen. Doch Taku gab nach langem hin und her auf und setzte sich bei Sanae auf den Schoss und langte kräftig zu. "Ach es ist so schönes Wetter, lass uns doch gleich einen Spaziergang durch den Wald machen, ja?", schlug Sanae vor. "Tut mir leid, aber ich habe gleich noch einen wichtigen Termin", sie sah kurz auf die Uhr, "ich muss jetzt auch eigentlich los." Tsubasa drehte sich um. Sanae und Taku ging es gut, er wollte jetzt nicht schon wieder die Friedlichkeit stören. Irgendwann, ja irgendwann würde er mal mit Sanae reden... irgendwann... "Kommt Papa dann mit dir zurück?" Tsubasa blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Was- WAS HATTE TAKU GERADE GESAGT? "Nein, mein Liebling, nein", sagte Frau Nakazawa beschwichtigend. "Papa ist-", begann Sanae, doch anscheinend, wollte sie nichts Falsches sagen und beließ es dabei. "Ich mache mich dann fertig", sagte Frau Nakazawa und ging ins Haus. "Mama, Papa-" "Sei still! SEI STILL! Ich will nicht von Papa hören!", kreischte Sanae, wenn auch nicht sehr laut. Wahrscheinlich sollte Frau Nakazawa nichts mitbekommen. Erschrocken glitt Taku von Sanaes Schoss und rannte zu seinem Ball, doch Tsubasa war schnell. Er nahm den Ball und kickte ihn zu Taku. "Papa?", fragte Taku verwirrt, seine Stimme war kau hörbar, "PAPA!", rief er nun voll Freude und sprang Tsubasa in die Arme. "Hallo mein Kleiner, na, trainierst du auch fleißig?", erkundigte sich Tsubasa. Taku nickte: "Jeden Tag, Papa!" "Tsubasa", ertönte Sanaes Stimme. Sie sah zu Tsubasa auf. Tsubasa ließ Taku runter und ging zu Sanae. "Darf ich?", fragte Tsubasa und nach Sanaes zaghaftem Nicken setzte er sich dorthin, wo Frau Nakazawa gerade noch gesessen hatte. "Was willst du hier?", sagte Sanae bissig. Doch ihr Gesicht und ihre Stimme verriet sie. Sie wollte nur kalt wirken. "Mit dir reden", antwortete Tsubasa knapp. Sanae sah verbissen zur anderen Seite, ihre Augen wirkten glasig. "Sanae es tut mir leid, was passiert ist. Yayoi und ich- Sanae ich liebe dich, nur dich!" Tsubasa fehlten die Worte, wie.. WIE sollte er ihr das erklären? Er konnte es sich ja selbst kaum erklären! "Du liebst mich so sehr, dass du mit Yayoi rummachst?", höhnte Tsubasa. "Sanae es tut mir leid", sagte Tsubasa nachdrücklich. "Schön, aber das reicht nicht! Du kannst es nicht rückgängig machen und du wirst es auch nie!", meinte Sanae und beharrte bei ihrer Sturheit. "Gut, gut. Das heißt egal was ich tue, du wirst mir nie verzeihen?", Tsubasa machte eine kurze Pause und als Sanae zustimmend ihr Kinn regte fuhr er wütend fort: "WIE EGOISTISCH BIST DU EIGENTLICH!!", schrie er und stand auf. "Tschüß Taku", verabschiedete sich Tsubasa bei seinem Sohn und gab ihm einen Kuss. "Papa bleib, PAPA!", rief Taku. "Ich kann nicht, trainiere jeden Tag weiter, für mich, für Papa, ja? Wenn wir uns dann wieder sehen schaffst du es über das Rosenbeet, versprichst du's mir?" Takus Augen leuchteten und er nickte eifrig: "Ja, Papa, versprochen!" KNÖCHELTIEF Taro verdrehte die Augen: "Ihr zwei seit so stur!" "Sie ist stur! Sie verzeiht mich kein Bisschen! Nicht mal Taku zu liebe!" "Was hast du denn erwartet?! Sie küsst dich, fällt dir um den Hals und freut sich, dich zu sehen?!" "Und was sollte ich dann dort?", Tsubasa riss so langsam der Geduldsfaden. "Ihr hättet besprechen müssen, wie es jetzt weiter geht! Mit euch und vor allem mit Taku!", erklärte Taro. "Das geht aber nicht! Sanae hat ihren eigenen Dickkopf!", schrie Tsubasa und stand plötzlich auf. Er hatte es satt, er hatte alles satt! Er zog sein "FC-Sakaki-Trikot" an und eilte mit einem Ball nach draußen. Er ging diesmal zu Taros "Privatsportplatz". Er zog seine Fußballschuhe aus und feuerte den Ball barfuss ins leere Tor. Seine Knöchel waren immer noch dick, aber Tsubasa bemerkte es kaum. Er war so wütend, dass seine harten Schüsse fast das Netz durchtrennten. Tsubasa machte noch ein paar Kräftigungsübungen und danach schoss es Tore aus vollem Lauf. Unter Schmerzen sackte Tsubasa zusammen. Die unterdrückten Schmerzen waren plötzlich stärker geworden. Sein linker Fuß hatte immer noch die Rötung am Knöchel, aber der rechte Fuß, der mehr gefordert worden war, war dick geschwollen und blau. Tsubasa humpelte über den Platz. Die Flutlichter waren schon angegangen. Es war Abend. Tsubasa lief wieder ins Haus und sobald Taro ihn sehen konnte, versuchte möglichst normal zu laufen, doch Taro war auch Fußballer und hatte schon mehr über Verletzungen gelesen, als Tsubasa sie bekommen konnte, aber vor allem- er war nicht blind! "Hier", sagte Taro knapp und gab Tsubasa einen kleinen Zettel auf dem eine Telefonnummer stand. Erst dachte Tsubasa halb erleichtert halb wütend es wäre Sanaes Nummer (Erleichterung, weil Taro seine Verletzung nicht bemerkt hat), doch es war sie nicht. Das wusste er. "Was ist das?" "Die Nummer von Dr. Nakata, er hatte sie mir gegeben, als er erfahren hat, dass du wieder spielst." "Und warum hat er mir die nicht gegeben?" "Tsubasa", seufzte Taro, "du hättest die doch nie angenommen! Dankend hättest du sie abgelehnt, stimmt's?" Tsubasa öffnete den Mund, sagte aber nichts mehr und grinste nur. Taro sah in fordernd an. "Ja. Ja! Ich ruf' ihn ja schon an, er kann ja morgen mal vorbei kommen, oder?" Taro sah ihn wiederum strafend an. "Er wird heute wohl kaum mehr kommen, es ist doch schon-" "Okay Mann", sagte Taro und klopfte Tsubasa auf die Schulter, "war nur'n Scherz!" Tsubasa grinste und ging (äh ich meine humpelte) zum Esszimmer. "Dr. Nakata kommt gleich, oder?" Tsubasa saß am Frühstückstisch mit Taro und nickte. "So in zehn Minuten", tippte Tsubasa und wollte aufstehen, da das Telefon klingelte. "Ich geh schon", sagt Taro, "Taro Misaki." Taro nickte kurz und gab Tsubasa den Hörer mit einem verschmitzten Lächeln. "Äh, Tsubasa Ohzora", meldete er sich verwirrt, da Taro nicht gesagt hatte, wer dran war. "Guten Tag Tsubasa, Nakazawa. Du warst bei Sanae, bin ich da richtig informiert?" "Jaa, aber es hat nichts gebracht, Frau Nakazawa. Das mit Sanae und mir ist vorbei, ich glaube kaum, dass sich das wieder einrenkt! Wirklich nicht!" "Nein, nein, ich will dir keinen Vorwurf machen. Zu so etwas gehören immer zwei. Sanae ist nicht ganz unschuldig an der Sache." "Ähm, ja", sagte Tsubasa. Was wollte Frau Nakazawa? "Gut, einen schönen Tag noch und ach ja, Sanae liebt dich immer noch." Tutututututut. Was hatte der Anruf von Frau Nakazawa jetzt bewirkte? Sanae liebt mich? Nein... sie hasst mich!! Aber- "Tsubasa, Dr. Nakata ist hier." Dr. Nakata, der etwas schlaksige Sportarzt, betrat das Esszimmer. Er stellte seinen Koffer auf den Stuhl und setzte sich zu Tsubasa. Tsubasa öffnete den Mund, um etwas sagen zu wollen. "Sag nichts, du willst doch sicherlich abstreiten, dass es weh tut, nicht so schlimm ist und dich Taro fast genötigt hat mich anzurufen", warf Dr. Nakata schnell ein und grinste. Tsubasa grinste ebenfalls und zeigte dem Arzt (vor allem) seinen rechten Fuß. "Mhm...", machte der Arzt, "das sieht aber böse aus. Gut das du mich so früh gerufen hast. Erst mal kühlst du den Knöchel jetzt und danach mach ich dir einen festen Verband." "Doc- was heißt das? Wir haben morgen das erste Spiel in der Meisterschaft, ich kann unmöglich mit-" "Tsubasa, morgen wirst du sicherlich nicht spielen. Das verbiete ich dir ganz ausdrücklich! Der Knöchel ist nicht schlimm, noch nicht, aber es kann schlimm werden und dann kannst du vorerst gar kein Fußball spielen!" "Ist gut, aber nächste Woche Samstag, kann ich da-?", erkundigte sich Tsubasa. "Mal sehen wie du dich schonst und dein Knöchel verheilt, ich komme in einer Woche noch mal vorbei, Tsubasa, und schon dich!", verabschiedete sich Dr. Nakata. Tsubasa hat nun wieder Hoffnung und er würde nächsten Samstag sicherlich wieder spielen können. "Und? Sagst du es morgen dem Trainer?" Tsubasa schüttelte den Kopf: "Nein, wenn er mich nicht aufstellen will, braucht er es doch gar nicht erst zu erfahren, oder? Und dann ist doch immer noch genug Zeit!" "Tsubasa, du begibst dich auf Glatteis!", mahnte ihn Taro. "Ich weiß, was ich tue", beschwichtigte Tsubasa Taro. "Nein, das weißt du eben nicht, weil du niemals zugeben würdest, dass du verletzt bist. Tsubasa", sagte Taro langsam, "bitte glaube mir, der Trainer wird es wissen wollen!" "Du hast recht", fand Tsubasa plötzlich und Taro sah ihn verdutzt an, "er wird es erfahren, aber nicht morgen!" Tsubasa nahm einen großen Schluck Kaffee und dachte nach. Nein, nicht über seinen Knöchel, sondern über Sanae. Frau Nakazawas Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf. Sanae liebt dich immer noch... Sanae liebt dich immer noch... Sanae- "Taro, ich halt's nicht mehr aus! Weißt du was Frau Nakazawa vorhin meinte? Sanae liebt mich! Sanae liebt mich-!" "Du braucht nicht so zu schreien", warf Taro ein. "'tschuldigung", murmelte Tsubasa, "aber warum bitte schön, warum.." "Frag sie doch!" Tsubasa sah erschrocken zu Taro auf: "Klaaaar! Ich spaziere zu Sanae, frage sie einfach mal so, ob sie mich noch liebt und warum sie so stur ist und so und sie gibt mir einen Kuss, wir versöhnen uns und leben glücklich und zufrieden bis ans Ende unserer Tag!", säuselte Tsubasa. "Warum nicht?", sagte Taro, sein Grinsen konnte er nicht verbergen. "Warum nicht?", wiederholte Tsubasa und dachte einen Augenblick lang nach, "weil Sanae viel zu stur ist den ersten Schritt zu machen, wenn sie mich wirklich noch liebt." "Warum machst du nicht den ersten Schritt?", schlug Taro vor. "Hab ich doch! Hab ich doch! Aber sie war so eiskalt-" "Wenn du vor Sanae so rumgeschrieen hast wie du's jetzt tust, dann hätte ich dir auch nicht verziehen." Taro lächelte und Tsubasa begann auch Taros Aussage von gerade lustig zu finden. Beide begannen zu lachen, bis Taro meinte: "Ich muss zum Training, ich sag den Trainer, dass du Fieber hast, oder Husten, oder so." "Quatsch, ich komme mit." "Jetzt hörst du mir mal zu, mein Lieber, entweder du bleibst hier oder ich erzähle dem Trainer etwas von deiner Verletzung." "Tja", gab Tsubasa nach, "dann hab ich ja wohl keine andere Chance." Taro verabschiedete sich und Tsubasa setzte sich vor den Fernseher. Hin und wieder kickte er mal etwas mit dem Ball rum, aber nur vorsichtig und so, dass man ihn nicht sehen konnte. Gegen vier Uhr Nachmittags vernahm Tsubasa ein Türrascheln und ein Schlüsselgeklapper. Mit dem Rücken zur Tür (er saß auf der Coach) sagte er beiläufig: "Hey Taro, wie war's? Wollen wir nachher was essen gehen?" Doch... Tsubasa bekam keine Antwort. TENDER LOVE O.k. *tiefeinundausatme* Vielleicht ist das nicht das was ihr bevorzugt, in Hinblick auf Tsubasa und Sanae, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem, mir gefällt's ^^ *Fane* Tsubasa hörte ein leises Schluchzen. Tsubasa drehte sich um. Im grellen Schein der Mittagssonne stand ... Sanae. Über ihr zartes Gesicht rannten Tränen, wie Wasserfälle. In ihren Händen hielt sie einen großen Koffer, den sich mit einem Knall auf den Boden fallen ließ. Tsubasa stand erschrocken auf: "Sanae", hauchte er. "TSUBASA!", stieß Sanae plötzlich hervor, rannte auf Tsubasa zu und umarmte ihn fest. Tsubasa spürte die vertraute Wärme in seinem Körper hochsteigen, doch er verstand es nicht. Mit einer leichten Handbewegung wies er sie zurück. "Sanae, ich verstehe nicht..." Tsubasa sah Sanae tief in die Augen. Sie waren geschwollen und aus ihr rannten immer noch die Tränen unaufhaltsam. "Ich hab's nicht ausgehalten. Jedes mal, wenn ich Taku sah, wenn ich ihn umarmte, wenn ich alleine war, hab ich dich vor meinen Augen gesehen. Ich kann nicht mehr. Tsubasa.. du hättest mit zehn Frauen... Tsubasa ich liebe dich... ich lie-" Tsubasa streichelte Sanaes Kinn und legte ihr Gesicht in die richtige Position. Tsubasa schaute Sanae tief in die Augen und gab ihr einen langersehnten innigen Kuss. "Ich liebe dich Sanae, ich werde nie jemand anderen lieben", sagte Tsubasa leise. Küsse, Küsse, Küsse ... die Leidenschaft brannte in Tsubasa und Sanae ... es war zu lange her... "Taro kommt gleich wieder, wir sollte uns so langsam mal-", meinte Tsubasa und wollte sich von der Coach erheben, als Sanae ihn wieder zu sich zog und ihn küsste. "Okay", flüsterte sie ihm ins Ohr und beide richteten wieder deren Kleidung. Danach kochten die beiden ein leckeres Abendessen. Natürlich Spagetti Bolognese. "Mhm.., dass schmeckt echt gut", sagte Sanae, als sie mit dem Löffel die rote Sauce probierte. Tsubasa wischte ihr mit dem Finger etwas Sauce von der Lippe: "Mhm.. köstlich.." "Wer? Ich oder die Sauce?" Tsubasa schlang seine Arme lächelnd um Sanaes schlanke Taille. "Benutzt du Takus Babycreme?", fand Tsubasa und streichelte ihre weiche Haut, "wo ist Taku überhaupt?" "Noch bei meiner Tante, wahrscheinlich übt er wieder einen ,Weitschuss' über das Rosenbeet", lachte Sanae, "er hat nicht locker gelassen, er wollte Papa unbedingt beeindrucken." "Sanae, wenn wir die Spagetti noch essen wollen, sollten sich nicht unbedingt überkochen und den ganzen Herd versauen, oder?" "Wie? Oh sch****!!" Tsubasa setzte sich an den Tisch und beobachtete die vorbeihuschende Sanae begierig. Als die Spagetti und die Sauce endlich auf dem Tisch standen, setzte sich Sanae auf Tsubasas Schoss. "Ich liebe dich", sagte Sanae und küsste Tsubasa. "Ich dich auch", gab Tsubasa zurück und hörte während dem dahinschmelzenden Kuss eine vertraute Stimme. "Oh... ich-" Tsubasa und Sanae schreckten auseinander. "T-Taro, hi", sagte Sanae mit einem peinlichen Grinsen. "Hi", sagte Taro verdutzt. "Ähm.. Spagetti?", unterbrach Tsubasa die drückende Stille. Taro legte die Tasche zur Seite und wusch sein schweißnasses und dreckiges Gesicht mit dem Handtuch ab: "Gern." Taro setzte sich und nahm sich Spagetti. Sanae hatte sich inzwischen neben Tsubasa gesetzt. "Ich will ja nicht aufdringlich sein, aber", Taro sah wie Tsubasa mit Sanaes Hand spielte, "HAB ICH IRGENDWAS VERPASST?!", schrie Taro und im gleichen Augenblick begannen alle zu lachen. Sanae erzählte Taro die ganze Geschichte, vielleicht nicht mit allen Einzelheiten, aber das Gröbste war sicherlich für Taros Ohren bestimmt. Taro seufzte: "Danke, danke Sanae! Endlich hat das ein Ende!" Sanae blickte Tsubasa mit einem seltsamen Lächeln: "W-Wiesooo?" "Ach, äh, nichts bestimmtes", sagte Tsubasa schnell und sah Taro gespielt wütend an. "Ne nee, sagen, sagen! Taro was war los?" "Also Tsubasa hat sich voll Kirre gemacht, wegen Frau Nakazawa, da sie ständig hier war oder angerufen hat und dann noch die Verletzung und du, der-" "Stopp mal!", unterbrach Sanae Taro ernsthaft, "meine Tante war hier, sie hat hier angerufen? Und.. was für eine Verletzung?" "Ja, sie war einmal hier und hat mich auch einmal morgen angerufen." "Was wollte sie denn?" Sanae liebt dich immer noch, ging es Tsubasa durch den Kopf. "Ach nichts besonderes, sie wollte nur wissen, wie es mir geht und wie es mit uns weiter geht und so", sagte Tsubasa möglichst unauffällig. "Aha", sagte Sanae und wirkte nicht wirklich schlauer als vorher. "Lasst uns jetzt doch endlich essen", wollte Tsubasa schnell das Thema wechseln, doch Sanae kam Tsubasa zuvor. "Und deine Verletzung?", sagte Sanae und trat Tsubasa vor den Knöchel. "Argh", machte er leise und Sanae sah in sein schmerzverzehrtes Gesicht. "Knöchel", bemerkte sie, "vom Strand? Oder hast du ohne Ball Abermillionen Topspins gemacht?" Taro sah sie bewundernd an: "Sanae, du hast's echt drauf! Tausend Punkte für die nette Dame in blau!", witzelte Taro. "Es ist nicht weiter schlimm, ich kann zwar morgen noch nicht spielen, aber nächsten Samstag, ach das wird schon", beruhigte Tsubasa Sanae, die ihn immer noch vorwurfsvoll ansah. "Und was sagt der Trainer dazu?" "Ach der Trainer-" "-weiß noch gar nichts davon", ergänzte Taro. Er wollte nicht, dass Tsubasa Sanae belog und dann alles wieder von vorne los ging. "Bitte?", sagte sie fordernd, doch es gab keine Standpauke a lá Sanae, sondern nur einen zarten Kuss auf Tsubasa Wange, "typisch, aber du musst wissen was du tust. Na ja und jetzt habe ich Hunger!", meinte Sanae und stopfte sich die Spagetti rein. Taro und Tsubasa lachten. "Was? Ihr seit Fußballer! Ihr esst dreimal soviel wie ein normaler Mensch. Wenn ich mich nicht beeile komme ich zu kurz!", scherzte Sanae. Nach dem Essen (und Tsubasas kurzem Telefonat) ging jeder seiner Lieblingsbeschäftigung nach. Taro las in "Soccer Eleven" und Sanae und Tsubasa kuschelten auf der Coach vor dem Kamin. "Wann holen wir Taku ab?", wollte Sanae wissen. "Kann deine Tante ihn noch bis Montag nehmen?" Sanae sah Tsubasa fragend an: "Klar, aber-" Tsubasa küsste sie ausgiebig mit einem "gut". "Was hast du vor?", sagte Sanae mit einem verschmitzten Lächeln, doch eine Antwort bekam Sanae nur in Form eines leidenschaftlichen Kusses. "Tsubasa, sieh mal", sagte Taro und reichte Tsubasa den "Soccer Eleven". Es war die Seite des FC Sakaki aufgeschlagen. Tsubasa stockte. Der FC Sakaki war seit der Gründung jedes Jahr Vize-Nationalmeister. Im Finale hatte Sakaki immer gegen Hono gespielt und jedes Mal ging das Spiel 1:0 für Hono aus. Das Tor wurde immer Ende der 1. Halbzeit geschossen und keine weniger als Kojiro Hyuga persönlich hatte dieses Tor geschossen. "Das kann doch nicht wahr sein? Wieder Nankatsu gegen Toho?" "Tja, darauf wird es sich wohl belaufen." "Dann würde ich dieses Jahr mal sagen Favoritensturz oder Nationalmeistersturz, was Taro?" Taro grinste: "Klar, das goldene Duo gegen den Tiger." "Was soll das? Wo fahren wir hin? Hast du gar kein Training" Sanae saß widerwillig morgens um zehn Uhr im Auto und wollte wissen, was Tsubasa vorhatte. "Du bist mir im Moment wichtiger. Ich hab Taro einen Zettel geschrieben, dass er mich entschuldigen soll. Wir-" "-FAHREN NACH NANKATSU?", rief Sanae plötzlich, als sie auf die Schilder am Rand der Fahrbahn achtete. "Jep, ich dachte wir besuchen mal ein paar Freunde", lächelte Tsubasa. "Oh du bist ein Schatz", freut sich Sanae und umarmte und küsste ihn. "Vorsicht! Ich fahre doch Auto!", mahnte Tsubasa, aber eigentlich hatte ihn Sanaes Zärtlichkeit nicht gestört. Sie parkten wenig später etwas weiter außerhalb und liefen zu dem kleinen Sportplatz, wo sie schon von weitem vertraute Stimmen hörten. "Ryo! Taki! Izawa! Kisugi!", rief Tsubasa. Verdutzt sah er die bekannten Gesichter in deine Richtung blicken. "Tsubasa!", rief Ryo als erster und umarmte ihn. "Na wie läufst mit der Mannschaft ihr Super-Trainer?", wollte Tsubasa sofort wissen. "Gut, gut, wie geht es Taku?", fragte Izawa. "Auch gut, er ist noch bei Sanaes Tante." "Bei euch noch alles im Lot?", grinste Ryo schelmisch. "Jaah", sagte Tsubasa und bemerkte Ryos Sticheleien nicht. "Schaut mal Tsubasa Ohzora!" "Echt? Ist der das?" "Der spielt doch mit Misaki, ne?" "Tsubasa Ohzora?" "Der vom Goldenen Duo?" "Ohzora? Der hat doch bei Nankatsu gespielt!" "HEY!!! WER HAT GESAGT IHR SOLLT AUFHÖREN ZU TRAINIEREN!!!", grölte Ryo zu den Spielern, die aber stehen blieben und sich dann um Tsubasa versammelten. "Spielen sie mit uns?" "Kriegen wir ein Autogramm?" "Zeigen sie uns ein paar Tricks?" "Jungs, Jungs", sagte Tsubasa beschwichtigend, "ich bin heute nur Gast, das sind eure Trainer!" Tsubasa deutete auf Taki, Kisugi, Ryo und Izawa. Tsubasa wusste, dass Ryo und Izawa und Taki und Kisugi jeweils eine Mannschaft in Nankatsu trainierten. Taki und Kisugi hatten die Jüngeren, die heute mit Ryos und Izawas Älteren zusammen trainierten. "Tja Tsubasa, dich kennt hier jeder, als Fußballer! Du wirst wohl nicht drum rumkommen ein bisschen mit den Jungs zu kicken", sagte Kisugi und warf ihm ein Trikot entgegen. "Okay", gab Tsubasa nach und zog sich das Trikot im traditionellen Nankatsu-Weiß über. Tsubasa machte mit den acht bis zwölf Jährigen Jungs ein paar Dribbelspiele und Kopfballübungen. "Pause Jungs!", sagte Tsubasa schließlich und setzte sich zu Sanae und den anderen auf die Bank. Sanae unterhielt sich mit Yukari. "Eure Jungs sind wirklich gut, ihr habt sie gut trainiert", lobte Tsubasa die vier. "Na wenn du das sagst", entgegnete Taki. "Hast du mal was von Yayoi gehört?", hörten sie Yukari fragen. Sanae wurde etwas rot. "Nein, sie ist in Deutschland mit Jun, glaubte ich", murmelte Sanae. Tsubasa und Sanaes Blicke trafen sich. "Wollen wir uns heute Abend alle im ,Caddy' treffen?", schlug Tsubasa vor. Nach breiter Zustimmung verließen Sanae und er die Freunde gegen Mittag wieder. "Lass uns was essen gehen, ja?" "Klar, ich hab das beste Restaurant in ganz Nankatsu gebucht", prahlte Tsubasa, während sie durch die Straßen liefen. "In Nankatsu? Bist du sicher das es in Nankatsu überhaupt ein gutes Restaurant gibt?", fragte Sanae irritiert nach. "Sicher, wart's ab, wart's ab", sagte Tsubasa geheimnisvoll. "Nein, oder?", stieß Sanae aus, als sie in die nächste Straße einbogen. "Doch", grinste Tsubasa und schellte an dem Haus seiner Mutter. "Hallo Tsubasa, Sanae ich hab euch schon erwartet!", begrüßte Frau Ohzora beide umarmte sie, "geht ruhig schon durch ins Esszimmer, sonst wird das Essen kalt." Sanae sah verdutzt die vielen Schüssel mit Essen, unter denen sich der Tisch bog. "Frau Ohzora, das wäre doch nicht nötig gewesen", sagte Sanae und setzte sich an den Tisch. Es duftete köstlich. "Ach Sanae, das mache ich doch gern. Als Tsubasa mich gestern angerufen hat, da hab ich die Gelegenheit ergriffen euch einzuladen. So und nun greift zu", sagte sie und tat jemand eine große Portion Reis und von jeder Beilage etwas drauf. "Sagt mal, habt ihr euch jetzt eigentlich wieder ganz ausgesprochen?", wollte Frau Ohzora wissen. Tsubasa sah Sanae plötzlich fragend an. "Na ja, meine Tante war noch unterwegs und da bin ich zu deine Ma, also ich war nur kurz hier und-", stotterte Sanae "Du warst bei meiner Mutter?", fragte Tsubasa verdutzt. "Das ist doch egal. Habt ihr euch wieder richtig versöhnt?" "Ja und danke für alles, Frau Ohzora", bedankte sich Sanae freundlich. "Schön und Taku? Passt Taro auf ihn auf? Ihr hättet ihn ruhig mitbringen können!" "Ja, stimmt eigentlich, aber wir wollten mal was zu zweit machen, weißt du? Taku ist noch bei Sanaes Tante." "Na ja stimmt auch wieder, aber nächste Woche kommt ihr noch mal mit Taku vorbei." "Ich hab doch Training", erwiderte Tsubasa, "ich hab ne bessere Idee. Lad' einfach zu dem Spiel nächsten Samstag ein. Danach machen wir noch eine kleine Part y bei Misakis." "Ja hast du denn schon mit Taro und seinem Vater gesprochen?", wollte Sanae wissen. "Taro und ich hatten so etwas schon lange vor", entgegnete Tsubasa. "Wem soll' ich denn Bescheid sagen?", fragte Frau Ohzora. "Alle die du siehst oder wo du weißt, dass ich sie kenne. Lad' sie alle ein, ja?" "Gut, ich überleg mir schon was." "Ähm, ist Herr Ohzora nicht da?", fragte Sanae, während sie sich umsah. "Ach ja", sagte Frau Ohzora plötzlich und holte einen Brief aus der Schublade eines Schrankes und gab ihn Tsubasa, "der ist von Roberto. Dein Vater war letztens mit dem Schiff dort und hat ihn getroffen. Jetzt ist dein Vater allerdings wieder in Japan." Tsubasa öffnete den Brief begierig und Sanae sah ihm über die Schulter: Lieber Tsubasa, ich bin zurzeit mit meiner Mannschaft in Porto Rico in einem Trainingslager. Die Spieler sind ungefähr so alt wie du und bald ist hier die Nationalmeisterschaft. Bei euch beginnt sie doch auch bald, oder? Ich bin sicher, dass du es mit deiner Mannschaft schaffen wirst. Wie du weißt, habe ich mir den "Bumerang-Schuss" ausgedacht und ich bin immer wieder auf der Suche nach Neuen Techniken. Du wirst verstehen, dass ich nach Japan keine neuen Techniken mehr schicken darf, da ich mich ja nun einem Profiverein als Trainer verpflichtet habe. Doch einen Tipp an mein Heimatland wird man mir wohl gestatten. Ich weiß, dass Hono immer knapp vor Sakaki gewonnen hat, aber auch mit der Bumerang-Technik des goldenen Duos werdet ihr es nicht schaffen, sie ist zu bekannt. Ihr braucht eine neue Technik, da auch dein Top-Spin zu bekannt ist. Ich würde jedem Fall zu einem Schuss tendieren, der aus jeder Richtung und Entfernung zu schießen ist. Solch einen Schuss gibt es, solange du beachtest, dass du ihn nur mit Taro ausführen kannst und dieser Schuss eher in der Luft als am Boden effektiv ist. Grüße Sanae und Taku von mir, Roberto. ROT WIE ROSEN Am Abend gingen Tsubasa und Sanae noch ins Caddy. Sanae hatte sich ein schwarzes langes, vor allem enges Kleid von Frau Ohzora geliehen, dass hinten wie vorne weit ausgeschnitten war. Dort trafen sie prompt Ryo, Kisugi, Taki und Mamuro, die an einem Stehtisch in der Ecke standen. "Hallo", grüßte Sanae und wandte sich dann zu Tsubasa, "was willst du trinken? Sex in the beach?" Tsubasa sah sie plötzlich irritiert an: "W-Wie?" "Ich wollte nur wissen was du trinken möchtest!", sagte Sanae etwas genervt, "okay, okay, ich bring dir einfach etwas mit." "Und Tsubasa, alles klar?" "'türlich", antwortete er und sah plötzlich nach hinten, dorthin, wo alle hinsahen. Yukari kam mit einem etwas kleinerem Mädchen durch die Menge gestolpert. "Du musst wissen, Yukari und ihre Schwester Mikaara sind jetzt Betreuerinnen bei uns", zischte Ryo. "Ja und Mikaara ist sehr süß", stellte Kisugi grinsend fest. "Sie ist ziemlich jung, oder?", fand Tsubasa. "Aber heiß", erwiderte Ryo leise. "Allerdings-", sagte Mamuro und Mikaara kam ihm näher und näher und SIE KÜSSTEN SICH (!!!!!), "-ist sie meine", ergänzte er grinsend. "Wie, was? Das- warum hast du uns nichts gesagt!!!", meckerte Taki. "Wir sind doch erst seit einer Woche zusammen", rechtfertigte sich Mamuro. "Eine Woche zu lange", murrte Ryo. "Lass uns tanzen Tsubasa", sagte Sanae hinter Tsubasa plötzlich, als ein etwas ruhigeres Lied gespielt wurde. Aus den Augenwinkeln sah Tsubasa, von Sanae auf die Tanzfläche gezehrt, dass auch Mikaara und Mamuro den Stehtisch verließen. Umarmend tanzten sich ein paar ruhige Lieder und gingen dann wieder zu den anderen. "Ich hol' noch was zu trinken", sagte Sanae, anscheinend war sie heute für die Getränke zuständig. "Warte", sagte Tsubasa und sah auf die Uhr ... 21:42 ..., "wir müssen gehen", entschied er. "Was? Wir sind doch noch gar nicht lange hier!", protestierte Sanae. "Jaah schon, aber ich habe noch eine Überraschung für dich", flüsterte Tsubasa, küsste Sanae und beide verabschiedeten sich. Sie stiegen ins Auto ein und Tsubasa band Sanae mit einer plötzlichen Bewegung eine Augenbinde um. "Tsubasa!", fauchte Sanae, "was soll das? Ich finde das absolut nicht witzig!" Tsubasa gab ihr einen Kuss: "Das muss genügen", sagte Tsubasa und startete den Wagen. Der Wagen begann zu poltern und es ruckelte stark, als Tsubasa und Sanae an einer abgelegenen Waldhütte ankam. "Tsubasa?", sagte Sanae irritiert und wurde (immer noch mit Augenbinde) aus dem Auto geschoben und in den Eingang der Hütte gestellt. Sanae streifte endlich das Tuch ab: "Oh- Wahnsinn", flüsterte sie und sah sich um. In der Mitte des Raumes stand ein großes Doppelbett, neben ihm ein Kamin, davor ein runder kleiner Tisch mit gekühltem Champagner. Links in der Ecke war eine kleine Küche, davor noch ein Esstisch. Eine Tür daneben führte zu einem kleinen Bad. Tsubasa ging an Sanae vorbei und teilte Champagner aus. Beide setzten sich auf die Bettkante und nahmen einen Schluck. "Es ist so schön-" "Nein, nein, warte noch", sagte Tsubasa und sprang auf. Unterm Bett holte er einen Sack hervor, den er ausschüttete. "Was-?" Sanae staunte nicht schlecht, als abertausend Blütenblätter von roten Rosen aus dem Sack purzelten. Tsubasa verteilte sie fast in der ganzen Hütte. Dann machte er schnell den Kamin an und nahm noch mal eine extra große Menge Rosenblätter und streute alles über Sanae und das dahinter liegende Blatt. Tsubasa setzte sich zu ihr und gab ihr einen zartschmelzenden Kuss. Sanae gab instinktiv das Glas aus der Hand und erwiderte Tsubasa Kuss leidenschaftlich. Beide ließen sich auf das Bett kullern und Tsubasas hand streichelte Sanaes Rücken, der durch den Ausschnitt frei war. Tsubasa strich eine Seite des Kleides runter und küsste ihre Schulter, Sanae genoss es sichtbar. Tsubasa zog sein Hemd aus, die Hitze war durch den Kamin erdrückend. Tsubasa zog das Kleid weiter von Sanaes Schultern runter. Er liebte ihren Busen, ihren Bauch, ihren Po, ihren Hals, ihre Schulter, aber ein mochte er fast am liebsten: ihren Rücken. Er mag knochig wirken, weil Sanae so dünn ist, aber Tsubasa wusste es besser. Er hatte eine wunderschöne Form und die Haut fühlte sich ganz weich an. Tsubasa küsste Sanaes Bauch... Sanae ich liebe dich, mehr, mehr als jeden anderen, mehr, mehr als alles anderen ... Sanae blinzelte in die hellen wunderschönen Sonnenstrahlen. Warm kitzelten sie auf ihrer Haut. Wie ein Baby, dachte Sanae und küsste den schlafenden Tsubasa, der sich an sie gekuschelt hatte (oder anders rum) auf die Wange. Tsubasa grinste mit geschlossen Augen. "Du weißt doch das ich bei deinen Küssen immer wach werde." "Spinner! Du warst doch schon vorher wach!", lachte Sanae, als Tsubasa zu ihr hoch sah. "Mhm", reckte sich Tsubasa und nahm Sanae in den Arm, "wollen gleich irgendwo frühstücken und danach Taku abholen?" "Ja, aber ich dachte du wolltest Taku erst in ein paar Tagen abholen", erinnerte Sanae. "Schon, aber ich vermiss ihn und na ja, wir könnten doch noch was mit ihm unternehmen, oder? Wir alle drei!" "Du hast recht", sagte Sanae und sprang aus dem Bett, "ich geh jetzt erst mal duschen." Sanae tappte ins Bad und schloss die Tür hinter sich. "AAAHHHHHHHH!!!!!" "Oops, habe ich etwa vergessen Sanae zu sagen, dass es hier nur eiskaltes Regenwasser gibt?", sagte Tsubasa zu sich und flitzte Sanae entgegen, die in einem Handtuch bekleidet, zitternd und bibbernd aus dem Bad kam. Er nahm Sanae hoch und setzte sie auf seinen Schoss. "Du bist so geheim", grinste Sanae, von ihren Haaren tropfte kaltes Wasser. Sanae und Tsubasa machten sich daraufhin fertig und fuhren zurück nach Nankatsu. Sie wollten Taku nach dem Spiel holen, jetzt, trafen sie sich erst mal mit Taro. Sie wollten ihn zum Frühstück einladen, als Dank für- für alles einfach. Er hatte soviel für die beiden getan. "Taro, huhuhu! Hier sind wir!", rief Sanae und winkte in Taros Richtung. "Hi, äh, Sanae, okay, es ist fast Sommer, nein es ist kühler Frühling, aber warum hast du so ein Kleid an?" Sanae räusperte sich: "Nun ja, ich hatte kein anderes, also, ich hab die anderen Sachen noch bei Frau Ohzora und- Tsubasa ich hätte mich wirklich vorher umziehen sollen", sagte Sanae, sie kam sich jetzt reichlich dumm vor. "Na ja, wir sagen dann eben allen Leuten auf der Straße, dass sie weggucken sollen", schlug Taro vor. "Spinner", meinte Sanae und öffnete die Tür zum Cafe. "Geh weiter Sanae", drängte Tsubasa, als sie mitten in der Tür stehen blieb, "hu hu, was ist?" "Tsubasa, ist, ist das da", sie deutete nach vorne, "m-meine Mutter?" "Sanae", sagte Tsubasa und stupste Sanae nach vorne, "ich kenne deine Mutter nicht." Sanae ging voran und setzte sich an einen Tisch neben ihrer vermeintlichen Mutter. Sanae starrte sie an. "Ich dachte deine Mutter lebe irgendwo in Afrika oder so?", fragte Tsubasa neugierig. "Jaah, sie geisterte irgendwo in der Weltgeschichte rum und, na ja ein mal in einem Jahrzehnt bekam ich mal einen Karte mit ,Frohe Weihnachten' und die bekam ich wahrscheinlich erst Ostern oder so." Plötzlich sah die Frau rüber, sah dann jedoch wieder weg. "Sie hat dich nicht erkannt", schloss Tsubasa flüsternd. Sanae nickte. "Bist du sicher das sie es ist?", schaltete sich nun Taro ein. "Ich möchte ein Croissant mit Ei und Marmelade und Oliven!", sagte Sanae plötzlich. Tsubasa und Taro sahen sich an und sagten gleichzeitig: "WAS?!" "Wir wollten dich Frühstücken! Wenn die meine Mutter wäre, dann hätte sie mich doch wohl erkannt, oder?" "Schon, a-" "Guten Tag, was wünschen sie?", fragte eine Dame des Cafes. "Zwei Mal das Frühstück mit Kaffee und..", bestellte Tsubasa, doch brach ab und sah Sanae an. "Und ein Croissant mit Ei und Marmelade und Oliven", ergänzte Sanae und sah die verdutzte Cafedame grinsend an. "Bist du sicher, dass du so etwas auch isst? Ich meine, ich kann mich nicht erinnern, dass du jemals Oliven gegessen hast", entgegnete Taro mit hochgezogenen Augenbrauen. "Na ja, es gibt immer ein erstes Mal!" Sanae aß es tatsächlich und anscheinend hatte es ihr auch geschmeckt, da sie sich noch mal dasselbe bestellte. "Schwarzes Loch?" "Wie?", sagte Sanae mit vollem Mund. "Ob dein Magen einem schwarzen Loch gleicht!", erklärte Taro Tsubasas Aussage. "Ach so, nein nein, oder doch, ich hatte halt hunger", grinste Sanae. Später gingen die drei zum Spiel, zwischen durch holten sie noch die Trainingssachen von Taro und Tsubasa. "Spielst du?", fragte Sanae. Tsubasa wusste, dass Sanae auf seine Verletzung ansprechen wollte und darauf, ob er es dem Trainer schon gebeichtet hatte. "Warum sollte er nicht?", fragte plötzlich die Stimme des Trainers. "Oh, äh, ich-", stotterte Sanae, "ich wusste ja nicht, ob er aufgestellt wird." "Ich denke schon, mach dir keine Gedanken", sagte der Trainer und ging an beiden vorbei. Sanae warf Tsubasa einen bissigen Blick zu: "Du kannst heute nicht spielen!", zischte Sanae. "Ich muss! Sanae, versteh doch... ich schalt auch einen Gang runter! Versprochen, ja? Vertrau mir!", erklärte Tsubasa und nahm Sanaes Hände. "Na gut, du musst wissen, was du tust. Nach dem Spiel holen wir Taku ab und fahren mit ihm zu deiner Mum, ja?", schlug Sanae vor. "Gut", Tsubasa küsste Sanae auf die Stirn und lächelte ihr noch einmal zu, "bis gleich." Sanae winkte und ging zum Spielfeld. "Miss Nakazawa!" Sanae drehte sich um und sah den Trainer auf der Trainerbank sitzen, er winkte Sanae zu sich her. "Und? Gespannt auf das Match?", fragte er und rieb sich die Hände. "Sicher", antwortete Sanae prompt. "Willst bei den Spielen nicht lieber hier sitzen, als auf der Tribüne? Ich meine, wenn Tsubasa-" "- sich wieder mal verletzt", ergänzte Sanae leise. Der Trainer sah sie verwundert an. "Ich, ich muss ihnen was sagen." "Schieß los." "Sie dürfen Tsubasa heute nicht aufstellen, nicht, nicht heute, bitte! Versprechen sie mir das!", drängte Sanae überraschend. "Aber.. wieso? Tsubasa ist ein sehr begabter Spieler und mit ihm werden wir Haushochgewinnen!" "Schon, aber..", plötzlich kullerten Sanae die Tränen von der Wange, "Tsubasa ist am Knöchel schwer verletzt, er darf erst nächste Woche spielen, nur... nur wenn er heute spielt, dann-" "Sie brauchen nicht weiter zu reden, ich habe auch einige Kenntnisse in Bezug auf Verletzung, Miss, ich verspreche ihnen Tsubasa heute nicht einwechseln, okay?" "D-Danke", sagte Sanae schluchzend und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "So und jetzt schenk mir ein Lachen und genieße das Spiel!" PFIFF. (zur 2. Halbzeit) "Sanae, ich werde sicher gleich eingewechselt, oder Trainer?" TOOOOORR!! 2:0 für den FC Sakaki!! Der Trainer antwortete erst, nach dem allgemeinen Jubel: "Tsubasa, ich werde dich heute noch nicht aufstellen, du bist unsere Geheimwaffe-" "Geheimwaffe? TRAINER! SIE WOLLTEN MICH AUFTSTELLEN!", schrie Tsubasa. "Ich bleibe dabei", sagte der Trainer und wandte sich um. Sanae sah schnell und möglichst unauffällig in eine andere Richtung, damit sich ihre und Tsubasas Blicke nicht trafen. Tsubasa seufzte und sag verbissen aufs Spielfeld, bis es endlich 2:0 endete. "Wollen wir dann gehen? Taku wartet sicher, ich hab meine Tante schon angerufen." "Warum hast du das gemacht?", sagte Tsubasa, seine Stimme klang merkwürdig kühl. "W-Wie?", fragte Sanae unwissend, ihre Stimme zitterte. "Du weißt genau was ich meine", sagte Tsubasa immer noch kühl. "Oh Tsubasa", sagte Sanae und fiel ihm in die Arme, "ich konnte nicht anders! Was hätte ich denn tun sollen? Bitte, ich-", Sanae brach in Tränen aus und Tsubasa Hemd wurde an der Schulter ganz nass. "Schon gut, sagte Tsubasa und streichelte sie am Kopf, "ich hab übrigens eine Überraschung für dich! Wir grillen heute Abend, Taro macht alles fertig. Wir holen Taku und meine Mutter ab, freust du dich?" "Ja", sagte Sanae und unterdrückte ein Schluchzen. Beide fuhren zuerst zu Frau Ohzora, die ganz überrumpelt mit ins Auto stieg, um Taku abzuholen. "Komm her mein Schatz", rief Tsubasa, als Taku ihm in die Arme lief. "PAPA!!", rief Taku und sprang an ihm hoch und dann hopste er wieder runter: "Komm mit Papa!", rief er und lief kurz ins Haus. "Was hat er nur?", fragte Tsubasa Sanae, die nur mit den Schultern zuckte, sah jedoch so aus, als wüsste sie mehr. Vor der Terrasse sah Tsubasa dann Taku mit einem Fußball. "Ich hab die ganze Zeit geübt Papa und jetzt kann ich über das Rosenbeet schießen!", brabbelte Taku, holte aus und schoss den Ball gekonnt über das Beet. Tsubasa umarmte seinen Schatz: "Toll Taku! Ich bin stolz auf dich! Schau mal, Oma ist auch da", sagte er und deutete auf seine Mutter, Taku rannte gleich zu ihr. Frau Nakazawa kam zu ihnen rüber: "Guten Abend, ihr vier. Hier sind Takus Sachen." "Danke, dass sie Taku solange hier behalten haben", bedankte sich Tsubasa. "Das habe ich doch gern gemacht. Ihr könnt ruhig mal wieder vorbeikommen", sagte sie lächelnd, als sie später dann das Grundstück verließen. "Setzt euch, ich hoffe es fehlt nichts", sagte Taro. "Ach quatsch", meinte Sanae, "das riecht total lecker hier." Sanae und Frau Ohzora setzten sich zu Taro an den Tisch. Taros Vater stand am Grill. Tsubasa und Taku spielten (was sonst?) Fußball. "Na los, nimm mir den Ball ab", forderte Tsubasa und Taku versuchte es unermüdlich. "Taku hat doch nächste Woche Geburtstag, oder? 15.07..., ja das ist doch nächste Woche", erkannte Frau Ohzora, während Taro kurz ins Haus gegangen war. "Shhh!", machte Sanae, "wir wollen ihn überraschen. Da Taku am Freitag hat, feiern wir da schon ein bisschen und am Samstag nach dem Spiel, wenn alle kommen, feiern wir noch mal ganz groß", erklärte Sanae. "Genau", sagte Taro, der Rotwein eingoss, zustimmend. "Na hoffentlich vergiss keiner, dass Taku Geburtstag hat", merkte Frau Ohzora an, "wenn ich da an Ishizacki denke..." "Das wird schon keiner vergessen, kann ich mir nicht vorstellen und wenn nicht ist es auch nicht schlimm", entgegnete Taro und setzte sich nun neben Frau Ohzora, auch Tsubasa setzte sich, als Herr Misaki das Fleisch auftischte, zu Sanae. Taku saß zwischen den beiden, damit er keinen Blödsinn machen konnte. Der Abend klang lau ab und es wurde noch richtig gemütlich. Nachdem Tsubasa Taku müde gespielt hatte, brachte er ihn ins Bett und satt saßen alle in Ruhe beieinander und tranken Rotwein. Sanae lehnte sich an Tsubasa und hörte dem Gespräch der übrigen zu. "Kommen viele? Nächste Woche, meine ich", wollte Taro wissen. "Weiß nicht genau", sagte Tsubasa. "Ich denke mit fünfzehn Leuten könnt ihr rechnen, wenn alle kommen die ich einladen sollte", gab Frau Ohzora zum Besten. "Soll ich wieder grillen?", bot Herr Misaki an. "Wenn es ihnen nichts ausmacht...", sagte Tsubasa. "Nein, nein, im Moment habe ich nicht so viel Arbeit und würde mich freuen, wenn ich helfen kann." "Ach du liebe Güte, schon halb elf", sagte Frau Ohzora plötzlich, "ich muss los, ich fahre nicht gern so spät." "Nein, nein, sie bleiben natürlich über Nacht", sagte Sanae prompt, "oder?" "Klar", stimmte Tsubasa zu, "du fährst doch jetzt nicht mehr nach Hause." Frau Ohzora lächelte: "Na gut." Am frühen Morgen, nach dem Frühstück, verließ Frau Ohzora wieder das Haus. Sanae ging es jedoch gar nicht gut. Sie hatte Magenkrämpfe und Erbrechen. "Willst du nicht zum Arzt gehen?", fragte Tsubasa besorgt. "Ach quatsch, ich krieg wahrscheinlich nur meine Tage", erwiderte Sanae mit einem Lächeln und wälzte sich auf der Coach. Ihr Gesicht war bleich und auch ihr Lächeln war künstlich und sehr erzwungen. "Okay, Taro und ich müssen dann auch los", er gab Sanae einen leichten Kuss, wünschte ihr (mit schlechtem Gewissen) gute Besserung und verließ das Haus. "Der Trainer ist krank?", fragte Taro ungläubig nach. "Ja", sagte ein Spieler, "er hatte vor ein paar Minuten angerufen, wir können selbst trainieren. Also heute ist praktisch unser freier Tag, meinte er." "Soso", murmelte Taro und wandte sich zu Tsubasa um, "bleiben wir?" Tsubasa nickte: "'türlich, ein Ball, ein Spielfeld, mehr braucht man doch nicht, oder?" Tsubasa und Taro zogen sich um und gingen aufs Spielfeld. Die Sonne stieg immer höher und es ging keine Wind, doch die beiden ließen sich davon nicht beeindrucken, bis Tsubasa sagte: "Können wir Schluss machen?", Tsubasa sah auf die Uhr... 13:32 Uhr... "Sanae ging es heute morgen sehr schlecht, könnten wir-" "Alles klar, schon verstanden", sagte Taro sofort und beide brachen wenig später auf. "Sanae? Sanae Schatz, ich habe unterwegs etwas zu Essen mitgebracht! Sanae!", rief Tsubasa, doch keiner meldete sich. "Oh hallo." "Huch, Paps, was machst du denn hier? Bist du nicht bei der Arbeit?", fragte Taro. "Sanae hatte mich angerufen, ob ich auf Taku aufpassen könnte, weil sie zum Arzt wollen. Ihr ging es wirklich sehr schlecht. Sie war ganz bleich und hatte hohes Fieber", erklärte Herr Misaki. "Hoffentlich ist ihr nichts passiert", betete Tsubasa und setzte sich auf die Coach, als Taku ihm auf den Schoss sprang, "na mein Kleiner", sagte er lieb. "Wo ist Mama? Wann kommt sie wieder?", fragte Taku. "Mama ist krank, heute kümmere ich mich um dich", sagte Tsubasa. "Lass uns Fußball spielen!", forderte Taku. "Nein Taku, dein Papa ist total verschwitz und braucht heute mal eine Auszeit, außerdem ist es draußen total heiß!", sagte Herr Misaki und nahm Taku mit hoch ins Kinderzimmer. Tsubasa duschte und aß danach mit Taro das mitgebrachte Essen. "Ich mache mir solche Sorgen", sagte Tsubasa niedergeschlagen. "Sanae!", sagte Taro plötzlich und Tsubasa drehte sich um, zur Tür. Sanae stand in der Tür. Ihre Pose sah sehr wackelig aus. "Sanae, wie geht es dir?", fragte Tsubasa und nahm sie in den Arm. Er legte Sanae auf die Coach, deckte sie zu, machte ihr einen Tee und kniete sich vor die Coach. "Mir geht es ganz gut, der Arzt meint, mir bekommt die Hitze nicht. Kann man nichts machen, ich muss einfach abwarten bis es mir wieder besser geht. Das Fieber ist ja schon wieder weg, aber diese Bauchschmerzen", sagte Sanae langsam und mit sehr leiser Stimme. "Hat er dir Tabletten verschrieben?", wollte Tsubasa wissen. "Ja, gegen die Kopfschmerzen." "Und gegen die Bauchschmerzen?" "Mhm", schüttelte Sanae den Kopf, "gegen Magen-Darm gibt es nur ein Mittel, Diät." "Apropos, hast du Hunger?" "Gib mir bitte etwas Zwieback", bat Sanae, doch als Tsubasa wiederkam schlief Sanae. Doch auch am folgenden Donnerstag, vier Tage später, ging es Sanae nicht besser. "Morgen, Süße! Wie geht es dir?" "Ein wenig besser", murmelte Sanae, als Tsubasa mit einem Frühstück, a la Durchfall, zum Bett kam. "Mhm", machte Sanae ironisch, als sie Salzstangen und Zwieback sah und nahm sich etwas. "Hier", gab Tsubasa Sanae eine Tasse Gemüsebrühe. "Danke." "Ich rufe nachher mal den Arzt an, du hast jetzt schon fünf Tage Durchfall, Erbrechen und Schwindel." Sanae lächelte schwach: "Okay, aber jetzt möchte ich etwas schlafen." Tsubasa verließ das Schlafzimmer und tippte die Nummer des Arztes ins Telefon. "Rufst du Sanae einen Arzt?", fragte Taro und Tsubasa nickte. "Ja, Guten Tag, Tsubasa Ohzora. Meine Freundin Sanae Nakazawa war am letzten Sonntag, wegen Erbrechen und Durchfall, Fieber und so bei ihnen. Es ist aber noch nicht besser geworden, könnten sie vielleicht heute mal vorbei schauen?", sagte Tsubasa in das Telefon. "Ich sage Bescheid, heute wird der Arzt noch vorbei kommen", sagte die Assistentin. "Danke, wiederhören", sagte Tsubasa und setzte sich zu Tsubasa an den Frühstückstisch. "Hoffentlich geht es Sanae bald wieder besser", hoffte Tsubasa und nahm einen Bissen von seinem Brot. "Ja, hoffen wir's." "Ist der Arzt bei Sanae?", wollte Taro wissen. "Ja, er untersucht sie im Schlafzimmer, ich wollte nicht zu aufdringlich sein", sagte Tsubasa, als die Tür vom Schlafzimmer aufging. "Tsubasa!", rief Sanae plötzlich, "Tsubasa du glaubst es nicht-" Sanae sprang Tsubasa überglücklich in die Arme. MATHEMATIKAUFGABE "Der Arzt meint, wir müssen sofort, es ist-" "Ich versteh kein Wort", warf Tsubasa ein. "Tsubasa", strahlte Sanae, "Ich bin kerngesund, nein, nein noch besser!! ICH BIN SCHWANGER!!" Tsubasa klappte der Mund auf: "Du, wir, was? Ist das ihr ernst?", fragte Tsubasa den Arzt. "Ja, vollkommen", nickte dieser. "Oh Sanae, das ist ja, das ist ja- ich weiß gar nicht was ich sagen soll!", sagte Tsubasa und küsste Sanae. "Na herzlichen Glückwunsch, ihr Doppeleltern", gratulierte Taro, den beiden glücklichen Eltern. "Danke", sagte Sanae, da Tsubasa viel zu "beschäftigt" war. "Sie sollten in den nächsten Tagen zur Frauenärztin gehen, um sicher zu sein. Ich tippe auf Schwangerschaft, aber hoffen wir, dass es nicht dich etwas ernsteres ist", sagte der Arzt und verabschiedete sich. "Sanae, ich, ich freue mich ja so", sagte Tsubasa wiederum, "nun bekommen wir unseren zweiten Fußballer." "Na na, dass werden wir noch sehen. Ich spüre schon, dass es ein Mädchen wird", sagte Sanae und berührte ihren Bauch. "Warte mal", sagte Tsubasa und tastete ihren Bauch sanft ab, "auf jeden Falle ein Junge." "Spinner, ein Mädchen, 100%ig! Weibliche Intuition!", gab Sanae zum besten. "- kann sich irren", vollendete Tsubasa. "Am besten ihr krieg zweieiige Zwillinge und ein Junge und Mädchen, dann kriegt ihr beide euren Willen!", suchte Taro nach einer Lösung. "Bloß nicht, noch einen Fußballer und-", Sanae brach ab, als Taku mit Herrn Misaki den Raum betrat. "Sollen wir es ihnen sagen?", flüsterte Sanae. Tsubasa nickte und Sanae stand von Tsubasa Schoss auf. "Komm mal her Schatz", sagte sie und nahm Taku auf den Arm, "deine Mama bekommt ein Schwesterchen für dich." Taku sah sie erfreut an. "Du bekommst einen Bruder mit dem du Fußball spielen kannst!", jubelte Tsubasa. "Juchu", freut sich Taku. "Du bekommst eine Schwester!", sagte Sanae entschlossen und bevor Tsubasa noch etwas sagen konnte, meinte sie, "ein Geschwisterchen!" "Okay, okay! Bis wir es wissen bleiben wir bei Geschwisterchen!", war Tsubasa einverstanden. "Herzlichen Glückwunsch", gratulierte Herr Misaki. "Danke", sagte Tsubasa. Am Freitag feiert sie Takus Geburtstag nur mit Taro und Herrn Misaki. Taku bekam endlich das ersehnte Trikot von Tsubasas Verein, den passenden Ball und eine tolle Bettwäsche seines Lieblingsvereins (FC Sakaki). Von Misakis bekam er einen Fanschal und einen Teddybären in Trikot. Der nun dreijährige Taku war überglücklich und nach der leckeren Schokoladentorte von Sanae wartete er den Tag ab, an dem sein Papa zum ersten Mal für seinen Verein spielte. 4:1 für den FC Sakaki hieß es um kurz nach drei. Ein Sieg für das Goldene Duo. Frau Ohzora, Hyuga, Matsuyama, Ryo, Taki, Kisugi, Izawa, Mikaara, Yukari, Takasugi, Morisaki und Nagano sahen das Spiel und plauderten auf der Grill- und Geburtstagsparty angeregt miteinander. Takus 3. Geburtstag hatte natürlich niemand vergessen und er bekam das, was sich ein fußballbegeisterter Junge nicht sehnlicher Wünschen konnte. Nankatsutrikot, Nankatsuball, Honotrikot, Honoball, Shigagotrikot, Shigagoball (=Matsuyama), Taharatrikot, Taharaball (=Morisaki, Takasugi und Nagano) und viel Süßigkeiten. Taku strahlte mit der heißen Sonne um die Wette. Jetzt, so fand er, war er "wie die Großen" (wie die Profis). "Wie hat meine Mutter dich eigentlich zufassen bekommen?", fragte Tsubasa Hyuga. "Na ja, wir hatten ein Spiel in der Nähe und da haben wir uns zufällig getroffen und bin mit ihr hier her." "Gewonnen?" "Klar", prahlte Hyuga. "Gegen Sakaki werdet ihr kläglich scheitern!" "Wir werden sehen, du Optimist", sagte Hyuga und klopfte Tsubasa auf die Schulter. "Ihr habt es bei Misakis wirklich schön, für Taku ist es ein Traum, oder? Ich meine mit dem Sportplatz und allem", sagte Yukari zu Sanae. Sie saßen an einem der vielen Tische auf der Terrasse. "Ja es ist wunderschön hier, na ja, aber manchmal möchte ich auch wieder zu unserem Haus in Nankatsu, weißt du", sagte Sanae. Plötzlich machte Sanae eine komische Bewegung, hielt die Hand ruckartig vor den Mund, murmelte "'tschuldigung" und lief ins Haus. "Sanae", rief Yukari, als Tsubasa zu ihr kam. "Was ist Yukari? Hast du einen Gespenst gesehen?" "Sanae ist total verwirrt ins Haus gerannt", sprudelte es aus Yukari. "Komm wir schauen mal nach", schlug Tsubasa vor. Sie liefen durch das Haus, bis sie Geräusche aus dem Bad hörten. "Sanae? Alles okay?" "Ja", kam es leise aus dem Bad und nicht nur das, Sanae übergab sich. Nach ein paar Minuten kam sie bleich aus dem Bad. "Alles okay?", fragte Tsubasa wiederum. Sanae nickte und die drei gingen raus. Sanae setzte sich mit Yukari an den kleinen Tisch und bekam von Tsubasa einen Tee, der sich zu den beiden setzte. "Man könnte meinen du wärst schwanger, einfach so sich zu-", Yukari folgte Sanaes raschen vielsagenden Blick zu Tsubasa, "nein, oder? Du bist- DU BIST SCHWANGER?!" Stille. Es war als ob alle Gäste nach diesem Satz verstummt waren. "Ähm, ja also", murmelte Sanae hörbar und sah hilfesuchend zu Tsubasa. "Na ja 2+1 sind ja bekanntlich 4", hörte man Ryos freche Stimme. "Herzlichen Glückwunsch", sagte Yukari und umarmte Sanae. Auch die Herren der Schöpfung gratulierten fleißig und es gab nun nur noch dieses eine Thema. Vor allem wollte man wissen, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. "Bei Tsubasa muss es doch ein Junge werden, oder?", fand Mamuro. "Lass das bloß nicht Sanae hören, sie schwört darauf, dass es diesmal ein Mädchen wird", sagte Tsubasa. "Allerdings!", mischte sich Sanae ein, "das", sie deutete auf ihren Bauch, "wird kein Junge, dafür sorge ich!" Allgemeines Lachen breitete sich aus und nach Mitternacht verließen auch die letzten die Party. Am 30. April wurde Sanae ins Krankenhaus eingeliefert. Sie lag in den Wehen. Bis jetzt wusste noch keiner, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Sanae hatte sich nicht überreden lassen, zur Frauenärztin zu gehen und das zu erfragen. "Ein Mädchen, ein Mädchen!", kam die Schwester zu Tsubasa. Tsubasa kam zu Sanae ans Bett. In ihren Armen lag der kleine Winzling. "Na du, ich bin dein Papa und das ist deine Mama", sagte Tsubasa leise. Danach nahm der Arzt die Kleine um sie zu untersuchen. "Können sie uns den Namen des Babys nennen?", fragte die Schwester freundlich. Tsubasa sah zu Sanae. "Also- ich denke, sie heißt Ayumi", beschloss Sanae. "N-Ayumi?", fragte Tsubasa. "Darf ich das dann eintragen?", fragte die Schwester wiederum. "Ja", sagte Sanae und ging zu ihrem Kind und dem Doktor. Tsubasa folgte ihr: "N-Ayumi?", wiederholte er. "Jaah, gefällt dir der Name nicht?" "Also, nein, okay, willkommen im Leben Ayumi", sagte er und sah an dem untersuchenden Arzt vorbei. "Ich kann nichts feststellen, vorerst darf ich sagen, dass ihre Tochter gesund ist." Sanae strahlte und nahm ihre Tochter glücklich entgegen. "Was ein Winzling, wie schwer war sie denn?", fragte Frau Ohzora, als Sanae und Tsubasa in Nankatsu ankamen. "3023 g", verkündete Sanae stolz und übergab Frau Ohzora. Sie setzten sich an den Kaffeetisch. "Habt ihr schon über Paten nachgedacht?" "Ja, wir haben auch schon gefragt. Yukari Mahdami, Herr Misaki und Yayoi Aoba und Jun Misugi." "Yayoi und Jun? Die beiden sind doch schon bei Taku Paten und Yayoi, als Yayoi und Tsubasa-" "Schon okay", brach Sanae Frau Ohzoras Satz ab, "ich habe beiden verziehen. Yayoi und ich sind immer noch Freunde! Wir haben ihnen das Video von der Taufe geschickt und da haben sie gleich ja gesagt." "Sie ist so süß, eure kleine Ayumi", schwärmte Frau Ohzora. "Wo ist Taku überhaupt?", wollte Tsubasa wissen. "Taku?", fragte Sanae in die Gegend, "Taku?!" Aus dem Wohnzimmer kam Taku gerannt: "Mama, Mama, guck mal, komm schnell!" "Halt, halt, nicht so schnell!!", sagte Sanae und folgte Taku. Im Schlafzimmer von ihren Schwiegereltern sah Sanae Taku reinlaufen, geradewegs in die Arme von... "Tsubasa", sagte Sanae schelmisch grinsend, "schau mal wer hier ist!" "Papa?!", rief Tsubasa und umarmte ihn, "was machst du denn hier?" "Ich dachte ich nehme mir frei, um meine kleine Enkelin zu sehen. Ist sie süß!", sagte er und nahm Ayumi in den Arm, "ganz wie der Opa." "Von wegen", mischte sich Frau Ohzora ein, "sie kommt ganz nach mir!" Sanae musste unweigerlich lachen, wie sich das "alte" Ehepaar stritt. "Lasst uns doch mal einen Spaziergang machen und Ryo und den anderen unseren Schatz zeigen!", schlug Tsubasa vor. "Tsubasa", mahnte Sanae, "sie ist keine Schaupuppe! Aber gut", Sanae nahm Ayumi und zog sie an, es war immer hin noch sehr kühl draußen, "da musst du durch mein Liebling." Sanae machte den Kinderwagen fertig und die Sechs zogen los. Zuerst trafen sie die "Vier-Supertrainer von Nankatsu". "Tja Tsubasa, das war's dann wohl mit den ,Doppelfußballjungen' oder?", stichelte Ryo. "Sehr witzig!" "Tja, meine weibliche Intuition hat von Anfang an recht und ein Mädchen gezeugt", sagte Sanae besserwisserisch. Tsubasa küsste Sanae und nicht nur er, auch Mamuro schmuste mit seiner Freundin Mikaara und grinste merkwürdig. "Was habt ihr? Ihr zwei?" "Na ja, eigentlich wollten wir es geheim halten, aber nun gut. Ihr seit die ersten die es erfahren, wir heiraten", erklärte Mikaara und nahm Mamuro in den Arm. Alle gratulierten und dann wurde das Thema natürlich auch weiter diskutiert. "Wann wollte ihr eigentlich heiraten? Noch sind eure Kinder ja unehelich, heißen aber beide Ohzora, na Sanae willst du nicht den Namen deines Mannes annehmen?", fragte Taki lächelnd. "Wir müssen mal so langsam gehen, Ayumi muss gestillt werden", sagte Sanae zu Tsubasa, ohne auf Taki einzugehen. Sie verabschiedeten sich von allen und fuhren gegen Abend zurück nach Sakaki. "Sag mal, warum warst du vorhin so komisch, als Taki uns aufs heiraten angesprochen hat?", fragte Tsubasa und bog rechts ein, wo das Schild "SAKAKI 11km" stand. "Ich lasse mir nicht vorschreiben wann ich zu heiraten habe und heiraten ist doch nur die formelle Sache der Liebe, man sich doch auch ohne heiraten lieben und man kann auch Kinder ohne Hochzeit kriegen und-", als Tsubasa seine Hand auf Sanaes legte brach sie ab und sah verwirrt zur Seite. "Schon gut, schon gut", sagte Tsubasa nur. "W-Wird es für euch jetzt bald mal ernst? Ich meine, morgen ist das Achtelfinale", wechselte Sanae das Thema. "Wird schon werden", antwortete Tsubasa knapp, es beschäftigte ihn etwas anderes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)