Amidamarus Love Story von Himbeerpfote ================================================================================ Kapitel 1: Die Prüfung ---------------------- Kapitel 1: Die Prüfung Es war ein schöner Tag. Die Sonne streichelte sanft Yuki's Gesicht. Die Blätter des Kirschbaumes, der ganz in der Nähe stand, rauschten zum Wind. "Yuki? Yuki, aufstehen! Es ist schon spät!", rief eine vertraute weibliche Stimme. Yuki drehte sich mit dem Rücken zur Tür. Doch da blendete sie das Licht. Sie rieb sich die Augen und richtete sich auf. Ihr langes schwarzes Haar fiel ihr ins Gesicht. Plötzlich wurde die Tür zu Yuki's Schlafzimmer aufgerissen und ihre Mutter kam herein. "Yuki, zum letzten Mal, steh auf! Du hast heute doch den Termin bei Frau Tatsuo.", mahnte sie Yuki. Anstatt zu lächeln verkroch sich Yuki unter die Decke und stöhnte: "Doch nicht um meine Teeprüfung zu machen?" "Du hast es erfasst! Dein Vater und ich möchten doch auch auf dich so stolz sein, wie deine Schwestern. Was wäre das für eine Tragödie, wenn du, als unsere jüngste Tochter den Benimmtest verpassen würdest.", entgegnete die Mutter erbarmungslos. "Ich will aber nicht. Ich will keine Anstandsdame werden!", murmelte Yuki durch die Decke. "Ich will wie mein Vater große Schlachten kämpfen!" Bei diesen Worten stemmte die Mutter ihre Hände in die Hüfte. "Also wirklich!", entrüstete sie sich. "Jedes Mädchen würde mit dir tauschen, um einen Termin bei Frau Tatsuo zu bekommen!" Yuki schlug ihre Zudecke um und bedachte ihre Mutter mit einem ungläubigen Blick, die nur motivierend nickte. "Ist ja gut. Ich stehe schon auf!", seuftste Yuki. Ihre Mutter strahlte sie an. "Deine Sachen sind auch schon vorbereitet", freute sich die Mutter und zeigte auf einen neuen Kimono. Danach ließ sie Yuki alleine, damit sie aufstehen und sich anziehen konnte. Yuki betrachtete sich lange im Spiegel. In ihrem neuen Kimono sah Yuki wunderschön aus. Doch Yuki gefiel er nicht. Sie hasste festliche Kleider. Mit den letzten Blick auf ihr Spiegelbild fuhr sie durch ihre glänzenden Haare. Sie verließ ihr Schlafzimmer und ging in die Küche, wo sie ihren Vater vorfand. Er war ein stattlicher Herr, der schon in die Jahre gekommen ist. An seinen vielen Narben an seinen Körper konnte man seine Vergangenheit als Samurai leicht erraten. "Guten Morgen, Prinzessin!", grüßte er Yuki fröhlich. Er war der Einzigste, der Yuki Prinzessin nennen durfte. "Bereit für deine Prüfung?" "Ja", murmelte Yuki als Antwort. "Muss ja sein..." Yuki setzte sich neben ihren Vater und fragte: "Wieso kann ich nicht wie du ein Kämpfer werden? Wieso darf ich diese komische Teeprüfung machen?" "Weil du ein Mädchen bist und bald heiraten wirst.", lachte der Vater und streichelte Yuki über den Kopf. "Das ist schon sehr lange unsere Tradition, dass die Männer kämpfen lernen und die Frauen kochen." "Aber du hast mir doch kämpfen beigebracht, Vater. Ich kann kämpfen!" "Ich hab aber viel zu viel Angst dich zu verlieren, Yuki. Sei froh, dass du nicht nächtelang im Schlamm schlafen musst.", meinte ihr Vater und strich ihr über das Nasenbein. Verängstigt schauten die Passanten auf das Haus der Frau Tatsuo. Aus ihrem Haus kamen schon seit Minuten laute Geräusche, die nach zerbrechenden Porzellan und Kreischen klangen. Der Grund war, dass Yuki beim Servieren des Tees über den Saum eines Kimonos gestolpert war und auf den Boden gefallen war. Den Tee hatte sie unabsichtlicher Weise auf Frau Tatsuo geschüttet, die nach hinten ausweichen wollte und gegen ein Regal voller Porzellanfiguren gefallen war. Yuki versuchte sich für ihre Ungeschicktheit zu entschuldigen, aber ihre Stimme wurde von den Geschrei der Anstandsdamen übertönt. Hastig floh Yuki aus dem Haus und lief die Straße entlang. Sie ignorierte die fragenden Blicke der Fußgänger, die sie auf sich spürte. Zuhause angekommen und ziemlich dreckig setzte sich Yuki unter den Kirschbaum und weinte in ihre Hände. Sie hatte große Schande über ihre Familie gebracht. Jeder ihrer großen Schwestern hatten diese einfache Prüfung mit Bestnote bestanden, nur sie, das schwarze Schaf in der Familie musste mal wieder durchfallen. ,Ich wusste doch, dass ich diese Prüfung nie bestehen würde! Und jetzt habe ich Schande über meine Familie gebracht!', dachte Yuki traurig. Sie wusste nicht wie lange sie weinte, bis sie eine Hand auf ihren Rücken spürte. Yuki sah auf und durch den Schleier ihrer Tränen erkannte sie ihren Vater. Sie konnte es kaum fassen, er lächelte. "Vater... Es tut mir leid. Ich habe Schande über die Familie gebracht!", wimmerte Yuki und starrte auf den Boden. Sie wagte es gar nicht erst ihren Vater anzusehen. "Ich hab mit deiner Mutter geredet. Sie hat mir alles erzählt. Auch wie du über den Saum deiner alten Schreckschraube gestolpert bist!", lachte der Vater. Yuki schaute zu ihren Vater hoch. Sie wusste, dass er nicht sehr viel von Anstandsdamen hielt. Sie lächelte vorsichtig. "Ah... da ist ja wieder dieses süße Lächeln meiner Prinzessin!", freute sich der Vater. "Bist du denn gar nicht enttäuscht von mir? Ich mein, meine Schwestern haben die Teeprüfung gemacht, da waren sie sogar noch jünger als ich es heute bin.", fragte Yuki. "Weißt du Yuki, deine Mutter und ich haben den Fehler gemacht und dich immer mit deinen älteren Schwestern verglichen. Aber jeder braucht seinen Rhythmus. Manche sind schon früher reifer als andere. Es scheint, dass wir zu viel von dir verlangt haben.", sagte der Vater und schaute den fallenden Kirschblüten nach, die auf den angelegten See fielen. "Vielleicht bist du auch keine Anstandsdame." Yuki starrte ihren Vater an. Sie verstand nicht was er meinte. "Heißt das, dass du mich weiter lehrst wie man kämpft?", strahlte Yuki ihn an. "Nein, dass heißt, dass ich dich nicht mehr lehren werde, wie man kämpft. Diese Zeit wirst du mit der Vorbereitung für die Nachholung der Teeprüfung nutzen.", entschied ihr Vater. "Ich lass es nicht zu, dass deine zarten Hände von Schwertgriffen angeraut werden" Während er dies sagte streichte er über Yuki's Hände. Sie spührte seine rauen Hände auf ihrer Haut. Sie nahm seine Hände in ihre. "Und was ist wenn ich nicht will?", fragte Yuki leise. Ihr Vater entwendete sich ihrer Hände. Er stand auf und blickte ernst auf sie hinab. "Weil es sonst gegen die Tradition wäre!", sagte er bestimmend und ohne auf eine Antwort zu warten ging er zurück ins Haus und ließ Yuki alleine auf der Bank sitzen. "Ach ja. Die Tradition!", murmelte Yuki traurig. Sie hatte nur ein Wunsch. Sie wünschte sich so sehnlich ein Junge zu sein. Wie stolz würde sie ihren Vater machen! Yuki war eine wunderbare Kämpferin. Sie konnte mit dem Schwert besser umgehen als eine hochrangige Anstandsdame mit ihrer Teekanne. Yuki schaute noch mal auf den See, der die Sonnenstrahlen reflektierte. Sie stand auf und wollte ihren Vater ins Haus folgen. Doch da sah sie einen Boten, der vom Militär zu kommen schien. Sie nahm die Schriftrolle in Namen ihres Vaters an. Sie ignorierte den bewundernden Blick des Boten. Sie hasste es von Männern angestarrt zu werden. Auch lehnte sie ein Treffen ab, mit der Begründung, dass sie zu lernen habe. Als der Bote weg war, betrachtete sie die Rolle mit der Nachricht näher. Sie schien förmlich nach Militär zu riechen. Yuki war kurz davor, die Rolle zu entsiegeln, doch sie besann sich eines besseren. Die Nachricht war für ihren Vater nicht für sie. Sie ging ins Haus und überreichte ihrem Vater die Schriftrolle. Der Vater öffnete den Brief und las. Mit jedem weiteren Wort verfinsterte sich seine Mine. "Was ist? Ist alles in Ordnung?", fragte Yuki's Mutter besorgt ihren Mann. "Man sammelt alle Kämpfer des Landes. Man will eine Schlacht gegen die Chinesen kämpfen! Dafür suchen sie noch Kämpfer!", antwortete der alte Samurai. "Du bist aber schon zu alt und schon längst nicht mehr in Form!", entrüstete sich seine Frau. "Die können dich doch nicht einfach wieder in den Militärsdienst aufnehmen!" "Doch! Das haben sie gerade getan. Ich muss morgen los.", räusperte sich der Vater. Yuki wollte gerade was sagen, als ihr Vater sie unterbrach. "Es sind außerdem keine Frauen und Kinder erwünscht!" Mit diesen Worten schaute er seine Tochter streng an. Er wusste, dass sie vorschlagen wollte, an seiner statt zu kämpfen. Wäre Yuki ein Junge, hätte sie ihm noch stolzer gemacht, als das er schon auf sie war. Yuki startete einen neuen Versuch: "Warum nicht? Du weißt, dass ich weit aus besser kämpfen kann, als dieser Schwächling, der gerade den Botengang gemacht hat!" "Aber er ist ein Mann!", donnerte ihr Vater. "Ich weiß, dass du stärker bist als die meisten Kämpfer, die sie jetzt zusammensuchen! Aber du wirst zu einer Frau! Und Frauen haben nichts auf einen Kampfplatz zu suchen!" Yuki wusste, dass es sinnlos war, mit ihrem Vater darüber zu diskutieren. Er würde es nie erlauben, dass sie ihn bis in den Kampf vielleicht sogar bis in den Tod begleite. Sie seuftste tief und ließ vom Thema ab. Auch ihr Vater hielt dieses Thema für abgeschlossen, denn er lächelte Yuki an. "Da es danach aussieht, dass ich meine kleine Prinzessin für längere Zeit nicht mehr sehe, glaube ich, dass es an der Zeit ist, dir das zu geben!" Er stand auf und brachte Yuki ein kleines Kästchen. Yuki schaute verunsichert von ihren Vater zu ihrer Mutter, die nur ermunternd nickte. Die erwartungsvollen Blicke ihrer Eltern auf sich sprührend, öffnete sie das kleine Kästchen und fand darin ein wunderschönen, mit Edelsteinen bestückten Kamm. "Wofür...?", setzte Yuki an, doch wieder einmal wurde sie von ihrem Vater unterbrochen. "Eigentlich wollten wir es dir zur bestandenen Teeprüfung schenken... Aber mir scheint dieser Zeitpunkt für günstiger. Als kleines Abschiedsgeschenk, deines alten Herren.", lächelte der alte Samurai. Yuki betrachtete ihren neuen kostbaren Kamm näher. Sofort steckte sie ihn in ihre Haare. "Er sieht toll aus. Oh, Yuki-chan, ich bin so stolz auf dich!", freute sich Yuki's Mutter. Yuki stand auf und ging zum nächsten Spiegel. Eins musste Yuki ihren Vater lassen, er wusste was seiner Tochter steht. Yuki musterte sich im Spiegel. Sie empfand es als rührend, dass ihr Vater ein so schönen Kamm schenkte, doch sie trug sehr selten Schmuck. Nach mehrmaligen Wenden des Kopfes nahm Yuki den kostbaren Kamm aus ihren Haaren. So gefiel sie sich um Welten besser, aber das konnte sie natürlich ihren Vater nicht einfach so sagen. Also steckte sie sich den Kamm wieder ins Haar. Yuki legte ihr schönstes Lächeln auf und trat wieder ins Wohnzimmer, wo ihre Eltern sehnsüchtig auf ihre Meinung warteten. "Wunderschön. Danke, Vater!", bedankte sich Yuki. Sie trat zu ihren Vater und umarmte ihn. Kapitel 2: Amidamaru -------------------- Kapitel 2: Amidamaru Yuki konnte oder wollte diese Nacht nicht schlafen. Ihr ging die ganze Zeit der Brief vom Militär in den Sinn. Noch am Abend, kurz bevor sie ins Bett gegangen ist, sah sie ihren Vater, der mit einem Schwert übte. Doch er verletzte sich. Sie konnte es nicht zulassen, dass ihr Vater, der schon leicht krank war, in den Krieg zog, während sie lernte, wie man Tee serviert. Yuki hatte sich einen Plan ausgedacht. Sie würde an seiner Stelle zur Armee gehen und dort führ die Familienehre kämpfen. Ihr Vater selbst, hatte ihr die Grundübungen eines Samurais gelehrt. Den Rest konnte sie sich von den höheren Offizieren abgucken. Es schien kurz nach Mitternacht zu sein, als Yuki sich aus ihren Zimmer schlich. Auf Zehenspitzen schlich sie sich ins Schlafzimmer ihrer Eltern. Dort fand sie den Brief von dem Militär auf den Nachttisch ihres Vaters. "Verzeih mir Vater, aber ich kann nicht anders!", murmelte Yuki leise, als sie die Schriftrolle vom Tischchen entfernte und dafür ihren neuen Kamm hinlegte. "Ich bin nicht wie meine Schwestern!" Angespannt schlich sich Yuki aus dem Schlafzimmer. Sie schloss leise die Tür und atmete erst mal auf. Sie hatte es nicht gewagt zu atmen, aus Angst ihren Vater zu wecken. Alles war vorbereitet, die Reise nach Tokyo konnte beginnen. Yuki wollte gerade das Haus verlassen, als sie ein letztes Mal in den Spiegel schaute. Dort erkannte sie, dass sie, wenn sie sich als Jungen ausgeben wollte, immer noch zu lange Haare hatte. Kurzerhand nahm sie das Schwert ihres Vater, dass sie auch entwendet hatte und schnitt sich ihre Haare auf Schulterlänge. In der Schneide der Klinge fand sie ihr neues Spiegelbild. Es gefiel ihr, sich mit kurzen Haaren zu sehen. Auf den ersten Blick würde keiner sie als Mädchen erkennen. Yuki ging aus den Haus und stieg auf ihr schon besatteltes Pferd. Mit einen letzten Blick auf das Haus ritt sie von dem Grundstück in Richtung Tokyo. Sie betete, dass die Familiengeister ihre Eltern beschützen, während sie nicht zu Hause wäre. Auch betete sie um den Segen für ihr Vorhaben. Die Reise dauerte knapp drei Tage. Es kamen zu keinen Zwischenfällen. Yuki fühlte sich freier als jemals davor. Sie würde mit richtigen Samurais kämpfen. Ihren Gegner ins Auge sehen können. Solche Gedanken ließen die Zeit der Reise für Yuki wie im Fluge vergehen. Um so mehr staunte sie, über die Massen von Kämpfern, die Tokyo erreichten. Je näher sie Tokyo kam, desto mehr Kriegern traf sie. Sie wurde von einer Gruppe von Kämpfern eingeholt, die sehr stark schienen. Einer unter ihnen nannte sich Amidamaru. Mit ihm verstand sie sich auf den ersten Blick. Jedoch ihr Geheimnis, dass sie eine Frau war, verschwieg sie ihm, denn er zählte zu den Offizieren. Würde er davon Wind bekommen, dass sich eine Frau in die Armee reinzuschmuggeln versuchte, würde sie sofort nach Hause geschickt werden. Somit erfuhr niemand, dass Yuki eine Frau war. Selbst Amidamaru schöpfte keinen Verdacht. Am Sammellager angekommen hob er seine Hand und sagte: "Ich hoffe wir sehen uns! Vielleicht bist du ja auch in meiner Abteilung, denn ich bin eigentlich ein Mentor." "Wir werden ja sehen.", nickte Yuki zum Abschied. Sie glaubte nicht wirklich daran, dass sie in die Abteilung von Amidamaru kam. Es war fast unmöglich, doch sie kannte den Einfluss von Amidamaru auf die anderen Offiziere nicht. Amidamaru war ein sehr hochgeschätzter Samurai, der bei jeden Offizier einen gut hatte. Es schien als ob, Amidamaru die ganzen Fäden der Armee in der Hand hielt. Scheinbar hatte er alle seine Beziehungen benutzt, dass Yuki in seine Abteilung kam. Sie war sehr überrascht. Als sie mit ihren Kameraden auf ihren Mentor warteten und dann Amidamaru erschien. Er grinste Yuki kurz an. "Ihr seid die Sahnehaube der Neuankömmlinge! Wie man so schön sagt, die Cremé a la Cremé!", fing Amidamaru mit seinem Begrüßungsrede an. Während er redete schritt er von einem Ende seiner Abteilung zum anderen Ende. "Macht euch keine falschen Hoffnungen, dass ich euch dafür mit Samthandschuhen anfassen werde! Im Gegenteil! Ich verlange von euch mehr, als nur ein Durchschnittskämpfer! Ich will aus euch die Offiziere von Morgen machen und das geht nur durch harte Schulung! Wenn jemand damit nicht klar kommt, meldet sich bei mir und er wird sofort nach Hause geschickt! Ist das klar?" "Jawohl!!!", kam es von der ganzen Abteilung. "Gut. Macht es euch hier nicht gemütlich, denn wir reisen morgen ab. Unsere Abteilung wird als Erste ausrücken. Auf euch wartet eine harte Schulung!", beendete Amidamaru seine Rede. Yuki empfand es als ein Ansporn zur oberen Schicht der Kämpfer zu gehören. Sie trat mit den anderen weg. Kaum war Amidamaru ins Offizierszelt verschwunden, trat die ganze Männlichkeit der Kämpfer hervor. Sie scherzten und lachten. Sie spielten Karten und aßen gerne. Sie benahmen sich wie Männer, nur schlimmer. Yuki, die aus einem guten Haus stammte, war diese Welt neu. Ihr war es zu wider sich den Gebräuchen der Männer anzuschließen, die sich auf Faulenzen und eklige Geräusche von sich geben beschränkten. Amidamaru war auch nicht unter den Männern. Er genoss die letzten Sonnenstrahlen des Tages etwas weiter vom Lager entfernt. Man konnte das Gejohle der Soldaten wohl noch hören, aber die wurden von den Grillen und den Vögeln übertönt. Amidamaru schloss die Augen und ließ sich auf den Boden sinken. Er atmete tief ein und genoss den Wind, der sich in den Bäumen verfing und den Blättern ein Rauschen entlockte. Yuki entdeckte Amidamaru. Sie lächelte, als sie ihn so friedlich sitzen sah. Es schien als ob, Amidamaru selbst die Ruhe um sich herum nur durch seine Gegenwart herbeibeschwor. "Darf ich mich zu Ihnen setzen?", fragte Yuki höflich und verbeugte sich, als Amidamaru sie anblickte. "Sicher. Es überrascht mich nicht sehr, dass du den Lärm entfliehst.", antwortete Amidamaru mit einen Lächeln. "Wie kommt Ihr darauf?", runzelte Yuki die Stirn. "Schon während der Reise hierher, warst du sehr ruhig und nicht sehr aufsässig.", lachte er. "Aber eines möchte ich dir sagen, diese Nacht, ist die wichtigste um Freundschaftsbunde zu knüpfen." "Wahrscheinlich habt Ihr recht, aber ich genieße die Ruhe.", meinte Yuki und schaute zurück aufs Lager. "Der Lärm ist nichts für mich. All die Hektik und der Stress. Das Rumgeschreie und die lauten Drohungen. Einfach alles, gehört nicht in meine Welt." "Noch nicht! Du stammst aus guten Haus, richtig?", grinste Amidamaru. "Man merkt es an deiner Haltung und Sprache. Alles an dir lässt dich als wohlerzogenen Knaben erscheinen. Man merkt dir dein fortgeschrittenes Alter nicht an." Yuki biss sich unauffällig auf die Lippen. Hatte Amidamaru schon durchschaut und spielte jetzt mit ihr? Belustigt schaute Amidamaru Yuki an. Er konnte sich nicht erklären, warum seine Worte so eine große Wirkung auf Yuki hatten. Als Yuki bemerkte, dass Amidamaru sie beobachtete errötete sie leicht. Ihr Blick wanderte auf die Abendsonne. Sie fühlte sich bei Amidamaru sicher. "Wo hast du kämpfen gelernt?", wollte Amidamaru von Yuki wissen. "Von meinen Vater. Er war selbst ein großartiger Kämpfer.", sagte Yuki. "Aber er ist nun zu alt um in den Krieg zu ziehen." "Ich verstehe und deswegen hat er dir die Ehre gegeben sich im Kampf zu beweisen.", sagte Amidamaru. "Wie seid Ihr zum Samurai geworden?", fragte Yuki begierig. "Auch mein Vater war Samurai. Leider starb er sehr früh. Ich wurde von einer Pflegefamilie aufgezogen, da meine Mutter auch starb. Diese Familie hat mich in die Schwertkunst eingewiesen. Dann nach vielen Jahren Training und Schulung war ich bereit und zog in den ersten Kampf. Ich bin nicht sehr stolz darauf, denn ich ließ mich von meiner Wut blenden und tötete sie. Jeden... Auch Frauen und Kinder... Alle die mit den Mördern meiner Eltern befreundet waren!" Als Yuki dies hörte lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Sie konnte es nicht glauben, saß wirklich ein kaltblütiger Mörder neben ihr. Der Amidamaru dessen Lächeln so warm war wie die Sonne selbst. Amidamaru merkte, dass Yuki ihn entsetzt anstarrte. "Keine Sorge! Ich habe für diese Tat lange gebüßt und die Schuld spüre ich noch heute auf mir lasten.", murmelte Amidamaru und senkte sein Blick. Die Sonne war untergegangen und Yuki unterhielt sich immer noch mit Amidamaru. Aber diesmal war das Thema auf die Schwertkunst beschränkt. Sie unterhielten sich, wie man einen Gegner besser angreift und sich verteidigt. Sie vergaßen fast die Zeit. Yuki hatte sich noch nie so wohl gefühlt. Amidamaru schien sie genau zu verstehen. Endlich konnte sie mit jemanden über die Schönheit des Kampfes reden ohne nur ein Wort von der Tradition zu verlieren, die die kämpfende Frauen verbietet. Sie lachten viel. Yuki erfuhr eine Menge von Amidamaru. Doch sie erzählte nichts davon, dass sie eine Frau war. Soviel Vertrauen hatte sie in ihn noch nicht geschöpft. Aber Yuki spürte, dass bald der Zeitpunkt der Offenbarung kommen wird. Wenn sie sich sicher war, dass Amidamaru in ihr einen starken, unersetzbaren Kämpfer sah, würde sie es ihm sagen. Nicht früher, aber auch nicht später. "Es ist spät!", bemerkte Amidamaru plötzlich und riss Yuki aus ihren Gedanken. Er lächelte sie an. Irgendwie war sie anders als die anderen. Er wusste nur noch nicht, was anders war. Diese Unschuld, die sie ausstrahlte? Er wusste es nicht, aber er hoffte, er würde es bald herausfinden. "Ja. Ich werde wohl mich zur Nacht vorbereiten!", nickte Yuki und stand auf. "Wenn Sie mich entschuldigen." Yuki verbeugte sich förmlich. Amidamaru hob seine Hände. "Ich bitte dich. Solange wir nicht im Dienst sind, kannst du mich ruhig duzen!!! Ich hab da kein Problem damit." "Ich danke dir, Amidamaru. Ich wünsche Euch... ich meine, ich wünsche dir eine angenehme Nacht!", lächelte Yuki und verbeugte sich noch ein weiteres Mal. "Danke. Das wünsche ich dir auch.", grinste Amidamaru. Während sich Yuki entfernte, sah Amidamaru ihr hinterher. "Er hat etwas, was andere nicht haben... Benehmen? Stolz? Charakter? Ich werde es wohl noch irgendwann erfahren!" ___________________________________________________________________________ so jetzt wird es aber etwas dauern, bis das 3. Kapitel erscheint, da ich die beiden kapitel schon im voraus geschrieben hab... aber eines verspreche ich euch... ICH WERDE WEITER SCHREIBEN!!! XD *alle ganz doll knuddel, die ich kenne* *alle ganz doll knuddel, denen die geschichte gefällt* Kapitel 3: Die Elite -------------------- so also... das ist mein 3. kapitel... ich hoffe, es gefällt euch... ^.^" eure schneemy... PS.: danke für eure lieben kommis... *knuddel* Kapitel 3: Die Elite Erschrocken wachte Yuki auf. Sie fand sich in einem mehr schlecht als recht aufgebauten Zelt wieder. Eine laute Trompete hatte sie aufgeweckt. Langsam und total übermüdet kroch Yuki aus dem Zelt. Verwirrt sah sie sich um. Das ganze Lager war in Hektik aufgebrochen. Jeder bereitete die Weiterreise vor. Es war ein beschäftigtes Gemurmel in der Luft. Yuki konnte die Anspannung fast greifen. Sie streckte sich noch ein letztes Mal, dann stand sie auf und begann auch ihre Sachen einzupacken. Ihr Zelt hatte sie noch sehr spät aufgebaut, nachdem sie sich vom Amidamaru verabschiedet hatte. Er war schon ein seltsamer Kerl. Wie kam sie dazu Amidamaru zu vertrauen? War er nicht wie jeder andere Mann? Nein, das war er nicht. Amidamaru war der einzigste Mann, den Yuki ihr Leben anvertrauen konnte, außer ihren Vater. Yuki war gerade am Zusammenfalten ihres Zeltes, da hörte sie jemanden ihren Namen rufen. Es war Ichiro, der etwas vollschlank war. Aber das störte ihn wenig. "Hey Yuki! Wir haben dich vermisst!!", rief er vom weiten. "Ich war müde...", antwortete Yuki prompt. Sie wollte nicht, dass Ichiro davon wusste, dass sie sich mit Amidamaru unterhalten hatte. "Dafür hast du sehr spät dein Zelt aufgeschlagen.", bemerkte der junge Kämpfer. "Ja und? Vielleicht habe ich ja noch ein wenig Auszeit gebraucht!", entgegnete Yuki giftig. "Ist ja gut!", lachte Ichiro und hob seine Hände. "Nur eines will ich dir sagen. Dieser Amidamaru ist ein harter Brocken. Den kann man nicht einfach um den Finger wickeln... Ich persönlich traue ihm auch nicht! Es heißt, er solle mal unschuldige Frauen und Kinder ermordet haben!" "Diese Sippe hatte aber seine Eltern auf dem Gewissen!", verteidigte Yuki Amidamaru. Wieso tat sie das? Sie kannte Amidamaru nicht sehr lange, und trotzdem verteidigte sie ihn... Yuki schüttelte den Kopf. "Er hat es sicher nicht freiwillig gemacht... Da bin ich mir sicher!" "Ah... ich sehe schon... Wir haben uns beim Chef eingeschleimt!!!", grinste Ichiro breit. "Wir haben wohl etwas Muffensausen vor den Prüfungen!" "Ich wusste gar nicht, dass es verboten ist, sich mit einem Mitstreiter zu unterhalten...", sagte Amidamaru und ersparte Yuki die jetzt überflüssige Antwort. Amidamaru hatte alles gehört, was Ichiro zu Yuki gesagt hatte. "Aber bei dir würde das Einschleimen vielleicht noch etwas helfen... Man kann ja nie wissen!", lachte er und machte mit der Betonung des letzten Satzes Ichiro klar, dass er sich jetzt entfernen "durfte", was er dann auch sofort machte. Soviel Respekt brachte Ichiro noch auf. Es war nicht klug, sich gegen seinen Vorgesetzten aufzulehnen und angeblich war es sogar ungesund, wenn man sich gegen den berüchtigten Amidamaru rebellierte. Amidamaru sah mit zusammengezogenen Augenbrauen Ichiro nach. Er konnte es nicht fassen, seine Vergangenheit holte ihn jedes Mal wieder ein... Es war wie ein Fluch... Jeder seiner neuen Kämpfer sahen ihn ihm nur den skrupellosen Massenmörder. Jedes Mal wurde er an sein Blutbad erinnert. Er hatte es satt, er wollte nicht mehr... Amidamaru war zur Erkenntnis erlangt, dass er sich die Anerkennung seiner Schüler nur durch konsequentes Handeln erlangen konnte. Nie wieder würde er irgendjemanden an sich heranlassen und ihm somit die Macht geben, sein ganzes Selbstbewusstsein ins Schwanken zu bringen. Nie wieder... Yuki schaute Amidamaru mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er schien sich über irgendwas Gedanken zu machen. "Wenn es um diese Gerüchte geht, dass ihr - nun ja - ein Massenmörder seit, dann könnt ihr aufhören zu grübeln", lachte Yuki. Sie wollte ihren Amidamaru wieder so scherzend und lachend wieder haben... Wie sich das anhörte... Ihren Amidamaru... Als ob sie irgendein Recht auf Amidamaru hätte! Yuki bemerkte, dass Amidamaru sie beobachtete. Er lächelte. "Danke, aber du solltest dich nicht vom Packen abhalten... Wir ziehen in 2 Stunden aus... Da muss alles gepackt sein und für eine längere Reise verstaut werden!", sagte Amidamaru und entfernte sich von Yuki. Es war schon ein seltsames Gefühl, das Yuki übermannte, als sie mit ihren Kameraden Tokyo verließen. Sie sah sich mehrmals um. Jetzt war sie frei. Jetzt hatte ihre Familie keine Macht mehr. Sie erfüllte sich ihren Traum und würde mit ehrbaren Kämpfern Seite an Seite gegen einen unbekannten Gegner kämpfen. Yuki wusste, dass ihre Schwerttechnik noch zu wünschen übrig hatte, aber Amidamaru hatte ihr versprochen, sie in die Schwertkunst weiter einzuführen. Er schien so erleichtert zu sein, als sie einfach einwilligte. ,Er leidet wirklich an seiner Vergangenheit... Ich wäre schon längst daran zerbrochen... Immer wieder wird er daran erinnert...', dachte Yuki und seufzte. Amidamaru ließ sie nicht länger nachdenken, denn er verlangte, dass sie einwenig schneller gehen sollten. Er war ein strenger Offizier und wollte auch seinen Schülern diese Strenge zeigen. Er wollte ihnen beweisen, dass er kein gewissenloser Massenmörder war sondern ein ehrbarer Samurai. Darum forderte er sich und seine Schüler. Doch anstatt durch seine Disziplin belohnt zu werden, wurde er von immer mehr überforderten Schülern beschimpft. Es fand hinter seinem Rücken statt, aber er konnte diese kleinen listigen Stimmen nicht überhören. ,Irgendwann werde ich deswegen zu Grunde gehen!', dachte Amidamaru. Aber er würde sich nicht kampflos dem Gespött aussetzen. Er wird mit erhobenen Hauptes auf die kleinen Schwätzer hinuntersehen und sie alle belächeln. Ja... so wird sein letzter Auftritt sein! Aber bis dahin hatte er noch eine Menge zu tun. Er musste eine Horde wilder, aufsässiger und jungen Knaben in kürzester Zeit zu kriegsbrauchbaren Kämpfern machen. So verging eine Woche wie im Fluge. Amidamaru hatte kein Erbarmen. Er ließ seine Schüler schwere Steine 100 Meilen schleppen. Jedoch durfte man sich nicht sein eigenes Tempo aussuchen. Amidamaru lief als Letzter und trieb die Schwächsten immer vor sich. Was ihn aber überraschte war, dass Yuki immer als Letzter lief. Meist bildete sie mit Ichiro und natürlich Amidamaru, der alles kontrollierte, das Schlusslicht. Doch man sah ihr an, dass sie aus mangelnder Kraft nicht schneller laufen konnte. Bei Ichiro war es einfach nur sein Gewicht. Als Yuki knapp die Hälfte der Strecke überstanden hatte, brach sie zusammen. Sie konnte nicht mehr. Sie wollte nur noch ihren ganzen Frust rausweinen, am liebsten in Amidamarus Armen... Was dachte sie da? Es war schon wieder so ein wahnwitziger Gedanke... In letzter Zeit hatte Yuki viele solcher Gedanken. Sie schob es auf die Vermutung, dass sie in Amidamaru eine Bezugsperson gefunden hatte. So etwas wie einen zweiten Vater. Ihr kam das nicht in Sinn, dass sie sich mehr und mehr körperlich zu Amidamaru sehnte... Amidamaru beugte sich zu Yuki runter. "Alles in Ordnung, Yuki?", fragte er besorgt. Auch Ichiro blieb stehen. Ihm kam eine Atempause ganz recht. "Ja... ich hab nur keine Luft mehr bekommen...", murmelte Yuki kraftlos. Sie schämte sich so. Wie konnte sie sich nur so überschätzt haben. Als sie ihre Gruppe das erste Mal gesehen hatte, fühlte sich Yuki haushoch überlegen. Doch jetzt... war sie nur sogar die Schlechteste von allen! Sie kam sich so mies vor. "Ichiro! Was stehst du hier so dumm da? Hat dir jemand gesagt, dass du stoppen sollst?", fragte Amidamaru den atemlosen Ichiro. "Nein, aber ich habe mir doch nur Sorgen um Yuki gemacht!", antwortete dieser prompt. "Dann lauf weiter!", sagte Amidamaru gebieterisch. "Wie du siehst, hab ich hier alles unter Kontrolle!" Yuki empfand es wie ein Kräftemessen, als sich die zwei Kämpfer sich in die Augen starrten und das nur wegen ihr... Sie verstand die Welt nicht mehr. Schwach wanderte ihr Blick von Amidamaru zu Ichiro und zurück zu Amidamaru. "Es tut mir leid, dass ich mich um das Wohl meiner Mitstreiter kümmere!", entschuldigte sich Ichiro listig. "Kümmere du dich mal lieber um dich selbst!", fauchte Amidamaru. Er konnte es nicht fassen, man wage es ihn einfach ins Gesicht zu spucken! Wenn auch verbal! Ichiro wagte es nicht, seinen Kommentar dazuzugeben. Er drehte sich von Amidamaru und Yuki weg und lief mit seinen Steinen weiter. Als Ichiro um die Ecke verschwand wandte sich Amidamaru besorgt zu Yuki. "Wie du hast keine Luft bekommen? Konntest du denn nicht mehr atmen oder war es für dich eine zu schwere Last?", bohrte er nach. "Ich vermute beides", antwortete sie schwach. Yuki wagte es nicht in Amidamarus Gesicht zu sehen, stattdessen sah sie auf den kalten Boden. Amidamaru sagte nichts. Er musste zugeben, dass er etwas enttäuscht von Yuki war. Wer hätte das gedacht, dass ein so junger Knabe (er denkt ja immer noch, das Yuki ein Kerl ist) so kraftlos sein kann... In solchen Situationen ähnelte Yuki eher einer Frau als einem Kämpfer. Doch diese Erscheinung trat nur in seltenen Fällen auf und Amidamaru maß ihr keine große Bedeutung zu. Er seufzte als er Yuki die schweren Steine abnahm. Er setzte sich die Taschen auf und sagte: "Jetzt komm! Es müsste jetzt für dich leichter fallen, weiter zulaufen! Yuki starrte Amidamaru nur verwurzelt an. Er entlastete sie, damit sie ihre Aufgabe wenigstens teilweise erfüllen konnte. Dankbar nickte Yuki und stand auf. Aber Amidamaru schien nicht auf Yuki warten zu wollen, denn er lief einfach los. Er wollte ihr nicht zeigen, wie enttäuscht er von ihr war und lief einfach los. Es war ungewöhnlich, dass er so hohe Erwartungen an einen seiner Schüler stellte. Am Abend hatte sich die ganze Geschichte herumgesprochen. Nur mit kleinen Veränderungen von Ichiro. Irgendwie, so hatte Yuki das Gefühl, hatte er es auf Amidamaru abgesehen. In der veränderten Version wurde erzählt, dass Amidamaru Yuki immer auf die Fersen getreten sei. Als sie dann deswegen stolperte, wollte Ichiro, der große Held, ihr wieder aufhelfen. Doch er wurde von Amidamaru weggestoßen und zum weiterlaufen gezwungen. Als Yuki dies hörte, brach sie in Zornestränen aus. Sie wollte nicht, dass Amidamaru wegen solchen Schleimbeuteln wie Ichiro kaputtging! Sie ging sofort zu Ichiro und verlangte eine Entschuldigung bei Amidamaru, vor versammelter Mannschaft, doch Ichiro lachte ihr ins Gesicht und meinte: "Wieso sollte ich? Er ist doch selbst daran schuld, dass man ihn als Tyrann sehen will!" Mit diesen Worten fing sich Ichiro eine saftige Ohrfeige ein. Yuki hatte ihre ganze Wut und Trauer in diese Ohrfeige gesteckt. Sie konnte es nicht glauben! Das war die Elite der Japanischen Armee??? Zum ersten Mal schämte sich Yuki dieser Elite anzugehören. -//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//- So... das war also das 3. Kapitel... Ich wollte mich bei euch bedanken, dass ihr sooo viel Ausdauer habt... Wenn ihr paar fragen habt, oder was nicht versteht... ich bin gerne da und beantworte alle eure fragen... ^.^ Leider weiß ich nicht, wie viele Kapitel es noch geben wird!!! ^.^" Aber hoffentlich werdet ihr mir treu bleiben!!!! Kapitel 4: Vertrauenssache -------------------------- Kapitel 4: Vertrauenssache Amidamaru meditierte, als Yuki zornentbrannt an ihm vorbei lief. Wie konnte sie nur so stolz gewesen sein, in die Elite zu kommen? Je länger sie die Lügen um Amidamaru anhören musste, desto schwerer fand es Yuki Amidamaru einfach in den Arm zu nehmen und ihn zu trösten. Sie konnte es nicht erklären, aber sie fühlte sich in seiner Nähe geborgen und wohl. Es war ein warmes Gefühl und eine vertraute Stimme sagte ihr, dass sie ihr Leben Amidamaru anvertrauen konnte. Amidamaru hörte jemanden hinter sich gehen. "Wer da?", fragte er mit lauter Stimme. Yuki schreckt aus ihren Gedanken. "Amidamaru... Verzeiht mir... ich hab euch nicht gesehen!", stotterte Yuki und verbeugte sich. "Oh... Yuki! Was ist passiert? Deine Stimme... Sie ist so aufgedreht!", fragte Amidamaru. Doch er wusste, dass es um die neusten Gerüchte handelt. Er hatte schon davon gehört. "Ich frage mich, warum Ihr so ruhig sein könnt! Man versucht Eure Ehre zu stehlen... und Ihr sitzt seelenruhig da und meditiert! Wieso macht Ihr diesen Ichiro nicht platt? Ihr habt doch die Fähigkeit dazu!", blubberte Yuki einfach drauf los. "Ich verliere in dem Moment meine Ehre, wenn ich auf diese kleinen Sticheleien eingehe.", stoppte Amidamaru ihren Wortschwall. "Du musst noch viel lernen, deinen Körper in Einklang mit deinem Geist zu bringen." Yuki setzte sich interessiert neben Amidamaru. "Wie kann ich das lernen?", fragte Yuki sofort, doch als Antwort lachte Amidamaru nur. "Das kann man nicht so schnell lernen! Aber wenn du willst, werde ich dir die Grundlagen von der Meditation lehren", schlug Amidamaru ohne zu überlegen vor. Ihm war es noch nicht aufgefallen, dass es ihm immer mehr zu Yuki zog, als ob Yuki ein Magnet für ihn wäre. Amidamaru wollte, ohne das es ihm bewusst wurde, immer mehr Zeit alleine mit Yuki verbringen. Sie war die einzigste Person, zu der er Vertrauen hatte. Es war aber kein normales Vertrauen. Er hatte das Gefühl, dass irgendetwas Yuki mit ihm verband. Nur er konnte nicht ausmachen was es war. Aber Amidamaru vertraute seinen Intuitionen und erlaubte Yuki einen Einblick in seine Seele zu werfen. "Als erstes brüll deine ganze Wut aus dir heraus! Sie soll keine Faser deines Körpers in Beschlag nehmen, während dein Geist rein ist. Lass es nicht zu, dass deine Wut die Kontrolle über deinen Körper nimmt.", forderte Amidamaru. Yuki starrte ihn nur an. "Ich soll alles aus mir rausschreien?", fragte sie unsicher. Yuki wusste, wenn sie einmal anfing zu schreien, dann würde Amidamaru sie so weit zwingen, bis sie ihr tiefstes Geheimnis rausbrüllte. Und dann würde er alles erfahren, dass sie eine Frau war, dass sie sich heimlich in die Armee eingeschmuggelt hatte... einfach alles... auch ihre Gefühle... Wie kam sie jetzt auf Gefühle? Sie wollte doch nur mehr Zeit mit Amidamaru verbringen, damit sie lernte besser zu kämpfen und jetzt ihren Körper und Geist in Gleichgewicht zu bringen... Mehr nicht... Oder? "Ja! Schrei alles aus dir heraus! Keine Sorge... Alles was ich hier höre, werde ich nicht gegen dich verwenden! Es ist unser Geheimnis... Versprochen!", lächelte Amidamaru. Er saß im Schneidersitz neben Yuki, die ihn verwirrt anstarrte. "Okay!", murmelte Yuki zaghaft und stand auf. Sie holte tief Luft, aber kurz bevor sie schreien wollte, fielen ihre letzten Gedanken ein. Angst überkam sie und anstatt zu schreien, piepste sie wie eine Maus: "Ich bin daran schuld! Wäre ich doch nur stärker und schneller, hätte ich Ihnen diesen ganzen Ärger ersparen können. Ich bin so dumm!" Amidamaru sah, dass irgendetwas Yuki davon abhielt sich zu befreien. Er stand auf und stellte sich hinter sie. Er schlang seine Arme um Yukis Taille und drückte fest zu. Total überrascht schrie Yuki laut auf. Doch es war ein spitzer Schrei, der nur von einer weiblichen Stimme stammen konnte. Als Amidamaru den Schrei hörte, zog er sich plötzlich zurück und ließ Yuki los. Er starrte nur auf Yuki. Wieso konnte Yuki so hoch schreien? Sie hatte auch eine Figur, die eher einer Frau ähnelt als einem Kämpfer. Er setzte sich hinter Yuki auf den Boden und starrte sie an. Er konnte sich das alles nicht erklären. Schweratmend drehte sich Yuki langsam um. "Amidamaru... ich ahm...", stotterte Yuki. Doch sie wurde abermals von ihm unterbrochen: "Wie kommt es, dass du trotz deines Alters noch keinen Stimmenbruch hattest? Das ist mir erst jetzt aufgefallen! Du hast eine Stimme wie von einem jungen Knaben." "Stimmenbruch?", wunderte sich Yuki. "Was für ein Stimmenbruch?" "Nicht so wichtig...", faselte Amidamaru und lächelte. "Jetzt weiß ich auch, warum du so zaghaft schreist! Keine Sorge... Ich verrate es niemanden!" "Amidamaru... ich...", fing Yuki an, doch Amidamaru nahm ihr wieder die Zeit, etwas zu sagen. "Ich verstehe dich, aber glaub mir, du kannst mir vertrauen!" "Okay." _________________________________________________________________ Na ja, dieses Kapitel ist etwas zu kurz gekommen... aber ich hab mir auch bis jetzt mit diesen Kapitel am schwersten getan!!! Ich hoffe es gefällt euch trotzdem... ^.^ Kapitel 5: Badetag ------------------ Ich möchte mich erst mal bei allen bedanken, die meine Geschichte interessiert... ^.^ Hoffentlich merkt man, dass ich mir sehr große mühe gebe, die Spannung aufrecht zu erhalten... Ich hab schon von paar Leuten eine Anregung bekommen, wie sie sich das Ende vorstellen... Irgendwie freut mich das.... ^.^ Aber ich will euch nun nicht länger auf die Folter spannen.... Hier ist das fünfte Kapitel meiner ff.... Kapitel 5: Badetag ,Es war schon seltsam so dicht neben Amidamaru zu sitzen...', dachte Yuki, als sie mit Amidamaru meditierte. ,Er strahlt eine angenehme Ruhe aus...' Yuki beobachtete Amidamaru wie er einfach nur auf den Boden saß und ruhig atmete. Sie konnte sich aus irgendein Grund nicht auf sich konzentrieren. Es war so, als ob sie sich wünschte, von ihm ermahnt zu werden. Heimlich erwischte sie sich, als sie sich sehnlichst wünschte, in seinen wunderschönen tiefschwarzen Augen zu versinken. In diesen Moment wurde es Yuki schlagartig klar... Sie hatte sich in ihn verliebt... Wie peinlich... Yuki konnte sich nicht vorstellen, dass Amidamaru auch nur im kleinsten Sinne dafür Verständnis zeigen würde... Darum verschwieg sie ihm ihre Liebe. Es war auch besser so. Amidamaru hatte genug Sorgen, als sich mit ihr noch auseinander zu setzen. Yuki seufzte tief. Sie würde es ihm nie sagen können, auch wenn er kein Offizier gewesen wäre. Dafür hatte sie einfach nicht das Selbstbewusstsein. "Heute wieder mal zu aufgewühlt?", fragte Amidamaru und drehte sich mit dem Gesicht zu Yuki. Unter seinen Lächeln errötete Yuki leicht. Wie sie seine warmen Blicke liebte... Yuki nickte leicht und wagte es nicht ihn anzusehen. Sie wäre wohl sonst wieder in den Bann seiner Blicke gefallen und würde ihn nur noch wie ein Reh anstarren. "Verständlich! Bei diesen warmen Wetter kann man sich ja auch nicht konzentrieren.", stimmte Amidamaru ihr zu, dabei fächelte er sich mit der Hand sich etwas Luft zu. Er hatte recht. Es war ein sehr warmer Frühling. Die Kirschbäume standen in voller Blüte. In diesen Moment wünschte sich Yuki, als Frau in Amidamarus Armen zu liegen und mit ihn den fantastischen Ausblick auf ein Tal zu sehen. Dieses Tal war voller blühender Kirschbäume und der Wind entlockte den Blättern ein leises Rauschen. Wenn man die Augen schließen würde, könnte man meinen, man stände am Strand und würde aufs weite Meer hinausschauen. Schon wieder einer ihrer Tagträume. Yuki schüttelte den Kopf, als würde sie den Traum aus ihren Gedanken zu schleudern. Amidamaru betrachtete sie lächelnd. Doch dieses Lächeln gefror als er Yukis schwarze Haare durch die Luft fliegen sah. Er war kurz davor nach Yukis Haaren zu greifen, als er sich besann. Er stand auf um seine Bewegung zu Yuki vorzutäuschen. Er konnte doch nicht einfach sich in einen Schüler von sich verlieben! Aber es war passiert... Amidamaru hatte es gerade wieder mal Schwarz auf Weiß bestätigt bekommen, dass er Yuki liebte. Er sehnte sich nach der Nähe zu Yuki. Wie gern würde er das schwarze Haar berühren. Aber er durfte nicht. Yuki vertraute ihm... Er konnte doch nicht einfach dieses Vertrauen ausnutzen und Yuki mit seiner Liebe belasten... Amidamaru seufzte und fuhr sich über die Stirn. Wie lange konnte er seine Liebe zu einen Schüler unterdrücken? Eines stand fest. Yuki müsste es bald erfahren. Entweder er gesteht oder Yuki findet es selbst heraus. Auffällig genug verhielt er sich ja. Yuki schaute zu Amidamaru auf. Wieso verhielt er sich ihr gegenüber so merkwürdig? Wusste er etwa von ihrem Geheimnis und verschwieg es, damit er sich über sie lustig machen wollte? Oder war er etwa auch... Nein... Das konnte Yuki selbst in ihren Gedanken nicht ausmalen, dass Amidamaru sich in sie verlieben würde... Nervös lachte Yuki auf. Sie kratzte sich an den Kopf. Wie konnte sie nur so dumm sein? Amidamaru zog seine Augenbraue hoch. ,Was ist mit ihr?', fragte er sich und äußerte seine Frage auch. "Ich hatte nur eine seltsame Vorstellung... Ist nicht wichtig!", antwortete Yuki hastig. Wenn er davon Wind bekam, dass sie ihn liebte, dann würde sie ihren Vater früher als geplant wiedersehen... Von weiten hörte Yuki lautes Männergebrüll. Sie drehte sich sofort um. Dieses Geschrei zerstörte die ganze ruhige Atmosphäre, was vielleicht gut war, denn sie wurde immer vertrauter. "W-w-was ist denn da los?", fragt Yuki geschockt. Amidamaru grinste. "Badetag", meinte er profan als Antwort bei der Yuki schwer schlucken musste. Sie hatte es total vergessen, dass heute Badetag war. Davor hatte sie sich immer erfolgreich drücken können. Yuki wurde sehr einfallsreich, wenn es darum ging, Ausreden zu finden, am Badetag nicht teilzunehmen. Aber heute würde sie wohl kaum eine glaubwürdige Ausrede finden. "Ich finde, es ist genau das Richtige, um sich abzukühlen...", redete Amidamaru weiter. Er bemerkte nicht, dass Yuki neben ihm saß und ihn entsetzt anstarrte. "Was meinst du?", lächelte er Yuki an. Sofort änderte Yuki ihr Mienenspiel und antwortete: "Wieso nicht... Ich muss nur kurz etwas erledigen!" Yuki stand auf und eilte zu ihren Zelt. Wenn sie die richtigen Vorkehrungen vornahm, konnte ein gemeinsames Bad nichts im Wege stehen. In ihrem Zelt angekommen nahm sie ihre Grundausrüstung und ab. Als sie auf sich runter schaute, sah sie einen zunehmend weiblich werdenden Körper, der durch Verbände zum männlichen Körper umgeformt wurde. Yuki hatte ihren wahren Körper lange nicht mehr gesehen. Es war irgendwie auch nicht ihr wahrer Körper. Sie wusste gar nicht, wie ihre Figur aussieht. Der eigentliche Sinn des Verbindens war ja, dass sie gänzlich aussah wie ein Mann, ohne die Verbände zu brauchen. Aber Yuki sah es ein, dass sie nun mal eine Frau wurde. Irgendwie hatte sie es auch akzeptiert. Hätte sie wenigstens den Mut sich Amidamaru zu offenbaren. Seufzend zog Yuki ihre Verbände fester um sich herum. Sie wusste nur nicht wie sie den anderen erklären sollte, warum sie mit einem Tuch ins Wasser stieg. Aber dafür würde ihr schon etwas einfallen, da hatte sie keine große Sorgen. Was Ausreden anging, war sie ja mittlerweile ein Profi. Yuki ging raus aus dem Zelt und musste feststellen, dass sie nicht die letzte war, die zum See ging. "Ichiro... Makino... was macht ihr so spät noch hier?", fragte Yuki erstaunt. "Nun... wir sind wohl in dieser Hitze wohl eingedöst", lachte Makino, der mittlerweile beste Freund von Makino. Er galt als sehr talentiert, was Geschicklichkeitsaufgaben anging. Also das blanke Gegenteil von Ichiro. "Und du?", fragte Ichiro, der wieder mal irgendwas beim Koch geklaut hatte und nun mit kräftigen Mahlbewegungen seiner Kiefer ass. "Ich hatte kurz noch meine Ausrüstung ins Zelt zu legen", meinte Yuki. Sie fühlte sich in der Nähe der beiden nicht gerade wohl. "Wieso schleppst du deine ganze Ausrüstung mit? Wir sind mitten in unserem Land. Ich find das eh seltsam von Amidamaru, dass er uns durch die ganze Landschaft treibt! Wir könnten doch ganz normal wie jeder andere die Straßen nutzen.", beschwerte sich Makino. "Vielleicht weil...", setzte Yuki an. "Weil wir zu DER ELITE gehören!", spöttelte Ichiro. Er nahm Yuki und drückte sie an sich. "Das meinst du doch auch, oder Yuki?", grinste er sie an. Yuki musste sich stark zusammenreißen nicht vor Ichiros Füße sich zu übergeben. Ichiro stank aus allen Näten, so dass es wirklich nicht mehr Heilig war. Sie schubste sich von Ichiro und taumelte zum nächsten Gebüsch und erbrach. Noch sichtlich angeschlagen erreichte das Trio den See. Jeder war schon im kühlen Nass. Alle starrten Ichiro, Makino und Yuki an. Alle drei schüttelten einfach nur den Kopf und Ichiro sprang als erstes ins kalte Wasser. Makino wollte auf Yuki warten, doch als er sah, dass sie zögerte, half er ihr nach. Er packte sie, und warf sie samt Kleidung in den See. Aus Reflex packte sie sich Makino und zog ihn mit ins Wasser. Unter Lachen tauchten die beide wieder auf und schauten sich verdutzt um. Nach kurzen Überlegungen lachten sie mit. Innerlich dankte Yuki Makino, da er sie ins Wasser warf obwohl sie noch ihre Sachen anhatte. Sie brauchte sich also nicht auszureden. Irgendwie war sie mehr als erleichtert, denn in Amidamarus Gegenwart wurde das Lügen noch schwerer. Yuki schaffte es einfach nicht mehr. Seine Augen waren so klar und rein als könnten sie ihre ganze Seele durchleuchten und die Lüge erkennen, die sie in sich trug. Kapitel 6: Der Brief -------------------- Kapitel 6: Der Brief "Alle Mann aufstehen!!" Yuki schreckte hoch. Nun war sie so lange schon bei der Armee und trotzdem erschreckte sie der laute Ruf. Sie rieb sich die Augen und krabbelte aus dem Zelt. Was sie da sah war für sie schon ein gewohnter Anblick. Dann sah sie ihn. Amidamaru. Sofort spürte sie ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Auch musste sie anfangen zu lächeln. Sie konnte einfach nicht anders. Amidamaru schaute zu ihr und sah Yuki, wie sie ihn anlächelte. Er blieb stehen und schaute sie an. War es vielleicht möglich... Mit Mühe zwang sich Amidamaru weiter zugehen. Er scheuchte seine Schüler auf. Irgendwas hatte er falsch gemacht... wieso gerade in seiner Abteilung? Eine Frau... hier bei ihm? Amidamaru konnte sich das nicht vorstellen. Er hatte nur einen kleinen Verdacht. Aber was war schon ein Verdacht? Es war eher ein Wunschgedanke... "In 10 Minuten ist Aufstellung!", rief er über das Zeltlager. Er musste es klarstellen. Es war seine Pflicht. Amidamaru fühlte sich schlecht. Gleich würde er einen von seinen Leuten nach Hause schicken. Nur weil dieser kein Mann wäre. Sie alle waren doch für die Armee geeignet. Auch diese Frau. Sie war vielleicht sogar mutiger als manch andere Kerle. Er wusste jetzt schon, dass er ihr einen ehrbaren Abschied gewährte und nicht wie ihm befohlen, sie vor den anderen zu entblößen und zu bestrafen. Jemanden für seinen Mut zu bestrafen. Noch nie hatte Amidamaru jemanden getroffen, der den Mut dazu aufbrachte, sich gegen die gesamte Gesellschaft zu stellen. Sich fragend was kommen mag, stellte sich Yuki neben Makino. Er war ihr keines Wegs sauer, weil sie ihn mit ins Wasser gezogen hatte. Stattdessen grinste er sie an: "Hey... siehst ja heute so verschlafen aus!" "Scheint so, dass ich gut geschlafen habe, weil ich endlich Luft bekommen hab.", antwortete Yuki. "Wie meinst du das?" "Sonst hatte ich immer Atemnot, weil es immer stank. Heute roch es sogar fast angenehm.", lachte Yuki leise, aber verstummte als Amidamaru vor die versammelte Mannschaft trat. Er sah etwas blas aus und nervös. Amidamaru schritt wie zur Begrüßungsrede vom Anfang der Aufgereihten bis zum Ende. Erst dort angekommen fing er an zu reden. "Man hat mir einen Brief geschickt, in dem steht, dass irgendjemand unter euch nicht hier sein sollte. Er hat sich ohne die Erlaubnis seiner Eltern bzw. Vorgesetzten geschlichen und hat sich für den Wehrdienst gemeldet. Irgendjemand hat es geschafft, uns alle glauben zu machen, er sei ein Mann und keine Frau!" Nach diesen Worten schnappte jeder Luft. Yuki starrte Amidamaru an. Wusste er schon wer es war? Wusste er es schon, dass sie es war? Sie blickte weiter gerade aus und wartete ab. "Ich weiß nicht wer es ist.", setze Amidamaru weiter fort. "Man hat mir geschrieben, ich solle diese Person unverzüglich nach Hause schicken, damit sie ihre Teeprüfung nachholen kann!" Amidamaru machte eine Pause und schaute sich jeden einzelnen an. "Ich will diese Person nicht an den Pranger stellen, da ich diese Frau ungemein schätze. Sie sollte für uns ein Vorbild sein, denn sie hat den Mut aufgebracht, sich gegen die gesamte Gesellschaft zu stellen und ihren Traum zu verwirklichen versucht. Ich kann sogar sagen, dass ich sie dafür ehre... Also ich werde diese Person die Möglichkeit geben, zu mir zu kommen und alles in Ruhe zu regeln! So eine Kämpfernatur will ich nämlich ungern aus unserer Gemeinschaft verlieren! Bis heute Abend, hat die Person Zeit sich bei mir zu melden!" Als Amidamaru wegtrat murmelten alle untereinander. Natürlich, alle fragten sich wer sich hier einfach eingeschlichen hatte. Auch hörte Yuki manche Witze reizen. Sie sah ein, dass jetzt die beste Gelegenheit war, sich bei Amidamaru zu melden. Niemanden würde es auffallen, dass sie kurz weg ist. Mit klopfenden Herzen betrat sie Amidamarus Zelt. Doch niemand war hier. Yuki ging ein Stück hinein und rief leise nach ihm. "Amidamaru... seid Ihr hier???" Doch es kam keine Antwort. Yuki schaute sich noch mal um und wandte sich ab um zu gehen. "Also doch du...", flüsterte eine Stimme im Schatten. Amidamaru trat vor einem Vorhang hervor und starrte Yuki an. "Du bist es... Yuki!" Geschockt drehte sich Yuki zu Amidamaru. Sie erwartete ein enttäuschtes Gesicht, doch er lächelte sie einfach nur an. Wieso tat es ihr so weh, ihn einfach nur lächeln zu sehen. "Es tut mir leid, wenn ich Ihnen irgendwelche Probleme gemacht haben sollte.", murmelte Yuki traurig. "Seit wann hab ich dir gesagt, dass du mich wieder Siezen sollst???", wunderte sich Amidamaru und nahm Yuki in den Arm. Er konnte es nicht mehr länger ertragen, in Yukis Nähe zu stehen ohne auch nur sie zu berühren. Schon gar nicht als er erfahren hatte, dass sie eine Frau war. Yuki verstand die Welt nicht mehr. Aber sie würde sich nicht beschweren, solange sie in seinen Armen liegen durfte. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und lehnte sich an ihn. Es war ein so schönes Gefühl, einmal schwach zu sein und sich halten zu lassen. Doch sie spürte wie sich Amidamaru von ihr löste. Er schaute sie nun traurig an. "Wieso hast du es mir nie gesagt? Wieso musste ich es erst durch den Brief deines Vaters erfahren?", sagte Amidamaru traurig. "Erklär es mir" "Weil... weil ich Angst hatte, wieder nach Hause geschickt zu werden. Ich liebe die Armee... Ich bin für Teeservieren nicht geschaffen... Ich brauche ein Schwert zum Kämpfen und nicht zum Putzen um glücklich zu werden.", stammelte Yuki. Sie war den Tränen nahe. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn Amidamaru sich dafür eingesetzt hätte, dass sie hier bei ihm bleibt. Sie wollte doch bei ihm bleiben. In seiner Nähe... Nun weinte Yuki wirklich und erschreckte Amidamaru damit. Er hatte sie noch nie weinen gesehen. Er fühlte sich so schwach, als er Yuki weinen sah. Es war als ob er sie für immer loslassen müsste. Aber das war doch eigentlich das Letzte was er wollte. Amidamaru kniete sich vor Yuki hin und versuchte sie mit seinen Blicken zu trösten. Doch irgendwie versagte er auf der ganzen Linie, denn Yuki weinte nur noch lauter. ,Ich darf es nicht... ich darf sie nicht bei mir behalten, egal wie sehr sie weint...', dachte Amidamaru gequält. "Wieso kann ich nicht bleiben?", wimmerte Yuki. "Ich kann doch kämpfen... Wieso kann ich nicht bei dir bleiben... Amidamaru?" Bei diesen Satz starrte Amidamaru Yuki an. Empfand sie etwa auch etwas für ihn? "Ich will bei dir bleiben... Amidamaru... ich kann mir keinen Tag mehr ohne dich vorstellen... Ich brauche dich, Amidamaru..." Mit diesen Worten sackte Yuki in sich. Es war aus und vorbei. Sie hatte ihm gezeigt, wie schwach sie ist. Er braucht sie nicht mehr. Amidamaru wird sie bestimmt zurück schicken.` ,Aber warum quält er mich? Warum nimmt er mich in den Arm... Amidamaru...' Amidamaru trug Yuki auf seinen Armen zu seiner Liege und legte sie hin. Lange betrachtete Amidamaru sie im Schlaf. Sie liebte ihn also auch. Irgendwie fühlte sich Amidamaru glücklich und zu gleich traurig. Er wusste, er musste Yuki aufgeben. Aber sofort? Nein, er würde Yuki nicht sofort zurück schicken! Schon gar nicht, nach dieser Offenbarung. Amidamaru beugte sich über Yuki. Sie schien noch tief zu schlafen. Selbst wenn sie aufwachen würde, es wäre nicht schlimm. Es ist natürlich, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte. Er strich Yuki ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Erst jetzt erkannte er, dass ihr Haar unsauber abgetrennt wurde. Wahrscheinlich hatte es Yuki schnell abgeschnitten, als sie zur Armee ging. Amidamaru schüttelte leicht den Kopf. Wieso ist es ihm nicht früher aufgefallen? Er strich Yuki über die Lippen. Sie waren so weich wie die rosafarbenen Blätter der Kirschblüte. Würde sie es ihm verzeihen können? Er musst es einfach versuchen. Zögernd beugte sich Amidamaru tiefer zu Yukis Gesicht. Noch nie war er sich einer Sache so unsicher gewesen. Langsam legte er seine Lippen auf die von Yuki. Plötzlich überkam Amidamaru eine Welle von unbeschreiblichem Glücksgefühl. In dem Moment, als er seine Augen schließen wollte, erwachte Yuki und starrte ihn an. Verschreckt richtete sich Amidamaru auf. Was hatte er sich dabei gedacht? Es schien als ob Yuki nach den richtigen Worten suchte um ihn zu fragen, was er sich einbilde. Doch anstatt der Beschwerde spürte Amidamaru wie Yuki ihre Arme um seinen Nacken legte. Er schaute Yuki verdutzt an. Doch seine Augen weiteten sich vor Überraschung, als er spürte, wie Yuki ihn zu sich runterzog um seinen Kuss zu erwidern. Plötzlich ging der Vorhang vom Zelt wieder hoch und Makoto stürmte herein. "Amidamaru...", rief er und verstummte als er Yuki und ihn sah. Er errötete. Also war seine Chance aus der Armee zu steigen genommen worden. Er trat einen Schritt zurück. Yuki und Amidamaru starrten geschockt auf Makoto. Amidamaru stand auf und schaute Makoto an. "Was suchst du hier?" Die beiden sahen ein, dass es kein Zweck hatte, sich vor Makoto zu verstellen. Er hatte sie gesehen. Vielleicht konnte man ihn ja zum Schweigen bringen. "Ich wollte Euch nicht stören.", murmelte Makoto und verbeugte sich vor Amidamaru. Makoto empfand viel Ehrgefühl aber auch Neid für den Samurai. Er wollte genau so stark sein wie Amidamaru, aber seine Angst hinderte ihn. "Wie ich sehe, hat sich die gesuchte Person gefunden...", redete Makoto weiter auf den Blick zu Yuki. Yuki verstand auf einmal. Sie hatte schon viel mit Makoto geredet. Er war für sie ein guter Zuhörer gewesen. Aber er hatte ihr auch viel über sein Schicksal erzählt. Auch dass er eigentlich gar nicht kämpfen wollte und deswegen schon öfters bei Amidamaru war. Auch Amidamaru war es bewusst, dass Makoto nicht freiwillig hier war. Er war ein sehr schlechter Kämpfer und hatte auch nicht den Mut von Amidamarus Lehren zu lernen und sich danach zu richten. "Du wolltest dich als Frau ausgeben und dafür nach hause geschickt werden?", erriet Amidamaru. "Ja", flüsterte Makoto. Er schämte sich, seine Schwäche vor Amidamaru zu zeigen. Wie sehr er ihn beneidete... Makoto tat Yuki leid. Irgendwie war er genau das Gegenteil von ihr. Sie als Frau wollte kämpfen und Makoto als Mann wollte lieber sich seiner Familie widmen. Es war genau umgekehrt. Als ob ihre Seelen vertauscht wurden. Das war's! Yuki zupfte Amidamaru am Ärmel und flüsterte ihm etwas zu. Amidamaru schaute Yuki nur nachdenklich an. Sie wollte also bei ihm bleiben, um jeden Preis. Dann schaute er Makoto an. Dafür würde er Yukis Platz einnehmen... Das könnte klappen... Aber auch nur für eine kurze unbekannte Zeit. Irgendwann würde es auffliegen. Jedoch wurde Ihm, Amidamaru, und Yuki die Chance geboten, ihre Liebe zu ergründen. Schließlich stimmte Amidamaru zu und willigte Yukis Vorschlag. Makoto verstand in dem Moment gar nichts. Hatte Yuki einen Plan ausgeheckt, ihn mehr und heftiger zu bestrafen? Sie grinste so überglücklich, als Amidamaru ihr zunickte. Nein, Yuki war mit ihm befreundet. Sie würde es niemals zulassen, dass einer ihrer Freunde auch nur ein Haar gekrümmt bekommt. Vielleicht hatte sie Amidamaru auch nur besänftigt. Man weiß ja nicht, wie Amidamaru auf Frauenbitten wirkt. Vielleicht war er ja besonders nachgiebig und konnte einfach bei einer Frau nicht nein sagen? Aber unheimlich war es für Makoto schon, wie Yuki und Amidamaru ihn anlächelten. Irgendwas führten sie doch im Schilde.... Kapitel 7: Rollentausch ----------------------- Kapitel 7: Rollentausch "Und... Und ihr glaubt wirklich, dass das klappt?", fragte Makoto verunsichert. Was er hörte, klang wie Traum, der sehr riskant klang. Aber es war eine Chance. Wahrscheinlich seine letzte, um zu seiner geliebten Kyoko zu fliehen. Von der schrecklichen Arme weg. Er sah zu den entschlossenen Gesichtern von Yuki und Amidamaru. "Nun gut. Damit jetzt nicht noch mehr Fragen aufkommen, solltet ihr beide gehen.", meinte Amidamaru. Die Angesprochenen nickten nur und gingen aus dem Zelt von Amidamaru, der überglücklich über die Ereignisse war. Man hatte Yuki und ihm eine Chance gegeben, sich näher kennen zu lernen und sogar sich vielleicht zu lieben. Verliebt war er ja schon. Eines schwor er sich, er würde diese Chance nutzen. Amidamaru hatte das Gefühl, dass es Schicksal wäre. Er ging zu seiner Liege und setzte sich drauf. Er lehnte sich zurück und atmete auf. Yukis Geruch lag noch in der Luft. Der Duft von seiner Yuki. Amidamaru schloss entspannt seine Augen. Um ihn herum duftete es nach Yuki. Er entspannte sich, denn so glücklich war er noch nie gewesen. Endlich wusste er, warum alle glücklichen Paare immer ein Lächeln auf den Lippen haben. Sie waren glücklich, weil sie jemanden gefunden haben, der sie versteht, der sie ergänzt... Nun fühlte sich Amidamaru mit Yuki vollkommen. War das die Vollkommenheit, die sein Meister ihm versucht hat zu erklären? Die Vollkommenheit, dass man nur noch glücklich sein kann? Die Vollkommenheit, die man nur hat, wenn man durch einen anderen ergänzt wird? Ist es das, was sein Meister Kikunojo gemeint hatte? Amidamaru hoffte es. Sein Meister ist ein wahrer Samurai mit unerreichbarer Ehre gewesen. Kopfschüttelnd erinnerte sich Amidamaru, wie er vor dem Tempel ein ganzen Monat verharrt hatte, bevor man ihn aufnahm. Sein bester Freund Mosuke hatte ihn unterstützt und ihn zu dieser Tat begeistert. Mosukes Traum war, das beste Schwert der Welt zu schmieden und es sollte einen ehrbaren Samurai gehören, es sollte Amidamaru gehören. Dafür musste Amidamaru, der ohne Adel aufgewachsen war, hart kämpfen und sich unter die harten Lehren von Meister Kikunojo stellen. Aber im nachhinein hatte es Amidamaru nicht geschadet. Er war ein guter Schwertkämpfer und versuchte seinen Leuten sein Wissen zu teilen. Doch Amidamaru spürte, dass viele nicht gerade mit der selben Begeisterung lernten wie er selbst. Das machte ihn traurig. Doch dann kam Yuki. Sie war fast in den Schwertkampf verbissen und wollte immer mehr lernen. Wenn er in ihre Augen sah, fand er seine alte Leidenschaft und sie fing wieder in ihm an zu lodern. Yuki sah die Anspannung in Makotos Gesicht. Sie verstand ihn, denn nicht nur das Leben von Amidamaru und ihr hing von dem Gelingen des Vorhabens ab. Würde man herausfinden, dass Makoto von diesem Verrat wusste, würde er neben Amidamaru und ihr hängen. Mit einem aufmunternden Lächeln versuchte Yuki Makoto zu trösten, aber auch noch mal stumm ihren Dank auszusagen. Sagen konnte sie es ihm nicht mehr, da Ichiro und Makino auf sie zu kamen. "Hey! Wo wart ihr?", fragte Ichiro mit vollem Mund. Angewidert starrte Yuki ihn an und antwortete: "Bei Amidamaru. Wegen dem Brief." "Aja...", grinste Makino. "und? Wurde sie schon gefunden?" "Ja", begann Makoto, doch er vermochte nicht weiter zu reden. Lügen waren noch nie seine Stärke gewesen. Ichiro und Makino verstanden Makotos Schweigen, wie sie es sollten. Die beiden schauten Makoto ehrfürchtig an. "Ich find das mutig von dir! Als Frau in die Armee... Das ist selten! Sich einfach mal gegen die Gesellschaft stellen... Toll!", gestand Makino und Ichiro nickte nur. Total überrascht starrte Makoto erst zu Yuki und dann über Ichiro zu Makino. "Danke!" "Hey, falls du Probleme mit deinem Vater hast, melde dich bei uns. Wir werden dann kommen und dir helfen.", grinste Makino. Yuki und Makoto verabschiedeten sich von den beiden Freunden mit der Ausrede, man müsste die Sachen zur Abreise fertig vorbereiten. Im Stillen bewunderte Yuki die Ausdauer von Makoto. Sie hätte Ichiro und Makino nicht länger mehr in die Augen schauen könne, zu lügen und nicht rot werden. Der erleichterte Seufzer ließ sie erkennen, dass Makoto es auch nicht länger durchgehalten hätte. "Wie hast du das nur so lange durchgehalten?", fragte er plötzlich. Jedoch lächelte Yuki nur geheimnisvoll und Makoto sah es ein, dass er es niemals erfahren würde. Er wollte ja auch nicht Yuki bedrängen. Sie hatte sehr viel durch gemacht und würde noch mehr durchstehen müssen. Warum sollte sie es ihm sagen? Er könnte sich doch damit zu Frieden geben, dass ihm die Chance gegeben war, zu seiner Familie zurück zu kehren. Am Abend war es so weit! Die gesamte Abteilung stand in Reih und Glied. Selbst Amidamaru stand neben den letzten man und stand still. Es war schon unheimlich. Makotos Ausrüstung musste er als Gepäck mitnehmen. Mit bepackten Pferd ritt er an der Abteilung mit gehobenen Hauptes vorbei. Endlich war er frei und würde zu seiner geliebten Kyoko gehen, eine Familie gründen und bis an sein Lebensende glücklich sein. Sie hatten sich noch vor der Einweisung in die Armee verlobt. Makoto hielt an ihren Eheversprechen fest und würde es so bald er wieder zurück in Tokyo wäre einlösen. Kyoko würde ihn bestimmt nicht so früh erwarten. Als Makoto mit der untergehenden Sonne am Horizont verschwand rührte sich wieder die Abteilung von Amidamaru. Es tat Amidamaru etwas leid, dass ein junger Kämpfer für Yuki gehen musste. Doch als er Yuki sah, vergaß er seine Bedenken. Er würde das Opfer von Makoto zu schätzen wissen. Yuki spürte den Blick von Amidamaru und drehte sich zu ihm. Sie lächelte ihn an, aber weinte auch eine stumme Träne. Erschrocken von der Träne wollte Amidamaru Yuki in den Arm nehmen. Doch er besann sich eines Besseren. Er konnte doch nicht einfach vor allen Yuki in den Arm nehmen. Das würde nur schon die jetzt vorhandenen Spekulationen laut werden lassen. Man wunderte sich ja jetzt schon, warum Yuki und Amidamaru so viel Zeit miteinander verbrachten. Doch keiner war bis jetzt darauf gekommen, dass vielleicht Yuki die gesuchte Frau war. Und wenn Amidamaru und sie alles gut machen würden, würde man auch nie darauf kommen, dass Makoto und Yuki die Rollen getauscht haben. "Ich möchte, dass ihr jetzt Schlafen geht! Wir reisen morgen weiter!", befahl Amidamaru und ging in die Richtung von seinem Zelt. Ohne Murren befolgte jeder den Befehl. Selbst Ichiro und Makino wagen nichts dagegen einzuwenden. Doch diese Nacht war für Yuki zur längsten Nacht überhaupt geworden. Als sie mehrere Stunden auf ihren Schlafplatz sich wälzte stand sie auf und ging auf einen Hügel mit einem Baum. Sie setzte sich an den Stamm und starrte den großen Vollmond an. Irgendwie vermisste sie Makoto jetzt schon. Zu seiner letzten Ehre sang sie leise ein Abschiedslied. Sie war total in Gedanken, dass sie nicht mal merkte, dass Amidamaru hinter ihr stand. Er beobachtete Yuki stumm und lauschte jeder einzelnen Silbe. Wie schön war ihre Stimme! Er hätte ihr den ganzen Tag zuhören können. Doch Yuki spürte seine Anwesenheit und drehte sich erschrocken zu ihm. "Amidamaru!" "Solltest du nicht schlafen?", fragte Amidamaru nach und setzte sich neben Yuki. "Wie könnte ich jetzt schlafen?", seufzte sie und weinte wieder eine stumme Träne. Zärtlich wischte er die Träne weg und lächelte Yuki traurig an. "Es war sein eigener Wunsch. Makoto wird bestimmt schon bald wieder in Tokyo sein, bei seiner Kyoko.", flüsterte Amidamaru. "Du weißt von ihr?" "Makoto hatte am späten Nachmittag noch ein kleines Gespräch mit mir. Er hat mir noch mal seine Beweggründe erklärt." "Ich hoffe für ihn, dass er ein langes Leben haben wird. Mit einer glücklichen Familie!" "Das wird er bestimmt haben." Yuki seufzte. Nun war es an ihr und Amidamaru etwas aus ihrer einmaligen Chance zu machen. Bald würde man herausfinden, dass nicht Makoto gesucht wurde. Als ob Amidamaru ihre Bedenken lesen könnte, nahm er Yuki in den Arm und redete beruhigend auf sie ein. Kurz vor Sonnenaufgang schlief Amidamaru im Schoß der schon schlafenden Yuki ein. Sie würden für ihren Traum kämpfen und nach dem Krieg würde Yuki Amidamaru ihren Vater vorstellen. Aber nicht als Vorgesetzten... sondern als Verlobten. So! Das ist das 7. Kapitel... ^.^ JAAA!!! Tamai-Tamai, meine kleine Schwester! ICH HABS GESCHAFFT!!!! Das ist unglaublich, aber wahr!!! Ich hoff, euch gefällt das Kapitel... ich hab mich zwar nicht sonderlich schwer getan, aber immerhin schwerer als mit den vorherigen Kapiteln... ^.^ Na ja!!! Hoffentlich tu ich mir nicht noch schwerer!!! XD Das Kapitel war mir halt wichtig, weil es mit dem 6. Kapitel die Wendung in der Geschichte darstellt!!! Ich hoffe, das kann man irgendwie erkennen!!! ^.^"""" Kapitel 8: Eindringlinge ------------------------ Kapitel 8: Eindringlinge Für beide war es nicht einfach vor den anderen weiter die Kulisse aufrecht zu erhalten, dass alles in Ordnung wäre. Hier und da witzelte man noch, dass noch eine Frau in der Abteilung wäre. Aber alles im Allen kam es nur zu kleinen Streitigkeiten und Auseinandersetzungen, die aber nicht sonderlich blutig waren. Meistens waren Ichiro und Makino in diesen Prügeleien beteiligt. Doch das störte Amidamaru nicht weiter. Er verstand, dass seine Truppe langsam ungeduldig wurde. Man wollte kämpfen und nicht nur im Sumpf rumstampfen, Steine transportieren und trockene Schwertübungen machen. Man wollte einen richtigen Kampf. Viele der Elite hatten schon Kampferfahrungen und zeigten den Neulingen mit wichtigtuerischen Gesichtern ihre Narben. Yuki hatte bei Amidamaru nur eine einzigste Narbe entdeckt und als sie danach fragte, schwieg Amidamaru. Sie fragte nur dieses eine Mal nach der Narbe, denn sie wollte Amidamaru nicht bedrängen. Aber anscheinend hatte Amidamaru nicht gerade gute Erinnerungen an der Ursache und Grund für diese Narbe. Das war so ziemlich das Einzigste, was Amidamaru Yuki verschwieg. Ansonsten war er recht offen und redete viel. Doch er konnte auch zuhören und erfuhr von Yukis Familie, die sehr hoch geschätzt wurde. Manchmal fragte sich Amidamaru, wie er sich erdreisten konnte, ein so hochrangiges Mädchen nachzugehen und sie zu lieben. Es war ein sehr schwüler Abend und man suchte sich für die Nacht wieder ein ruhigen Schlafplatz. Im weiten Moor verhallten auch die letzten Stimmen von den letzten Kämpfern, die noch die Kraft aufbrachten irgendwas zu sagen. Selbst Amidamaru war erschöpft. Erschöpft aber auch stolz. Seine Mannschaft hat hatte an dem Tag wirklich ein gutes Stück vorangelegt. Schon bald würde man im nächsten Sammellager ankommen und von dort wird die gesamte Armee den Feind angreifen. Bald würde der Kampfdurst seiner Leute gestillt werden. Schon bald. Wie bald, dass wusste selbst Amidamaru nicht. Er merkte nichts von der herannahenden Gefahr. Seine Sinne waren auch nur auf eine Person fixiert. Yuki. Als man dann endlich ein geeigneten Schlafplatz gefunden hatte, war die Sonne gerade untergegangen und es wurde schnell dunkel. In Windeseile baute man sein Zeltchen auf und verkroch sich zum Schlafen. Amidamaru selbst ging auch schlafen und bemitleidete die Kämpfer, die Wachedienst schieben mussten. Doch bei Ichiro und Makino fiel es Amidamaru schwer, sie zu bemitleiden. Sie hatten so oft ihren Mund über sein "lasches" Training aufgerissen. Wahrscheinlich zu oft. Wie sie es in dieser Nacht zu spüren bekamen. Aber nicht das sie ihre Erschöpfung auf ihre mangelnde Kondition schoben, nein, Amidamaru hatte es mal wieder auf sie abgesehen. Da Ichiro und Makino beschäftigt waren über Amidamaru herzuziehen, achteten die beiden nicht sehr auf ihre Umgebung und hörten das Rascheln der Büsche nicht. Durch ihren Hass auf Amidamaru geblendet sahen sie das merkwürdige Bewegen der Büsche in einer windlosen Nacht. Doch die verborgenen dunklen Gestalten warteten ab, bis Ichiro und Makino eingeschlafen waren. Erst als von Ichiro ein lauter Schnarcher kam, richteten sich die maskierten Leute auf und schlichen sich in das kleine Lager. Das Rascheln der Schritte wurde vom Knistern des Feuers übertönt und wiegten die Fremden in Sicherheit, dass man sie nicht hören würde. Unerbittlich suchten die maskierten Eindringlinge nach einem besonderen Zelt, das Zelt das anscheinend dem obersten Offizier gehören würde. Umsichtig, also mit gezückten Schwertern, und mit vollster Konzentration schlichen sich die Schatten durch die kleinen Gänge zwischen den Schlafplätzen, bereit alles was sie verraten könnte die Kehle durchzuschneiden. Plötzlich hörten sie ein leises Geflüster aus einem Zelt. Es schien als ob der Besitzer noch Besuch hätte. Teilweise froh aber auch verunsichert gingen sie auf das Zelt leise zu. Es war ihr das Zelt, was sie gesucht hatten. Hier sollte Amidamaru schlafen, doch er hatte Besuch. Die Eindringlinge umkreisten das Zelt und hoben ihre Schwerter, wartend auf ein Signal zum zuschlagen. Anscheinend hatten die Insassen nichts von dem, was draußen vorging mitbekommen, denn sie flüsterten weiter. Doch man konnte nichts raushören, worum es in diesem Gespräch ging. Es drangen nur leises Flüstern durch den dichten Stoff. Da es im Zelt ziemlich eng war Amidamarus Gesicht direkt vor dem von Yuki. Er erklärte ihr gerade den Lageplan der Armee, der geplante Platz zum Sammeln der Streitkräfte, den gemeinsamen Weg zum Schlachtfeld und wie man den Verlauf der Schlacht plante. Amidamaru war als Offizier in die Pläne eingeweiht, doch er fand es als zu gefährlich, es alleine zu wissen. Er spürte, dass bald irgendwas geschehen würde. Vielleicht würde es auch seinen Tod fordern. Doch diese Vermutung verschwieg Amidamaru Yuki. Er wollte sie nicht verunsichern. An Versuchen hatte er es nicht mangeln lassen, doch immer als er in Yukis unschuldiges Gesicht, ihr glückliches Lächeln, ihre liebevollen Augen sah, verließ ihn die Kraft. Yuki zeigte Amidamaru nicht ihre Verwunderung über sein Verhalten. Vielleicht war es auch ganz normal. Sie wusste es nicht. Aber sie erkannte, dass Amidamaru ihr vertraute. Sogar so sehr, dass er ihr die Pläne verriet. Aufmerksam hörte sie Amidamaru zu. Doch immer wieder schweiften ihre Gedanken ab und sie lächelte ihn an. Vielleicht war es falsch von ihr, denn sie sollte ihm doch zuhören. Sie konnte es nicht. Für Yuki war es sehr schwer, sich in Amidamarus Nähe zu konzentrieren und wenn er sie mit seinen warmen Blick ansah, hatte die Konzentration keine Chance mehr. Amidamaru wollte Yuki gerade einen weiteren Punkt auf der Karte zeigen, als er Yukis Hand auf seiner spürte. Er sah auf und merkte Yukis Lippen auf seine Wange. Lächelnd schloss er seine Augen, legte eine Hand in Yukis Nacken und drückte sie zu sich. Behutsam strich Yuki Amidamarus Gesichtskonturen nach und so bald sie sein Kinn erreichte, küsste sie ihn auf den Mund. Verlangend erwiderte Amidamaru den Kuss, doch bald stockte er. Es war mehr eine Vermutung als Wissen. Aber irgendwas schlich sich im Lager rum. Auch Yuki spürte etwas, doch sie zuckte mit den Schultern. "Vermutlich kann jemand nicht schlafen.", lächelte Yuki und setzte zum neuen Kuss an, doch Amidamaru wich etwas zurück. "Kann nicht sein.", flüsterte er zurück. "Wieso nicht?" Doch Yuki bekam keine Antwort. Angespannt lauschte Amidamaru nach diesen seltsamen Geräuschen. Doch nichts regte sich. Es war als ob der Sumpf jedes Geräusch ersticken würde. Verunsichert schaute Yuki Amidamaru an. Hatte sie etwas falsch gemacht? Wahrscheinlich war sie zu ungeduldig gewesen. Yuki strich sich durch die Haare. Sie war zwar nicht müde aber gähnte. "Ich bin müde...", log Yuki. "Ich gehe jetzt zu Bett. Falls etwas ist, du weißt, wo du mich findest." Traurig lächelnd krabbelte Yuki zum Ausgang des Zeltes. "Yuki...", flüsterte Amidamaru ihr nach. "Ja?" Hoffnungsvoll drehte Yuki sich wieder zu ihm. "Geh nicht..." Yuki hielt die Luft an. Doch sie wollte es genau wissen. "Warum nicht?" Amidamaru nahm ihre Hand und zog Yuki zu sich. Sein Blick war nicht zu entziffern. Er küsst Yuki und zog sein Schwert. Nun war er sich sicher. Irgendjemand, der nicht hierher gehörte, war im Lager und stand vor dem Eingang dieses Zeltes. Verängstigt sah Yuki Amidamaru an. "Was...?" Doch als Antwort schüttelte er nur mit dem Kopf. "Duck dich!" Yuki tat ihm wie geheißen. Sie wusste nicht, was er vor hatte. Amidamaru beugte sich über Yuki. Lächelnd gab er ihr einen Kuss. "Hier ist jemand!" Yuki riss die Augen auf. Ichiro hatte doch Wache. Hatte er ihr Geheimnis nun entdeckt? Wenn das rauskommen würde, dass sie Amidamaru nächtliche Besuche abstattete, würden sie und Amidamaru hängen. Amidamaru richtete sich auf. Er löschte das Licht und bewegte sich zum Ausgang. Er schätzte die Eindringlinge auf ein gutes Dutzend. Gegen so viele Gegner hatte selbst mit Yuki an seiner Seite keine Chance. Also müsste er einen stark verletzen, so das er aufschrie. Yuki zückte nun auch ihr Schwert, bereit gegen eine unbekannte Zahl von Gegnern zu kämpfen. Sie sah wie Amidamaru sich konzentriert vor den Ausgang aus dem Zelt hinkniete. Der erste Stich musste gleich ins Schwarze sein, denn einen zweiten Versuch hatte er nicht. Endlich machte Amidamaru eine Bewegung von draußen aus. Er wusste nicht, dass der Schatten auch in diesem Moment sein Schwert zückte. Innerlich betend, dass sein kurzfristiger Plan aufgehen würde, stach Amidamaru zu und hörte zu sein erleichtern ein lauten Aufschrei. Im selben Augenblick drangen mehrere Schwertspitzen ins Zelt hinab, in der Hoffnung einen der Insassen tödlich zu verletzen. Doch nur ein Schwert traf Yuki in den linken Oberarm. Sie spürte wie sich das kalte Metal in ihren Arm bohrte. Erschrocken, durch den Schmerz, keucht sie auf. Doch die Klinge erhob sich wieder und verschwand. Man hörte von draußen Ichiros Schreie. Er wurde anscheinend von dem Schmerzschrei des Eindringlings geweckt. Keine Sorge... Ich werde weiterschreiben... ^.^ Aber ich freue mich, dass euch diese Geschichte gefällt... denk ich mir mal so, wenn ihr bis hier gelesen habt.... ^.^ Ich wollte mich bei allen Leuten bedanken, die diese Geschichte toll finden... ^.^ Kapitel 9: Blutbad ------------------ Kapitel 9: Blutbad Amidamaru hatte nicht die Zeit, um sich zu Yuki zu drehen, denn schon gleich musste er sich vor einem weiterem Schwert wegducken. "Auf die Eindringlinge!", riefen viele Stimmen durcheinander und weckten nun auch die tiefsten Schläfer aus ihren Träumen, denn der Lärm hätte auch Tote wieder erwecken können. Yuki richtete sich auf und wich eine weitere Klinge aus. Verängstigt sah sie zu Amidamaru, der den Klingen weiter auswich. Das Zelt war wie ein Netz für Tiere. Sie waren im Stoff des Zeltes gefangen. Eigentlich war es eine Frage der Zeit, bis man sie aufspießen würde. Ichiro und Makino stürmten an der Spitze der Elite zu den Eindringlingen, die sich an Amidamarus Zelt zu schaffen machten. Sie waren in der Überzahl, also würden die Eindringlinge keine Chance haben. Verschreckt sahen die Maskierten sich um. Sie waren in der Falle! Entweder sie stürzten sich auf die kommende Meute oder sie töteten den Offizier, wie ihnen befohlen, oder sie türmten und würden vom Auftraggeber getötet. Sie würden eh sterben müssen, also entschieden sie sich für den Tod von einem Helden und stachen weiter in das Zelt von Amidamaru ein. Doch gleich darauf wurden sie von den Kämpfern von Amidamaru vom Zelt weggezogen und selbst attackiert. Mit größter Mühe gelang es einem Maskierten in ein Signalhorn zu blasen und einen ziemlichen langen gedehnten lauten Ton herauszubringen. Diese Tat büßte er gleich mit einer Enthauptung. Makino stand hinter den fallenden Leichnam und starrte entsetzt auf ihn. ,Sie sind also nicht alleine!', dachte Makino panisch. ,Und wenn Amidamaru tot ist, haben wir verloren! Wir sind jetzt schon verloren!' Seine Gegner ließen Makino aber nicht länger Zeit sich zu bemitleiden und griffen ihn an. Gekonnt wehrte er den Angriff von hinten ab aber riskierte über den Toten unter sich zu stolpern. Es war schon ein großes Stück Glück, dass Ichiro hinter ihn stand und ihn auffing. Als Amidamaru merkte, dass sein Zelt nicht mehr angegriffen wurde, kletterte er geschwind aus dem Zelt und sah zum ersten Mal das Kampffeld. Überall lagen zertrampelte Zelte und wer über die Befestigungsseile stolperte war dem Tode geweiht. Hass und Wut entflammte in Amidamarus Herzen als man es wagte, einen seiner besten Kämpfer vor seinen Füßen zu erstechen. Doch dieser Täter wurde gleich mit dem selben Schicksal konfrontiert. Es war, als ob Amidamaru ein Black-out hätte, denn er sah nur die verängstigt geweiteten Augen die ihn leblos anstarrten. Er zog sein Schwert aus dem Herzen von dem Eindringling. Kalt sah er auf die Leiche und ging weiter zum Angriff über. Schon bald spürte er Yuki neben sich kämpfen. Was machte sie da? Sie sollte sich doch verstecken, irgendjemanden zu Hilfe rufen und nicht selbst ihr Leben riskieren! Doch als er sah, wie Yuki sich verteidigen konnte und auch selbst manchmal zum Angriff überging, spürte er einen kleinen Funken Stolz. Um Yuki brauchte er sich keine Sorgen machen. Dafür eher über die vereinzelten Eindringlinge. Sie schienen sehr gut ausgebildet zu sein, doch all ihre Erfahrung und Können nutzten ihnen nicht, denn bald wurden sie von Amidamaru und den anderen Kämpfern umkreist. Sie sahen in die Gesichter und fanden kein Erbarmen. Wo blieben ihre Verbündeten? Man hatte ihnen Schutz gewährt. War das alles nur eine Lüge gewesen. Mit langsamen Schritten gingen Amidamaru, Yuki, Ichiro und Makino auf die letzten Maskierten zu. Hoben ihre Schwerter, denn die zu Tode geweihten machten keine Regung mehr um sich zu wehren. Es war als ob sie die Lebenslust und den Kampfesmut verloren hätten. Doch bevor auch nur eine Klinge die Eindringlinge erreichten, übertönte ein lauter Kampfgeschrei, die kleine Mulde, in dem Amidamaru mit seinen Leuten übernachten wollten. Erschrocken drehten sich alle um. Sie waren in einem Kessel eingesperrt, denn sie wurden selbst von hunderten Kämpfern eingekreist. Doch es waren keine Chinesen. Makino grinste: "Man die kommen aber spät! Die haben sich ja ganz schön Zeit gelassen! Tja, tut mir leid, denn der Kampf ist zu Ende!" Mit diesen Worten stach er auf einen ein. Es schien als ob er es genoss, wie sich der Sterbende vor Schmerzen krümmte und dann zusammenbrach. Ichiro und Makino töteten alle, denn Amidamaru und Yuki sahen zu dem kleinen Rest der japanischen Armee, die ihre Elite umkreist haben. "Es reicht!", brüllte Amidamaru Ichiro und Makino an. "Sie sind wehrlos! Was ihr macht ist feige! Wir brauchen noch paar um sie auszufragen, wer sie geschickt hat!" Yuki sah auf das Schlachtfeld. Es floss überall Blut und färbte die Stoffe der Zelte rot. Sie selbst war blutverschmiert. Ihr ganzer linker Arm war blutüberströmt und von ihrem Schwert in ihrer rechten Hand tropfte das Blut nur so runter. Sie hatte sich nie vorstellen können, auch nur einen Menschen zu töten. Doch sie hatte es getan. Yuki hatte Angst, wie Amidamaru einst, bald mit Genuss und Wohlbefinden zu töten. Amidamaru spürte das Unwohlbefinden von Yuki und legte eine Hand auf ihre Schulter. "Notwehr ist keine Sünde.", lächelte er traurig und ging auf den Anführer der Neudazugekommenen. Er verbeugte sich und murmelte etwas mit ihm. Dieser nickte nur teilnahmslos und redete auf Amidamaru ein. Ab und zu zeigte der Anführer auf Makino und Ichiro, schüttelte den Kopf und ging dann. Amidamaru blieb stehen und sah im nach. Sein Gesichtsausdruck war nicht auszumachen, aber Yuki erkannte einen leichten Zug von Verachtung und Hass, als er zu Ichiro und Makino sah. "Wir werden uns jetzt gleich hier mit der Armee anschließen. Also macht euch bereit noch paar Meilen zu gehen!", befahl Amidamaru. Yuki wusste nicht, was sie davon halten sollte, als sie zwischen lauter fremden Kämpfern ging. Irgendwie waren sie so ernst und stumm. Auch Ichiro und Makino fühlten sich unwohl und hielten auch ihren Mund. Irgendwie schien es so, als ob sie eingeschüchtert waren. Aber wieso? Sie waren doch die eigentliche Elite der japanischen Armee. Wieso wurden sie also von solchen normalen Kämpfern eingeschüchtert? Lag es daran, dass sie allesamt etwas größer und durchtrainierter waren? Aber das konnte nicht sein... Das hieße ja, dass sie stärker wären als die Elite. Verunsichert sah sie zu Amidamaru, doch er schien ihren Blick nicht zu bemerken, denn er drehte sich nicht zu ihr um und schenkte ihr eines von seinen liebevollen Lächeln. Im Sammellager angekommen legte sich der Großteil von Amidamarus Leuten einfach auf ihre Schlafplätze und schliefen unter freien Himmel. Yuki legte sich neben Ichiro und wartete, dass sie einschlief. Doch die Bilder von dem letzten Kampf kamen ihr immer wieder ins Gedächtnis. Ichiro bemerkte, dass Yuki unruhig lag und krampfhaft versuchte einzuschlafen. "So ein Kampf muss dich kalt lassen, Yuki. Denk dir einfach, dass wenn du sie nicht getötet hättest, wärst du tot.", murmelte Ichiro. Yuki sah ihn jedoch nur entsetzt an. "Kannst du mal dein Maul halten?", frage ein schläfriger Makino. "Ich weiß das." "Ich red auch grad mit Yuki. Das war sein erster Kampf." Makino richtete sich auf und starrte über Ichiro auf Yuki herab. "Ist das wahr?", fragte er erstaunt. Yuki nickte nur. "Respekt!", grinste Makino. "Dafür hast du es ihnen ganz schön gegeben!" Währendessen stand Amidamaru im Führerzelt und sah auf seinen Vorgesetzten Tsunayoshi an. "Das Verhalten von den beiden Kämpfern Ichrio Tenshi und Makino Yoshimi in deiner Abteilung war unglaublich! Einfach auf wehrlose losgehen und sie töten! Wer weiß, wie viel wir von ihnen erfahren hätten, wenn wir sie zum reden gebracht hätten!", knurrte Tsunayoshi. "Muss ich mir Sorgen machen, dass die beiden sich nicht noch an wehrlose Bauern vergreifen, um ihre Kampfeslust zu bändigen?" "Sie empfanden Wut über den Verlust ihrer Mitstreiter!", antwortete Amidamaru, sichtlich angestrengt nicht gleich loszubrüllen. "Sie mussten mit ansehen, wie man ihre Freunde tötete. In den letzten Tagen ist meine Abteilung durch Schweiß und Fleiß zusammen gewachsen! Sie sind fast wie eine große Familie! Natürlich waren sie wütend und wollten ihre Freunde rächen." "So wie du selbst mal Richter gespielt hast, als es um die Mörder deiner Angehörigen ging, so haben sich auch die beiden aufgeführt. Kindisch und für die Armee total unbrauchbar!" Diese Worte trafen Amidamaru. Es war schmerzhaft an seine Rache an den Mördern seiner Familie zu denken. Doch er hätte nie erwartet, dass gleich ins Gesicht gesagt zu bekommen. Er starrte Tsunayoshi an und entgegnete nichts. "Da sie alle in deiner Abteilung so zusammengewachsen sind, werden sie gemeinsam auch die Strafe ertragen. Mit dir!", grinste Tsunayoshi. "Was? Jetzt sollen die anderen auch noch daran leiden? Das ist nicht gerecht!" "Du entscheidest nicht, was gerecht ist. Das mache immer noch ich! Und jetzt geh zu deiner ,Familie'!" Amidamaru verbeugte sich unter dem hämischen Grinsen Tsunayoshi und verließ das Zelt. Er sah auf seine Leute, die schon schliefen. Warum mussten sie jetzt für zwei Idioten, die ihre Gefühle nicht unter Kontrolle, alle leiden? ,Yuki...', dachte Amidamaru als er sie entdeckte. Sie schien noch wach zu sein. Vielleicht schaffte er es, mit ihr zu reden, denn er brauchte jetzt jemanden der ihm zuhörte. Doch Ichiro und Makino, die neben ihr lagen, redeten auf sie ein. Anscheinend konnte Yuki es nicht verkraften, dass sie getötet hatte. Er ging auf die drei zu und lächelte. Ichiro und Makino schienen sich wirklich um Yuki zu sorgen. Yuki bemerkte, dass Amidamaru auf sie zu kam und richtete sich auf. Auch Makino und Ichiro sahen auf. Anscheinend hatte Amidamaru keine normale Lagebesprechung gehabt. Zu recht vermuteten sie, dass er wegen ihnen zum Admiral Tsunayoshi gerufen. "Schlaft jetzt! Wir haben nur noch wenige Stunden zum Ausruhen.", sagte Amidamaru und ging an Yuki vorbei. Er konnte noch nicht mit ihr reden. Aber er musste sie im Laufe der Nacht von hier schicken. Es wurde zu gefährlich. Er kannte die Bestrafung, die auf seine Leute wartete. Er selbst trug die Male mit sich auf dem Rücken. -//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//- so!!! hier ist kapitel 9!!!! ich hatts mir eigentlich anders gedacht... aber was kann man schon tun, wenn die charas plötzlich einen eigenen Willen bekommen... XD na ja, ich hoff, euch gefällts und die spannung ist noch nicht ganz im ar... ^.^" Kapitel 10: Die Flucht ---------------------- Kapitel 10: Die Flucht Yuki wachte plötzlich auf, als sie jemanden über ihren Gesicht spürte. Irgendjemand streichelte sie. "Amidamaru!", murmelte Yuki leise und lächelte. "Bist du wach?", flüsterte der Angesprochene zurück. Müde öffnete sie ihre Augen und sah in sein warmes Gesicht. Er lächelte. Amidamarus Lächeln war für Yuki irgendwie immer ansteckend, so musste sie nun auch lächeln. "Ja bin ich! Wieso?", gähnte Yuki und richtete sich auf. "Yuki...", lächelte Amidamaru traurig. "Deine Zeit in der Armee ist abgelaufen... Du musst noch heute hier verschwinden! Bitte..." "Was?", rief Yuki auf. Sie konnte es nicht fassen. Amidamaru, ihr Amidamaru, schickte sie weg? Mit diesen Worten brach er ihr fast das Herz. "Schhhh... Die Anderen wachen sonst auf!" "Aber... wieso?" "Weil es für dich hier zu gefährlich wird! Yuki, bitte versteh!" Yuki verstand die Welt nicht mehr. Warum schickt er sie weg? Hatte man erfahren, dass sie kein Mann war? Amidamaru wusste die Strafe, wenn ihr gemeinsames Geheimnis rauskommen würde. Yuki selbst leugnete nicht, dass sie davor Angst hatte, doch sie könnte niemals Amidamaru verlassen. "Ich brauche dich, Amidamaru. Verstehst du das nicht? Ich könnte mir keinen Tag ohne dich vorstellen! Deine Anwesenheit gibt mir die Kraft, die ich brauche um zu atmen. Ohne dich würde ich nie wieder glücklich sein können.", sagte Yuki mit Tränen in den Augen. "Yuki...", antwortete Amidamaru schwach. Nein, er durfte jetzt nicht nachgeben! Yuki musste verschwinden. Sonst würde sie noch mehr Schmerzen haben als jetzt schon. Man würde sie zwingen, ihr ganzes Leben voneinander getrennt zu fristen. So hatten sie die Möglichkeit noch, dass sie sich wiedersehen konnten. Das sagte er auch ihr und versuchte gleichzeitig einen tröstenden Ton anzuschlagen. Schließlich lächelte Yuki und umarmte ihn. "Ich werde nicht zulassen, dass man dich und die anderen bestraft, nur weil ihr euch gewehrt habt. Ich werde wiederkommen. Versprochen!", murmelte sie in die Umarmung. "Lege dein Schwert niemals irgendwie weg! Auch nicht beim Baden! Diese Gegend ist gefährlich, für eine einzelne Person.", flüsterte Amidamaru Yuki zu, die sich nun zur Flucht bereit machte. Er gab ihr noch seine sämtlichen Karten und Ratschläge. "Mach diese Nacht und den nächsten Morgen keine Pausen! Ich versuche, dass man von deiner Abwesenheit nichts mitbekommt. Und denk dran, dein Schwert..." "soll ich niemals weglegen!", lachte Yuki. "Das hast du mir jetzt zum dritten Mal gesagt." "Ich mach mir doch nur Sorgen.", rechtfertigte sich Amidamaru. "Ich weiß.", antwortete Yuki und schulterte ihr Gepäck. Es war ziemlich schwer. Doch im Laufe der Reise nach Tokyo zurück würde es wohl leichter werden, da sehr viel Nahrungsmittel eingesteckt wurden. "Versuche eventuell bei Bauern zu übernachten. Aber niemals in ein Wirtshaus! Dort wird man dich als erstes suchen!", sorgte sich Amidamaru weiter. Um endlich seinen Wortschwall zu beenden drückte sie sich an Amidamaru und küsste ihn. Sie wusste, dass sie ab nun eine ungewisse Zeit von ihm getrennt war. Darum genoss sie jede Sekunde des Kusses. Langsam löste sich Amidamaru. "Jetzt geh! Die Sonne wird gleich aufgehen! Du musst da schon fort sein! Und dreh dich nicht um!", lächelte Amidamaru. Yuki sah zu dem Punkt, wo die Sonne aufgehen würde. In diese Richtung musste sie gehen. Als sie noch eine Sekunde zögerte, spürte Yuki, wie sie von Amidamaru leicht gen Osten gedrückt wurde. Amidamaru schien sich wirklich um sie zu sorgen. Dann ging sie langsam los und drehte sich nicht um. Doch sie wusste, dass Amidamarus wachsame Augen sie eine ganze Weile verfolgten. Es tat für Amidamaru weh, Yuki weggehen zu sehen. Er sah verträumt Yuki hinterher. Vielleicht war es das letzte Mal, dass er sie sah. Auf ihn wartete bestimmt eine härtere Strafe, als die für seine Männer. Amidamaru seufzte. Yuki würde er sein ganzes Leben lang nie vergessen. Man konnte ihm vieles verbieten, doch seine Erinnerungen an Yuki waren für die Ewigkeit. Plötzlich spürte Amidamaru eine Hand auf seinen Schultern. Er rechnete mit dem Schlimmsten und drehte sich langsam zu dem Unbekannten. "Es war nicht Makoto, der gehen musste. Es war Yuki!", murmelte Ichiro. "Wa...", stammelte Amidamaru. Er konnte es nicht fassen. Jemand wusste, dass Yuki eigentlich damals hätte gehen sollen, nicht Makoto. Ichiro spürte, dass Amidamaru unter Schock stand. Um Amidamaru zu beschwichtigen sagte Ichiro: "Ich wusste, dass schon etwas länger. Aber ich hab es niemanden gesagt." "Woher?", fragte Amidamaru. "Erstens, weil Makoto früher zum Baden niemals etwas anhatte. Man konnte sehen, dass er nicht gerade ein Weib war. Wogegen man Yuki immer nur mit einem Tuch sah. Zweitens, Ihr habt sehr viel Zeit mit Yuki verbracht und auch sie immer etwas verträumt angeschaut. Außerdem hat sich Yuki auch immer etwas seltsam verhalten, wenn sie Euren Blick spürte." Amidamaru starrte Ichiro an. Er wusste nicht, wie er die Lage einschätzen konnte. Einerseits könnte er auf das Schweigen von Ichiro vertrauen, doch Amidamaru wusste, dass er mit Ichiro nicht gerade auf eine freundschaftliche Beziehung stand. Andererseits wenn er Ichiro tötete, um ihn zum Schweigen zu bringen, müsste er sich einen Grund ausdenken. "Ich werde es niemanden weiter erzählen.", grinste Ichiro. "Ich will nicht, dass Yuki in Gefahr läuft. Für Makino und mich hat es in unserer Gruppe keine Yuki gegeben. Ich bin auch überzeugt, dass man die anderen auch dazu überreden kann. Sie war ja bei uns eigentlich immer sehr willkommen, auch wenn sie anders war." Irgendwie glaubte Amidamaru Ichiro und dankte ihm für seine Hilfe. Es war ungewiss, was am nächsten Tag auf sie zukommen würde. Nur eins war sicher, es würde ein sehr langer und harter Tag werden. Darum legten sich Amidamaru und Ichiro schlafen. Yuki tat wie ihr geraten und ging zügig Richtung Tokyo. Ihre Gedanken jedoch schweiften immer wieder zu Amidamaru. Sie fragte sich, wie es ihm wohl gehen würde und was wohl aus ihm passieren wird. Er hatte gesagt, dass es für sie zu gefährlich wurde... Aber warum? Was wusste Amidamaru, was Yuki nicht wusste. Er hatte ihr doch sonst immer alles anvertraut. Die aufgehende Sonne blendete Yuki etwas, als diese aufging. Darum drehte sich Yuki kurz um und sah zum Lager zurück. Sie erschrak, als sie dichte schwarze Rauchschwaden aus dem Lager aufsteigen sah. Was war da nur passiert? Yuki war kurz davor zurück zulaufen und nachzusehen, doch dann wäre der ganze Aufwand umsonst gewesen. Irgendwas in ihr sagte auch, dass es Amidamaru noch gut ging. Sie atmete erleichtert auf und lief los. Wenn sie weiter in diesen Tempo spazieren ging, hätte man sie bestimmt schon gegen Abend eingeholt. Auffällig gekleidet war sie, mit ihrem Schwert und einer Rüstung. Yuki nahm sich vor, gleich in der ersten Siedlung sich neue Sachen zu holen. Danach würde sie ungehindert weiter gehen können. Vielleicht nahm sie ein freundlicher Bauer mit nach Tokyo. Von dort könnte sie zu ihrem Vater. Der würde bestimmt den nötigen Einfluss haben und Amidamaru von seinem Dienst in der Armee zu befreien. Entsetzt über die Zerstörungskraft von Admiral Tsunayoshi, starrte Amidamaru auf den großen brennenden Berg mitten im Lager. Alle persönlichen Gegenstände von seinen Leuten und ihm warf man in das Flammenmeer. Er, Ichiro, Makino und der Rest weigerten sich auszusagen, warum einer fehlte und wer das war. Man hatte sie in der Senke, nach dem Angriff der Eindringlinge, die eindeutig chinesische Späher waren, gezählt und jetzt zählte man einen Mann weniger! Admiral Tsunayoshi rastete aus, als er in die gespielten fragenden Gesichter sah. Er befahl Makino aus der Reihe hervor zu treten. Makino tat wie ihm geheißen und wurde mit einem Tritt in die Magengegend belohnt. "Ich werde jetzt jeden einzelnen fragen, wer fehlt und warum. Wenn sich jemand weigert auszusagen, wird Kamerad Makino Yoshimi dafür büßen müssen!" Der Admiral fragte jeden einzeln, doch sie alle schienen von niemanden zu wissen. Dafür wurde Makino immer wieder bestraft. Als man Ichiro als Vorletzten frage, kniete sein bester Freund schon auf dem Boden und blutete aus Mund und Nase. Ichiro zögerte erst einen Moment, aber erinnerte sich an sein Versprechen und hielt den Mund. Dafür wurde Makino in die Seite getreten und kippte um. Schwer atmend blieb er da liegen. Amidamaru wurde nun gefragt. Er wusste, wenn er jetzt auch schwieg, würde man Makino den Gnadenstoß geben und ihn somit töten. Würde er es aber sagen, wäre Yuki in Gefahr und Makino hätte umsonst gelitten. Darum schwieg auch Amidamaru. Innerlich wusste Amidamaru, er würde es auch nicht machen, nur um Admiral Tsunayoshi zu ärgern. Tsunayoshi taxierte Amidamaru mit einem bösen Blick und schlug ihn mit dem Griff seines Schwertes in Amidamarus Bauch. Er genoss zu sehen, dass Amidamaru in die Knie ging und sich den Bauch hielt. Daraufhin schlug er Amidamaru mit der Schwertscheide in den Nacken, bevor er sich abwandte. "Tötet ihn. Er ist nutzlos!", sagte Tsunayoshi und zeigte auf Makino. Niemand wagte es, sich gegen ihn zu rebellieren. Auch wenn er jeden einzeln töten musste. Amidamaru würde noch heute sagen, wer geflüchtet war. Da war er sich sicher. Den Stolz eines Kämpfers zu brechen war schwer, doch nicht unmöglich und Tsunayoshi würde es mit Freuden genießen, wenn er endlich den sturen Amidamaru brach. Jeder würde dann von ihm erfahren, dass er willenstärker war, als Amidamaru, der wegen seiner Sturheit landesweit bekannt war. Der Admiral verließ den Hof und ging in sein Zelt. Dort schenke er sich Wein ein und starrte in den Becher. Er malte sich schon seinen Sieg über Amidamaru aus. Grinsend trank er den Wein und ignorierte den Schmerzensschrei von Makino Yoshimi. Irgendwie spürte Yuki, dass etwas passiert war und drehte sich noch mal zum Lager. Doch sie konnte nur diese schwarze Rauchsäule ausmachen. "Amidamaru...", flüsterte Yuki. Sie war schon kurz davor zurück zu gehen, doch sie was würde sie schon ausrichten können? Nur ihr Vater konnte ihnen helfen. Sie musste so schnell wie möglich zu ihrem Vater. Sonst würde es vielleicht zu spät sein. Yuki rannte weiter Richtung Tokyo in der Hoffnung, dass ihr Vater helfen würde und könnte. so... dies ist kapitel 10 meiner geschichte... es tat mir irgendwie etwas weh, als ich makino sterben lassen musste... -.- doch, es war halt wichtig, damit man sehen konnte, dass yuki sehr wichtig für Amidamaru war und dass Ichiro doch nicht so ein Idiot ist... ^.^"""" ich hoffe, trotzdem, dass ihr weiter lest!!! Kapitel 11: Hirata ------------------ Kapitel 11: Hirata Endlich! Nach zweit Tagen umherwandern in der Wildnis gelangte Yuki auf einen Hof. Erleichtert sah sie sich um. In den Ställen waren Rinder und Hühner liefen über den Boden. "Hallo? Ist hier jemand?", rief Yuki. Doch sie bekam keine Antwort. ,Bitte lass hier jemand sein... Bitte... Ich brauch Hilfe!!!', dachte Yuki mit wachsender Panik. Sie ging zu den Ställen und sah sich in jeder Box um. In der letzten Box fand Yuki endlich eine alte Frau die eine Kuh melkte. "Entschuldigung...", fing Yuki zögerlich an. Doch die alte Frau schien sie nicht gehört zu haben. "Entschuldigung!", rief Yuki fast. Die alte Frau schreckte hoch und verschreckte damit die Kuh. Diese trat nach hinten aus und hätte Yuki beinahe aus der Box geschleudert. "Kindchen! Du kannst doch nicht einfach so losbrüllen!", meckerte die alte Frau. "Es tut mir leid, wenn ich sie störe... Aber ich wollte fragen, ob Sie wissen, ob hier jemand in der Gegend morgen nach Tokyo fährt.", sagte Yuki und verbeugte sich nochmals für die Störung. "Nach Tokyo?", fragte die Frau nach und musterte Yuki. "Mh... vor paar Tagen ritt doch hier jemand vorbei... der wollte nach Tokyo... Er hatte die selbe Rüstung an wie du!" "Makoto ist hier vorbeigeritten?", fragte Yuki lächelnd. "Keine Ahnung wie der Bursche hieß. Auf jeden Fall hat er hier über Nacht geschlafen und ist am nächsten Morgen weitergezogen." Yuki konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie war auf den richtigen Weg. "Ich habe noch eine letzte Frage... und zwar, wollte ich Sie fragen, ob ich diese Nacht auch hier schlafen dürfte...", lächelte sie. Die alte Frau schaute Yuki verwundert an. "Natürlich... Aber der Schlafplatz ist nicht umsonst! Du wirst mir noch den restlichen Abend helfen müssen!" Die Arbeit für den Schlafplatz war schwerer als Yuki sich das vorgestellt hatte. Die großen Strohballen waren sehr schwer und mussten vom Feld in die Scheune getragen werden. Zum Glück half der alte Mann, der Besitzer des Hofes war. Mit ihm schafften sie sämtliches Stroh und Heu an den richtigen Platz zu räumen. Am Abend war Yuki verschwitzt und fragte nach, ob es in der Nähe ein Gewässer zum Baden gäbe. Doch die Alte führte Yuki zum Hinterhof des Gutshauses. Dort war eine warme Quelle. "Du kannst es dir hier gemütlich machen. Ich werde dir auch noch paar neue Sachen zum anziehen geben.", meinte sie als sie Yuki verließ. Dankend verbeugte sich Yuki und zog sich aus. Dann sah sie die alten Verbände. ,Die brauche ich ja jetzt nicht mehr!', dachte Yuki und nahm langsam die langen Bände ab. Darunter fand sie einen rötlichen, mit kleinen Fältchen übersäten Körper, der ganz einer Frau glich. Langsam stieg Yuki in die warme Quelle und atmete aus. Was wohl Amidamaru gerade machte? Er konnte es nicht fassen. Die man hatte die Hälfte seiner Leute irgendwie misshandelt und geschlagen. Amidamaru ging durch die Reihen seiner Leute und betrachtete mehrere blaue Augen und Flecken. So konnte es nicht weiter gehen. Wenn er so weitermachte, würde seine ganze Abteilung in laufe einer Woche an den inneren Wunden verbluten. Er musste also zwangsläufig, wenn er nicht alle töten wollte, irgendwann von Yuki erzählen. Zu dumm, dass er nicht wusste, wie weit Yuki schon gekommen war. Wenn er Admiral Tsunayoshi zu früh von ihr erzählte, würde er Yuki sehr schnell wiedersehen... jedoch nicht, um sie in die Arme zu nehmen und ihr zu sagen, dass nun alles vorbei ist... Nein! Man würde ihn zwingen, sie vor den Augen der gesamten Arme zu bestrafen. Das konnte und wollte Amidamaru nicht zulassen. Aber was sollte er tun? Amidamaru war ratlos. Er befahl seinen Leuten sich die Wunden zu verbinden und zu schlafen zu gehen. Er selbst ging aus dem Lager und setzte sich auf eine kleine Erhöhung und wartete auf den ersten Stern am Himmel. ,Yuki... was soll ich nur tun?', dachte Amidamaru verbittert. ,Wo bist du, Yuki?' Yuki öffnete erst ihre Augen als sie eine Tür ins Schloss fallen hörte und schreckte auf, als sie den alten Bauern sah. Dieser musterte Yuki eingehend und erst als Yuki aufschreckte und schrie, wandte er seinen Blick von Yukis Körper. Er murmelte ein leises "Verzeihung" und drehte sich zur Tür und ging auf den Flur. Immer noch geschockt starrte Yuki die Tür an, durch die der Bauer wieder gegangen war. Wie lange hatte er sie schon angestarrt? Eilig kletterte Yuki aus der Quelle und wickelte ein trockenes Tuch um sich. Dann sah sie nach, ob der Knoten fest war und ging aus dem Quellenzimmer. Vom Flur aus hörte sie das alte Bauernpärchen reden. Sie fragte ihn, warum er noch nicht baden sei. Er entgegnete, dass Yuki nicht mit Fremden baden wollte. Doch der Alte verschwieg seiner Frau, dass Yuki eine Frau war. Warum wusste Yuki nicht. Schulterzuckend ging die Alte aus dem Zimmer und sah eine total verschreckte junge Frau, die den Kämpfer sehr ähnelte, der diese Nacht bei ihnen übernachten wollte. "Ach du meine Güte!", rief sie aus und ging zu Yuki. Die Bäuerin lächelte Yuki war an und entschuldigte sich nochmals für den Zwischenfall. Doch Yuki winkte ab und meinte: "Es ist doch nichts passiert!" Doch diese Nacht passierte doch etwas. Da man erkannte, dass Yuki kein Kämpfer in dem Sinne war, bot man ihr das Fremdenzimmer an. Dankend nahm Yuki das Angebot an und legte sich schlafen. Yuki regte sich kurz als die Tür zu dem Zimmer aufging, in dem Yuki schlief. Doch sie wachte nicht auf. Die fremde Gestalt schloss behutsam und leise die Tür. Sie schlich sich zum Bett, in dem Yuki ihr Schwert umklammerte. Erst als Yuki spürte wie ein warmer Atem ihr Gesicht streifte lächelte sie und murmelte: "Amidamaru... Was machst du hier?" Doch als sie keine Antwort bekam, schlug sie die Augen auf und sah in das alte Gesicht des Bauers. Yuki wollte hochschrecken und wieder laut aufschreien, doch der Alte hielt ihr den Mund zu und drückte sie in das Kissen zurück. Angstvoll starrte sie den Alten an, der sich langsam auf das Bett setzte und sich über sie beugte. Er wollte sie doch nicht...? Erst als Yuki spürte, wie der Alte ihr über den Körper strich und ihr auch unters Nachtgewand fuhr, wusste Yuki, dass er es doch wollte. Sofort fing Yuki an sich zu wehren. Sie hatte sich doch Amidamaru versprochen. Wie konnte sich dieser alte Mann sich so erdreisten und von ihr das verlangen, was sie Amidamaru versprochen hatte? "Jetzt zier dich doch nicht so...", flüsterte der Alte auf sie ein. Er sah auf Yukis Körper herab. Wie lang hat er sich nach einen jungen Körper gesehnt. Der von seiner Frau war schon alt und verbraucht. Als Yuki seine Hand von sich zog, spürte sie am Ellenbogen das Schwert ihres Vaters. Mit der freien Hand griff sie danach und stach nach dem Bauern. Der schrie darauf schmerzhaft auf und rollte sich von Yuki weg. Sie sprang aus dem Bett und zog sich mit der Schwertspitze auf den Alten gerichtet in eine Ecke zurück. Doch der Alte wand sich nur auf dem Bett und färbte es blutrot. Dabei stieß er die kleine Lampe um, die er mitgenommen hatte. Die Lampe fiel auf den Boden und brannte das Betttuch an. Angsterfüllt starrte Yuki auf das Bett, das nun anfing zu brennen. Sie konnte doch nicht den Alten so einfach verbrennen lassen. Sie holte ein schweres Tuch aus ihren Sachen und versuchte das Feuer zu ersticken. Doch es hatte keinen Zweck. Das Feuer breitete sich aus und erfasste auch das Nachthemd vom Bauern. In Panik nahm Yuki ihr Schwert und ihre Sachen und rannte aus dem Haus zu den Ställen. Dort zog sie verschreckt ein schwarzen Hengst aus eine der Boxen und floh vom Hof. Sie wollte einfach nur weg von diesen alten Bauern, der sie um ein Haar vergewaltigen wollte. Erst im Morgengrauen gönnte sie dem Tier eine kurze Pause. Yuki stieg sie vom Pferd und band es an einen Baum. Total erschöpft legte sie sich neben das Pferd und schlief ein. Erst als Yuki wieder aufwachte kamen die Erinnerungen von der letzten Nacht hoch. Irgendwie fühlte sie sich schuldig. Doch woran war sie schuldig? Sie hatte ein Pferd gestohlen. Das war die einzigste Straftat, für die Yuki wirklich schuldig war. Gedankenverloren streichelte sie den Hengst. Er hatte ein schönes Fell. Es war so schwarz wie die Augen von Amidamaru. Yuki vergrub ihr Gesicht in das Fell. Wie wohl das Tier heißen mag? Zurück, um nach den Namen zu fragen, konnte Yuki auf jeden Fall nicht mehr. "Na? Wie heißt du?", fragte Yuki das Tier. Das wieherte nur laut auf und brachte Yuki zum lachen. Da sie den Hengst nicht einfach Pferd nennen konnte, nannte sie ihn Hirata. Als sie das Pferd auf diesen Namen getauft hatte, bemerkte Yuki, dass sie immer noch in Schlafgewand dastand. So zog sich Yuki einfach um. Es war keiner da, der sie sehen konnte. Als sie ihre Sachen wieder verstaut hatte, etwas gegessen hatte, stieg Yuki wieder auf und ritt weiter. Zurück blicken konnte sie nicht mehr. Zu gern hätte sie noch mal in Amidamarus Richtung gelächelt, in der Hoffnung, er würde irgendwie ihren Blick spüren und wissen, dass es ihr gut ging. Doch sie konnte es nicht.. Denn der alte Bauernhof lag zwischen ihnen. Wie eine Barriere. Amidamaru stand auf, die zwei von Tsunayoshis Männern, die ihn beaufsichtigen mussten, schliefen tief und fest. Man ließ Amidamaru seit der Flucht von Yuki nicht mehr aus den Augen. Er wusste, dass man nur darauf wartete, dass er zusammenbrach und alles erzählte. Doch das würde er niemals machen. Vielleicht sollte er auch fliehen, doch dann würde man jeden aus seiner Abteilung foltern und töten. Das konnte er nicht machen, denn er ist für seine Leute immer noch verantwortlich. Auch war es schon zu spät, denn die zwei Wachen schreckten aus dem Schlaf und sahen sich verdutzt um. "Na? Gut geschlafen?", fragte Amidamaru abfällig. Er hasste dieses Pack, dass sich beim Admiral einschleimte und trotzdem undiszipliniert waren. Sofort wurde er von den beiden an den Armen gepackt und wie ein Schwerverbrecher wieder ins Lager gezogen. Dort wartete auch schon Tsunayoshi. Er grinste Amidamaru an. ,Was hat er wieder für eine Teufelei ausgetüftelt?', fragte Amidamaru sich. Doch er wusste, dass Tsunayoshi niemals ihn brechen konnte. Denn an Amidamarus Kraftquelle kam er nicht heran. Diese war hoffentlich schon Meilen weit weg, auf den Weg nach Tokyo zu ihrer Familie. __________________________________________________________________ so ich hoff, euch hat dieses Kapitel gefallen ... ^.^ tja... ich weiß sonst nichts dazu zu sagen... nur bitte, schreibt mir komis, was ich vielleicht noch verbessern könnte!!!! *euch alle ganz doll drück* aber anscheindend mögt ihr die geschichte, wenn ihr schon so weit gelesen habt... ^.^ Kapitel 12: Tokyo ----------------- Kapitel 12: Tokyo Mit geweiteten Augen blickte Amidamaru Admiral Tsunayoshi angstvoll an. Das konnte er nicht ernst meinen! Das geht doch nicht, denn es war verboten! Man konnte doch nicht einfach aus Willkür und Menschenverachtung unschuldige Opfer bringen. Tsunayoshi grinste Amidamaru an. Er hielt die Klinge an Ichiros Hals. "Also Amidamaru. Ich habe viel Geduld mit dir gehabt. Aber jetzt ist Schluss!", meinte der Admiral. "Ich werde pro Stunde einen von deinen Leuten töten... und es wird immer der sein, der mit dir als letztes gesprochen hat." "Dann müsstest du dich selbst köpfen! Denn nach dieser Verkündung, wird keiner mehr mit mir reden wollen!", lachte Amidamaru. Er konnte sich nicht vorstellen, wie ein Idiot Admiral werden konnte. Darauf hatte Tsunayoshi nichts zu sagen. Schlau war er ja, dieser Amidamaru und geschickt... nur jeder hat seine Schwachstelle... Diese Schwachstelle musste Tsunayoshi herhausfinden. "Also ich warte auf deine Antwort! Wer ist verschwunden und aus welchem Grund?", knurrte der Kleinadelige. Amidamaru sah auf Ichiro und die anderen. Sie alle hatten den letzten Tag mit sichtlich schweren Verletzungen davon getragen. Doch sie alle hatten geschwiegen. Nur um jetzt geköpft zu werden? Das konnte und wollte Amidamaru nicht zulassen! Er hatte Yuki gewarnt, dass man sie verfolgen würde... Sie hatte sich bestimmt beeilt und war jetzt nicht mehr aufzufinden. Doch er könnte bestimmt noch etwas Zeit schinden. "Mh... Ich kann dir nur eine Information anbieten... Den Namen ODER den Grund!", lächelte Amidamaru. "Und warum nicht beides?", fragte Tsunayoshi genervt. Er hatte Amidamarus Spielchen langsam satt. "Weil der Befehl, der diese Person wegschicken ließ von einem ehemaligen Kriegsratsmitglied war. Darum war der Brief schwer vertraulich und nur in meinem Besitz." "Dann gib mir den Brief! Das ist ein Befehl!" "Wie soll ich Euch den Brief geben, wenn Ihr ihn schon längst verbrannt habt?", grinste Amidamaru und nickte zum große Aschehaufen. "Was...?" "Ihr habt veranlasst, alles zu verbrennen. Auch den besagten Brief!", grinste Amidamaru. Tsunayoshi wurde kreidebleich. Er hatte sich gerade selbst ausgetrickst und sich zum Gespött von Amidamaru gemacht. Das wagte keiner ungestraft! Abfällig musternd ging der Admiral auf Amidamaru zu und trat wieder etwas zurück, damit man nicht sah, dass Amidamaru ihn um fast einen Kopf überragte. Er hasste es, wenn andere ihn auf seine Größe ansprachen, doch auch in diesen Moment hätte er ertragen müssen, wie Amidamaru auf ihn gleichgültig runter sah. Erschöpft und ausgelaugt kam Yuki in ein Dorf. Sie wusste nicht, wie lang sie schon unterwegs war und wie weit es noch nach Tokyo war. Die Dorfbewohner sahen sie nur mit geweiteten Augen an. Anscheinend fürchteten sie sich vor Yuki. Aber warum? War sie etwa schon so verdreckt, dass man sie mit einem Dämon verwechseln könnte? Yuki konnte sich nicht mehr auf den Pferd halten. So geübt war sie noch nicht, dass sie lange Strecken reiten konnte. Sie merkte nur noch, wie sie auf den Boden aufprallte und Hirata stehen blieb. Dann verlor sie schon ihr Bewusstsein. Amidamaru presste seinen Unterkiefer nach oben. Es war für ihn nicht mehr so entwürdigend, vor allen bestraft werden. Doch er spürte, wie seine alten Wunden aufbrachen und wieder anfingen zu bluten, wie sein Blut sich auf den Rücken verteilte und die Haut rot färbte. Ohne einen Schrei ertrug er diese Strafe. Wie oft hatte er sie schon erlebt. Vielleicht zu oft. Doch es war besser, dass Tsunayoshi seine Wut an ihn ausließ als an seinen Leuten, die ihn angstvoll anstarrten. Sah es denn wirklich so schlimm aus? Amidamaru spürte den Schmerz, doch er war mit den Gedanken nicht anwesend. Es war als ob er sich einfach ausgeklinkt hätte und nur seinen Körper zurück gelassen hätte. Ungeduldig auf einen Schmerzensschrei wanderte Tsunayoshi vor Amidamaru hin und her. Doch Amidamaru verzog zwar sein Gesicht, doch seine Augen schienen leer zu sein. Woher nahm er diese Ruhe und Gleichgültigkeit. "Macht weiter!", befahl Tsunayoshi, als er sah, dass man aufhörte, auf Amidamaru einzuschlagen. "Aber..." "LOS!" "Aufhören!", brüllte Ichiro. Er konnte zwar Amidamaru nicht wirklich leiden, aber das ging zu weit. Immerhin war Amidamaru immer noch ein genialer Kämpfer, der sogar ein gutes Training zurechtlegte. Das wollte Ichiro nur nie wirklich einsehen. Doch er hatte gesehen, wie sich Amidamaru jede Nacht um seine Leute sorgte und auch ein Training zusammenstellte, das jeden half. Er trampelte auch nicht wie Tsunayoshi auf seinen Untergebenen rum. Amidamaru schien jede noch so kleine Stimme zu hören und versuchte auch, alles im Sinne der Mannschaft zu leiten. Tsunayoshi drehte sich erstaunt zu Ichiro. "Warum?" "Weil ich... weil ich auch weiß, wer gegangen ist und aus welchen Grund!", antwortete Ichiro mit zitteriger Stimme. "Du wirst es mir sagen?", grinste Tsunayoshi. Ichiro trat aus der Reihe und fing an sich zu entkleiden. "Nein! Aber wenn Amidamaru bestraft wird, weil er es weiß, so müsst Ihr mich auch bestrafen!" Erstaunt und dann zustimmend nickend entkleideten sich auch die anderen und knieten sich neben Amidamaru und Ichiro. "Was?", fragte Tsunayoshi und sah auf die bloßen Rücken von Amidamarus Leuten. Er hatte nicht die Macht und Möglichkeit, sie alle zu bestrafen. Angewidert drehte sich Tsnayoshi um und sagte: "Für heute reicht es!" Leise Stimmen flüsterten aufgeregt durcheinander. Irgendjemand legte ein feuchtes Tuch auf Yukis Stirn. Wo war sie? Langsam öffnete Yuki ihre Augen und sah lauter fremde Gesichter, die sie besorgt anstarrten. Wer waren diese Leute? Verwirrt wollte Yuki sich aufrichten, doch sie wurde von mehreren Händen wieder in das Kissen zurückgelegt. Sie konnte sich an nichts erinnern, nur, dass sie nach Tokyo musste. Aber warum? Yuki wusste nur, dass diese Angelegenheit dringend war. Was war so dringend, dass sie nachts das Haus ihres Vaters verlassen hat? Plötzlich rief eine Stimme: "Er ist wach!" Wer ist wach? Meint man sie? Aber wieso hielt man sie für einen Mann? Yuki verstand nichts mehr. Sie glitt wieder in tiefen Schlaf. Als Yuki wieder aufwachte war es schon sehr spät. Es schien, dass gerade die Sonne untergegangen war. Sie war allein in einem kleinen Raum. Unsicher richtete Yuki sich auf. Langsam krabbelte Yuki aus dem Bett. Warum hatte sie eine Rüstung an? Was ist passiert? Zitternd hielt sie sich an der Wand fest. Wackelig rutschte sie an der Wand zur Tür. Sie musste mit irgendjemand finden, der ihr diese Fragen beantworten konnte. Irgendjemand. Yuki kam es wie eine Ewigkeit vor, als sie endlich die Tür erreicht hatte. Vorsichtig schob sie diese auf und wankte in den Flur. Von dort hörte sie leise Stimmen reden. Doch Yuki verstand sie nicht. Plötzlich verlor Yuki ihr Gleichgewicht und fiel um. Neben ihr zerbrach eine Porzellanvase. Da war doch etwas... Die Teeprüfung bei Frau Tatsuo! Sie spürte wie sie nach oben gezogen wurde. Irgendwie strömten alle Erinnerungen gleichzeitig auf Yuki ein. "Amidamaru...", flüsterte sie schwach. Wie konnte sie ihn auch nur eine Sekunde vergessen? "Was hat er gesagt?", fragte eine weibliche Stimme besorgt. "Einen Namen.", antwortete eine männliche. Yuki wurde in ein Zimmer getragen. Dort setzte man sie auf ein Sitzkissen. Langsam fasste Yuki sich wieder und erkannte ein Ehepaar, dass sie besorgt ansah. "Wo ist Hirata?" "Wer? Hattet Ihr etwa ein Begleiter?", fragte die Frau. Yuki schüttelte den Kopf. "Nein... mein Pferd..." "Er steht in unseren Stall und wird umsorgt.", wollte der Mann sie beruhigen. "Ich muss sofort wieder los...", murmelte Yuki und stand auf. "Aber du kannst doch nicht einfach weiterreiten. Ruhe dich doch noch ein oder zwei Tage aus!" "Das geht nicht. Es ist wichtig." Yuki verbeugte sich und dankte. Dann lief sie zu den Ställen und zog Hirata aus einer Box. Wenn sie nicht bald ankommt, dann ist Amidamaru zum Tode verurteilt. Da sie noch keine Fahndungsbriefe von ihr gefunden hat, vermutete Yuki, dass Amidamaru sie immer noch deckte. Als Yuki auf Hirata saß und losreiten wollte kam der Mann aus dem Haus und drückte Yuki noch ein kleines Päckchen mit Verpflegung in die Hand. Dankend nahm sie die Verpflegung an und ritt los. Doch wohin sollte sie reiten? Sie hatte die totale Orientierung verloren. Sie fragte einen älteren Mann, der ihr die Richtung zeigte. Lächelnd bedankte sie sich auch bei ihm. Tokyo war also nicht mehr sehr weit entfernt! ,Amidamaru... halt noch etwas aus. Ich bin gleich da!', dachte sich Yuki und gab Hirata die Sporen. ,Noch einen kleinen Moment...' Yuki ritt die ganze Nacht durch. Sie ließ sich nicht die Zeit über ihre Erschöpfung nachzudenken. Wenn Amidamaru sicher war, dann konnte sie sich in Ruhe zurücklehnen und ihren Liebsten anlächeln. Doch bis dahin musste sie stark bleiben und durchhalten. Sie würde es schaffen. Für Amidamaru und sich. Endlich sah sie die Stadtmauer von Tokyo. Sie hatte es geschafft. Sie hat Tokyo erreicht. Langsam und fast ehrfürchtig ritt sie durch das große Stadttor. Die vielen Menschen zu sehen war schon fast unheimlich. Yuki war es noch gewöhnt mit Amidamaru und den anderen durch die Wildnis zu stampfen, durch einen Sumpf zu waten anstatt auf festen, gepflasterten Wegen. Yuki stieg vom Pferd ab. Sie musste sich langsam ein Schlafplatz suchen. Schon morgen würde sie die Reise zu ihren Vater antreten. Vielleicht könnte sie ja bei einer ihrer Schwestern schlafen. So ging Yuki langsam zu einen kleinen Haus, das einem Schneider gehören schien. Zögernd klopfte sie an. Doch niemand reagierte. Darauf hin klopfte Yuki energischer an die Tür. Yuki merkte wie jemand zur Tür stampfte und sie aufriss. "Wir haben geschlossen! Bitte kommen sie morgen wieder!", brummte ein etwas älterer Mann ihr entgegen. Es schien, als ob er schon geschlafen hätte. "Es tut mir leid, Miyagi. Aber ich wollte dich fragen, ob ich heute erst mal bei dir übernachten darf.", fragte Yuki. Miyagi starrte Yuki an. "Yuki?", fragte er argwöhnisch. "Ja?", lächelte Yuki. "Meine Güte! Wie siehst du denn aus! Komm doch rein!", meinte Miyagi erstaunt und trat zur Seite. "Ich habe eine etwas lange Reise hinter mir. Ist zu lang um sie dir alles zu erzählen. Wie geht's Harume?" "Sie schläft und ich eigentlich auch! Was machst du in Tokyo. Dein Vater hat uns gar nicht benachrichtigt." "Weil er nichts davon weiß. Ich möchte auch morgen wieder zurück.", grinste Yuki. "Er wird mich wohl schon vermissen." "Du warst ja immer schon so ein Wildfang. Na ja, dann komm mal mit!", seufzte Miyagi und führte Yuki in ein kleines Zimmer. "Du weißt wo alles steht. Machs dir gemütlich. Ich gehe wieder schlafen. Gute Nacht." "Gute Nacht, Miyagi. Schlaf gut.", verbeugte sich Yuki und bereitete sich zum Schlafen vor. Auf Miyagi konnte sie sich schon immer verlassen. Er war immer so freundlich zu ihr gewesen. Darum hatte es Yuki besonders gefreut, als er Yukis Schwester, Harume, geheiratet hatte. Nun gehörte er zur Familie. Und morgen würde sie gleich zu ihren Vater reisen. Yuki hatte etwas Furcht zurück zu reisen, doch es musste sein. Für Amidamaru so hier ist kapitel 12... ^.^ ich bin stolz zu verkünden, dass ich jetzt über die hälfte der Geschichte schon geschrieben habe... aber ich kann noch nicht genau sagen, wie viele Kapitel noch entstehen werden... das kommt ganz darauf an, wie sich das alles entwickelt... denn ich schreib einfach nur mal alles auf, was mir einfällt und lösche dinge, die nicht dazu passen... ^.^ also ich hoffe, die geschichte langweilt euch nicht... aber ich glaub nicht... sonst hättet ihr schon nach dem 1. Kapitel aufgegeben.. und nicht noch bis hier her gelesen... DANKE!!!! *euch alle knuff* Kapitel 13: Enttäuschung ------------------------ Kapitel 13: Enttäuschung Für Harume war es eine kleine Überraschung, als sie erfuhr, dass Yuki die Nacht bei ihr geschlafen hatte. Yuki war der Liebling ihres Vaters. Er würde sie niemals in die Fremde ziehen lassen. Als Harume beim Frühstück auf Yuki einreden wollte, dass sie wieder nach Hause gehen sollte, stockte sie. Yuki wollte nach Hause. Sie kam von einer Reise zurück. Warum wusste Harume nichts davon? Ihr Vater hätte ihr geschrieben und davon benachrichtigt. "Vater wusste nichts davon, dass ich die Reise angetreten bin.", grinste Yuki. "Doch ich musste! Vater hätte mir nie erlaubt, dass ich mich der Armee anschließen würde." Harume war entsetzt, doch bevor sie etwas sagen konnte, redete Miyagi auf Yuki ein: "Bist du übergeschnappt!? Einfach so abzuhauen! Yuki, dass hätte ich von dir nicht erwartet. Dein Vater wird bestimmt umkommen vor Sorge." "Deswegen hat er ja auch einen Brief geschrieben, in dem stand, man solle mich doch erst vor allen entblößen und dann nach Hause schicken!", rief Yuki mit Tränen in den Augen. Miyagi und Harume starrten Yuki an. Man hatte es doch nicht etwa gewagt... "Zum Glück gab es jemand, der sich diesen Befehl widersetzte! Doch kurz danach hat er mich nach Hause geschickt und dafür wird er jetzt in diesen Moment bestraft. Das kann ich nicht zulassen! Deswegen will ich zurück nach Hause.", führte Yuki fort. Traurig sah Harume Yuki an. Sie wusste, dass Yuki seit den Brief auf ihren Vater schlecht zu sprechen war. "Wer war dieser Mann, der sich dem Befehl widersetzte?", wollte Miyagi wissen. Er hatte von einem Samurai gehört, der sich gegen manche Befehle auflehnte, weil er sie für schwachsinnig hielt. Doch es wurde auch gemunkelt, dass er ziemlich gewalttätig und unberechenbar wäre. "Amidamaru.", antwortete Yuki und bestätigte Miyagis Vermutung. "Er war so freundlich und hat mich die ganze Zeit unterstützt. Auch als er erfahren hatte, dass ich nicht zur Armee gehörte." Harume nickte nur und hielt Miyagis Schulter, damit er nicht weiter auf Yuki einredete und sie befragte. Denn Yukis Blick hatte Harume noch nie gesehen. Er war so sanft, wenn sie von Amidamaru sprach. Anscheinend hatte sie sich in ihn verliebt und Harume gönnte Yuki das vom ganzen Herzen. Sie hatte sich schon Sorgen gemacht, dass Yuki nie einen Mann finden würde, den sie liebt. "Liebst du ihn?", flüsterte Harume. "Ja", antwortete Yuki. "Deswegen will ich ihn auch vor diesen Tyrannen in der Armee retten! Er soll nicht mehr an seine Vergangenheit erinnert werden. Ich will ihn heilen und seine Wunden pflegen. Er soll für immer bei mir bleiben!" Harume lächelte. "Dann werden wir dich nicht länger aufhalten. Wenn du das unseren Vater so sagst, kann er nicht ,nein' sagen" "Danke Harume." Yuki stand auf und ging zu Hirata, der schon gesattelt wurde. Sie strich über sein schwarzes Fell. Bald würde sie da sein und erfahren, ob ihre ganze Reise zurück sich gelohnt hatte. "Pass auf dich auf!", rief Miyagi und Harume Yuki hinterher, als sie mit Hirata Richtung Stadttor ritt. Besorgt sahen sie Yuki hinterher, bis sie in der Menge der Leute verschwand. Als Amidamaru aufwachte sah er mehrere Gesichter über ihn gebeugt. Er wollte gerade etwas sagen als man ihn den Mund zudrückte und aus dem Zelt bugsierte. Die Sonne schien noch nicht aufgegangen zu sein und man führte Amidamaru zu den Ställen, wo man ihn die Arme verband und auf ein Pferd setzte. Er wusste nicht, was Tsunayoshi wieder ausgebrütet hatte. Doch es schien diesmal wirklich ernsthaft zu sein. Amidamaru war mit seinen verbundenen Händen unmöglich in der Lage, sein Pferd zu lenken. Genau in dem Augenblick, als er dies erkannte trat Tsunayoshi in den Stall und setzte sich auf ein weiteres weißes Pferd. Er nahm die Zügel von Amidamarus Pferd und ritt los. Tsunayoshi verlor kein einzigstes Wort, er sah auch Amidamaru nicht an. Zunehmend nervöser sah er sich um. Gab es denn wirklich keine Möglichkeit zur Flucht? Denn das Schweigen von Tsunayoshi schien nicht gerade etwas Angenehmes zu prophezeien. In einer kleinen Senke wo eine Holzhütte stand machte der kleine Trupp halt. Man zog Amidamaru unsanft vom Pferd und schubste ihn in diese Hütte. Amidamaru merkte, als er auf dem staubigen Boden lag, wie seine Handfesseln gelöst wurden. Dann hörte er eine Tür zu knallen. Draußen lachte Tsunayoshi und rief durch die geschlossene Tür: "Du wirst so lange hier drin bleiben, bis du auspackst... oder du wirst hier drin qualvoll sterben! Ich komme morgen Abend wieder... also entscheide dich!" Amidamaru hörte Pferdehufen auf den Boden schlagen. Er rannte zur Tür und wollte sie öffnen, doch sie war verschlossen. Man würde ihn hier halten wie ein wildes Tier. Wie von Sinnen hämmerte Amidamaru auf die Tür ein. Wenn Yuki bald mit ihrem Vater kam und er nicht im Lager war, würde sie denken, dass er verschollen sei oder gar tot. Dann würde sie ihn vergessen und einen anderen finden. Und er würde hier sitzen und vor sich hinsterben. Immer noch in der Hoffnung Yuki würde kommen und ihn retten. Irgendwann gab Amidamaru auf und lehnte sich mit den Rücken zur Tür. Langsam glitt er auf den Boden. Es hatte keinen Zweck auf eine so massive Tür einzuschlagen. Er würde nur seine Kraft verbrauchen, die er brauchte um zu überleben. Amidamaru versuchte sich zu beruhigen. Doch es klappte nicht. Seine Gedanken wanderten immer wieder zu Yuki, die von einem anderen in den Armen gehalten wurde. Er musste hier raus. Plötzlich kam Amidamaru eine Idee und fing an, an der einer Stelle der Wand an zu kratzen. Da ihm sein Schwert weggenommen wurde hatte er nur seine Hände, mit denen er sich Freikratzen konnte. Ausgelaugt aber dennoch glücklich ritt Yuki in den Vorhof des Anwesens ihrer Familie. Im Haus brannte noch Licht. Anscheinend wurden Yukis Eltern benachrichtigt, dass jemand ihren Hof betreten hatte. Gerade als Yuki von Hitara abstieg ging die Tür auf und Yuki wurde mit lauten Freuderufen ihrer Mutter begrüßt. Yuki sah nichts außer die wehenden Haare ihrer Mutter. Anscheinend hatte sie schon geschlafen. "Mutter", lächelte Yuki. "du erdrückst mich!" "Yuki! Was hast du dir eigentlich eingebildet? Wir haben uns solche Sorgen gemacht!", wimmerte Yukis Mutter und strich über Yukis Kopf. "Ai! Lass Yuki los!", rief der Vater über den Hof. Er war in der Haustüre stehen geblieben und sah Yuki mit kalten Augen an. Langsam löste sich Ai von ihrer Tochter und sah ihren Mann an. Sie hoffte, dass er Yuki nicht sofort packen und in ihrem Zimmer einsperren würde. Das wäre für Yuki bestimmt nur wieder ein Grund abzuhauen. "Du kommst ziemlich spät an.", sprach der Vater und ging langsam auf Yuki zu. In seinen Augen war kein einzigster Funken Stolz oder Erleichterung. Yuki hatte ihren Vater noch nie so gesehen. "Ich bin nicht sofort nach Hause geritten.", murmelte Yuki. "Warum nicht?", hakte Yanagisawa nach. "Weil ich mich dort wohlgefühlt habe.", antwortete Yuki leise. "Hast du das etwa hier nicht?", erschreckte sich ihre Mutter. "Doch...", flüsterte Yuki. "aber dort konnte ich frei leben... ohne Tradition..." "Träumerin!", brüllte Yukis Vater sie an. "Hör auf zu Träumen. Du lebst in einer Zeit, in der man nicht mehr träumen darf! Komm aus deiner Traumwelt raus und lebe!" "Ich habe dort gelebt! Frei,! Ohne irgendwelche Verbote, Tradition und Gesellschaftszwang!", rief Yuki zurück. "Von euch lass ich mir nicht mein Lebenstraum nehmen!" Yuki rannte an ihren Vater vorbei ins Haus in ihr Zimmer. Dort verriegelte sie die Tür und warf sich ins Bett. Trotz ihrer Erschöpfung weinte sie bis zum Morgengrauen durch. Wie enttäuscht sie von ihrem Vater doch war. Er hatte ihr doch immer gesagt, sie solle an ihren Träume glauben und festhalten! Hatte er sie wirklich angelogen? Das konnte sie nicht glauben. Yukis ganzes Leben wurde von ihren Träumen geform und das soll alles auf einer Lüge basieren?? Vielleicht hätte sie ihren Vater auch nicht anschreien sollen. Doch Yuki konnte nicht mehr. Sie schlief die nächsten zwei Tage durch. Niemand kam und klopfte an die Tür. Amidamaru wusste nicht ob es Tag oder noch Nacht war. Doch er hatte schon einige Kratzspuren an der Wand hinterlassen. Zufrieden lächelte er. Seine Finger taten weh und bluteten auch, jedoch das störte Amidamaru kaum. Er musste hier raus. Er hätte sofort Yuki folgen sollen. Das war ihm jetzt klar. Aber jetzt war es zu spät. Müde und ausgelaugt lehnte sich Amidamaru gegen die Wand und schlief ein. Sein Zeitgefühl hatte er gänzlich verloren und machte sich wieder an die Arbeit. Schon nach wenigen Minuten waren seine Hände blutrot und taub. Er musste durchhalten. Für Yuki. Plötzlich ging hinter Amidamaru die Tür auf. Er drehte sich sofort um und wurde von der untergehenden Sonne geblendet. Zum Schutz seiner Augen hob er seinen Arm und hielt das Licht auf. "Sososo... Der große Amidamaru auf dem Boden zerstört!", höhnte Tsunayoshi. "Wie ich sehe, gibst du immer noch nicht auf. Doch ich möchte dir sagen, dass du hier nie rauskommst. Die Wand besteht aus einer mindestens 3 fingerbreite Holzschicht." Amidamaru sah auf seine Hände. Viele kleine Holzsplitter ragten aus den wunden Fingerkuppeln. Wenn er weiter so kratzen müsste, hätte er am Ende keine Finger. "Was soll's! Hauptsache ich komm hier weg.", murmelte Amidamaru. Tsunayoshi war erstaunt über die Gleichgültigkeit Amidamarus und fauchte: "Wie kannst du nur?" "Tsunayoshi... wenn ich dir den Namen verrate, lässt du dann mich gehen? Mit der Versprechung, dass meinen Leuten nichts geschieht?", fragte Amidamaru leise. Tsunayoshi starrte Amidamaru an und grinste: "Ja. Das würde ich!" ,Aber ich werde veranlassen, dass du nicht sehr weit kommst.', dachte sich Tsunayoshi im selben Augenblick. "Ihr Name war Yuki Osawa.", gestand Amidamaru. "und jetzt lass mich gehen!" Amidamaru stand auf und ging an Tsunayoshi vorbei, der sein Glück nicht fassen konnte. Er hatte Amidamaru besiegt! Durch hartes und konsequentes Foltern hatte er seinen alten Lehrmeister geschlagen. Tsunayoshi drehte sich um und wollte etwas noch Amidamaru weiter beschimpfen, doch was er sah, nahm ihn seine Stimme. Er sah nur noch eine Staubwolke, verursacht von seinem eigenen Pferd, das von Amidamaru ritt. Tsunayoshi konnte es nicht fassen. Amidamaru hatte ihn ausgetrickst! Laute Flüche und Verwünschungen rief Tsunayoshi Amidamaru hinterher. Doch Amidamaru hörte sie nicht. Seine Sinne waren nur auf ein Ziel fixiert. Yuki. Er hatte wenig Zeit und konnte sich auch keine Rast leisten. Denn Tsunayoshi würde sofort, wenn er wieder im Lager wäre einen Trupp entsenden, der Amidamaru suchen musste. Bis dahin musste Amidamaru seinen Vorsprung ausbauen und fliehen. Er hatte nur diese eine letzte Chance und diese würde er auch voll ausnützen. Amidamaru wusste nicht, wie lange seine Reise dauern würde, aber er würde so lange nicht aufgeben, bis er Yuki wieder in seinen Armen halten durfte. Selbst wenn es in der Ewigkeit wäre. Er würde sie immer wieder suchen, bis er sie gefunden hätte. -//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//- so! hier ist Kapitel 13... ^.^ ich hoffe, es gefällt euch... und ich möchte euch hiermit sagen, dass es langsam zum ende kommt... ^.^ und mir auch die Überschriften ausgehen... ^.^"""""" noch zum besseren Verstehen: Ai Osawa = Die Mutter von Yuki Yanagisawa Osawa = Der Vater von Yuki sicherlich habt ihr euch gefragt, wieso ich die Namen nicht schon im ersten Kapitel benutzt habe... nun ja... damals wusste ich noch nicht, wie ich die Charas alle benenne... ^.^" ich habe erst ab den 2 oder 3 Kapitel eine Liste von Japanischen Namen bekommen... ich hoffe euch stört das nicht... bis zum nächsten Kapitel!!!! Eure Schneemy Kapitel 14: Wiedersehen ----------------------- Kapitel 14: Wiedersehen Es war nur der Hunger und der Durst, die Yuki veranlassten, aus ihren Zimmer zu gehen. Auch musste sie mit ihren Vater reden, was mit Amidamaru passieren würde. Er musste ihr einfach helfen, Amidamaru zu befreien! "Vater?", sprach Yuki ihn unsicher an. Er trank gerade Tee und schaute in den Garten. Es schien, als ob Yanagisawa seine Tochter nicht gehört hätte. Doch Yuki wusste es besser. "Ich brauche deine Hilfe!", sprach Yuki weiter. Ihr Vater reagierte immer noch nicht. Erst als seine Frau ihn warnend anschaute, drehte er sich zu Yuki, doch er sagte nichts. Wie sehr seine Tochter ihn enttäuscht hatte... Yuki konnte es ihren Vater nicht sagen. Sie sah die Enttäuschung in seinen kalten grauen Augen. "Was willst du von mir?", fragte der Vater energisch. "Ich wollte deine Hilfe, damit du eine gewisse Person aus der Armee schleust...", murmelte Yuki. Langsam sah Yuki ein, dass Amidamaru und sie in einer gewissen Traumwelt gelebt haben. Die beiden hatten sich das zu einfach vorgestellt. "Wieso sollte ich das machen?", runzelte Yanagisawa die Stirn. "Er hat mir das Leben gerettet." Kopfschüttelnd und durch die Nase schnaubend drehte sich der alte Herr wieder zum Tisch und sagte: "Mir wäre es lieber gewesen, wenn er es nicht getan hätte. Geh jetzt!" "Yanagisawa!", rief seine Frau auf. "Wie kannst du es wagen! Trotz allem ist Yuki immer noch unsere Tochter!" Ai wollte sich gerade zu ihrer Tochter drehen und sie in den Arm nehmen, doch Yuki war schon aus dem Raum gelaufen. Sie wollte ihr gerade nachlaufen, als Ai einen festen Griff um ihr linkes Handgelenk spürte. "Lass sie! Yuki muss begreifen, was sie angestellt hat! Auch wenn es vielleicht eine Abstoßung bedeutet. Du machst noch heute einen Termin bei Frau Tatsuo." "Aber...", wollte Ai ihren Mann widersprechen. "Nichts aber! Los!", rief Yanagisawa und schickte Ai los. Innerlich betete Yanagisawa dafür, dass Yuki diesmal die Teeprüfung bestehen würde. Sonst müsste er etwas tun, dass er für sein Leben bereuen würde. Als Ai aus dem Haus ging, sah sie, dass Yuki ein Pferd sattelte. Hastig eilte sie zu den Ställen und versuchte ihre Tochter aufzuhalten. "Yuki! Wohin willst du?" "Zurück. Ich habe einen Fehler begangen, als ich hierher zurück geritten bin. Das habe ich jetzt auch eingesehen!" "Halte ein! Dein Vater ist heute nicht ganz bei Sinnen! Er will, dass du die Teeprüfung bei Frau Tatsuo nachholst. Dann wird er entscheiden, was mit dir passiert!" "Mutter. Du weißt doch noch ganz genau, was damals passiert ist." Mit einen letzten gequälten Blick stieg sie auf Hirata und ritt vom Vorhof auf die Straße Richtung Tokyo. Yuki wollte Amidamaru ganz alleine aus der Armee befreien. Selbst wenn sie gegen jeden kämpfen musste. Nachdenklich starrte Yuki auf eine kleine Tasche, die am Sattel von Hirata befestigt war. Darin war ein hochwirksames Gift. Man würde sie nie wieder zwingen, zurück zu ihrer Familie zu reisen. Nie wieder. Er wusste, warum die Leute ihn anstarrten, als er durch ein Dorf vor Tokyo ankam. Amidamaru war erschöpft und sein Körper war übersät von Schrammen und kleinen Wunden. Zittrig stieg er von Tsunayoshis Pferd. Amidamaru hatte kaum noch Kraft um sich auf den Füßen zu halten. Er war drei Tage durchgeritten. Innerlich fühlte Amidamaru den Zorn und das Racheverlangen seines alten ehemaligen Schülers Tsunayoshi. Langsam und Vorsichtig trat ein älterer Mann an Amidamaru ran. "Kann ich Euch helfen, mein Herr?", fragte er mit heiserer und zittriger Stimme. "Sagt mir, ist hier vor wenigen Tagen ein Reiter vorbei geritten, der eine Rüstung anhatte." "Ja. Er ist aber sofort weiter nach Tokyo." Erleichtert sank Amidamaru auf den Boden und atmete aus. Yuki hatte es also geschafft. Bald würde er seine Yuki wieder sehen. Bald. "Ich danke Euch. Habt Ihr etwas Hafer und etwas Wasser für mein Pferd?", fragte Amidamaru leicht lächelnd. "Natürlich!", nickte der Mann und eilte weg. Nach einer kurzen Weile kam er wieder. Er fütterte und tränkte das Pferd. Danach gab er Amidamaru auch etwas zum Essen. Höflich bedankte sich Amidamaru und aß etwas vom Reis. In Gedanken war er immer noch bei Yuki. Sie war schon während der gesamten Reise sein einzigster Gedanke. Ihm war egal, wessen Verwünschungen und Zorn auf sich lasten hatte, solange er bei Yuki sein durfte. Aber konnte er für sie auch ein gesittetes und bürgerliches Leben bieten? Amidamaru war klar, dass er Yuki niemals den Luxus bieten konnte, den sie in ihrer Familie erfuhr. Doch er wollte es an Versuchen nicht mangeln lassen. Vielleicht wollte Yuki auch nur Liebe. Er hoffte es. Als er fertig mit dem Essen war, stand Amidamaru auf und bedankte sich nochmals höfflich. Danach stieg er auf das Pferd und ritt mit einem sanften Lächeln weiter. Yuki wollte nicht zurück nach Tokyo. Sie wollte sofort zurück zu Amidamaru. Aber irgendwas in ihr wollte nach Tokyo. Vielleicht sollte sie ihrer Schwester alles Gute und Lebewohl sagen. Was passieren würde, wenn sie und Amidamaru wieder zusammen waren, wusste Yuki nicht. Sie wollte sich darüber noch keinen Kopf machen. Ihr war es egal. Hauptsache, sie war bei Amidamaru. Gegen Dämmerung sah sie die Tore von Tokyo. Die Nacht müsste sie wohl noch in der Wildnis verbringen. Doch es war nicht sehr schlimm. Auf einer Anhöhe band Yuki Hirata an einen Baum und zündete ein Feuer an. Irgendwie freute sich Yuki wieder frei zu sein. Sie wünschte sich nur, dass Amidamaru neben ihr saß und mit ihr die Sterne beobachtete. So wie sie es in der Armee getan hatten. Amidamaru fluchte leise, als er vor den geschlossenen Toren von Tokyo stand. Man würde ihn auch nicht aufmachen. Er durfte keine Aufmerksamkeit auf sich erregen. Notgedrungen müsste er wohl vor der Stadtmauer rasten. Er ritt an der Mauer entlang, in der Hoffnung einen geeigneten Ort zum Schlafen zu finden. Seine Erstaunung war groß, als er ein Feuer auf einer Anhöhe sah. Er war also nicht der Einzigste, der diese Nacht vor den Toren der Stadt verbringen musste. Irgendwie tröstete Amidamaru das und ritt langsam auf das Lagerfeuer zu. Er erkannte nicht, wer da saß. Er stieg vom Pferd und ging langsam auf die Person zu. Sie saß mit den Rücken zu Amidamaru und sah in die Sterne. Amidamaru räusperte sich leise. Er wollte die Frau nicht verschrecken. Doch er erschrak als er das Gesicht der Frau sah. Es war Yuki. Seine Yuki. Er sank auf die Knie und konnte es nicht fassen. Erst als Yuki aufsprang und ihn in die Arme fiel. Erst als er den Duft von Yuki roch, wusste Amidamaru, er hatte seine Yuki wieder. Er drückte Yuki an sich und spürte zum ersten Mal Tränen, die seine Wange runterliefen. Endlich war er angekommen. "Ich dachte, du bist schon bei dir zu Hause.", murmelte Amidamaru. "War ich auch... Aber... ich hielt es nicht ohne dich aus!", flüsterte Yuki und löste sich leicht von ihm. Sie konnte es nicht fassen. Ihr Amidamaru war da. Die Zeit ohne ihn war Yuki wie eine Ewigkeit vorgekommen. Aber nun war auch diese Ewigkeit zu Ende. Zärtlich küsste Amidamaru Yukis sanfte Lippen. Wie sehr hatte er sie vermisst. Yuki legte ihre Arme in Amidamarus Nacken und erwiderte den Kuss. "Wieso bist du hier? Ich dachte, du bist noch im Lager.", stammelte Yuki. "Ich hielt es auch nicht mehr aus.", lachte Amidamaru leise und verschwieg Yuki, dass er und die anderen fast bis zum Tod gefoltert wurden. Er sagte auch nicht mehr, was in der Armee passierte. Er hörte sich die Geschichte von Yukis Reise an und fand auch die Erklärung, warum er an einen Abgebrannten Bauernhof vorbeigeritten war. Als die Sterne am hellsten schienen, schlief Amidamaru in Yukis Schoß ein. Er murmelte nur noch: "Ich werde dich für die gesamte Ewigkeit lieben. Auch danach!" Gedankenverloren strich Yuki über Amidamarus Haare. Wie schön sie waren. Ihr fiel ein, dass weder sie noch Amidamaru über die Zukunft geredet hatten. Hatte er auch Angst vor der Zukunft? Denn zurück zu ihrer Familie wollte Yuki um keinen Preis. Aber sie konnten sich auch nicht mehr in die Armee flüchten. Wohin also? Bestimmt hatte sich Amidamaru auch noch keine Gedanken gemacht. Doch bevor sie es nicht wussten, konnten sie nicht weiter reisen. Irgendwie mussten sie erst mal Leute finden, die Amidamaru und sie aufnahmen. Was blieb ihnen anderes übrig? Es kamen noch viele Fragen dazu, als Yuki auch einschlief. Als Amidamaru aufwachte, fand er Yuki in seinen Armen. Sie sah so anders aus, wenn sie keine Rüstung trug. Aber diese Veränderung gefiel Amidamaru. Er strich über Yukis Taille und hoffte, dass er sie damit nicht weckte. Er fühlte sich überglücklich. Endlich hatte er seine Yuki wieder. Bald würde Yuki aufwachen und ihn zu ihrer Familie führen. Aber dafür musste er sich waschen. Langsam löste sich Amidamaru von Yuki und küsste ihr auf die Stirn. Er ging langsam zum nächsten Fluss und wusch sich. Zwischen den Büschen sah ihn niemand und würde ihn auch nicht stören. Jedoch hatte er auch keinen Blick auf die Anhöhe, wo Yuki noch schlief. Irgendwas an ihr machte Amidamaru sanft. Er war wie in einer Wolke und wollte nicht heraus. Warum auch? Als Amidamaru sein Bad beendet hatte, zog er sich an und ging zur Anhöhe zurück. Doch was er da sah, ließ sein Herz für einen Moment stehen bleiben. Tsunayoshi stand mit mehreren Männern hinter sich auf der Anhöhe und redete auf Yuki ein. Diese schüttelte immer wieder den Kopf. Ein älterer Kämpfer ging auf Yuki zu und schlug ihr ins Gesicht. Yuki fiel zu Boden und blieb dort liegen. Amidamaru rannte so schnell er konnte zu Yuki und ignorierte die Krieger, die ihn anstarrten. Er nahm Yuki in den Arm und atmete erleichtert auf, als Yuki wieder ihre Augen öffnete. Doch es war Furcht in ihren Augen. "Nein!", flüsterte Yuki und richtete sich auf. Auch Amidamaru stand auf und erkannte, dass die meisten Kämpfer aus seiner Abteilung stammten. Er sah in die erbarmungslosen Gesichter von Ichiro, Tsunayoshi und den anderen. Yuki klammerte sich an Amidamaru und sah zu ihren Vater, der ihr ins Gesicht geschlagen hatte. Sie würde Amidamaru wieder verlieren. Aber das würde sie nicht zu lassen. "Yuki Osawa! Du wirst sofort dich von diesen Verbrecher lösen und mit mir zurück reisen!", befahl Yanagisawa. "Nein!", sagte Yuki und drückte sich an Amidamaru, der nun auch verstand, dass man ihm seine Yuki wegnehmen wollte. Er umarmte Yuki und drückte sie an sich. Er und Yuki waren in der Unterzahl, denn den beiden gegenüber standen mindestens fünfzig Krieger. Amidamaru wusste, dass er Yuki verlieren würde. Aber kampflos würde er sie niemals preisgeben. -//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//- so das war's mit dem 14. Kapitel... ^.^ Kapitel 15: Die Trennung ------------------------ Kapitel 15: Die Trennung "Vater... Bitte... Ich liebe ihn...", flehte Yuki. Sie war den Tränen nahe. Wieso verstand ihr Vater sie nicht? "Das dulde ich aber nicht!", fauchte Yanagisawa und nickte Tsunayoshi zu. Er konnte es nicht mehr ertragen, wie seine Tochter sich an diesen Amidamaru klammerte. Liebte sie ihn etwa mehr als ihren Vater? Tsunayoshi grinste breit. Dieses Mädchen war also Amidamarus Schwachpunkt und auch Kraftquelle. Er ging auf das Pärchen zu und zückte sein Schwert. Sofort zog auch Amidamaru sein Schwert aus der Scheide. Kampfbereit taxierte er Tsunayoshi und hielt mit seiner freien Hand Yuki immer noch fest. Zum ersten Mal in seinen Leben hatte er Angst um Yuki. Nicht weil sie sterben würde. Sondern weil man sie ihm wegnehmen wollte. Auch Yuki zückte das Schwert ihres Vaters. Doch sie wagte es nicht, es gegen seinen eigentlichen Besitzer und Eigentümer zu wenden. Sie wollte es nur als Verteidigung nutzen. Traurig sah Yuki ihren Vater an. Doch seine Augen waren eiskalt. Kein einzigstes Funkeln war in seinen Blick mehr. Nicht eines. Langsam löste sich Yuki von Amidamaru. Sie konnten nicht kämpfen, wenn sie aneinander geklammert waren. Auch Amidamaru sah das ein und sah nur kurz zu Yuki. Doch es war ein Fehler, denn als er nicht auf Tsunayoshi achtete, rannte dieser los und rammte sein Schwert in Amidamarus Bauch. Yuki schrie auf als sie Amidamaru aufkeuchen hörte und ließ ihr Schwert fallen. doch bevor sie Amidamaru nur berührt hatte, spürte Yuki wie Tsunayoshi ihre Taille umschloss und sie von Amidamaru wegzog. "Nein!", rief Yuki und versuchte sich zu wehren. Es hatte aber keinen Sinn. Tsunayoshi war zu stark für Yuki und Amidamaru wurde von seinen Leuten festgehalten. Yuki streckte ihre Hände in Richtung Amidamaru und wollte immer wieder zu ihm gelangen. Es war furchtbar zu sehen, wie man Amidamaru festhielt, damit er nicht auf Tsunayoshi losging. Mit ihren Füßen strampelte Yuki in der Luft, in der Hoffnung, irgendein Körperteil von Tsunayoshi zu erwischen. Doch schon bald spürte Yuki wie ihr Vater sie an den Schultern packte und weiter wegzog. Yuki rammte ihren Ellenbogen in den Bauch von Yanagisawa und er ließ sie los. Sofort rannte Yuki zu Amidamaru und nahm ihn in den Arm. Niemand würde sie von Amidamaru trennen. Sie weinte in seine Schulter. Gleich würde sie ihn verlieren. Aber sie wollte nicht zurück zu ihrer Mutter. Einen Vater hatte sie nicht mehr. Er war tot. An Hass und Eifersucht gestorben. Tsunayoshi verlor seine Geduld und zog Yuki an den Haaren von Amidamaru weg. Als Yuki vor Schmerz aufschrie, löste sich Amidamaru mit einen Ruck und ging mit dem Schwert auf Tsunayoshi los. Er stach auf Tsunayoshi mehrmals ein, erst als er am Boden lag und die Erde rot färbte, ließ er von Tsunayoshi ab. Amidamaru kniete sich zu Yuki und half ihr hoch. Er spürte, dass sie zitterte. Wenn er Yuki freigab und sie zu ihren Vater schickte, hatte sie die Chance nicht qualvoll mit ihn zu sterben. "Geh!", flüsterte Amidamaru in ihr Ohr. Mit großen Augen sah Yuki Amidamaru an. Er schickte sie wieder weg. Aber dieses Mal war es für immer! Yuki schüttelte den Kopf. "Nein! Das werde ich nicht machen!", rief Yuki und weinte. "Deine Stichwunde im Bauch braucht eine Behandlung!" Amidamaru küsste Yuki innig und bevor sie den Kuss erwidern konnte, stieß er sie von sich. "Geh!", fauchte Amidamaru und betrachtete sie traurig. Yanagisawa starrte Amidamaru an. Er hatte alles erwartet, aber nicht, dass Amidamaru Yuki freiwillig wegschickte. Nur um ihr Überleben zu sichern. Yuki, die auf den Boden lag, kroch langsam von Amidamaru weg. Warum machte er das? Hatten sie sich nicht geschworen bis ans Ende zusammen zu sein? Amidamaru sah sie immer noch traurig an. Wie sehr hatte er sich gewünscht, dass man Yuki und ihn in Frieden leben ließ. Sie machten doch nichts. Sie liebten sich doch nur. War das so ein Vergehen? Yanagisawa stieg auf sein Pferd und führte Hirata zu Yuki. "Steig endlich auf!", drohte er. "Deine zukünftige Familie wartet schon!" Yuki drehte sich zu den Reiter um. Er hatte es also gewagt, sie mit einem Fremden zu verloben. Sie schlug ihre Hände vor ihren Mund und schüttelte den Kopf. Warum machte er das? Wieso quälte er Amidamaru und sie so sehr? Als Amidamaru dies hörte hielt er inne und sah auf Yuki herab. Sie war verlobt und sie hatte es ihm die ganze Zeit nicht gesagt? Amidamaru ging in die Knie und starrte Yuki an, die es nicht wagte Amidamaru anzusehen. Langsam richtete Yuki sich auf und stieg auf Hirata. Jetzt hatte sie ihren Vater und Amidamaru verloren. Es gab nur noch einen unbekannten Verlobten. Yuki suchte nach den Zügeln und fand sie in dem festen Griff Yanagisawas. Amidamaru sah nur noch, wie Yuki davon ritt. Doch bevor sie ganz aus seinem Leben verschwand, drehte sie sich noch mal um. Er sah ihr gequältes Gesicht und verstand, dass Yuki von dieser Verlobung erst gerade erfahren hatte. Es war auch nicht ihre freie Entscheidung gewesen. Für diese Erkenntnis dankte Amidamaru und lächelte erleichtert. Yuki liebte ihn und er würde durch sie weiter leben. Als Yuki nicht mehr zu sehen war, drehte er sich zu seinen Leuten um. Amidamaru lächelte. Er hatte nun vor dem Tod keine Angst mehr. Die Liebe zu Yuki Osawa konnte man ihm nicht nehmen. Er würde Yuki für immer in seinen Herzen tragen. Selbst nach dem Tod. Irgendwann würde er Yuki wieder sehen. Langsam ging er auf Ichiro und den anderen zu. Er war kampfbereit. Sein letzter Auftritt sollte man noch Jahrhunderte später sich erzählen. Yuki konnte nicht aufhören zu weinen. Sie wusste, dass Amidamaru noch lebte. Doch sie hatte ihn verloren. Er würde sie bestimmt nie wieder sehen wollen. Selbst in der Ewigkeit nicht. Er dachte bestimmt, dass Yuki von der Verlobung wusste. Sie hörte Yanagisawa nicht zu, als er ihr erzählte, wie er Yukis Zukunft vorstellte. Es klang so unwirklich. Doch das Schlimmste war, dass Amidamaru kein Teil ihrer Zukunft war. Plötzlich spürte Yuki mehrere Stiche an ihren Körper. Sie wusste, dass es Amidamarus Schmerzen waren. Yuki keuchte auf, doch Yanagisawa ging nicht darauf ein. Er dachte, seine Tochter würde ihn einen Streich spielen. Amidamaru wusste, dass Ichiro und die anderen nur Amidamaru bekämpften, weil er sie im Lager alleine gelassen hatten. Er hatte seine Abteilung den Foltern überlassen, als er das Weite gesucht hatte. Er hatte sie enttäuscht und dafür musste er jetzt büßen. Sie stachen auf Amidamaru immer wieder ein und Amidamaru wehrte sich auch. Doch er hatte keine Chance. Er ging in die Knie und sah auf. Ichiro stand vor ihm. "Das ist für Makino!", flüsterte Ichiro verbittert und holte aus... Der Schmerz, den Yuki im Herzen spürte, war unerträglich. Er war tot. Amidamaru war gerade gestorben! Yuki konnte sich gerade noch festhalten. Sonst wäre sie von Hirata gefallen. Sie sah die Tasche an Hiratas Sattel. In der Tasche war noch das Gift, dass sie mitgenommen hatte. Yuki wollte nicht zurück zu ihrer Mutter. Sie wollte nicht zu einer neuen Familie. Sie wollte nicht in ein Haus, dass früher ihr Zuhause war. Sie wollte nicht an das Grab ihres Vaters. Das einzigste was Yuki wirklich wollte, war zu Amidamaru. Und das Fläschchen mit dem Gift, war wie eine Tür, die sie von Amidamaru trennte. Yuki hatte keine Angst. Sie würde gleich bei Amidamaru sein. Dort würde sie mit Amidamaru die Ewigkeit verbringen können. Heimlich trank Yuki den Inhalt des kleinen Fläschchens und spürte, wie ihre Mundhöhle brannte. Es brannte alles in ihr. Ihr Herz zog sich zusammen und vom Herzen aus breitete sich eine angenehme Kälte aus. Bald war sie so kalt, wie der Blick ihres verstorbenen Vaters Yanagisawa. Doch Amidamaru würde sie bestimmt wieder wärmen, wenn er sie in seinen Arm nahm. Yuki spürte nicht, wie sie vom Pferd rutschte. Sie war bereits schon tot, als ihr Vater zu ihr niederkniete. Sie merkte nicht mehr, wie ihr Vater sich verfluchte und um seine Tochter trauerte. -//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//-//- das war Kapitel 15... T.T und auch mein letzter Kommentar... Ich hoffe, euch hat die Geschichte gefallen... eure Schneemy Epilog: Für die Ewigkeit ------------------------ Epilog: Für die Ewigkeit Yanagisawa Osawa brachte den Leichnam seiner Tochter nicht zurück nach Hause. Irgendwie wusste er, dass Yukis Zuhause bei Amidamaru war. Er trug Yuki unter den verwunderten Blicken von Ichiro und den Wenigen, die überlebt hatten, zu Amidamaru. Zusammen beerdigten sie die Krieger, die Amidamaru getötet hatte und beteten für ihren Frieden. Doch Ichiro und die anderen Schüler von Amidamaru weigerten sich, ihren alten Lehrmeister zu begraben. Yanagisawa akzeptierte das, aber rief ihnen hinterher, dass sie es bereuen würden. Er hob für Amidamaru und seiner Tochter Yuki ein gemeinsames Grab aus. In dem Folgenden Jahr waren alle Krieger, die an Amidamarus Tod schuldig waren, auf mysteriöse weise umgekommen. Nur Ichiro hatte überlebt. Er war der Einzigste, der verstand, warum Amidamaru seine Leute alleine den Foltern überlassen hatte. Und je mehr er darüber nachdachte, desto mehr wurde ihm klar, dass er genauso gehandelt hätte. Als er am Todestag von Amidamaru und Yuki zum Grab gehen wollte, sah er Yukis Vater, der um beide trauerte. Stumm standen sie nebeneinander. Der Regen störte sie nicht wirklich. Das Grab war mit Gras schon übersät. Nur zwei Steine und ein Stab wiesen darauf hin, dass hier ein Grab lag. Ichiro wanderte bis zu seinen Lebensende immer an den Todestag zu dem Begräbnis von Amidamaru und Yuki. Er hoffte für beide, dass sie sich in der Ewigkeit gefunden hatten und glücklich waren. An seinen letzten Besuch nahm Ichiro seine gesamte Familie mit. Niemand wusste, wer dort begraben war. Ichiro sagte nur: "Hier ruhen zwei Personen, die mein Leben und meine Einstellung zum Leben verändert haben! Bitte wagt es nicht, mich neben diesen beiden zu begraben. Ich habe es nicht verdient! Niemand hat es verdient!" Fast 600 Jahre später wurde aus der Anhöhe, wo Amidamaru und Yuki begraben waren, ein Friedhof und Amidamaru traf Yoh Asakura. Er wusste, dass seine Aufgabe noch nicht erfüllt war. Amidamaru spürte, dass er Yoh helfen musste, seinen Traum, vom Schamanen König, zu verwirklichen. Danach würde er mit seiner Yuki die Ewigkeit verbringen. Aber derweilen musste er sich in Geduld üben und seinem Freund helfen. Amidamaru war es bewusst, dass Yuki auf ihn wartete. Sie wusste, dass er sie bis in die Ewigkeit liebte und auch danach. Er spürte ihre Anwesenheit in seinem Herzen. Es war für die Ewigkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)