Can this be love? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Reality ------------------ Yeah noch ein Kapitel^^ (wieder beta gelesen) Ok es ist um einiges kürzer als die letzten aber ich war der Meinung es würde reichen. Wegen Kohta und Kirito: Ich schwöre ich werde alles aufklären. Viel Spaß bei lesen! Irgendwann hatte es zu regnen begonnen und eisiger Wind zog durch Tokyos Straßen. Eilig suchten die Passanten Schutz vor den Wassermassen, die sich vom Himmel ergossen und schon bald waren die Straßen bis auf eine einsame Gestalt leer gefegt. Langsam ging Kirito die Straße entlang und starrte dabei unentwegt auf den Asphalt, ohne es wirklich zu realisieren. Seine Augen waren glasig, fast schon trüb und wurden von seinem dunklen Haar verdeckt, das ihm tropfend ins Gesicht hing. Ein kalter Windhauch strich plötzlich über ihn hinweg und reflexartig schlang Kirito die Arme um seinen Oberkörper, um sich zumindest ein wenig vor der Kälte zu schützen. Er fror, war nass bis auf die Knochen und mit seinen Nerven am Ende. Das Gespräch mit Kohta hatte sich nicht so entwickelt wie Kirito es gehofft hatte und nach Stunden voller Anschuldigungen, schmerzlicher Worte und gegenseitigem Anschreien war er einfach geflüchtet. Einfach raus und fort von dem Menschen, der er ein wichtiger Teil seines Lebens war, den er mehr liebte als alles sonst und den er wahrscheinlich für immer verloren hatte. Am schlimmsten war aber die Gewissheit, dass er selbst daran Schuld war und nicht wusste, was er tun sollte, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Kurz schloss Kirito die Augen, doch kaum dass seine Lider sich gesenkt hatten, hörte er die zornige, verletzte Stimme seines Bruders und kalte Schauer jagten ihm über den Rücken. Kohta hatte ihm klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht mehr willkommen war und dass es keine Rolle mehr spielte, dass in ihren Adern das gleiche Blut floss. Aus, Schluss und vorbei. Ebenso gut hätte die Welt untergehen können und Kirito wäre es mehr als recht gewesen, denn eine Welt ohne seinen kleinen Bruder war nichts wert. Die Leere in seinem Inneren war übermächtig und verschlang jedes Gefühl ohne Gnade. Taubheit breitete sich in Kiritos Gliedern aus, doch er verdrängte es und ging einfach weiter, ohne auf seinen Weg zu achten. Plötzlich schlichen sich die Worte seines Bruders in seine Gedanken ein und das Herz des Sängers verkrampfte sich schmerzhaft. VERSCHWINDE ENDGÜLTIG AUS MEINEM LEBEN! hörte er Kohta schreien und jede einzelne Silbe glich einem Messerstich. Mit den Worten kamen auch die Bilder und Kirito sah das Gesicht des Jüngern vor seinem inneren Auge. Tränen liefen Kohtas Wangen hinab und in seinen Augen spiegelte sich tiefer, unbändiger Schmerz wider. Kohta hatte so verloren und hilflos ausgesehen, nicht wie der erwachsene Mann der er war, sondern wie der kleine Junge von früher, der eine Antwort verlangte und sie nicht bekam. Damals war alles um ein Vielfaches einfacher gewesen. Sie waren Kinder gewesen, unschuldig und sorglos und fern von dem schweren Leben, das Erwachsene führten und auch Probleme wie die Gegenwärtigen hatten sie nicht gekannt. Doch jetzt war alles anders, die Zeit der Unbeschwertheit war vorüber und sie konnten nicht in diese Zeit zurück, obwohl Kirito es sich im Augenblick am meisten wünschte. Wie hatte er Kohta nur sagen können, dass er ihn hasste? Warum hatte er so viele grausame Dinge gesagt? Kirito blieb stehen, hob den Kopf und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Ohne es zu merken, hatte er zu weinen angefangen, doch die Tränen vermischten sich mit dem Regen und verirrten sich im Nichts. Wie hatte dieser kleine, dumme Streit zwischen dem Jüngeren und ihm so ausarten können? Warum war nicht das simple Wort Entschuldigung über seine Lippen gekommen, sondern nur wütende, verletztende Beleidigungen? Der Sänger wusste es nicht. Alles was er wusste war, dass er Kohta für etwas die Schuld gegeben hatte, das dieser gar nicht verbrochen hatte und doch hatte er ihn dafür verantwortlich gemacht. Nicht sein Bruder war der Schuldige, sondern er - Kirito. Ratlos sah der Schwarzhaarige sich um und stellte fest, dass er vor dem kleinen Hochhaus stand, in dem er wohnte. Sachte schüttelte er den Kopf, fuhr sich erneut durch die Haare und ging zur Tür. Mit zitternden Fingern suchte er in seinen Hosentaschen nach dem Haustürschlüssel und fand ihn. Erschöpft steckte er den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn. Ein leichter Ruck des Sängers genügte um die Tür zu öffnen und ein unerwartetes Glücksgefühl überkam ihn. Die Sicherheit, dass ihn nur noch wenige Schritte von seiner Wohnung trennten und dass sein warmes, weiches Bett auf ihn wartete, wirkte beruhigend. Kirito merkte wie sein Körper sich nach Schlaf sehnte, denn die Aufregung der letzten Stunden hatte ihn ausgelaugt und ihm jegliche Kraft geraubt. Im Moment wollte er nichts sehnlicher als schlafen, sich aus der Realität zurück ziehen und Morpheus seine Arbeit tun lassen. Schleppend brachte der Sänger den ersten Treppenabsatz hinter sich und blieb einen Moment stehen. Etwas stimmte nicht und Kirito wusste auch was es war. Die Glastür hatte sich nicht hinter ihm geschlossen, so wie es sonst der Fall war. Zögernd drehte sich der Sänger um und sah, dass er sich nicht getäuscht hatte, stellte aber auch fest, dass die Tür nicht deshalb offen geblieben war weil sie klemmte, sondern weil jemand sie davon abgehalten hatte, sich zu schließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)