Le Compte et la Comptesse von JonahThera ================================================================================ Kapitel 7: Kampf und Verteidigung --------------------------------- D'Artagnan hatte es schließlich doch geschafft, Athos zu überreden, ihn zu Aramis zu begleiten. Doch als sie ankamen, fanden sie die Wohnung leer vor. Beide schauten einander irritiert an. "Ob sie Porthos entwischt ist?", fragte Athos unsicher. D'Artagnan schüttelte ungläubig den Kopf. "Aramis war so am Ende. Die wäre nirgends allein hingegangen. Das einzige, was ich mir denken könnte, ist, dass sie sich eine Kneipe gesucht haben.", überlegte D'Artagnan und kratzte sich am Kopf. Athos zuckte ratlos mit den Schultern. Mit besorgtem Gesicht schaute er zum Nachthimmel. Der Mond leuchtete hell und man konnte die Sterne deutlich sehen. D'Artagnan zupfte ihm am Ärmel und bedeutet ihm ihn zu folgen. Athos trottete nachdenklich hinter seinem jungen Mitstreiter hinterher. Sie waren einige Straßen weiter, als sie plötzlich lauten Radau vernahmen. Entschlossen sahen sie sich an und rannten dann in die Richtung, aus der der Lärm kam. Sie mussten einige Straßenecken nehmen, bevor sie einige Männer sahen, die miteinander fochten. Einige waren vermummt, andere trugen die Uniform des Kardinals und weitere konnten sie als Musketiere erkennen. Der Kampf schien sehr hart zu sein. Einer der Vermummten lag bereits bewusstlos auf dem Boden und zwei Rotkäppchen hielten sich ihren verletzten Arm, standen am Rand. "Aramis!", kam es Athos tonlos über die Lippen. Die war gerade gestolpert und lag mit dem Rücken auf dem Pflaster. Einer der Vermummten erhob seinen Degen. Sie blickte ihn ängstlich an, schloss dann aber die Augen. Athos fuhr der Schreck und ein fürchterlicher Gedanke durch Adern und Kopf: ,Sie will sich um-bringen lassen!' "NEIN!", schrie er und hechtete zu ihr, zog seinen Degen und stieß ihn dem Mann zwischen die Rippen. Der ließ seinen Degen fallen. Mit einem heiseren Schmerzensschrei ging er in die Knie und kippte völlig um. Athos zog Aramis, die ihn überrumpelt ansah, ruckartig auf die Beine, beugte sich zu ihrem Degen, hob ihn auf und drückte ihn ihr in die Hand. "Kämpf!", befohl er und wand sich von ihr ab. Sofort war er mit einem anderen Vermummten zu Gange. Aramis starrte ihn noch sekundenlang an, bevor auch sie sich jemanden vornahm. Mit vereinten Kräften schafften sie es nach mehreren Minuten fast alle Vermummten niederzustrecken. Nur zwei schafften es, sich aus dem Staub zu machen. Als diese getürmt waren, schauten sich die Übriggebliebenden zufrieden um. Immerhin acht von den Typen konnten sie nun hinter Gittern bringen. Porthos taumelte etwas benommen zu seinen Kollegen und rieb sich den Kopf. Die sahen ihn grinsend an. "Da gibt es nichts zu grinsen. Der Mistkerl hat mir eins übergezogen." Ein Kichern ging durch die Runde und Porthos zog einen Flunsch. Athos wand sich an die Schergen des Kardinals und bedankte sich. Dann bat er sie und die anderen Musketiere die Niedergestreckten in Verwahrung zu nehmen. Als diese dann gegangen waren, wand er sich mit einem recht unfreundlichen Blick an Aramis. "Mit dir hab ein Hühnchen zu rupfen, Mademoiselle.", meinte er mit bedrohlicher Stimme. Aramis sah ihn Schuld bewusst an. D'Artagnan wollte ansetzen etwas zu sagen, doch Porthos grinste nur breit. "Ich weiß, dass unser lieber Aramis eigentlich eine liebe Aramis ist." D'Artagnan nickte mit offenen Mund. Athos nahm seine Kameradin am Arm und zog sie ein Stück von den anderen weg. "Sag mal, hast du zu viel gesoffen? Wie bitte kann man auf die Idee kommen, sich umbringen zu lassen? Ich habe gedacht, ich sehe nicht richtig. Bei aller Liebe, tu so etwas nie wieder.", schrie er sie an. Sie schaute ihn fest und starr an, rührte sich keinen Millimeter. Porthos und D'Artagnan blickten Athos und dann Aramis irritiert an. "Wie? Umbringen lassen?", brachte Porthos heraus, bevor Athos ihm einen Blick zuwarf, der kein Wort mehr duldete. Unsanft packte er sie wieder am Arm und zog sie hinter sich her. Die beiden Anderen schauten ihnen seufzten hinterher. D'Artagnan schaute zu Porthos. "Weißt du auch, was heute zwischen ihnen vorgefallen ist?" Der Korpulente nickte und der Junge seufzte abermals. "Wir sollten die Zwei lieber in Ruhe lassen." "Solange sie sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen.", meinte Porthos die Augen verdrehend. D'Artagnan schüttelte den Kopf. "Sicher nicht." Athos zerrte Aramis unsanft durch die Straßen in Richtung ihrer Wohnung. Widerwillig folgte sie ihm und versuchte sich währenddessen zu befreien. "Lass mich los.", forderte sie. Mit Schwung zog er sie vor sich und nagelte sie an der Wand fest. Sein Blick war ernst und zugleich so traurig und besorgt. Unsicher schaute sie ihn mit leicht gesenktem Kopf an. "Warum? Warum hast du das getan?" Seine Stimme zitterte leicht, was sie überrascht zur Kenntnis nahm. Ohne Kommentar drehte sie den kopf zur Seite und schaute zum Boden. Er packte sie an den Oberarmen und rüttelte sie leicht. "WARUM?", wiederholte er. Doch sie ließ den Blick auf die Erde gesenkt. Kraftlos ließ er die Arme sinken und schaute sie einfach nur an. Aramis sank an der Hauswand zu Boden und zog die Beine an. "Ich wäre lieber tot, als dich mit Susette sehen zu müssen. Weißt du eigentlich, wie ich mich gefühlt habe, als du das mit Susette erzählt hast? Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Ich habe versucht, es zu akzep-tieren, aber als du mich geküsst hast...." Ihre Stimme war immer leiser geworden und schließlich brach sie in Tränen aus. Athos blickte mit traurigem Blick zu ihr. Dann kniete er sich hin und nahm sie in den Arm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)