Lebenslinien von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 93: Freund oder Feind? ------------------------------ Lebenslinien Kapitel 93 Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Die einzelnen Teams wurden getrennt in den Wald geführt. Niemand sollte wissen, wer ein Gegner sein könnte, und wer nicht. Iruka-sensei hatte sie noch wissen lassen, dass ihre übrig gebliebene Munition nachgezählt werden würde und die Prüfer genau wissen würden, wer wie viele Farbbälle verbraucht hatte, und wer sie nicht benutzt hatte. Team Rot sprach kein Wort mit einander, bis der Prüfer sie am Waldrand allein zurückließ. Kankuro als der Älteste und Erfahrenste im Team übernahm gleich das Kommando. "Wir können davon ausgehen, dass die anderen Teams einen Vorsprung vor uns haben. Nach der Karte gibt es nur drei Wege, die durch den Wald führen. Wenn die Eskorte einen Zivilisten mit sich führt, müssen sie die befestigen Wege nehmen. Wir werden uns aufteilen. Jeweils zwei von uns werden auf einer Seite des Weges den Wald durchqueren und Ausschau halten. Wenn ihr jemanden seht, der nicht zu unserer Gruppe gehört, dann zögert nicht." Sasuke kam dies alles sehr merkwürdig vor. Sie benutzten hier keine Nin-Jutsu oder Kunai. Es war so gesehen keine erste Mission – und für wahr, sein letztes Gefecht war bedeutend erster und blutiger abgelaufen, als es das hier tun würde – doch irgendwie flößte ihm diese Situation Unbehagen ein. Vielleicht, weil es gut möglich war, dass dieses Mal Naruto auf der anderen Seite stand. Immer wieder sagte er sich, dass dies hier nicht viel mehr war als ein Spiel. Nach Kankuros Anweisungen huschten sie nun wie Schatten durch die Baumkronen. Ino und Sasuke links des Weges, Kankuro und Noriko rechts des Weges entlang. Konzentriert ließ Sasuke den Blick zu allen Seiten hin schweifen um jede noch so kleine Bewegung einzufangen, während Ino den Pfad durch den Wald im Auge behielt. Kurz fiel sein Blick auf das Mädchen, das nur wenige Äste unter ihm seinen Weg durch das Geflecht der Äste suchte. Sie hatte darauf bestanden, da sie trotz der der engen, sehr kurzen Hose unter ihrem Rock nicht wollte, dass jemand darunter spähen konnte. Diese Ino war ganz anders als die Yamanaka Ino, die er kannte. Sie trug ihr Haar so kurz wie in ihrer Kindheit, nicht den gewohnten Pferdeschwanz. Ihre hellblauen Kleider wirkten viel frischer und leichter. Ihre Erscheinung erinnerte Sasuke an den Wind, der durch die Blätter streifte. Ein Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Die beiden Kinder hielten sofort an. Ino hatte es auch gehört. Unter ihnen knieten zwei Ge-Nin auf einem Ast. Ein Junge und ein Mädchen. Sie beobachteten den Weg. Ino folgte ihren Blicken mit dem ihren. Und tatsächlich Aus der anderen Richtung kam eine Gruppe Ge-Nin über den Pfad, in ihrer Mitte eine schlanke Frau, gekleidet in lange Gewänder. Ino konnte ihr Gesicht nicht sehen, denn sie war völlig verschleiert. Sasuke fühlte sein Herz schneller schlagen als er die Ge-Nin auf dem Weg sah. Er musterte die vier eskortierenden Ge-Nin. Choji, Hinata... ein fremdes Mädchen mit schwarzen Haaren. Sie hätte Sakuras Schwester sein können... Und – ihm blieb fast das Herz stehen – Haku. Ino zog ihn am Ärmel und riss ihn aus seinen Gedanken. "Sasuke-kun! Los!" Sie hatte bereits ihre Schleuder in der Hand und legte eine der Farbbälle hinein. Sasuke tat es ihr gleich. Er hatte noch nie mit einer solchen Waffe zu tun gehabt, und die Geschosse waren auch nicht tödlich. Dennoch kam er sich hinterhältig vor. Sie trafen die beiden fremden Ge-Nin im Genick. Die Farbbeutel platzten und die rote Farbe explodierte, als hätte sie ein richtiges Projektil getroffen. Sasuke und Ino fingen sie auf, bevor die besinnungslosen Kinder auf dem Boden aufkamen, und legten sie vorsichtig im Schatten der Bäume ab. Wenn sie diese zwei schon gefunden hatten, konnte der Rest nicht weit sein. Was hatte Iruka gesagt? Sechs Teams gab es in einer Gruppe. Sechs Teams mit jeweils vier Mitgliedern... Also hatten sie zwanzig Ge-Nin gegen sich und die verschleierte Frau. Zwei hatten sie erledigt, blieben noch neunzehn Gegner. "Lass uns weitersuchen", meinte Sasuke leise zu Ino. In diesem Moment traf eine violette Farbkugel den Baum neben ihnen. Die beiden Ge-Nin stoben auseinander. Aus den Büschen sprangen Lee und ein Ge-Nin-Mädchen aus Taki Gakure. Ihr langes blondes Haar hatte sie zu zwei Zöpfen geflochten. Ihre grünlichen Augen musterten Sasuke interessiert. Lees Blick war sehr ernst. "Ergebt euch!", forderte er und zielte erneut auf die beiden Ge-Nin. Ino und Sasuke sahen einander an. "Wieso sollten wir uns ergeben? Los, Sasuke-kun, erledigen wir sie!" Ino griff in ihre Munitionstasche. Doch Lee schien das nur noch mehr anzuspornen. "Unsere Mission ist es die Eskorte zu schützen!", rief er und deutete theatralisch auf seine beiden Gegner, "Ich werde nicht zulassen, dass ihr der Hime-sama etwas antut!" Da kam Sasuke eine Idee. Er streckte den rechten Arm aus um Ino zurückzuhalten und warf Lee einen gelangweilten Blick zu. "Idioten...", murmelte er, "Wir sind auf eurer Seite." Ino begriff und ließ ihre Schleuder sinken. Klar, sie machten sich die Beiden zu nutze. "Aber ihr seid nicht in unserem Team", widersprach das andere Mädchen. "Wir sollen verhindern, dass jemand die Hime-sama bestiehlt", erwiderte Sasuke. Das schien zumindest Lee zu überzeugen, denn er sah sie plötzlich absolut begeistert an. "Wir kämpfen für dieselbe Sache. Zum Schutz der Hime-sama! Verbünden wir uns, dann sind wir stärker!" Seine Begleiterin sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. "Ich weiß nicht, Lee... Wenn das eine Falle ist?" Lee drehte sich zu ihr um und packte sie bei den Schultern. "Das sind Ge-Nin aus Konoha, Hotaru-san! Sie würden uns niemals hintergehen!" Jetzt tat er Sasuke schon irgendwie wieder Leid. Ino zuckte nur mit den Schultern. Sasuke räusperte sich. "Wir sollten uns aufteilen und nach den wirklichen Feinden suchen." "Genau! Hier wimmelt es vor gefährlichen Angreifern! Los!" Mit diesen Worten war Lee auch schon verschwunden. Ino, Hotaru und Sasuke sahen einander kurz an und sprangen dann ebenfalls wieder hinauf auf die Bäume, verschwanden im Schatten des Blattwerks. Die vier Ge-Nin strömten von ihrem Punkt aus fächerartig auseinander. So hatten sie die größte Chance im Wald verborgene andere Ge-Nin in ihrer Nähe zu finden. Doch sie mussten gar nicht lange suchen. Ein weiteres Team hatte es sich unweit von ihnen auf einer Lichtung gemütlich gemacht und besprach wohl gerade in aller Ruhe das weitere Vorgehen. TenTen, Shikamaru, Sakura und Naruto saßen im Schneidersitz im Kreis. Shikamaru skizzierte gerade ihre Position mit einem Stock im Sand. Sasuke verbarg sich hinter dem Stamm eines Baumes. Ganz in seiner Nähe sah er Ino, die auf einem Ast kniete und die vier Ge-Nin beobachtete. Auch Hotaru konnte er auf der anderen Seite sehen. Einen Moment lang betrachtete er nur Narutos Rücken. So begegneten sie sich also in dieser Prüfung... Naruto saß mit dem Rücken zu ihm. Er musste nur gut genug zielen. Der Junge würde es nicht merken, bevor es zu spät war. Sasuke hob seine Schleuder. Das war gemein, unkameradschaftlich und tat ihrer Freundschaft sicher nicht gut. Doch in dieser Prüfung waren sie weder Freunde noch Kameraden. Ach, verdammt! Das widersprach allem, was Kakashi sie gelehrt hatte! Sasuke biss sich auf die Lippen. Kurz warf er einen Blick zu Ino und Hotaru. Auch sie zielten bereits auf die Gruppe. Gut, dann hatte er wohl keine Wahl. Er hob den rechten Arm und zielte auf Narutos Rücken. In dem Moment, als er das Geschoss abfeuerte, sprang plötzlich Lee mit einem lauten Schrei in die Mitte der Gruppe und scheuchte diese auf. Naruto war auf die Beine gesprungen und schrie auf, als Sasukes Kugel ihn am Oberschenkel traf. Shikamaru und TenTen suchten sofort das Weite, als ein Hagel aus roten und violetten Kugeln auf sie niederging. Naruto schlug sich in die Büsche, doch Sakura kam nicht hinterher. Ino traf sie in den Rücken und sie stürzte. "Das war´s wohl, Sakura", rief Ino ihr zu, als sie sich langsam wieder aufrappelte, "Du bist draußen!" Mit beleidigter Miene blickte Sakura zu ihr hoch. "Die anderen sind uns entkommen", knurrte Hotaru unzufrieden. "Ihr Ziel ist die Eskorte", meinte Ino und landete neben Sasuke. Der Junge nickte. "Wenn wir die Eskorte wiederfinden, dann werden die drei Übrigen nicht weit sein." Jetzt hatten sie nur noch achtzehn Ge-Nin, die sie erledigen mussten... Sakura blickte ihnen nach, als sie wieder zwischen den Bäumen abtauchten. Als sie den Weg wieder erreichten, war die Gruppe schon lange weitergezogen. Die vier Ge-Nin hatten die Hime-sama eingekreist. Jeder von ihnen hatte die Schleuder bereits geladen zur Hand. Lee, Hotaru, Ino und Sasuke beschlossen sich so lange verborgen zu halten, bis ein Angreifer auftauchte. Sasuke fragte sich, wie es wohl Kankuro und Noriko ergangen war. Doch er musste ihnen wohl blind vertrauen, denn noch immer trennte der Pfad ihr Team wie ein reißender Fluss. Plötzlich hielt die Eskorte an, und somit auch ihre Verfolger. Haku hatte die Hand gehoben. Hatte er sie etwa gehört? "Hinata...", sagte er und das Mädchen hob den Kopf. Sasuke hielt den Atem an. Wenn sie sie mit ihrem Byakugan sah, dann war ihre Tarnung hin. Ino hob bereits ihre Schleuder. Doch Hinata schien etwas anderes als sie gesehen zu haben, denn sie zog erschrocken die Luft ein. "Neji-Nii-san...", wisperte sie. Und schon wurden Choji und das Mädchen neben ihm von gelben Geschossen getroffen. Neji und ein weiterer Junge, der wie Naruto in Orange gekleidet war, traten aus dem Schatten der Bäume. "Jetzt?", fragte Ino und sah zu Sasuke. Dieser schüttelte den Kopf. "Nein... Da kommen noch mehr..." Neji sprang plötzlich in die Luft. An der Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte, klebte violette Farbe auf dem Boden. "Unser Team!", rief Lee und sprang von seinem Baum herunter auf den Weg. Neji landete auf einem Ast und musterte die Shinobi, die ihn angegriffen hatten. Sasuke sah sich um und sein Blick fand Shino und Gaara. Dann waren sie also in einem Team mit Lee und Hotaru. Er wandte den Kopf in Richtung der Eskorte. Hinata hatte ihre Schleuder erhoben, schien jedoch unsicher, auf wen sie zuerst schießen sollte. Gaara fackelte da nicht lange und traf den Jungen aus Nejis Team mitten im Gesicht. Mit blutender Nase ging er in die Knie. In diesem Moment sprang Noriko zwischen den Blättern hervor und ging auf Neji los. Ein Feuergefecht entbrannte zwischen den Ge-Nin. Haku nahm die Hime-sama bei der Hand und flüchtete mit ihr in den Wald. Es regnete bunte Farbe. Neji traf Shino mit einem exakten Schuss, als dieser den Moment der Verwirrung nutzen wollte um seinerseits Neji niederzustrecken. Hinata, die jetzt ganz allein auf sich gestellt war, folgte einfach ihrem Instinkt und schoss auf Noriko. Das Mädchen bekam die Kugel gegen die Schläfe und blieb bewusstlos auf dem Boden liegen. Neji schien davon so überrascht, dass er einen Moment lang stehen blieb und von Gaara am Arm erwischt wurde. Sasuke sah, wie Neji strauchelte, und feuerte eine Kugel auf ihn ab. Doch der Junge sah den Angriff kommen und wich ihm aus. Ino schoss eine zweite Kugel auf ihn ab, doch auch sie verfehlte ihr Ziel. "Neji und Gaara sind die Gefährlichsten", flüsterte Sasuke ihr zu. Ino nickte. "Alles klar." Hinata schrie auf. Eine Kugel hatte sie im Genick getroffen. Auch Hotaru ging zu Boden. Blaue Farbe klebte auf ihrer Haut. Das Team, welches sie vorhin aufgescheucht hatten, hatte sich von hinten dem Geschehen genähert. Als Lee sie erspähte, rannte er ihnen sofort entgegen. Doch TenTen war eine Meisterschützin und traf Lee drei Mal auf die Brust, bevor dieser auch nur seine Schleuder geladen hatte. In diesem Moment stürzte sich das letzte Team auf TenTen, Shikamaru und Naruto. Hanabi, Temari, Kiba und ein weißblondes, sehr zierliches Mädchen griffen sie von beiden Seiten an. In dem ganzen Chaos verloren Sasuke und Ino bald den Überblick. Doch da ohnehin jeder hier ihr Feind war... Sasuke sprang über die Äste der Bäume und schoss auf alles, was sich bewegte. Er traf das weißblonde Mädchen sowie Kiba. Kurz sah er sich nach Kankuro um, musste aber feststellen, dass sein Bruder diesen erwischt hatte. Kankuro schien es überhaupt nicht zu gefallen, dass sein kleiner Bruder ihn in diesem Spiel schlug. Doch Gaara war schon längst nicht mehr da. Er, Hanabi, Naruto und Shikamaru folgten Haku und die Hime-sama in den Wald. "Die hauen ab!", rief Ino Sasuke zu. "Die kriegen wir später!", erwiderte er. Jetzt waren nicht mehr viele Ge-Nin übrig. Sie standen Neji, Temari und TenTen gegenüber. Die Ge-Nin tauschten kurze Blicke aus. Neji und TenTen schienen sich einig, dass sie sich an dieser Stelle mit einander verbünden mussten. Temari musterte Sasuke und Ino, trat dann auf ihre Seite. Jetzt waren es also zwei gegen drei. Sasuke hob seine Schleuder. Jetzt hatten sie natürlich die schwersten Gegner gefunden. TenTen, die nie ein Ziel verfehlte, und Neji, der jede noch so kleine Bewegung ihrerseits sah. "Ihr solltet aufgeben", meinte Neji, "Gegen uns habt ihr keine Chance." Sasuke zog es vor nicht zu antworten, sondern lieber zu schießen, doch Neji wich dem Geschoss mit einem Sprung aus und feuerte noch in der Luft auf Sasuke. Der kleine Ball traf ihn an der linken Schulter. Sasuke schrie auf, vor Schreck als auch vor Schmerz. Die kleine Kugel tat überraschend weh. Er verlor den Halt und musste eine Notlandung auf dem Boden machen. Ino ließ sich davon gar nicht irritieren und schleuderte in rascher Folge ihre Munition auf TenTen. Diese wehrte Inos Angriffe mit dem Gummiriemen ihrer Schleuder ab und die Farbkugeln zerplatzen auf dem Boden. Temari beobachtete das alles amüsiert. Sie würde warten... Sasuke ging in die Knie und hielt sich die Schulter. Neji trat auf ihn zu und blieb dicht vor dem Jungen stehen. "Ich habe dich noch nie gesehen...", meinte er nachdenklich. Sein Blick fiel auf Sasukes Namensschild. Was er dort las, überraschte ihn. "Ein Uchiha...? Und dann gehst du so leicht zu Boden?" Sasuke ließ die Hand sinken. "Weißt du... Ich bin eben der Schandfleck der Familie." Irritiert sah Neji ihn an, als Sasuke den Kopf hob und lächelte. In diesem Moment hob der Uchiha-Junge die rechte Hand und warf dem Hyuga eine Farbkugel ins Gesicht. Die rote Farbe lief Neji wie Blut die Wangen hinunter. Er presste die Hand auf die getroffene Stelle. Damit hatte er nicht gerechnet. "Neji!", rief TenTen. Der Bengel hatte Neji getroffen? Das konnte doch gar nicht sein! Ino nutzte den Schreckmoment und traf TenTen mit ihrer letzten Kugel an der Wange. Fassungslos blickte sie Ino an. "Das zahl ich dir heim!", keifte TenTen und verschwand wütend in Richtung Waldrand. Sie musste sich jetzt erst einmal abreagieren. Neji warf noch einen letzten Blick auf Sasuke, folgte ihr dann. Das würde noch ein Nachspiel haben, da war sich der Uchiha-Junge sicher... "Denen haben wir es gezeigt!", rief Ino und stieß triumphierend die Arme in die Luft. Aber ihr blieb keine Zeit den Sieg auszukosten, denn Temari wandte sich ihr nun zu und schleuderte ihr eine Kugel direkt auf die Brust. Ino keuchte, stürzte und blieb halb besinnungslos liegen. Sasuke sprang auf die Beine. Diese hinterhältige Schlange... Das hätte er sich denken können. Temari grinste ihn schadenfroh an und feuerte eine ganze Salve auf den Jungen ab. Sasuke musste den Geschossen auf abenteuerliche Art und Weise ausweichen, schlug Saltos und stieß sich mit den Händen vom Boden ab, verschwand schließlich im Wald. Jetzt war er als einziges Mitglied seines Teams noch im Rennen. Er hatte keine Verbündeten mehr. Nun galt es die Anderen zu suchen und so viele wie möglich zu kriegen bevor er selbst niedergestreckt wurde. Das dürfte nicht schwierig werden. Er musste nur der Spur aus Farbspritzern folgen, welche der Rest der Ge-Nin hinterlassen hatte. Auf seinem Weg stolperte er über den bewusstlosen Shikamaru, der über und über mit orangener Farbe bedeckt war. Wahrscheinlich hatte er Hanabi geärgert und sie hatte sich an ihm abreagiert... Von der Kleinen hielt er sich also lieber fern. Bald hatte Sasuke die Gruppe gefunden. Haku hatte die Hime-sama in einer Höhle versteckt und stand nun wie ein Wachposten davor, Gaara und Hanabi an seiner Seite. Ihnen gegenüber stand Naruto. "Kommt schon, Leute... Ich will nur das Kästchen haben. Gebt auf und die Sache ist vorbei", meinte Naruto, dessen Arme und Beine überall mit bunter Farbe bekleckert waren, als wäre er vielen Schüssen gerade so noch ausgewichen. Haku, Gaara und Hanabi zielten mit ihren Schleudern auf ihn. "Du machst wohl Witze", erwiderte Hanabi, "Wir sind zu dritt und du allein. Wieso sollten wir aufgeben?" Da hatte sie Recht. Sasuke konnte sich das Elend nicht mit ansehen. Naruto hatte Recht. Das musste jetzt endlich ein Ende haben. So sprang er von seinem Baum herunter und trat auf die Gruppe zu. Alle Blicke richteten sich auf den Jungen. "Sasuke!", rief Naruto und freute sich ihn zu sehen. Doch das Grinsen auf seinem Gesicht erfror, als nun auch sein Freund mit der Schleuder auf ihn zielte. "Sasuke..." Naruto senkte den Blick. Richtig, sie waren hier kein Team. Und auch keine Freunde. Doch die rote Kugel traf nicht ihn, sondern Gaara. Völlig überrascht starrte der rothaarige Junge Sasuke an. Damit hatte jetzt niemand gerechnet. Hanabi riss ihre Schleuder herum, doch Sasuke wich ihrem Schuss geschickt aus. Einen Moment schien er über den drei verbleibenden Ge-Nin zu schweben, in jeder Hand drei Farbkugeln. Er durfte Naruto nicht verschonen, weil sie Freunde waren, doch er konnte ihn zumindest vorerst ausselektieren. Naruto war der ungefährlichste Gegner im Vergleich mit Haku und Hanabi. Abwechselnd warf Sasuke seine Geschosse nach dem Mädchen und dem Jungen, traf jedoch nicht ein Mal. Jedoch brachte er Haku dazu, seinen Posten vor der Höhle verlassen zu müssen. Seine Konzentration lag jetzt auf Sasuke, der zwischen den dichten Blättern der Bäume Deckung suchte. Naruto ergriff seine Chance und lief hinüber zu der Hime-sama, die sie heimlich beobachtete. Sie nahm es schweigend hin, als Naruto sie packte und über seine Schulter warf. Als Haku merkte, dass Naruto die ihm schutzbefohlene Person entführte, machte er sofort kehrt und nahm die Verfolgung auf. Naruto jedoch schlug einen Haken wie ein Kaninchen und noch bevor Haku begriffen hatte, was der Junge vor hatte, bekam er eine blaue Farbkugel mit der flachen Hand ins Gesicht. Suchend sah sich Sasuke um, doch Hanabi war verschwunden. Lauerte sie irgendwo auf ihn? Doch er konnte sie weder sehen noch hören, noch spürte er eine weitere Person in seiner Nähe. Sicher verfolgte sie jetzt Naruto. Dies war nun auch sein Ziel. Schließlich waren nur noch sie drei und Temari im Spiel. Narutos Spur zu folgen war einfach. Der Junge war noch nicht weit gekommen. Sasuke hatte ihn bald eingeholt. "Naruto, warte!" Naruto hatte die Hime-sama bei sich. Wo Naruto hin ging, da würden auch die Mädchen bald sein. Als er die Stimme seines Freundes hörte, hielt er an. "Ich dachte schon, du kommst gar nicht", murrte der blonde Shinobi und setzte die Hime-sama neben sich ab, "Die Frau kannst du haben. Ich brauch nur das Schmuckkästchen..." Doch Sasuke griff erneut in seine Tasche und nahm einen Farbball heraus. "Die Jagd ist hier zu Ende", meinte er und zielte erneut auf Naruto. Der andere Junge schien das gar nicht zu begreifen und sah sich suchend nach anderen Ge-Nin um, die vielleicht Sasukes Ziel waren. Doch sie waren allein. "Hey, Sasuke... Das is wohl 'n Witz..." "Nein, Naruto. Das hier ist wirklich nicht witzig." Narutos Miene verfinsterte sich. Auch er hob jetzt seine Schleuder und zielte auf seinen Freund. Sasuke atmete tief ein. Dies war ein unfaires Spiel. Doch er hatte keine Wahl. Fast zeitgleich ließen sie ihre Munition auf den jeweils anderen los. Doch die rote Kugel verfehlte ihr Ziel. Sie traf nur den Baum. Naruto wunderte sich erst, wieso Sasuke ihn so weit verfehlt hatte. Sein Blick huschte zu seinem Freund. Die blaue Farbe vermischte sich mit dem Gelb von Nejis Kugel und verfärbte sie grünlich. Erst jetzt begriff Naruto, dass nicht er es war, der zuerst getroffen hatte. Sasuke ging in die Knie und fiel auf den Waldboden hinab. Das Letzte was er sah, war die Explosion orangener Farbe in Narutos Haaren. Dann raubte ihm der pochende Schmerz in Brust, Rücken und Kopf die Sinne. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)