Lebenslinien von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 111: Eine unbequeme Wahrheit ------------------------------------ Lebenslinien Kapitel 111 – Eine unbequeme Wahrheit Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Itachi war noch einmal zu Inukawas Antiquitätenladen gegangen um nach dem Spiegel zu sehen. Ohne diesen konnten Naruto und Sasuke ihre Reise schließlich nicht fortsetzen. Doch dort angekommen erzählte ihm Inukawa, dass er den Spiegel längst an einen der reichen Fürsten verkauft hatte. Dieser wiederum hatte ihn dem Dorf geschenkt. Da niemand wirklich wusste, was es damit auf sich hatte – und niemand daran dachte, dass er etwas mit den beiden Jungen zu tun haben könnte – blieb der Spiegel für alle seine Besitzer nur ein ausgefallener Kunstgegenstand. Ein Spiegel eben, indem man sich nicht spiegeln konnte... Von den Prüfern hatte Itachi schließlich erfahren, dass der Spiegel fortan in dem Versammlungsraum stehen sollte, in welchem alle großen Ernennungen, Beförderungen und so weiter stattfanden. Offenbar sah man in dem Spiegel ohne Spiegelbild ein Symbol. Wer also zu dem Spiegel wollte, der musste sich Zutritt zu eben diesem Raum verschaffen. Fakt war jedoch, dass man schon ein sehr geschickter Shinobi sein musste, um dort einzubrechen, denn dieser Versammlungsraum befand sich in dem Gebäude, welches auch der Hokage bewohnte, und dieses war niemals unbewacht, selbst wenn es auf den ersten Blick so schien. Somit waren Naruto und Sasuke gezwungen, die Chu-Nin-Prüfung zu bestehen, wenn sie nicht für immer in dieser Welt bleiben wollten. "Großartig..." Sasuke ließ sich auf einen der beiden Futons fallen und schloss die Augen. Naruto saß im Schneidersitz neben ihm. "Wir hätten gleich wieder verschwinden sollen", meinte dieser und zog sich sein T-Shirt über den Kopf, warf es in die hinterste Ecke des Raums. "Hierzubleiben und diese Prüfung zu machen war deine Idee", erwiderte Sasuke und legte den Unterarm über die Augen, "Und jetzt haben wir gar keine Wahl mehr, als zu bestehen." Früher hätte Naruto ihn bestimmt angefahren und seine 'gute Idee' verteidigt. Inzwischen sah er die Dinge ein wenig anders. "Wenn die nächsten Kämpfe so werden wie bisher, werden wir ohnehin entweder gewinnen oder sterben." Das war eine Option, über die er lieber nicht nachdenken wollte. Doch so sah nun einmal die Realität aus: Kämpfen und siegen, oder sterben. Etwas anderes gab es nicht, und Aufgeben kam für sie beide nicht in Frage. Sasuke zog die Bettdecke zu sich hoch und drehte sich auf die Seite. "Meinst du, unsere nächsten Gegner sind noch stärker?", fragte Naruto hinter ihm. Er konnte hören, wie auch der andere Junge sich hinlegte. "Das wirst du noch sehen. Schlaf lieber jetzt und denk nicht zu viel nach." Noch eine ganze Weile starrte Naruto auf Sasukes Rücken bis er schließlich einschlief. In dieser Nacht träumte der Junge sehr wirre Sachen, von fliegenden Haifischen und Männern in langen, dunklen Mänteln, die ihn verfolgten. Erst als die Sonne schon hoch am Himmel stand erwachte Naruto aus seinen Träumen, hatte sie im gleichen Moment auch schon wieder vergessen. Als er den Kopf drehte bemerkte er, dass das Bett neben ihm leer war. Kakashi war wohl schon aus dem Haus gegangen, denn als Naruto in die Küche kam, war Sasuke dort allein. Er kniete auf dem Boden und kämpfte mit einer runden Dose, die sich einfach nicht öffnen lassen wollte. Neben ihm hockte einer der Ninken und sah den jungen Uchiha erwartungsvoll an. Die Dose knackte und sprang schließlich auf. "Hier hast du was...", meinte Sasuke, schüttete sich einige der Hundeleckereien in die Hand und reichte sie Guruko. Der blonde Junge wunderte sich ein wenig, dass sein Kamerad mit einem Hund redete. So hätte er Sasuke gar nicht eingeschätzt. "Hast du nen Freund gefunden?", fragte Naruto und schob die Hände in die Hosentaschen. Sasuke wandte den Kopf in seine Richtung. "Nein, ich werde erpresst", erwiderte er trocken, gab dem bettelnden Ninken aber dennoch etwas mehr von dem leckeren Futter, "Guruko soll auf uns aufpassen." "Aufpassen? Wir sind doch keine Kleinkinder." Naruto ging zur Küchenzeile hinüber und setzte erst einmal Teewasser auf. "Du kennst doch Kakashi. Als würde er uns unbeaufsichtigt lassen. Bestimmt wurden wir auch gestern heimlich beobachtet..." Guruko folgte Sasuke mit dem Blick, als dieser sich an den Tisch setzte. Nachdenklich blickte der Junge aus dem Fenster. Heute würde sich entscheiden, gegen wen sie morgen antreten mussten – ach was, bestimmt war es schon entschieden und sie mussten nur noch auf die Zustelllung warten. Er warf einen Blick auf die Uhr. 11:15 Uhr. "Meinst du, wir werden wieder auf unsere Kameraden treffen?", hörte er Naruto hinter sich fragen. Tee wurde in Tassen geschüttet. "Ich weiß es nicht. Aber wer es auch sein wird, sie werden unsere Gegner sein." Jemand klopfte an die Tür, doch als sich die beiden Jungen umdrehten, schob nur jemand einen Brief durch den Türspalt und Schritte entfernten sich. Das musste ihre Nachricht sein. Itachi hatte der Prüfungskommission bestimmt mitgeteilt, dass sie hier waren. Sie sahen sich einen Moment lang schweigend an, gingen dann beide zur Tür. Guruko lief hinter ihnen her. Sasuke hob den Brief auf und betrachtete das Kuvert. Wie immer war weder Absender noch Empfänger darauf vermerkt. "Jetzt mach schon auf!", drängelte Naruto und versuchte Sasuke über die Schulter zu sehen, als dieser den Umschlag aufriss. Das war mindestens so spannend, als wären ihre Prüfungsergebnisse darin gewesen. Sasuke zog zwei Seiten weißen Papiers aus dem Kuvert und entfaltete sie. Das war ungewöhnlich, sonst bekamen sie doch nicht mehr als eine kurze Notiz über Zeit des Kampfes und ihre Gegner. "Lies vor, Sasuke, lies vor!" "Wenn du mal still bist, dann lese ich auch vor!" "Aber beeil dich!" "Mitteilung an die Teilnehmer der Chu-Nin-Prüfung, drittes Quartal", begann Sasuke, "Im Hinblick auf die Ergebnisse der Vorrunden und der Teamkämpfe beginnt am morgigen Tage um 11:00 Uhr die Finalrunde. Alle Teilnehmer mit der erforderlichen Punktzahl finden sich bitte um 10:30 Uhr vor der Arena am Eingang G-4 ein. Eine Liste der zugelassenen Prüflinge wird anbei überreicht." Sasuke nahm die zweite Seite nach vorn und ließ den Blick darüber wandern. Hier waren keine Teams mehr aufgeführt, nur noch eine Liste mit Namen und der Herkunft ihrer Träger. "Das klingt nicht nach einem Teamkampf...", meinte Naruto und suchte nach Freunden und Bekannten auf der Liste. "Jetzt heißt es wohl jeder gegen jeden", spekulierte der andere Junge und tat es Naruto gleich, wenn auch sicher aus einem anderen Grund. Schnell hatte er die stärksten Gegner erspäht und legte sich in Gedanken bereits eine Taktik zu Recht. "Dann... kämpfen wir alle so lange, bis keiner mehr steht?" Narutos Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Sasuke öffnete den Mund, doch es kam kein Wort heraus. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sich alle restlichen Prüflinge einfach gegenseitig abschlachten sollten, aber... Was hatten sie denn bisher anderes getan? "Ganz so einfach ist es nicht...", meinte da eine dritte Stimme unter ihnen. Beide Jungen blickten gleichzeitig auf Guruko. Der Blick des Ninken wanderte von Naruto zu Sasuke und zurück. "Das geht etwas organisierter zu, als ihr euch das gerade denkt", fügte der Hund hinzu. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)