Star Trek: Vor langer, langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis von Legion ================================================================================ Kapitel 1: It Begins -------------------- Star Trek: Vor langer, langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis ( SPOILER-WARNING!! SPOILER-WARNING!! SPOILER-WARNING!! SPOILER-WARNING!!) ( ST: EF 1+2/ SW:KotoR 1(+2)/ SW: XWA/ SW: JKA/ SW: JK 1+2/ SW: RC/ SW:CW) " Privates Computerlogbuch Jessica Woo, Sternzeit 55500,0. Vor jetzt einem knappen Monat haben wir den cardassianischen Abtrünnigen Matan in die Omega-Draconis-Sonne stürzen sehen. Mann, ich muss immer noch an dieses Abenteuer denken. Wie gut meine Crew zusammen gearbeitet hat. Und wie sehr sich Commander Data herausgehoben hat. Nur durch seine tapferen Einsätze gelang es uns mit den Kessok einen friedlichen Erstkontakt herzustellen nachdem Matan sie in eine Allianz mit ihm gelogen hatte. Nun, dieser kleine Krieg hat auch gute Ergebnisse gebracht. Meine Crew und ich haben mit den Leuten von verschiedenen romulanischen und klingonischen Schiffen Kameradschaft geschlossen. Kein Wunder, wenn man sich öfters gegenseitig den Hintern rettet und gemeinsam in große Schlachten zieht." Die junge Frau sah von dem PADD in ihrer Hand auf und lehnte sich auf der Couch zurück. Durch die wenigen ovalen Fenster in diesem Raum der Station waren die Sterne zu sehen. Und ein Teil des Planeten Bajor, zu dem die Station gehörte. Auch, wenn sie von den cardassianischen Besatzern gebaut worden war. " Nach dem Kampf war unsere gute SOVEREIGN ziemlich mitgenommen und musste ins Raumdock zurück. Auch auf Order der Admiralität. Eine gewisse... Admiral Janeway." Die Frau mit japanischer Abstammung musste doch breit lächeln. JEDER in der Sternenflotte kannte Admiral Janeway. Momentan trug Woo nur ein kurzes Camisole-Kleid und drunter eine kurze sich eng anschmiegende Hose. Das eine weiß, die Hose schwarz. " Sie wollte unsere SOVEREIGN ein wenig aufrüsten. Es geht das Gerücht um, dass damals kurz bevor sie und ihre Leute im Delta-Quadranten Besuch von einer zukünftigen Admiral Janeway bekommen hatten, auch noch jemand anders auf der VOYAGER aufgetaucht war. Leider ist das Verschlusssache. Wer weiß, weswegen. Aber wie auch immer. Es heißt, dass dieser Besuch ihr eine wichtige Nachricht für die Zukunft mitgegeben haben soll. Hat das jetzt was mit der Aufrüstung der SOVEREIGN zu tun? Werden wir ja sehen." Kurz rollte Woo mit den Augen. " Hoffentlich hat Chief Brex ein Auge auf die Techniker. Nicht, dass es wie beim letzten Mal ist und nicht nur unsere Stabilisatoren unter Standart laufen und unsere Phaser komplett blind feuern. Ich erinnere mich noch gut daran, die wir damals mit dem Schiff auf unserem Jungfernflug waren und so gut wie alles.... Fast wie damals, als die alte ENTERPRISE zum Planeten des galaktischen Friedens fliegen sollte. Na, ja. Wegen den Aufrüstungen haben wir zwei Monate frei bekommen. Kein Wunder. Nach dem Kampf in der Sonnenkorona. LoMar ist auch hier auf Bajor. Brex kümmert sich um die Aufrüstung, Felix hat sich zu einem klingonischen Manöver gemeldet um etwas Spaß zu haben, Miguel sieht sich garantiert die Kessok-Technologie an und Saffi blieb auf New Holland. Sie haben es sich auch wirklich verdient. Selten habe ich ein so gut eingespieltes, enthusiastisches und mutiges Team erlebt. Besonders in so schwierigen Zeiten. Sie heben den Standart unserer kompletten Flotte. Solche Teams habe ich eigentlich nur auf Schiffen mit dem Namen ENTERPRISE erwartet. Bin ja wirklich gespannt, wie wir weiter machen." Jetzt legte die Frau das PADD endgültig weg und stand auf. " Ist zwar schon spät. Aber ich glaub' ich mach' noch einen kurzen Abstecher zu meinem guten alten Freund Quark." " Computerlogbuch der BERKELEY, Captain Elizabeth Haley, Sternzeit 55500,0. Wir sind endlich auf die Quelle der seltsamen Energieemissionen in diesem Teil des Maelstroms gestoßen, nach der wir auf Befehl von Admiral Liu auf STARBASE 12 Ausschau halten sollen. Sie befindet sich in einem bisher unbekannten Meteoriten mit relativ flachem, kreisförmigen Korpus in der Nähe dieser Sonne. Laut meinen Offizieren ist er nicht größer als 750 Metern im längsten Durchmesser und gerade mal 250 Meter in der Tiefe. Die Energie scheint von einer ringförmigen Konstruktion im Zentrum des Meteoriten auszugehen. Etwas wie eine niedere Stand-By-Energie, wie mein Wissenschaftsoffizier sich ausgedrückt hat. Eine Energie, wie sie noch niemand in der Föderation gesehen hat. Dieser Ring aus unbekanntem Material scheint einen Innendurchmesser von 250 Metern, einen Außendurchmesser von 260 Metern und eine relative Dicke von 5 Metern zu haben. Woher könnte dieser Ring...?" " Captain!", rief der Sensoroffizier. " Energieansammlung im Meteoriten!" Captain Haley schrak auf. " Auf den Schirm!" Gerade bekamen sie mit, wie ein silbern-weißlich-blauer Fontänenpilz aus dem Zentrum des Meteoriten geschossen kam. Der zog sich zu seinem Ursprung zurück. Genau das Zentrum des Rings, den die Sensoren geortet hatten. Diese Fontäne schien auf ihrem Weg alles ausgelöscht zu haben. " Captain, das ist ein Wurmloch! Durchmesser exakt 250 Meter!" Diese bläulich wabernde Fläche im Innenraum des Rings war der Zugang zu einem Wurmloch? Aber... Das war doch.... Etwas kam durch diese Fläche hindurch! Es sah aus, wie ein relativ flacher Pyramidenstumpf, an den sich ein fast quaderförmiger Korpus anschloss, von dem drei große Flügel ausgingen, deren Enden zusammen aus der Frontansicht ein großes Dreieck bildeten. Die beiden seitlichen Flügel schienen zuerst kurz senkrecht nach unten und dann in einem Winkel von etwa 45° Grad zu verlaufen. Die Frontansicht, welche die BERKELEY erlebte. Offenbar war in dem schief zum Quader angebrachten Pyramidenstumpf etwas wie ein Cockpit, denn dort war eine Scheibe. Der Rest bestand aus einem leicht silbrig-weiß lackierten Metall. Laut Sensoren 24 Meter lang. Kaum war das ganze fremde Raumschiff komplett aus diesem... Ereignishorizont aufgetaucht, da glühte es am hinteren Teil hell bläulich-weiß auf und das Raumschiff verschwand. " Berechnet den Kurs!", rief Captain Haley. " Captain Woo, nett Sie heute noch zu sehen.", begrüßte Quark auf DS9 derweil seine Kundin. " Quark, vergessen Sie nicht gerade Erwerbsregel 48? Von ein paar anderen mal ganz abgesehen?", konterte Woo. " Reichen Sie mal gleich eine Flasche romulanisches Ale rüber." " Erwerbsregel 48? Oh. , Je breiter jemand lächelt, desto schärfer ist sein Messer.' Natürlich kennen Sie die Regeln auch ziemlich gut.", erwiderte Quark und händigte die blaue Flasche aus. So, wie die sich kannten, konnte er das locker tun. " Ich vertraue Ihnen mal, dass das hier gutes starkes Ale ist." " Regel 99: Vertrauen ist die größte aller Verpflichtungen. Aber Sie sind natürlich stark genug dafür." " Ah, ja.", lachte Woo und kippte die halbe Flasche runter. In einem Zug. " Regel 7: Halten Sie die Ohren offen. Daraus folg: Regel 74: Wissen ist gleich Profit. Und Regel 85: Lass die Konkurrenz nie wissen, was du denkst." Sie zog noch mal kurz an der Flasche. " Oh, ja. Das tut gut. Also, das Ale zieht wirklich rein. Auch, wenn's nicht gerade so ganz legal ist." Sie strich sich kurz durch die hüftlangen, pechschwarzen Haare, die sie mit einem langen Stoffband zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte. " Sind Sie noch wach, Captain?", hörte Woo eine ihr zu gut bekannte Stimme. " Aber bitte, Kiska. Wir sind in den Ferien. Da sollte man doch wohl auf den Rang verzichten können. Kommen Sie und trinken wir." " Romulanisches Ale? Ist das nicht etwas...?" " Hart? Sicher." Woo grinste merklich. " Aber wir von der SOVEREIGN sind doch merklich härter." Sie stießen an. " Auf die SOVEREIGN! Möge sie noch vielen Bösewichtern in den Hintern treten." " Auf die SOVEREIGN!" " Dann sind Sie Jessica Woo von der SOVEREIGN, geboren in Tokio auf dem Planeten Erde." Die wenigen Leute hier in der Bar, besonders aber die beiden Sternenflottenoffiziere, wandten sich erschrocken zum Eingang. Dort stand eine Gestalt, knapp zwei Meter groß und völlig in einen schwarzen Kapuzenumhang gehüllt, dass vom Körper eigentlich nichts sichtbar war. " Schon möglich. Was gibt's?", fragte Woo ruhig. " Das ist für Sie." Die Gestalt legte eine knapp anderthalb Meter lange etwa fünfzehn Zentimeter durchmessende Rolle eines ölig glänzenden Stofftuchs auf en Tresen der Bar. Ein metallisches Geräusch war leise zu hören. " Nach hunderten von Jahren haben sie wieder einen würdigen Besitzer gefunden.", murmelte die Gestalt noch und verschwand aus der Bar. " Was war das jetzt?", kommentierte Kiska. " Und was ist das?" " Werden wir gleich sehen." Quark hielt die Klappe. Er konnte sowieso schlecht was dagegen tun. Dann fielen Kiefer. Sogar Quark musste wissen, dass das, was dort lag, ziemlich alt- und damit auch sehr wahrscheinlich unglaublich wertvoll- war. Drei altjapanische Schwerter von fast anderthalb Metern Länge, ein Papierzettel und ein echtes Buch mit hartem Einband und Papierseiten. Auf dem Zettel standen seltsame Zeichen mit schwarzer Farbe geschrieben. " Ist das eine Schrift?", fragte Kiska. " Ja. Das ist Kanji." Nun, Woos Mutter hatte darauf bestanden, dass sie ihre Ahnen nicht vergisst und die alten Schriftzeichen lernte. " Eine Jahrtausendealte Schrift aus dem Land, in dem ich geboren wurde.", antwortete Woo geradezu perplex. Mit einer Hand hielt sie den Zettel und hob eines der altjapanischen Schwerter hoch. Eines, das in eine weiße mit Gold beschlagene Scheide gesteckt war und über einen weiß eingebundenen Griff mit Goldschutz verfügte. Die Klinge war reich verziert mit einem Muster, das auf verschiedene Kanji-Zeichen hindeutete. " Dies ist das Schwert das den Namen , Kuina's Herz' trägt. Kuina war einst vor der Zeit der streitenden Provinzen eine Schwertschülerin. Sie nahm in jungen Jahren einem Freund das Versprechen ab, einer von ihnen beiden möge der beste Schwertkämpfer der bekannten Welt werden und sein Name solle in alle Winde verbreitet werden. Kuina starb kurz darauf durch einen Unfall. Ihr Freund nahm dieses geheiligte Götterschwert an sich, als er seine Ausbildung beendet hatte und zog in die Welt. Er wurde der beste Schwertkämpfer der Welt und sein Name wurde besungen als jemand, der geholfen hatte, die Welt zu retten." Als Jessica Woo die Hand mit dem Zettel senkte um auch mit ihr dieses Schwert zu greifen, war sie fassungslos. " Dann ist... dieses Schwert tausend Jahre alt...", flüsterte sie ehrfürchtig. Doch dann drängte sie etwas, den Zettel weiter zu lesen. Sie hob ein Schwert hoch, das in allen Farben des Regenbogens zu schimmern schien. " Dies ist das Schwert des Lichts. Ein Götterschwert. Im vierzehnten Jahrhundert verteidigte ein Junge namens Amidamaru seine Freunde mit dem Messer des Vaters seines besten Freundes Mosuke gegen umherstreifende Ronin und Banditen. Doch die Last wurde zuviel für das Messer und Mosuke schmiedete aus diesem letzten Andenken an seinen Vater sein erstes Schwert für Amidamaru. Jahre später dienten beide demselben Lehnsherrn. Amidamaru als Samurai und Mosuke als meisterhafter Schwertschmied. Doch der Daimyo betrog Amidamaru und Mosuke. Während Mosuke sein Meisterstück schmiedete sollte Amidamaru ihn töten. Der Fürst wusste, dass sein Samurai dies nicht tun könnte und ließ ihn von fünfzig Kriegern verfolgen, die ihn ebenfalls umbringen sollten. Es kam zum Kampf. Amidamaru gelang es, fünfzig Gegner ohne eine Verletzung zu besiegen doch er wurde aus einem Hinterhalt ermordet. Mosuke war nicht rechtzeitig an dem Treffpunkt angelangt und nahm sich aus Gram das Leben. Sechshundert Jahre später jedoch gelang es dem jungen Schamanen Yo Asakura, Mosukes Schwert endlich an Amidamaru zu übergeben und Mosuke konnte seinen Frieden finden. Amidamaru jedoch entschied sich, als Schutzgeist an der Seite des jungen Schamanen zu kämpfen. Zusammen mit ihm und dem Schwert des Lichts gelang es Yo Asakura die Welt vor der Finsternis zu retten." Die Klinge dieses Schwertes schien von innen heraus leicht zu leuchten und hatte wellenartige Verzierungen. Jessica Woo zitterte merklich, als sie diese Schwerter jetzt mit ihren stahlblauen Augen ansah. " Was ist so besonders an diesen , Götterschwertern', außer dass sie tausend Jahre als sind?", hakte Quark nach. In seinen Augen blitzte die Gier auf. Regel 10: Gier ist unendlich. Schnell las Woo die letzten Zeichen auf dem Zettel. Sie waren für das letzte der drei Schwerter. Schwarz und Blutrot von der Farbe her waren der Griff und die Scheide. Rot als Grund- und Schwarz als Schmuckfarbe. " Dieses Schwert trägt den Namen , Hand des Kriegers'. Geschaffen wurde dieses Götterschwert im vierzehnten Jahrhundert. Um das Jahr 1600 herum wurde es zu einem Geschenk an Bennosuke, einen Jungen, der später als Shinmen Musashi-no-kami Fujiwara no Genshin bekannt werden sollte. Dies war nur wenige Tage nach der Schlacht von Sekigahara. Es heißt, nachdem Meister Kensei Musashi sein Werk , Gorin-no-sho' in der Reigendo vollendet und an seinen Schüler Terao Magonojo übergeben hatte, habe er seit seinem Kampf gegen Sasaki Kojiro im Jahre 1612 zum ersten Mal wieder ein echtes Schwert genommen und sei in seinen letzten großen Kampf gezogen. In eine Schlacht gegen einen Clan Hengeyokai und ihren Anführer, die dabei waren, die Welt wie die Menschen sie kannten, zu vernichten. Es war dieses Schwert, das Meister Musashi in dieser Schlacht führte." Auf der einen Seite der Klinge wanden sich zahlreiche chinesische Schlangendrachen ineinander. Auf der anderen war eine Gruppe Tiger zu sehen, die scheinbar in Angriffsposition oder etwas in der Art lauerten. Den kleinen Rest las Woo nur still für sich. , Nun sind die drei geheiligten Schwerter zum letzten Erben ihrer alten Auserwählten gekommen um erneut das zu vollbringen wofür sie geschaffen wurden. Im Kampf auf der Seite des Lichts die Welt zu retten.' Moment... das musste sich erst mal setzen. Moment... Moment... WAS!? Aber... das war doch...!? Waren das hier....!? " Was ist so besonders an diesen , Götterschwertern'?", fragte Quark noch einmal. " In der ganzen Geschichte der Menschheit wurden nur neun Götterschwerter geschaffen. Es heißt, sie wären nahezu unzerstörbar und scharf genug, um Diamanten zu zerschneiden. Dann wäre da noch die Legende...", murmelte Woo ehrfürchtig. " Legende?", flüsterte Kiska. " Laut der Legende sind Götterschwerter mit einer eigenen Kraft versehen. Etwas, wie einem eigenen Geist. Es heißt, sie suchen sich selbst diejenigen, die sie im Kampf führen sollen. Etwa, als ob über sie eine göttliche Kraft wirken würde." Jetzt packte Woo die Schwerter wieder in das Öltuch. Nicht, dass noch , jemand' was damit anstellen würde. " Quark, eines dieser Schwerter ist sehr wahrscheinlich weit mehr wert als ein Klasse-M-Planet mit einem Palast aus purem Latinum." Worauf Quark einfach nur blöde Glotzen konnte. " Ich begleite Sie sicherheitshalber, Captain.", meinte Kiska und warf einen ziemlich verächtlichen Blick auf Quark. " Vergessen Sie nicht, Quark. Ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag. Aber nur zwischen Ferengi. Und der Kauf einer Flasche romulanischen Ale's ist auch ein Vertrag. Also haben Sie mir praktisch die Flasche geschenkt.", lachte Woo. Oh, war das fies. Jessica ging auf dem oberen Promenadendeck entlang, sie wollte sich noch etwas mit dem Ausblick ablenken. " Sir! Sehen Sie das!?", rief Kiska. Sie konnten das Wurmloch sehen, das weit offen stand. " Fliegt ein Schiff durch das Wurmloch?" Das würde bedeuten, dass jemand auf der Seite des Dominions herkommen oder jemand von dieser Seite rüber wollte. Wobei beides nicht gerade gut war. Doch da verschloss sich diese Öffnung des Wurmlochs wieder und nichts schien großartig zu passieren. Vorerst. Woo zuckte kurz mit den Schultern und ging weiter. " Sie brauchen mir wirklich nicht den Bodyguard zu spielen, Kiska. Ich hab' genug Nahkampferfahrung um selbst gut zurecht zu kommen." " Ich weiß, Captain. Wie wohl so ziemlich jeder auf der SOVEREIGN.", grinste Kiska hinter ihrem Captain. " Es gibt auch nicht viele, die Nahkämpfe mit Gruppen von Borg, Klingonen, Nausicanern und so weiter überleben ohne großartig verletzt zu werden." " Nicht großartig verletzt? Kiska, einen halben Zentimeter weiter und ich hätte mit Captain Picard auch noch das künstliche Herz gemeinsam.", lachte Woo. " Sicher, sicher. Aber wie viele Offiziere der Sternenflotte können so gut mit so vielen verschiedenen Waffen kämpfen?" " Okay, das stimmt. Ich könnte höchstens drei weitere nennen." " Felix, Worf und Data." Bejahendes Nicken. " Vielleicht noch ein paar mehr, aber nicht gerade viele." " Wie viele Offiziere der Sternenflotte können wohl mit einem Mekleth kämpfen?", sinnierte Kiska weiter. " Felix ganz sicher. Dann wären da noch Worf und Data.", zählte Woo amüsiert auf. " Und Sie, Captain. Aber eigentlich hätte ja sogar Felix sich mal richtigen Urlaub nehmen können anstatt bei einem Manöver der klingonischen Armada mitzuspielen." Captain Woo lachte lauthals. " Die machen ihn glatt noch zum Captain. Wir wissen doch, was für einen Schlag Felix drauf hat." Gerade waren sie an der Tür zu Woo's Quartier angekommen. " Schlafen Sie gut, Kiska." " Sie auch, Captain." Woo legte die Schwerter vorsichtig auf dem Tisch aus. Fast als ob sie Angst hätte, sie zu zerbrechen. Gleich darauf ließ sie sich in den nächsten verfügbaren Sessel fallen und versuchte nachzudenken. Stimmt schon, sie war einer der besten Kämpfer der Sternenflotte und dazu noch einer der jüngsten Captains, die jemals gedient hatten. Erst 29 Jahre alt und schon der Typ auf dem Stuhl in der Mitte. Und dann gehörte der Stuhl auch noch auf die Brücke des namensgebenden Schiffs der Sovereign-Class. Sie dachte daran, was ein paar ihrer Ausbilder gesagt hatten. Sie hätte irgendetwas von Kirk an sich. Lag vielleicht daran, dass sie ein paar neue , Lösungen' für einige Tests durchgezogen gehabt hatte. Wenn sie an ihre Brückenoffiziere dachte, wurde ihr wieder mal klar, dass die meisten von ihnen älter als sie waren. Saffi, ihre Erste, war schon 42. Miguel, ihr Wissenschaftsoffizier, war 33. Okay, Felix der taktische Offizier war 25. Kiska als Helm sogar erst 22. Dagegen war Brex, ihr bolianischer Meisterchefingenieur, auch schon 42. Das hatte Jessica nur ihrer Mutter zu verdanken, die sie immer angetrieben hatte, die Beste der Besten zu sein. Ihre Mutter war immer für sie da gewesen. Bei Unfällen, bei Problemen in der Schule, nach Jessica's Ausrastern, die ab und zu vorgekommen waren. Genau. Sie würde den Zettel ihrer Mutter schicken. Als Jessica sich vorbeugte um den Zettel zu nehmen, fiel ihr erst mal das Buch auf. Was für ein alter Schinken. Ein alter japanischer Schinken. Es war von hinten nach vorne und rechts nach links gedruckt. Dazu noch in Kanji. War das etwa.... Doch. Es war eine uralte Ausgabe von Musashi's Buch , Gorin-no-sho'. Das Buch der fünf Ringe. DIE Lektüre nicht nur für Krieger sondern auch für alle, die etwas Ordnung und Erfolg in ihr Leben bringen wollten. Die Frau ließ den Brief von ihrem Tischcomputer einlesen und schickte ihn mit einer kurzen Nachricht zur Erde. Danach zog sie sich aus und legte sich endlich ins Bett. Jessica träumte. Aber ihr Traum war... besonders. Es war wie eine Geschichte die vorgelesen wurde während die Bilder in ihrem Geist abliefen. " Aufgrund des Mangels an Rohstoffen und Personal entwickelte der Sicherheitschef der VOYAGER, Lt. Commander Tuvok, das Hazard-Team. Dieses Team bestand aus Spezialisten eines jeden Fachgebiets und sollte auf Missionen eingesetzt werden, die zu gefährlich für normale Außenteams wären. Gemeinsam mit Seven of Nine und den Mitgliedern des Hazard-Teams entwickelte Tuvok spezielle Ausrüstung und Waffen für dieses Vorhaben. Gepanzerte Anzüge, die für Raumspaziergänge und Kämpfe designt waren. Tragbare Transporterpuffer für die Ausrüstung des Teams. Persönliche Schildgeneratoren, in die Anzüge eingebaut. Eine Waffe speziell gegen Borg. Den so genannten Infinity-Modulator. I-Mod. Zu Sternzeit 53854,7 befand sich das Hazard-Team auf einem Trainingsparcours als Alarm gegeben wurde. Ein Schiff unbekannter Herkunft attackierte sie, das ein falsches Notsignal ausgesendet hatte. Durch die Zerstörung dieses fremden Schiffes wurden sie in eine Falle gezogen. Es war die FORGE. Dieser Ort war von einer unbekannten Spezies vor langer Zeit gebaut worden. Seit vielen Jahren sammelte er automatisiert biologisches und technologisches Material aus allen Teilen der Galaxis in einem Gebiet, das von einem gewaltigen Dämpfungsfeld umgeben war. Eine Null-Entropie-Faltung. Jedes Schiff, das eine seiner Sonden zerstören konnte wurde sofort durch ein Automatikprogramm an diesen Ort gebracht. Das Dämpfungsfeld zog fast jede Energie ab, die produziert wurde. Die FORGE war sogar mächtig genug, um einen Borg-Kubus in Stücke zu zerlegen. Auf diesem , Schrottplatz der Sterne' war sogar ein Schiff aus dem Spiegeluniversum gestrandet. Constitution-Class. Aber die VOYAGER und ihre Crew hatten Glück. Sie entdeckten etwas, das ihnen die Energie zurückbringen konnte. Das höchst seltene Mineral Isodesium. Doch dafür mussten sie zuerst Informationen sammeln. Auf dieser Mission schlossen sie Freundschaft mit einer ihnen bis dahin unbekannten Art, deren Schläferschiff in der FORGE gefangen war. Sie fanden das Material auf verschiedenen Schiffen. Unter anderem auch einer Station, die von Klingonen, Malon, Hirogen und Menschen aus dem Spiegeluniversum aus den Resten ihrer Schiffe zusammengebaut worden war. Und aus dem schwer beschädigten Borg-Kubus. Er hatte sich gerade in einem Gefecht mit Spezies 8472 befunden, als er in die FORGE gezogen worden war. Dort wurde der Anführer des Hazard-Teams, Lieutenant Foster, fast von den Borg assimiliert, doch seinem Stellvertreter Fähnrich Alexander Munro gelang es, ihn im Alleingang zu retten. Nur durch einen taktisch klugen Schachzug gelang es der VOYAGER dem angreifenden Bergungsschiff der FORGE letztendlich zu entkommen und einen kleinen Trupp innerhalb der FORGE selbst zu bringen. Auch durch den heftigen Widerstand der Harvester, der genetisch erschaffenen und in Massen ausgebrüteten Klonarmee der FORGE. Dem kleinen Trupp um Munro gelang es, die Systeme der FORGE zu täuschen und die Schilde zu senken. Bevor die VOYAGER die FORGE zerstören konnte musste jedoch jemand dafür sorgen, dass kein neuer FORGE-Samen gestartet wurde. Dieser Jemand war Alexander Munro. Er ganz alleine stellte sich dem übermächtigen Cyborg-Commander der FORGE entgegen. Er konnte den neuen, verbesserten Samen zu zerstören. Doch beinahe wäre er von dem FORGE-Commander getötet worden. Wären ihm nicht die neuen Freunde von dem Schläferschiff und die letzten überlebenden Borg des Kubus zu Hilfe gekommen. Als die VOYAGER aus dem Gebiet geschleudert worden war, fand die Crew sich ganze zwei Jahre näher an ihrem Reiseziel. Alexander Munro wurde wegen seiner ausgezeichneten und herausragenden Leistungen bei jeder einzelnen Mission zum Lieutenant befördert und zum Kommandant des Hazard-Teams ernannt. Unter seiner Führung gelang es auch einem vierköpfigen Außentrupp, die Borg-Sphäre, welche die VOYAGER innerhalb des Transwarpkanals auf ihrer Reise in den Alpha-Quadranten gefangen hatte, außer Gefecht zu setzen und die VOYAGER zu befreien. Hier musste Lieutenant Munro alleine gegen einen neuen Typus von Super-Borg-Drohne antreten. Diese Drohne war das Zentrum der Sphäre. Munro war es auch, der sein verstreutes Team zu Beginn des Einsatzes wieder zusammen brachte und eines seiner Mitglieder vor Assimilierung bewahrte. Heute lehrt er Einsatztaktiken an der Akademie der Sternenflotte. Was sie noch nicht wissen... Das Hazard-Team wird zurückkehren. Auf der ENTERPRISE." Die letzten Worte hallten noch in Jessica's Kopf als sie ihre Augen aufschlug. " Wieder einer dieser seltsamen Träume." Sie lachte kurz laut auf. " Was will man auch erwarten, wenn der Vater El-Aurianer war?", fragte sie sich selbst, als sie vor dem Spiegel des Bades stand. Als sie sich angezogen hatte, wollte sie auf dem Promenadendeck essen gehen. Oben auf dem Promenadendeck schlenderte sie etwas umher. Irgendetwas in ihrem Hinterkopf meinte wohl, sie solle sich zu einem der Fenster wenden. Dort öffnete sich gerade das Wurmloch. Jessica sah auch, wie ein Schiff völlig fremder Bauart sich langsam aber sicher der Station näherte. Wäre Woo auf der BERKELEY dabei gewesen, hätte sie das Schiff erkannt. Es war durch dieses künstliche Wurmloch und dessen Ereignishorizont gekommen. Doch wieso kam es jetzt aus dem bajoranischen Wurmloch? Es kam auf jeden Fall direkt auf DS9 zu. Für Jessica war es noch sichtbar, wie die beiden seitlichen Flügel sich nach oben zu drehen begannen. Offenbar hatten sie Andockerlaubnis bekommen. Ein Erstkontakt? Auf jeden Fall fuhr Colonel Kira sämtliche Register auf. Das wollte Jessica sich nicht entgehen lassen. Vom oberen Promenadendeck aus beobachtete sie die Andockschleuse, vor der das Empfangskomitee aufgestellt war. Die erste Person war groß gewachsen. Vielleicht 1,90 groß. In eine weiten dunkelbraunen Robe mit Kapuze gekleidet. Die Kapuze war tief ins Gesicht gezogen und der Kopf musste leicht gesenkt sein. Nur zwei Strähnen von hellblauen weißlich glänzenden Haaren waren an den Seiten zu sehen, die bis auf Brusthöhe reichten. Hinter dieser Gestalt kam eine ähnliche. Nur waren hier die Haare nicht zu erkennen. Ihre Robe war offen und man konnte etwas wie ein weißliches Oberteil erkennen, das bis etwas unter die Hüfte ging und von einem Gürtel gehalten war. Unter dem weißen Oberteil wurde noch etwas Schwarzes getragen. Dazu noch eine hellbraune Hose, deren Beine in dunkelbraunen schweren Stiefeln endeten. Als dritter Gast kam ein kleiner... metallic-farbener Roboter. Etwa einen Meter hoch. Sein Torso war ein Rautenquader an dessen unterem Ende zwei Rollen befestigt waren und am oberen Ende zwei Beine, die man mit Kugelgelenken, am Torso und an den Rollenfüßen, etwas bewegen konnte. Die hinteren Rollen und die vorderen Beine waren jeweils eines an die dünnere Langseite angebracht. Auf der Oberseite des Torsos befand sich ein kurzer breiter starrer Hals und dort angebracht ein flacher, scheibenförmiger Kopf, der nur von einem Kameraauge, das etwa bis zu einem Drittel in den Kopf hinein ragte und denselben Durchmesser hatte wie der Kopf hoch war, unterbrochen. " HK-47, du bewachst die Luftschleuse. Wenn jemand ohne meine persönliche Genehmigung zu unserem Shuttle will, wirfst du ihn durch die Luftschleuse wieder hier herein." " Ja, Revan.", kam eine etwas mechanisch klingende Stimme. " So.", murmelte die erste Person jetzt. Der Stimme nach war es eine Frau oder etwas in der Art. Die Person hob ihre Hände zu ihrer Kapuze hoch und schob sie mit beiden zurück. Es WAR eine Frau, wie es aussah. Rotbraune, rostbraune oder orange-rote Augen. Je, nachdem wie man es betrachtete. Ihre Haare waren hinten ziemlich lang und verschwanden unter dem Kragen ihrer Robe. Sie waren voll und reichten ihr ziemlich über die Stirn. Mit einem leichten Mittelscheitel. Eins Stupsnase zierte das leicht spitz zulaufende Gesicht. Mit einem merklich warmen Lächeln sah sie jedem der Anwesenden ins Gesicht. Bis ihr Blick auf Kira haften blieb. " Ich bin Revan. Meisterin vom Orden der Jedi-Ritter." Halb wandte sie sich um, damit sie mit der Hand ihre beiden Begleiter vorstellen konnte. " Das hier ist Padmé Amidala, ebenfalls ein Jedi-Ritter. Ich habe sie selbst ausgebildet. Und unser robotischer Begleiter ist der Droide T3-M4. Sie werden sich natürlich fragen, mit wem ich gerade geredet habe. Das war HK-47, ein mich begleitender Killer-Droide. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Ich habe ihn nur in meiner Gruppe, damit er nicht von irgendwelchen böswilligen Meistern befehligt wird und Genozide begeht. Die Jedi greifen nicht an. Sie verteidigen. Zuerst mit Worten und- wenn es wirklich nicht anders geht- mit Waffen." Verbeugte sich noch kurz mit einer Hand vor der Brust. Zuerst schien Colonel Kira noch zu schlucken und leicht zu zögern. " Ich bin Colonel Kira Nerys, die Kommandantin dieser Station. Und dies hier sind meine Offiziere..." Bei Ezri blieb Revan's Blick kurz haften. Kein Wunder, sie kam ja auch ziemlich am Schluss des Vorstellens. " Eine symbiotische Lebensform. So etwas habe ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen." Ezri lächelte. " Wie haben Sie das denn erkannt?" " Das könnte ich Ihnen erzählen, wenn es etwas ruhiger ist. Aber ich kann ihnen sagen, dass Ihre Art bei weitem nicht die einzige intelligente symbiotische Lebensform ist. Allerdings können die Größen-Intelligenz-Verhältnisse ziemlich variieren. Wenn Sie verstehen." Ein heiterer Lacher von Ezri. " Aber natürlich. Sie werden feststellen, dass wir beide ziemlich intelligent sind." " Ich denke, Sie werden etwas für dieses Treffen, wenn auch kurzfristig, geplant haben, nicht, Colonel?", wandte Revan sich wieder an Kira. " Selbstverständlich. Wenn Sie nichts dagegen haben, führen wir Sie zuerst etwas auf der Station herum." " Natürlich, natürlich. Bevor ich es vergesse... Später hätte ich noch eine kleine Überraschung für Sie alle, die sicher Ihren Gefallen finden wird." " Eine Überraschung?", fragte Bashir nach. " Wenn ich es jetzt verrate, ist es doch keine Überraschung mehr. Sagen wir nur einmal, es bringt für unsere beiden Gruppierungen eine engere Verbindung." Revan lachte kurz. " Was sind diese , Jedi-Ritter' für eine Gruppierung? Oder sind Sie eine Spezies?", interessierte es einen gewissen Lieutenant Nog. " Nein, nein. Wir sind eine Gruppierung. Padmé ist eine Naboo und ich bin vom Planeten Sulon. Für den Rest sollten Sie wissen, dass meine Freunde und ich aus einer Spiralgalaxie jenseits des Ihnen bekannten Sternhaufens kommen. Weit hinter dem, was Sie den Pferdekopfnebel nennen. Und wir haben keinen Antrieb, der das erreicht hätte. Wir haben zwar einen Antrieb für schnelle Reisen innerhalb einer Galaxis, doch das reicht bei weitem nicht. Stattdessen entdeckten meine Freunde und ich auf einer langen Suche ein uraltes Portal. Ein Portal, das mit einem künstlichen Wurmloch und acht einzugebenden Koordinaten-Symbolen Verbindung zu einem anderen Portal innerhalb einer anderen Galaxis aufnimmt. Nach einigen Jahren der Nachforschung haben meine Freunde und ich viel über dieses , Portalnetzwerk' herausgefunden. Mit den acht Koordinaten kann man ein bestimmtes Portal anwählen. Allerdings nur ein Portal, das sich in der Nähe einiger Sterne befindet. Anscheinend benötigt es die Gravitation oder sonst etwas. Sie bestehen aus einer unbekannten Substanz und einer äußerst hoch entwickelten Technologie. Und sie sind alt, verdammt alt." " Wie alt?", interessierte es Dax. Welchen auch immer. " Etwa... fünf Milliarden Jahre.", antwortete Revan als wäre es nichts. Dann hob sie kurz den Kopf um auf die obere Promenade zu sehen. " Sie ist es, Padmé." Direkt in die Augen von Jessica Woo. " Wie auch immer. Nur durch einen glücklichen Umstand konnten meine Freund und ich letztendlich Zugriff auf unser Portal erlangen. Es befand sich nämlich im Inneren eines Planeten, den Sie- glaube ich- als Klasse Y-Planet bezeichnen würden." " Im INNEREN eines Dämon-Planeten!?", entfuhr es Bashir. " Ja. Genauer im Inneren einer Raumstation. Diese Raumstation, mit knapp 5000 Kilometern, bildete genauer den Kern des Planeten. Offenbar hatte der Planet sich um die Raumstation herum gebildet. Im Inneren der Station befindet sich ein Hohlraum, genauer ein Hangar von eintausend Kilometern Durchmesser. Dazu gehört auch ein Startschacht von fünfzehn Kilometern Durchmesser, der auf die Außenfläche der Station führt. In genau diesem Schacht befindet sich das Portal unserer Galaxis. Und vom Ende des Startschachts führt ein kleiner Spalt bis auf die Oberfläche des Planeten. Durch diesen Spalt bin ich ins Innere der Station gelangt." " Eine Raumstation, die fünftausend Kilometer durchmisst?", keuchte Nog. " Nicht unbedingt selten, da wo ich herkomme. Alle paar zehntausend Jahre kommt einer auf die Idee so was zu bauen. Andererseits ist die Technik der Station sehr weit entwickelt. Selbst für die Verhältnisse, wie ich sie kenne." " Wie meinen Sie das, Revan?" Revan seufzte hörbar. " Ich habe eines Tages herausgefunden, dass ein uraltes Volk mit dem Namen Rakata vierzigtausend Jahre vor meiner Geburt, noch lange bevor der Orden der Jedi entstand, fast unsere gesamte Galaxis beherrscht hatte. Diese , Fischwesen' verfügten über eine unglaubliche Technologie, die sie sogar Sonnen beherrschen ließ. Sie beherrschten beinahe alle Spezies unserer Galaxis und entführten unsere Menschheit als Sklavenvolk von ihrem Heimatplaneten und verstreute sie in der ganzen Galaxis. Als ihr Bürgerkrieg begann, verwandelten sie den Planeten in eine einzige unheilbare Wüste. Doch mit dem Bürgerkrieg vernichteten die Rakata sich beinahe selbst und es blieben nur einige wenige kleine Stämme auf ihrem Ursprungsplaneten. Durch die Tat eines Verräters war ein Virus in Umlauf gebracht worden, das sie unempfänglich für die Macht werden ließ. Das Größte, was sie hinterlassen hatten, war die Sternenschmiede. Ein Gebilde von unvorstellbarem Bösen. Sie nutzte die Materialien und Plasmaenergie der Rakata-Heimatsonne um eine gewaltige Fabrik anzutreiben. Eine robotisierte Fabrik, die innerhalb von Tagen eine gewaltige Armada von Kriegsschiffen herstellen konnte. Dort kam auch HK-47 her, den ich bei meinem ersten Besuch entwickeln ließ. Aber damals war ich ziemlich blutdürstig und musste erst geheilt werden um sie bei meiner zweiten Suche nach der Sternenschmiede endgültig zu zerstören. So etwas wie die Sternenschmiede darf einfach nicht existieren. Etwas, was das Sein selbst vergiftet und jegliche Energie aus Lebewesen zieht um wirklich zu arbeiten. Für jemanden wie mich, für einen Jedi, für jeden der für die Macht empfänglich ist, ist so etwas nicht nur eine unglaubliche Gefahr, sondern auch eine unvorstellbare Qual." Das war jetzt... Wieso weihte Revan sie gleich bei ihrer ersten Begegnung in so etwas ein? Nach einem kurzen Augenblick, in dem ihr Gesicht einen Ausdruck der Qual zeigte, lachte Revan wieder. Während Revan und ihre Begleiterin Amidala auf dem kleinen Empfang war, den der Stab von DS9 eingerichtet hatte, kam eine dritte mit Robe und Kapuze verhüllte Gestalt heraus. In den Händen trug diese Gestalt etwas wie einen dunkelbraunen-goldfarbenen Kasten in Form eines leicht nach außen gedellten Pyramidenstumpfs mit etwas abgerundeten Kanten und Ecken in dessen Seiten jeweils ein großer, dunkelgrünlicher ovaler Edelstein mittig platziert war. War das etwa... die Lade eines Drehkörpers? Wer war das, dass er die Lade eines Drehkörpers in den Händen hielt? Auf jeden Fall war er auf dem Weg zu eben dem kleinen Empfang für Revan und ihre Begleiter. Dort öffnete sich gerade die Tür mit einem leisen Zischen und Captain Woo in ihrer besten Paradeuniform trat ein. " Ah, Captain Woo! Natürlich wollen Sie sich dem Empfang anschließen.", begrüßte Kira sie. " Natürlich.", lachte Woo und trat zu der Gruppe, die sich gerade mit Revan unterhielt. " Captain Woo hat erst vor knapp einem Monat ihren ersten Auftrag als Captain zu einem erfolgreichen Ende gebracht, einen gut verlaufenen Erstkontakt zu einer auf Silizium basierenden Spezies namens Kessok hergestellt, einige Sternensysteme vor der sicheren Zerstörung bewahrt und gleichzeitig einen Krieg beendet.", erklärte Kiska stolz. " Sie ist der Captain eines unserer besten Schiffe. Der SOVEREIGN.", fügte Nog hinzu. " Ihre Crew und sie haben sich in eine Sonnenkorona gewagt um einem wahnsinnigen Cardassianer im Kampf Schiff gegen Schiff entgegenzutreten und das Sonnensystem einer Kessok-Kolonie zu retten." Wie stolz auch er klang. " Ohne meine Crew hätte es schlimm ausgesehen. Wären sie nicht so gut, hätte unser Schiff nicht mehr zurückkommen können. Wir haben es ziemlich... ramponiert." Revan schüttelte kurz ihr Glas Aldorian Ale. " Ja, ja. Ich weiß, wie das ist. Glauben Sie, das ist mein normales Schiff? Ich hatte mal einen mittelgroßen Transporter, der ging ganz gut zum Leben. Nur leider hatte der auch so seine Macken. Die Abwehrkanonen waren zu langsam um feindliche Jäger abzuhalten, der FTL fiel immer gerade dann aus, wenn man ihn am meisten brauchte... So was in der Art. Aber mein kleiner Freund T3 ist ein Meister im Reparieren von technischen Dingen. Liegt daran, dass er als Astromech-Droide gerade dafür konzipiert ist. Tja, in den paar Jahren, die ich seit meinem letzten großen Abenteuer unterwegs war, hat sich einiges bei mir daheim geändert." Revan schien kurzzeitig ziemlich traurig zu werden. " Ich war leider nicht da, als mich meine Heimatgalaxie am dringendsten gebraucht hat. Doch irgendwie..." Die Jedi sah zu ihrer Begleiterin Padmé hinüber. " Es gelang mir gerade so, Padmé zu retten als sie auf der Flucht war. Und DAS wird noch eine Überraschung für einige Leute geben." Ein leicht fieses Lächeln zeigte sich auf Revan's Zügen. " Sie kämpfen gerne, Captain?" Revan spielte auf die drei Schwerter an den Gürtel um Woo's Hüfte an. " Eigentlich habe ich diese drei Schwerter erst gestern geerbt und doch... Ja, ich bin eine gute Kämpferin. Auch, wenn ich es nicht wirklich gerne anwende." " Möglicherweise könnte ich Ihnen einige Echani-Techniken beibringen...." Jetzt zögerte Revan merklich. " Wissen Sie, es ist schade, dass wir uns nicht schon einige Jahre früher getroffen haben. Sie sind ziemlich empfänglich für die Macht, wie es scheint. Ich hätte Sie gerne trainiert." Kira leerte ihr Glas mit Alvanian Brandy. " Diese , Macht' haben Sie schon vorhin mehrmals erwähnt, was ist sie?" " Oh, die Macht. Sie ist ein Energiefeld, das alles und jeden durchdringt und umgibt. Sie ist es, die das Universum zusammen hält und alles verbindet. Sie schafft eine Verbindung zur Vergangenheit. Ist ein Fenster zur Zukunft. Sie begleitete jedes lebende Wesen auf seinem Weg. Und manchmal führt sie ein Wesen sogar zu einem bestimmten Punkt in einer bestimmten Zeit, wo seine Präsenz vonnöten ist. Biologische Lebensformen haben leider etwas wie eine Barriere, die sie etwas unempfindlich gegenüber der Macht werden lässt und nur mit einer einzelligen Lebensform überwunden werden kann, die sich innerhalb der Körperzellen befindet. Diese Lebensform überträgt ihre Empfänglichkeit auf ihre Wirtslebensform. Je nachdem wie groß die Konzentration er Einzeller ist, desto stärker ist der Wirtskörper für die Macht empfänglich. Nach der Definition in meiner Galaxis gibt es zwei generelle Seiten der Macht. Obwohl sie eine Einheit ist, muss man sagen. Da gibt es die helle Seite, das sind die Guten. Jene, die sich um andere kümmern, ihnen helfen und beistehen und so etwas. Sie wird durch die Jedi-Ritter und unseren Orden verkörpert. Wir versuchen, die Wesen die empfänglich für die Macht sind, zu unterweisen und ihnen beizubringen, die Macht dazu zu benutzen anderen zu helfen und den Frieden zu suchen und zu bewahren. Selbstverständlich müssen Jedi auch von Zeit zu Zeit kämpfen. Selbstverständlich gibt es Jedi, die sich mehr dem Umgang mit dem traditionellen Jedi-Werkzeug widmen oder sich darauf konzentrieren, die Verbindung zur Macht zu stärken und sie so besser in die richtigen Bahnen lenken zu können. Oder jene, die einen Ausgleich zwischen beiden Varianten suchen. Das ist dann die Art, der ich angehöre." Aha. " Dann gäbe es noch die andere Seite. Die dunkle Seite. Das Böse. Jedi, die der dunklen Seite folgen nennt man dunkle Jedi oder Sith. Wobei letzteres eigentlich nicht ganz korrekt ist. Ursprünglich waren die Sith ein ganz eigenes Volk. Eines Tages jedoch, im ersten Jedi-Bürgerkrieg, vertrieben die Jedi die dunklen Jedi und die ließen sich auf dem Planeten Korriban nieder. Dort war die Präsenz der dunklen Seite sehr stark. Korriban aber war eine Welt der Sith und so verschmolzen beide und die ursprünglichen Sith starben aus. Seither sind die dunklen Jedi als Sith bekannt." " Ist die dunkle Seite stärker?", fragte Ezri. " Nein. Sie ist schneller, verführerischer. Doch letztendlich verzehrt sie nur. Ich habe einmal am eigenen Leib gespürt, was die dunkle Seite anrichten kann. Aber ich hatte Glück und konnte auf die helle Seite zurückkehren. Dadurch konnte ich auch einen längst verstorbenen Sith-Lord, der als Geist in seinem eigenen Grab für alle Ewigkeit gefangen schien, auf die helle Seite zurückholen und befreien." " Was meinen Sie mit , verzehren'?", wollte Nog wissen. " Sie lässt nichts von der Person übrig, die einst den Weg begann. Am Ende bleibt nur ein Monster übrig. Sowohl im Geist als auch im Körper." Kurze Pause. " Und dennoch. Jeder kann gerettet werden.", sagte Revan fest. " Was hat die Macht für Auswirkungen?", hakte Bashir nach. " Ich meine auf biologische Lebensformen." " Verschiedenartige. Beispielsweise sieht man einem Wesen deutlich an, welchen Pfad es beschreitet. Folgt man der dunklen Seite wird die Haut dunkel und steinartig-rissig-grau. Die Augen nehmen eine gewisse düstere Ausstrahlung an. So etwas in der Art. Wenn man jedoch der hellen Seite folgt...." Ah, ja. Eine helle-ruhige Ausstrahlung. Beruhigend. Inspirierend. " Außerdem verleiht die Macht einige gewisse Kräfte. Kräfte, die man während eines harten Trainings von Körper und Geist erlernt. Als Beispiel kann man eine Kraft erlernen, die einen unempfindlich gegen Gase und lebensfeindliche Umgebungen macht. Oder man lernt, für eine gewisse Zeit seinen Geist von seinem Körper zu trennen um die Lage in einem Gebiet auszuloten." " Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, für kurze Zeit etwa bis zu 400% in Reaktion und Geschwindigkeit schneller zu werden. Oder zirka zwölfmal so hoch zu springen wie es normalerweise möglich wäre.", gab Padmé einige Beispiele vor. " Natürlich gibt es auch hier feine Unterschiede. Es gibt Kräfte, die bevorzugt von der dunklen Seite benutzt werden und für einen Jedi einen etwas größeren Aufwand darstellen. Genau wie andersherum. Es gibt jedoch auch genug Kräfte, die man als Universalkräfte bezeichnen könnte. Bei ihnen macht es keinen Unterschied, ob man zur dunklen oder zur hellen Seite gehört." " Ich bevorzuge beispielsweise Schutzkräfte und Heilungskräfte. Schutz gegen Angriffe mit anderen Machtkräften oder Schutz gegen kinetische oder energetische Angriffe.", meinte Padmé. " Während ich eine ziemlich schwierige Kraft erlernt habe. Die Kampfmeditation. Sie gestattet mir, Verbündete unterbewusst im Kampf zu begleiten und ihnen Hinweise zu geben während Feinde von ihr auf eben eine derartige Weise geschwächt werden." " Könnten Sie uns ein Beispiel geben für eine Jedi-Kraft?", wollte Nog es gerne sehen. " Eigentlich... aber wenn Sie es gerne sehen würden." Die Gastgeber traten etwas zurück. Dann war Revan von einem Moment auf den anderen verschwunden. " Sie ist nicht weg. Sie täuscht Sie nur alle.", lachte Padmé als sie die verwunderten und fast total perplexen Gesichter sah. " Es ist eine Kraft, die man gut nutzen kann, wenn man einen Kampf vermeiden will." Und schon war Revan wieder da. Sie streckte eine Hand zum Büffet aus und dort füllte sich wie von Geisterhand ein Glas mit Punsch bevor es direkt in Revan's Hand schwebte. " Natürlich gibt es auch genug Wesen, die nie zu einem Sith oder einem Jedi werden. Entweder ist ihre Verbindung zur Macht zu schwach oder sie werden einfach nicht entdeckt. Meistens auf primitiven Welten. Dort wird so jemand dann einfach verstoßen oder geächtet. Und das kann ganz leicht zur dunklen Seite führen. Es sind ja auch Gefühle wie Zorn, Hass oder egoistische Furch, die auf diesen Pfad führen. Andererseits können Gefühle wie Liebe, Freundschaft, Hoffnung, Angst um Freunde auf die helle Seite führen. Gute Gefühle und schlechte Gefühle. Je nachdem, was überwiegt. Sie verstehen sicher..." Revan hielt inne. " Ah, ja. Es ist Zeit für das kleine Überraschungsgeschenk." Alle wandten sich zur Türe. Noch eine verhüllte Gestalt trat ein. " Ist das...", entfuhr es Kiska, die fast ihr Glas hätte fallen lasen. Auf jeden Fall zog Revan mit einer Handbewegung einen Tisch heran, auf den die Drehkörper-Lade abgestellt werden konnte. " Der letzte Drehkörper der Propheten. Der Drehkörper der Macht." Revan lachte kurz. " Ich bin nicht umsonst in das Wurmloch geflogen." Während die dritte verhüllte Gestalt sich am Buffet und dem Nahrungsreplikator was genehmigte. " Auberginenkompott.", meinte Revan mit einem breiten Lächeln. " Also, ich muss sagen, dieses Hasparat ist wirklich gut.", ging Padmé kurz dazwischen. " Sie haben mit den Propheten gesprochen?", wandte Kira sich diesem Thema wieder zu. " Ja. Ziemlich nette Leutchen.", nickte Revan anerkennend. Fehlte bloß noch... " Wie geht es Ben?" Ah, ja. Natürlich wollte Dax das wissen. " Ziemlich gut.", kam es von der dritten verhüllten Gestalt. Grade die erste Portion Auberginenkompott fertig. Kiefer fielen. Noch härter als gerade. " Ben!" Dax musste sich ernsthaft beherrschen, dem alten Freund nicht um den Hals zu fallen. Als Jessica Woo wieder bei Quark saß, musste sie an ihren Geburtstag denken. 2349. In dem Jahr waren auch noch andere bekannte Leute geboren worden. Wesley Crusher der Aufgestiegene und Harry Kim von der Voyager. In dem Jahr hatten sich auch Curzon Dax und Benjamin Sisko zum ersten Mal getroffen. Ihrer Kehle entglitt ein Lacher. " Wenn man bedenkt, dass Captain Pirard schon 75 Jahre alt ist..." " In dem Alter sind Sie doch längst Admiral, Captain.", meinte Quark und goss ihr nach. " War das jetzt nach Regel 9 oder 57 oder welcher?", lachte Woo. Regel 9: Gelegenheit plus Instinkt ergibt Profit. Regel 57: Gute Kunden sind so rar wie Latinum. Ehre sie. " Welche Sie wollen, Captain." Quark wusste natürlich, dass sie mit ihm spielte. So war's immer, wenn sie vorbei kam. Und damit verstieß er weit gegen Regel 21: Stelle niemals Freundschaft über Profit. Aber andererseits hatte er ihr doch was zu verdanken. Grade leerte Woo ihr Glas mit andorianischem Ale. " Also, ich weiß irgendwie nicht, Quark. Seit gestern hab' ich so einen gewissen Hunger." " Dann weiß ich, was Sie brauchen.", lächelte Quark. Oh, ja. Andorian Redbat. Der offizielle Rekord damit wurde von einem Sternenflottenoffizier gehalten, der acht Nachschläge runter gebracht hatte. Attestiert von Captain Sisko. " Ich grüße Sie." Das war diese Jedi-Meisterin Revan. " Guten Morgen.", gab Jessica zurück während die Jedi sich neben sie setzte. " Das scheint ja zu schmecken. Ich nehme dasselbe wie sie.", orderte Revan von Quark. Seltsamerweise hielt Quark die Klappe und fragte nicht- wie es sich eigentlich für einen Ferengi gehören würde- gleich nach der Bezahlung. " Sie müssen die Leute hier sehr beeindruckt haben.", meinte Quark zu Revan. " Muss sie wohl. Nicht jeden Tag bringt ein Besucher aus einer anderen Galaxis einen vermissten Freund und ein neues heiliges Artefakt mit.", gab Jessica mit einem gewissen Lächeln von sich während sie ihren zweiten Nachschlag mit Handzeichen bestellte. " Was hat es eigentlich mit diesem Drehkörper der Macht auf sich?", interessierte es dann doch. " Die Macht ist etwas, das man teilweise schwer beurteilen kann. Es ist schon vorgekommen, dass jemand einfach so in der Luft zwischen Leuten aufgetaucht und zu Boden gefallen ist." Wieso grinste Revan jetzt so? " Auf unserer Suche nach der Sternenschmiede haben meine Freund und ich über so einen Fall gesprochen. , Vergesst nicht. Wir reden hier von der Macht. Mich würde es nicht wundern, wenn Darth Malak plötzlich hier in der Luft auftauchen würde.' Der Begriff Darth ist eine Art Titel für Lords der dunklen Seite. Es gibt genügend Beispiele. Darth Malak, Darth Treya, Darth Sion, Darth Nihulus, Darth Vader, Darth Sidious, Darth Maul, Darth Tyranus... Darth Revan." Beim letzten Riss Jessica die Augen auf. " Ich sagte doch schon, dass ich einst der dunklen Seite verfallen war und nur durch Fügung wieder auf die helle Seite zurückkehren konnte. Ich konnte meine Vergangenheit besiegen, die Rakata in die galaktische Zivilisation zurückführen und die Galaxis retten. Aber ohne meine Freunde wäre mir das nie gelungen." Revan hatte inzwischen den dritten Nachschlag fertig und begann mit dem vierten. Jessica hing ihr nicht hinterher. Auch sie hatte die fünfte Portion in Angriff genommen. An der Außentheke konnte man schon sehen, wie Quark begann, Wetten anzunehmen. Kein Wunder. Das Tempo der beiden Gäste wurde schneller. Bis Jessica keuchte: " Ich geb' auf." Gleich danach kippte sie mit dem Gesicht direkt auf den Rest ihres zehnten Nachschlags. " Gratuliere." Revan lächelte. Sie hatte den zehnten Nachschlag nicht mal angerührt. " Ich muss jetzt aber los. Mein Schiff wartet." Genauer ein Trägerschiff mittlerer Größe. Padmé war mit den beiden Droiden kurz geflogen und hatte es geholt. Jetzt landete Revan mit einem kleinen Schiff, einem Jäger, auf einer der Landungsplattformen im Andockring der Station. Es war ein Jäger, der etwa einem Hexagon glich. Am Heck. Dort gingen auch an kurzen Trägern drei Triebwerke ab, jeweils im Abstand von 120°. Zum Bug hin senkte sich der Oberteil, da fast gleich vor den Triebwerken das Cockpit war, das sich genau in die Form einfügte. Der Bug war fast eine geradlinige Spitze auf knapp einem Drittel der Höhe des Rumpfs. Etwa in der Mitte, auf einem Drittel der Länge, gab es Startschächte für Torpedos. In den beiden unteren Schrägseiten. An den unteren beiden Triebwerksträgern waren zwei Energiegeschütze installiert. Am Backbordbug hatte man die vordere Sensorbank angebracht und mittig hatte man eine verdammt fies wirkende Energiewaffe eingebaut. Steuerbord noch einen Bruder von den beiden anderen Geschützen. Das leichte rötliche Glühen der drei Triebwerkseinheiten zeugte vom STL-Antrieb. Wobei der FTL-Part wurde von einem kleinen-handlichen Gimmick im Heck übernommen, das auch gleich die komplette Energie für alle Systeme lieferte. Der T-Wing war eben extrem modifiziert. Wenn jemand wüsste, wie sehr Revan dieses Teil modifiziert hatte. Jedenfalls gegenüber den normalen T-Wings, wie sie von der Hoersch-Kessel-Drive Inc. produziert wurde. Auch, wenn sie weit verbreitet waren. Gerade, als Revan den Jäger landete, bekam sie mit, wie ein ziemlich großer Schlachtkreuzer aus dem Warp kam. Es war ein Negh'Var- Schlachtkreuzer der Klingonen. Daneben kamen noch einige andere Schiffe. Vor'cha-Begleitschiffe und Bird of Prey. " Captain Korbus vom IKS Hu'tegh ruft Deep Space 9." Revan hörte es mit einem Comlink mit. Der Schlachtkreuzer war das Führungsschiff. " Wir haben unser Manöver beendet." " Na, wenn das nicht Felix Savali ist.", lachte Captain Woo, als sie ihren taktischen Offizier bemerkte. " Captain?" Der Lieutenant war sichtlich erstaunt, dass er seinen Boss hier traf. " Scheint sich langsam die ganze Führungsriege der SOVEREIGN hier zu versammeln. Kiska ist auch in der Gegend. Ich hoffe, Sie haben sich gut erholt." Mit einem gewissen Grinsen fragte Jessica das. " Aber natürlich. Raten Sie mal, wer ein schönes neues Schiff bekommen hat. Unser alter Freund Korbus. Die IKS Hu'tegh. Der neuste Negh'Var-Schlachtkreuzer." " Na, bravo. Muss ja eine tolle Party gewesen sein. Man bekommt nicht jeden Tag ein Schiff der besten Klasse seiner Raumflotte." Woo freute sich wirklich für den Kampfkameraden. " Kommen Sie, Felix. Ich glaube, gleich steigt bei Quark's eine Party." Also gingen Sie in die Richtung. Nach ein paar Metern musste Felix doch fragen. " Darf ich fragen, was Sie mit diesen drei Schwertern machen?" " Oh, die. Scheint als hätte ich letztens geerbt. Weiß zwar nicht, was da eigentlich abgeht, aber es sieht aus, als wären die unbezahlbar. Also werde ich sie nicht so einfach rum liegen lassen. Nicht?" Da war noch ein Grund, weshalb sie die Schwerter trug. Ein Gefühl, dass sie die Schwerter bald brauchen könnte. Aber das verschwieg sie. In dem Punkt mit Quark's Bar sollte sie Recht behalten. Waren schon einige Klingonen da. Auch einer, der Woo bekannt war. Korbus. " Ah, Captain Woo." War doch logisch, dass der Klingone sich freute, die Kampfkameradin endlich mal in Person zu sehen. " Ich freue mich auch." Sie lächelte. " Aber wissen Sie, was es kostet, wenn man ein so schönes Schiff wie das Ihre dermaßen falsch parkt?" Korbus verstand zwar nicht direkt, was sie meinte, aber lachte dann auch los, als sie lachte. " Also, ich muss schon sagen, das Schiff sieht richtig gut aus." War richtig was im Gange. Woo und Savali konnten sehen, wie jemand literweise warmes Bahgol runter kippte. Einige schaufelten Bregit Lunge in sich rein. Andere soffen chech'tluth und würden bald unter den Tischen liegen. Natürlich durfte man auch kein Gagh auslassen. Einige Formen waren hier vertreten. Dann waren hier noch der blättrige braune Gladst vertreten, Grapoksauce, Herz eines Targ, Blutwein logischerweise, Pipiusklaue, Racht, Raktajino, Rokeg Blutpastete, Bok-Ratten-Leber, Warnog das klingonische Ale und natürlich zilm'kach das die Klingonen sowieso mochten. Felix griff sich gleich einen Becher und kippte Blutwein rein. " Ein großes Schiff für einen großen Krieger.", lachte Woo noch und griff sich ebenfalls einen Pott, den sie tief in den Kessel mit Blutwein tauchte. " Sie sind auch ein großer Krieger, Captain Woo. Wir haben in großen ehrenhaften Schlachten gekämpft und wir haben gesiegt. Selten hat ein Föderationscaptain so viel Ehre in einer Schlacht an der Seite von Klingonen erhalten." " Oh, bitte.", tat Jessica es ein bisschen ab. " Ein Captain ist nur so gut, wie seine Crew und wie gut er mit ihr zusammen arbeitet." Dennoch gab sie ihm ein leicht angriffslustiges Lächeln entgegen. " Ah, ja. Ihr Lieutenant ist auch ein wahrer Krieger. Er kämpft besser als mancher Klingone." Also, DAS war ein Kompliment. " Sie wollen ihn mir doch wohl nicht abwerben, Captain Korbus? Ich weiß, wie gut er mit einem Bat'leth ist." " Er hat auch in großen Tönen von Ihnen gesprochen, Captain." " Ach, hat er?" Woo grinste breit. War doch klar, worauf Korbus hinaus wollte. " Mein sehr geschätzter Kollege, sie reden mit jemandem, der einem Trio Nausicaaner mit zwei Mekleth die Fressen poliert hat." Korbus war doch tatsächlich erstaunt darüber. In Ordnung, Savali hatte mit einem Mekleth umgehen können, aber dass ein Mensch mit zweien gegen drei Nausicaaner ankommt? Schon weil ein Mekleth schwieriger zu handhaben ist als ein Bat'leth. " Möglich, dass es daran liegt, dass ich vier große Krieger zu Vorfahren habe. Von ihnen stammen auch diese drei Schwerter. Es sind die besten, die jemals auf der Erde geschaffen wurden. Von ihrer Qualität gab es nur neun. Und ich habe drei dieser , Götterschwerter'..." Irgendwie ziemlich stolz erzählte Woo dem Klingonen die Geschichten über ihre vier berühmtem Vorfahren. Neben ein bisschen Gagh und Blutwein. " Captain Korbus." Woo fuhr herum als sie die halbwegs bekannte Stimme vernahm. " Revan? Was...?" " Eine Flotte der Borg nähert sich der Station.", meinte Revan völlig unverblümt. Mit einer Stimme, die sämtliche Leute in Hörweite innehalten ließ. Dabei sah sie Korbus direkt in die Augen. " Zeit für die Schlacht!", rief er seinen Kameraden zu als er aufsprang. Wieso er dieser fremden Frau glaubte, konnte er selbst nicht sagen. Woo war geschockt. Nicht nur wegen der Aussage der Jedi-Meisterin, sondern wegen allem, was hier geschah. " Woher... Woher wissen Sie das?", fragte sie. " Ich spüre sie. Die Erschütterung der Macht, die dem Kollektiv vorauseilt." Nur ganz leise flüsterte Revan: " Und ich habe alle Vorbereitungen getroffen, um sie zurück zu schlagen." Auf jeden Fall begleiteten Felix und Jessica Revan auf die OPS. " Was geht da draußen vor sich?", wollte Kira gerade von ihren Leuten wissen. " Eine Flotte der Borg nähert sich. Ich fühle sie deutlich. In etwa zehn Minuten werden sie ankommen.", erklärte Revan vom Lift her. Alle fuhren zu ihr herum und sahen sie geradezu fassungslos an. " Ich werde sie solange wie möglich aufhalten.", gab Revan noch von sich und trat wieder in den Lift. " Denken Sie wirklich, der Drehkörper der Macht und der Abgesandte der Propheten wären nur zufällig aufgetaucht? So etwas wie wahre Zufälle sind äußerst selten." Der Lift setzte sich in Bewegung. " Der Drehkörper muss hier sein. Damit einige ihr Schicksal finden können." Nur wenige Minuten später startete Revan ihren Jäger. Die Plattform hatte sich aus dem Hangar gehoben und die Jedi-Meisterin gab Schub. In einigen Kilometern Entfernung von der Station hing der Eskortträger im Raum, den Padmé durch das Portal gebracht hatte. Etwa wie eine ovale Zigarre. Der Rumpf war am Bug offen und gab einen großen Hangar frei. Das Schiff war leicht mehr als fünfhundert Meter lang. Am unteren Steuerbordrumpf war die Brücke zu sehen. Ein etwas eckiger Auswuchs mit Scheiben. Am Heck glühten die Triebwerke bläulich als der Eskortträger sich langsam auf eine Umlaufbahn um Bajor begab. Man konnte auch gut die mehreren Reihen von Kraftfeldprojektoren sehen, die bläulich-weiß die Innenseite des Hangarrandes einrahmten. Revan zog dicht an den klingonischen Schiffen vorbei. " Fünf Minuten.", gab sie durch das Headset, das in ihren Fliegerhelm eingebaut war, durch. Da war auch schon der Transwarpwirbel. " Möge die Macht mit uns sein.", flüsterte Revan noch, bevor sie Kurs setzte. " Heilige...", entfuhr es Woo, als sie die Borg-Schiffe sah. Acht Kuben und ein taktischer Kubus. " Könnt ihr das Klingen der Siegesglocken in den Hallen von Sto'Vo'Kor hören?", hörten sie es von der Hu'tegh. " Möge die Legende unseres Todes auf ewig in den Straßen und Häusern von Qo'noS erzählt werden.", kam es von der RanKuf, einem Vor'cha-Kreuzer. Captain Draxon's neuem Schiff. Eine volle Salve von vier Kuben kam auf eben diesen Kreuzer zu. Doch ein Raumschiff fing es ab. Ein Föderationsraumschiff. Auf der Plakette dieses Raumschiffs stand: , IN MEMORY OF THOSE WHO MADE THE ULTIMATE SACRIFICE SO OTHERS COULD REACH FOR THE STARS AD ASTRA PER ASPERA GODSPEED TO THE CREW OF THE APOLLO' Irgendwie schien dieses Raumschiff aus einem Stück gefertigt zu sein. Die silbrig-metallische Hülle zeigte so gut wie keine Naht oder etwas in dieser Art. Das Schiff war auf jeden Fall etwa fünfhundert Meter lang und schien nach neuesten Designkonzeptionen gebaut zu sein. Was man unter dieser Hülle jedenfalls schätzen konnte. Ein Extra-Pod erhob sich aus dem Heck dicht hinter der Untertassensektion. Auf gleicher Länge waren die Warpgondeln am Rumpf befestigt. Ihre Halterung wirkte fast wie bei der Galaxy-Class. Waagerecht und in einem kurzen Bogen senkrecht schwenkend bevor sie an die Gondeln trat. Genau zur selben Zeit als das Raumschiff diesen Beschuss abfing, begann auch der Drehkörper der Macht zu arbeiten. Drei winzige Funken schossen kometengleich aus dem Glühen des schnell rotierenden Drehkörpers und schienen zielstrebig auf ihre Ziele zuzufliegen. Nicht behindert von irgendetwas. Im selben Moment als Revan durch das Schild des taktischen Kubus' drang, traf einer der Funken auf der OPS von DS9 ein. Er traf Jessica Woo und hüllte sie in ein überirdisches Licht, das sich zusammenzog und Richtung des taktischen Borgschiffes raste. Es musste Woo mitgenommen haben. Hier stand sie nicht mehr. Ein anderer Funke traf auf der Hu'tegh auf einen jungen Klingonenkrieger und nahm ihn mit. Der dritte traf Revan. Das Förderationsraumschiff APOLLO feuerte einen einzigen Torpedo auf eines der Borg-Schiffe und der zerfetzte es völlig. Auch, wenn die Borg versuchten, dieses Schiff zu assimilieren. Erfolglos wohlgemerkt. " Was...?", fragte Jessica laut. Sie erschrak. Das hier war das Innere eines Borg-Schiffes! Neben ihr stand ein junger Klingone, der ziemlich fluchte. Und vor ihnen war... Revan. " Was soll das? Wie kommen wir hier her? Haben Sie etwas damit zu tun?" Revan stand da in einem orangenen Fliegeranzug mit schwarzen Stiefeln und Handschuhen, einem weißen Fliegerhelm und einer weißen Weste von irgendwas. Außerdem hielt sie einen silbernen zylindrischen Stab von etwas der Länge eines Unterarms in einer Hand. Irgendwie schien das Teil zusammengesetzt zu sein. Da waren ein paar Knöpfe nahe den Enden zu sehen. Eine kleine Verjüngung in der Mitte. Konnte man das Ding etwa teilen? Die Enden waren oval in einem Winkel von 45°. " Ich habe es doch gesagt, Captain Woo. Die Macht hat uns hier her gebracht. Gewirkt durch den Drehkörper der Macht, der von den Propheten geschickt wurde. Offenbar sollen wir hier ein bisschen helfen." " Wohl eher einen drauf machen.", urteilte Woo nachdem sie ihren Blick hatte schweifen lassen. Sie befanden sich in einer Art übergroßem Alkoven. Es war eine Ausbuchtung mit einem Gang am Rand und Laufstegen über einen großen Schacht. Ging weit nach oben und unten und in der Mitte ungefähr schien ein Aufzug befestigt zu sein. Der Schacht war etwa zehn bis fünfzehn Meter breit und drüben gab es eine Horde Borg-Alkoven. Auf der Seite, wo die drei , Eindringlinge' waren gab es nur ein halbes Dutzend. Und eben aus diesen Alkoven kamen die Drohnen um ihre Eindringlinge zu assimilieren. Etwas war da, das Woo bemerkte. Sie schwang herum, zog in derselben Bewegung eines ihrer Schwerter und zersäbelte gleich mal mittendurch eine Drohne. Damit rettete sie diesem Klingonen das Leben. " Richtig so. Vertrauen Sie auf all Ihre Sinne. Lassen Sie sich von der Macht führen.", meinte Revan in den Raum hinein. Jessica erschrak ein bisschen. Aus den beiden Enden dieses Stabes kam jeweils eine türkis leuchtende Energieklinge. Sie leuchteten hell und verloren nichts von ihrer Intensität bis sie nach etwas mehr als einem Meter endeten. Gut anderthalb Meter pro Energieklinge, grob geschätzt. " Ich würde sagen, fangen wir an." Jessica klappte der Kiefer auf, als Revan plötzlich über den Schacht sprang und gleich darauf auf der anderen Seite gleichzeitig zwei Borg-Drohnen in Stückchen schnitt. Während der Klingone hier einer Drohne mit seinem Bat'leth einen neuen Scheitel zog. " Einer links, einer recht, alle fallen lassen." Also, DAS war jetzt hart. Revan stand auf dem kleinen Steg über den Schacht und hatte eine Hand erhoben. Zwei kurze Bewegungen waren es gewesen. Einmal von links gegen die Mitte, dann von rechts gegen die Mitte und jetzt riss sie ihre Hand senkrecht nach unten. Und jedes Mal folgten die Borg-Drohnen wie von einer unsichtbaren Hand gepackt. " So. Wo geht's jetzt weiter?", fragte Revan laut. Sie lächelte den Klingonenkrieger und die Sternenflottenoffizierin an. " Aha." Revan hatte die Aufzugsschienen hoch gesehen. " Hol' kurz mal den Aufzug." Damit sprang Revan zu einer der Schienen und von dort zu einer anderen, etwas höher. Etwa zwei Minuten später kam die Aufzugsplattform herunter. " Kann ich jemanden mitnehmen?" " Sicher." Sie fuhren weiter nach unten. Etwa drei oder vier Decks. Nur eine Bogentür führte weiter. Ein Element nach oben und zwei zur Seite. Da gingen sie durch. " Und jetzt?" Wo sollten sie jetzt lang? Es gab drei Wege. Geradeaus ein Gang mit T-Abzweigung. Links ein Kraftfeld und rechts eine hermetisch verschlossene Tür. " Ich würde vorschlagen, jeder von uns sucht sich einen Weg aus.", meinte Revan. " Ich nehme den Gang.", war Jessica die erste mit Wahl. Revan entschied sich für das Kraftfeld. Sie rammte eine Klinge ihrer Waffe in die Wand dicht am Kraftfeld. Eine glühende Spur zeigte deutlich den Schaden, der entstand als sie das Ding um das Kraftfeld herum zog. " So kann man auch ein Kraftfeld ausschalten.", lachte Woo und bog in den Gang ab. Oh, verdammt. Durch fragmentarische Löcher in der Wand konnte sie das Borg-Central sehen. Was war das für ein Leuchten dort hinten? " Ha!", entfuhr es Jessica. Hm? Sollte sie das ausprobieren? Etwas in ihrem Hinterkopf schien ihr bei dieser Idee zuzustimmen. Also zog Jessica mit ihrem Kuina's Herz-Schwert einmal quer über diesen Borg-Verteilerknoten. Ein kurzer Funkenflug, ein paar kleinere Verpuffungen und einige Lichter in diesem Kubus gingen aus. Unter anderem auch ein Kraftfeld am anderen Ende des Ganges. Klar, Jessica musste grinsen. Ihr Gang stieg nach links herum etwas an. Es war ein großer achteckiger Raum und drei aneinander gelegene Seiten waren von einem Kraftfeld begrenzt. In der Mitte standen vier große Zylinder in einer Quadratanordnung über die ganze Höhe. Offenbar waren es... Speicher- oder Konsolenanordnungen. Die drei materiellen Seiten des Raumes waren von Alkoven ausgefüllt. " Scheiße.", fluchte Jessica unter ihrem Atem. Zwei Dutzend Borg. Jedoch war da etwas. Ein Glühen im Boden. Genauer eine glühende Spur. Nur Sekunden nachdem Jessica das bemerkt hatte, krachte ein gutes Drittel des Bodens unter einigen Drohnen weg und riss sie mit in die Tiefe. Der hinterlassene Rand war größtenteils zerschmolzen und glühte noch nach. Schon besser. Also griff Jessica mit zwei Schwertern an. Kuina's Herz in der Linken und die Hand des Kriegers in der Rechten. Ehe sie sich versah, ehe sie es selbst richtig begriff, hatte sie die restlichen Drohnen fachgerecht zerlegt. Das große Kraftfeld brach in sich zusammen. Es flackerte kurz kritisch und war dann ganz verschwunden. Nur leider beamten sich kurz darauf noch mal ein halbes Dutzend Borg in die nächste Kammer. Aus zwei Gängen kamen noch mehr. Und Jessica stand bloß noch mit dem Rücken zur Wand. Mit dem Problem, dass die biomechanischen Mistkerle auch noch mit Energiegeschossen auf sie zielten. Hm? " He, he." Ein paar Meter neben Jessica gab's ein Energierelais. Das in die Luft jagen und durch den Schacht darunter weg. Sie warf eines ihrer Schwerter und es traf. Worauf sie hin hechtete und mit einer Sprungrolle in den Schacht glitt. " Versucht doch, mich zu kriegen!", rief Jessica zu den Drohnen, die da bloß blöde rum stehen konnten. Sie erreichte einen kleinen Verteilerraum. " Ah." Über einige Rohre und Kabel ging es weiter durch einen anderen Schacht. Den entlang. Dann begann ein Teil, der offenbar über einen weiten Raum führte. Er war in Teilen nur vergittert und Jessica sah, wie dort unten eine heftige Auseinandersetzung tobte. Revan fegte durch Horden von Drohnen. In einer kleinen Pause zersäbelte die Jedi-Meisterin glatt einen Transwarp-Generator. Jedoch nicht, ohne die Spule davon einzustecken. Sie lief teilweise an Wänden und Decke! Mit einer fast schon abartigen Geschwindigkeit. Manchmal schienen Drohnen wie von einer unsichtbaren Hand aufgehalten oder durch den Raum geschleudert zu werden. " Weiter!", rief sie. Wusste sie etwa, dass Jessica sie sah!? " Los, Woo!" Definitiv. Also hier weiter. Doch plötzlich glitt Jessica der Boden unter den Füßen weg. Eine Falltür!? " Wuaahhh!" Hart fiel sie auf die Schulter. Den Schmerz spürte sie noch und sie sah noch den scheinbar endlos tiefen Schacht. Dann wurde ihr Schwarz vor Augen. " Augen auf." Mit einem Schlag war Jessica wieder wach und bei sich. " Was... was ist passiert?" Nur zwei Sekunden später stand sie und spürte wie Wellen von Schmerzen ihren Körper durchfluteten. " Wir sind hier mitten in Borg-Central.", knurrte der junge Klingone. Es war ein... gewaltiger Raum. Nur an den Wänden waren dünne Stege, in deren dazugehörigen Wänden zahllose Alkoven mit Borg standen. Es gab nur eine kleine Plattform von vielleicht drei Metern Durchmesser, etwa achteckig und mit einer schmalen Brücke von einem Meter oder so mit einer Wand verbunden. Die Plattform hing mitten in diesem Raum und über ihnen hing ein Kristall von gut zwei bis drei Metern Größe. In einem Metallgerüst an der Decke befestigt und leuchtete giftgrün. " Mit was für einer grünen Scheiße schießen die auf uns?", regte der Klingone sich auf. " Wir sind hier in ihrem Zentralplexus.", summierte Jessica es auf. " Direkt unter ihrem Vinkulum." Nur: Was jetzt? " Wir werden hier heraus kommen.", sagte Revan fest. Mit einem gewissen Lächeln auf den Lippen. " Sonst wäre die Geschichte doch schon zu Ende." Glücklicherweis hatte Revan um sie herum mit einem kleinen Generator ein Kraftfeld errichtet, das noch hielt. " Wir kommen hier nur heraus, wenn wir zusammen arbeiten.", murmelte Revan. " Und wie soll das gehen?", knurrte der Klingonenkrieger. Als Antwort nahm Revan jeweils eine Hand von Jessica und ihm in eine der ihren und drückte fest. " Schließt den Kreis." Nach kurzem Zögern griff schließlich Jessica nach der freien Hand des Klingonen. Sie stellten sich mit dem Rücken zueinander. " Beruhigt euren Geist. Erstens: Der Körper sei völlig unverkrampft. Er entfalte sich frei und durchdringe Himmel und Erde. Zweitens: Beruhige das Herz und atme die Luft kräftig in Richtung Erde aus. Drittens: Der Blick sei in die Ferne gerichtet. Weder nach rechts noch nach links. Weit über das Unendliche hinaus." Jessica glaubte das nicht. Sie fühlte... sie fühlte den kräftigen Herzschlag der beiden anderen. " Konzentriert euch und hört zu. Fühlt, wie die Macht durch euch hindurch strömt. Wie sie euch mit allem verbindet, das existiert. Spürt, wie sie das Universum zusammen hält...." Dieser taktische Kubus.... er zerplatzte einfach. Ohne großartige Anzeichen von Explosionen. " Colonel! Da draußen! Da ist ein Kraftfeld!", rief der Sensoroffizier. " Auf den Schirm." Ein begrenztes Kraftfeld von etwa drei Metern Durchmesser und Kugelform. Darin schwebten... drei halbwegs bekannte Gestalten. Revan, Woo und der Klingone. Plötzlich jedoch bewegte sich diese Kraftfeldblase ziemlich schnell auf die Station zu. Genauer auf einen der Hangars. Was ging da vor sich? " Hangartüren öffnen.", meinte Bashir. Er war von etwas überzeugt. Tatsache. Die Blase steuerte direkt in diesen offenen Hangar. " Sehr schön." Auf dem Promenadendeck war es deutlich zu hören, wie drei Stimmen ein klingonisches Siegeslied von sich gaben. " Also DAS war echt die höchste Body-Count, die jemand von uns bringen kann!", lachte Woo als sie fertig waren. Mit dem ersten Song wohlgemerkt. " Dürften so 50000 für jeden von uns gewesen sein.", urteilte Revan mit einem Lächeln. Gerade da kam die Kommandocrew von DS9 an. " Was ist passiert!?", verlangte Kira natürlich gleich zu wissen. " Die Macht, Colonel. Der Drehkörper bringt die Macht in diese Galaxis zurück. Und als Anfang hat die Macht uns drei gleich mal auf diesen taktischen Kubus gebracht." Moment... ... " Woher wissen Sie, dass es ein taktischer Kubus war in den Sie geraten waren?" Langsam aber sicher perplex. " Die Macht gewährt oft genug auch einen Einblick in eine mögliche Zukunft." Revan lächelte warm. " Nicht wahr, Padmé?" Tatsache. Die andere Jedi-Ritterin war auch hier. " Der Shuttle ist bereit, Revan." " OPS an Colonel Kira. Wir empfangen eine Nachricht für Captain Woo vom Hauptquartier der Sternenflotte. Alpha-Priorität." Alpha-Priorität? " Ich geh in mein Quartier.", meinte Woo schnell und war weg. Leicht keuchend erreichte Jessica ihr Quartier und warf sich in den Stuhl an dem Tisch um die Nachricht entgegen zu nehmen. " Captain Woo, schön Sie zu sehen." " Admiral Janeway?", flüsterte die Raumschiffcaptain nur überrascht. Die Frau am anderen Ende lächelte. " Es tut mir leid, dass ich Ihren Urlaub unterbreche, Captain. Aber es gibt dringende Geschäfte, die Ihre Anwesenheit hier im Hauptquartier erfordern." Im HQ? " Bei allem nötigen Respekt, aber bitte reden Sie nicht so um den heißen Brei herum, Admiral. Sie hätten nicht die Alpha-Priorität benutzt, wenn es nicht äußerst dringend und wichtig wäre." " Natürlich. Sie werden Revan auf ihrem Schiff begleiten. Mit ihr werden Sie sich bei mir hier im Hauptquartier melden. Wir haben einige Dinge... ins rechte Licht zu rücken." " Aye, aye, Ma'am." " Wir sehen uns recht bald." Damit war die Verbindung beendet. Woo lehnte sich kurz in ihrem Stuhl zurück. Was war da los? Hier geschahen Dinge, die mehr und mehr verwirrender wurden. Endlich entschied Jessica sich. Sie drückte auf einen Knopf an dem Tisch. " Woo an Savali und Kiska. Melden Sie sich in meinem Quartier." Dann begann sie, ihre sieben Sachen zu packen. Eine kurze Tonfolge machte sie darauf aufmerksam, dass jemand an der Tür war. " Kommen Sie rein." " Was gibt es, Ma'am?", fragte Felix direkt. " Der Urlaub ist beendet. Ich bin zum Hauptquartier befohlen worden." Sie hielten sich mit Fragen zurück. Offenbar war der Captain momentan nicht dazu aufgelegt, Fragen zu beantworten. " Captain?", kam es von Kiska. " Offenbar haben wir bald einen neuen Auftrag. Ich denke, es wäre besser, wenn Sie beide so schnell wie möglich zur SOVEREIGN zurückkehren, sehen was Sache ist und möglichst Vorbereitungen treffen. Ich werde mit Revan zum HQ fliegen und meine Befehle abholen." " Aye, Ma'am." Okay. Kurz darauf hatte Jessica auch schon ihre Taschen gepackt. Richtig schöne Metallkoffer. Einen mit Tragegurt und einer, der wohl eher was wie ein Rucksack war. Würde sie also Richtung Erde fliegen. Na, ja. Ein Monat Urlaub war ja auch mehr als genug. Voll in Uniform trat sie aus ihrem Quartier. " Dann geht's jetzt wohl wieder an die Arbeit." Als sie auf dem Promenadendeck ankam, war da die Party der Klingonen in vollem Gang. Nicht jeden Tag feierte man einen Sieg über eine Borg-Armada und gleich noch einen großen Krieger. " Kriege machen niemanden groß.", kommentierte Revan, die am Eingang von Quarks Bar stand, mit dem Rücken an die Wand gelehnt und die Arme verschränkt. Dabei hatte sie etwas den Kopf gesenkt und lächelte fast hämisch. Inzwischen trug sie wieder diese Robenkombination wie bei ihrer Ankunft. " Sie fliegen nicht zufällig in meine Richtung?", fragte Woo. " Erde? Da könnte ich Sie mitnehmen." Also betraten sie die Luftschleuse. War klar, was hier los war. Das Schiff war senkrecht angedockt und deshalb war die Schwerkraft ausgeschaltet. Sonst hätte man sich ja sonst was brechen können. Auf jeden Fall fand Woo das hier alles auf den ersten Blick ziemlich altmodisch und längst überholt. Fast wie Technik Mitte 22. Jahrhundert. Im vorderen Teil war das Cockpit durch einen schmalen 1-Personen-Rahmen zugänglich. Zwei Sitze. Dahinter waren links und rechts je eine Sitzreihe, kleine Gepäckschränke und ein kleiner abgeschotteter Raum, der wohl die Toilette darstellte. Auf der anderen Seite der Luftschleuse, die praktisch der Shuttle in zwei Hälften trennte, waren zwei Schotts. " Lagerraum und Maschinen." Wohlgemerkt zwei kleinere Schotts, die irgendwie an Jefferies' Röhren erinnerten. An einigen freien Stellen waren Displays und Schaltkonsolen angebracht. Revan packte Woo's Zeug in einen der kleinen Schränke. " Wir können starten, Padmé.", gab sie nach vorne, als sie sich in einem der Sitze festschnallte. Woo tat es ihr gleich. Eines fiel Jessica gleich auf. Diese Sitze waren gemütlicher, als sie aussahen. " Wir fliegen auf unseren Träger. Mit ihm erden wir den Sprung in den Hyperraum machen. Wir dürften spätestens in ein paar Stunden auf der Erde eintreffen.", erklärte Revan. Gerade da steuerten sie den Hangar des Trägerschiffes an. Woo schätzte, dass er ungefähr vier fünftel der Breite des Schiffs einnahm. Möglicherweise ein wenig mehr. Sie passierten die Sperrfelder und landeten im hinteren Teil. " Kommen Sie, Woo. Sehen wir uns einmal die Brücke an." So kam Jessica diese Rampe unter dem Cockpit des Shuttles herunter und bestaunte diesen wirklich großen Hangar. Von der Decke hingen einige kleiner Schiffe, die wohl Jäger oder Bomber sein mussten. Um sie herum waren Metallstege gebaut worden. Offenbar würden Piloten dort einsteigen. Auf dem Boden waren in Nischen noch mehr dieser Kleinstraumschiffe zu sehen. Plus einige Schiffe, die wohl leichte Transporter waren. So schätzte die Sternenflottenoffizierin es ein. Da waren Schiffe mit einer langen Nase und Flügeln im hinteren Maschinenteil, die mit Energiewaffen nach vorne zeigten. Schiffe, die in einem breiteren Vorderteil Energiewaffen und Cockpit beherbergten und denen im dünnen darauf folgenden Maschinenteil zwei parallele Triebwerke nach hinten abgingen. Einige hatten eine Form wie ein A, das relativ Flach und an den Seiten abgerundet war und im hinteren Teil zwei Triebwerke mit senkrechten Steuerflügeln beherbergte. Jedoch war die wohl ungewöhnlichste Form einiger dieser Jäger/ Bomber ein eiförmiges Cockpit, das offenbar halb beweglich an ein Flügelsystem gekoppelt war, deren Hauptflügel mit dem Antrieb von der Seite nach unten klappen und von dem sich zwei Waffenflügel auffalten würden. Auch noch Typen, wie der den Revan im Angriff gegen die Borg geflogen hatte. Ein Frachter hatte die Form eines in die breite gezogenen C's, der an der Steuerbordseite noch ein Anhängsel ähnlich wie bei einem Q hatte. Dort war das Cockpit deutlich zu sehen. Einer schien diesem Schiff ähnlich, nur war dieser höher und hatte das Cockpit vorne in der Mitte. " Seit ich wieder ein Jedi bin fliege ich kleinere bis mittlere Frachter. Besonders von diesem Typus.", lachte Revan und deutete auf diese beiden metallgrauen Fracher, die Woo beäugt hatte. " Für Sie muss das natürlich alles etwas hinterwäldlerisch wirken.", meinte Revan plötzlich, als sie Jessica durch einen doch ziemlich technischen Gang führte. Jedenfalls wirkte es so mit diesem Metallic-Style. " Nein, nein. Es ist nur....", wollte Jessica abtun. " Ich weiß es doch. Sehen Sie, unsere Galaxis ist nicht gerade für ihren Erfindungsreichtum bekannt." Sie betraten einen Aufzug. An den Seiten konnte man sehen, wie Kabel, Röhren, Leitungen und Schächte vorbei zogen. " Es hat sich in viertausend Jahren nicht sehr viel verändert. Nar Shaddaa ist immer noch eines der Dreckslöcher der Galaxis, die Hutten bilden immer noch ihre Verbrecherimperien, es gibt Armut und Sklaverei..." Seufzend beendete Revan die Aufzählung. " Es ist kein Wunder, dass eine Entwicklung langsam voranschreitet, wenn man eine Vereinigung fast so groß wie der Galaxiskern verwalten will." " Sie haben also einen Antrieb, der sie recht schnell durch die Galaxis bringt.", folgerte Woo. " Könnte man so sagen. Allerdings hat sich die Galaxis so gut wie nie um die äußeren Bereiche, bei uns das Outer Rim genannt, gekümmert. Dort kann man sich recht gut verstecken und dort ist es auch nicht so weit her mit gerechten Gesetzen und Regelungen. Wenn Sie verstehen." " Sehr gut, ja." Die Brücke bestand aus zahlreichen Konsolenanordnungen mit Bildschirmen, vertikalen Display-Scheiben... Wie man sich eben so ein... , hinterwäldlerisches' Schiff vorstellen mag. Große, voll gestopfte Brücke. An einer Konsolenanordnung saß Padmé und schaltete herum. Dort drüben an einer Konsole konnte Jessica den Droiden T3-M4 an einer runden... Steckdose oder so erkennen. Eine Schnittstelle? Offenbar. Und auf der anderen Seite? Das war ein humanoider Roboter in rostrotem Braun. Komplett mit Becken, Wirbelsäule und Torso. Wobei der Torso mittig auf der breiten Wirbelsäule saß. Arme und Beine wirkten etwas dünn. " HK-47? Wie sieht es mit dem Status der Schiffe aus?" Der Roboter wandte sich um. Der Kopf schien fast wie ein von oben platt gedrückter Tropfen auf einer Seite liegend aus, wobei die Spitze ebenfalls platt gedrückt und hart senkrecht nach unten gebogen wirkte. War wohl offenbar eine Mundpartie. Die Augen waren nur gelbe Schlitze. In der Mundpartie oder was es war, waren dünne Schlitze eingebaut. Ah! Lautsprecher. " Der neue T-Wing ist einsatzbereit, Revan. Wie auch alle anderen Jäger, die Bomber und die corellianischen Transporter." Revan nickte. " Sehr schön. Padmé, würdest du den Hyperraumsprung einleiten?" " Ja, Revan." Irgendwie meinte Jessica, zu spüren wie der Boden vibrierte und es deutlich bis zu einem gewissen Punkt stärker wurde. An diesem Punkt zogen die Sterne, die außerhalb des Cockpits zu sehen waren, sich deutlich in die Länge Fast unendliche Länge. Doch nur sehr kurz. Ein gleißender Lichtblitz. Dann war da nur noch das Wabern von etwas wie einem Wurmloch. In allen Blautönen. Von Weiß bis hin zu fast schwarzer Farbe. Und dort rasten sie mit einer fast schon absurden Geschwindigkeit hindurch. Sah es jedenfalls nach aus. Jessica spürte, wie die Müdigkeit sich bemerkbar machte. Nicht gerade viel geschlafen in der vorigen Nacht und dann auch noch diese Tour durch den Borg-Kubus. Sie gähnte. Von dem HK-47-Droiden hörte sie etwas, das leicht genervt und etwa wie: " Immer diese Fleischsäcke.", klang. " Natürlich sind Sie müde, Woo.", erwiderte Revan auf das Gähnen. " Ich bringe sie zu einem Bett, da können Sie ein wenig schlafen." Dazu konnte die andere Frau nur nicken. Der Raum mit dem Bett war ungefähr von der Größe eines Crewquartiers bei der Sternenflotte. Hier waren einige Liegen untergebracht. In Stockbetten. " Immerhin müssen auf dem Schiff normalerweise etwa 4700 Leute untergebracht werden. Kein Wunder bei einem Trägerschiff, nicht? Aber jetzt legen Sie sich lieber kurz hin. Ich glaube, in Ihrem HQ kann man sich doch auch waschen." Die Erde. Ursprungsplanet der Menschen in dieser Galaxis. Der blaue Planet. " Wir haben bereits Landeerlaubnis auf einem Landeplatz Ihres Sternenflottenhauptquartiers.", informierte Revan Jessica als diese auf die Kommandobrücke kam. " Dann bekomme ich hoffentlich Antworten auf die Fragen, die ich an Admiral Janeway habe." Oh, ganz sicher. Gerade als sie die Brücke verlassen wollte, bemerkte Jessica etwas. Nur in einer Ecke des Sichtfensters. Oder nicht? " Sie sollten manchmal Ihrem Gefühl vertrauen.", meinte Revan mit einem Lächeln, als die Türen des Aufzugs sich schlossen. " Wo ist eigentlich Ihr HK-47-Droide?", interessierte es Jessica. Eigentlich hatte sie ihn auf der Brücke erwartet. " Er wärmt den Shuttle vor. Heute wird er fliegen." Der Droide saß wirklich schon im Shuttle. " Startbereit, Revan.", kam seine leicht metallische Stimme. " Gut, dann los." Der Shuttle hob sich vom Boden des Hangars empor, zog seine beiden Landestützen ein und faltete die Flügel auf, sobald die Sperrfelder passiert waren. " Wir befinden uns auf dem korrekten Kurs, Revan.", teilte der Droide mit. " Weiß ich. Du machst keine solchen Fehler." Kurz sah Revan zum Cockpit hinaus. " HK-47, du bringst Woo sicher zu ihrem Admiral und dann folgst du dem Peilsender.", erklärte sie plötzlich. " Ja, Revan." " Und du wirst nur Leute töten, die eine zu große Gefahr für einen Suchtrupp wären, wenn du sie nur verwunden würdest." " Ja, Revan." Kaum hatte der Droide geantwortet, landeten sie auch schon auf dem Gelände des Hauptquartiers. " Gehen Sie doch mit HK-47 schon mal vor. Ich komme gleich nach.", meinte Revan. Okay. Also stand Jessica etwas vor dem Shuttle und wartete mit HK-47 auf Revan. Es waren Minuten, die immer länger erschienen. " Meister Revan?", fragte HK-47 endlich die Rampe hinauf. Keine Antwort. " Sie ist nicht mehr im Shuttle.", registrierte der Droide dann scheinbar emotionslos. " Was?" " Revan befindet sich nicht mehr im Shuttle. Offenbar wurde sie forttransportiert." Gerade als Jessica die Hand zu ihrem Kommunikator hob, bemerkte sie eine Person, die auf das Shuttle zukam. Ein Vulkanier, erkannte sie sofort. Gelbe Abteilung, dunkle Haut und kurze schwarze Haare. " Captain Woo, ich bin Lieutenant Commander Tuvok. Admiral Janeway hat mich geschickt, um Sie und Ihre Begleitung abzuholen." Kurz hob Jessica eine Augenbraue, dass es fast wie bei einem Vulkanier wirkte. " Commander, die Person, der dieses Raumschiff gehört, wurde vor wenigen Augenblicken weggebeamt. Gegen ihren Willen. Geben Sie sofort Alarm. Es kann doch nicht angehen, dass auf dem Gelände des Hauptquartiers der Sternenflotte einfach so Diplomaten entführt werden!" Unwillkürlich war die Frau von der Mitte lauter geworden bis sie den letzten Teil praktisch geschrieen hatte. Fast schon vor Wut rot im Gesicht. " Etwas leiser bitte. Bei allem nötigen Respekt. Aber ein Captain der Sternenflotte sollte sich etwas besser in der Gewalt haben." Woo schloss für einen längeren Moment kurz fest die Augen. " Sie haben Recht, Commander." Irgendwie drängte sich ihr ein etwas fieses Lächeln auf. Revan hatte gegen die Borg mehr als gut bestanden. Da war doch jeder andere Gegner wohl eher ein Klacks, oder? " Der Admiral erwartet Sie schon, Captain. Wenn Sie mir also bitte folgen würden..." " Natürlich." Als sie das Büro des Admirals betraten, stockte Jessica kurz der Atem. Jetzt wurde es langsam fies. Fand jedenfalls Revan, die sich an eine Wand gefesselt wieder fand. Ihre Arme und Beine waren schräg von ihr weg gestreckt an den Hand- und Fußgelenken eng an die Wand geschlossen. Es war ein Raum, der etwa die Form eines in der Mitte durchtrennten Achtecks hatte. Revan dachte sich schon, as hier los war. Ein paar von den Leutchen hatten wohn Angst vor ihrer Kultur und ihr. Brauchte man doch nun wirklich nicht. Auch nicht, wenn man zu den Bösen gehörte. Das Licht um Revan herum wurde immer heller. Drang selbst durch ihre geschlossenen Augenlieder. Innerlich seufzte sie und konzentrierte sich auf etwas um ihre Augen zu schonen. Genauer wollte sie ihre Hornhaut undurchsichtiger machen und ihre Regenbogenhaut vergrößern um die Pupille zu verkleinern und die Linse zu entlasten. Das gelang ihr ganz gut. So gut, dass sie fast blind war. Und dann setzte sie eine ziemlich ungewöhnliche Technik ein. Sie trennte ihren Geist zum größten Teil von ihrem Körper und ließ nur eine dünne Verbindung zu einem Funken zurück. Durch diese Tür hindurch und in einen Gang von etwa achteckiger Form. Zuerst folgte ihr Geist diesem Gang bis zu einer y-förmigen Kreuzug. Da kam jemand. Sie konnte noch sehen, wie dieser Jemand- in einer Uniform der Sternenflotte- aus einem Labor oder etwas in der Art kam. Jetzt aber schnell zurück, dieser Mann hier kam in die Richtung ihres Gefängnisses. Ah, ja. Um den Rahmen dieser Tür waren Kraftfeldprojektoren angebracht. Die schalteten sich jetzt aus, als die Türe geöffnet wurde. " So, so. Was haben wir denn da?", fragte dieser Mann. Mit einem gespielt überraschten Tonfall. " Also ich würde schätzen, einen Meister der Jedi-Ritter, geboren auf dem Planeten Sulon." Revan konnte sich den Scherz nicht verkneifen. " Mich würde interessieren, was ein , Meister der Jedi-Ritter' in der Föderation vorhat." " Die Jedi-Ritter sind Wahrer des Friedens und der Gerechtigkeit. Diplomaten und Beschützer. Sie beschützen die Unschuldigen und Schwachen. Sie helfen den Unschuldigen und Schwachen, sich selbst zu helfen und zu beschützen. Sie handeln für Freiheit und Gleichberechtigung und gegen Sklaverei und Unterdrückung. Sie benutzen die Macht und lassen sich von der Macht führen um sich selbst zu finden und anderen zu helfen." Sie lächelte. " Wir können das auf die friedliche Art regeln oder ich gehe einfach. Ich habe wirklich keine Lust, mich hier zu streiten. Da gibt es Dinge, die weit wichtiger sind als unser kleiner Disput hier. Also, wie hätten Sie es gerne?" " Ich lasse mir nicht drohen.", knirschte dieser Sternenflottenoffizier. " Och, ich habe nicht gedroht. Jedi drohen nicht. Sie versuchen Gewalt zu vermeiden. Also werde ich dann wohl gehen." Zeit für Revan, einen Eindruck hinterlassenden Abgang zu machen. Sie fixierte den ganzen Türrahmen und formte mit einer Hand, als ob sie danach greifen wollte. Zuerst geschah nichts. Doch dann begann das Metall einen Laut der Überbeanspruchung von sich zu geben. Einen Laut des Zugs. Es kamen ein Knacken und ein Krachen hinzu und bevor dieser Sternenflottenoffizier überhaupt kapierte, was abging, war der ganze Türrahmen in eine Ecke des Raumes geschleudert worden. " Und tschüss." Im nächsten Moment war Revan auch schon nicht mehr da. Die Fesseln baumelten offen herum. Na, endlich. Es gab Alarm. Was Revan aber nicht davon abhielt, sich ihren Comlink, ihren Scanner und- das Wichtigste- ihr Lichtschwert abzugreifen. " Und jetzt raus hier." Derweil saß Jessica Woo auf einem Platz gegenüber von Admiral Janeway's Schreibtisch und trank Tee. Genau wie Jean-Luc Picard. Ihnen gegenüber saß der Admiral und trank ebenfalls Tee. " Tuvok, wenn Sie bitte beginnen würden." Das große Display an der Seite des Raumes zeigte nicht mehr das Banner der Sternenflotte, sondern vielmehr die Daten einer Computeraufnahme. " Aufgrund der komplizierten Lage, in der sich die Voyager nach ihrer Entführung in den Delta-Quadranten befand, musste ein Plan ersonnen werden, der dieses Problem entschärfen konnte. Der Plan war, ein speziell ausgebildetes Team ins Leben zu rufen, das für Einsätze gedacht sein würde, die zu heiß für normale Außenteams waren. Das Team wurde das Hazard-Team genannt. Es bestand aus Spezialisten eines jeden Fachgebiets. Gemeinsam mit Seven of Nine und den Mitgliedern des Hazard-Teams entwickelte ich spezielle Ausrüstung und Waffen für dieses Vorhaben. Gepanzerte Anzüge, die für Raumspaziergänge und Kämpfe designt waren. Tragbare Transporterpuffer für die Ausrüstung des Teams. Persönliche Schildgeneratoren, in die Anzüge eingebaut. Eine Waffe speziell gegen Borg. Den so genannten Infinity-Modulator. I-Mod. Zu Sternzeit 53854,7 befand sich das Hazard-Team auf einem Trainingsparcours als Alarm gegeben wurde. Ein Schiff unbekannter Herkunft attackierte sie, das ein falsches Notsignal ausgesendet hatte. Durch die Zerstörung dieses fremden Schiffes wurden sie in eine Falle gezogen. Es war die FORGE. Dieser Ort war von einer unbekannten Spezies vor langer Zeit gebaut worden. Seit vielen Jahren sammelte er automatisiert biologisches und technologisches Material aus allen Teilen der Galaxis in einem Gebiet, das von einem gewaltigen Dämpfungsfeld umgeben war. Eine Null-Entropie-Faltung. Jedes Schiff, das eine seiner Sonden zerstören konnte wurde sofort durch ein Automatikprogramm an diesen Ort gebracht. Das Dämpfungsfeld zog fast jede Energie ab, die produziert wurde. Die FORGE war sogar mächtig genug, um einen Borg-Kubus in Stücke zu zerlegen. Auf diesem , Schrottplatz der Sterne' war sogar ein Schiff aus dem Spiegeluniversum gestrandet. Constitution-Class. Aber wir hatten Glück. Wir entdeckten etwas, das uns die Energie zurückbringen konnte. Das höchst seltene Mineral Isodesium. Doch dafür mussten wir zuerst Informationen sammeln. Auf dieser Mission schlossen wir Freundschaft mit einer uns bis dahin unbekannten Art, deren Schläferschiff in der FORGE gefangen war. Wir fanden das Material auf verschiedenen Schiffen. Unter anderem auch einer Station, die von Klingonen, Malon, Hirogen und Menschen aus dem Spiegeluniversum aus den Resten ihrer Schiffe zusammengebaut worden war. Und aus dem schwer beschädigten Borg-Kubus. Er hatte sich gerade in einem Gefecht mit Spezies 8472 befunden, als er in die FORGE gezogen worden war. Dort wurde der Anführer des Hazard-Teams, Lieutenant Foster, fast von den Borg assimiliert, doch seinem Stellvertreter Fähnrich Alexander Munro gelang es, ihn im Alleingang zu retten. Nur durch einen taktisch klugen Schachzug gelang es der VOYAGER dem angreifenden Bergungsschiff der FORGE letztendlich zu entkommen und einen kleinen Trupp innerhalb der FORGE selbst zu bringen. Auch durch den heftigen Widerstand der Harvester, der genetisch erschaffenen und in Massen ausgebrüteten Klonarmee der FORGE. Dem kleinen Trupp um Munro gelang es, die Systeme der FORGE zu täuschen und die Schilde zu senken. Bevor die VOYAGER die FORGE zerstören konnte musste jedoch jemand dafür sorgen, dass kein neuer FORGE-Samen gestartet wurde. Dieser Jemand war Alexander Munro. Er ganz alleine stellte sich dem übermächtigen Cyborg-Commander der FORGE entgegen. Er konnte den neuen, verbesserten Samen zu zerstören. Doch beinahe wäre er von dem FORGE-Commander getötet worden. Wären ihm nicht die neuen Freunde von dem Schläferschiff und die letzten überlebenden Borg des Kubus zu Hilfe gekommen. Als die VOYAGER aus dem Gebiet geschleudert worden war, fand die Crew sich ganze zwei Jahre näher an ihrem Reiseziel. Alexander Munro wurde wegen seiner ausgezeichneten und herausragenden Leistungen bei jeder einzelnen Mission zum Lieutenant befördert und zum Kommandant des Hazard-Teams ernannt. Unter seiner Führung gelang es auch einem vierköpfigen Außentrupp, die Borg-Sphäre, welche die VOYAGER innerhalb des Transwarpkanals auf ihrer Reise in den Alpha-Quadranten gefangen hatte, außer Gefecht zu setzen und die VOYAGER zu befreien. Hier musste Lieutenant Munro alleine gegen einen neuen Typus von Super-Borg-Drohne antreten. Diese Drohne war das Zentrum der Sphäre. Munro war es auch, der sein verstreutes Team zu Beginn des Einsatzes wieder zusammen brachte und eines seiner Mitglieder vor Assimilierung bewahrte. Heute lehrt er Einsatztaktiken an der Akademie der Sternenflotte." Bei Tuvok klang doch merklich eine gehörige Portion Stolz mit. Je länger er redete, desto mehr hob Jessica ihre Augenbraue. " Lassen Sie mich raten. Munro soll das Hazard-Team wieder zusammenbringen und auf der ENTERPRISE einquartieren." Kurze Pause. " Mein Vater war El-Aurianer. Vielleicht liegt es an seinen Genen, aber ich habe erst vor ein, zwei Tagen fast den gleichen Text samt Bildern geträumt. Und als Zugabe gab es noch einen kleinen Ausblick auf die Zukunft. Daher wusste ich, dass das Hazard-Team auf der ENTERPRISE wieder eingesetzt werden soll." Admiral Janeway lächelte. " Ihr Vater gehörte zu den Flüchtlingen auf der LAKUL, nicht?" Jessica nickte. Kurzer Seitenblick zu Captain Picard. " Er starb leider bei Wolf 359." " Hätten wir damals auch nur auf einem Schiff ein Hazard-Team gehabt...", mutmaßte Janeway. ... sie hätten den Borg so richtig fett in den Arsch getreten. " Wir haben uns mit Mr. Stemmons unterhalten. Er war damals dafür verantwortlich, dass mein Hazard-Team aufgelöst wurde. Heute sehen wir uns eine von Mr. Munro's praktischen Sitzungen an.", erklärte Tuvok den Ablauf des Treffens. " Wissen Sie, wir haben einen Hinweis erhalten, dass Munro und sein Team dringend auf der ENTERPRISE benötigt werden. Außerdem haben wir schon eine komplette Liste der Leute, die wir für das Hazard-Team der ENTERPRISE geplant haben." " Dafür hat Admiral Janeway sicher einige Hebel in Bewegung gesetzt.", riet Jessica. " Kein Wunder. Ein paar dieser Leute sind noch auf der Akademie. Doch ich denke, wir können diesen Kandidaten eine... Spezialausbildung zukommen lassen. Besonders wenn sie auf der ENTERPRISE ihren Dienst versehen sollen." " Mal ganz davon abgesehen, dass einige Leute der VOYAGER-Familie nicht abgeneigt sein werden, diesem Stemmons eine Lektion zu erteilen." Besonders die Mitglieder des Hazard-Teams. Doch Jessica machte sich Sorgen um Revan. " Ich begreif immer noch nicht, wie so einfach jemand auf dem Gelände unseres Hauptquartiers entführt werden kann." Endlich sprach HK-47 einmal. " Sektion 31." Alle sahen ihn an. " Revan hatte so eine Vermutung. Für einen Fleischsack ist sie sehr vorausplanend." " Außerdem kann sie ziemlich durchgreifen." Jessica drängten sich Bilder in den Sinn, wie sie Revan beobachtet hatte als die Jedi-Meisterin durch Horden von Borg-Drohnen gefegt war. " Möglicherweise sollten wir jetzt zu einigen Klarstellungen kommen.", meinte Janeway. Aha. " Wie jeder weiß, ist ein älteres Ich von mir damals in die Vergangenheit gereist, um uns den Weg nach Hause zu zeigen." Nicken. " Was jedoch nirgendwo aufgezeichnet ist, ist die Tatsache, dass wir kurz nach meinem anderen Ego noch einen Besuch aus der Zukunft hatten." " Zu Sternzeit 54973,3 entdeckten wir einen zweiten temporalen Wirbel. Das Schiff, das diesen Wirbel durchflog kam von Sternzeit 55500,5. Es war der Shuttle des Jedi-Meisters Revan.", fuhr Tuvok fort. Während Picard nur erstaunt darüber war, hatte Woo die Augen weit aufgerissen. " Dann stimmt das Gerücht also doch." Kurz fuhr sie auf, nur um sich wieder auf den Stuhl sinken zu lassen. " Jetzt verstehe ich langsam. Sie hat Ihnen von diesem Borg-Angriff auf DEEP SPACE 9 erzählt und deshalb war dieses Föderations-Spezialschiff vor Ort." " Das Spezialschiff ist die APOLLO.", erklärte der Admiral. " Sie wurde auf Basis der Nova-Class konzipiert und mit den neusten Systemen ausgestattet, die wir zur Verfügung haben. Inklusive der Spezialpanzerung und der Transphasentorpedos, deren Pläne mein zukünftiges Ich uns zur Verfügung gestellt hat. Außerdem hat Revan uns eindringlich gewarnt, dass wir ab diesem Zeitpunkt auf der ENTERPRISE das Hazard-Team wieder einrichten müssen. Es müsse spätestens bis zur Sternzeit 56800,0 auf der ENTERRISE eingerichtet sein. Weshalb sagte sie jedoch nicht. Aber das wäre ja wohl klar. Außerdem hat die Admiralität auf mein Anraten beschlossen, dieselben Systeme auf der SOVEREIGN und der ENTERPRISE einzubauen, wie auf der APOLLO, sollten sie sich bewähren. Und das haben sie. Auf der SOVEREIGN wollten wir sie zum zweiten Mal testen. Sie können folglich gut auf Ihren beiden Schiffen eingesetzt werden." " Hoffentlich sind die Ingenieure besser als letztes Mal, als sie an meinem Schiff rumgeschraubt haben. Ich habe keine Lust, dass mir ein Torpedo im Lager explodiert.", meinte Woo mit einem doch leicht besorgt aussehenden Lächeln. " Admiral, Lieutenant Munro beginnt gerade mit einer Trainingssitzung.", teilte Tuvok mit. Der große Bildschirm zeigte das aktive Innere eines Holodecks. Ein Sternenflottenoffizier und ein Kadett schossen sich durch eine klingonische Station die offenbar von Romulanern angegriffen wurde. War das eine klingonische SDS? " Wieso hab' ich bloß das Gefühl, dass Munro immer der Typ ist, der vorgeht?", meinte Jessica Woo leise. Mit einem gewissen Lächeln. Sie war doch auch nicht viel anders. Gerade kroch Munro durch einen Lüftungsschacht um eine von der anderen Seite verschlossene Tür zu öffnen. " Kein Wunder.", meinte sie, als die Sitzung vorbei war. " Commander Tuvok, ich glaube, Sie müssen das Hazard-Team auf meinem Schiff aufbauen. Ich will nämlich auch eins." " Natürlich ist es für ein kleines Einsatzteam auf einem gefährlichen Einsatz immer auch immens wichtig..." Die Kadetten lauschten im einen Moment noch ihrem Dozenten vor dem großen Bildschirm, der fast die ganze Wand über dem Podium einnahm. " Admiral anwesend!" Im anderen Moment fuhren sie herum und sprangen auf. " Setzen, Kadetten.", sagte Admiral Janeway, es mit einer Handbewegung unterstreichend. Der Admiral und ihre vier Begleiter gingen durch den Gang zwischen den Reihen hinunter und zum Podium hinüber. Während die Kadetten ihnen mit ihren Blicken folgten. Natürlich war das mehr als außergewöhnlich. Dann heilten sie alle den Atem an. " Lieutenant Munro. Hiermit befördere ich Sie zum Lieutenant-Commander. Hier sind Ihre neuen Befehle." Tuvok überreichte Munro ein PADD. " Sie werden ab sofort das Hazard-Team auf der ENTERPRISE kommandieren.", erklärte Janeway weiter. " Die Liste für das Team. Die meisten der Mitglieder befinden sich schon auf dem Weg hier her." Munro besah sich kurz die Pläne. Mit was für einem heiteren Gesicht. " Begleiten Sie uns, Mr. Munro.", meinte der Admiral leise. " Mr. Tuvok, übernehmen Sie diese Stunde." " Aye, Ma'am." " Entschuldigen Sie, dass ich frage, Ma'am. Aber...", wollte Munro doch wissen, als sie den Gang bis zum nächsten Turbolift entlang gingen. " Wissen Sie, Mr. Munro, es ist einfach. Sagen wir mal, wir haben ein paar gute Kontakte zu anderen Admirälen. Außerdem ist die ENTERPRISE ein feines Schiff. Sie ist sowieso gerade im Raumdock um einige technische Neuerungen einbauen zu lassen. Unter anderem auch das, was wir so erfolgreich gegen die Borg eingesetzt haben." " Wirklich die ENTERPRISE?" Sie betraten den Turbolift. " Ich sollte doch mal vorstellen. Captain Jean-Luc Picard von der ENTERPRISE und Captain Jessica Woo von der SOVEREIGN." " Sir, Ma'am." " Tuvok wird auch auf der SOVEREIGN ein Hazard-Team ausbilden, sobald das Team auf der ENTERPRISE völlig integriert ist." Munro sah sich die Liste an. Der oberste Name war: Telsia Murphy. " Das alte Team eben. Und ein paar neue Leute." " Kadett Korban?" Korban war gut, kein Zweifel. Besonders da er ein Klingone war. Aber doch erst im zweiten Jahr. " Darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Ist erledigt." " Commander Munro, wie lange denken Sie, brauchen Sie grob geschätzt um das Team auf das Niveau des Delta-Quadranten zu bringen?", interessierte es Picard. " Bei den vielen Leuten ist das schwer zu sagen. Aber wenn Tuvok dabei hilft und wir uns in eine intergalaktische Krise einmischen... etwa einen Monat oder zwei." " Sehr schön. Nur wollen wir nicht auf eine intergalaktische Krise hoffen." Picard nickte mit einem Lächeln. " Mr. Munro, Sie haben doch noch sicher irgendwo die Daten der Einsätze des Hazard-Teams. Wenn Sie so freundlich wären und sie bei Gelegenheit in den Hauptcomputer der SOVEREIGN übertragen würden. Ich kenne da auch ein paar Leute, die sich das gerne mal antun würden." " Ja, Ma'am. Aber wenn ich ehrlich sein soll, hätten wir auf einiges von dem sehr gut verzichten können.", wand Munro ein. " Ach, bevor ich es vergesse, Captain Woo. Ihr Schiff befindet sich auf dem Weg hier her. Ihre beiden Offiziere werden von der APOLLO zu einem Rendezvous geflogen. Bald dürfte sich die SOVEREIGN auch im Orbit um die Erde befinden." Nicken von der Frau von der Mitte. Noch etwas? " Admiral Scott hat uns auch mit etwas geholfen. Wir haben es mit seiner Hilfe geschafft, den Corbomit-Reflektor zu entwickeln. Nur leider ist er nur auf Schiffen der Sovereign-Class einsetzbar." Corbomit-Reflektor!? " Und was wir vorhin besprochen haben..." Schon klar. TOP SECRET. Nicht ganz eine Stunde später stand Jessica in Japan. Genauer vor einer Mauer, die traditionell japanisch war. Mit einer Oberseite als Kleindach und ein Dach über dem großen doppel-flügeligen Holztor. Mit einer Hand drückte sie einen Flügel des Holztores auf. Schon von draußen hatte sie das Geräusch gehört, das ihr immer so gefallen hatte. Ein hohler Bambusstock wie er kurz zweimal auf Stein schlug. Der typisch japanische Entspannungsrhythmusbrunnen. Der Garten war gepflegt wie immer. Die Koi-Karpfen schwammen munter im See, der eine Hälfte des großen Hauskomplexes umgab. Wenn Jessica hier war, fühlte sie sich glatt um mehrere Jahrhunderte in die Vergangenheit versetzt. Das große Gebäude mit den Papierwänden und Laufgängen tat ein Übriges. Wie sie ihre Mutter kannte, saß sie hinten zum Wohnzimmer raus und übte sich an ihrer Kalligraphie. Also begab Jessica sich dort hin. Den Rucksack auf dem Rücken, den Koffer in der linken Hand und die rechte auf dem Griff ihres Kuina's Herz-Schwertes. Sie trug wirklich die Schwerter. Fast als ob sie sich wie ein Samurai verhalten wollte. Nur hatte nie ein Samurai mit drei Schwertern gekämpft. Jessica hielt sich an die traditionellen Regeln, die hier noch galten. Sie zog also am Eingang ihre Schuhe aus und kniete vor die Schiebetüre zum Wohnzimmer. " Mutter, ich bin gekommen." Das Oberhaupt des Woo-Clans saß in einem leichten Sommerkimono auf der Terrasse und übte tatsächlich Kalligraphie. Sie beendete diese Übung und wandte sich auf der Stelle um, damit sie ihrer Tochter in die Augen sehen konnte. Kanako Woo sah ihrer Tochter zum Verwechseln ähnlich. Abgesehen davon, dass sie ein paar Falten mehr hatte und die Haare schon langsam grau wurden. Aber sonst konnte man beide für eineiige Zwillinge halten. Bei Jessica waren die geerbten Werte ihres Vaters also wohl so ziemlich innerer Natur. Endlich standen beide auf und umarmten sich fest. " Du warst lange fort, Kind." " Ich freue mich auch, wieder hier zu sein, Mama." " Erzähl. Wie geht es dir?" " Gut, Mama. Meine Leute und ich..." Zu der Erzählung setzten sie sich auf die Terrasse und genossen es. Und schließlich lagen die drei Schwerter und das Buch zwischen der Mutter und der Tochter. " Was weißt du darüber, Mutter? Stimmt es? Ich habe zwar so ein Gefühl..." Kanako Woo nickte. " Deine Intuition spricht für dich. Du bist die Nachfahrin dieser vier großen Helden." Und woher war das bekannt? Es war unwahrscheinlich, dass ein Stammbaum über so eine lange Zeit überlebt hatte. " Zumindest von Yo Asakura wissen wir es genau. Bevor er vor jetzt knapp vierhundert Jahren zum Finale des großen Schamanenkampfs ging, teilte er eine Nacht mit seiner Verlobten. Einer Itako. Und was die anderen betrifft..." " Sag bitte nicht, dass mein Vater dabei war.", entfuhr es Jessica. " Sein Vater war dabei. Und deshalb wissen wir auch ganz genau den Namen dieses Kriegers mit den drei Schwertern." Verständlich. Etwas fiel Jessica wieder ein. Sie war oft genug- zu oft- gefragt worden, ob sie wisse, wie lange El-Aurianer eigentlich leben. Ihr Vater hatte mal gesagt, man solle sich ein Beispiel an Guinan nehmen, die mitten in der Blüte ihres Lebens stände. Also mal hochrechnen: Guinan hatte 23 Ehemänner. Pro Ehemann etwa 50 Jahre und etwa 75 als Einschub um sich vom alten Ehemann zu lösen... macht ungefähr 2875 Jahre bis dato. Alleine die heiratsfähige Zeit. Wenn auch bloß geschätzt. Woraus man folgern konnte, dass sie etwa... fünf bis siebentausend Jahre alt werden konnten. " Ich will dir nichts vormachen, Jessica. Dein Vater wusste ganz genau, dass du für wirklich großes bestimmt bist." " Logbuch der SOVEREIGN, Captain Jessica Woo. Sternzeit:55590,4. Das Schiff ist jetzt startbereit. Die neuen Verbesserungen wurden wie versprochen eingebaut. Die Panzertechnologie aus der Zukunft, ebenso wie die Transphasentorpedos und die modulare Schildtechnologie. Außerdem verfügt die Brücke nun über Sitze mit Notfallgurten. Admiral Janeway meinte, man könne ja nie wissen, wann man mal ein anderes Schiff rammen muss. Aber das beste Stück soll der Corbomit-Reflektor sein, der- endlich- entwickelt worden ist. Nur schade, dass er so viel Energie verbraucht, dass er nur auf Sovereign-Class Schiffen eingesetzt werden kann. Sogar für uns braucht er ein bisschen viel. Chief Brex vermutet, dass wir ihn nur maximal ein paar Minuten aktiv halten können. Doch ich glaube, ihm wird noch etwas einfallen. Unser Testflug mit den neuen Systemen ist glimpflich verlaufen. Was wir wohl Lieutenant Barclay in einem nicht geringen Teil zu verdanken haben. Lieutenant-Commander Tuvok hat sich heute auf das Schiff beamen lassen, um bei uns ein Hazard-Team einzurichten. Die dafür vorgesehenen Räume wollen schließlich gefüllt werden. Und jetzt können wir unseren Auftrag erfüllen. Wir sollen das intergalaktische Portal untersuchen, das Revan benutzt hat um in unsere Galaxis zu gelangen. Anscheinend scheint etwas nicht zu stimmen. Die Berkeley wartet auf uns am Portal. Wir sollen ihre Daten übernehmen und weitere Nachforschungen anstellen. Ein ruhiger Auftrag, wie es scheint." Die Frau beendete den Eintrag und trat aus ihrem Bereitschaftsraum. Ihre Leute waren schon gespannt. Merkte man gleich. Besonders Brex an der Konsole links Mitte schien sich wie ein Kind auf ein Geschenk zu freuen. Auf seinen bolianischen Gesichtszügen war ein gewisses breites Grinsen zu bemerken. " Es scheint diesmal ja ein ruhiger Auftrag zu werden.", vermutete Kiska vorne links als Pilotin. " Ich wäre mir da nicht so sicher. Ein beunruhigend hoher Prozentsatz an Sternenflotten beginnt mit einem scheinbar ruhigen Auftrag und endet in...", kommentierte Miguel rechte Mitte an der Wissenschaftskonsole. " Hoffen wir mal, dass wir nicht zu diesem Prozentsatz gehören.", murmelte Brex. " Ganz ruhig. Wenn irgendetwas passiert, wir werden damit fertig.", beendete Jessica Woo die Diskussion. " Kiska. Ein Viertel Impuls voraus." " Aye, aye, Ma'am. Ein Viertel Impuls voraus." " Computerlogbuch der SOVEREIGN. Nachtrag." Das war nur ein paar Tage später. " Wir sind an dem Portal angekommen. Doch kein Zeichen von der Berkeley. Gerade kam auch Revan mit ihrem Shuttle und einem dieser T-Wings an. Vielleicht kann sie uns dabei helfen, herauszufinden was geschehen ist. Miguel scheint Recht zu behalten. Das wird wohl doch kein so ruhiger Auftrag. Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache." " Also, hat irgendjemand eine Idee?" " Ich habe etwas. Eine Spur. Warpplasma. Die Spur führt Richtung des Portals." " Wie können die das Portal benutzt haben? Ein Nebula-Schiff ist doch viel zu breit...", fragte Felix. " Wie groß ist die Chance, dass sie das Portal aus versehen aktiviert haben und hindurch gezogen wurden?", fragte Saffi. Verglich sie das etwa mit der Sache von der Dyson Sphäre, wo die ENTERPRISE-D rein gezogen worden war? " Aber wieso sollte Captain Haley mit ihrem Nebula- Schiff...?", fragte Kiska. " Garantiert nicht freiwillig. Denkt dran, Leute. Wenn sie mit diesem Portal in eine andere Galaxis reisen würden, kämen sie wahrscheinlich nie wieder zurück nach Hause. Das wäre schlimmer als das mit der VOYAGER. Viel schlimmer." " Es ist eigentlich nicht wahrscheinlich, dass sie das Tor aus versehen aktiviert haben." Revan betrat gerade die Brücke. " Dazu müssten sie erst einmal die richtige Frequenz benutzen und auch noch in einer Art, dass das Tor es als Symbole annimmt. Plus, dass sie eine richtige Kombination erwischen müssten. Außerdem müsste eine Expansion des Ereignishorizonts stattgefunden haben. Wenn er sich aufgewölbt hat während das Tor aktiv war, könnte das Schiff allerdings verschluckt worden sein." " Wirklich ziemlich unwahrscheinlich.", meinte Woo. " Wie gut, dass wir unseren Träger bei der Erde gelassen haben. Ein so großes Schiff ist sehr wahrscheinlich problematisch, wenn es zu Ärger kommt." Nicken. " Was schlagen Sie vor, Revan?", kam es von Saffi. " Wir sollten Admiral Liu rufen." Nicken. Nur kurz darauf antwortete Admiral Alice Liu auch schon. " Captain, was gibt es? Haben Sie schon Ergebnisse?" " Nein, Admiral. Probleme. Es scheint, als wäre die BERKELEY durch das Portal geflogen. Eine Spur von Warpplasma führt fast direkt dorthin." " Das wären beunruhigende Nachrichten." In der Tat. " Admiral... Ich schlage vor, wir öffnen das Portal und versuchen die BERKELEY auf der anderen Seite zu finden. Wenn sie wirklich Warp-Plasma verlieren, könnten sie ernsthaft beschädigt sein und dringend Hilfe gebrauchen." " Captain. Sie wissen, dass ich diese Aktion nicht..." " Bei allem Respekt, Admiral. Aber kein Mitglied der Sternenflotte lässt ein anderes im Stich. Ich denke, dass ich für die meisten Mitglieder meiner Crew sprechen kann, wenn ich sage, dass wir die BERKELEY auf jeden Fall suchen." " Auch, wenn Sie gar nicht wissen, welche Kombination bei der BEREKLEY angewählt war?" " Wenn wir auf die Macht vertrauen und uns von ihr leiten lassen, wird sie uns dorthin führen, wo wir sein müssen.", tat Revan das Ihrige zu diesem Gespräch. " Das war klar, Captain." Liu lächelte leicht traurig. Ihr war klar, dass sie die SOVEREIGN nicht davon abhalten konnte. Dafür kannte sie den Captain und die Crew jetzt zu gut. " Wir schicken in etwa zwei Stunden eine gesammelte Nachrichtensendung raus. Für den Fall, dass wir nicht mehr zurückkommen." " An alle. Hier spricht der Captain. Wir hatten eigentlich den Auftrag, die BERKELEY hier bei diesem intergalaktischen Portal zu treffen. Doch anscheinend wurde sie schwer beschädigt und in das Portal gezogen. Das bedeutet, dass eine Menge Kameraden jetzt sehr wahrscheinlich unsere Hilfe brauchen. Also haben die Führungsoffiziere beschlossen, dass wir der Spur der BERKELEY durch das Tor folgen. Kein Mitglied der Sternenflotte lässt ein anderes im Stich. Wir wissen nicht, was uns auf der anderen Seite erwartet. Wir wissen nicht, ob wir alle wieder heil zurückkommen. Oder auch, ob wir überhaupt zurückkommen. Ich zwinge niemanden, auf dem Schiff zu sein, wenn es diese Galaxis verlässt. Und jeder wird es verstehen, wenn jemand das Schiff vorher verlassen will. Wir könnten ein weitaus schlimmeres Los ziehen, wenn wir das Portal durchqueren, als die VOYAGER damals. Für ihre Crew bestand noch die Chance, heimzukommen. Aber wenn uns was passiert könnten wir sehr wahrscheinlich nie mehr zurückkommen. Außerdem dürften wir gegen genügend Direktiven verstoßen um für immer aus der Flotte geworfen zu werden. Also in neunzig Minuten starten die Shuttles, wenn jemand das Schiff verlassen will. In hundert Minuten durchqueren wir das Portal. Ich empfehle jedem, seinen Lieben zuhause noch eine Nachricht zu schreiben. Ihr solltet hier keine losen Enden zurück lassen und mit allem hier euren Frieden schließen. Es könnte die letzte Gelegenheit sein, die ihr bekommt. Ende." Woo senkte kurz den Kopf. " Schreibt eure Briefe, Leute. Ihr habt nicht viel Zeit." Sie stand auf und ging langsam zu ihrem Bereitschaftsraum. " Computer, Aufnahme beginnen." Das kurze Piepfolgensignal bestätigte den Befehl. " An Quark auf DS9: Tja, Quark. Sieht so aus, als hätten Sie einen Diskussionspartner weniger. Vielleicht sehen wir uns nie wieder. Also werde ich Ihnen noch was sagen. Ich lächle normalerweise verdammt breit. Und meine Crew und ich halten uns jetzt an eine Extrem-Version von Regel 62. Man sieht sich dann irgendwann mal. Sie wissen doch: Gier ist unendlich. Und ich bin verdammt gierig auf Abenteuer. An Alexander Rozhenko auf der IKS Hu'tegh: Du bist ein großer Krieger und es war mir eine verdammt große Ehre, mit dir Seite an Seite gegen die Borg zu kämpfen. Vielleicht werden wir nie wieder als Kameraden auf dem Schlachtfeld stehen. Was auch immer. Ich schicke dir eine Ausgabe des Buches der fünf Ringe. Einst hat es ein großer Krieger und Vorfahr von mir geschrieben. Hoffentlich hilft es dir, den richtigen Pfad zu beschreiten. Ich glaube dass wir uns spätestens im Sto'Vo'Kor sehen. Qapla'. An Lieutenant-Commander Data von der ENTERPRISE: Ich möchte Ihnen sagen, dass ich unsere Zusammenarbeit äußerst erfrischend und aufbauend fand. Sie sind... ein fantastischer Mensch. Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt, uns besser kennen zu lernen. In den letzten Tagen habe ich einiges gelernt, das ich Ihnen mitteilen möchte. Für mich steht es fest, dass eine Maschine auch Liebe und Freundschaft empfinden kann. Und auch, dass eine Maschine eine Seele gewinnen kann. Wenn V'Ger das geschafft hat, schaffen Sie das auch. Passen Sie bitte auf sich auf, Freund. ... Ach, ja. Ich habe von Revan gehört, dass Sie noch einen Bruder und eine Schwester haben. An Captain Jean-Luc Picard von der ENTERPRISE: Ich weiß, dass es eigentlich auf der Plakette der ENTERPRISE steht, in unbekannte Welten vorzustoßen, wo noch nie ein Mensch gewesen ist. Aber hier sind wir dran. Es war mir eine große Ehre und ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen und mit Ihnen und Ihrer Crew zu arbeiten. Passen Sie bitte gut auf Ihre Familie auf. Sie wissen, was ich meine. Ich weiß nicht, was die größten Captains der Flotte machen würden. Oder doch? Ich kann's mir, glaube ich, denken. Ich weiß jedoch absolut sicher, was ich tun muss. Möglicherweise geschieht einiges, das für eine ENTERPRISE wert wäre. Wollen doch mal sehen. So, wie ich mich aufführe, dürfte ich bald glatt an Ihren Stuhl kommen. Bon Voyage. An Lieutenant-Commander Munro von der ENTERPRISE: Sie haben einen wichtigen Posten, Munro. SIE beschützen jetzt die ENTERPRISE. Also passen Sie gefälligst auch gut auf das Schiff und die Crew auf. Ich will Ihnen eines sagen. Wenn Sie zulassen, dass Data was passiert, komme ich und trete Ihnen so in den Arsch, dass Sie mir die Füße küssen können ohne sich zu bücken. Das ist ein Versprechen. Assimilation ist zwecklos, nicht? An meine Mutter auf der Erde: Ich weiß, dass es schwer für dich werden wir, wenn ich nicht zurückkomme. Ich wünschte, es gäbe für mich hier einen anderen Weg. Aber ich kann es nicht... mit meinem Gewissen vereinbaren, einfach so Kameraden irgendwo im Weltraum verschollen sein zu lassen. Vielleicht hat Vater es gewusst. Vielleicht war es das, was ich gespürt habe. Möglicherweise habe ich deshalb das Erbe unserer vier Vorfahren angetreten. Um das zu vollbringen. Was auch immer geschieht. Ich will dir sagen, dass ich dir aus ganzem Herzen danke. Für alles. Lebe lange und in Frieden." Jessica schloss die Augen. " Computer, Aufnahme beenden." Das hier konnte gut das Ende ihres alten Lebens sein. Die endgültige Trennung von... Und doch: Sie würde es tun. Langsam wurde es Zeit. Also stand sie auf und befahl die Übertragung ihrer Briefe. Danach trat sie aus ihrem Raum und fand eine erlassene Brücke vor. Sie wandte sich nach rechts zum hinteren Backbordturbolift. Hangardeck. Keiner hier? Niemand in den Gängen zu den Kontrollräumen. Niemand in den Kontrollräumen. Niemand auf den Stegen im Hangar. Überhaupt niemand hier. Kein Shuttle fehlte im Bestand. " Wieso hab' ich mir das irgendwie gedacht?" Auf der Brücke waren ihre Offiziere. Wie Felix es ausdrückte: " Geben Sie den Befehl, Captain. Wir folgen." Man konnte die Anspannung in der Luft spüren. " Woo an alle. Wir starten in unser größtes Abenteuer. Semper fidelis. Immer treu." Eine Handbewegung reichte um Kiska zu sagen, sie solle den Kurs setzen und Energie geben. Revan, die neben Jessica saß, drückte mit den Fingern der rechten Hand auf Knöpfe an einer Konsole an ihrem Unterarm. Mit verschlossenen Augen und hoch konzentriert. " Möge die Macht mit uns sein.", flüsterte die Jedi-Meisterin. In dem Ring begann ein Licht zu leuchten. Es raste praktisch über die Symbole und blieb endlich an einem der acht seltsamen Winkel am äußeren Rand stehen. Der leuchtete jetzt auf. Ein zweites Licht blieb am Winkel daneben stehen. " Chevron acht: aktiviert." Der letzte der acht Winkel. Eine Energiewolke schoss aus dem Ring heraus und zog sich zurück um den Ereignishorizont zu zeigen. Das wurde auf alle Monitore auf dem Schiff übertragen. Nur wenige Sekunden darauf berührte der Bug der SOVEREIGN eben diesen Ereignishorizont. Das nächste, was die Leute auf der SOVEREIGN mitbekamen, war Funkensprühen, Lichtflackern, Konsolenflackern und dergleichen. " Alles in Ordnung?", fragte eine Stimme. Woo öffnete stöhnend die Augen. " Anscheinend nicht. Keine Sorge. Das kriegen wir alles hin." Wenigstens saß Jessica noch. Die Leute hier hatten sich alle angegurtet gehabt. Ihre Brückenoffiziere kamen auch langsam wieder zu sich. " Was ist passiert?", keuchte Saffi. Felix hustete gerade. " Woo an alle. Wie sieht's aus?" Die Berichte kamen nur einige Sekunden später rein. " Ein paar Leichtverletzte, aber nichts Ernstes.", meldete Miguel. " Ein paar Energieverteiler sind durchgebrannt, Teile des EPS-Gitters sind ausgefallen, der Warpantrieb scheint einige Probleme zu haben. Impulsantrieb zu 50% Einsatzbereit. Waffen, Panzerung und Schilde ebenfalls eingeschränkt.", meldete Brex. " Stellt sich nur die Frage: Wo zum Geier sind wir?" Revan seufzte. " Das ist so nicht ganz korrekt." Alle auf der Brücke sahen sie an. " Es stellt sich auch die Frage: Wann zum Geier sind wir?" " Wie meinen Sie das, Revan?" Wieder seufzte die Jedi-Meisterin. " Die Sternentore sind keine Instant-Reisemittel. Aber jedes Tor befindet sich in einer relativen Zeitposition zu den anderen. Das heißt, man reist je nach Weg entweder in die Vergangenheit oder in die Zukunft. In unserem Fall sehr wahrscheinlich ersteres, da wir zum Hauptportal geflogen sind. Das befindet sich ganz am Anfang." " Wie weit?" " Sehr weit." " Dann sind wir also jetzt hier gestrandet, wie es scheint." Woo machte eine kurze Pause und sah ihre Brückenoffiziere an. " Vor langer, langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis." Eine Stunde später in der Astrometrie. " Ich weiß, WO wir uns befinden.", registrierte Revan. Neben ihr standen Miguel und Jessica. " Velonis-Sektor. Also befinden wir uns in der richtigen Galaxis.", schloss Revan aus dieser Erkenntnis. Einige neue Signale tauchten auf. " Zeigen Sie mir mal diese Schiffe.", bat die Jedi. Einige Frachter. Darunter zwei Sternengallonen, einige Modulartransporter und ein xytianischer Transporter. " Diese Schiffstypen kenne ich. Wir dürften uns also nicht zu weit von der mir bekannten Zeit entfernt haben." Große ovale Schiffe waren diese Gallonen, der Xytianer sah ähnlich aus wie eine rostbraune Hantel. Die Modulatranstporter waren jeweils drei kleinere abgerundete Kuben, die mit einer recht dünnen Fläche am oberen Rand verbunden waren. Doch dann tauchten noch einige andere Schiffe auf. In der Mitte hatten die etwas wie eine achteckige Solarzelle von deren Flächen jeweils ein kurzer Träger ausging und in einer Kugelkonstruktion endete. Eines war ein Cockpit, wie es schien und die andere eine Waffenplattform. " Jäger.", meinte Jessica dazu. " Unbemannt. Sie werden offenbar von diesem Schiff dort aus funkferngesteuert.", erklärte Miguel. Ein fast barrenförmiges Gefährt mit einem flachen länglichen Auswuchs auf der Oberseite. Ähnlich, wie man es sich bei einer Nebula-Class vorstellen mochte. Wobei dieser Vergleich doch etwas weit her geholt war. " Das ist mies.", kommentierte Miguel. Die Jäger griffen die Frachter an. " Palpatine.", knirschte Revan. " Dieser..." Sie fluchte in einer unbekannten Sprache. " Entschuldigen Sie mich kurz. Ich muss einigen ziemlich bösen Leuten eine Lektion erteilen." Kurz darauf startete Revan mit ihrem T-Wing von der SOVEREIGN. Sie flog direkt auf diese Jäger zu. " Stellen Sie sofort die Kampfhandlungen ein. Ich wiederhole: Stellen Sie sofort die Kampfhandlungen ein." Dachten ja gar nicht daran. Was wollte man auch schon vom Imperium erwarten? Mitten im Kampf, kamen noch zwei andere Schiffe hier an. Zwei kleine Jagdschiffe. Genauer waren es zwei A-Wings mit blauen Markierungen. Auf der SOVEREIGN konnte man die Gespräche mithören. " Raumjäger der Allianz! Hier spricht der Commander der CALICO. Unser Convoy wird von unbekannte Schiffen angegriffen!" " Was ist mit diesem T-Wing, Blau 1?" " Keine Ahnung, Blau 2." " Der T-Wing ist wie aus dem Nichts aufgetaucht und hat die fremden Schiffe angegriffen.", teilte der Commander der CALICO mit. " Einer klebt dir am Heck, Blau 2!" " Sehe ihn, Blau 1! Kümmer' du dich besser um diesen Eskorttransporter. Irgendwie kommt der mir komisch vor." Blau 2 flog einen gerollten Looping und der Verfolger krachte in einen Frontalangreifer. " Verdammt, ich stehe unter schwerem Feuer!", kam es von Blau 1. " Bin gleich da!", gab Blau 2 zurück. Doch bevor der Flügelmann dem Leader zu Hilfe kommen konnte, wurden die drei angreifenden Jäger schon auf einen dezimiert. " Verdammt, was ist mit diesem Transporter, dass die den so gut decken?", rief Blau 2. " Damit steuern sie die Imperialen die Jäger-Prototypen fern, junger Azzameen.", kam es von Revan aus ihrem T-Wing für die beiden A-Wings der Allianz. " Woher wissen Sie, wie ich heiße?", entfuhr es dem Männchen aus dem Flügelmann-A-Wing. " Weil die Macht stark in dir ist, junger Grashüpfer." Der Eskorttransporter verging in einer schimmernden Explosionswolke. Worauf die restlichen Prototypen kein Problem mehr waren. " Man sieht sich." Revan's T-Wing war kurz von einigen Blitzen dicht überzogen und dann verschwunden. Eine Tarnvorrichtung in diesem Jäger. Krass. " Jetzt haben wir definitiv einen Zeitpunkt und einen Ort.", kam Revan in die Besprechungslounge. " Wie es scheint, haben wir ein fast perfektes Timing. Nur ein paar Jahre zu spät." " Sehr gut. Nur leider werden wir noch etwas mit unserem Warp-Antrieb brauchen.", teilte Jessica der Jedi-Meisterin mit. " Wir können ihn kurzfristig einsetzen, aber wir müssen ihn dann dringend überholen." " Auf keinen Fall kommen wir damit zur Sternenbasis.", murmelte Revan. " Und wir sollten auch nicht zu sehr auffallen. Ich weiß nicht, ob sich das Schiff in diesem Zustand gegen einen Großangriff wehren kann." Nur zu wahr. " Von der Reparaturzeit hat Chief Brex etwa drei Standarttage veranschlagt.", meinte Jessica. Mit einem Grinsen fügte sie hinzu: " Andererseits denke ich, dass er nur zwei Tage brauchen wird." " Ich kenne einen Planeten, bei dem wir relativ gut versteckt sein müssten." " Und welcher ist das?" " Der Planet Hoth. Auf diesem Eiswürfel gibt es nicht genug Leben um einen Frachter zu füllen." Der Warpantrieb hielt lange genug durch um die SOVEREIGN in die Nähe von Hoth zu bringen. " Sagten Sie nicht, dass auf diesem Planeten kaum Leben existiere?", fragte Miguel als sie sich Hoth endgültig näherten. " Eigentlich dürfte es nur sehr wenige Arten geben und davon auch nur eine minimale Anzahl an Exemplaren. Hoth ist eine wirklich lebensfeindliche Welt. Doch es ist seltsam. Ich spüre eine gewisse Präsenz der Macht an diesem Ort." " Also ich denke, es sind einige humanoide Wesen auf diesem Planeten. Etwa zweihundertfünfzig Individuen. Außerdem registriere ich hier beachtenswerte Energiesignaturen. Unterirdische Anlagen. Etwas verstreut wie es scheint. An einigen Stellen auch... eingestürzt. Also das ist interessant. Ich sehe zu, dass ich es auf den Schirm bekomme." " Moment mal." Ein etwas groß geratener Roboter oder so. Kastenförmiges Oberteil mit Waffensystemen an der Seite und vorne an der Unterkante und zwei Beinen, deren Knie hinten lagen. " Ein imperialer Stützpunkt?", vermutete Revan laut. Gleich kontaktierte sie Padmé. " Padmé, hör zu. Du bereitest einen Speeder vor. Außerdem brauchen wir zwei Anzugkombinationen für arktische Verhältnisse. Wir gehen mal nachsehen, was die Imperialen da unten auf Hoth angestellt haben." " Verstanden." " Ich glaube, dort unten hat eine größere Schlacht stattgefunden. Ich habe hier einige Trümmerfelder auf der Planetenoberfläche." " Ist das ein Schützengraben?", fiel es Felix auf. Tatsache. " In mir keimt eine Vermutung auf.", murmelte Revan. Speeder, Waffensysteme und Technik der Allianz und dazu AT-AT und AT-ST Kampfläufer. Besonders aber eine kugelartige Konstruktion an einem Hang, aus der in einem recht steilen Winkel eine Ionenkanone ragte. " Es sieht aus, als hätte dort ein Großangriff mit Bodentruppen auf diesen Stützpunkt stattgefunden.", fand Felix. " Ja. Jetzt wird mir einiges klar. Verdammt. Wir haben Probleme." Den letzten Satz sagte Revan laut. " Wieso?" Jessica war inzwischen aufgestanden und wandte sich endgültig zu der Jedi-Meisterin um " Diese Leute dort unten, die haben strikte Regelungen und dürften über ziemlich gute Sensoren verfügen. Das heißt, sie haben uns sicher schon entdeckt. Wir sollten möglicherweise auf der Seite des Planeten landen, die der Station gegenüber liegt. Wenn überhaupt. Doch andererseits..." " Wir haben wohl schlecht eine Wahl. Ohne Überlichtantrieb hängen wir sonst fest.", kommentierte Saffi. " Der Planet ist vielleicht ein wenig kalt und extrem kalt bei Nacht. Doch dafür sollten wir eigentlich sicher sein. Jedenfalls solange diese Truppen uns nicht entdecken.", urteilte Jessica. " Also landen wir auf der abgelegenen Seite. Laut Chief Brex brauchen wir Bodenkontakt, damit wir die Gondeln richtig reparieren können." So unauffällig wie möglich landete die SOVEREIGN, wenn es auch etwas Probleme bereitete. Eigentlich landeten Schiffe dieser Klasse nur äußerst selten auf Planeten. " Wir sollten alle Systeme, die wir nicht brauchen abschalten. Nur zur Vorsicht." " In Ordnung. Die Ingenieur-Teams werden gleich mit den Reparaturen anfangen.", meinte Brex und betrat den Turbolift. " Sie spüren es, nicht wahr?", fragte Revan Woo. " Die Macht. Es zieht Sie zu dem Ort hier auf diesem Planeten an dem die Macht ungewöhnlich stark ist." So ziemlich jeder verbliebene Brückenoffizier sah Revan zumindest aus den Augenwinkeln an. " Gehen wir ein Stück.", meinte Jessica nur. " Was ist das?", wollte sie direkt wissen. " Orte an denen die Macht stark ist, üben immer eine gewisse Anziehungskraft auf jene aus, die empfänglich für die Macht sind. Es gibt sie in vielen Größen und Erscheinungsformen. Einfach Stellen in einem Tempel oder einem Grab, Höhlen, Ebenen, ganze Tempelanlagen, Planeten. Für die dunkle Seite wie für die helle Seite. Das Problem ist, dass jene, die empfänglich sind, oft genug nichts davon wissen und so nur allzu leicht der dunklen Seite anheim fallen, wenn sie einen Ort der dunklen Seite erreichen. Deshalb sollten Empfänglich zumindest unterwiesen werden, die Seiten erkennen und möglichst die dunkle Seite abwehren zu können. Jene Orte an denen die Macht stark ist, können sowohl Segen als auch Fluch sein. Wenn man der dunklen Seite an einem solcher Orte widerstehen kann, tritt man stärker daraus hervor. Wenn es auch sehr wahrscheinlich für den Augenblick ein Gefühl des Ausgelaugtseins hervorruft. Vielleicht werden Sie es selbst recht bald spüren. So stark wie die Macht in Ihnen ist." " Ich weiß nicht...", murmelte Jessica nachdenklich. " Ich habe so ein Gefühl... Als wäre dieser Planet mir nicht fremd... Fast... Als wäre ich schon einmal hier gewesen..." " Dann sollten Sie sich diesen Planeten erst recht ansehen. Wenn Sie schon einmal hier gewesen sind, dürfte die oberste temporale Direktive nicht so direkt greifen... In einer gewissen Auslegung." " Sie haben wahrscheinlich Recht.", stimmte Jessica Revan zu. Gleich darauf hob sie ihre Hand zur Brust um den Kommunikator zu berühren. " Nummer Eins, lassen Sie einige Wachposten draußen aufstellen. Nicht, dass wir noch ungebetene Gäste bekommen. Ich werde mir derweil mit Revan die Umgebung ansehen." Larsen hielt sich mit einer Bemerkung zurück. Eigentlich hätte der Captain ja nicht so einfach das Schiff verlassen dürfen. Aber die kannten ja alle Jessica Woo und hatten Erfahrung mit ihrem Können. Also folge Jessica Revan in den Shuttlehangar wo der Shuttle der Jedi stand. Daneben etwas, das wie ein... schwebendes Motorrad wirkte. Der Vergleich drängte sich Jessica jedenfalls auf. Es hatte vorne eine Art Steuerflossen an einer dünnen Halterungskonstruktion, die zusätzlich mit den Lenkern oben auf dem Hauptkörper verbunden waren. Das war anscheinend das Antriebsaggregat, auf dem man dann saß. Von der Farbe her schien es irgendwie sandfarben. " Wir sollten wirklich die komplette Winterausrüstung benutzen.", meinte Revan und betrat den Shuttle durch die Rampe am Bug. Auf den beiden Sitzreihen lagen schon die Anzüge bereit. Während Jessica sie etwas unsicher betrachtete, begann Revan sich auszuziehen. Mit einer einzigen Bewegung zog die Jedi-Meisterin ihre Robe von ihrem Körper und öffnete mit der anderen Hand ihren Gürtel. Kurz darauf stand Revan nur in Unterwäsche da. Sie wirkte, als ob sie das in keinster Weise kümmern würde. Als Slip trug die Jedi ein schwarzes Tuch, das Neopren ziemlich ähnlich sah. Von der Form her war es ein fast rechteckiger etwas breiter Streifen, der zwischen ihren Beinen leicht schmaler wurde. Reichte bis fast zu ihrer Hüfte hoch, wo ein einziger weißer dünner Streifen desselben Materials waagerecht angeschmiegt war. Als Oberteil trug Revan einen ziemlich gewöhnungsbedürftigen Schnitt. Begann unten mit einem weißen Band. Dann fügte sich ein schwarzer Part an, der vorne bis zum Hals ging, schulterfrei geschwungen unter den Achseln hindurchging um hinten zu einem dünnen Band zu werden und vorne genau in der Mitte mit einem großen Reißverschluss geöffnet wurde, der genau an der Oberseite des unteren weißen Bands ihres Oberteils endete. Der Reißverschluss ging mitten zwischen ihren Brüsten hindurch. Offenbar war das Oberteil noch mit einer Art weißem fast handbreitem Gurt an Revan's Hals befestigt. Alles in demselben Material, das wie eine Mischung aus Stoff und Neopren wirkte. Und alles schmiegte sich wirklich eng an. " Sie sollten sich auch langsam umziehen, wenn Sie mit wollen.", meinte Revan mit einem Lächeln. Gerade als die Jedi den Gurt an ihrem Hals öffnete und den Reißverschluss ihres Oberteils herunter zog. Aus dem Kleiderbündel vor sich zog die Jedi dann eine Art Ganzkörperanzug. Auch eine Mischung aus Stoff und Latex... was man so nennen würde..? Wenn ja, dann mit einem erheblich höheren Prozentsatz an Stoffanteil. Hellblau. Fast hauchdünn und trotzdem war es völlig undurchsichtig und schien es irgendwie ziemlich stabil. Ging bis zum Kehlkopf und ließ zwei Gelenke der Finger frei. Wobei sich das ganze Ding sehr anschmiegte. Jessica musste sich eingestehen, dass Revan verdammt gut aussah. Endlich kam ein Oberzeug. Nein, eine warme Hose zuerst. Ein warmes Oberteil. Warme Stiefel. JETZT kam ein Winter-Oberzeug. Sogar mit noch einer Lage Stiefel. Diesmal merklich schwer. Die Winterjacke hatte eine Kapuze, an der sich auf Höhe der Mundpartie ein einhängbarer Gesichtsschutz befand. Von der Farbe her war das hier fast schneeweiß. Langsam war auch Jessica angezogen. Beide setzten noch eine plastikartige Gesichtsmaske mit dünnen Augenschlitzen auf und schlossen sie an die Kapuzen. " Kommen Sie. Wir sollten endlich mit dem Speederbike losfahren." Zuerst setzte die Jedi-Meisterin sich auf den Fahrerplatz dieses Hoverbikes, das sie Speederbike genannt hatte. " Besser, Sie halten sich fest.", meinte Revan. Gerade glitt das linke Tor des Hangars mit einem Grummeln zur Seite und gab die Sicht frei auf den Rücken der Antriebssektion und dahinter die endlose Schneewüste des Planeten Hoth. Revan trat in die Pedale des Speeederbikes um Gas zu geben. Mit einem Heulen zischte es los und war gleich darauf über der Planetenoberfläche. Unangefochten legten die Sternenflottencaptain und die Jedi-Meisterin den Weg bis zu der Ebene zurück, auf welcher die Macht stark zu sein schien. Das Bike parkten sie in einer kleinen Senke über dem nächsten Hügel und legten die letzten paar Meter zu Fuß zurück. " Ich spüre etwas. Etwas Warmes...", flüsterte Jessica, als sie über die Ebene stapften. Der Schnee hier war ziemlich tief und sie sanken bis fast zu den Knien ein. " Das ist die Präsenz der Macht. Wie sie zwischen allem wirkt, das existiert. Wie sie alles verbindet. Sie wirkt zwischen dem Himmel und dem Eis. Zwischen den Wampas und den Tauntauns. Zwischen dem Kern des Planeten und zwischen den Sternen. Selbst zwischen den Schneestürmen und dem Licht der Sonne. Sie umgibt uns. Sie durchdringt uns. Sie hält das Universum zusammen." Jessica spürte es tatsächlich. Diese gewisse Verbundenheit. Die Kraft dahinter. Einige Bilder drängten sich in ihren Geist. Fast wie... eine Vision. Einige völlig weiß gepanzerte Soldaten mit schwarzen Handfeuerwaffen standen um eine Gestalt herum, die im Schnee lag. Regungslos. Eine Gestalt, die eine orangefarbene Montur zu schwarzen Stiefeln und Handschuhen und einen weißen Schutzhelm trug. Genau wie Revan auf dem Borg-Kubus. " Und? Was ist mit dieser Rebellenschlampe?", fragte einer von den Soldaten. Sein Kopf war wie auch die Köpfe der anderen Soldaten mit einem Helm bedeckt, der bis zu den Schultern runter reichte. " Ich glaube, die ist hinüber." Ein anderer trat der Gestalt heftig in den Rücken. " Auch gut. Dieser Rebellenabschaum hat es auch nicht anders verdient." " Schluss jetzt. Wir müssen weiter." Etwa zwei Stunden ließ Revan Jessica nach der Macht die geistigen Fühler ausstrecken. " Ich spüre, dass sich jemand nähert. Dann wollen wir mal.", meinte Revan. Sie hob eine Hand zur Seite, die Finger lässig nach unten baumelnd. Dann warf sie die Hand vor. Eine Bö von Schnee folgte der Bewegung. Dasselbe mit der anderen Hand. " Schneesturm." Ein wirklich heftiger Schneesturm begann sich aufzubauen. Noch eine kurze Nachricht für Padmé. " Deine Kinder waren hier. Ich versuch' mal was rauszufinden. Sage den Leuten von der Sternenflotte, sie sollen ihren Captain mit den Transportern erfasst halten." " Verstanden... Und danke." Langsam aber sicher wurde der Sturm kritisch. Glücklicherweise hatten der kleine Außentrupp unter ihrer Kleidung Kommunikatoren mit denen sie sich noch verständigen konnten. Halbwegs wenigstens. " Padmé hat Kinder?", fragte Jessica recht verblüfft. " Ja, Zwillinge. Hab' ich doch auf DS 9 kurz erwähnt. Ist eine lange Geschichte. Wir suchen jetzt einen Zugang zum Zentralcomputer der Basis. Wird sicher nicht leicht bei den vielen feindlichen Wachen." " Können wir nicht mit denen reden?" Regelungen der Sternenflotte. Es immer erst friedlich versuchen. " Wenn man mit ihnen reden könnte, wären sie intelligent. Und dann wären sie wohl kaum bei dem Kanonenfutter von Bodentruppen.", erwiderte Revan. " Guter Einwand." Stimmte doch. Gerade erreichten sie den Speeder. " Wenn wir in den nächsten Hangar kommen, dürften wir eigentlich kein Problem haben, den Kontrollraum zu finden.", war Revan's Idee. " Dort entlang.", deutete Jessica halbwegs in eine Richtung. Worauf die Jedi-Meisterin nickte. Durch eine kleine Höhle erreichten sie einen Canyon in einem recht gebirgigen Gebiet. " Leise." Hier lagen einige Ansammlungen von metallnen Frachtkisten herum. " Da oben ist ein schweres Schutztor." Huh? Am Boden des Canyons stand ein Wärmegenerator auf einer Kiste. Merkte man an der hantelförmigen Konstruktion deren Mittelteil orange leuchtete. Fünf oder sechs dieser Schneesoldaten standen hier blöde in der Gegend herum. " Da hinten ist noch etwas. Ich spüre es deutlich. Eine Spur?", murmelte Revan eher zu sich selbst als sie mit Jessica bäuchlings hinter einer Ansammlung Eisklötze lag und die Lage auscheckte. " Wie sollen wir da denen vorbei?", wurde die Jedi gefragt. " Ich glaube, das Problem ist gelöst." Aus einer anderen Höhle daneben brach ein ziemlich großes Biest mit Hörnern ums Maul herum. Ein Yeti? " Wampa. Die sind hier heimisch. Fressen normalerweise Tauntauns. Aber auch gerne Menschen." Beispielsweise fielen sie gerne über Bodentruppen des Imperiums her. " Wampa!", schrie einer von denen noch und wurde gleich mal aufgespießt. Während die anderen Soldaten unter Waffenfeuer flüchteten. Der Wampa ihnen hinterher. " So. Sehen wir uns das Schutztor an." Revan strich nur kurz über die Einkerbung, welche die Trennlinie der beiden Torsegmente von links und rechts markierte. " Magnetisch verriegelt und gesichert. Wenn wir hier rein gehen, merken die das sofort." " Klar." Wäre ja auch zu einfach gewesen. " Aber wir können gleich mal die Waffen einsammeln, die hier rum liegen." Waffen? Die Blaster- und Repetiergewehre Haftminen und Thermaldetonatoren. Ein paar von den Blastern, samt Munitionspacks, den Minen und Detonatoren packte Revan in die Ausfaltseitentaschen des Speederbikes. " Was ist?", fragte sie, als sie Jessica sah, wie die den Boden anstarrte. Jessica hatte etwas entdeckt. Halb im Schnee verborgen. Hastig fiel sie auf die Knie und begann das Etwas auszugraben. Eine Hand! Eine Hand in einem schwarzen Fliegerhandschuh. Als Jessica die Hand nahm, durchzuckte sie ein unbekanntes Gefühl. " Das ist meine Hand!", entfuhr es ihr. Sie war... geschockt. Das war unmöglich ihre Hand! Und doch... " Packen wir sie ein und lassen sie auf dem Schiff analysieren. Dann sehen wir. Aber jetzt sollten wir weiter. Vielleicht erfahren wir ja, was hier vorgefallen ist." Weiter ging es bis zu einer Bergkuppel. " Lauter Sensoren.", erfasste Revan es. Die wurden glücklicherweise durch den schweren Sturm erheblich in ihrer Arbeit behindert. " Den Speeder lassen wir hier, das ist besser. Ich glaube, von da oben können wir in die Basis." Also kletterten sie diese Kuppel hinauf. " Direkt unter uns befindet sich ein Hangar. Und da hier so viele Sensoren sind, müsste sich auch irgendwo ein Zugang befinden. Umsonst bewachen die nichts." Bingo. Ein ziemlich großes Loch im Boden. Etwa fünf Meter breit. An einigen Stellen waren Rohleitungen zu sehen, die etwas in das Loch ragten und durch ein Fernglas sah Jessica, dass unten am Boden einige halb eingeschmolzene Eisbrocken lagen. " Sehr schön, das ist wirklich ein Hangar. Hier dürften sie gelandet und direkt eingedrungen sein. Eigentlich kein Problem für imperiale Sturmtruppen." " Also kurz zum Mitschreiben. Die Imperialen, das sind die Bösen hier, oder? Und das sind die Typen in den weißen Rüstungen.", hakte Jessica nach. Revan nickte. " Wenn wir wieder auf dem Schiff sind, will ich wissen, was Sie wissen, was hier in der Gegend abgeht." " Wollen Sie? Dann müssten Sie aber gegen einige ihrer Föderations-Direktiven verstoßen." " Reden wir später darüber. Wie kommen wir da runter?" Als Antwort packte Revan Jessica fest und sprang. Nur Sekunden später waren sie unten. In einer ziemlich weiten Halle von etwa zweieinhalb oder drei Metern Höhe. Es gab genug breite, trapezoide Nischen. " Hangarplätze für Schiffe. Dort hinten geht es zu den Schutztüren." Jessica fragte gar nicht erst. " Trifft sich gut. Wir sind nicht weit von der Kommandozentrale. Und bis dahin gibt's keine Wachen." War doch gut. Die Kommandozentrale hatte einige aufrechte Display-Scheiben mit Konsolen. Einige Konsolenanordnungen und Reihen mit Sitzen davor. " Leise. Vor der Tür da stehen vier Wachen. Wir werden uns ganz still und heimlich hier einhacken und alle verfügbaren Daten raus ziehen.", erklärte Revan flüsternd. Sie stellte sich zwischen zwei der Computerreihen und begann mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit auf den Schaltern und Tasten rumzurasen. " Und jetzt sollten wir wohl verschwinden.", meinte Revan endlich. Kaum hatte sich das Hangartor auf der SOVEREIGN geschlossen, waren auch gleich einige Leute da, die sich erkundigen wollten. " Saffi, der Doktor soll diese Hand gründlich untersuchen." Damit gab Jessica ihrem ersten Offizier die behandschuhte Hand. Sie sah zu Revan. " Er ist nach Dagobah gegangen.", murmelte die Jedi-Meisterin ihrer Schülerin zu. Wie erleichtert Padmé aussah. Wer war wo hin gegangen? " Langsam will ich einige Antworten.", meinte Jessica zu Revan. " Wir brauchen Informationen, wenn wir in dieser Galaxis operieren wollen." Operieren? Dafür wurde der Captain ziemlich verwundert angesehen. " Wir werden das morgen früh besprechen Punkt 9:00. Ich bin in meinem Quartier." Als Jessica durch die Korridore ihres Schiffs ging, musste sie daran denken, wie sie vor nicht allzu langer Zeit durch die Korridore der DAUNTLESS gegangen war. Die SOVEREIGN schien nicht so sanft zu wirken wie das alte Schiff der Galaxy-Class. Klar, diese Schiffe hier waren in Wirklichkeit auch Kriegsschiffe. Da mussten sie dunkler, rauer und bedrohlicher wirken. Merkte man wirklich überall auf dem Schiff. In den Gängen, in den Räumen... Kaum in ihrem Quartier wollte die junge Frau gleich erstmal die Erlebnisse des Tages mit einer richtigen, echten Wanne voller warmem Wasser verarbeiten. Ein Vorrecht des Captains, gewisse Sonderwünsche anzumelden. Und einer diese Wünsche war eben eine Badewanne mit Wasseranschluss gewesen. In einer Zeit, in der man Waschwasser höchstens für eine kurze Gesichtsdusche nach einem heftigen Alptraum verwendete. Nach einer guten Stunde, in der Jessica sich einfach hatte treiben lassen, schwang sie ihren flauschig weichen Bademantel über die Schultern und ließ sich in ihr Bett fallen, die Arme zu den Seiten und die Beine etwas auseinander. " Langsam verstehe ich gar nichts mehr. Was passiert hier?", fragte sie sich eher selbst. Ein Geräusch erklang von der Tür. Schnell schloss Jessica ihren Bademantel und setzte sich auf. " Herein." Es war Doktor Fansworth, die Ärztin des Schiffs. " Was gibt es, Julia?" Julia Fansworth und Jessica Woo kannten sich immerhin seit der Akademie. " Du hast mir diese Hand zur Untersuchung gegeben.", begann die Ärztin. " Es ist deine Hand." Was das bedeutete war beiden klar. Irgendetwas würde noch geschehen, dass Jessica noch weiter in der Vergangenheit auf diesem Planeten den Leuten half, die von den Imperialen , Rebellen' genannt wurden und dabei starb oder zumindest ihre Hand verlor. " Computerlogbuch der SOVEREIGN, Captain Jessica Woo: Fünfter Tag in der fremden Galaxis. Chefingenieur Brex und seine Leute haben fantastische Arbeit geleistet. Sie haben tatsächlich den Warpantrieb innerhalb eines Tages wieder instand gesetzt. Diese Imperialen, wie Revan sie nennt, haben uns nicht entdeckt. In der Besprechung mit den Führungsoffizieren werden wir unser weiteres Vorgehen beraten und hoffentlich wird Revan uns einige Informationen zur aktuellen Lage in dieser Galaxis liefern. Auch, wenn wir momentan wirklich weit von unserer Heimat sind. Auf jeden Fall werden wir diese versteckte Station mit dem Sternentor suchen und dort vielleicht sogar die BERKELEY finden. Wenn unseren Kameraden nur nichts geschehen ist. Diese Galaxis scheint ein äußerst gefährlicher Ort zu sein..." Jessica Woo betrat den Besprechungsraum. Ihre gesamten Brückenoffiziere wie auch Fansworth, Tuvok und die beiden Jedi saßen schon hier. " So." Mit diesem Wort setzte der Captain sich ans Kopfende des Tischs. " Brex, wie sieht das Schiff aus?", fing sie direkt an. " Wir sind fertig geworden und können starten." Klar, dass Brex stolz auf seine Leistung sein konnte. " Und jetzt zu einem Problem. Doktor." Fansworth wandte sich dem Display zu und betätigte einige im Tisch versenkte Schaltungen. " Auf der Außenmission haben der Captain und Jedi-Meisterin Revan eine abgetrennte Hand gefunden. Wie es scheint, gehört diese Hand zu Captain Woo. Sämtliche Daten bestätigen eindeutig, dass die Hand von Captain Woo's Arm abgetrennt wurde. Sie wurde perfekt konserviert, dank des auf diesem Planeten herrschenden Klimas. Wir können mit Sicherheit sagen, dass sie schon einige Zeit dort lag. Mit den Daten, die wir dank Revan erhalten haben, können wir die Zeit auf etwa drei Monate eingrenzen. Vorsichtshalber haben wir die Hand konserviert. Bevor wir starten würde ich jedoch noch einen gründlichen Scan des Planeten empfehlen, um herauszufinden ob wir noch weitere Spuren vom Captain hier finden." " Eine logische Schlussfolgerung wäre, dass zumindest dem Captain ein weiterer Zeitsprung widerfahren ist, der sie letztendlich auf diesen Planeten gebracht hat.", ordnete Tuvok es. Bevor noch irgendeine hitzige Diskussion losbrechen würde, bat Jessica Revan um Aufklärung. " Wenn Sie nichts dagegen haben, würden wir jetzt gerne einige Antworten zur Lage in dieser Galaxis erhalten, Revan." " Natürlich." Revan stand auf. " Ich beginne am besten mit den Jedi. Wie Sie alle wissen, gibt es Jedi und die so genannten Sith, die dunklen Jedi. Vor einigen Jahrtausenden wurden die dunklen Jedi aus dem Orden verbannt und siedelten sich großteils auf einem Planeten namens Korriban an, der den Sith gehörte. Einem mysteriösen und größtenteils unbekannten Volk. Sie verschmolzen miteinander und bildeten sie Sith, wie sie heute bekannt sind. Seither sind die Jedi und die Sith Todfeinde. Die Guten gegen die Bösen, um es klassisch auszudrücken. In dieser Galaxis war viele Jahrtausende eine halbwegs stabile galaktische Republik die vorherrschende Macht. Wenn man von Perioden absah, in denen die Sith großteils die Macht innehatten. Vor etwa fünfunddreißig Jahren, nach gut tausend Jahren Stabilität in denen man die Sith für ausgestorben hielt, tauchte ein Sith-Lord namens Darth Sidious auf der Bildfläche auf. Mit geschickten Aktionen gelang es ihm, die Handelsföderation, ein galaktisches Unternehmen, dazu zu bringen, den kleinen Planeten Naboo zu besetzen. Der geheime Plan von Darth Sidious sah vor, dass der Abgesandte von Naboo, Senator Palpatine, aufgrund eines Misstrauensvotums die Kontrolle über den Senat an sich bringen sollte. Für alle anderen aber schien es, als wolle die Handelsföderation nur die Kontrolle über Naboo. Selbst, als ein Sith der Spezies der Zabrak, Darth Maul, auftauchte und versuchte, die damals gewählte Königin Amidala zur Unterzeichnung eines Vertrags mit der Föderation zu zwingen. Die Invasion konnte zurück geschlagen und der Sith besiegt werden. Doch nun hatte sich einiges verändert. Palpatine war oberster Kanzler und ein spezieller kleiner Junge war von den Jedi entdeckt worden. Anakin Skywalker, geboren auf dem Planeten Tatooine. Ein Jedi-Meister namens Qui-Gon Jinn hielt ihn für den Auserwählten der Macht. Da er nur von der Macht empfangen worden war. Ohne Vater. Er lag richtig. Nur leider starb er im Kampf gegen Darth Maul und sein Schüler Obi-Wan Kenobi nahm sich des Jungen an. Zehn Jahre später wurde Amidala, inzwischen Senatorin von Naboo, von einem Attentäter gejagt. Zu dieser Zeit hatte auch eine Spaltung in der Republik eingesetzt. Während Kenobi den Attentäter verfolgte, brachte Jedi-Schüler Skywalker die Senatorin zurück nach Naboo. Damals zeichnete sich schon der Weg von Skywalker ab. Kenobi fand indessen heraus, dass einige schreckliche Dinge im Gange waren. Die Separatisten stellten eine gewaltige Droiden-Armee auf um die Republik anzugreifen. Darth Tyranus, ein ehemaliger Jedi, half ihnen dabei. Während geheimnisvollerweise auf dem Planeten Kamino eine Klonarmee aufgebaut worden war. Es kam, wie es kommen musste. Die Klonarmee im Dienst der Republik griff die Spearatisten an um einige Jedi zu retten, die wiederum eigentlich Kenobi, Skywalker und Amidala hatten retten wollen. Um aber die Armee aufzustellen hatte Palpatine einige Notstandsgesetze eingebracht. Sein Weg, um die Macht zu ergreifen. Was damals nur leider noch niemand wusste. Auch wusste niemand, dass Palpatine ein Sith ist. Nur wenige Jahre später war Palpatine der Imperator und für Skywalker erfüllte sich eine Zukunft, wie sie sich schon angekündigt hatte. Er verfiel der dunklen Seite und wurde zu Darth Vader, der dem Imperator half, die Jedi zu jagen und auszulöschen. Während Amidala, die Skywalker im Geheimen geheiratet hatte, ihre Kinder versteckt vom Imperator und Vader zur Welt brachte und verbarg bevor sie fliehen musste. Heute gibt es so gut wie keine Jedi in dieser Galaxis mehr und die Überlebenden müssen sich äußerst gut versteckt halten, wollen sie nicht vernichtet werden. Seit etwa zwanzig Jahren herrschen Unterdrückung, Gewalt und die Finsternis in der Galaxis." Während fast alle geschockt waren, meinte Woo: " Das sind also die Imperialen, die Typen in den weißen Panzern." " Oder schwarzen, mittelbraunen oder grauen Uniformen und schwarzen Ganzkörperraumanzügen mit Masken. Und die Rebellen tragen andere Kleidung. Beispielsweise meist diese orangenen Pilotenanzüge wie ich sie in meinem Gepäck habe oder eine rote Version. Keine Sorge, die Guten erkennt man leichter." " So schlecht können diese Leute doch nicht sein, oder?", fragte Brex hoffend. " So? Erklären Sie mir dann freundlicherweise, wieso die so einfach mal einen stark bevölkerten Planeten zu einem Asteroidenfeld geschossen haben? Oder wieso ganze Spezies heute kaum noch existieren? Oder wieso sie ganze Dörfer ausradieren nur weil sie zwei Droiden gesucht haben? Soll ich ihnen sagen, zu was ein Sith fähig ist? Ein Sith würde nicht zögern ein Sternensystem auszuradieren, das voller dicht bewohnter Planeten ist, nur um einen einzigen Feind zu eliminieren." " Soran.", murmelte Jessica leise. " Ich weiß, wie bösartig ein Wesen werden kann, glauben Sie mir das." Sie stand auf. " Werden wir also diesem Imperium aus dem Weg gehen." Ob das so einfach war? Garantiert nicht. Gerade wollten sie starten und waren sogar schon in der Umlaufbahn. " Ein Tachyon-Neutrino-Impuls!", bemerkte Miguel es gleich. " Ich lege es auf den Schirm." Zuerst war da ein Objekt von der Größe eines Stecknadelkopfs. Doch es wurde irrsinnig schnell Größer, bis es fast direkt vor dem Bug der SOVEREIGN schwebte. Es war ein Raumschiff, das einen etwa dreieckigen Schnitt hatte. Es wurde um einiges nach hinten breiter und etwas höher. Vom Heck her musste es etwa rautenförmig sein. Nahe dem Heck befanden sich auf der Oberseite einige Aufbauten, die schließlich in einem T-förmigen Turm endeten, auf dem auf der Oberseite außen zwei Kugeln angebracht waren. An der Unterseite hatte dieses Schiff eine größere und eine kleinere Einbuchtung davor. Hinter der größeren befand sich etwas wie ein halbkugelförmiger Aufbau. Waren das vielleicht Hangars, diese Einbuchtungen? Auf jeden Fall besaß das Schiff eine hellgraue, irgendwie cremig-weiße, fast schneeweiße Farbe. " Fuck.", entfuhr es Jessica. Um einmal auf alte Umgangssprache zurück zu greifen. Normalerweise urteilte man ja in der Föderation nicht nach dem Schein. Aber DAS hier, das war garantiert nur zur Einschüchterung so gebaut. " Darf ich vorstelle? Ein Sternenzerstörer des Imperiums." " Wir werden gescannt! Einfache EM-Impulse und ein Gravitonstrahl. Beides mit bemerkenswert starken Quellen." Jetzt kam noch ein zweites, ähnliches Schiff an. Kleiner und mit einem längeren Aufbau und vier großen Kugeln sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite des Rumpfs. Das neue Schiff war knapp sechshundert Meter lang während dieser , Sternenzerstörer' ganze zwei Kilometer maß! " Von dem kleinen Schiff geht eine enorm starke Gravitation aus!", rief Miguel. " Das ist klar. Das Schiff ist dafür konzipiert, die Feinde davon abzuhalten FTLs zu benutzen.", knurrte Padmé leise. " Damit ja auch kein Feind entkommt." " Wir werden gerufen. Von diesem Sternenzerstörer. Radiowellen. Unbekannte Sprache. Ich zieh' es gleich durch den Universalübersetzer.", kam es von Kiska. Nur Audio, logischerweise. " Unbekanntes Schiff. Hier ist der Imperiale Sternenzerstörer WARGAME. Sie befinden sich in einer imperialen Sperrzone, eine Raumzone die nur von autorisierten Kräften beflogen werden darf. Identifizieren Sie sich und geben Sie uns den Grund Ihrer Anwesenheit an.", füllte eine unheimliche Stimme die Brücke. " Antworten Sie oder wir werden Sie zerstören." " Und jetzt?" " Ich würde nicht zu gerne mit denen reden.", meinte Brex. " Die sind mir irgendwie... suspekt." " Dito. Kiska, weg hier. Maximum Warp.", kommentierte Woo. Warp? Wieso bewegten sie sich dann nicht von der Stelle? " Kiska? Brex? Miguel?" " Offenbar behindert diese Abfangkreuzer auch unseren Warpantrieb. Scheinbar bekommen wir kein stabiles Warpfeld zusammen." " Geht von diesen Schiffen eine Gefahr aus?", wollte Saffi wissen. " Nicht wirklich. Einige mittlere bis schwere Plasma- und Lasergeschütze. Ein halbes Dutzend... Raketenwerfer? Moderate Schilde. Zehn Traktorstrahlemitter. Alles von einem stärkeren Fusionsreaktor gespeist. Meiner Einschätzung sind sie gut und gerne hundertfünfzig Jahre hinter uns. Das schafft sogar unser Navigationsdeflektor." " Trotzdem sollten wir versuchen mit ihnen zu reden.", war Saffi der Meinung. " Kanal öffnen.", seufzte Jessica. " WARGAME, hier ist das Föderationsraumschiff SOVEREIGN. Wir hegen keine feindlichen Absichten. Wir sind ein Forschungsschiff." Glatt gelogen. Ohne zu zucken. Das mit dem Forschungsschiff. " Wir haben eine Raumanomalie passiert und sind durch Zufall hier gelandet. Eigentlich suchen wir eines unserer Schiffe, das verschwunden ist. Ich wiederhole, wir hegen keine feindlichen Absichten." Kurz war es still. Bei der Antwort von der WARGAME zog Jessica sich die Hand von oben übers Gesicht. " SOVEREIGN, Sie begehen schon ein schweres Verbrechen indem Sie diesen Raum befliegen. Einen Offizier der imperialen Raumflotte zu belügen wird Ihnen nur noch mehr schaden." " WARGAME, ich versichere Ihnen, wir sind ein Forschungsschiff und nur durch Zufall hier her verschlagen worden...", versuchte Jessica es weiter. " SOVEREIGN, es reicht. Ein Übernahmetrupp befindet sich auf dem Weg. Ihre Führungsoffiziere werden in Gewahrsam genommen und das Schiff beschlagnahmt bis eine Entscheidung in Ihrem Fall getroffen wurde. Ich rate Ihnen, keine Dummheiten zu begehen. Unsere Turbolaserbatterien sind auf Sie gerichtet und wir werden feuern, sollten Sie..." Kiska hatte auf Befehl des Captains die Verbindung beendet. Gerade kam aus der kleineren der Einbuchtungen ein Schiff mit etwa sechseckigem Profil. Vorne nach unten dünner und hinten an den beiden oberen Ecken zwei Triebwerke auf der Länge des Hohen Teils. " Ein einfacher Entertransporter.", meinte Revan. " Was für..." Felix verkniff sich den Rest der Beleidigung. " Ich könnte mich irren. Aber ich glaube unsere Direktiven erlauben es uns, uns zu verteidigen, nicht?", fragte Jessica ihre Nummer 1 rhetorisch. " Ja. Denke schon." " Felix, zeigen Sie uns doch mal bitte Ihre chirurgengleiche Präzision mit einem Typ 12 Phaser an deren Waffensystemen. Schilde aktivieren. Alarmstufe Rot." Damit setzte Jessica sich wieder. " Ich hoffe, ich kann die Phaser schwach genug einstellen, um denen nicht zu sehr weh zu tun.", lachte Felix. Das war fast ganz nach seinem Geschmack. Oder auch nicht. Es war vergleichbar mit Zielübungen an ferngesteuerten Drohnen. Kurz blitzten grüne Geschützmündungsenergien von beiden Schiffen herüber. Dann war Felix auch schon über die Waffensysteme der Imperialen drüber. " Was war denn das? Wollten die uns ein Feuerwerk geben?" " Das Gravitationsfeld ist kollabiert.", meldete Miguel. " Kiska, dezenter Abgang links von der Bühne.", war der Captainsbefehl. " Ich frage mich ja, wie die DAS ihren Vorgesetzten erklären wollen.", kommentierte Brex noch. " Sie werden stinksauer sein.", urteilte Revan. " Und dann werden sie sich fast vor Angst in die Hosen machen, wenn sie ihren Vorgesetzten davon berichten müssen. Denn wahrscheinlich muss der Captain des ISZ damit direkt vor Vader. Immerhin haben wir uns als eine ziemliche Gefahrenquelle herausgestellt. Und wir haben einiges angerichtet, dass nicht unter den Teppich gekehrt werden kann. Ich würde vorschlagen, wir fliegen so schnell wie möglich zur Station." " Natürlich werden wir das tun." Blieb aber noch ein wenig Zeit. Und die wollte Revan nutzen, um Jessica noch ein wenig weiter zu trainieren. Also trafen beide Frauen sich in einem der Trainingsräume des Schiffs. " Gut, gut." Hm? Was hatte die Jedi vor? Aus einer Falte ihrer Robe holte sie eine etwa faustgroße Kugel. " Der kleinste Droide, den wir haben. Wird oft als Trainingsgerät genutzt." Weiß mit einigen Erhebungen, die innen silbrig reflektierten. Mit leisen zischenden Stößen bewegte die Kugel sich um Jessica herum. " Herzlich willkommen, zu deiner ersten Trainingsstunde mit dem Lichtschwert." Revan lächelte breit. Ein Lichtschwertgriff an ihrem Gürtel. " Ein standard-blaues Lichtschwert. Nicht wie bei einem normalen Schwert. Hier liegt das ganze Gewicht nur im Griff. Und nicht irgendwas abschneiden..." Jetzt grinste Revan merklich. Jessica hatte ja schon gute Erfahrung mit Metallklingenschwertern. Aber eine Lichtklinge? Das war was ganz anderes. " Der kleine Remote verfügt über einen leichten Betäubungslaser. Die Laserblasts sollten mit dem Lichtschwert abgewehrt werden." Jessica schaffte es auf Anhieb, das Lichtschwert zu aktivieren. Ein energiegeladenes Zischen erklang, als die Klinge ausfuhr. Kurz schwenke sie es nach links und rechts, begleitet von diesem tiefen Surren, das charakteristisch für ein Lichtschwert war. Damit begann also Jessica's Training an einem Lichtschwert. Eigentlich wollte die SOVEREIGN zu dieser Basis. Da gab es nur ein Problem, das Miguel recht schnell feststellte. " Captain, ich registriere gewaltige Strahlungswerte an der Position der Station. Moment..." Er blieb still. " Miguel?" Der Wissenschaftsoffizier schluckte. Bei der Frage das Captains hatte schon eine Vorahnung mitgeklungen. Sie war sogar halb aufgestanden und zu ihm gewandt. " Offenbar ist der Stern des Stationsplaneten zu einer Nova geworden und hat ihn verschluckt." " Dann ist die Station wahrscheinlich vernichtet." Bei diesen Worten schaute sie ihm über die Schulter auf die Displays. " Was damit auch erklären würde, wieso unser Transfer so unglücklich unterbrochen wurde. Laut den Anzeigen hat die Sonne vor etwa drei Jahren damit begonnen zu einer Nova zu werden. Zeitlich dürfte es etwa mit unserem Transfer übereinstimmen.", las Miguel die Anzeigen ab. " Die Station ist nicht zerstört. Sie wurde entwickelt, um selbst einer Supernova standzuhalten. Ihre Kraftfelder schützen sie fast perfekt.", meinte Revan. " So? Und wie sollen wir dann in die Station hinein kommen?" " Mit einem Code." Revan schob ihren linken Ärmel etwas hoch. " Kommen wir in die Nähe, können wir mit dem entsprechenden Zugangscode ein Portal in dem Kraftfeld öffnen, das die Station umgibt. Damit hätte die SOVEREIGN einen sicheren Hafen in dieser Galaxis. Allerdings wird das Sternentor kaum funktionieren, innerhalb dieser Nova." " Könnte man die Station oder das Tor irgendwie bewegen?", äußerte Saffi die Vermutung. " Vermutlich. Die Erbauer waren sich sehr wahrscheinlich auch so einer Möglichkeit bewusst. Nur müssen wir erst hinein, um danach zu suchen." In eine Nova hinein fliegen. " Dann müssen wir wohl mal den metaphasischen Schild rausholen." Brex knackte mit den Fingern. Alle auf der Brücke waren angespannt, als das Schiff sich der obersten Schicht der Nova näherte. Sie hielten sogar die Luft an. Bis auf Revan, die auf die kleine Konsole an ihrem Unterarm guckte und etwas ablas. " Eintritt in fünf............. Eintritt... JETZT!", kam es von Miguel. " Metaphasischer Schild hält!", meldete Brex. " Auf diesem Kurs bleiben. Noch etwa fünfzigtausend Kilometer...", murmelte Revan hörbar. Sie wurden immer angespannter. " Ich sende den Code." Also, da fielen wirklich einige Kiefer. Mitten vor ihnen bildete sich ein dunkler Fleck, der schnell größer wurde. Bis der dunkle Fleck exakt fünfzehn Kilometer maß. Kein Schimmer eines Kraftfelds, nicht mal ein Licht, in dieser Dunkelheit, die wie ein Rohr mitten in dieser gerade aufgeblähten Sonne befand. Erst als sie dort hinein flogen, erkannten die Leute auf der Brücke der SOVEREIGN, dass sie gerade in den Startschacht flogen, den Revan gemeint hatte. Eine Ansammlung ziemlich breiter Ränder bildeten den Eingangsbereich. " Schleusentore.", meinte Revan. " Vier an der Zahl. Verschiedene Verschlusstypen." Ah, ja. Da erkannte man einige verschiedenfarbig schimmernde Lichter. Nur dank den Sensoren. Natürlich Markierungslichter. Nur Sekunden nachdem die SOVEREIGN die letzte Torschicht passiert hatte, begannen die Tore sich zu schließen. Von einem Augenblick auf den anderen war der Startschacht plötzlich hell erleuchtet. Zahllose Lichtquellen spendeten ein herrliches, hellblaues Licht. Endlich konnte man auch das Innere des Tunnels sehen. Der Tunnel schien fast sauber genug gearbeitet um so glatt zu wirken wie ein Babypopo. Wären da nicht einige Erhebungen gewesen, die aussahen wie versenkte Röhren, welche teilweise rautenartig verbunden waren. In ziemlich großen Rauten. Es wirkte fast wie ein Netz, das von innen an den Tunnel angeschmiegt war. Dann waren da noch einige achteckige Einbuchtungen, deren zwei horizontalen Seiten erheblich länger waren als die vertikalen. Etwa vier oder fünf Meter hoch und knapp zehn breit. " Shuttlehangars.", erklärte Revan. Alles hier schien, das blaue Licht abgezogen, metallic-grau. Ein paar Nuancen dunkler als die typische Sternenflottenhülle. Irgendwie... silbrig. " Ein Tunnel, der fünfzehn Kilometer durchmisst und zweitausend Kilometer lang ist.", keuchte Kiska vor erstaunen. " Kiska, ein Viertel Impuls." " Hier drin bekomme ich keine Anzeigen mehr von der Nova dort draußen. Entweder kommt nichts durch diesen Schild oder durch diese Tore herein, oder unsere Sensoren dringen nicht nach außen durch." " Was für eine Kultur bringt eine derartige Raumstation zustande?", flüsterte die Bajoranerin am Steuer ehrfürchtig. " Keine Ahnung.", war die einzige Antwort. " Auf jeden Fall zeigen die Sensoren geradezu astronomische Werte an.", kam es von Miguel. Dort unten war das Sternentor. Zwei schnell zulaufende Halterungen hielten es exakt an der horizontalen Mittelachse. Es war leicht dunkler als der Rest des Schachts. Dann waren sie auch schon am Rand des Startschachts angekommen. Wieder gab es vier Tore. Diesmal mussten sie sich nur zuerst öffnen. Zuerst gab es da einige Spalten, die vom Rand des Tunnels bis zu einem kreisförmigen Teil in der Mittel liefen. Eben dieser kreisförmige Teil zog sich gespalten in diese großen Zähne zurück, die sich zur SOVEREIGN hin kippten und schließlich an die Innenseite des Starchtschachts schmiegten. Danach kamen zwei gewaltige Teile, die beide exakt mit einem zahnreihigen Querschnitt versehen waren und nach oben und unten auseinander glitten. Danach eines dieser Schotts, die wie gebogene Zähne zur Mitte ineinander glitten. Nur öffneten sie sich gerade. Zuletzt wieder diese Zähne wie das erste der vier Schotts, nur dass die hier sich nach außen in den Rahmen zurückzogen. Der Innenraum des Hangars war... bombastisch. Hier strahlte ein angenehmes, leicht gelblich weißes Licht. Fast wirkte es, wie ein schöner Sonnentag auf der Erde. Auch hier schien es unglaublich glatt und sauber gearbeitet. Bis auf die trapezoiden... Träger, die sich gut jeden Kilometer mit einem Kilometer Länge und der breiten Seite an die Innenseite des Hangars gebaut, fast vertikal anordneten. " Ich empfange Signale eines Sternenflottenschiffs!", rief Miguel. " Nebula-Class! Es ist die BERKELEY!" " Captain an alle. Wir haben die BERKELEY gefunden." Die Erleichterung bekam man sofort mit. Dann kam auch schon die nächste Überraschung. " Setzen Sie sich neben die BERKELEY. Mit dem Heck zur Wand. Dann können wir andocken.", meinte Revan. Tatsache. Einige dieser trapezoiden Träger, kleinere Versionen, schienen die BERKELEY fast wie Finger zu halten. Zuerst viermal ein waagerechter Teil. Zwei direkt unter dem Pod und zwei zwischen den Warpgondeln und dem Schiffsrumpf. Von diesen ging jeweils noch ein Gelenk zur Untertassensektion ab, das nahe der Hülle in zahllose immer weiter feinere Finger mündete. Die letzten Finger waren nur knapp einen Meter breit während man in den Anfangspylonen locker einen Runabout parken könnte. " Miguel, wie sieht die BERKELEY aus?" Gerade griffen fünf Andockpylone nach der SOVEREIGN und dockten sie an. Offenbar hatte ein Computersystem die Luftschleusen in der Hülle erkannt. Der fünfte Pylon hatte sich direkt an der Shuttlerampe eingeklinkt. " Wir werden gerufen.", meldete Kiska mit einem erleichterten Seufzer. Als Miguel gerade antworten wollte. " Auf den Schirm." " Hier ist Captain Elizabeth Haley vom Föderationsraumschiff BERKELEY." " Und hier ist Captain Jessica Woo vom Föderationsraumschiff SOVEREIGN." Auf der BERKELEY brach ein Jubel aus, wie man ihn selten mitbekam. Etwas fiel auf. Captain Haley schien älter und etwas mitgenommen. " Es tut mir leid, dass wir so spät gekommen sind, Captain Haley. Wir hatten einige Probleme auf unserem Weg." " Wir hatten schon fast die Hoffnung aufgegeben, jemals wieder ein anderes Schiff von Zuhause zu sehen." Man merkte es deutlich, wie erleichtert Captain Haley war. " Wir sitzen hier schon drei Jahre fest. Sie müssen uns unbedingt erzählen, was passiert ist." " Sie aber auch, Captain. Wir beamen Sie und ihre Führungsoffiziere gerne herüber." Weniger als fünf Minuten später saßen die beiden Führungsmannschaften und Revan zusammen. Einiges musste mit der BERKELEY geschehen sein, dass die Führungsoffiziere des Schiffes so... mitgenommen aussahen. " Fangen Sie bitte an, Captain Haley.", bat Jessica. Noch kurz durchatmen und dann begann die andere Frau. " Wir warteten auf Sie und die SOVEREIGN an diesem Portal. Plötzlich aber empfingen wir seltsame Werte im Chroniton- und Tachyon-Bereich. Ehe wir uns versahen, befanden wir uns im Tunnel dieser merkwürdigen Konstruktion. Etwas wie eine Fontäne hatte uns erwischt. Unsere Stabilisatoren und Trägheitsdämpfer waren ausgefallen und wir trieben in diese Halle. Das Tor, durch das die SOVEREIGN gekommen ist, hatte sich hinter uns gleich geschlossen. Eine automatische Andockprozedur begann und wir, ein Außenteam, begab sich hinüber." Der Erste der BERKELEY machte weiter. " Wir trafen auf einige Doiden, wie sie sich selbst nennen. Es sind Roboter in vielen Ausführungen. Fast wie Borg-Drohnen. Sie halfen uns etwas über diese... Station herauszufinden. Aber sehr weit sind wir nicht gekommen. Das Portal durch das wir gekommen sind, wurde deaktiviert. Es heißt, es funktioniere momentan nicht. Sensoraufzeichnungen der Station zeigen auch an, dass sie sich momentan in einer Nova befindet, die noch einige Zeit andauern wird. Wir hätten ja gerne unsere augenblickliche galaktische Lage erforscht, doch die Schotts ließen sich nicht öffnen." " Und dann passierten diese merkwürdigen Ereignisse." Spätestens jetzt hörte auch Revan aufmerksam zu. Merkwürdige Ereignisse? Die Macht. Aber... " Zuerst waren es nur kleine Dinge. Kaum aufgefallen. Aber langsam wurde es immer merkwürdiger. Leute berichteten, wie Dinge sich bewegten ohne dass jemand danach gegriffen hätte. Fast wie Telekinese. Lieutenant Myno lief kurzzeitig achtmal schneller als normal. Fähnrich Long war einmal aus ihrem Sitz aufgesprungen und mit dem Kopf gegen die Decke der Brücke gestoßen. Je länger wir hier waren, desto schlimmer wurde es. Die Crew selbst begann sich zu verändern. Anfangs empfand man nur Wärme oder Kälte in der Nähe einiger Personen. Dann wurde eine physiologische Veränderung bemerkbar. Einige meiner Leute hatten plötzlich gelbliche oder rötliche Augen. Ihre Haut wurde rauer, grauer und irgendwie steinartig." " Neun Monate nach unserer Ankunft begann eine Serie von Meuterungen. Wir konnten sie nur mit Mühe abwehren. Das Problem waren die seltsamen Kräfte, die einige an Bord entwickelt hatten. Fähnrich Murdock konnte plötzlich über weite Entfernungen mit einer Handbewegung andere Menschen erwürgen und Lieutenant Noran konnte Energieblitze aus den Fingerspitzen schießen. Die meisten Leute mit solchen... Kräften wurden... bösartig, grausam..." " Unser Doktor hatte gerade noch rechtzeitig entdeckt, was die Ursache für diese Kräfte war. Eine Infektion mit winzigsten Einzellern. Er entwickelte ein Gegenmittel und die Infektion auf dem Schiff wurde gestoppt. Die Kräfte verschwanden augenblicklich." Revan hatte den Kopf gesenkt und die Arme auf den Stuhllehnen. Sie griff so fest zu, dass ein leises Knacken zu hören war. Natürlich. Haley und Kenneth hatten von der Macht und Medichlorianern gesprochen. " Natürlich jetzt verstehe ich. Deshalb habe ich die Macht in keinster Weise an Bord der BERKELEY gespürt." " Captain Woo, würden Sie uns vorstellen?", meinte Haley. " Gerne. Das ist Meisterin Revan vom Orden der Jedi-Ritter. Sie kommt aus der Gegend. Und das ist Captain Elizabeth Haley vom Raumschiff BERKELEY." " Angenehm. Sie kommen aus diesem Teil der Galaxis? Welcher Quadrant sind wir? Und was ist diese , Macht'?" " Oh, die Macht. Sie ist ein Energiefeld, das alles und jeden durchdringt und umgibt. Sie ist es, die das Universum zusammen hält und alles verbindet. Sie schafft eine Verbindung zur Vergangenheit. Ist ein Fenster zur Zukunft. Sie begleitete jedes lebende Wesen auf seinem Weg. Und manchmal führt sie ein Wesen sogar zu einem bestimmten Punkt in einer bestimmten Zeit, wo seine Präsenz vonnöten ist. Biologische Lebensformen haben leider etwas wie eine Barriere, die sie etwas unempfindlich gegenüber der Macht werden lässt und nur mit einer einzelligen Lebensform überwunden werden kann, die sich innerhalb der Körperzellen befindet. Diese Lebensform überträgt ihre Empfänglichkeit auf ihre Wirtslebensform. Je nachdem wie groß die Konzentration er Einzeller ist, desto stärker ist der Wirtskörper für die Macht empfänglich. Nach der Definition in meiner Galaxis gibt es zwei generelle Seiten der Macht. Obwohl sie eine Einheit ist, muss man sagen. Weshalb die Medichlorianer in Ihrer Galaxis über so lange Zeit nicht existierten kann ich nicht sagen. Aber ich kann sagen, dass es das natürlichste Ding im Universum ist, mit Medichlorianern in Symbiose zu leben. Es gab schon einmal ein Volk, das die Medichlorianer in ihrer Physiologie auslöschte. Und sie starben aus. Wenn jemand einmal mit Medichlorianern in Kontakt kam, kann er ohne sie nur äußerst schwer existieren." Revan hatte es ruhig und gesittet erklärt. In dem Sitz zurückgelehnt und die Fingerspitzen zusammen. " Uns geht es seltsamerweise sehr gut, seit wir diese , Medichlorianer' und diese , Macht' nicht mehr auf unserem Schiff haben.", platzte Kenneth heraus. " Eure Galaxis hat sehr viele Millionen Jahre neben der Macht her existiert. Deshalb könnt ihr sie auch nicht als das erkennen, als was sie ist." " Sie ist etwas, das die Leute total geisteskrank macht!", schrie Kenneth jetzt. " Kenneth!", zischte Haley. " Die Macht ist die göttliche Lebenskraft, wenn ihr es so hören wollt. Sie existiert schon so lange wie das Universum selbst. Man könnte fast sagen... sie IST das Universum." " Wenn diese , Macht' das sein sollte, was Sie uns hier erzählen wollen, Revan. Wieso sind dann fast alle, die diese , Macht' benutzten völlig böse geworden?", fragte Haley leise. " Weil mit großer Kraft auch immer eine große Verantwortung einher geht. Die Kraft, welche die Macht verleiht, ist in diesem Fall nichts anderes als eine Gelegenheit und eine Bürde. Ähnlich wie eine Chance, ein Q zu werden. Da würden die meisten Leute sich auch erst mal austoben." Die Führungsriege der der BERKELEY sah Revan dafür etwas verächtlich an. Richtig zornig. " Natürlich ist die dunkle Seite schneller, verführerischer, leichter. Das ist auch ein Grund, weshalb jemand ohne entsprechendes Training leichter auf die dunkle Seite gerät. Aber die Macht ist wie eine Münze mit zwei Gesichtern. Sie dürfen weder die Medichlorianer noch die Macht dafür verantwortlich machen." Kurze Pause. " Außerdem sind Sie ziemlich weit weg von Ihrer Heimat. Nicht nur in einer weit, weit entfernten Galaxis, sondern auch vor langer, langer Zeit. Von Ihrer Position aus gesehen." Nun, das saß. " Und Sie werden so schnell nicht wieder nach Hause kommen. Wenn die Sensordaten vom Mr. Diaz korrekt sind. Woran ich nicht zweifle." Revan blieb gelassen. " Aber wenigstens haben Sie langsam eine Idee, was hier so vor sich geht. Die SOVEREIGN kann zur Sicherheit gut Erkundungsflüge unternehmen und vielleicht einige, die etwas der Lage hier helfen." " Hier helfen? Sie vergessen wohl unsere oberste Direktive.", warf Saffi ein. " Ich vergesse sie nicht, Miss Larsen. Aber wenn ich die Föderation um Hilfe bitte, können Sie davon ausgehen, dass ich für die ganze Galaxis spreche. Wenn Sie möchten, können Sie auch gerne Nachforschungen anstellen. Es gibt genug Welten, auf denen Sie Beweise für die Schandtaten des Imperiums finden werden." " Nachforschungen klingen vernünftig. Wir sollten schon wissen, was genau hier los ist. Wenn wir wirklich länger hier bleiben müssen. Und ich denke nicht, dass die BERKELEY die Nova überstehen würde.", warf Captain Woo ein. " Ich stimme dem Captain zu.", meinte Miguel. " Es ist auch logisch, einige Nachforschungen anzustellen.", kam es von Tuvok. " Nachforschungen anzustellen und sich so wenig wie möglich einzumischen." " Vielleicht könnten wir eine Tarnvorrichtung von Meisterin Revan in einen Shuttle einbauen.", warf Brex ein. " Natürlich, kein Problem. Die Tarnvorrichtungen, über die wir hier verfügen, sind sehr ausgereift und dürften selbst von den Sensoren der SOVEREIGN nicht entdeckt werden können. Die Emissionen werden nämlich wieder verwendet oder zumindest abgeschirmt." " Aber ich würde aus taktischen Gründen möglicherweise einen Runabout empfehlen. Wir haben ja industrielle Replikatoren an Bord.", hielt Felix seinen Part ab. " Dann können wir auch gleich das Hazard-Team einsetzen." War natürlich die Meinung von Jessica. " Wir bringen die Runabouts auf eine sichere Distanz von der Nova und warten dann in der Nähe der Nova bis die Runabouts sich melden. Natürlich können wir auch versuchen, eine Tarnvorrichtung in die SOVEREIGN einzubauen. Natürlich nur, wenn wir es vertreten können, den Vertrag von Algeron etwas zu dehnen." " Ich denke, es wäre akzeptabel.", meinte Tuvok dazu. Saffi nickte. Sie würden die Tarnvorrichtungen ja nicht großartig... Und außerdem hatten sie die ja nur zum Einbau vorgesehen und sie nicht entwickelt. " Also los, fangen wir an, hier ein bisschen rumzustöbern." Erstens: Den Leuten von der BERKELEY erst mal helfen. Zweitens: Die Station in kombinierten Teams untersuchen. Mit der Hilfe von Revan und Pamdé. Drittens: Zwei Runabouts herstellen und mit der Tarnvorrichtung ausrüsten. Viertens: Das Hazard-Team endlich fertig stellen und über die Lage hier briefen. Fünftens: Eine Tarnvorrichtung in der SOVEREIGN einbauen. " Computerlogbuch des Raumschiffs SOVEREIGN, Captain Jessica Woo. Elfter Tag hier in der anderen Galaxis. Drei Jahre. So lange musste die BERKELEY also in dieser Station ohne große Handlungsmöglichkeiten ausharren. Dann noch die ganzen Crewmitglieder, die der dunklen Seite der Macht verfallen waren. Und mit dieser Nova, welche die Station verschluckt hat, können wir auch nicht so schnell nach Hause. Wie auch immer. Wir sind uns so ziemlich alle einig, dass wir Informationen über diese Galaxis sammeln müssen. Also haben wir zwei Runabouts hergestellt um sie mit Tarnvorrichtungen, die uns die Jedi-Meisterin Revan freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, auszurüsten und zwei Gruppen unseres Hazard-Teams auf Erkundungsmissionen zu schicken. Das Team wird sich bewähren, denke ich. Besonders, da einer unser... enthusiastischeren Offiziere der Anführer ist. Lieutenant Michael Jay Anderson. Commander Tuvok meinte, er erinnere ihn an Munro. Gut so. So jemand ist für das Team sehr geeignet. Revan wird Anderson's Team begleiten, während die SOVEREIGN in der Nähe der Nova bleiben wird, wo sie nicht entdeckt werden wird. Hoffen wir mal, dass alles halbwegs glatt läuft. Aber andererseits habe ich so ein Gefühl..." Kurz darauf stand Jessica Woo oben auf einem Steg der Shuttlerampe. Dort unten standen die beiden Teams. Sie hatten sich gemäß den hier vorherrschenden Sitten gekleidet. Wirkte irgendwie wie Erde Mitte bis Ende 21stes Jahrhundert. Revan trug wieder diesen blauen Body. Diesmal mit rauen Lederoberklamotten. Die waren rostbraun und bestanden insgesamt aus einer einfachen ärmellosen Weste die vorne leicht mit zwei Schnüren mehrfach überkreuz zusammen gebunden war und einer Hose, die an den Außenseiten mit einem Kreuzmuster an Bändern offen genäht war, dass man gut durchsehen konnte. Außerdem war da noch eine Metallgürtel mit einem Halterkästchen für das Doppellichtschwert. Hinten am Rücken. Dazu noch braune Lederstiefel und fingerkuppenfreie Handschuhe mit längeren anschmiegsam-engen Schäften. Tuvok stand bei ihnen. " Fähnrich Jackson, Fähnrich Ornas, Fähnrich Masaki, Fähnrich Barton, Fähnrich Bridges." Das war das Team von Anderson. Alle hatten ein Kommunikatorimplantat unter die Haut gepflanzt bekommen. Man konnte ja nie wissen. " Also." Woo trat zu ihnen. " Sie sind jetzt Geheimagenten. Ihre Primäraufgabe ist die Informationsbeschaffung und Aufklärung. Sekundär dürfen Sie sich nicht erwischen lassen. Also wäre es nett, wenn Sie nicht so viel in Schutt und Asche legen würden. Was besonders für Sie beide gilt, Anderson und Barton. Bei Schwierigkeiten versuchen Sie einen dezenten Abgang und kontaktieren uns." Woo lächelte wissend. " Ja, Ma'am. Alles klar." Beide Gruppen salutierten. " Semper Fidelis und viel Glück." Eine Regel des Hazard-Teams: Keiner wird zurück gelassen. " Semper Fidelis." Während die beiden Teams ihre Runabouts bestiegen, meinte Revan noch zu Jessica: " Die Macht wird mit ihnen sein. Immer." " Wo fliegen wir zuerst hin?", fragte Jackson, die Pilotin. " Zuerst nach Dagobah. Dort versteckt sich ein alter Jedi-Meister. Es wäre nicht schlecht, kurz mit ich zu reden.", meinte Revan. " Also nach Dagobah." " Wer ist dieser Jedi-Meister? Was ist mit ihm?", fragte Ornas, der denobulanische Arzt. " Sein Name ist Yoda. Er ist ein großer Meister, der über achthundert Jahre lang Jedi ausgebildet hat und er saß im hohen Rat der Jedi. Nur musste er vor knapp fünfundzwanzig Jahren fliehen als die Jagd nach den Jedi begann. Ich habe so ein Gefühl, dass es helfen könnte, ihm einige Dinge über Jedi-Angelegenheiten und Dinge über die Skywalkers zu erzählen." Dagobah, die Sumpfwelt. " Und hier soll ein Jedi-Meister leben?", meinte Barton etwas verächtlich. " Sie sollten nicht nach dem puren Augenschein urteilen. Die dunkle Seite der Macht ist stark hier und deshalb verschleiert sie seine Anwesenheit. Wie ein Täuschungssignal. Außerdem haben die letzten Jedi nicht gerade viele Möglichkeiten, wo sie sich verstecken können. Dagobah ist eine der wenigen Welten wo man kaum suchen würde. Aber da wir von Hoth wissen, dass der Rogue-Leader hierher geflogen ist, muss hier auch etwas sein, das wir untersuchen können. Mein Gefühl sagt mir dabei, dass es Yoda ist." Mal abgesehen davon, dass sie auf Hoth die Vision einer Vision gehabt hatte. " Beamen Sie mich bitte zu diesen Koordinaten." " Aber nicht ohne Begleitung.", stellte Anderson klar. " Benehmen Sie sich aber bitte." Mit einem bläulich-weißen Glitzern traten die beiden Geheimagenten dort unten mitten im Dagobah-Sumpf wieder in Existenz. " Dort drüben." Revan wies zwischen einigen mit Lianen behangenen Bäumen und Sumpfnebel hindurch zu einem Licht. Es war ein... Haus in halbkugelförmiger Bauweise. Eigentlich so etwas wie ein Erdhügel. Schien halbwegs künstlich. Jedenfalls mit der leicht röhrenförmigen kleinen Eingangstür, durch die normale Menschen hindurch kriechen müssten, und die zwei Fenster, die auch so aussahen und auf etwa einem 3/4 Meter Höhe lagen. Das ganze Teil war teilweise unter die Wurzeln eines großen Baums gebaut wurden. Oder wie man es ausdrücken wollte. In der Tür stand ein nur knapp ¾ Meter kleiner grüner Gnom mit schäbigen schmutzig-grauen Klamotten und aus einer Wurzel geformtem Gehstock. Sah ziemlich alt aus, der Typ. " Meister Yoda. Es ist mir eine Ehre." Revan verbeugte sich merklich. Anderson hielt vorläufig die Klappe. Er war zu geschockt, dass DAS ein Jedi-Meister sein sollte. " Sie müssen noch einiges lernen, Anderson.", flüsterte Revan. " Ein mächtiger Jedi du bist.", sprach Yoda. " Woher du kommst ich frage dich. Und du wie heißt." " Ich bin Revan. Ich habe viertausend Jahre geschlafen. Meine Heimatwelt ist Sulon." " Bitte. Kommt herein. Essen fertig ist jetzt." " Wurzelsuppe.", registrierte Revan. In einer kleinen Nische köchelte ein etwa Fußballgroßer Blechtopf vor sich hin. Innen sah es leicht gelblich weiß verputzt aus. War doch wohl wenigstens innen künstlich. Wenn es auch irgendwie wie eine Höhle wirkte. Mit den Stützen und so. Yoda setzt sich mit merklicher Mühe auf ein niedriges Holzgestell von einem Bett. " Du also Revan bist. Von dir gelesen ich habe." Yoda hustete trocken. " Padmé Amidala lebt.", brachte Revan es auf den Punkt. " Ich habe sie damals in die Lehre genommen. Sie ist ein ziemlich guter Jedi geworden." " Ihr Sohn bei mir war. Seine Ausbildung abgebrochen er hat. Seine Freunde retten, er wollte." Der kleine Jedi-Meister senkte den Kopf. Mit einem leichten Schütteln. " Wie sein Vater so ungeduldig er ist. Vader entgegenzutreten er zu riskieren wagte." " Und doch lebt er noch. Ich spüre es. Padmé spürt es. Er wird sich Vader und dem Imperator entgegenstellen. Schließlich hat er jemanden, der an ihn glaubt, ihm vertraut, auf ihn baut und den er liebt." " Seinen Vater retten er will.", seufzte Yoda. " Er kann es schaffen. Kein Vater wird zusehen, wie jemand seinen Sohn vor seinen Augen ermordet. Anakin muss sich nur an die Gefühle erinnern, die er einst empfunden hat." " Tief verborgen sie sind. Nur noch ein kleiner Funken sie sind." " Aber sie sind da. Und DA hat der Imperator versagt. Vielleicht sagst du dem jungen Skywalker, dass seine Mutter noch lebt, Meister Yoda. Meine Begleiter und ich müssen jetzt weiter." " Möge die Macht mit dir sein, Meister Revan." " Möge die Macht mit dir sein, Meister Yoda." Als sie draußen waren, meinte Revan breit lächelnd: " Noch bevor er flüchten musste, hätte er gut einen Borg-Kubus auseinander genommen." " Anderson an Runabout SPY. Zwei zum Beamen." " Und? Erfolg?" " Wir haben erledigt, was nötig war. Fliegen wir nach Nar Shaddaa." Und was war Nar Shaddaa jetzt schon wieder? " Das ist ein Mond um den Sumpfplaneten Nal Hutta. Da kommen die Hutts her. Übergroße schleimige Würmer mit einer Vorliebe für Gangsterbanden und Geld. Wie die Ferengi, nur um einiges ekelhafter. Auf Nar Shaddaa kann man sich verdammt gut verstecken. Vor allem, weil da eher die Hutts was zu sagen haben, als die imperialen Besatzer. Die Stadt ist so hoch... Wenn man von einem Dach fällt, kann man schnell noch einen Snack essen bevor man unten ankommt. Was für uns kein Problem sein sollte. Auf Coruscant könnte man auf dem Weg von einem Dach nach unten dagegen locker ein ganzes Menü essen. Vor viertausend Jahren war es ein ziemliches Drecksloch. Wird sich nicht viel verändert haben." Bingo. Hatte sich kaum verändert. War eher noch schlimmer geworden, das Drecksloch. Wirkte fast wie eine intergalaktische Müllhalde. Dafür konnte man sich ja laut Revan hier so gut verstecken, dass man locker verschwinden könnte. Außerdem wäre hier so viel los, dass eine Bolianerin wie Bridges und ein Denobulaner wie Ornas hier nicht auffallen dürften. Beamten sich also alle bis auf Jackson runter in eine gerade unbelebte Seitengasse. " Und jetzt?", fragte Masaki, die Scharfschützin. " Wir teilen uns am besten auf. Ich gehe mit Revan und wir sehen uns in einer Bar oder so was um. Ihr versucht ein öffentliches Terminal zu finden. Wenn das Imperium wirklich so... dreckig ist, wie wir meinen, müssten sie zumindest ihre Untertanen mit Propaganda versorgen. Für dich sollte das doch kein Problem sein, Bridges." " Geht klar, Boss." Andersons Truppe war eben verdammt gut und ein bisschen lässig. Sie kannten sich ja auch schon länger. " Und wir beide spielen ein Pärchen oder was?", flüsterte Revan erheitert. Sie hakte sich bei Anderson ein und kicherte hörbar. Schnell kamen sie in einen Bereich, der fast vollständig mit Leuchtreklame voll gepflastert war. " Treffer und versenkt. Da drüben ist eine Cantina." Also ein Platz, wo sich die Piloten und sonstige Leutchen zudröhnten. Kaum ging die Tür auf, hörten sie auch schon die Musik von der Bith-Band. Ein ziemlicher Dunst hing hier rum. Es war richtig zwielichtig. " Okay, hier ist einiges los.", murmelte Anderson. War ja auch zu riechen. Ziemlich viele Arten waren hier vertreten. Von den Aqualish mit ihren beiden Blutschläuchen anstatt eines Kinns bis zu den doppelt fleischschwänzigen Twi'Lek war hier so ziemlich alles vertreten. Sogar ein Dug hockte rum. Okay, kein Gungan. Aber die verließen ja auch so gut wie nie Naboo. " Was zu kippen für mich und mein meinen Begleiter.", orderte Revan bei dem devaroiansichen Barkeeper. Der hatte seine zwei Hörner schon länger nicht mehr gepflegt. Insgeheim lachte Anderson in sich hinein. Revan müsste ja fast fehlplaziert vorkommen. Sie schien wie ein zartes Frauchen, das grade zum ersten Mal von daheim weg war und sich wahrscheinlich verlaufen hatte, oder etwas wagen wollte. Munro nahm das halbwegs dreckige Glas und kippte es in einem Zug runter. " Heilige...", fluchte er. Das zog ja rein. " Hallöchen, schöne Lady." Ein Playboy, ein Pilot, kam zu ihnen. Fast sofort als Revan sich umgesehen hatte. " Was macht denn eine schöne Frau wie Sie in einem Drecksloch wie diesem?" Dunkle Haare und ein irgendwie bekanntes Gefühl. " Also ich bin Revan. Das ist mein Freund Mike. Wir suchen ein paar Leutchen. Und Sie?" " Ich bin Pilot. Emon heiße ich." Worauf die vermeintliche Dame ihn anlächelte. " So ein Haudegen wie Sie fliegt doch sicher auch ein gutes Schiff." Sie säuselte fast. Oh, war das fies. Der arme Kerl hatte doch überhaupt keine Chance gegen die Charme-Macht-Kombination. " Ja, ein tolles Schiff. Ein Firespray. Es heißt Andrasta." " Ist ja interessant. Mit einem Firespray. Kommt man damit gut aus?" " Du hättest sehen sollen, wie ich diese jämmerlichen Imperialen platt gemacht hab', als sie versucht haben unsere Familienbasis zu übernehmen. Leider waren da zwei Sternzerstörer. Ein klein wenig zu viel." " Zwei Sternenzerstörer? Das muss ja eine richtige Invasionsflotte gewesen sein. Was hattet ihr für Schiffe?" " Einen YT-2000er, einen YT-1300er und meinen Firespray. Mein kleiner Bruder Ace hat sich ganz wacker geschlagen und mein Schwesterchen Aeron auch." " Du gehörst nicht zufällig zur Allianz?", flüsterte Revan leise. Verschwörerisch leise. " Nein, nein. Mein Brüderchen tut es, ich aber nicht.", wehrte dieser Emon schnell ab. " Ich glaube, wir gehören zu gleichen Seite. Ich kann diese Leute vom Imperium auch nicht gerade ausstehen." " Wer kann das schon?", lachte Emon. " Aber wenigstens ist mein Brüderchen gut untergebracht. Der verdient sich glatt noch den Kalidor-Halbmond. Das wär' natürlich was für die Azzameen." " Ich bin dem glaub' ich letztens erst begegnet.", warf Revan ein. " Wenn er es wirklich ist, fliegt dein Bruder verdammt gut. Fast so gut wie ein paar Leute, die ich früher mal kannte. Sag mal, du kennst nicht zufällig einen gemütlicheren Platz, wo wir uns mal treffen könnten? Stell mir doch auch mal deine Familie vor.", brachte Revan es auf den Punkt. " Dunari's Casino. Ich geb' dir kurz die Koordinaten.", lachte Azzameen. War Dunari etwa ein alter Freund der Azzameen? Sah so aus. Sah verdammt danach aus. Leider auch nach Stress hier auf Nar Shaddaa. Denn die Leutchen da drüben, ein ziemlicher Alien-Mix, schien auf Ärger aus. Ein Gran, einer von den Typen mit den drei Augen am Stiel, begann Emon dämlich von der Seite anzuquatschen. " Jetzt passt mal auf, ihr kleinen Kopfgeldjäger...", begann der Azzameen. " Ihr Leute werdet brav heimgehen und euer Leben überdenken.", unterbrach Revan. Tatsache. Emon fiel fast der Kiefer auf die Theke, als die Kopfgeldjäger einfach so gingen. " Einfach überredet. Mein Freund Mike und ich wollen nun mal nicht gerade eine Parade. Wir verstehen uns.", lachte Revan leise. " Hey, ich hab' `nen heißen Tipp. Boba Fett ist nur ein Klon von Jango Fett. Und der war die Quelle für die Klonarmee der Republik in den Klonkriegen. Jango Fett wurde auf Geonosis am Anfang des Krieges vom Jedi-Meister Mace Windu einen Kopf kürzer gemacht. Ne gute Freundin von mir, Padmé Skywalker war auch da. Ich hab's also aus erster Hand." Es dauerte ein paar Sekunden bis Emon die Namensgleichheit zwischen dem aktuellen Helden der Allianz und dieser Frau erkannte. " Skywalker!?", zischte er endlich leise. Worauf Revan nur nickte. " Ich glaube, wir bekommen Ärger.", mischte Mike sich ein. " Sturmtruppen.", seufzte die Jedi-Meisterin. " Ihre Ausweispapiere.", befahl der Trooper mit der orangeroten Schulterklappe. Ein paar Tische weiter. " Du gehst besser, Süße. Das hier wird gefährlich.", meinte Emon zu meinen. Vor einem Seitensprung mit Schuss. Während Revan kurz mit den Fingern knackte. " Ich bin gleich wieder da." Im Sinne davon, dass die Troopers gar nicht wussten, wie ihnen geschah. Revan war plötzlich hinter zweien und knallte deren Köpfe zusammen, dass es laut knackte. Bis die anderen herum fuhren, hatte sie die meisten von denen auch schon die Laserkanonen aus den Händen geschlagen und sie getreten. Nur einer kam zum Schuss. Welchem die Jedi aber problemlos auswich und den Trooper gleich zum Fenster raus warf. Die anderen... schmiss Revan bloß auf die Straße. " Wir sollten verschwinden." " Wartet mal!", rief Azzameen noch. Aber die beiden Fremden waren schon verschwunden. Kurz ein Ort-zu-Ort-Transport. " So gut kann man Sturmtruppen verarschen.", meinte Anderson. " Suchen wir vielleicht eine andere Bar?" " Hören wir uns lieber etwas draußen um. Da können wir vielleicht besser abhauen.", schlug Revan vor. Nur kurz darauf bemerkte Anderson etwas. Sie kamen gerade an einer Dockplattform vorbei. Die lag relativ frei über einem ziemlich großen Graben zwischen den Gebäuden. Nur eine vielleicht drei Meter breite Gasse mit anschließendem Steg führte da hin. Es gab zwei größere Zugangsschotts. An einem davon standen Revan und Anderson. Sie schlichen sich leise an die Ecke um zu sehen, was für ein Schiff dort angedockt war. " Ein modifizierter Transporter. Ein Schiff, das einen quaderförmigen Mittelteil, zwei nach innen höher werdende breitere Außenteile und über dem Mittelteil ein rohrförmiges Modul zwischen den Außenteilen eingebaut hatte. " Das sind Schmuggler!", zischte Revan. Weshalb sonst sollten Frachtcontainer von Gleitern angeliefert werden? Hier im letzten Loch von Nar Shaddaa. Besonders wenn ein Frachttransportsystem ganz in der Nähe war. " Ja, ja. Wir haben keine Transporter, hier in unsrer Galaxis." Ah, ja. Was Revan hörte, ließ sie aufhorchen. " Wir müssen die Lieferung schnell fertig bekommen. Die Allianz braucht die Waren dringend." " Okay, Anderson. Wir platzieren bei denen einen Peilsender auf Föderationsfrequenzen und Jackson soll ihn mit den Sensoren verfolgen." " Hey, Anderson. Ich seh' dich.", hörten sie Masaki. " Wo steckst du, Masaki?", zischte Anderson. " Auf der anderen Seite der Schlucht. Hier ist's richtig gemütlich. Was geht bei euch?" " Der Frachter bringt Versorgungsgüter zur Allianz. Wäre nicht schlecht, wenn dir dem einen Peilsender einbauen könnten." " Okay, ich geb's an Jackson weiter. Ach, übrigens. Ihr bekommt gleich Besuch von den Leuten in weiß. Soll ich mich mit denen amüsieren?" " Erst, wenn die hier am Frachter aufmucken. Wie sieht's mit Infos aus?" " Lachhaft. Das ist größtenteils Schwachfug, was hier über die Systeme rüber kommt. Allerdings versucht der Rest von uns, sich ein bisschen bei einer Garnison umzuhören." " Sind die bescheuert!?", zischte Revan. " Das Imperium ist paranoider als die Romulaner. Die werden die doch gleich festnehmen." Oder weniger. Das Hazard-Team wusste sich schon zu wehren. Spätestens in einer Gefängniszelle würden sie raus gebeamt werden. Aber bis da hin war es ein langer, langer Weg. " Sag mal, Masaki. Könntest du zufällig ein paar... Unfälle für die Sturmtruppen organisieren?", hakte Anderson nach. " Von hier aus nicht. Das müsste jemand von euch erledigen." " Jackson an Revan. Ich beame den Peilsender runter." Perfekt. Blitzschnell war Revan drüben und wieder an der Kurve. " Es nähern sich kleine Schiffe Ihrer Position, Revan. Unbekannte Konfiguration.", meldete Jackson. Ein Blick auf den Tricorder genügte. " Standart- TIEs. Raumjäger. Zwillings-Lasergeschütze und Ionenantrieb. Zwei sechseckige Solarsegel an einen Kugelrumpf montiert. Um die kümmer' ich mich gleich wenn sie hier aufmucken." Waren ja bloß vier. Also begab die Jedi sich schnell zu den Schmugglern. " Ihr solltet schnell verschwinden. TIEs und Sturmtruppen sind auf dem Weg hier her." Meinte sie lässig, obwohl einige Blaster auf sie gerichtet waren. " Wer bist du und wieso sollten wir glauben, was du grade gesagt hast?", fragte der hier offenbar befehlshabende Kerl. " Weil einer meiner Kumpel gerade ein paar Knallfrösche platziert um die Troopers ein bisschen aufzuhalten?" Wie auf Kommando hörte man einige laute Explosionen. " TIEs!", rief einer. " Transporter CORNADA. Sie stehen hiermit unter Arrest!", kam es aus versteckten Lautsprechern an Bord der TIEs als auch innerhalb des Transporters. Revan rannte los und sprang. Kurz auf den Transporter und dann gegen einen der TIEs, an dessen Backbordflügel sie sich hängte und ihn glatt abtrennte bevor sie sich abstieß und weiter sprang. Überschlagsrolle am nächsten und gleich eine fette Bombe dran gepappt. Auf einen der Containergleiter gesprungen und über den nächsten, der grade einen Anflug versuchte. Nur leider wollten bei dem die Flügel wo anders hin als das Cockpit. " Revan, die Troopers kommen an!", meldete Masaki. " Dann knallst du den letzten TIE ab." Revan war auf einem Dach auf der anderen Seite der Schlucht gelandet und nahm Anlauf. Sie benutzte einen der Gleiter um einen Laufsprung zu vollführen bevor sie direkt vor den Troopers landete. " Ihr habt ein Problem, Leute." Sie hob eine Hand hinten an ihre Hüfte. Mit der anderen wischte sie nach links. Die rechte Hand zog sie wieder vor und hielt sie auf Brusthöhe vor sich. Mit dem Griff des Lichtschwerts waagerecht. Nach links und rechts gerichtet. " Verzieht euch endlich!", schrie sie zu den Frachterleuten rüber. Gut so. Sahen die nichts mehr von dem, was Revan abzuziehen gedachte. Sie pushte den Mittelteil der Troopers nach hinten weg, was die im wahrsten Sinne von den Füßen holte und rannte auf den Rest zu. Derweil teilte sie ihr Lichtschwert, damit sie zwei bekam und behandelte damit die verdutzten Sturmtruppen links und rechts. Besser gesagt, deren Waffen. So schnell schwang sie die Energieklingen. " Brauchen Sie Hilfe, Revan?" Da hinten kam Anderson. Er betäubte die Troopers kurz mit seinem Phaser. " Alles klar?" Mit den Worten kam Anderson um die Ecke und erstarrte. " Hinter mir ist was, nicht?", fragte Revan noch. Als Antwort explodierte ein Torpedo und riss die ganze Plattform und Teile der Wände mit sich in die Tiefe. Inklusive Revan, wenn sie überhaupt noch lebte. Anderson kam erst eine knappe Minute nach der Explosion zu sich. " Verdammt, Anderson! Melde dich endlich!", kam Jacksons fast panische Stimme über Comm. " Ja, ja. Bin da.... Scheiße..." Michael Jay Anderson fasste es nicht. Der Weg zur Plattform war weg. Einige Trümmer lagen hier noch rum und er stand gerade noch so einige Meter von den beiden Türen entfern. " Was ist mit Revan?" " Ich kann sie nicht orten. Die Emissionen sind zu stark. Und ihr Kommunikatorimplantat scheint ausgefallen zu sein." " Komm hier runter und such hier nach ihr. Wir haben ja ihre Bio-Werte." Der Anführer des Hazard-Teams fluchte noch lautstark. " Okay, Besprechung." Kurz darauf saß das ganze Team, jetzt ohne Revan, im Runabout zusammen. " Also, wir haben versucht, in diese Garnison rein zu kommen. Etwas schwer. Ein Schutzschild schützt das ganze Areal bis zu einem kleinen Vorposten. Der wird aber ziemlich bewacht. Mittelschwere Geschütze, Wärme- und Bewegungsscanner.... Ich glaube, ihr könnt es euch vorstellen.", erklärte Bridges kurz. " Wir müssen auf jeden Fall Revan finden. Ohne sie kommen wir nicht wieder nach Hause.", erinnerte Ornas die Gruppe. " Problem.", meldete Jackson. " Was?" " Also, ich hab' da eine gute und eine schlechte Nachricht. Ich habe Revan gefunden... und sie ist in der Garnison." " Wie kommt sie denn da rein?", entfuhr es Barton. Interessierte es ihn als Demolitions-Experte. " Den Sensordaten nach befindet sie sich... in einer Gefängniszelle oder etwas in der Art." " Holen wir sie raus." Also zu den schweren Wummen gegriffen. Kurz darauf hatten sie was entdeckt. " Einen... Abflussschacht? Oh, Mann." " Okay. Bridges, Masaki, Barton. Wir gehen da runter." " Geht klar." War eigentlich okay, solang sie nicht nass würden. Sie begannen also diesen Part unter dem Abfluss von der Garnison. Genauer war es ein ziemlich großes Rohr an einem kleinen Vorsprung weit von jeglichen anderen Unebenheiten dieser Wand entfernt. " Offenbar rechnen die nicht damit, dass hier jemand rein will.", meinte Masaki. " Vielleicht haben die drinnen noch einige Sicherheitssysteme. Sonst wären sie echt zu blöde.", vermutete Barton. " Was auch immer. Wir müssen Revan da raus helfen. Sonst sieht es ziemlich düster für unsere Heimreise aus.", knirschte Barton leise. " Okay, ich geh' vor und geb' euch Dekung.", meinte Anderson und kletterte hinauf. Dieses Rohr war etwa zweieinhalb Meter im Durchmesser und ziemlich... ungepflegt. Schleimig, dreckig, rostig und stinkend. Vor allem aber nur spärlichst beleuchtet. " Frei.", gab er seinem Team leise durch als er einige Meter weit geschlichen war. Weiter vorne gab's eine Biegung. " Lebenszeichen...", flüsterte Masaki. " Masaki. Da gibt's `ne Schottstelle. Verjüngung. Los." Also schlich Masaki sich leise vor. " Sturmtruppen.", meldete sie. " Und Geschütze. Vor einer Kreuzung mit einigen Schotts und Rohren." Einige Schreie und Explosionen später: " Erledigt." Fünf Seiten lagen vor ihnen. Durch die sechste waren sie gekommen. Links führte ein Rohr nach oben und dann weiter. Rechts einer nach weiter hinten um eine Biegung. Die restlichen Seiten waren mit Schotts verschlossen. " Okay, direkt vor uns beginnt das Kraftfeld.", registrierte Bridges. " Wir sollten nicht direkt hier rein. Sonst wissen die gleich wo wir herkommen.", riet Barton. " Links?" " Links." Laut den Scans vom Runabout heraus... Das würde nahe an das Signal von Revan heran kommen. Wobei die Schilde eigentlich lächerlich waren. Also wussten sie, dass es nicht gerade leicht werden könnte. Wenn auch einige Energiesignale und das Material selbst die Scans leicht behindert hatten. Irgendwann müssten sie ja schließlich in die Basis direkt rein. Und da würden garantiert schärfere Wachen sein. " Okay, hier sind wir richtig." Das Rohr bog jetzt nach oben und dort war ein dickeres Rollschott. Fast wie bei DS9. Bridges ging an die kleine Kontrollkonsole unter dem Schott, die mit einem Schiebedeckel versehen gewesen war. Und wo kamen sie raus? An einem Raumjägerstarthangar. Genauer bei einigen Tankleitungen zu dem Hangar, deren Weg hier nicht überdacht und deshalb auch wahrscheinlich mit Abfluss versehen war. Was für ein Glück, dass das Tor nur leise gequietscht hatte. " Okay, keine Kameras. Da lang." Klar, Nacht und die Jäger aufgetankt. Also brauchte man hier wohl momentan eher nicht zu überwachen. Oder? Ach, scheiß doch drauf. Waren ja sowieso keine Kameras in der Nähe. Jetzt echt mal. Visuelle Überwachung. So was von altmodisch. " Und jetzt?" Ein kurzer Gang und eine T-Kreuzung. " Da lang." Auf dem Weg wurden von Masaki schnell einige Kameras und Sensoren außer Gefecht gesetzt. Sie hatte da noch was gut zu machen, weil sie den Bomber nicht abgeschossen sondern sich mit einigen Troopers gezofft gehabt hatte. Wie nett, sie kamen zu einem kleinen Überwachungsraum. War nur gerade keiner da. Sehr schön. Gleich eingehackt. " Sieh mal einer an." Das war Revan. Sie war kreuzförmig an eine etwas weitere bewegliche Platte gekettet. Mit dem Rücken und in ihr Gesicht brannten helle Scheinwerfer. Ein Typ in einer grauen Uniform kam herein. Mit zwei Troopers. Der Kerl setzte sich wahrscheinlich außerhalb des Sichtwinkels der Kamera an einen Tisch, der war noch etwas zu sehen. Sogar mit Ton, das alles. " Na, was haben wir denn da? Wo hast du das Jedi-Lichtschwert her, Schlampe? Oder hältst du dich etwa für einen Jedi?" Klang gar nicht nett, der Typ. Was Revan abzog war zur Absicherung gedacht. Einen Jedi würde der Imperator jagen lassen. Aber vor einem anderen Sith-Meister würde er wahrscheinlich vielleicht sogar Schiss haben. Also setzte sie ihre Macht-Täuschung ein, um für die Leute hier wie ein Sith zu wirken. " Pass auf, was du sagst, elender Wurm. In einem derartigen Ton spricht man nicht mit einem Lord der Sith.", knurrte sie, als plötzlich die Lampen explodierten. Ein rotes Glühen wurde, aus Sicht der Imperialen, in ihren Augen sichtbar. Die Haut wurde grau und rissig. Fast wie Stein. " Ihr kleinen Wichte ahnt ja nicht im Geringsten, mit wem ihr euch angelegt habt. Und das Lichtschwert habe ich einem Jedi aus seinem kalten toten Fingern gerissen." Jetzt riss Revan sich los. " Ich bin Darth Revan. Der finstere Meister der Sith." Der ganze Raum schien zu blitzen und zu explodieren. Würde Tuvok das Material sehen, würde er es mit der wütenden Kes vergleichen, als sie auf die VOYAGER zurückgekommen war. Derart... ausgetickt stapfte Revan durch die Garnison. Bis plötzlich das Licht ausging. Gerade als sie vor einigen Troopers stand. " Sagt Vader und Palpatine, dass ich mir sie vorknöpfen werde und endlich das kriege, was ich sehr wohl verdiene. Denn ich bin Darth Revan, der finstere Meister der Sith." Knappe drei Sekunden später stand Revan im Runabout. Zusammen mit der Gruppe des Hazard-Teams der Föderation. " Was ist da unten mit Ihnen los gewesen?", fragte Anderson gleich direkt. " Was glaubt ihr? Wovor hat der Imperator mehr Angst? Einem Jedi oder einem Sith-Meister? Also hab' ich die alle getäuscht und mich als Sith ausgegeben. Einen Jedi würde Palpatine nur gründlich suchen lassen. Aber einen Sith..." Vor dem würde er doch sicher mächtig Panik schieben. " Haben Sie ein Glück, dass wir den Computerkern der Basis demoliert haben nachdem wir alle Daten gezogen hatten. Sonst wäre das noch aufgeflogen." " Glück? Ihr wart doch genau richtig da. Und jetzt... Jetzt fliegen wir zu Dunari's Kasino." Gerade als sie den Mondorbit verließen tauchte ein gewaltiges Schiff auf. Schwarz-dunkelblau und von der Bauweise ähnliche einem Sternzerstörer. Nur um einiges größer. Man musste sich wirklich fragen, ob das Teil quer in den Zugangstunnel der Basis passen würde. Eher nicht. " Oh, Scheiße.", keuchte Masaki. " Schlimmer.", flüsterte Revan. " Das ist Vader's Schiff. Die EXECUTOR. Aber wie sind die so schnell her gekommen?" " Egal, wir müssen weg." Also ganz schnell. Ei, guck mal einer an. Was hatten die denn da? " Runabout SPY ruft Runabout SECRET AGENT MAN. Was habt ihr denn hier zu suchen?", fragte Anderson direkt. " Äh... Also, da gab's eine Raumschlacht.... Und wir... eh...", kam eine verlegene Stimme durch die Verbindung. " Ihr habt unbedingt jemand retten müssen, stimmt's?" Seufzen. Bingo. " Okay, ganz ruhig. Ihr setzt die einfach auf dieser Station ab und Revan und ich sehen uns da mal um während der Rest von uns wieder auf Tarnung geht und wartet. Ihr könnt ja mal Infos austauschen." Die SECRET AGENT MAN hatte kurz drei Piloten abgesetzt. Aber erst, als Anderson und Revan schon auf der Station waren. Rebellen-Piloten. War ja klar. Ihre Namen waren Tabba, Kraigg und Lady Blue. Letztere trug eine rote Fliegerkombination. Sie hatte ein markantes Gesicht und recht volle Lippen. Ihre Harre waren nach hinten gekämmt und von mittelbrauner bis dunkler Farbe. Die zweite Gruppe hatte sie im Japai-System aufgegabelt, als sie während einer Patrouille von seltsamen TIEs aufgemischt worden waren. Jetzt trug Revan einen leicht violetten kürzeren Rock mit Fellsaum, ein miederähnliches schulterfreies und brauchfreies Oberteil aus Leder in weiß mit schwarzen gekreuzten Säbeln auf beiden Brustteilen plus einem ziemlich tiefen ovalen Ausschnitt und über allem einen langen mintgrünen Mantel ebenfalls mit weißen Pelzsäumen. Richtig krass. Unter dem Mantel trug Revan noch zwei eher lässige Gürtel überkreuz um die Hüfte. Für zwei mal zwei Lichtschwerter. Man konnte ja nie wissen. " So. Wir sehen uns jetzt mal im Casino um." War verständlicherweise viel los hier. Auch in der Station selbst. Ein riesiges Kasino und Hotel. " Fast wie im alten Las Vegas.", kommentierte Anderson die Leuchtschilder und Spiele. Von beidem hatte er nicht den leisesten Schimmer. Von außen hatte die Station ja einen halbkugelförmigen Hauptteil mit zwei Auslegern an denen sich per längerer Doppeltragekonstruktionen Andockquader befanden. Jetzt hier im Hauptteil war echt viel los. Mehr noch als in den Hangars. Klar, so ganz ohne das Beamen. Revan und Anderson setzten sich erst mal an eine der Bars hier auf den vielen Decks. " Also ich hätt' gern `nen Frozen Decaf Orange Smoothie Frappucino mit `nem Roasted Macademia Nut Flavour Shot, mushed in Chocolate Chip Cheesecake Cookie Chunk, Sour-Cream und Onions....", bestellte Revan. Was da bedeutete hatte Anderson keine Ahnung. Bekam aber trotzdem dasselbe wie Revan. Irgendwas in einer Dose. " Raten Sie mal, wer auch hier ist. Drüben, bei der VIP-Lounge. Emon Azzameen. Checken wir ihn ab? Vielleicht können wir ja gleich raus finden, was mit Captain Woo passiert, dass sie auf Hoth ihre Hand verliert. Als Rebell muss sie ja jemand bekannt sein.", schlug Revan vor. " Kapiert." " Na, wen haben wir denn da? Emon Azzameen." " Hallo, schöne Frau." Der leicht rundliche dunkelhäutige Mann mit der Glatze besah sich die Lady und ihren Begleiter doch recht genau. Wie gut, dass beide sich noch dank der Transporterpuffer der Hazard-Team-Anzüge wieder fein machen hatten können. " Ich bin wohl deinem Rat gefolgt, Süßer. Ich bin mir sicher dein netter Freund Dunari kann mir weiter helfen. Vielleicht auch dein kleiner Bruder." " Hey, hey. Wir wollen's doch nicht gleich übertreiben.", wollte Emon es eine Stufe runter schrauben. " Auf jeden Fall suchen wir eine gute Freundin, die auf Hoth gegen die Imperialen gekämpft haben müsste und seit da verschwunden ist." Offenbar hatte Dunari eine wichtige Nachricht bekommen, er flüsterte jetzt mit Emon. " Entschuldigt mich kurz. Da ist jemand, der mich sprechen will." Aber Revan drückte ihm trotzdem noch das Bild in die Hand, das er auch gleich in seine Jacke stopfte. " Zocken wir ein bisschen? Während wir warten?" " Was würde die Lady denn gerne spielen?" Dunari war sehr höflich. Der wusste, wie man sich zu benehmen hatte, in der Gegenwart einer Dame. " Da gibt's nicht zufällig ein paar überkandidelte Großindustrielle, die eine finanzielle Abreibung verdient hätten?" Dunari verstand. " Dann kommen Sie doch bitte in den VIP-Bereich. Dort vergnügen sich einige Herren und Damen mit einem jahrtausende alten Spiel namens Pazaak." " Hab' ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gespielt. Aber bin ich richtig gut mit." Sie wusste auch schon, wem sie die Credits zukommen lassen würde. Vornehmlich waren das hier reiche Schnösel im VIP-Bereich. Teure Klamotten, die meisten verfressen, hochnäsig, sexistisch. Letzteres merkte man an den eher sehr leicht bekleideten Frauen, die um die , feinen Herren' herumschwänzelten. Twi'lek meistens, oder Menschen. Es waren jedoch auch ein paar Zabrak dabei. Die hatten was von Klingonen, außer dass sie individuelle Hörnerkonstellationen anstatt der Stirnwülste hatten und eher nicht kämpferisch waren. Revan glaubte den Augen nicht zu trauen. Gab es wirklich noch Kathar in der Galaxis? Katzenmenschen? Merkte man an den vulkanierähnlichen Ohren, den leicht krallenartigen Fingern, der gefleckten oder gestreiften Haut und den spitzen Eckzähnen. Auch bei den Menschengleichen gab es, wie in der Föderation, logischerweise Unterschiede. Wie man spätestens seit Barklay's Protomorphose-Syndrom wusste. Revan spürte es ganz genau. Unter denen waren auch Mandalorianer und Echani dabei. Beides ziemlich kriegerische Spezies. Was Revan besonders seit damals wusste, als sie als abgefallene Jedi-Schülerin- entgegen den Wünschen des Rates- die Galaxie gegen den Ansturm der mandalorianischen Horden verteidigt hatte. Auch schon eine halbe Ewigkeit her und hier würde keiner davon wissen. Wie selbstverständlich wurden Revan und ihr Begleiter geringschätzig begutachtet. " Diese junge Dame hier würde sich gerne zu uns gesellen.", begann Dunari. Blödes Angeglotze. Bis einer genervt meinte: " Solange sie die Mindesteinsätze aufbringen kann." " Aber sicher, die Herren." Wobei Revan neben dem Grinsen die Betitelung etwas lächerlich klingen ließ. Sie setzte sich gegenüber von einem der Typen hin und zog ihr eigenes kleines Pazaak-Deck heraus. Aus einem Stapel von zehn Karten wurden vier auf gut Glück gezogen. Das war die Hand. Mit der musste man das ganze Spiel durchhalten. Abwechselnd zog man von einem Zentralstapel eine Karte zwischen 1 und 10. Natürlich nur von oben. Ziel war es, genau zwanzig Punkte zu erhalten. Mit den vier Karten konnte man entweder negativ oder positiv beschönigen. Über 20 war's verloren. Natürlich konnte man eine bestimmte Zahl halten, was ganz gut sein konnte. Außer der Gegner kam noch näher an die 20 ran. Wer drei Runden insgesamt gewonnen hatte, hatte das Spiel gewonnen. Revan gewann vier Spiele in Folge. " Was machen Sie eigentlich beruflich, Revan?", begann Dunari das Gespräch. " Och, Beruf kann man das nicht gerade nennen was ich mache.", tat die Jedi es lässig ab und schlürfte genüsslich an ihrer Dose. " Dann haben Sie einen reichen Mann oder eine reiche Familie? Obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass eine schöne Lady wie Sie niemanden hat, an dem ihr Herz hängt." Natürlich hätte das auch Anderson sein können, der sich das alles von der Ecke des Raumes an der Minibar anguckte. Jetzt sah Revan merklich traurig aus. " Ja. Ja, so jemanden gab es einmal. Vor langer Zeit. Nur leider kam da etwas dazwischen, das ich erledigen musste." " Tut mir leid." " Ach, ist wirklich schon lange her. Ich weiß noch genau, wie wir uns in einem Raumschiff der Republik getroffen haben, das im Orbit um den Planeten Taris von den Sith angegriffen wurde. Wir sind mit einer Rettungskapsel abgehauen und haben uns kurzzeitig in der Hauptstadt von Taris versteckt, bis wir mit ein paar neuen Freunden einen Frachter vom ortsansässigen Gangsterboss geklaut haben und gerade noch rechtzeitig vor einer planetenweiten Bombardierung abgehauen sind." Jetzt lachte sie schon wieder. " Das war alles ein richtig großes Abenteuer." Emon kam wieder an. " Hey, Dunari.", begann er zu flüstern. " Jemand hat drei Piloten der Allianz hier abgesetzt. Ich muss sie dringend zurück zur Flotte fliegen. Eine von denen ist die neue Freundin von meinem kleinen Bruder." " Geht klar, Junge. Grüß deine Familie von mir." Jetzt wandte Azzameen sich an Revan. "Entschuldigen Sie bitte, dass ich keine Zeit mehr habe. Aber ich habe noch etwas wirklich Wichtiges zu erledigen." " Schon in Ordnung, Kleiner.", erwiderte Revan lachend. " Wenn ich die hier alle abgezockt hab' kauf' ich deinem Brüderchen `n nettes Geschenk zur Verlobung. Ach, bevor ich es vergesse: Vader war mit der EXECUTOR bei Nar Shaddaa. Kurz nachdem du abgehauen bist und wir uns auch verdünnisiert haben. Sind grade noch rechtzeitig weg, da." Anderson folgte kurz unauffällig und pappte da noch einen Sender an die Andrasta. Damit die SECTRET AGENT MAN ihm hinterher konnte. " Emon hat mir erzählt, Sie hätten einige... , Streitigkeiten' mit dem Imperium.", brachte Dunari das Gespräch wieder ins Rollen. Nebenher zur nächsten Partie Pazaak. Das Gespräch wurde leise geführt. Nicht wenige hier hatten da ähnliche Angelegenheiten zu regeln. " Sagen wir mal so: Sowohl ich als auch meine Freundin Padmé würden dem Imperator und Vader gerne so in den Arsch treten, dass sie uns die Füße küssen könnten ohne sich zu bücken. Und die beiden würden uns lieber gestern als heute in Stückchen schneiden und im Outer Rim verteilen." " Verstehe." Etwas später. " Sie wissen nicht zufällig, wo sich die Flotte der Allianz gerade aufhält?" Brauchten sie doch eigentlich nicht. Aber doppelt gemoppelt hält besser. " Wieso? Wollen Sie denen etwa beitreten?" Wo Revan doch so zart und fein rüber kam. " Vielleicht. Aber ich würde gerne die Gewinne spenden." Äh... ja. Hätte Dunari gespielt, hätte er sein Casino abhaken können. " Mr. Dunari, ich meine, diese Dame hier hat nicht..." Revan hob die Hand mit zwei ausgestreckten Fingern. Wollten sich doch tatsächlich einige , Gents' hier beschweren. " Anderson, wir gehen." Als sie sich mit wehendem Mantel umwandte, konnte Dunari kurz einen Blick auf einen von ihren Gürteln erhaschen. Er schluckte. Das hatte er vor fast dreißig Jahren schon mal gesehen. Also hielt er die Klappe. " Computerlogbuch des Raumschiffs SOVEREIGN, Captain Jessica Woo. Achtzehnter Tag hier in der anderen Galaxis. Revan und die beiden Gruppen des Hazard-Teams sind jetzt schon eine knappe Woche unterwegs. Ich hoffe wirklich, ihnen ist nichts geschehen. Und ich mache mir große Sorgen um die Crew der BERKELEY. Auch wenn sie nicht mehr von der Macht durchdrungen werden, könnte der Einfluss der dunklen Seite soweit reichen, dass sie noch etwas wirklich Dummes anstellen. Wenn nur diese Nova wieder abflauen würde. Nur so lange, dass wir nach Hause können." Jessica seufzte. Plötzlich spürte sie etwas. Sie hob den Kopf und sprang aus ihrem Schreibtischstuhl um auf die Brücke zu laufen. Nur leider waren die Türen beim Öffnen nicht schnell genug und sie knallte voll dagegen. Was kinetisch zwei Dinge bewirkte. Sie fiel auf den Hintern und die Türen nach vorne aus ihren Halterungen. " Also, DAS hab' ich auch noch nicht erlebt.", kommentierte Kiska. " Alles in Ordnung, Captian?", fragte Larsen. " Ja. Brex soll jemand rauf schicken, der das wieder hinbiegt." Captian Woo lachte kurz. " So schnell muss man erst mal sein." " Ma'am, ich empfange die Warpsignaturen von zwei Runabouts.", meldete Miguel. " Wir werden gerufen. Es ist die SPY.", kam es von Kiska. " Auf den Schirm." " Schön, Sie zu sehen, SOVEREIGN.", grüßte Anderson. " Gleichfalls, Mr. Anderson. Ich hoffe, es geht allen gut." " Ja. Und wir haben ein paar interessante Dinge herausgefunden. Dürfen wir landen?" " Selbstverständlich. Wir haben schon auf Sie gewartet." Wegen der neuen Infos setzten sich die Kommandokräfte der SOVEREIGN und der BERKELEY wieder zusammen. " Die beiden von uns ausgesandten Gruppen unseres Hazard-Teams haben wichtige Informationen über die augenblickliche Lage in dieser Galaxis gesammelt.", begann Captain Woo die Sitzung. Anderson drückte einige Knöpfe auf der kleinen Anordnung an seinem Platz. " Grundsätzlich scheinen die Streitkräfte dieses , Imperiums' aggressiv- verängstigt zu sein. Die meisten normalen Bewohner werden unterdrückt. Damit meinen wir die menschenähnlichen Bewohner. Alle , Aliens' werden geradezu versklavt. Selbst die Raumschiffe des Militärs sind auf Einschüchterung und Unterdrückung ausgelegt. Wir haben ja selbst schon die Bekanntschaft mit zwei Schiffen gemacht. Wir konnten auch einen ziemlich guten Einblick in das Leben hier gewinnen. Außerdem sind wir einem der Superschiffe des Imperiums begegnet. Wenn wir einen Sternenzerstörer für groß halten, dann sind diese Schiffe gewaltig. Wir haben ein paar interessante Orte besucht. Meine Gruppe hat sich als Ausgangspunkt einen Mond des Planeten Nal Hutta ausgesucht. Der Mond ist praktisch eine große Stadt. Nar Shaddaa genannt. Hier hat das Imperium nur recht offiziell die Kontrolle. Inoffiziell kontrollieren die Hutten den Mond. Die Hutten sind übergroße, sich halb aufrecht fortbewegende Würmer oder... Schnecken. Außerdem sind sie... die hiesigen Ferengi. Mit dem Unterschied, dass die Hutten um einiges hinterhältiger, gewalttätiger, egoistischer... etc. sind. Auf jeden Fall konnte meine Gruppe einen Peilsender an einem Frachter anbringen, der die Allianz beliefern wollte. Zusätzlich konnten wir mit einem Bodeneinsatz den Computerkern des imperialen Stützpunkts anzapfen und weitere Informationen gewinnen..." Bis zum Ende erklärte Anderson. Inklusive der Sache mit Azzameen. Letzteres wenigstens angerissen. " Nun.", begann Revan nach diesen Informationen. " Das ist mies.", murmelte Captain Haley leise. " Wie konnten die einfach einen Planeten voller unschuldiger Leben zerstören!?" " Sie werden von Sith angeführt.", brummte Padmé. " Und Sie alle könnten jetzt eine Entscheidung fällen. Entweder Sie alle kehren in die Milchstraße zurück und kümmern sich nicht um unsere Probleme. Oder Sie helfen uns und retten Billionen von Leben in der ganzen Galaxis.", stellte Revan die Föderationsleute erneut vor die Wahl. " Sie vergessen eines, Revan. Selbst wenn wir helfen wollten, ein Warp-Antrieb ist nicht so schnell wie der in Ihrer Galaxis verwendete Hyperraumantrieb.", konfrontierte Kenneth die Jedi damit. " Also DAS ist nun wirklich kein Problem." Früh am nächsten Morgen... Was man als etwas in der Art bezeichnen konnte, nach der Uhr gerichtet. " Ja?" Jessica Woo betrat das Quartier auf der SOVEREIGN, das Revan bewohnte. Durch die Fenster sah man das Innere des Stationhangars. Die Jedi-Meisterin saß herzlich unbekleidet auf dem Boden und schien zu meditieren. " Oh, ich weiß. Eine Vision von der Vergangenheit.", murmelte Revan. Ah, ja. Also erzählte Jessica ihr, was sie gesehen hatte. Eine gräuliche, teils rotbraune Konstruktion oder ein Gebäude in etwas ähnlichem wie einer Pilzform mit kurzem Stiel und weitem Hut. Nach oben hin von der Mitte her großteils offen. " Die Außenstelle der Akademie der Jedi-Ritter auf Dantooine, wie sie vor viertausend Jahren gewesen war.", schloss Revan als sie aufstand und sich der Sternenflottenoffizierin zuwandte. Schnell war sie an Jessica herangetreten und hatte ihre Hand erhoben. Was erschrak Jessica, als Revan ihr zärtlich mit den Fingerspitzen über die Wange strich. " Mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut. Für dich, für mich, für diese Galaxis, für eure Galaxis. Es wird immer alles gut...", säuselte die Frau, ihr Gesicht so nah an Jessica's, dass sie ganz deutlich den Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Ihre Gesichter berührten einander beinahe. Doch dann wich Revan zurück. " Ich muss nach Naboo." " Ich weiß auch schon genau, wie wir da hinkommen." Jessica lächelte. Sie gestand sich selber ein, dass sie hier gerne mal die Nachbarschaft besuchen würde. Also berührte sie den kleinen Kommunikator an ihrer linken Brust. " Woo an Brücke. Wir verlassen die Station. Es gibt einen Planeten, den wir besuchen sollten." " Verstanden." " Wir fliegen nach Naboo?", fragte Padmé als sie auch auf die Brücke kam. Bestätigendes Nicken von Revan. " Ich habe so ein Gefühl, dass dein Söhnchen langsam auf deine Spur kommt." Ihr Sohn? War er vielleicht auf Naboo? Vielleicht sogar in Theed, der Hauptstadt? Möglicherweise würde er sogar ihr Mausoleum finden... Einiges von Naboo entfernt glitt die SOVEREIGN zum ersten Mal aus dem Hyperraum. Sofort schaltete Brex die Tarnvorrichtung ein, die hoffentlich funktionierte. Naboo war eine Welt, die noch auf der halbwegs zivilisierten Seite des Outer Rim lag, doch obwohl sie soweit vom Kern entfernt war, waren hier ziemlich viele Imperiale stationiert. Lag an vielen möglichen Faktoren. " Mann, ist hier was los.", murmelte Kiska. Momentan war wirklich was los. " Dann müssen wir sehr vorsichtig sein, dass uns niemand ins Heck fliegt.", kommentierte Jessica. " Aye." Kiska leistete wirklich ausgezeichnete Arbeit, als sie die SOVEREIGN auf die andere Seite des Planeten brachte, wo relativ wenig los war. " Also den Planeten will ich mir nicht entgehen lassen.", gestand Woo. " Woo an Anderson. Wir treffen uns in ihrem Transporterraum. Volle Ausrüstung." Auch Woo zog sich schnell ein Einsatzsuit wie die des Hazard-Teams an. Drüber einen Poncho, oder etwas in der Art. " Vorsicht ist besser als Nachsicht." Mit diesen Worten drückte Revan Jessica den Griff eines Lichtschwerts in die Hände. " Und was machen wir, Captain?", fragte Anderson. " Wir holen uns etwas aus Padmé's Grab." Die andere Jedi nickte auf Revan's Erwiderung. " Etwas, das mir vor so langer Zeit ein kleiner neunjähriger Junge von einem Wüstenplaneten geschenkt hat." " Und nebenbei retten wir noch ein oder zwei Leute.", kommentierte Jessica. Nicken. " Also, dann wollen wir mal los." In einer Nebenstraße von Theed materialisierten sie. Überall diese grünlichen Runddächer und rötlich-braunen Gebäude in verschiedenen Tönen aus Stein. " Hier hat sich nicht viel verändert.", murmelte Padmé leise. " Du warst seit über zwanzig Jahren nicht hier. Nehmen wir uns etwas Zeit.", flüsterte Revan ihr zu. " Sieh du dich in aller Ruhe um. Ich kümmere mich um Binks." Binks? Jar-Jar Binks. Wie üblich tief in der Scheiße steckend. In diesem Fall in einer Patrouille der Sturmtruppen auf dem Platz vor dem ehemaligen Palast. Heute Sitz der Imperialen. Und nahe dem Triumphbogen ging's gerade ab. Der Gungang wurde über einen Vorsprung gestoßen. " Ha!" " Der wird's raffen, sich nich..." Wie von einer unsichtbaren Hand wurde dieser Trooper kurz mal über das nächste Gebäude katapultiert. Die Waffe, die der dritte Trooper an Binksens Kopf gehalten hatte, wurde zu einem kleinen Klümpchen Schrott. Trooper vier stand plötzlich nackt da, dem war der Anzug in sämtliche Einzelteile zerfallen. Und schließlich fielen alle Troopers bewusstlos um. " Jar-Jar Binks." Binks bekam fast einen Anfall, als er die über ihm hoch aufragende Gestalt bemerkte. " Komm, Freund. Die Macht hat dich für eine ganz spezielle Aufgabe ausgewählt." Die Gestalt gab ihm die Hand. " Die Macht michse ausgewolltse haben?" Auf jeden Fall folgte der Gungan der Gestalt. " Ja." Auch, wenn er ihr Gesicht nicht sah. " In wenigen Minuten landet der Sohn von Padmé Amidala und Anakin Skywalker auf dieser Welt. Sein Name ist Luke Skywalker. In seiner Begleitung befindet sich ein alter Freund. R2-D2. Du erinnerst dich? Du wirst Skywalker diese beiden Speichereinheiten geben. Er soll die Daten analysieren und auf seine beiden Droiden überspielen. Er wird schon wissen, was er damit anstellen soll." " Woheer duse michse kennste tust?", fragte Jar-Jar verwundert. " Skywalker und ich gehören zum selben Verein." Luke hatte eine ähnliche Angewohnheit sich in Gefahr zu begeben wie sein Vater. Wieso sonst wäre er auch noch mitten in einem imperialen Außenposten gelandet? Dabei wurde er ziemlich... beschäftigt. Nur gut, dass jemand in der Nähe war, um ihm zu helfen. Man weiß ja, was eine Mutter anstellt, um ihrem Kind zu helfen. Der hiesige Befehlshaber war sich seiner ja so sicher. " Unsere Festung ist uneinnehmbar. Wenn man uns angreifen will, braucht man mindestens fünfzig Jedi. Wir haben Geschütztürme bis zum Abwinken. Unsere Mauern sind durch Energieschilde geschützt. Da braucht dieser Rebellen-Abschaum eine ganze Jedi-Armee!" " Sir, wir werden angegriffen.", teilte der alte Officer dem Befehlshaber mit, der oben auf seinem Turm stand und sich aufplusterte. " Was? Die Rebellen?" Nicken. " Scheint so." Der alte Officer hatte seine Hände an einem Fernglas und sah die ankommende Gefahr. " Jedi?" Wieder nicken. " Wie viele? Hundert?", war der Kommandant sofort aufgeregt. " Nein.", antwortete der Alte kühl. " Achtzig?" Kopfschütteln. " Was denn? Bloß fünfzig?" " Weniger." " Vierzig? Jetzt sag schon!", platzte dem Kommandanten der Kragen. " Einer." Fast wie in den Klonkriegen. Als Anakin und Obi-Wan eine derartige Stellung aufgerieben haben. Auf jeden Fall rannte dieser Jedi in einem Zickzackkurs auf die Mauern zu während um ihn herum die Plasmageschosse der imperialen Geschütze einschlugen. In wenigen Minuten hieß es: " Der Jedi ist in der Festung." Offenbar hatte die , militärische' Leitung der Besatzung hier ihre Zelte aufgeschlagen. " Ich will, dass dieser Jedi aufgehalten wird! Radiert ihn aus!", keifte der Commander. Bei diesem Padawan war es wohl ein eher kleineres Problem. Anders als bei dem Jedi, der Minuten später angerannt kam. Der war kurz an der Wand hoch gelaufen, hatte sich den überhängenden Oberteil mit Laufweg gegriffen und sich mit einer Hand hoch geschwungen. Padmé Amidala war eben ein richtiger Jedi und keiner in Ausbildung. Das hatte sie schon hinter sich. Jetzt würde sie hier ihrem Söhnchen helfen. Dabei landete sie mitten in einer größeren Ansammlung von Sturmtruppen. Einmal herumdrehen und die Sturmtruppler flogen in aller Richtungen. Schnell hatte Padmé eine Garage für Speederbikes gefunden und sich eines geschnappt um am Hauptturm an der Außenwand hoch zu fahren und im rechten Moment abzuspringen. Keine Tür in der Nähe? Also ein Lichtschwert in die Wand gesteckt. Sie trug ja zwei. Eines mit einem cyanfarbenen Kristall das ein türkises Licht ergab und eines mit einem Viridian-Kristall das ein silbrig-grünes Licht ergab. Nun, der Commander des Postens würde eine böse Überraschung erleben... " Er kommt zu sich." Luke Skywalker kam erst in Theed zu sich. In einem eher leer stehenden Gebäude. War wohl so etwas wie ein Schuppen. Durch ein leicht verdrecktes Fenster kam helles Licht und schien die Holzdecke in ein recht merkwürdiges Farbenspiel zu tauchen. " Ganz ruhig, junger Jedi.", flüsterte Padmé mit sanfter Stimme. " Dir geht es gleich wieder gut. Diese Imperialen haben dir ganz schön zugesetzt. Du musst wohl noch ziemlich an dir arbeiten." Langsam richtete sich Skywalker von dem Strohsack auf. " Was ist passiert? Wer sind Sie?" " Freunde, junger Skywalker. Du bist ziemlich aufgemischt worden. Zum Glück habe ich dich da raus bekommen." Natürlich war das Luke suspekt. Er spürte da auch etwas. " Weißt du, ich kannte die Frau, die deine Mutter war.", schien Padmé zu sinnieren. " Sie kannten meine Mutter?" Das interessierte den jungen Skywalker natürlich. " Ich war eine ihrer Dienerinnen, als sie zur jüngsten Königin von Naboo gewählt wurde. Zu der Zeit versuchte auch die Handelsföderation die Kontrolle über Naboo zu erlangen. Lange geschichte. Sie floh mit Hilfe des Jedi-Meisters Qui-Gon Jinn und seines Padawans Obi-Wan Kenobi um auf Coruscant vor dem Senat zu sprechen. Bei einem Zwischenstopp auf Tatooine lernte sie den neunjährigen Sklavenjungen Anakin Skywalker kennen. Qui-Gon Jinn erkannte ihn als den Auserwählten der Macht und befreite ihn. Der Kleine war seit tausenden von Jahren der erste Mensch, der ein Pod-Race gewonnen hatte. Das Boonta-Eve, mit dem er uns half. Der Meister wollte ihn als seinen Schüler aufnehmen, doch er wurde im Reaktor von Theed von dem Sith Darth Maul ermordet. Also nahm Obi-Wan ihn als Schüler. Zehn Jahre später trafen Anakin und Padmé, Padawan und Senatorin, wieder aufeinander als Padmé ermordet werden sollte. Gleich nach Ausbruch der Klonkriege heirateten sie im Geheimen. Anakin und Obi-Wan wurden ein perfektes Team in den Kriegen. Doch Anakin hatte Visionen, nach denen Padmé sterben sollte. Nur deshalb versuchte er, Meister zu werden. Und als das nicht klappte, wandte er sich an die einzige andere ihm möglich erscheinende Hilfe. Palpatine, der sich auch Darth Sidious nannte, der Initiator der Kriege. So wurde er zu Darth Vader, weil Sidious ihm versprochen hatte, Padmé zu helfen. Doch die dunkle Seite hatte andere Pläne. Sie verschlang Anakin derart, dass Vader Padmé auf Mustafar zum letzten Mal gegenübertrat und sie fast tötete. Palpatine flößte Vader ein, dass er sie getötet habe. Es waren aber ihre Trauer und ihr Gram, die sie schließlich das Leben kosten sollten. Jeder dachte das. Sogar Obi-Wan und Yoda. Für sie hatte Padmé gerade noch ihren Kindern den Namen geben können. Für jeden in der Galaxis liegt sie in ihrem Mausoleum. Für sie sind Padmé's Finger für immer um ein Japorstück geschlossen, in das ein neunjähriger Junge von einem Wüstenplaneten aus tiefer Liebe Zeichen geritzt hat. Doch die Macht hatte andere Pläne..." Jetzt stand Padmé ganz aus ihrer halb knienden Positur auf. " Finde hier einen Gungan namens Jar-Jar Binks. Er war ein treuer Freund und Begleiter deiner Eltern. Ich glaube er sucht nach dir." Ein Zeichen und die drei Leute, die Skywalker irgendwie nicht einordnen konnte, verließen das Gebäude. " Du bist hier in Theed, der Hauptstadt." Einen Block entfernt trafen Revan und die Gruppe von Padmé, Anderson und Jessica wieder aufeinander. " Ich glaube, wir sind fast fertig hier. Holen wir noch den Anhänger und verschwinden. Darth Vader hatte schon seit Hoth ein merkwürdiges Gefühl. Und erst Recht, als er auf Bespin gegen Skywalker gekämpft hatte. Momentan stand er auf der Brücke seines Schiffs, der EXECUTOR. SSZ-Kommandoship-Class. " Lord Vader...", trat ein Admiral an ihn heran. " Wir empfangen seltsame Signale von einem Nebel, etwa einen Parsec entfernt. Möglicherweise befinden sich dort Rebellen. Eine große Energieansammlung." Man merkte, wie sehr der Admiral sich vor dem dunklen Lord der Sith fürchtete. Hatte auch allen Grund dazu. Man erinnere sich nur mal an Admiral Ozzel, der die Invasion auf Hoth fast verpatzt hätte. " Kurs setzen.", brummte Vaders blecherne keuchende Vokabulatorstimme. Kaum waren sie nahe diesem Nebel wieder aus dem Hyperraum gekommen, da hörte Vader etwas, das Anakin Skywalker auf seiner letzten Mission vor der Rettung des Obersten Kanzlers in den Klonkriegen gehört hatte. Auf Nelvaan. Übersetzt bedeutete das: Geisterhand... Stimmen, die das zu rufen schienen. Tief in seinem Geist. Auch das hatten Vater und Sohn gemeinsam. Eine künstliche rechte Hand weil sie zu energisch auf Kampf gewesen waren. Und dieser Nebel... er formte eine geisterhafte Klaue. Genau wie damals an diesem magischen Feuer bei diesem Ältesten... Mit einem Schlag drückte sich auch wieder die Vision von damals in sein Bewusstsein. Aus dieser Höhle. Die Vision der Geschichte der Geisterhand. Das letzte Bild dieser Vision... das sah er jetzt in der Scheibe des großen Sichtfensters reflektiert. Vader. " Anakin!!", hörte er Padmé's Stimme immer und immer wieder rufen. Sie schien ihm einen Weg zu weisen. " Kurs setzen!!", schrie Darth Vader. Er wollte... Wenn sich der Weg... Ja. Diese Stimme führte ihn geradewegs zu diesem erloschenen Stern, vor dem Anakin Skywalker sich als junger Padawan unter Kenobi so gefürchtet hatte. " Sir!", rief ein Sensoroffizier. " Also... der Stern! Etwas geschieht mit ihm! Eine.... gewaltige Energie..." Glück für ihn, dass Vader auf den Stern fixiert war. Diesen seit so vielen Jahren toten Stern. Ein winziger Funke zeigte sich an seiner Oberfläche. Weitere. Es breitete sich aus, verschlang die Oberfläche und dann... Dann brannte dieser Stern wieder. Ein Stern... der wiedergeboren worden war... Es tut mir sehr Leid, Lord Vader. Sie ist tot. Offenbar hast du sie im Zorn getötet. Dies brennt heißer als Lava. " Nein... nein, das ist unmöglich." Du hast sie geliebt. Du wirst sie immer lieben. Du könntest sie nicht töten. Niemals. Aber du erinnerst dich... Du erinnerst dich an ALLES. Du erinnerst dich an den Drachen, den Vader erschlagen sollte. Du erinnerst dich an das kalte gift in Vaders Blut. Du erinnerst dich an die Glut von Vaders Zorn, an den schwarzen Hass, der ihre Kehle packte um den lügenden Mund zum Schweigen zu bringen... Und dann, in einem lodernden Moment, begreifst du endlich, dass es gar keinen Drachen gab. Auch keinen Vader. Es gibt nur dich. Nur Anakin Skywalker. Du bist alles gewesen. DU. Nur DU. DU hast es getan. DU hast sie umgebracht. DU hast sie getötet, denn als du in der Lage gewesen wärst, sie zu retten und mit ihr fort zu gehen, als du an SIE hättest denken können.... Hast du nur an dich selbst gedacht.... DU... DU.. DU. Darth Vader erstarrte bei diesen Erinnerungen. Doch etwas war seltsam. Gleich nach der Erinnerung an seinen Schrei, da sprach eine andere, fremde Stimme. < Die dunkle Seite erschafft nichts. Sie verspricht, betrügt, verdunkelt, verfälscht. Doch sie erschafft nichts. Nur das Licht kann erschaffen. Das Licht, das in dem Herzen von jedem beseelten Wesen existiert. Ein Licht, das niemals verlöschen kann, denn das Licht gehört zum Leben. Und Leben gehört zum Licht. So kann selbst ein Sith gerettet werden. Oft genug wurde es bewiesen. Vor viertausend Jahre rettete eine junge Jedi namens Bastila Shan den Sith Darth Revan. Der Jedi Revan rettete den Geist von Ajunta Pall aus seinem Grabgefängnis auf Korriban. Revan rettete Bastila Shan als sie von Darth Malak auf die dunkle Seite gezogen worden war. Bastila rettete den Orden. Alles ist miteinander verflochten. Doch das Licht wird immer triumphieren. Denn es wird immer den Funken in jedem lebenden Wesen geben, der die Finsternis vertreiben kann.> " Lord Vader! Ein Schiff tritt aus dem Hyperraum!", meldete ein Commander. Direkt dem Chef. Und das Schiff trat direkt vor dem Bug der EXECUTOR aus dem Hyperraum aus. Sofort spürte Vader, dass die Macht an mehreren Stellen auf diesem Schiff stark war. Dazu brauchte er nicht die schlanke, lang gezogene und abgerundete hellgrau-weißliche Hülle dieses fremden Schiffs zu betrachten. " Identifizieren.", ordnete der dunkle Lord wirklich wütend und ziemlich verstört an. Obwohl er wusste, dass das unmöglich war. Oder? " Sir, die Konfiguration scheint jenem Schiff zu entsprechen, das die WARGAME über Hoth abfangen wollte." Was? " Sir rufen uns." " Tun sie das?", gab Vader noch zurück bevor er den großen Monitor betrachtete. Auf dem Schirm waren einige Leute zu sehen. In einem etwa kreisförmigen Raum, dessen hinterer Bereich zwei oder drei Stufen höher lag als der vordere Teil. Irgendwie in einem sandfarbenen Farbton gehalten, die Wände und der Boden schien wie ein weinroter Teppich auszusehen. Im Vordergrund saßen zwei humanoide Wesen an Konsolen. Eines davon sah etwas aus wie ein Alien. Mit diesen Kerben auf der Nase. Das saß links, von denen aus gesehen. Dann kamen da zwei Frauen und eine verhüllte Gestalt. Die saßen in der Mitte, eine gute Stufe höher. Die verhüllte Gestalt war die linke. Von denen aus. Links saß ein blauhäutiges haarloses Wesen und rechts ein Mensch. Die zwei Frauen in der Mitte waren wohl auch Menschen. Rechts die war strohblond mit hellblauen Augen. Sonst schienen hier alle schwarzhaarig zu sein. Alle trugen etwas wie eine schwarze, hautenge Uniform mit grauem Schulterteil und einem Rand in einer von drei Farben, die hier alle vertreten waren. " Ich grüße Sie. Mein Name ist Jessica Woo. Ich bin der Captain dieses Raumschiffs. Darf ich annehmen, dass ich mit dem berühmten Sith-Lord Darth Vader das Vergnügen habe?" Die Frau in der Mitte stand auf und tat ein, zwei Schritte auf den Monitor zu. " In der Tat.", kam Vaders Computerstimme aus seiner Maske. " Captain Woo, Ihr Schiff befindet sich nicht in unseren Datenbanken.", brachte der Schatten es gleich auf den Punkt. " Natürlich. Wir sind... nicht aus der Gegend. Andererseits wurden wir gebeten, jemanden zu Ihnen zu bringen, Lord Vader. Wenn Sie nichts dagegen haben, beamen wir sie gleich auf Ihre Brücke. Beamen, das bedeutete etwa , teleportieren'. Nicht, dass noch jemand etwas wirklich Dummes anstellt." Während diese Captain Woo sprach, stand die verhüllte Gestalt auf und ging durch eine sich selbst öffnende weinrote Tür schräg hinter dem blauen Alien. " Natürlich nicht." " Aber Lord Vader." Nun, der Admiral war dumm genug. Gewesen. Jetzt lag er da leblos am Boden. " Ich muss mich für diesen kleinen Zwischenfall entschuldigen. Heutzutage ist es so schwer, gute Untergebene zu finden." " Ich persönlich bevorzuge es ja, sich schlecht benehmende Leute durch die nächste Luftschleuse zu treten.", entgegnete diese Frau. Dafür hätte Vader eine Augenbraue gehoben. Hätte er welche übrig nach Mustafar. " Wir beamen unseren Gast gerade herüber. Das wäre es vorläufig. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würden wir noch gerne diesen Stern untersuchen." " Wie Sie belieben, Captain Woo." Damit war die Verbindung beendet und Vader wandte sich der verhüllten Gestalt zu, die gerade mit diesem bläulich-weißen Glitzern wie aus dem Nichts aufgetaucht war. " Wenn das mal nicht der große Sith-Lord Darth Vader höchstpersönlich ist.", entgegnete die Gestalt ziemlich amüsiert. " Wer seid Ihr?", fragte Vader. War ihm schon mehr als verdächtig. " Oh, ich bin Revan. Die letzte der Jedi. Oh, bitte. Keine Umstände. Ich will nur kurz etwas bereden." " Ich weiß, dass Ihr ein Jedi seid. Ich kann deutlich die helle Seite in Euch spüren." Langsam aber sicher sammelte sich ein größeres Kommando an Sturmtruppen auf der Brücke und umzingelte Revan und Vader. " Etwas ist seltsam. Auf Nar Shaddaa zerstörte vor einigen Tagen jemand die imperiale Garnison. Und dieser Jemand nannte sich Darth Revan." " Das was Darth Revan war, gibt es schon seit langer Zeit nicht mehr.", entgegnete die Jedi-Meisterin. Sollten Vader und der Imperator doch grübeln. " Ich weiß.", erwiderte Vader. Revan hob eine Augenbraue. " Ach, ja. Natürlich. Die Macht eröffnet die seltsamsten Wege, nicht? Aber dass müsstet Ihr ja am besten wissen. Eigentlich bin ich aber gekommen, um Euch etwas mitzuteilen. Erinnert Ihr Euch an den Sith-Attentäter, dem Anakin Skywalker auf dem zweiten Mond von Yavin 4 entgegentrat. Damals, bei Muunilinst. Skywalker meinte, er hätte diese Sith besiegt als er sie in diese tiefe Schlucht stürzte. Sagen wir es einfach mal so: Skywalker hat eine Sache mehr nicht zu Ende gebracht. Aber das hat wohl etwas mit dem Weg der Sith zu tun. Verrat, Betrug, Zerstörung und Tod." Für Revan schien es ein netter Plausch zu sein, so wie sie redete. Dieser Sith war Asajj Ventress gewesen. Seit den Klonkriegen war sie aber nicht mehr gesehen worden. " Genug." Vader zückte sein blutrotes Lichtschwert. " Ihr haltet euch da heraus.", ordnete er noch an. " Ich hätte noch eine Frage, Lord Vader. Wollt Ihr Padmé's Erbe auch so zerstören, wie Ani sie zerstört hat? Alles, was von ihr übrig geblieben ist? Anakin Skywalker hätte noch etwas. Eine Familie." " Sterbt." Damit begann Vader den Kampf. Doch sein Schwertstreich traf nicht. Nicht den Körper seines Feindes. Nur dessen bläulig-weißes Lichtschwert. Im nächsten Moment war Revan zurück gewichen und hatte die eine Klinge wieder eingezogen. Jetzt stand sie da und hielt Vader den Griff waagerecht hin, den anderen Arm weit nach hinten erhoben. GENAU wie Darth Maul es damals im Hangarbereich von Theed getan hatte. Fiel auch Vader auf. " Die Träume kommen zu uns, wenn wir es ihnen erlauben. Doch will man sie verwirklicht sehen, muss man auch an sie glauben." Bevor Vader Revan treffen konnte, war sie schon über ihn hinweg und auf der anderen Seite des Laufstegs der Brücke. " Benutzt Ihr immer noch Djem So? Persönlich bevorzuge ich ja Niman.", lachte Revan. Nur eine kleine Handbewegung links und rechts mit dem Zeigefinger der linken Hand und schon standen sämtliche Imperiale hier nur noch in Unterwäsche da. Plötzlich rezitierte Revan die alten Zeilen des Sith-Kodex. Leidenschaft, Stärke, zerberstende Ketten. Das Zeugs eben. " Soll ich Euch sagen, wieso Darth Plagueis wirklich sterben musste?" Vader blieb stehen. Woher wusste sie vom Meister seines Meisters? " Plagueis hatte es erkannt. Die wahre Natur der Macht. Und als das geschah war er kein Sith mehr. Er fand die Erleuchtung und drohte zu mächtig zu werden, als dass Sidious ihn noch hätte besiegen können. Deshalb brachte Sidious ihn ganz nach den alten Traditionen der Sith um. Der Schüler tötet den Meister um seinen Platz einzunehmen und selbst einen Schüler auszubilden. Wo waren wir stehen geblieben? Ach, ja. Euch in den hintern zu treten und das kleine Schiffchen zu klauen." Plötzlich schien Revan von einer mintgrünen Aura umgeben. " Wisst Ihr, wärt Ihr Anaki Skywalker würde ich mir ernstlich Sorgen machen, hier lebend und in einem Stück raus zu kommen. Aber Ihr seid nun wirklich erbärmlich. Dürftet Ihr doch schon damals gemerkt haben, als Ihr im ICRP aufgewacht seid. So wenig übrig von einem derart großen Potential. Was für eine Schande." Mit einer Handbewegung schaltete Revan aus der Ferne die Schilde des SSZ ab. " Anakin Skywalker ist noch lange nicht abgeschrieben. Nicht, solange eine Person in dieser Galaxis ihn noch retten will. Und davon gibt es noch genug. Noch genug, die an ihn glauben." Jetzt drückte Revan eine Taste auf ihrer Unterarmtastatur und verschwand im selben bläulich-weißen Glitzern, mit dem sie schon aufgetaucht war. " Bringt mir dieses Schiff!", brüllte Vader. " Ich will diese JEDI!!!" " Sir, das Schiff... Es..." War weg. Und deshalb starben gleich mehrere Leute auf der Brücke. Etwas hatte dieses Wesen hier her geführt. Und dieses Wesen wusste auch genau was. Die Macht. Intelligente blaue Augen, die viel an Gefühlen ausdrückten, sahen unter der verhüllenden Kapuze dieser Robe hervor und betrachteten das nicht weit entfernt landende Shuttle der Lambda-Klasse. Jedi? Hier? Gleich auch noch drei auf einmal. Jedenfalls stiegen drei Gestalten aus, bei denen die Macht sehr stark war. Dieses Wesen war eine Mirialan. Erkannte man an der grünlichen Haut und dem relativ haarlosen Kopf. < Der Kristall ist das Herz der Klinge. Das Herz ist der Kristall eines Jedi. Der Jedi ist der Kristall der Macht. Die Macht ist die Klinge des Herzens. Alles ist miteinander verflochten. Der Kristall, die Klinge, der Jedi. Ihr seid Eins.> Wieso hörte sie ausgerechnet jetzt diese Stimme in ihrem Kopf? Selbst Jessica Woo spürte das. Auf dieser Welt stimmte etwas nicht. Ganz und gar nicht. " Früher gab's hier nur ein paar Farmen und kleinere Dörfer. Wenn überhaupt. Dafür eine Enklave der Jedi-Akademie. Was sich in viertausend Jahren nicht alles verändern kann.", meinte Revan. Sie erinnerte sich, als wäre es gestern gewesen, dass sie hier mit der EBON HAWK gelandet waren. Damals, nach der Flucht von Taris, dessen Zerstörung sie nur knapp entkommen gewesen waren. " Doch Darth Malak zerstörte damals die Enklave und fast den ganzen Planeten. Danach waren die Leute hier alles andere als begeistert von den Jedi. Nach dem Jedi-Bürgerkrieg waren nur noch einhundert von uns übrig und hatte ein hohes Kopfgeld auf uns ausgesetzt. Also musste der Rest von uns in der Versenkung verschwinden. Wie heute auch. Es gibt noch Jedi. Auch, wenn die meisten ihre Lichtschwerter an den Nagel gehängt haben. Doch ich weiß, dass die Familie des Auserwählten den Imperator besiegen wird. Gemeinsam werden sie sich ihm entgegenstellen. Für Anakin Skywalker neigt sich die Prüfung des Geistes endlich ihrem Ende zu." " Der Geist Darth Vader wird aufhören zu existieren." Padmé nickte. " Jahrelang habe ich dich ausgebildet, Padmé. Gemeinsam haben wir aus dem Geheimen heraus die Finsternis bekämpft.", begann Revan plötzlich. " In unseren Archiven haben wir Daten, die so alt sind wie der Orden. Und während deiner Ausbildung habe ich von dir gelernt, wie du von mir gelernt hast." Sie erreichten eine Felswand. Kurz hob Revan die Hand. Jessica bekam mit, wie ein Teil der Felswand splitterte und die kleinen Stückchen zu den Seiten schwebten. " Jetzt werden wir sehen, weshalb die Macht uns hierher geführt hat, meine Freunde." Revan trat in den entstandenen Tunnel. Hinter der kleinen Gruppe setzten sich die Stücke fugenlos wieder zusammen. Der Tunnel war ziemlich steil und man musste aufpassen, wo man hintrat. " Glücklicherweise haben wir Licht.", meinte Jessica. Würde noch etwas dauern, bis sie soweit war, dachte Revan sich. " Wo führt dieser Tunnel hin?" " Das werden wir erfahren, wenn wir da sind." Die alte Jedi-Meisterin erkannte es sofort, als sie es sah. Sie musste zugeben, sogar sie war überrascht. " Das ist das Tor zur Ruine der Jedi-Enklave." Padmé als auch Jessica fielen die Kiefer. " Nach über viertausend Jahren stehen die Ruinen noch. Was hat die Macht vor?" Mit der Macht durchsuchte Revan die Türmechanismen, Rahmen und die Türenflügel selbst. " Machen wir die Türe auf." Es kreischte heftig und die Türenflügel bewegten sich nur langsam und nur ungefähr zur Hälfte. " Nach viertausend Jahren betreten wieder Jedi die Enklave." Das war etwas wie ein kleiner runder Garten, der von einem Weg eingefasst war. Sie bogen ab und folgten einem Gang bis Revan plötzlich hielt. Momentan befanden sie sich in einem etwa barrenförmigen Raum. " Gleich dort vorne haben sich früher die Ratsmitglieder hier versammelt. Und genau dort spüre ich diese... Erschütterung.... Diese Präsenz." Revan lächelte. " Ah, ja. Es wird zeit, dass du einen Schritt weiter tust, Padmé." " Was meinst du, Revan?", fragte Padmé zaghaft nach. " Es wird Zeit, dass du einen eigenen Schüler bekommst." " Einen... Schüler? Aber, Revan. Bist du dir sicher?" Anstatt einer Antwort hob die uralte Jedi-Meisterin einen Hut auf. Stoff, breite Krempe. " Der Hut eines Farmerskindes." Fast weißes Braun, dicht mit Staub überzogen. Sie sah es vor sich. Damals, als Mace Windu auf diesem Planeten gekämpft hatte. Er hatte dieses Mädchen wirklich beeindruckt. Teilweise schulterlange, dunkle Haare und große, kluge Augen. " Die Macht wollte, dass dieses Mädchen einst ein Jedi wird." Hob die Hand. " Also soll es auch so sein!" Zuerst war da nur ein feiner Lichtpunkt, der in der Mitte des rundlichen Raumes schwebte. Dann wuchs er zu einer Lichtsäule an. Ein Schatten zeigte sich darin bevor sie wieder etwas verblasste. Schnell war Revan dort um das Mädchen in ihre Robe zu wickeln. Schließlich war das arme Ding nackt. So konnte man nicht mal auf Dantooine herumlaufen. Vom Alter her war sie irgendwo zwischen fünf und zehn. Eher letzteres. Revan streckte den Arm aus und der Hut kam herangeschwebt. " So." " Wach auf, kleines Mädchen.", säuselte die Frau dem Mädchen ins Ohr, während sie ihr mit einer Hand zärtlich durchs Haar strich. Mit einem Schlag bemerkte Revan etwas. Das hier war Paxi Sylo, neun Jahre alt. Bis jetzt ein Treffer. Doch dieses Kind... war als Junge geboren worden. " Paxi Sylo. Willkommen zurück." Wie warm Revan klang. Richtig mütterlich. Langsam öffnete das kleine Mädchen die Augen. " Mach dir keine Sorgen, Paxi Sylo. Du bist in Sicherheit. Hier in den Ruinen der alten Jedi-Enklave, tief unter der Oberfläche von Dantooine." " Wer seid ihr?", fragte das Mädchen noch etwas ängstlich. Revan ließ sie herunter. Total verwundert tastete Paxi sich ab, als Revan einige Schritte zurück getreten war. " Was habt ihr mit mir gemacht?", rief sie mehr oder weniger entsetzt. " Wir haben dich aus einer Faltung in der Macht befreit. Knapp fünfundzwanzig Jahre sind vergangen, seit du den Jedi-Meister Mace Windu beobachtet hast, wie er die Armee der Droiden und den großen Seismic-Tank vernichtet hat. Diese Faltung der Macht hat dich sowohl verändert als auch erhalten. Sie war es, die dich von einem Jungen in ein Mädchen verwandelt hat. Wir wissen nicht, was genau geschehen ist. Doch du bist hier. So, wie du bist." Revan erklärte das mit ihrer warmen Stimme, leise und etwas langsam. " Wer seid ihr?", hauchte Paxi leise. " Wir sind Jedi-Ritter." Nach der Antwort ging Revan in die Knie und legte ihre Hände auf Paxi's Schultern. " Es tut mir so leid." Sie nahm das Mädchen in die Arme. " Es tut mir so leid." Gut fünfundzwanzig Jahre vergangen. Die ganze Familie verschwunden. Und auch noch das Geschlecht geändert. " Ich muss dir noch etwas sagen. Deine Familie ist verschwunden. Irgendwie in diesen fünfundzwanzig Jahren. Wir wissen es nicht." Damit nahm Revan Paxi hoch und drückte sie sanft an sich. " Aber hab' keine Angst. Wir kümmern uns um dich." An Padmé zbd Jessica gewandt: " Wartet kurz, da ist noch etwas." Sie lief schnell hinaus und kam knappe fünf Minutenh später wieder zurück. " Ist erledigt. Schnell raus." Damit verließen sie die Ruine und die Höhle. " Was hast du vor, Revan?", fragte Jessica doch endlich nach. " Die Macht ist außergewöhnlich stark in ihr. Also sollte sie zumindest etwas unterwiesen werden." Kurz huschte ein Schatten über das Gras. Dann stand da diese Gestalt in einem Violetten Kapuzenumhang vor ihnen. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. " Ich weiß, wer Ihr seid." Padmé hatte ja auch die Kapuze tief gezogen. " Ihr seid Barris Offee. Wir haben uns damals auf Ilum getroffen. Also Meister Yoda Euch und Meisterin Luminara gerettet hat." Barriss Offee war jetzt aber wirklich total überrascht. Wenn nicht sogar geschockt. Dennoch nahm sie die Kapuze etwas zurück, dass man ihre Augen sehen konnte. Padmé zog ihre Kapuze ganz vom Kopf. " Ich bin damals nicht gestorben. Doch für die Galaxis musste es so aussehen, damit die Geschichte ihren Lauf nehmen konnte. Meister Revan hat mich gerettet und einen Klon in diesem Operationssaal auf Polis Massa sterben lassen." " Ja." Revan trat vor. " Dank einer Vision der Macht, die mich zu ihr geführt hat. Und mit der Macht gelang es, ihr die Sicherheit zu geben, die sie brauchte." Nun fragte sich Barriss natürlich, wieso Padmé dann tot scheinen musste. " Damit ihre Kinder zu großen Geistern heranwachsen. Es muss Luke Skywalker sein, der seinen Vater retten will." Dennoch lächelte Revan. " Gehen wir doch zu unserem Shuttle und reden noch etwas." " Die Macht bewegte sich oft auf den seltsamsten Pfaden. Sie kann Wesen aus Zeit und Raum herausreißen und Jahrzehnte später wieder hineinwerfen. Sie kann das Geschlecht eines Wesens verändern. Sie kann Wesen führen und sie leiten. Sie kann so vieles und doch..." Revan sah zu Paxi hinüber, die gerade von Padmé und Jessica versorgt wurde. " Padmé, würdest du ihr helfen? Sie sollte sich, glaube ich, den Sylo-Hof ansehen." " Komm, Paxi. Sehen wir uns das mal an." Damit verschwand Padmé mit dem kleinen Mädchen. " Mutterinstinkte.", meinte Revan mit einem Lächeln. " Passt auf, Barriss. Es wäre möglicherweise nicht schlecht, wenn Ihr zu der Raumstation bei diesen Koordinaten fliegen würdet. Dunari's Casino. Dunari ist ein Freund der Familie Azzameen. Fragt ihn nach Emon und Ace. Ace ist der kleine Bruder von Emon und ein verdammt guter Pilot bei den Rebellen. Inzwischen dürfte er sich den Kalidor-Halbmond verdient haben. Die Macht ist ungewöhnlich stark in ihm. Gebt dieses Datenpad Luke Skywalker von der Allianz. Es zeigt ihm, dass sein Freund Han Solo in Jabba's Palast auf Tatooine ist." Barriss zögerte. " Wo wart Ihr als die Republik Euch gebraucht hat, Meister Revan?" Aha. " Ich habe die Republik schon vor viertausend Jahren gerettet, junge Jedi." Also erklärte Revan es kurz. " Einst war ich es, der einige Jedi in den Krieg gegen die Mandalorianer geführt hat. Als Sith kehrte ich zurück und vernichtete fast die Republik. Doch eine junge und talentierte Jedi namens Bastila Shan rettete mich. Sie besiegte mich auf meinem Flagschiff und brachte mich zurück zur Akademie, wo mein Geist gelöscht wurde. Als neue Person reiste ich mit einem Schiff als Mitglied der republikanischen Armee, Späher genauer gesagt. Doch der Kreuzer wurde von den streitkräften meines ehemaligen Schülers Darth Malak angegriffen und nur ein Mann namens Carth Onasi und ich konnten uns mit einer Kapsel auf den von den Sith besetzten Planeten Taris retten...." Okay, es dauerte etwas länger. " Ich fand etwas. So unglaublich, dass.... Viertausend Jahre lang schlummerte ich tief und fest. Bis die Macht mich weckte. Es war leider zu spät für Naboo, zu spät für die Klonkriege. Doch nicht zu spät um Padmé zu retten. Also nahm ich sie als meine Schülerin auf." Barriss Offee flog zu Dunari's Casino. Als Padmé mit Paxi zurückkam, sah Revan sich das kleine Mädchen noch einmal gut an. Wie Paxi Revan ansah. " Ich will ein Jedi werden." Revan tat einen kurzen Blick zu Padmé, die nickte. " Dachte ich's mir doch." Die alte Jedi-Meisterin lächelte warm und nahm Paxi wieder in die Arme. Kurz darauf starteten sie von dieser Welt. Auf der SOVEREIGN angekommen. " Padmé, kümmere dich bitte um Paxi." Dafür nahm Revan Jessica zu einem Gespräch mit. " Tja, kein Plan übersteht die erste Konfrontation." Stimmt. " Ich habe mir etwas überlegt. Du weißt, ich hatte auf dem Shuttle ein Gerät für temporales Reisen. Das stammte von der Station. Nur leider ist das nur ein Prototyp gewesen. Ich glaube, auf der Station müsste noch mindestens ein solches Gerät zu finden sein." " Damit seid ihr aber auch durch den Raum gereist. Damals, zur VOYAGER.", fügte Jessica an. " Ja. Ich weiß, worauf du hinaus willst. Nur leider besitzt eure Galaxie ja diese... Außenhülle. Sie könnte Probleme machen. Und wenn wir hier ein bisschen in die Vergangenheit reisen, müssten wir bis vor die Nova reisen. Eigentlich kein Problem. Doch wie sollen wir die BERKELEY durch das Portal schicken?" " Notfalls nehmen wir sie Stück für Stück auseinander." " Wir werden sehen. Wir werden sehen." Was freute man sich auf der Station. Die Zeit der Suche nach dem Device nutzten einige Jedi um etwas in den großen Gärten der Station zu wandeln. Gärten im sinne von: ganze Naturgebiete. " Was hast du geplant, wenn wir mit den Schiffen wieder bei der Föderation sind?", fragte Jessica. " Padmé und Paxi werden nicht mit kommen. Sie werden hier bleiben. Hier ist ihre Heimat. Außerdem braucht ihr mich. Wenn die Macht in eurer Galaxis wieder stärker wird, kehrt auch der Einfluss der dunklen Seite stärker zurück. Ihr braucht eine Akademie der Jedi." " Aber diese Galaxis braucht dich auch." " Ich habe das für diese Galaxis getan, was ich konnte. Es wird Zeit, dass sie wieder ohne mich auskommen. Sonst lernen sie doch nie, auf sich selbst aufzupassen. Ich zeige dir etwas, Jessica." Die Archive. Eine gewaltige Datenbank. Über mehrere Dutzend Kubikkilometer an Daten. Alles in einem kubusförmigen Raum. Jessica und Revan standen an einer Sichtscheibe samt Terminal am oberen Rand. " Wir wissen nicht, wie diese Station an sämtliche Unterlagen aus allen Zeiten der Jedi gekommen ist. Und ehrlich gesagt wollen wir das auch gar nicht wissen. Was du hier vor dir siehst sind alle Informationen, Lehren, Geschichten, Legenden, Erfahrungen, Abenteuer der Jedi. Von unserem Anfang bis zu unserem endgültigen Ende." " Alles?" " Alles." Das musste alles doppelt kopiert werden. Schließlich sollte der neue Orden zumindest den Teil bis zur aktuellen Zeit haben. In der Nacht lag Jessica länger wach. Die Tür ging. " Herein." Revan war es. " Du freust dich, wieder nach Hause zu können und du bist aufgeregt." Stimmte. " Mach' dir keine Sorgen." Die Jedi-Meisterin nahm Jessica in die Arme. " Ich mache mir keine Sorgen. Nun, nicht um mein Schiff oder meine Kameraden." " Aber um diese Galaxis, nicht? Brauchst du nicht. Es wird alles gut. Es wird immer alles gut." Sanft drückte Revan Jessica die Lippen auf die Wange. " Meine Damen und Herren, das ist die letzte Besprechung in diesem Kreis in dieser Galaxis zu dieser Zeit.", begann Jessica. " Dank Revan sind wir auf ein Gerät gestoßen, das uns weit genug in die Vergangenheit bringen kann, damit wir das Portal nach Hause benutzen können." Sie wussten zwar alle, worum es ging, atmeten aber doch erleichtert auf. " Außerdem haben unsere Wissenschaftler einen Weg gefunden, den Ereignishorizont des Portals etwas auszuweiten, damit die BERKELEY auch in einem Stück hindurch fliegen kann." Gut, sehr gut. " Wir haben uns also entschieden, das Gerät in die SOVEREIGN einzubauen und einen temporalen Wirbel zu erzeugen, durch den zuerst die BERKELEY fliegen wird, bevor die SOVEREIGN folgt. Dann sollte es kein Problem sein, durch das Portal zu kommen." " Captain, vergessen Sie bitte nicht die temporale oberste Direktive. Wenn wir eintreffen bevor die BERKELEY durch das Portal gezogen wird, destabilisieren wir unsere Zeitlinie.", wandte Tuvok ein. " Dann kalibrieren wir es so, dass wir weder der BERKELEY noch der SOVEREIGN selbst begegnen. Dürfte nicht allzu schwer sein. Bauen wir auf der BERKELEY kurz noch auch eine Tarnvorrichtung ein, dann dürfte man uns nicht entdecken.", meinte Chief Brex. " Sobald unsere Probleme gelöst sind werden wir die Tarnvorrichtungen natürlich zerstören. Schließlich biegen wir den Vertrag von Algeron nur. Dürfte kein Problem sein.", kommentierte Jessica noch. " Dann fangen wir an." Draußen, außerhalb der Nova. Die Verabschiedung. Nicht so groß, nur der engste Kreis. " Also, Paxi. Hör' auf das, was Padmé dir sagt. Und vertrau deinem Herz. Benutze dein Herz und auch deinen Verstand. Dann kannst du ein fantastischer Jedi werden." Noch einmal kurz das kleine Mädchen in die Arme genommen. " Und pass auf dich auf." " Pass du auch auf dich auf, Padmé.", zu Padmé gewandt. " Du aber auch, Revan." " Und denk' dran, dass jeder gerettet werden kann." " Und ich pass' auch auf Paxi auf. Und auf Luke und Leia. Und auf Anakin. Und auf Ace. Und auf den Rest der Galaxis." Auch hier noch eine feste Umarmung. " Möge die Macht mit euch sein." Der Shuttle mit den beiden Jedi und den zwei Droiden verließ den Hangar der SOVEREIGN. HK-47 und T3-M4 würden nicht mit kommen. Sie wurden hier gebraucht. Schließlich waren sie auf einem hyper-modernen Stand, verglichen mit den normalen Droiden. Auch, wenn es von außen nicht so schien. Außerdem musste sich ja jemand um das Datenschiff kümmern, das sie auf einem Planeten versteckt hatten. " Lebt wohl, meine alten Freunde." Dann war es endlich soweit. " Und jetzt geht es zurück in die Vergangenheit.", meinte Jessica. Direkt vor der Yacht des Captains erwachte der Quantensprungzeitbeschleuniger mit dem Fluxkompensator zu Leben. Konfiguriert, das Zeitfeld vor das Schiff zu setzen schickte er einen haarfeinen Strahl etwa zwei Kilometer vor den Bug der SOVEREIGN. " SOVEREIGN an BERKELEY. Das Zeitfeld steht." " Verstanden, SOVEREIGN." Die BERKELEY setzte sich in Bewegung und verschwand genau an dem Ereignishorizont des Felds. Sie wurde erst wieder von den Sensoren aufgefangen, als die SOVEREIGN auch auf der anderen Seite war. " Perfektes Timing.", registrierte Miguel. " Portal anwählen.", meinte Revan. Es wurde von Traktorstrahlemittern genau in die Mitte des Zugangstunnels gehoben. Es faltete das Feld bis auf zwei Kilometer auf. " Los!" So schnell es ging durchflogen die beiden Föderationsraumschiffe das Portal. Die nächste Sicht ließ alle Leute auf zwei Schiffen aufatmen. " Captain Woo an alle. Wir sind daheim." Selbst Jessica atmete mehr als erleichtert auf. " Captain, der Quantensprungzeitbeschleuniger ist ausgebrannt.", meldete Brex. " Auch gut. Sonst noch was, Miguel?" " Ich empfange hier eine Warpplasmaspur... Jetzt wird mir einiges klar." " Okay, was ist jetzt schon wieder kaputt?", fragte LoMar. " Die Ausdehnung des Ereignishorizonts, das haben sehr wahrscheinlich wir verbrochen. Ich habe vorhin auch eine gewisse Gravitation des Wurmlochs registriert. Also lautet meine These, die BERKELEY wurde ursprünglich von dem Wirbel erfasst und dann, weil manövrierunfähig, hineingezogen." Jessica zog die Hand am Gesicht herunter. " Na, jetzt ist ja alles wieder halbwegs im Lot." " Captain Haley an de SOVEREIGN. Wir würden gerne nach Hause, wenn es Ihnen nichts ausmacht." " Nein, wollten wir auch gerade. Aber schalten Sie bitte die Tarnvorrichtung ein. Nicht, dass die Zeitlinie noch mehr als sowieso schon durcheinander gebracht wird." " Natürlich. BERKELEY Ende." " Kiska, Hyperraumsprung zur Erde." " Aye, Captain." " Computerlogbuch der SOVEREIGN, Captain Jessica Woo. Sternzeit 55610,9. Wir haben das Sol-System erreicht und sind außerhalb aus dem Hyperraum ausgetreten. Das war ein Abenteuer. Allerdings haben wir noch einige lose Enden zu klären. Aber auch das wird sich noch finden. Jetzt müssen wir erst mal so einiges erklären. Und Revan möchte sich gerne einen Planeten für die hiesige Jedi-Akademie suchen. Ich sehe schon die Techniker der F&E-Abteilung, wenn sie sich über den Hyperraumantrieb her machen. Wie kleine Kinder an einem Kindergeburtstag. Na, ja. Jetzt kommt erst mal die große Erklärerei. Aber wir sind alle froh, wieder daheim zu sein. Wirklich." " Captain, eine Nachricht vom Hauptquartier. Admiral Janeway." " Ich komme." " Captain Woo. Es überrascht mich doch, dass Sie schon wieder hier sind." Jessica lächelte. " Oh, wir haben unsere Mission erfolgreich durchgeführt, das Hazard-Team hat sich bewährt und ich dürfte wohl bald hochkant aus der Flotte geworfen werden. Generalorder 15, oberste Direktive, temporale oberste Direktive, Verstöße gegen der Vertrag von Algeron, usw..." " Verstehe. Das erklärt einiges. Würden Sie so freundlich sein und sich gleich bei mir melden?" " Natürlich." Knapp fünf Minuten später. " Setzen Sie sich doch bitte, Captain." Janeway lächelte. " Also, ich bin wirklich auf diese Geschichte gespannt." " Wird etwas länger dauern." " Oh, wir haben Zeit." " Wir haben das Portal mit dem Code durchquert, den Revan eingegeben hatte....." " So.", schloss Janeway. " Sie haben jetzt einen Hyperraumantrieb mit dem man in kurzer Zeit durch die ganze Galaxis reisen kann. Und leider ist er etwas stressig für die strukturelle Integrität. Die Tarnvorrichtung auf der SOVEREIGN wurde zerstört und die auf der BERKELEY vermutlich inzwischen auch. Das Hazard-Team hat sich bewährt. Sehr schön. In Ordnung." Der Admiral stand auf und ging zum Fenster. " Captain, nach dieser Geschichte zu schließen, brauchen wir Sie gar nicht erst anzuklagen. Ich werde mich darum kümmern. Und Captain, ich will, dass die SOVEREIGN vorläufig im Orbit bleibt. Vielleicht brauche ich das Schiff, um eine kleine... Spritztour zu machen." " Verstanden, Ma'am. Dann darf ich annehmen, dass Commander Tuvok noch ein wenig auf der SOVEREIGN bleibt?" " Natürlich. Schließlich wird er sich auch über einen Besuch bei einem alten Freund freuen." " Noch etwas, Admiral. Revan möchte in unsrer Galaxis eine Akademie für Jedi eröffnen." " War doch klar. Ich denke auch, dass sie den Hyperraumantrieb in der Galaxis verteilen wird. Wäre möglicherweise nicht schlecht. Damit könnten viele Kulturen einander treffen." " Kazon und Klingonen? Das wird ein Gemetzel." Natürlich hatte Revan die Pläne des Hyperraumantriebs bereits an die F&E-Abteilung der Sternenflotte weitergereicht. Jessica begab sich für die nächsten paar Tage nach Japan. Ihre Mutter freute sich riesig. Doch Jessica musste auch etwas für sich selbst tun. Deshalb ging sie in die Berge um etwas alleine zu sein und ein wenig zu sich selbst zu finden. Unter anderem auch unter einem Wasserfall. Genau dort... dort sah sie etwas. Ein Schiff... die ENTERPRISE... im Orbit um einen Planeten. Ihr gegenüber ein riesigen Schiff... ein Bird of Prey. Gräulich.... Zu wem das Schiff auch gehörte, sie kämpften gegen die ENTERPRISE! Richtig heftig. Schnell lief sie zu ihren Sachen und holte den Kommunikator hervor. " Woo an SOVEREIGN." " SOVEREIGN hier. Was gibt es, Captain?", fragte Saffi. Sie hatte den Tonfall in der Stimme ihres Captains bemerkt. " Finden Sie die Position der ENTERPRISE heraus, Nummer 1." " Sofort, Captain." Wie auch immer. Admiral Janeway hatte sich sowieso für den nächsten Morgen angekündigt. " Admiral auf der Brücke!", meldete ein Fähnrich, als Admiral Janeway in Begleitung von Tuvok die Brücke betrat. " Sie haben ein schönes, kleines Schiff, Captain." " Mal sehen ob es bei dreihundert Millionen Lichtjahren auf dem Kilometerzähler immer noch so schön aussieht.", lachte Captain Woo. " Meine Steuerfrau hat sich den Spaß erlaubt und einen Lichtjahre-Kilometerzähler eingebaut. Übrigens, vielleicht sehen Sie auf unserer Hauptkrankenstation vorbei. Wir haben uns als zweitbestes Schiff der Flotte herausgenommen, das alte MHN der VOYAGER anzufordern." " Interessant. Dann werde ich ihn gleich nachher besuchen." " Wollen wir jetzt los? Wir haben ja die Karten der Gegend." Also setzten sich alle. Glücklicherweise gab es fünf Plätze, dass jeder der mittleren Reihe sitzen konnte. " Kiska, Hyperraumsprung." " Aye, Ma'am." Natürlich fiel die Ähnlichkeit zu einem Transwarptunnel auf. War ja auch fast dasselbe. " So, und jetzt besuchen wir den Doktor." Der Doktor unterhielt sich mit seiner Kollegin aus Fleisch und Blut. " Admiral Janeway." " Doktor. Wir haben uns ja in letzter Zeit recht wenig gesehen." " Viel zu tun. Wissen Sie, Kathryn, da gab es so vieles zu tun. Außerdem, glaube ich, habe ich endlich einen Namen gefunden." " Wirklich? Was für eine angenehme Überraschung. Und wie heißen Sie?" " Bader, Fango Bader." " Cool.", kommentierte Jessica. " Doc Bader. Klingt richtig krass." " Also das Doc Bader ECH." Lachen. " Woher kommt eigentlich der Name? Werden Sie doch nicht einfach ausgedacht haben, Fango." Janeway benutzte gleich den Namen. " Es kommt von einem Mann, Ende siebzehntes Jahrhundert. Er lebte auf einer Insel. Diese Insel hatte seltsamerweise ein extrem kaltes Klima, obwohl sie eigentlich in den Tropen lag. Auf jeden Fall herrschte dort ein... egozentrischer König. Dieser König ließ eines Tages alle Ärzte auf der Insel in seinen Gewahrsam entführen, dass nur er von ihnen profitieren könnte. Bis zwei. Einer davon war Doc Bader und leider auch ein Scharlatan..." " Austritt aus dem Hyperraum in fünf... jetzt!" Mit einem Schlag waren sie wieder im Normalraum und bei derselben Geschwindigkeit, mit der sie eingetreten waren. Janeway erkannte das sofort. War ja auch nicht so lange her. " Wenn Sie uns bitte anmelden würden, Captain." " Kiska, einen Kanal an die Kolonien." " Aye." " Hier spricht Captain Jessica Woo vom Raumschiff SOVEREIGN der Vereinten Föderation der Planeten. Ich rufe die Asteroidenkolonie der Talaxianer." " Hier spricht Oxilon, der Anführer der Kolonie." Das Bild des Talaxianers war erschienen. Ein anderer drängte sich etwas ins Bild. " Botschafter Neelix.", erkannte Jessica ihn gleich. Sie lächelte. " Sie sind von der Föderation?", fragte der Talaxianer. " In der Tat. Und ja, die VOYAGER ist vor fast einem Jahr heil zuhause angekommen. Ich glaube, Sie dürften wissen, was sie vorgehabt hatten. Na, ja. Die Geschichte beinhaltet Zeitreise, die alltägliche Rettung des Universums durch Munro und die VOYAGER wie sie den Borg richtig in den Hintern treten. Aber kommen Sie doch herüber. Wir haben hier einige Überraschungen an Bord." " Gerne." Lieutenant Anderson brachte Neelix in die Besprechungslounge. Dem fiel doch tatsächlich der Kiefer. " Captain Janeway, Tuvok, Doktor!?" " Ich bin jetzt Admiral, Neelix. Und der Doktor hat einen Namen. Darf ich vorstellen? Doc Fango Bader." " Dann grüße ich Sie herzlich, Doc Bader." Die gaben sich die Hand. " Und mein alter Freund Tuvok!" Was für ein schönes Schiff Captain Woo doch hatte. " Es ist das zweit beste der Flotte. Auf unserem Flaggschiff, der ENTERPRISE, dient das alte Hazard-Team der VOYAGER.", informierte der Captain den Botschafter. " Die alten Freunde sind gut untergebracht, Neelix.", versicherte Janeway dem Freund. " Da bin ich ja wirklich erleichtert. Ehrlich gesagt, hatte ich mir große Sorgen gemacht. Aber erzählt doch mal. Wie habt ihr es geschafft, nach Hause zu kommen?" Also die Story. " Die Borg... aufgemischt? Also DAS hätte ich gerne miterlebt." Klar. Außerdem war er gottfroh, dass es all den Freunden gut ging. " Wissen Sie, Neelix, ich habe mit dem Kommando gesprochen. Da wir jetzt über einen so schnellen Antrieb verfügen, haben wir uns gedacht, wir richten einen Außenposten in der Gegend hier ein. Zumal wir auch an die Klingonen hier und die 37er denken müssen." " Die Reisezeit zur Erde ist mit dem neuen Antrieb kaum der Rede wert. Verglichen mit der Odyssee, welche die VOYAGER hat durchmachen müssen.", meinte Woo. " Die Asteroiden hier könnten doch für den Außenposten geeignet sein, oder?", schlug der Talaxianer vor. " Interessante Idee.", kommentierte Tuvok. " Reden wir mit Oxilon." Vor langer, langer Zeit. In einer weit, weit entfernten Galaxis. Zwei verhüllte Gestalten bewegten sich auf Coruscant. In Coruscant. Wie auch immer man es bezeichnen wollte. Schließlich war der ganze Planet eine einzige, gewaltige Stadt. Etwas tiefer, in den unteren Ebenen, bewegten sie sich. Hier war es weniger gefährlich gegenüber Imperialen als weiter oben, dafür waren hier Gangsterbanden am Herrschen. Ein raues Klima. Aber genau richtig, wenn man jemanden finden wollte. Besonders wenn dieser Jemand sich auch nicht gerade von den Imperialen fangen lassen wollte. Langsam aber sicher näherten sie sich dem ummauerten Ghetto des Alien- Distrikts, der auch als Invisec bekannt war. Hier unten kümmerte es eigentlich recht wenig, was wirklich abging. Außer ein oder zwei Polizeidroiden pro halbem Kubikkilometer, maximal. Hier unten war eigentlich alles egal. Solange man überlebte. Also war es auch kein Problem, in eine Cantina zu kommen. Na, bitte. Hier waren doch schon die Leutchen, die sie gesucht hatte. Sogar ein bekannter Droide mit dem Namen 8T88. " Das war wirklich toll.", freute Paxi sich. Padmé hatte ihr Gesicht mit Bandagen verhüllt und sprach nur mit einem Verzerrer. Klar, sie musste sich ja auch tarnen. " Du meinst das bei Bothawui und der SURPROSA? Das war verdammt knapp." Padmé sprach leise. " Aber einige gute Piloten konnten gerettet werden." Darunter auch ihr Sohn. Sie musste lächeln. " Eine Lektion beim Spiel. Lass den Wookie gewinnen." Schließlich drehen Wookies ihren Gegnern immer den Arm aus dem Gelenk, wenn sie verlieren. " Lass den Kleinen doch in Ruhe. Der kann doch auch nichts dafür.", meinte Padmé laut hörbar auf Shyriiwook, die Sprache der Wookies. " Chewbacca. Endlich haben wir dich gefunden." Das da war ein großer schwarzer IG-88-Killerdroide. Einer von wahrscheinlich noch vier existierenden. Angeblich die besten je fabrizierten Killer. " Jabba hat ein großes Kopfgeld auf dich ausgesetzt. Vorzugsweise lebendig, ihm ist tot aber auch recht." Plötzlich fiel ein Blasterschuss. " Also wirklich.", hörten die beiden Jedi die bekannte Stimme eines Killerdroiden. HK-47 betrat die Cantina. Da hatte dem IG auch sein integriertes Waffenarsenal nichts geholfen. " Was für ein Volldepp. Er hätte schießen sollen, als er die Gelegenheit hatte. Anstatt sinnlos einen Wookie zu bedrohen." HK stellte sich zu den beiden Jedi an der Theke. " Erinnert dich irgendwie an das mit den Duros damals auf Nar Shaddaa, oder?", fragte Padmé lächelnd. " Scheinbar färbt die Dummheit der Fleischsäcke langsam aber sicher auf uns Droiden ab. Schließlich bin ich der beste je hergestellte Killerdroide." Zumal er so was von aufgeputscht war. " Du bist ja auch das einzige Exemplar deiner Serie. Wie nennen einige Völker dich? TüV? FKsz? SaM?" Abkürzungen für: Tod über die Völker, Frauen und Kinder sterben zuerst und Skrupellos aus Mordlust. " Was kann ich dafür, wenn ich als , Protokolldroide' so ganz , zufällig' einen winzigen Übersetzungsfehler mache und sich dann zwei Völker gleich gegenseitig an die Kehle springen?" War schon oft genug passiert. Och, nö. Jetzt ging auch schon wieder eine Massenkeilerei los. Ausgerechnet weil der Sabacc-Dealer-Droide gecheatet hatte. " Runter!" Padmé schaffte es gerade noch rechtzeitig, Chewbacca aus der Schusslinie eines trandoshanischen Repetierblasters zu stoßen, wurde dafür aber selbst getroffen. Ganz toll. Hatten sich auch noch einige Barabel eingemischt. Diese langschwänzigen Echsen waren angriffslustig, blutdurstig und kriegerisch. Ihre Augen waren perfekt an das Höhlenleben auf ihrer Heimatwelt angepasst. Normalerweise vermied man es, einem Barabel zu begegnen. Und schon gleich dreimal, einen zu verärgern. Jedoch hatte hier jemand diese Gruppe Barabel... wirklich... sehr, sehr wütend gemacht. " Oh, Mann." Zum Erstaunen so einiger Leute der Cantina stand Padmé fast gleich wieder auf. Ihr Umhang hatte mehr Löcher als ein Nudelsieb und war dementsprechend nutzlos. " Lass die Frau los." Ups. " Ich mein ja nur. Die Kleine da bitte auch. Das ist nämlich `ne Jedi-Schülerin." Padmé rief Chewbacca auf Shyriiwook zu: " Pass bitte auf das Mädchen neben dir auf, das will ich." Das war eine knappe Sekunden bevor sie mit einem ihrer beiden Lichtschwerter einen Blasterschuss abwehrte. Als die Barabel das mitbekamen... blieben sie fast wie zu Salzsäulen erstarrt stehen. Vor hunderten von Jahren hatte eine kleine Gruppe Jedi einen Disput gelöst, der gedroht hatte sich zu einer ausgewachsenen Abschlachterei auszuweiten. Auch heute noch würden Barabel immer den Rat eines Jedi in großen oder auch nur kleinen Angelegenheiten befolgen. " Ihr Barabel. Lasst das bitte, ihr werdet noch woanders gebraucht." Wo? Bei der Besorgung von essentiellen Artikeln für Endor. Ein bisschen später in der nähe des großen Galaktischen Museums. Das war weit über der Cantina von vorhin. Und auch beträchtlich näher am Palast des Imperators. Eine gewaltige grau-grünliche Pyramide, der Palast. Plötzlich wurde ein ziemlicher Donner hörbar. Sogar über die Kulisse des sonstigen Treibens hier. Was nicht abgenommen hatte, auch wenn bloß noch Menschen hier rum latschten. " Bei der Macht!", keuchte Padmé erschüttert. Vom Himmel regnete es brennende und qualmende Trümmer.... Körperteile! Oh, Gott! Was war da nur geschehen!? Paxi fiel der Kiefer auf den Boden. Im einen Moment war Padmé noch neben ihr gewesen, im nächsten stand sie schon zwischen einer Menschenmenge und streckte die Arme nach oben. Gerade rechtzeitig um einen großen Trümmerbrocken abzufangen. Der Brocken von der Größe eines Kleinfrachters blieb nur wenige Meter über den Leuten in der Luft hängen. Was auch immer es gewesen war, jetzt war es nur noch ein rauchender Trümmerklumpen. " Paxi! Schaff' die Leute von der Straße!" " Ja!" Das kleine Mädchen tat was sie konnte. " Paxi! Da sind noch Leute eingeschlossen!" Da drüben, in einem anderen großen Wrackteil. Sah aus wie ein richtig übel zugerichtetes Droiden-Taxi. War klar, was Paxi jetzt tun musste. Obwohl sie kurz zitterte und die Augen schloss. Sie erinnerte sich an eine ihrer ersten Lektionen als Jedi-Padawan. Dann lief sie zu dem Wrackteil und riss eine Platte einfach weg. Gerade als Paxi den Leuten da raus half und Padmé den schwebenden Schrott endlich zur Seite schaffen konnte, tauchten auch schon genügend Sturmtruppen und imperiale Wächter auf. Ausnahmslos umzingelten sie die beiden Jedi und richteten ihre Waffen auf sie. " Also, Paxi. Was meinst du, tun wir?", fragte Padmé ihre Schülerin und Kammeradin leise und mit einem Lächeln. Klar, dass das eher eine Lektion als eine Frage war. " Die Leute überreden uns nichts zu tun?", gab Paxi die geflüsterte Antwort. " Eigentlich ja. Aber die Imperialen Wächter wurden extra gegen die Macht geschult und sind extrem auf Sidious eingespielt. Also dürften wir die nicht überreden können. Die Sturmtruppen wären einfach, aber das gäbe hier nur eine unschöne Schießerei. Die Leute hier sind gefährdet. Also sollten wir abhauen um die Leute nicht zu gefährden." DAS Problem hatte sich allerdings schon so gut wie selbst gelöst. Die Leute hatten sich ziemlich diszanziert. Padmé lächelte breiter unter ihrer Maskerade. " Eine Frage. Wollt ihr unbedingt hier sterben? Ich will euch ja gerne eine Chance geben, friedlich abzuziehen. Aber wir werden uns wehren und dann habt ihr Probleme. Oder glaubt ihr ernsthaft, bei einer Quote von 12:1 würdet ihr gegen zwei Jedi ankommen?" Im selben Augenblick kündete ein Zischen und Surren von der Aktivierung eines Lichtschwertes. Paxi hatte ihr orangefarbenes Lichtschwert aktiviert. Mit einer Geste zeigte Padmé: " Lass das. Wir sind hier doch zivilisiert. Das machen wir ein klein wenig anders. Ohne großartig Gewalt." Ganz ruhig mit halb geschlossenen Augen. Also ließ Paxi ihr Lichtschwert sinken, dass die Spitze fast den Boden berührte. Hielt es aber noch mit beiden Händen. Schon während der vorigen Worte an die Truppen hatte Padmé angefangen, in der Macht nach einer Möglichkeit zu suchen, das ohne großes Blutvergießen zu beenden. Sie hatte Spuren verfolgt, Pfade im Strom der Macht beschritten, die ganze Szenerie von verschiedenen Blickwinkeln beobachtet. Bingo. Ein bisschen mehr Konzentration. Die Schülerin spürte, wie die Meisterin sich anspannte, die Macht nutzte. Wie sie das Gewicht auf einen Fußballen verlagerte und den anderen leicht anhob. Darüber war sie selbst erstaunt, es zu spüren. Dann agierte Padmé. Zuerst ging sie leicht in die Knie, dann wandte sie sich blitzschnell einmal um ihre eigene Achse. Mit erhobener Hand. Während Paxi gesprungen war. Den Imperialen zerfielen die Waffen in ihre Einzelteile. Hatte Padmé von Revan gelernt, den Trick. Plus die Tatsache, dass sie über Anakin damals von Meister Mace Windu gehört hat, wie er einen Kriegsdroiden per Macht in seine Einzelteile zerlegt hatte. Auf Dantooine, wo Paxi das damals sogar gesehen hatte. " Vorsicht!", rief Paxi. Sie sah, wie einer der Wächter auf Padmé zurannte, mit einer Vibroklinge. Doch die wurde dem Wächter von der Macht aus der Hand getrieben und blieb bis zum Handschutz im Boden stecken. " Gut gemacht, Paxi!", rief Padmé. " Aber jetzt sollten wir unser Taxi nehmen!" Wie auch Stichwort kam ihr Lambda-Klasse Shuttle an. Mit einer Strickleiter aus der Luftschleuse zwischen den unteren Flügeln. Im Shuttle setzte Padmé sich sofort an die Steuerung. " Wie sieht's aus, T3?" Die Biepfolge verriet nichts Gutes. Glücklicherweise hatte der kleine Astromech den Shuttle schon in einen Raumschiffstrom gelenkt, der auf Kurs zu einem der Sprungpunkte war, von denen man Coruscant verlassen konnte. " Ganz toll. Ein Sternenzerstörer blockiert uns den Sprungpunkt." Doch T3 war einer von den ganz schlauen Blechbüchsen. Da gab's noch eine kleine Möglichkeit. Wenn nur die Schilde halten würden.... Später in der Nähe von Dunari's Casino. " Das Nickerchen hat richtig gut getan.", streckte Padmé sich. " Und jetzt bringen wir der Allianz den Holocron." Über Dunari und einem Azzameen. Was für eine gute Vorausplanung. Sie hatten ja wirklich noch genug Proviant, Cash, Ersatzteile und Klamotten. Im Shuttle wie auch auf verschiedenen Welten verteilt. " Der Privatshuttle Naberrie erbittet Landeerlaubnis für Dunari's Casino." Die Macht wies ihr, dass Emon Azzameen sich hier gerate auskurierte und nebenbei Dunari in den Bankrott soff und fraß. " Bitte warten Sie, Shuttle Naberrie.", kam eine Männerstimme aus dem Lautsprecher. " Shuttle Naberrie, wir haben Sie nicht auf unseren Listen. Außerdem ist Ihre Registrierung fehlerhaft. Verlassen Sie unseren Raum oder wir sehen uns gezwungen, Abfangjäger einzusetzen." Aha, klar klang da eine Drohung mit. " Wir wissen ganz genau, dass Emon Azzameen sich auf der Station befindet. Und wir müssen dringend mit ihm und Dunari sprechen." Momente lang keine Antwort. " Nennen Sie uns ihre Namen.", forderte man endlich. " Skywalker und Sylo. Vom Orden der Jedi." Stille. " Sie haben Landeerlaubnis für Hangar 2." War noch ziemlich viel los hier. Richtig viel. Der Laden brummte vor Gästen. Worauf die beiden Jedi mehr oder weniger auffielen. Von drei Sicherheitsleuten begleitet wurden sie in den VIP-Bereich gebracht. Da waren Dunari und Emon. Letzterem schien es ganz gut zu gehen, so wie der rein haute. Abgesehen von einigen Verbänden, Pflastern, einem Feilchen und blauen Flecken. " Sehr schön.", meinte Padmé mit einem warmen Lächeln. Wenn es auch nur schemenhaft unter ihrer Kapuze ehrvor zu sehen war. " Kommen wir gleich zur Sache. Dieser Holocron ist essentiell für die Allianz." Sie holte den elekrto-mechanischen Kubus unter ihrer Robe hervor. " Unter anderem enthälte er eine Liste von wichtigen... , Geschäftspartnern' der Rebellen. Sie haben ihn kurz vor Alderaan auf Dantooine versteckt. Dort haben meine Freunde und ich ihn gefunden." Gerade drückte die Jedi dem Casinoboss das Teil in die Hände, da wurde er kontaktet. " Paxi, Rückzug zum Shuttle. Eine Gruppe Sternzerstörtet ist in der Nähe aus dem Hyperraum getaucht." " Achtung, Achtung! Hier spricht Dunari!", dröhnte es aus Lautsprechern auf der ganzen Station. Ganz klar, der wollte die Leute hier weg schaffen. Draußen näherten sich schon einige Jäger. Noch gut eine Lichtsekunde entfernt. Aber da kam auch schon eine ganze Squadron an Raumjägern aus der anderen Richtung. Spätestens jetzt hätten die Imperialen sich wieder zurückziehen sollen. Denn das waren die Leutchen von der Rogue-Squadron. " Hier ist Captain Antilles von der Allianz. Was für ein Glück, dass wir gerade in der Nähe waren, nicht wahr?", war es auch im Shuttle der beiden Jedi und der beiden Droiden hörbar. " Ja. Wäre es zuviel verlangt, wenn Sie und Ihre Leute uns ein klein wenig Zeit verschaffen würden, die Leute hier weg zu bringen?", kam Dunari durch. " Kein Problem, Kumpel." Ah, ja. Lieutenant Ace Azzameen. Da war noch etwas. Aber Padmé konnte das irgendwie nicht richtig erfassen. " Mir tun nur die armen Imperialen leid. Die haben doch keine Chance gegen die Rogue-Squadron.", meinte Padmé dann doch, als sie den Überlichtantrieb aktivierte. Tatooine. Der größte Sandkasten der Galaxis. Mitten im Dünenmeer war der Shuttle gelandet. Ziemlich weit weg von der sogenannten Zivilisation dieses Planeten. HK-47 aktivierte die Tarnvorrichtung während Padmé überlegte. " Was hast du?", fragte Paxi. " Ich weiß, dass mein Sohn bald versuchen wird, seinen Freund zu befreien. Ich würde mir das auch gerne ansehen. Damit ich weiß, auf welchem Niveau er ist. Aber die Umgebung eines Hutten ist nichts für..." " Ich bin eine Jedi-Schülerin." Damit stellte Paxi es klar. Sie wollte mit. Also begannen beide, sich umzuziehen. Padmé hatte zuerst diesen Body angezogen. Nur über ihren Slip. Schmiegte sich aber trotzdem an wie eine zweite Haut. Fühlte sich an, als ob man nackt wäre. Kein Wunder. Der Königsblaue Body war auch eine Spezialanfertigung der Station. Bis auf die Fingerspizten und alles über dem Kehlkopf bedeckte er den ganzen Körper. Ohne jegliche Bewegungseinschränkung oder Einschränkung in der Benutzung der Macht lieferte er fast maximalen Schutz vor kleinkalibrigeren Waffen und gefährlichen Umweltbedingungen. Notfalls war er sogar als Raumanzug brauchbar. Wenn auch nur bedingt. Auf jeden Fall machte er eine sehr gute Figur an Padmé. Wenn Jabba da drauf nicht abfuhr, war dem echt nicht mehr zu helfen. Oh, Mann. Revan hatte echt Spuren bei ihrem Verhalten hinterlassen. Revan. Was sie jetzt wohl machte? " Paxi." Die Lehrerin ging auf die Knie und legte die Hände auf die nackten Schultern der Lernenden. Warm sah Padmé die Kleine an. Strich ihr durch die fast schulterlangen, leicht wuscheligen braunen Haare. Gerade hatte die Schülerin den Body anziehen wollen. " Das wird nicht einfach. Hutten sind normalerweise ziemlich pervers. Ehrlich gesagt habe ich Angst, dass dir etwas zustößt." " Du passt doch auf mich auf." Paxi vertraute Padmé wirklich. Die Frau legte die Hände an die Hüften des Mädchens und nahm sie hoch, fest in die Arme. " Okay, okay. Du hast mich überredet. Wir gehen gemeinsam." Über die Bodys kamen noch sandfarbene Hosen, die von Gürteln auf Knöchel- und Hüfthöhe gehalten und Oberteile, die westenartig vorne mit Kordeln zusammen gebunden wurden. Plus sich eng anschmiegende aber dennoch leicht aus- und anzuziehbare Stiefel. Über alles noch ellbogenlange Ponchos. " So. Fertig. HK, du nimmst unsere Lichtschwerter und peilst uns ständig an." " Logisch. Ich bleibe auf sicherer Entfernung auf Beobachtungsposten und schlage zu, wenn es Ärger gibt." Der Droide klang etwas genervt. Noch schnell das Speederbike mit Beiwagen ausgepackt und los. In einiger Entfernung von Jabba's Palast hielten sie. " Also, Paxi. Wir müssen jetzt sehr vorsichtig und aufmerksam sein. Ich habe wirklich keine Lust, unnötig Gewalt anzuwenden. Aber wir wollen ja schließlich sehen, wie es dem Freund meiner Kinder geht. Er ist immerhin sehr wichtig. Wenn es hart auf hart kommt, holen wir Solo aus dem Karbonit und reißen notfalls die ganze Bude ein." " Klar." Nicken und los. Das große halbrunde Tor war schon vom dunkleren braunen Farbton zu erkennen, mit dme es sich vom helleren sandfarbenen umgebenden Mauerwerk abhob. Padmé klopfte an. Fast sofort kam durch eine kleine runde Klappe ein TT-8L/Y7 Tattletale- Droide heraus. Eigentlich nix anderes als ein einelnes Rezeptorauge mit Liedern an einer Stange. Direkt in das schwere Panzertor eingebaut. Daher die Erweiterung Y7. " Wer seid ihr? Was wollt ihr?", fragte der Droide auf Huttisch. Mit seinem hell-orange glitzernden Rezeptorauge guckte er erst Padmé dann Paxi genauer an. " Zwei Tänzerinnen. Sabé und Nela Naberrie. Wir würden gerne in die Dienste des großen Jabba treten." " Mal sehen." Der Droide lachte noch hönisch und verschjwand dann wieder im Tor. " Nicht gelogen.", flüsterte Padmé leise. " Ansichtssache." Endlich ging das Tor auf. Nur um einen größeren ziemlich dunklen und staubigen Bogengang zu enthüllen. Nach einigen Metern stellten sich zwei Gammorreaner in den Weg. Plus einem Twi'lek mit standartrosiger Hautfarbe und roten Augen. " Wir würden gerne in Jabba's Dienste treten.", erklärte , Sabé'. " Ich bin eine ausgezeichnete Tänzerin und das ist meine Tochter. Wir haben vom großen Jabba dem Hutten gehört und fanden, es würde sich lohnen, anzufragen." Alles auf Twi'leki. Kurz sah sich der Kerl, offenbar der persönliche Diener des Schleimbeutels, die beiden Ladies genauer an. " Folgt mir." Scheinbar hatten sie ihn beeindruckt, indem Sabé seine Sprache benutzt hatte. Mal von ihrer Erscheinung abgesehen. Es ging den sich leicht nach rechts orientierenden Bogengang weiter und dann eine gebogene Trebbe hinunter unter einem weiteren Torbogen hinduch. Hier lauerte ein Dxun'sches Monster, ein Cannock. Das war der große Audienzsaal von Jabba hier. Auf der anderen Seite waren links und rechts weitere Gänge und ganz hinten der Trophäenbereich mit einem in Karbonit eingefrorenen Captain Solo. In der Mitte ein Gitter im Boden. Recht war Jabba auf einem Thronplatz unter einem größeren Bogen platziert und links seine Leute in mehreren Alkoven, die anscheinend teilweise weiter führten. Alles ziemlich zwieligchtig und müffelnd hier. Etwas fiel Padmé sofort auf. Da drüben war eine Menschenfrau. Lange rote Haare und grüne Augen in einem roten Body. Ganz deutlich war zu fühlen, dass die Macht stark in der da war. Nur leider die dunkle Seite. Hinter Jabba stand ein Jawa mit einem Palmwedel und am Schwanzende hockte vor ihm eine grünhäutige Twi'lek-Tanzsklavin. Wie alle von den weiblichen Sklaven hier hatte sie ziemlich wenig an. Außerdem schien sie sehr unzufrieden. Da drüben war einer von den Guten als Böser verkleidet. Lando Calrissian. " Ehrwürdiger Jabba.", begann Sabé mit einer Verbeugung. " Mein Name ist Sabé Naberrie und das ist meine Tochter Nela. Wir haben von Euren Erfolgen gehört und wollten uns Euch anschließen. Ich bin eine ausgezeichnete Tänzerin.", schleimte sie. Als Beweis ließen sie und ` Nela` fast alle Hüllen fallen. " Seht, wir haben keine Waffen. Wir wollen nur zu Eurer , Firma' gehören." " Zeigt, was Ihr könnt.", befahl Jabba schon sabbernd. Okay. Jabba war beeindruckt. " Arica soll sich um meine neuen Tänzerinnen kümmern." Arica war genau die Person, die Padmé schon aufgefallen war. Die Sith. Bei den Trekkies. Die Gespräche mit Oxilon und den Talaxianern waren recht gut verlaufen. Janeway erzählte ihrem alten Freund Neelix gerade von der APOLLO. Und auch, dass ein paar alte Freunde darauf stationiert waren. " Admiral." Woo trat heran. " Stimmt. Wir wollten ja noch die 37er und die Klingonen besuchen." " Also, wir sehen uns dann ja noch, Admiral.", verabschiedete sich Neelix vorläufig. Jetzt da er ein Zuhause und eine Familie hate, wollte er nicht schon wieder irgendwelche großen Abenteuer riskieren. Später vielleicht mal wieder, aber nicht im Augenblick. Eigentlich hatten sie gedacht, es wäre ein netter Besuch, aber DAS hätten sie nicht erwartet. Gute zwei Dutzend Kazon-Schiffe hingen im all um den Planeten herum, den die 37er bewohnten. " Ich registriere Waffenfeuer auf dem Planeten. Offenbar greifen die Kazon den Planeten an." Janeway's Augenlied begann leicht zu zucken. Dass der Planet angegriffen wurde, erkannte man auch daran, dass die Kazon-Schiffe auf die Oberfläche feuerten. " Kiska, Kanal an die Kazon.", befahl Woo. " Steht." " Hier spricht Captain Jessica Woo vom Raumschiff SOVEREIGN der Vereinigten Föderation der Planeten." Felix leckte sich schon die Lippen. " Sie attackieren eine unserer Kolonien. Deaktivieren Sie Ihre Waffen und ziehen Sie sich zuück oder wir sehen uns gewzungen, das Feuer zu eröffnen." Gleichzeitig tippte sie auf ihrer Armlehnenkonsole einen Befehl für Tuvok ein. Das Hazard-Team sollte sich zwei Shuttle schnappen und voll ausgerüstet im Hangar auf ihren Einsatz warten. " Würden Sie den Kampf hier oben übernehmen, Admiral?", flüsterte Woo. " Ich würde zu gerne mit runter gehen." Nicken des Admirals. Auch Kathryn ahtte schon so eine Vorahnung, wer da in den Schiffen mitmischte. Bingo. Auf dem Monitor erschien der erste Maje Culluh. " Ich bin Culluh, erster Maje der Kazon-Nistrim. Was wollen Sie, Föderation?" " Die Kolonie die Sie gerade angreifen gehört zur Föderation und deshalb werden wir sie und die Bewohner mit allen nötigen Mitteln verteidigen.", stellte Jessica, inzwischen aufgestanden, klar. " Ergeben Sie sich, dann werden wir Sie vielleicht am Leben lassen.", wollte Culluh großspurig klingen. " Denken Sie wirklich, wir wären so schwach? Die VOYAGER war ein Forschungsschiff. Aber die SOVEREIGN ist ein Kriegsschiff. Das beste Schiff unserer Flotte. Speziell ausgerüstet um gegen die Borg zu siegen. Deshalb schlage ich Ihnen jetzt vor: Verschwinden Sie, oder wir verteilen Ihre Schiffe über den ganzen Sektor." " Verbindung beendet." Jessica zuckte mit den Schultern als LoMar das mitteilte. Die Brückenoffiziere hatten schon die Kampfpanzerung und die Schilde aktiviert. " So. Und jetzt gehen wir ein paar Kazon ärgern." Ein Teil der Kampfpanzerung löste sich auf, der über dem Deck8-Haupthangar, als sich die zwei Typ11-Shuttles von der SOVEREIGN lösten. Dicht im Formationsflug stießen sie in die Atmosphäre des Planeten vor. " Auseinander!", rief Woo über Com. Beide Shuttles trennten sich. " Wir haben einen am Arsch!", meldete Jackson lautstark. " Dann steig' ich kurz mal aus.", meinte Revan nur dazu. Die armen Kazon in dem Raider hinter ihnen. Bevor die überhaupt wussten, was abging, war ihr Gefährt auch schon in Einzelteile zerlegt. Jackson steuerte den Shuttle genau richtig, dass Revan nur zugreifen und sich hinein schwingen musste. " Da unten gibt's Bodenkämpfe." Schon wurde als Primärangriff auf die Kazon Bodentruppen erst mal ein Phaserstrahl durch gezogen bevor die Achterluke des Shuttles wieder geöffnet wurde und der Alpha-Trupp des Hazard-Teams rückwärts hinaus sprang. Echte Stunts waren das. Barton warf mit beiden Händen einige Granaten und zückte dann die schweren Geschütze. Mazaki legte sich ins Zeug und trat einigen Kazon mit ihrem Scharfschützengewehr in den Hintern. Anderson hatte zwei Phaser drausen und vollführte einige Rollen, Drehungen und Loopings bevor er auf dem Boden aufkam. Revan hatte ihre Arme überkreuzt und plötzlich schwebten ihre Lichtschwerter in ihre Hände. Genau richtig um Feindfeuer wieder zum Absender zurück zu schicken. Mit einer knienden Positur landete sie und steckte ihre Lichtschwerter gleich erst mal durch zwei Kazon zu ihren beiden Seiten bevor sie einem dritten hinter ihr mit einem Schwert de Beschuss abfing und das andere in einem Wurf ihm die Beine absäbeln ließ. Woo bemerkte in ihrem Fall etwas. Wie Revan hatte sie die Arme überkreuzt vor ihrer Brust. Aber sie hatte schon zwei Schwerter in den Händen seit sie aus dem Shuttle gesprungen war. Das da unten! Das war ein Japaner! War das... Nogami? Natürlich hatte Woo die Berichte von damals gelesen. " Erstens: Der Körper sei völlig unverkrampft. Er entfalte sich frei und durchdringe Himmel und Erde. Zweitens: Beruhige das Herz und atmete die Luft kräftig in Richtung Erde aus. Drittens: Der Blicksei in die Ferne gerichtet. Weder nach rechts noch nach links. Weit über das Unendliche hinaus." Nogami erstarrte, als er aus den Augenwinkeln links neben seiner Backe eine licht gebogene Klinge mit Spitze entdeckte. Sie verschwand schnell nach hinten, dass er sich erst umdrehen musste. Gerade rechtzeitig um zu sehen, wie ein halb gespaletener Kazon zu Boden ging. Hinter dem stand mit dem Rücken zu Nogami eine Frau mit zwei, nein drei Samurai-Katanas! Die Frau flüsterte auch noch hörbar auf Japanisch! " Habe nie arglistige Gedanken. Übe dich ständig darin, dem Weg zu folgen. Mache dich vertraut mit allen Techniken und Künsten. Studiere die Wege vieler Tätigkeiten und Berufe. Lerne an allen Dingen Gewinn und Verlust zu unterscheiden. Entwickle deine Fähigkeit, die Dinge auf den ersten Blick zu durchschauen. Bemühe dich, das Wesen auch dessen zu erkennen, was unsichtbar bleibt. Vernachlässige nie deine Aufmerksamkeit auch gegenüber den kleinsten Dingen. Halte dich nicht mit nutzlosen Beschäftigungen auf." Natürlich erkannte Nogami das. Das waren die neun Regeln des Buches Erde aus dem Buch der fünf Ringe. Wie sie sich bewegte! Einerseits energisch wie das Feuer, doch auch fließend wie das Wasser. Sie schien jeden Angriff, jede feindliche Bewegung schon im Voraus zu kennen. Jetzt war es an der Zeit, die Macht tun zu lassen. Etwas, das Musashi seiner Zeit als Nicht-Wollen, Nicht-Schwert ein spontanes Ergreifen jeder Situation bezeichnet hatte. In diesen Augenblicken war Jessica Woo nur noch ein kleiner Funke im Universum. Und doch war sie dieser Körper. Sie war die 37er. Sie war die Nachfahren der 37er. Sie war jedes einzelne Mitglied des Hazard-Teams. Sie war die Shuttles. Sie war die Kazon. Sie war jede Waffe hier. Sie war der Planet. Sie war die Macht. Und die Macht war sie. So schnell wie die Födertation angegriffen hatte, so schnell war der Kampf auch gewonnen. Ebensoschnell waren die Doktoren unten auf dem Planeten um sich um die Verletzten zu kümmern. Offenbar hatten die Leute hier die Tags auf den Föderationsuniformen schon erkannt. " Ich bin Captain Jessica Woo vom Raumschiff SOVEREIGN der Vereinten Föderation der Planeten.", stellte Jessica sich vor, als sie kurz ihre Haare gerichtet hatte. " Die VOYAGER ist vor knapp einem Jahr nach Hause gekommen. Und mein Schiff wurde mit einem neuartigen Überlichtantrieb ausgerüstet, der es uns erlaubt, die ganze Galaxis in kurzer Zeit zu durchqueren. Wir wollten einige alte Freunde von Admiral Janeway besuchen. Wir sind genau richtig gekommen, wie es scheint." Die Kolonisten stellten sich auch vor. Der Captain vermutete, dass sie wohl allen gegenüberstand, die Janeway damals getroffen hatte. Gerade beamte der Admiral herunter. Sie wurde von diesen Leuten sofort erkannt. " Schön, Sie alle wiederzusehen.", grüßte Janeway. " Kommen wir aber lieber gleich auf den Punkt. Wir haben einiges zu besprechen." Minuten später saßen sie zusammen in einem Versammlungsraum. " Wir von der Föderation haben einen beachtlich schnelleren Überlichtantrieb geschenkt bekommen. Das Exemplar, das uns geschenkt wurde, ist in das Raumschiff SOVEREIGN eingebaut.", erklärte die große Reiserin. " Das Oberkommando der Sternenflotte als auch der oberste Rat der Föderation haben beschlossen, dass wir eine permanente Stationierung von zumindest einer Sternenbasis im Delta-Quadranten vornehmen. Die Sternenbasis wird sich in einiger Entfernung befinden, weshalb ich vorschlage, hier auf diesem Planeten einen Außenposten einzurichten." Das Gespräch dauerte noch ein klein wenig. Wichtige Dinge mussten geregelt werden. John Evansville begann die Unterhaltung. " Wir freuen uns natürlich, Sie wiederzusehen, Admiral. Sie sind also wirklich auf die Erde zurückgekommen?" Admiral Janeway nickte. " Ja. Unsere Reise hat nur etwa sechs Jahre länger gedauert. Vor gut einem Jahr sind wir durch eine glückliche Fügung fast direkt nach Hause gekommen." " Aber wieso sind Sie wieder hier? Sie haben doch einen Antrieb erwähnt.", wollte Fred Noonan wissen. " Wir haben Besuch bekommen. Von Meisterin Revan hier. Die Geschichte wäre etwas weitläufig. Lassen wir es einfach mal darauf beruhen, dass sie uns freundlicherweise ihre schnelle Fortbewegungsart, den sogenannten Hyperraumantrieb, zur Verfügung gestellt hat. Mit der Power, welche die Materie-Antimaterie-Reaktoren unserer Schiffe erzeugen, sind wir damit schnell genug, innerhalb kurzer Zeit die Galaxis zu durchqueren. Da momentan nur unsere SOVEREIGN mit dem Antrieb ausgerüstet ist, sind wir natürlich gleich wieder in den Delta-Quadranten gekommen, um alte Freunde zu besuchen." " Dann haben wir ja wirklich Glück gehabt. Sonst hätten uns diese...", kommentierte Amelia. " Diese Spezies heißt Kazon. Eine recht barbarische Spezies. Wir hatten von Anfang an unserer Reise mit ihnen Probleme." " Andererseits hätten die Borg Sie auch schon entdecken können. Und dann wäre es hier aus gewesen.", wandte Anderson ein. Kurze Erklärung über die Borg. " Aber wir haben neuerdings Waffen und Verteidigungsmöglichkeiten gegen die Borg. Auch ein Grund, weshalb wir hier sind. Wir wollen unsere Freunde beschützen.", machte Janeway weiter. " Wir haben einige Freunde hier. Unter anderem drei befreundete Kolonien. Und die wollen wir primär vor Feinden wie den Borg schützen. Also planen wir, eine Sternenbasis und mehrere Außenposten in diesem Quadranten aufbauen. Unter anderem auch hier. Und mit der Zeit können wir auch über einen Beitritt zu unserer Föderation sprechen. Wir haben doch bei unserem letzten Besuch auch etwas über die Föderation gesprochen. Unser Verbund von Planeten hat sich der Forschung und Entwicklung verschrieben. Natürlich geht so etwas nicht immer friedlich vonstatten. Aber wir alle schützen uns gegenseitig, teilen unsere Erfahrungen und unser Wissen. Wir alle leben harmonisch zusammen. Auf unseren Hauptwelten gibt es weder Armut, fast keine Krankheiten mehr, niemand muss mehr an Hunger oder Durst sterben. Im Großen und Ganzen streben wir eine friedlche Koexistenz mit allen Spezies an. Nur leider hat unser normaler Überlichtantrieb bisher eine weitere Erforschung beschränkt." Ein kurzer Lacher. " Eine weitere Reise würde Jahre wenn nicht Jahrzehnte dauern. Mit dem Hyperraumantrieb dürfte das jetzt jedoch schneller gehen. Wenn wir sogar schnell weder hier sind." Der Admiral lächelte vor allem Amelia Earhart an. " Eine Verbindung zum Rest der Menschheit.", murmelte Evansville. " Normalerweise kontaktieren wir nur Zivilisationen, die selbst weit genug entwickelt sind, um einen Überlichtantrieb zu entwickeln. So vermeiden wir eine Kontaminierung der jeweiligen Kultur. Natürlich zwingen wir niemandem irgendetwas auf. Die meisten Kulturen, mit denen wir zusammengetroffen sind und die der Föderation angehören, haben ihre einzigartigen Merkmale behalten. Aber da Sie alle von der terranischen Menschheit abstammen, wäre es der Föderation... ein Bedürfnis, sich wenigstens um Sie zu kümmern." " Es wwar schon schwer für uns 37er sich an diese Umgebung zu gewöhnen. Die Umstellung... war etwas schwer. Wir mussten mit einigen neuen..." War doch klar, was Hayes meinte. " Natürlich. Wir zwingen Sie zu nichts. Auch wissen wir, wie schwer so eine Umstellung sein kann. Unser Flaggschiff hat vor einigen Jahren schon eine andere Gruppe von Menschen aus kryogenischem Schlaf befreit. Allerdings haben die sich damals freiwilig einfrieren lassen, weil sie mit ihrem Leben nicht klargekommen waren. Heute führen diese drei Menschen ein ganz normales Leben." Berlin flüsterte etwas. " Wir könnten so viel über unsere Geschichte lernen. So viel erfahren." " Vor allem die Technologie, die wir austauschen könnten." Woo grinste breit. Sie ahnte schon, worauf das hinauslaufen würde. " Wenn ich mich nicht irre ist Captain Picard doch nach seinem Abschluss der Sternenflottenakademie kurzzeitig auf Sternenbasis Earhart stationiert gewesen bevor er seinen ersten richtigen Auftrag bekommen hatte." Okay, spätestens jetzt war Amelia sich sicher, dass sie auch mal wieder fliegen wollte. Schließlich kehrten die Föderationsleute auf die SOVEREIGN zurück. " Nun, das nenne ich friedliches Ende eines gelungenen Tages.", war die verbreitete Meinung. Sie kehrten zu Neelix zurück, von dem sie sich auch recht bald verabschiedeten. Klar, mussten sie doch auch mal wieder zurück zur Erde. Revan saß mit Jessica in der Captainskajüte auf dem Boden einander gegenüber. Beide lauschten auf die Macht. " Das war sehr gut. Wenn du so weiter machst, wirst du noch ein ganz großer Jedi.", flüsterte die Meisterin leise. Sie beugte sich vor. Während Revan nur knappst mit einem jahrtausendealten Hutten-Tänzerinnenoutfit bekleidet war, trug Jessica nur ihren Bademantel. " Weißt du, du hast etwas an dir, dem ich einfach nicht widerstehen kann." Die Jedi drückte der Sternenflottenoffizierin die Lippen auf den Mund. " Du aber auch." Gerade erst waren sie wieder im Sonnensystem angekommen, da kam auch schon eine Nachricht mit Alpha-Prioriotät wie Kiska meldete. " Legen Sie es auf den Hauptschirm." Janeway hatte gesprochen. " Admiral, wir haben eine wichtige Nachricht für Sie.", meldete der Offizier der Flottenführung. " Die ENTERPRISE, die im Maelstrom auf Patrouille war, meldete vor knapp 24 Stunden, dass das Portal zerstört wurde. Wir haben noch keine genaueren Informationen, aber offenbar scheint die Vernichtung nicht in unserer Galaxis kausiert zu liegen. Die Subraumschockwelle war im ganzen Sektor zu bemerken. Die ENTERPRISE berichtet weiterhin von einer Subraumanomalie am ehemaligen Standort des Portals." " Sie sollen sich so weit wie möglich von der Anomalie entfernt halten. Sonst könnten sie sonstwo und sonstwann landen.", äußerte Revan ihre Vermutung. " Captain, ich kehre zum Kommando zurück und halte Sie auf dem Laufenden." Revan hob die Hand. " Ich spüre etwas. Die dunkle Seite. Eine starke Erschütterung durch die dunkle Seite." Janeway nickte und verließ die Brücke. " Sie kümmern sich darum, Captain." " Wo spüren Sie die dunkle Seite?", fragte Saffi. " Moment. Das ist..." Revan tipte kurz auf einer Konsole an der Seite der Brücke. " Hier, dieser Planet." Na, ganz toll. Malcor 3. Ausgerechnet DER Planet. " Kiska, Hyperraumsprung nach Malcor." Nur kurz darauf trat die SOVEREIGN wieder aus dem Hyperraum aus und flog auf Impuls in das Malcor-System ein. " Erfasse die Spuren eines Hyperraumantriebs. Sie führen direkt nach Malcor 3.", meldete Miguel. " Starte Suche nach fremden Lebenszeichen......... Ein fremdes Lebenszeichen in der Hauptstadt gefunden. Regierungsgebäude." " Na, ganz toll. Die erste Sith-Invasion in unserer Galaxis.", kommentierte Jessica. " Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Sith ist. Aber das sehe ich mir mal an." Revan war auf ein Gebäudedach gebeamt worden. Von hier aus konnte sie relativ gut mit der Macht-Fernsicht nachsehen, wer das da war, der die dunkle Seite nutzte. Bingo. Schwarzer Kapuzenumhang, weiße Bandagen am ganzen Körper bis zum Kinn. Schwarze Bandagen um Unterschenkel, Unterarme und Hals. Weiter, schwarzer Rock. Glatze. Weiße Haut. Leicht spitze Ohren. " Asajj Ventress!", murmelte Revan leise. Sie hatte den Eindruck gespürt, den Asajj während der Schlacht von Muunilinst im Kampf gegen Anakin Skywalker auf Yavin 4 hinterlassen hatte. Kaum war Revan auf der Straße, kam Asajj aus dem Regierungsgebäude. Auf die Sith-Art. Sprich: mit einiger Zerstörung und Mord. " Interesting.", kommentierte die Jedi das Auftreten. " Die dunkle Seite ist stark in mir, denn ich bin Sith." Zwei rote Lichtschwerter mit gekrümmten Griffen. Klar, die Teile hatte sie damals auf Rattatak von Darth Tyranus bekommen. " Du willst ein Sith sein? Bemitleidenswert. Du kleidest dich wie ein Sith, du kämpfst wie ein Sith. Aber die Theorie und die Philosophie der Sith fehlen dir. Hast du das nicht verstanden? Darth Sidious und Darth Tyranus haben dich nur ausgenutzt. Du warst für sie nicht mehr als ein Mittel zum Zweck. Ein Werkzeug. Wie es Tyranus und Grievous für Sidious waren. Das ist so, wenn man Sith ist. Für den Meister ist alles nur ein Werkzeug. Bis der Schüler den Meister tötet und selbst zum Meister wird. Das war schon immer so." " Lächerlich.", wollte Asajj es abtun. " Du kleidest dich wie ein Jedi, du sprichst wie ein Jedi. Aber du bist ein Nichts." Darauf musste Revan doch wirklich lachen. " Eine Frage. Bist du glücklich?" Als Antwort riss die dunkle Kriegerin per Macht ein Gebäude ein. " Also nein." Die Antwort Revans auf die Antwort Asajj's war die Zückung zwei ihrer drei Lichtschwerter. " Jeder Sith lernt als Schüler zuerst den Kodex der Sith. Kennst du ihn? Wenn nicht, dann bist du kein Sith. Dann bist du nur ein bösartiger Nutzer der Macht mit zwei blutroten Lichtschwertern der sich als Sith ausgibt." Aus einer Wand ließ Asajj ein großes Stück herausbrechen und direkt auf Revan zu fliegen. Was Revan nur dazu veranlasste, die Hand in die Richtung zu heben und das Stück per Macht in hunderte Kiesel zu zersprengen, die alle wirkungslos zu Boden fielen. Dann trafen sie auch schon aufeinander. Während Asajj gleichzeitig mit ihren beiden Schwertern parallel angriff, blickte Revan nur mit einem und täuschte einen Angriff mit dem linken vor. Genau. Asajj versuchte dem vorgetäuschten Angriff auszuweichen und riss ein Fahrzeug mit der Macht aus seiner Position. Revan sprang und griff ihrerseits an. Mit beiden Schwertern zu einem direkten vertikalen Stich. Doch die dunkle Kriegerin wich aus und Revan konnte sich gerade noch mit einer Rolle vorwärts und zwei senkrecht verrenkt hinter ihrem Rücken gehaltenen Lichtschwertern schützen. Eine kleine Bewegung und sie standen sich wieder gegenüber. Beide rannten aufeinander zu. Doch nur Asajj war erstaunt, dass ihre Gegnerin ein Doppelklingen-Lichtschwert aus ihren beiden normalen formen konnte. " Ich bin Revan. Meisterin vom Orden der Jedi-Ritter." Mit diesen Worten bog sie blitzschnell das feindliche Lichtschwert zur Seite und verpasste Asajj einen Force-Push. " Ergib dich und ich bringe dich nach Corucant zurück." " Niemals.", zischte Asajj und verschwand. Jedoch bewegte sich ihr Lichtschwert und zischte davon. Was Revan als Einladung ansah, sich auf eine Bogenbrücke zu begeben. Sie sprang gerade noch rechtzeitig wieder weiter, als die Brücke wie von Geisterhand einstürzte. Auf der Brücke der SOVEREIGN beobachete man den Kampf. Mehr oder weniger. Was man mitbekommen konnte. Als Asajj und Revan sich in einen großen Komplex vorkämpften " Unsere Sensoren zeigen an, dass das eine Testanlage für einen Fusionsreaktor ist." Jessica riss die Augen auf. Was sie in ihrem Geist sah, ließ sie erschaudern. Es war der Kampf von Qui-Gon Jin gegen Darth Maul im Reaktorkern von Theed. Jetzt kämpften Revan und Asajj in einer fast identischen Situation. " Sie haben die Brücke, Nummer Eins." " Wo wollen Sie hin, Captain?" " Ein Band aus wahrem Vertrauen ist ein Band der Liebe. Auf solche Arten entstehen Weltreiche." " Die Störungen in der Testanlage nehmen zu. Bald kann ich niemanden mehr da raus beamen.", äußerte Brex seine Besorgnis. Eine Explosion. " Zu spät.", seufzte er. " Die Lebenszeichen kommen nur noch schlecht rein. Ich empfange... eine Subraumverzerrung. Anzeichen für temporale Fluktuation." Eine reiche von immer heftigeren Explosionen war vom Standort der Anlage zu erfassen. " Der Fusionsreaktor...!" Es war als würde sich eine gewaltige Explosion über den Komplex ausbreiten wie ein verlaufender Wassertropfen. Dann war alles dort verschwunden. " Revan an die SOVEREIGN. Die finstere Kriegerin ist besiegt." Aber zu was für einem Preis. In der Oberfläche von Malcor 3 klaffte ein Krater von gut fünfzig Kilometern Durchmesser. Alles dort war vaporisiert worden. Bestenfalls im Subraum verschwunden. " Commander, wir werden gerufen. Es ist der malcorianische Kanzler." " Auf den Schirm." " Ich bin Kanzler Avel Durken von Malcor." " Und ich bin Commander Saffi Larsen von der vereinigten Föderation der Planeten." , Derweil' im Palast von Jabba dem Hutten. Es wurde Jabba gemeldet, dass zwei Droiden an der Türe stehen würden. Sie hätten eine Nachricht für ihn. Beide wurden von dem Twi'lek in den Audienzsaal gebracht. Ein goldener C-3PO und eine weiß-silbern-blaue R2-Einheit. Pamdé saß seitleich vor Jabba und schmiegte sich an ihn an, wenn man das so interpretieren wollte. Direkt neben ihr versuchte die grünliche Twi'lek auch einen guten Eindruck bei Jabba zu machen. Während Padmé nur das aktuelle Standart-Modell von einer Menschen-Sklaventänzerinnen-Klamotte trug- eigentlich nur zwei knappe Körbchen vor den Brüsten, einem knappen Slip und über dem vorne und hinten ein knielanges Stoffband, alles nur von ein paar Goldschnüren gehalten-, quälte Jabba die kleine Paxi mit einem nichts verhüllenden Netzbody, bei dem nur der Bereich zwischen den Beinen wirklich abgedeckt wurde. C-3PO stand direkt vor Jabba, links von ihm- von Jabba aus- hatte R2 sich platziert. " Guten Morgen.", grüßte der Protokolldroide höflich mit einer leichten Verbeugung. Dann tippte er seinen kleinen Kameraden an. " Die Botschaft, R2. Na los, die Botschaft." Worauf der kleine Droide den Kopf wandte und ein überlebensgroßes Hologramm eines jungen schwarzgekleideten Mannes in den Raum warf. " Seit gegrüßt, erhabener Jabba. Gestattet mir, mich vorzustellen. Ich bin Luke Skywalker. Jedi-Ritter und ein Freund von Captain Solo. Ich weiß, dass Ihr groß und mächtig seid, erlauchter Jabba und dass Euer Zorn auf Solo entsprechend groß sein muss. Daher ersuche ich euch um eine Audienz. Es geht mir um Solo's Leben." Jabba lachte nur äußerst selbstsicher. " Aufgrund Eurer Weisheit können wir sicher ein Abkommen treffen das für uns beide von Vorteil sein wird. Auf diese Art und Weise könnten wir uns unangenehme Auseinandersetzungen ersparen. Als Zeichen meines guten Willens habe ich ein Geschenk für Euch. Diese beiden Droiden hier." " Was hat er da gesagt?", fragte C-3PO gleich verwirrt. " Beide sind sehr zuverlässig, Ihr werdet zufrieden sein." Sofort regte der Protokolldroide sich auf. " Das darf doch nicht wahr sein! R2, du hast die falsche Botschaft abgespielt!" Andere, inklusive Jabba, lachten. " Ich lasse nicht mit mir feilschen. Meine Lieblingsdekoration gebe ich nicht wieder her. Solo gefällt mir da am besten, wo er jetzt ist." Die armen Droiden wurden unten in den Katakomben des Palastes unter anderem von einem zerlegten in der Ecke liegenden standart-weißen CZ Sekretär/ Comm Droiden, einem weißlichen 8D8 Smelting Operator Droiden der einen EG-6 Power Droiden mit heißen Eisen quälte und einem kackbraunen sadistisch-gewalttätigen EV Supervisor Droiden der 9D9 genannt wurde und sich hier um die Droideneinstellung , kümmerte'. Nur eine knappe Viertelstunde später kam C-3PO wieder in den Audienzsaal. " Halt die Klappe.", flüsterte Padmé kaum hörbar, als der Droide sie offensichtlich endlich erkannte. " Sag mal, du großer starker Bandenchef. Skywalker, der Name kam mir vorhin so bekannt vor. War das nicht der Kerl, der den Todesstern von Yavin vernichtet hat?", säuselte Padmé. Etwas wurde Jabba zugeflüstert. Hatte nicht auch vor über dreißig Jahren ein Sklavenjunge so geheißen, der das Boonta Eve gewonnen hatte? Wie auch immer. Jabba musste sich zuerst mal abreagieren. Er schmiss eine Party. ( Insert , Jedi Rocks' here) Die grüne Twi'lek gab sich richtig Mühe mit dem Tanzen für Sabber-Wurm. Trotzdem zog Jabba heftig an ihrer Kete und war sehr ungehalten. " Du solltest dich nicht so aufregen, Süßer.", säuselte Padmé. Oh, Mann. Auch wenn Macht-Kräfte nicht den Geist eines Hutten beeinflussen konnten, sein Sex-Trieb konnte doch allemal stimuliert werden. " Sei doch so nett und lass mich mit ihr Spaß haben. Dann kannst du dich in einer etwas privateren Atmosphäre auch noch selber Spaß haben. Du weißt doch, was ich meine." Das war doch wirklich fies. " Heute Nacht.", grummelte Jabba bestimmt. Er drückte seiner , Lieblings'-Tänzerin die Kette der anderen in die Hand. Jetzt hatte er nur noch die von Paxi. Gerade da flogen einige Wachen durch den Raum. " Oh, Scheiße. Ein Ubese.", keuchte jemand. Und dazu noch mit einem in Ketten gelegten Wookie. " ich will das Kopfgeld für diesen Wookie.", stellte der Ubese die Forderung. " Das ist Boushh!", erkannte jemand den Ubese. " Endlich haben wir den mächtigen Chewbacca.", freute Jabba sich. " Übersetzer." " Ja, ich bin hier, hochwohlgeborener Jabba. Ich stehe zu Diensten." C-3PO's erster Auftrag. Oh, oh. Entlohnungsverhandlungen zwischen einem Ubese und einem Hutten. Jabba wollte nur 25000 Credits zahlen, der Ubese forderte aber 50000. Wieso Jabba 50000 zahlen sollte? Weil der Ubese einen Thermaldetonator in der Hand hielt. Beeindruckte Jabba so sehr, dass er 35000 zahlen wollte. Deal. Es hieß doch nicht umsonst, wer blöder war. Ein binärer Lastenheber oder jemand der einen Ubese verärgerte. Ubese waren sogar für Jedi gefährlich. Spät am Abend in Jabba's Privatgemächern. Padmé stand der anderen Tänzerin gegenüber. Zuerst strich sie ihr mit einer Hand zärtlich über's Gesicht und lekte mit der Zunge über die andere Wange während sie langsam mit der freien Hand die nackte Seite der sowieso nur spärlich bekleideten Twi'lek herunter glitt. Leise flüsterte die Menschenfrau der Twi'lek ins Ohr. " Wenn du überleben willst, solltest du mitspielen." Mitspielen? Wirkte doch auch so schon als Padmé unter den Lendenschurz der Tänzerin ging. Doch dann kamen einige von Jabba's Gangstern hereingestürmt. Zwischen ihnen eine junge Frau und Solo. Die Frau trug den Anzug des Ubese-Kopfgeldjägers. " Was ist denn jetzt los?", verlangte Jabba sofort zu wissen. Was los war? Die Schlampe da hatte versucht, Solo zu befreien. " Führt ihn ab!", brüllte der Hutte und wollte die Frau näher an sich herangebracht haben. " Ihr werdet das bereuen. Wir haben mächtige Freunde.", drohte die junge Frau ihm. " So? das werden wir ja sehen." Insgeheim lächelte Pamdé hinterlistig. Oh, ja. Jabba würde das noch sehen. " Zieht sie aus.", befahl Jabba. " Bringt Tänzerinnenkleidung für sie." Die Twi'lek ging von vorne ran, Pamdé von hinten. " Ganz ruhig.", flüsterte Padmé leise. " Bau jetzt keinen Mist, Leia. Keine Sorge, du bist in guten Händen." Auch Leia Organa bekam ein ähnliches Outfit wie Padmé. Nur war das hier neuer. Bei der alten Version liefen die Körbchen nach außen etwas höher zu den Trägerfäden und wurden in der Mitte mit einem einzigen starren Ring gehalten. Bei den neueren liefen sie innen höher und wurden außen hinter dem Rücken herum von einem einzigen Faden gehalten. War aber schon der einzige Unterschied. " Keine Sorge. Ich lass nicht zu, dass Jabba dir was tut.", hauchte Padmé noch liebevoll. Jabba's Problem kam gleich am nächsten Morgen. In Form einer schwarz verhüllten Gestalt mit Namen Luke Skywalker. Logischerweise regte Jabba sich auf, schon so früh am Morgen einen ungebetenen Gast zu haben. Seine beiden menschlichen Lieblingstänzerinnen saßen dicht bei ihm. " Ihr müsst mir gestatten zu sprechen.", bat Luke, die Kapuze vom Kopf nehmend. " Willst du mir etwa drohen, kleiner Jedi? Deine Macht ist nutzlos gegen mich." Bla, bla. Jabba fühlte sich ja noch so groß. " Ich rate Euch wirklich, unterschätzt nicht die Kraft eines Jedi und die Macht. Ich nehme jetzt Captain Solo und Chewbacca mit." Igitt, sah das Grinsen des Hutten widerlich aus. " Du wirst hier sterben." In dem Moment bemerkte Luke den Blick dieser Tänzerin vor Jabba. " Falltür.", bewegte sie die Lippen lautlos. Nur dank dieser Warnung sprang Luke gerade rechtzeitig um der Falltüre zu dem Rancor zu entkommen. Oder auch nicht. Eine unsichtbare Hand stieß ihn nur Sekundenbruchteile nach der Landung direkt hinter der Falltür hinein. Der arme Rancor da unten hatte keine Chance. Worauf Jabba natürlich gleich die ganze Clique vorführen ließ. C-3PO verkündete Jabba's Befehl: " Ihr werdet umgehend zum Sandmehr gebracht und dort in die Grube von Carkoon geworfen, dem Schlund des allmächtigen Sarlacc. Wo ihr über tausend jahre allmälich verdaut werdet." Ganz toll. Dank der Überredungskünste von Padmé durfte die Tänzerin namens Arica auch mit auf die Segelbarke. Als sie angekommen waren, lugte Padmé noch kurz durch eines der Fenster und sah, wie sich der Gleiter mit den drei Freunden Luke, Chewbacca und Han über dem Maul von Carlacc platzierte. " Könntest du noch kurz damit warten? Ich muss kurz mal.", entschuldigte Padmé sich schnell. Nach oben auf das offene Deck unter den Sonnenschutzsegeln. Da waren nur ein paar Gangster die das von hier oben beobachten wollten und aufpassen sollten. R2-D2 fuhr gerade herauf und postierte sich an einem strategisch günstigen Punkt. Padmé konnte deutlich sehen, dass Luke sie und den kleinen Droiden bemerkte. Er nickte R2 zu und Padmé nickte zurück. Ah, ja da drüben fegte ein Speederbike mit Beiwagen über die Düne. HK-47 war pünktlich. Er warf die drei Lichtschwerter in einem einzigen Schwung in die Luft, als er an der Segelbarke vorbei raste. Gleich darauf hatte Padmé links das türkisfarbene Lichtschwert und rechts das silbrig-grüne am leuchten. Das dritte, das orange, wurde gleich durch eine frisch geschaffene Öffnung geworfen. " Los, Paxi!" Das erste, was Paxi damit anstellte, war die Kette von Leia zu durchsäbeln. Dann kümmerte sie sich um Jabba. Hatte vor der Macht keinen Respekt? Dafür durfte er jetzt Springball spielen. Oben war gleich mal Ruhe. " Hey, Boba! Erinnerst du dich noch an mich?" Boba Fett hatte gerade Luke im Visier, der auf den zweiten Gleiter gesprungen war um dort aufzuräumen. Aber jetzt stand da Padmé. " Zeit für ein paar aggressive Verhandlungen wie damals in der Arena auf Geonosis." Selbst der dümmste Gamorreaner müsste Padmé jetzt erkennen. " wenn du noch mal jemanden aus meiner Familie auch nur bedrohst, werde ich nicht mehr so nett zu dir sein." Per Macht einen Schlag auf den Kopf und dann runter von dem Gleiter ins Dünenmeer. " Oh, ja." Gleich noch Lando Calrissian und Han Solo vor Sarlacc gerettet und auf den Gleiter zurück bugsiert. " Und jetzt kümmern wir uns mal kurz um einen Sith." Zwei Schritte Anlauf, kurzer Sprung auf die Reling und dann aufs Deck des Segelgleiters. Die hatte doch tatsächlich das orangene Lichtschwert von Paxi in der Hand und Paxi lag verletzt unten in der Kabine wo Leia sich um sie kümmerte. " So, hat Sidious also mal wieder geplant, einen Handlanger für seine Ziele zu opfern. Weiß du, Mara Jade, das ist die Natur der Sith-Meister. Ihre Schüler und Untergebenen für ihre Ziele zu gebrauchen. Und wenn sie dabei sterben. Das war vor 5000 Jahren so. Das war vor 4000 Jahren so. Das war vor 30 Jahren so. Und so wird es auch weiter bleiben. Denn Verrat ist der Weg der Sith. Seien wir doch mal ehrlich. Dein geliebter Meister hat bei seinem Aufstieg zahllose treuer Diener und selbst seine Schüler hat er als Mittel zum Zweck als Kanonenfutter verbraten. Die Nautolaner der Handelsgilde bei der Besetzung von Naboo vor fast 40 Jahren als er noch Senator für Naboo war. Seinen Schüler Darth Maul bei der gleichen Gelegenheit. Er war es auch, der die Klonkriege inszeniert hat, um uneingeschränkte Macht als oberster Kanzler der alten Republik zu bekommen. Kurz vor Ende der Kriege, während der Schlacht von Muunilinst, wollte er Asajj Ventress, die dunkle Kriegerin von Rattatak opfern um die Finsternis im Herzen von Anakin Skywalker weiter zu schüren. Gegen Ende der Klonkriege ließ er seinen treuen Schüler Darth Tyranus von Anakin Skywalker ermorden um seine , Rettung' aus den Fängen der Separatisten echt wirken zu lassen. Dann wären da noch der Cyborg-General Grievous, den er wie geplant vom Jedi Obi-Wan Kenobi töten ließ. Oder die ganze Führung der Separatisten auf Mustafar, als sie ihren Zweck in seinem Schauspiel erfüllt hatten. Nur, damit sie ihm nicht mehr im Weg stehen oder seine weiteren Pläne gefährden konnten. Denk mal nach, wieso sollte der Imperator eine Sith-Schülerin schicken um Luke Skywalker zu töten, wenn er ihn doch zur dunklen Seite verführen will? Er will nur, dass du testest, wie stark er inzwischen als Macht-Befähigter ist. Hättest du ihn besiegt, okay. Hätte er dich besiegt, hätte der Imperator gewusst, dass er stark genug wäre, um die Pläne mit ihm zu verwirklichen. Denk mal echt drüber nach. Ich will nicht gegen dich kämpfen. Aber ich werde meine Familie mit meiner ganzen Kraft und allem was ich habe verteidigen. Selbst wenn ich dafür sterben müsste." Kurzer Seitenblick zu den Kindern. Gut, um Paxi wurde sich gekümmert. Aber die Sith griff an. " Tut mir wirklich leid, dass ich dir jetzt ein klein wenig weh tun muss." Padmé setzte fast ihre gesamte Energie da hinein. Mara sank in sich zusammen. " Das gehört wohl dir, Paxi." Jetzt bekam Paxi ihr Lichtschwert zurück. " HK! Bring die hier nach Mos Eisley und fahr dann zum Shuttle zurück! Wir kommen auch, sobald wie die hier zu ihren Schiffen gebracht haben!" HK-47, zuverlässig wie immer. Kurz einen Sprung auf den Gleiter und die Freunde verließen die Location mit einem ziemlichen Feuerwerk. " Ich habe Euch doch auf Naboo getroffen.", bemerkte Luke. " Ihr habt mir in Theed geholfen. Aber..." Um es abzukürzen hob Padmé die Hand. " Ansichtssache. Ich habe mich damals oft als Dienerin ausgegeben um etwaigen Attentätern und Feinden einen Strich durch die Rechung zu machen. Aber jetzt kann ich ja ehrlich sein, da wir unter Freunden sind und es langsam Zeit für die richtige Action wird. Ich bin Padmé Amidala, ehemaligen Königin und Senatorin von Naboo. Ich bin die Ehefrau von Anakin Skywalker. Und ich bin deine Mutter. Und deine." Wie gut, dass Lando den Gleiter steuerte. Han kippte nämlich vor Schock erstmal fast weg. " Was glaubst du wohl, wieso ich dir in der Bar gesagt hab', du sollst auf das Mädchen aufpassen, Chewbacca?", meinte Padmé zu dem Wookie in seiner Sprache. " Gleich nach eurer Geburt wurdet ihr getrennt um vor Vader und dem Imperator versteckt zu werden. Ich konnte euch gerade noch die Namen geben. Mein Freund Bail Organa nahm dich, Leia, in seiner Familie auf. Während Obi-Wan dafür sorgte, dass du, Luke, bei dem Sohn des Mannes seiner Mutter und seiner Frau unterkommen konntest. Ich wäre damals fast gestorben, doch die uralte Jedi-Meisterin Revan half mir. Wenn es auch aus gewissen Gründne für die Galaxis aussehen musste als ob ich gestorben wäre." Leia hielt Han's Hand ziemlich fest als sie am Boden des Gleiters neben ihm saß. " Anakin hatte mich damals ursprünglich retten wollen. In einer seiner Visionen hatte er mich sterben sehen. Aber er fiel nur der Kausalitäts-Tücke von Visionen zum Opfer. Weil er mich retten wollte verfiel er der dunklen Seite der Macht und den leeren Versprechungen von Palpatine, seinem angeblichen Freund. Schließlich wurde er zu Darth Vader und häte mich im Zorn dann fast selbst getötet. Damals hatte es mich so mitgenommen, dass ich an seinem Schicksal fast eingegangen wäre, hätte Revan mir nicht geholfen." " Moment...", unterbach Han. " Luke und Leia sind Geschwister und dieses gottverdammte Arschloch von einem Schrotthaufen ist ihr Vater?" Nur so mal kurz für die ganz dummen. Die ganze Zeit hatte Padmé eine Hand über Paxi gehalten gehabt. Damit die Kleine wieder fit sein konnte. " Gut gemacht, Paxi. Aber gegen eine soweit fortgeschrittene Sith hattest du nun wirklich keine Chance.", meinte die Meisterin jetzt richtig warm. " Also, das sind meine beiden Kinder Luke und Leia. Und das ist meine Schülerin Paxi Sylo von Dantooine. Revan hat sie vor kurzer Zeit aus einer Machtfaltung in der uralten verschütteten Jedi-Enklave befreit und nebenbei gleich einen wichtigen Holocron der Allianz geborgen." Nun, ja. Es wurde nicht mehr viel gesprochen bis zu den Schiffen der Freunde. Außer natürlich von den beiden Droiden. " Oh, Miss Padmé. Wie freut es mich, Sie lebend zu sehen." Typisch 3PO. R2 war etwas aufgedrehter. " Für die Party nehmen wir uns Zeit, wenn wir bei der Flotte sind. Vorher müssen Paxi, Luke und ich noch mal auf Dagobah vorbei schauen." Luke seufzte. " Oh, Luke. Du musst wirklich noch viel lernen. Beispielsweise dass die Guten immer von ihren Lieben begleitet werden. Mental, im Herzen und durch die Macht. Deshalb sind Jedi auch niemals wirklich alleine.", wollte die Mutter ihm helfen. Auf Dagobah. " Es mich erfreut, was meine alten Augen sehen.", waren Yoda's Worte. " Alten Jedi glücklich gemacht, ihr habt." Der alte Meister humpelte an seinem Stock durch seine Behausung. " Großer Jedi geworden Ihr seid, Padmé." Sah er wirklich so alt aus für die jungen Augen von Paxi und Luke? Nun, die würden mit 900 Jahren auch nicht viel besser aussehen. " Einem Jedi die Stärke durch die Macht zufließt. Aber jetzt nicht mehr.... Alt geworden bin ich, krank und schwach. Abenddämmerung umfängt mich... und bald kommt die Nacht." " Sterben? Yoda, das darfst du nicht.", wollte Luke es nicht wahrhaben. " Alles stirbt. Das ist der Lauf der Dinge." " Aber ich bin zurückgekommen um meine Ausbildung..." " Ausbildung du keine mehr brauchst. Wissen du schon alles tust, was nötig ist. Jetzt Vertrauen in deine Lieben du haben musst. Gib weiter was du gelernt." " Dann bin ich ein Jedi.", schloss Luke daraus. " Noch nicht. Vader. Dich stellen musst du ihm. Dann, nur dann, ein Jedi du wirst sein." " Aber Vader ist doch..." " Dein Vater er ist, ja. Deine letzte Prüfund er muss sein. Seine letzte Prüfung... du... musst... sein." Nach dem letzten vor Schwäche kaum hörbaren Wort, verschwand der Jedi-Meister. " Und nun ist auch er eins geworden mit der Macht.", flüsterte Padmé. Der Kreuzer INDEPENDENCE. Direkt neben em X-Wing von Luke landete der Shuttle von Padmé, Paxi und den beiden Droiden. " Seltsam ich spüre eine gewisse Präsenz...", murmelte Padmé leise als sie den Laufsteg herunter kamen. Da waren logischerweise einige Soldaten, die sich schon da postiert hatten. Man wusste ja nie. Was mussten die sich wohl fragen, wer da so verhüllt mit zwei echt seltsamen Droiden herunter kam. " Ich wusste doch, dass du früher oder später hier auftauchst, Padmé.", hörte sie eine bekannte Stimme. Hierauf war sie nicht gefasst gewesen. Eine Gestalt in der Uniform eines Fliegers. Auf den Schultern das Rangabzeichen eines Commanders. Die Brust und die Schärpe voller Abzeichen. Unter anderem die Tapferkeitsmedaille, eine Gruppenführer-Belobigung, das Mantooine-Medaillon sowie das corellianische Kreuz und sogar eine Flottenadmiral-Belobigung und der Stern von Alderaan. Am Hals hing der Kalidorhalbmond mit Bronzetraube, silberner Kralle, silbernen Fängen und goldenen Flügeln. Die Macht war ganz deutlich an ihr zu spüren. Ihre Uniform unterschied sich auch nur in den beiden länglichen Auswölbungen jeweils an ihren Unteramen von den normalen Uniformen. Sie strich sich kurz mit der Hand durch ihre langen schwarzen Haare. Die stahlbluaen Augen fest auf Padmé gerichtet. " Wir haben uns eine halbe Ewigkeit nicht gesehen, Padmé Amidala vom Orden der Jedi-Ritter." Mit diesen Worten stieß die Frau sich von dem kleinen Container ab an dem sie gelehnt hatte und kam auf Padmé zu um sie zu umarmen. " Wohl Zeit für `ne Party." " Dann ist der Kreis jetzt also geschlossen.", lachte Padmé herzlich. " Jessica Woo." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)