Star Trek: Vor langer, langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis von Legion ================================================================================ Kapitel 3: Ways of the Force ---------------------------- Star Trek: Vor langer, langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis An Bord des corellianischen YT-2000er Frachters ENTERPRISE. Keyan Farlander und Jessica Woo standen sich gegenüber. Zwischen beiden zwei summende Klingen von Lichtschwertern. Gerade hatte Keyan einen Trainingshelm mit undurchsichtigem Visier auf dem Kopf, dass er nichts sehen konnte. „ Konzentriere dich.“ „ Versuch’ ich ja. Aber mit dem Visier unten kann ich überhaupt nichts sehen.“, beschwerte Keyan sich. Er versuchte dennoch, die kleine Kugel von einem Remote-Droiden zu treffen. Wenigstens die schwachen Schüsse des in den Droiden eingebauten Betäubungsblasters wollte er abwehren. Die kleine hellgraue Kugel schwebte mit leise zischenden Stößen um Keyan herum und schickte in unregelmäßigen Abständen feine orangerote Lichtstrahlen in Richtung Keyan. Kurz bewegte der Remote sich nach links oben und schoss in verschiedenen Winkeln in einer schnellen Folge. Keyan wehrte mit dem Lichtschwert alle ab. „ Du siehst, du kannst es.“, lobte Jessica ihn. „ Kleine Pause, ja?“ Okay. Jessica nahm das Lichtschwert von Keyan entgegen und steckte es in eine der Taschen ihrer legeren Uniform. „ Ich glaube, Shaarrii und Sumorg ist es ein klein wenig zu ruhig in letzter Zeit.“ Klein wenig zu ruhig? War doch erst zwei Wochen her, dass sie diese X-Wings zurückgeholt hatten. „ Oy, Lumbago!“ Lumbago schraubte gerade an einigen X-Wings der Gruppe Rot rum. „ Oy, Leute. Was geht?“ Der befreundete Agamareaner wischte sich mit einem Lappen Öl aus dem Gesicht. „ Ihr beide habt’s bemerkt, nicht?“, fragte er. „ Illiana und Hamo, oder?“, antwortete Jessica mit einem Grinsen. „ Klar. Was sonst?“ Die beiden waren eindeutig zusammen. Wie viel Zeit sie bei ihm verbracht hatte, als er die Woche auf der Krankenstation lag. Ein Gefühl schlich sich bei Jessica ein. „ Könntest du uns eine gefakte Signatur für die ENTERPRISE besorgen?“, wandte sie sich an Lumbago. „ Vielleicht machen wir bald ein paar Ausflüge.“ So, wie der Barabel und die Wookie noch die ENTERPRISE mit verschiedenen Geheimfächern und versteckten Teilen ausgestattet hatten… „ Ihr wollt noch ein bisschen die Imperialen aufmischen gehen? Geht doch klar.“ Captain Dreis suchte Jessica auf, als sie gerade auf dem Weg zum Mittagessen in die Messe waren. „ Lieutenant Woo, ich habe eine Nachricht vom Oberkommando.“ „ Sir?“ „ Sie sind ab jetzt verantwortlich für den zweiten Flügel des roten Geschwaders.“ Was? Sie sollte für den zweiten Flügel verantwortlich sein? „ Sir, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.“, erwiderte Jessica. „ Der Befehl kommt von Mon Mothma persönlich.“, war die Antwort. „ Ist doch gar nicht schlecht, Jessica. Damit kriegst du Gruppenführer-Auszeichnung in nullkommanichts.“, wollte Keyan sie aufmuntern. „ Aber zuerst müssen wir ein paar Dinge klären. Wir müssten wirklich noch ein oder zwei Touren machen, Captain.“ Der erste Satz zu Keyan, der zweite zum Red Leader. „ Natürlich.“ Also zogen sie sich noch schnell um. Jessica in ihre geerbten Klamotten mit Body-Unterlegung und Keyan in eine schwarze Lederhose mit grauer Weste über einem dunkelblauen Shirt. „ Lasst uns los.“ Mit den Worten betraten dann Keyan und Jessica die ENTERPRISE. „ Klare Himmel, Freunde.“, meinte Lumbago leise, als sie starteten. Guten Flug also. „ Wo fliegen wir hin?“, fragte Shaarrii, die direkt hinter Jessica saß, die das Schiff flog. „ Ins Gebiet der Tion Hegemonie. Da suchen wir jemanden.“ „ Wen denn?“, hakte Sumorg nach. „ Chewbacca.“ „ Wieso?“, wollte R2 wissen. „ Damit alles die Bahnen nimmt, die es nehmen muss.“ Die angeflogene Plattform am Rand des Raums der Hegemonie nahe der CSA bestand aus einer größeren Halbkugel die auf einen recht dünnen Körper mit sechseckiger Grundfläche aufgebaut war. Auf der unteren Seite befand sich eine kleinere Halbkugel und daran ein langer Stil. An dem Sechseckkörper waren mit jeweils einer Seite Abstand eine etwa diamantförmige dünne Landeplattform, mit der spitzen Seite zum Körper hin, angebracht. Bei der Körperseite mit einem trapezoiden Hangar abgeschlossen. Konnte man gut darauf landen. Was auch die verschiedenen Tranpsorter und andere Schiffe hier verrieten. Und einer davon war die MILLENIUM FALCON in einem der Hangars. Die Sensoren der ENTERPRISE hatten sie erfasst. Die obere Kuppel der Station war recht dunkel gehalten, der Rest metallic-grau. „ BRUJAH-Station, hier ist der corellianische Frachter BLACK MESA. Erbitten Landeerlaubnis.“ „ Frachter BLACK MESA. Halten Sie Kurs und erwarten Sie einen Sicherheitsscan.“ „ Verstanden.“ Ein Trio planetarer Jäger startete von der Station. Die Teile sahen aus wie ein flaches, großes T. Oben Mitte war das Antriebssegment mit vier Triebwerken. Die Flügelspitzen hatten linsenförmige Pontons, das Cockpit befand sich etwa auf halber Länge oben drauf. Als leichte ovale Ausbuchtung. Der Bug lief vorne schnell spitz zusammen. Unten hatten die Flieger noch ein torpedoförmiges Segment angeflanscht. Waren echt schnell und wendig. Leider bekamen die nicht so gut die Kurve und hatten schwächliche Schilde. Sie führten eine Kehre durch und näherten sich der BLACK MESA. „ Hier ist die BRUJAH-Station. BLACK MESA, was führt Sie in diese Gegend?“ „ Eine Kurier-Mission. Wir suchen jemanden.“ „ Verstanden. Landen Sie in Hangar 2.“ Wie nett. Direkt neben der FALCON war noch Platz. Ein paar Wachen befanden sich in dem Hangar. Wohl um mehr die Schiffe und ihren Inhalt zu beschützen, als die Leute. Gleich nach der Cantina hier gefragt. Wenn man Chewbacca irgendwo antreffen konnte, dann sicher in einer Cantina in Begleitung von Han Solo. Wenigstens hatte man sie nicht nach Waffen durchsucht. Man ließ sie die Teile sogar mitschleppen. Die typische Cantina. Um eine längliche Bar waren einige Tische und Sitzecken angeordnet. Ein paar davon in Alkoven. „ Da. Passt auf. Wie ich unser Glück kenne, brauchen wir einen schnellen Abgang.“, warnte Jessica ihre Begleiter leise. Natürlich. Sumorg blieb an der Eingangstüre, Keyan setzte sich an die Bar und Shaarrii begleitete Jessica zu dem Alkoven, in dessen Schatten sich Solo und Chewbacca befanden. „ Chewbacca.“ Gute Idee, dass Jessica noch eine dunkle Fliegerkombi drübergezogen hatte. Man wusste ja nie. „ Kennst du sie, Chewie?“, hakte Solo bei seinem pelzigen Freund nach. „ Nein.“ Gemeint war die Frau neben der Wookie. Shaarrii mussten sie kennen. Als Nachbarin von Chewies Frau. Auch mussten sie die beiden reich verzierten Ryyk-Klingen bemerken, welche die Menschenfrau an dem X-förmigen Gürtel um ihren Oberkörper trug. „ Wie kommt eine Frau wie Sie bloß an zwei Ryyk-Klingen?“, fragte Solo als Jessica und Shaarrii sich unaufgefordert setzten. Jessica beugte sich über den Tisch zu Chewbacca und Captain Solo und erklärte leise. „ Indem sie eine Familie Wookies vor trandoshanischen Sklavenjägern beschützt, mit einer Wookie-Blutsschwester in die Schattenlande hinabsteigt, beide gemeinsam einen Terentatek einen Kopf kürzer machen und Bacca’s Schwert nach Rwookrrorro zurück bringen.“ Man musste zugeben, das ließ Kiefer fallen. Jessica lehnte sich lächelnd zurück. „ Tja, Shaarrii und ich sind Blutsschwestern.“ Die beiden Haudegen gegenüber kannten das sicher nicht. Aber sie ahnten wohl, was das bedeutete. „ Vielleicht sollten wir gehen. Wir haben da noch etwas für euch.“ Hangar. Einhändig warf Jessica Chewbacca das heilige Schwert von Bacca zu. Gleich an der Rampe der BLACK MESA. „ Wieso willst du, dass ich es trage?“, fragte der gut zweihundert Jahre alte Wookie. Jessica lächelte. „ Ich glaube, du erinnerst dich an Yoda.“, flüsterte sie ihm zu. „ Ihr solltet nach Mos Eisley gehen. Wenn die Imperialen dort wie verrückt nach zwei Droiden suchen, werden ein alter Mann und ein junger Bursche in die Cantina dort kommen. Sie werden einen Flug nach Alderaan suchen. Nicht gerade offiziell, wenn du verstehst. Der Junge heißt Luke Skywalker, der alte Mann Obi-Wan Kenobi. Du solltest sie beschützen.“ Obi-Wan Kenobi. Oh, ja. Chewbacca kannte diesen Namen. Er nickte. Hm? Jessica spürte etwas. Ein ungutes Gefühl. „ Ich glaube, wir sollten uns hier ganz schnell verdrücken.“ „ Alarm!“, kam es schon durch die Lautsprecher. „ Piraten greifen die Station an!“ „ Kommt, Leute.“ Die Gang startete ihren Frachter. „ Nett.“, kommentierte Jessica. Ein gutes Dutzend Preybird Jäger. Sechseckiger langer Körper. Anfang des zweiten Drittels befanden sich links und rechts Intakes, das erste Drittel war leicht schmaler und lief recht schnell spitz zu, auf der Oberseite das eiförmige Cockpit. Am hinteren Drittel liefen zwei nach oben gebogene Flügel in einem flachen Bogen von den oberen Kanten weg. Nahe dem Körper befanden sich zwei längliche Triebwerke und an den Enden der Flügel jeweils eine Laserkanone. Die Teile waren einem X-Wing in jeder Beziehung unterlegen. Nur leider war hier nirgends ein X-Wing und die Preybirds wurden von einem Angriffskreuzer begleitet. „ Den krallen wir uns zuerst.“ Der entscheidende Schwachpunkt eines jeden Angriffskreuzers war die Tatsache, dass er nur einen Doppel-Kanone auf der Unterseite hatte. Und zwar vorne, nahe der Nase. Musste man also nur von unten hinten anfliegen und hatte keine Probleme. „ Kanonen auf konzentriertes Feuer.“ Sämtliche Energiewaffen zielten jetzt direkt nach vorne. „ Feuer.“ Diesem Beschuss hielt die Doppel-Kanone nicht lange Stand. „ RF-Modus!“ Die Kanonen begannen sofort, auf feindliche Jäger zu feuern. Schon nach zwei Schüssen war einer der Preybirds glühender Weltraumschrott. „ Keyan, Sumorg. Kümmert euch bitte mal um den Abschaum. Shaarrii und ich übernehmen den Rest vom ANKRZ.“ „ Geht klar.“ Zwar waren die Standard-Quads ausgebaut worden, die großen Wummen konnte man aber auch auf eine ähnliche Art benutzen. „ Leg’ dich gefälligst mit jemand in deiner Größe an, Arschloch.“, grummelte Jessica leise, als sie sich mit dem Frachter hinter einen Preybird hängten, der es auf einen der Stations-Jäger abgesehen hatte. „ Schilde des Angriffskreuzers ausgefallen!“ Voller Angriff. Die zugeschaltete Ionenkanone legte das Teil gleichzeitig lahm, während die Laser es in Stücke schossen. „ Okay, keine Piraten mehr da. Lasst uns abhauen.“ Das große L. Lichtgeschwindigkeit. „ Wohin fliegen wir jetzt?“ „ Wenn wir schon mal unterwegs sind, können wir auch gleich auf Alderaan vorbei schauen.“ Jessica antwortete das auf Keyan’s Frage, weil sie sich dazu entschlossen hatte, doch wenigstens Mal mit Bail Organa zu sprechen. „ Hier ist der corellianische Frachter ONASI. Wir erbitten Landeerlaubnis für die Hochlande.“ „ ONASI, hier ist Landebehörde Alderaan. Behalten Sie ihren Kurs und ihre Geschwindigkeit bei. Wir scannen.“ „ Verstanden.“ Was für ein Schwein, dass sie dank Lumbago und der Allianz ein halbes Dutzend Sets von Transpondercodes dabei hatten. Plus dem Originalen ENTERPRISE-Code-Set. „ ONASI, Sie haben Landeerlaubnis.“ Tja, wenn man laut Codierung Fracht für den königlichen Palast geladen hat… Da unten lag die TANTIVE 4 an einem Landeplatz. Dicht daneben landete auch die ONASI. „ Dann machen wir uns mal fein.“ Die roten Klamotten, die sie noch von Agamar hatte und einen großen Umhang mit breiter Krempe drüber, weinrote Färbung. Keyan in einer neuen Kombination. Weiße Hose, dazu kurze Stiefel, die unter den Knöcheln dunkelblau waren und darüber die äußere Hälfte rot und die innere Gelb. Unter der Oberkleidung ein schwarzes kurzärmeliges Shirt und drüber ein Teil, das doch sehr an eine Karate-Jacke erinnerte. Nahe dem Saum auf der Brust- bis etwa Herzhöhe- rot und die anschließenden Ärmel goldgelb. Am oberen Saumteil waren zwei blaue Bänder angenäht, die auf Herzhöhe geknotet und von da an locker hingen, bis auf tiefer als Jackenende. Ein schwarzer, recht breiter Gürtel und von da an wieder zwei blaue Streifen an den Saum angenäht. Die Unterarme fest mit Bandagen eingehüllt. Kam doch nicht schlecht. „ Sieht gut aus.“, meinte auch Jessica. „ Arthur, kommst du?“ Selbst R2-R0, inzwischen Arthur genannt, war geputzt und poliert. Dafür ließ man sich sogar ein paar Minuten Zeit. Als sie dann endlich zu dritt das Schiff verließen standen schon ein paar Droiden da herum. „ Die Fracht wurde bereits abgeladen.“, erklärte Arthur ihnen. Kurz blieb Jessica auf dem Steg zum Schott in den Palast stehen. „ Sieht nicht übel aus hier. Wirklich nicht übel.“ Aber dann doch ein klein wenig fad und irgendwie kühl. Da bevorzugte Jessica doch wärmere Welten, wo es gemischter zuging. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Dieses Gefühl war doch eindeutig. Auch innen war der Palast weitläufig und hell. Richtig königlich eingerichtet und doch von einer gewissen Ehrfurcht erweckenden Einfachheit. An einer Kreuzung trafen sie auf eine sehr junge Frau, eigentlich noch ein Mädchen. Wallendes weißes Gewand mit ein bisschen Goldschmuck. Die braunen Haare zu einer seltsamen Frisur geformt. Kurz verbeugte Jessica sich, Keyan tat es ihr gleich. „ Mylady Organa.“, grüßte Jessica einfach. „ Kenne ich Euch?” Ihre Augen verrieten eine bestimmte- ein klein wenig ungesunde- Neugier. Wie sie Keyan, Arthur und besonders Jessica musterte. Die musste ja auch am meisten von der Macht her strahlen. Und als die Person, die Prinzessin Leia Organa nun einmal war, musste sie das zumindest auch spüren. „ Nein.“, antwortete Sunrider mit einem warmen Lächeln. Immerhin war Leia gerade erst 18 Jahre alt. „ Aber wir haben gemeinsame Freunde. Nun, wir müssen weiter. Wir haben noch etwas mit Eurem Vater zu besprechen.“ Noch einmal verbeugt und weiter. „ Wenn du schon Mädels auf den Arsch glotzt, dann wenigstens mir.“, murmelte Jessica mit einem leicht amüsiert- und gespielt beleidigten- Tonfall. Keyan aus den Augenwinkeln anblickend. „ Du schläfst schließlich bloß mit mir.“ Sie kamen vor einer größeren Türe an, die echt mal teuer wirkte. Gold, Holz, Marmor. Reich verziert. Davor stand ein weiß-metallic Protokoll-Droide. Alles in einem recht weiten Raum mit Deckenvorhängen, Säulen, Alkoven. „ Wir hätten etwas mit Bail Organa zu besprechen.“ „ Seine Exzellenz empfängt momentan einen Gast.“, gab der Droide zurück. „ Würden Sie sich bitte vorstellen?“ Interessant. „ Jessica Woo, Keyan Farlander und R2-R0.“ Gerade da ging die Türe auf. Jetzt lächelte Jessica breiter. Ein Balkon war recht bald dahinter. Auf der an das Geländer angeschmiegten Sitzfläche saß neben Bail Organa auch jemand, den sie schon kannte. „ Meister Revan. Du bist also doch hier.“ Revan saß in einem weiß-goldenen Duplikat von Jessica’s Klamotten da und hatte garantiert Bail Organa gerade gesagt, dass da noch drei Gäste warteten. „ Darf ich vorstellen? Dies ist Jessica Woo, meine neuste Schülerin.“ „ Sehr erfreut.“ „ Und Keyan Farlander von Agamar.“ Obwohl erstaunt, verbeugte auch Keyan sich etwas. „ Nun, ich denke, wir haben denselben Grund, hier zu sein. Oder irre ich mich da, Revan?“, hakte Jessica gleich nach. „ Nein, es ist derselbe Grund.“ Die beiden humanoiden Neuankömmlinge setzten sich auf bequeme Sessel. „ Inwiefern hast du es ihm schon erzählt?“, war gleich die nächste Frage. „ Nichts von meiner anderen Schülerin. Das muss nicht sein. Wir haben gerade darüber gesprochen, wie bösartig das Imperium noch werden kann.“ „ Ah, ja. Den Senat auflösen und den Gouverneuren die direkt Kontrolle über ihre Gebiete geben. Und mit einer Superwaffe gleich mal einfach so ein paar Planeten zu Staub sprengen.“ Organa hielt sich noch recht gefasst. Man spürte es aber, wie um einiges deutlicher bei Keyan, wie es langsam aber sicher schockte. „ Alderaan wird in etwa einem halben Jahr vom Imperium komplett zerstört werden. Seit Darth Sidious sich zum Imperator ausgerufen hat, baut er an einer Superwaffe. Die ursprünglichen Pläne stammen von Raith Sienar und wurden von den Geonosianern verfeinert. Die Waffe verfügt über ein System von Superlasern, das mit einem gebündelten Schuss in der Lage ist, aus einem Planeten ein Asteroidenfeld zu machen. Es ist eine Sphäre von etwas mehr als hundert Kilometern Durchmesser. Genannt: TODESSTERN. Es ist diese Waffe, welche Alderaan vernichten wird.“, erklärte Revan dem Vizekönig. Jessica gab das genaue Datum. Zusammen mit Revan begab sich die Gruppe zur ONASI zurück. „ Darf ich vorstellen? Das sind Shaarrii und Sumorg. Shaarrii kennst du schon.“ „ Und das ist Revan. Meine Lehrmeisterin.“ Shaarrii hatte zwar Revan schon kurz getroffen, konnte es aber immer noch nicht fassen. Besonders nicht, wenn sie jetzt so der großen Revan gegenüber stand. „ Hallo, wie geht’s?“, grüßte die uralte Jedi-Meisterin. „ Du, ich muss wieder los.“ „ Ja, wir haben alle was zu tun.“ Breites Grinsen. R2 war noch seinem weiß-grau-blauen Counterpart begegnet. „ In Ordnung, lasst uns verschwinden.“ Kaum war der Frachter im Hyperraum. wurde Jessica auch schon gefragt. „ Wenn du jetzt deine Meisterin wieder getroffen hast, kannst du dann nicht nach Hause zurück?“ „ Es gibt ein paar Gründe, wieso ich nicht nach Hause kann. Durch den Unfall, bei dem ich nach Agamar gekommen bin, bin ich auch in der Zeit zurück geschleudert worden. Meine Heimat existiert noch gar nicht. Außerdem habe ich hier Freunde und eine Familie. Und hier gibt es einiges Aufzuräumen. Ich könnte zwar Revan bitten, mich mit einer Zeitmaschine in meine Zeit zu bringen, aber das ist ein bisschen problematisch. Hat was mit der Konstanz der Zeitlinie zu tun. Da ich aber momentan gar nicht dahin zurück will, können wir das gleich wieder vergessen. Und sollte auch keiner so erfahren, okay?“ „ Wir wissen jetzt, dass das Imperium Alderaan zerstören wird. Können wir das nicht verhindern? Wir können doch nicht zulassen, dass die einfach so einen Planeten vernichten.“, brachte Keyan ein. „ Der Tod gehört zum Leben, Keyan. Er ist der Übergang von einer Ebene in eine andere. Ohne den Tod könnte das Universum sich nicht entwickeln. Sicher, wenn jemand stirbt gibt es immer jemand der traurig ist. Darum sollte man auch nicht töten. Aber wenn wir nicht sterben, gehen wir nicht in der Macht auf und das was man als Seele bezeichnet kann nicht wiedergeboren werden. Wenn man stirbt kehrt die Seele in die Macht zurück und vereinigt sich wieder mit dem großen Ganzen. Daraus resultiert eine weiter entwickelte Seele, die wiedergeboren wird. Hat man jedoch einen bestimmten Grad an Entwicklung erreicht wird man nicht mehr wiedergeboren und wartet auf das Ende allen Seins, wenn alles wieder vereint wird und das Universum selbst auf einen neue Ebene der Existenz aufsteigt. Es ist bewiesen, dass einige Sith nach ihrem Tod an bestimmte Orte gefesselt waren. Ajunta Pall, dessen Geist vor knapp viertausend Jahren von Revan aus seinem Grabgefängnis auf Korriban befreit wurde. Einige Jedi-Meister erlangten eine derartige Erleuchtung, dass ihr Geist nach ihrem Tod noch an diese Ebene der Existenz gebunden ist. Sie können mit uns Kontakt aufnehmen, uns erscheinen, uns leiten und sogar mit der Umgebung interagieren. Oder sie können Körper übernehmen und Seite an Seite mit dem darin lebenden Geist dort verweilen. Der springende Punkt aber ist, dass der Tod ein wichtiger Teil des Seins ist. Revan weiß das sehr genau. Ich weiß das. Und ihr wisst das auch schon.“ Stimmt. Eine gemischte Stimmung bei den Freunden. „ Aber wir werden trotzdem dem Imperium einen heftigen Streich spielen. Die werden gar nicht wissen, was sie fertig gemacht hat…“ Tatooine. Das größte Katzenklo der Galaxis. Jessica hatte für diesen Planeten Partnerlook zu Keyan gewählt. Kurze enge, schwarze Hose und drüber einen ebenso kurzen weinroten Rock mit einem T-Muster aus Gold nahe dem unteren Rand. Über den Knien bis zu den Füßen runter hatte sie einen Strumpf gezogen, der die Fußoberseite leicht bedeckte. Unten mit einem Goldrand abgeschlossen. Da drüber ein schwarzer Stoff, der vorne mit drei beinahe rechteckigen Platten gepanzert war. Der Rock wurde oben mit einem dünnen schwarzen Gürtel gehalten, an dem auch zwei schwarze Taschen befestigt waren. Für die Lichtschwerter natürlich. Etwas hinten. Als Oberteil ein ärmelloses schwarzes Shirt und drüber ein Teil in einem ähnlichen Schnitt wie China. Unterer Rand mit Goldbrokat besäumt, oben innen ein weinrotes Band, auf Brusthöhe geknotet und drunter frei schwingend. Die Schultern golden. Dann noch krasse Handschuhe aus dem weinroten Stoff auf dem Handrücken mit Gold beendet und die Unterarme über dem Teil fest mit Stoffbandagen umwickelt, ab den Ellbogen aber frei. Plus: Jessica trug das barfuß. Auch gut. „ Na, was meinst du zu unserem Partnerlook?“, lachte Jessica, als Keyan sie erstaunt anglotzte. Kam grade aus dem Quartierbereich des Frachters. Sie war schnell ganz nah bei ihm. „ Schließlich bist du mein Verlobter und der Vater meines Kindes.“ Es dauerte ein paar Sekunden bevor Keyan das kapierte. Seine Augen wurden größer, sein Mund öffnete sich etwas. Keine Chance. Um ihn wieder anzuknipsen küsste Jessica ihn auf die Wange. „ Gehen wir doch mal etwas in die Sonne.“ Also mal raus. „ Was wollen wir hier?“, fragte Shaarrii. „ Wir wissen, dass Zuckuss und 4-LOM Jedi sein werden. Vielleicht können wir unseren Teil dazu beisteuern. Da sie grade für Jabba arbeiten dürften, ist die Chance groß, sie auf diesem Sandkasten zu finden.“ Außerdem war Obi-Wan hier. Den hätte sie gerne auch mal getroffen. „ Schauen wir uns doch mal die Cantina an.“ Bei ihrem Glück, würden sie die noch warm abreißen. Andererseits lief es erstaunlich gut und ruhig, vorläufig. „ Okay, Arthur. Du guckst dich mal ein bisschen um, okay? Hier drin sind leider keine Droiden erlaubt.“ „ Geht klar.“, gab der Droide leise zurück. Mann, hier stand die Luft, hier drin. Kurz sahen einige der Leute rüber, wer da angekommen war. Meistens kamen die Leute eher einzeln oder maximal in Dreiergruppen. Außer, es würde gleich Ärger geben. Da sie zu viert waren, stellten sich die meisten Leutchen hier gleich auf Kneipenkeilerei ein. Irgendwie hatte Jessica ein ungutes Gefühl hier. Ging Keyan wohl auch so, so wie er sich umsah. „ In der Nähe lauert eine Gefahr. Nur kann ich das irgendwie nicht erfassen.“, flüsterte Jessica ihrem Verlobten zu. Auf jeden Fall hockten sie sich in einen der Alkoven. „ Ich habe gehört, Mos Eisley sei eine der größten Ansammlungen von Abschaum und Bösartigkeit in der ganzen Galaxis.“ „ Stimmt.“, kommentierte Sumorg. „ Dann wundert’s mich ja nicht, wenn wir hier so ein mieses Gefühl haben.“ Und doch blieb da ein gewisses mieses Hintergrundgefühl. Die Bar war vollgepackt mit Behältnissen, Röhren, Leitungen. Ziemliche Vielfalt an Farbe und Form. Irgendwie in die Bar schien ein aufgemotzter R2 eingebaut zu sein. Sah echt Patchwork aus, dieser Droide. Vorne etwas wie ein Maul, Tentakel und ein Tank an der Seite beispielsweise. Lief auch Ketten. Der kleine Comlink an Jessica’s Gürtel begann sich zu regen. „ Tja, Arthur hat sich recht schnell in Schwierigkeiten gebracht.“, war Jessica’s Schlussfolgerung daraus. Hatten nur ein paar Minuten gesessen. Draußen war der Anblick etwas schräg. Zuerst lief eine Gruppe Rontos um ihr Leben. Das waren diese großen Viecher, die irgendwie wie langhalsige Dinosaurier mit langen Schlabberohren aussahen. Denen hingen Java’s an Zügeln vorne um den Hals. Javas, die traf man hier andauernd an. Kurze Typen in roten Kutten, von denen man nur die die gelblich leuchtenden Augen sah. Nicht gerade vertrauenswürdig. Aber wenn es um ihre Schamanin ging, verteidigten sie diese Person mit aller Kraft. Solang die Schamanin einer Java-Siedlung lebte, konnte sie sich erholen. Ohne Schamanin… Das Hauptaugenmerk aber galt diesem fliegenden und ziemlich die Schlägertypen aufmischenden R2. Keyan fiel der Kiefer. Seit wann hatte eine R2- Einheit eine derartige Ausrüstung? Laserwaffen, Ionenwaffen, Repulsoraggregate, der hatte sogar einen Schutzschildgenerator und Greifarme! „ Arthur ist noch nicht halb so gut ausgerüstet, wie er es gerne hätte.“, äußerte Jessica. „ Aber kommt doch schon ganz gut alleine klar.“ Oder auch nicht. Das waren ein paar Leutchen zuviel, die sich da einmischten. „ Gehen wir ihm kurz mal zur Hand.“ Ziemlich nach vorne Geduckt preschte Jessica auf diesen Zabrak da vorne zu, der mit einem E-11 auf Arthur zielte. „ Lass gefälligst meine Freunde zufrieden!“ Ein Knie in die Magengegend später und der Zabrak lag am Boden. Sumorg säbelte gerade an einem Twi’lek rum und Shaarrii riss einem Trandoshaner die Arme raus. Bei Jessica waren es gerade zwei Gamorreaner, die mit ihrer Hilfe einen auf Headbanging machten. Schnelle Schussfolge. Repetierblaster. „ Okay, legt alle die Waffen nieder!“ Auch das noch. Eine Truppe Sandtroopers. Jessica fuhr herum und vor ihrem geistigen Auge breitete sich eine Vision aus. Sie sah, wie Keyan von hinten mit einem Vibroschwert durchbohrt wurde. Dann war es, als wäre sie nur Gast in ihrem eigenen Körper, der alles hier nieder mähte. Ohne Rücksicht auf Verluste. Sie ging zur Stadt Bestine hier auf diesem Planeten und riss die imperiale Bastion gewaltsam ab, ein Blutbad hinterlassend. Von Bestine weiter. Die Auslöschung von Tatooine und Coruscant mit einer Superwaffe der STATION. Doch dann verblasste die Vision als Jessica sich selbst als Imperatorin sah. „ STIRB!!“, kam ein Schrei. Blut spritzte. Der Typ, der in Jessica’s Vision Keyan durchbohrt hatte, lag als Gulasch verstreut in seinem eigenen Blut. Getötet von einer Gestalt in einer schwarzen Kutte mit goldgelbem Rand und mit einem blutroten Doppellichtschwert. „ Erschießt die Schlampe!“ Gerade mit diesen Worten sprang Jessica zu Keyan, riss ihn aus der Schusslinie und mit in eine Wandnische. Sumorg, Shaarrii und Arthur hatten sich in einen Gang auf der anderen Straßenseite zurückgezogen. Die Imperialen und die Gangster schossen um die Wette und wollten diese Person in der schwarzen Kutte treffen. Explosionen donnerten auf. Da hatte einer einen Raketenwerfer und andere warfen mit Granaten! Schließlich stand nur noch diese Gestalt, die Robe recht derangiert. Die Augen glühten in einem dunklen Gelb. Anscheinend wusste diese Person genau, wo Keyan und Jessica sich versteckten. Sie war definitiv auch sehr stark in der Macht, wie Jessica spürte. Allerdings in der dunklen Seite. Ein Sith. Rötliche dunkle Haare wurden erkennbar, als sie auf das Pärchen zukam. Rot-schwarze Tatoos im Gesicht und auf den Handrücken. Sith-Tatoos. Sie hatte ihr Lichtschwert deaktiviert und Jessica spürte eine gewisse Vertrautheit an diesem Wesen. Kurz war ein zischender Laut zu hören. Ein gelblicher Lichtblitz traf die Sith von schräg oben. Irgendwo hier war ein Heckenschütze. Der Schuss war von einem Disruptorgewehr gekommen. Hätte höchst wahrscheinlich normale Leute ohne Spur aufgelöst. Nicht aber die Sith. Sie stolperte und fiel Jessica geradezu in die Arme. Hatte die Frau etwa einen heiteren Geischtsausdruck als sie kurz in Jessica’s Armen lag und die zusmamen mit Keyan über sie gebeugt waren? „ Ich liebe euch.“, gab sie noch von sich. Dann verschwand sie. Nur die Robe selbst und das Lichtschwert blieben übrig. Letzteres fiel auf den Boden als die verloschenen Finger es nicht mehr halten konnten. Da war aber noch etwas. Jessica erkannte das als eines der Unterarm-Pads, die Revan von der Station hatte. Sah nur etwas mehr nach Sith aus. Eckiger, wirkte komplett bösartiger… Das bedeutete…. „ Sie ist ins Licht verschwunden.“, flüsterte Jessica leise. „ Verpissen wir von hier, pronto.“ Per Comlink rief sie die drei anderen Freunde. „ Leute, zurück zum Frachter. Wir nehmen unsere Swoops und düsen kurz mal in die Wüste.“ „ Verstanden.“ Aber nicht, ohne das Lichtschwert, die Robe und das Kontroll-Pad einzustecken. Auf der ENTERPRISE zog sie sich kurz um, die geerbten Klamotten. Eigentlich hätte sie als Sith gehen können. Hätte bestimmt nur Obi-Wan gemerkt. Hier war ihrer Kenntnis nach auch kein echter Sith auf dem Planeten. Auf jeden Fall zog sie noch das Kontroll-Pad der Station auf ihren rechten Unterarm. „ Was war da überhaupt los?“, hakte dann Sumorg im Aufenthaltsraum nach. „ Das war eine Sith, ganz klar.“, meinte Keyan. Hey, er war nicht blöde. „ Aber wieso ist sie dann ins Licht verschwunden?“ „ Sie kann nicht so schlecht gewesen sein. Ich denke, es war wie bei einigen Sith. Im Tod noch das Licht erkannt. Nur was war das mit ihrem Satz?“ ‚ Ich liebe euch.’ Was konnte das bedeuten? Und wieso hatte sie einen so glücklichen Gesichtsausdruck drauf gehabt? „ Darüber denken wir nach, wenn wir wieder auf der INDEPENDENCE sind.“ Hier schien es momentan eher ungünstig. „ Also packen wir die Swoops aus.“ „ Was hast du in der Wüste vor?“, wollte Shaarrii wissen. „ Ich weiß es selber noch nicht. Aber ich würde zu gerne Obi-Wan Kenobi treffen bevor er sich opfert.“, war Jessica’s Antwort als sie ihren Swoop die Rampe aus dem zur Garage umgebauten Frachtraum schob. Etwas von der Tür für Personen war auch eine Frachttüre von ungefähr 3x2 Metern in diese Landebucht eingebaut. „ Ich komm’ nicht mit.“, meinte Arthur. „ Die Wüste ist nicht so mein Ding. Ein anderes Mal vielleicht.“ „ Okay. Vielleicht passt du besser auf das Schiff auf. Nicht, dass es uns geht wie diesen Pennern auf Kashyyyk und uns das Schiff geklaut wird.“ Lachen. „ Äh.“, flüsterte Keyan Jessica zu. „ Das sind doch nur drei Swoops.“ „ Natürlich.“ Jessica grinste ihn leicht fies an. „ Du sollst ja auch hinter mir sitzen.“ Prompt wurde Keyan merklich rot um die Nase. Was der schon wieder dachte. Traf aber auch voll. „ Wo lang?“ Sie saßen auf ihren Speeder-Bikes da unter diesem Bogen in der Wand. Noch gut vor der Sonne geschützt. „ Richtung Anchorhead. Wir sehen uns zuerst die Tosche Station an. Normalerweise treibt sich da auch der junge Skywalker in seiner Freizeit rum. Wenn wir verloren gehen, ist das einer unserer Anlaufpunkte.“ „ In Ordnung.“ Hier in der Stadt fuhren sie noch recht langsam. Schließlich war in Mos Eisley viel los. Kaum auf der Straße nur noch ein paar Meter bis zum letzten Gebäude, traten sie auch schon voll aufs Gas. Mit dem charakteristischen zischenden Heulen von Speeder-Bikes zogen sie eine Sandwolke als Spur hinter sich her. Auf einem Dünenkamm stoppten sie. Hier lag das sonnengebleichte riesige Skelett eines Krayt-Drachen. Echsen mit einigen spitzen Stacheln und recht kurzem Stachelkamm auf dem Rücken. Wuchsen ihr ganzes Leben und wurden nicht mit dem Alter schwächer. Außerdem fand man in ihrem Verdauungstrakt auch die seltenen Drachenperlen. Ziemlich gut für eine Lichtschwertmodifikation geeignet. Aber darum ging es nicht. Es ging um das, was dort unten geschah. „ Ihr fahrt nach Anchorhead weiter. Das seh’ ich mir mal an.“ Ein junger Bantha lag da verletzt auf der Seite. In einiger Entfernung davon kam ein Krayt-Drache näher. Ziemlich schwer schien Jessica der Bantha verletzt zu sein. Atmete kaum noch. Daneben lag eine in Fetzen gehüllte Leiche. Ein toter Wüstenbewohner. Was hatte sie von Revan gehört? Ein Tusken blieb immer mit seinem Bantha zusammen. Starb einer würde der andere in die Wüste gehen. So war es also. Der Bantha, obwohl noch jung, hatte seinen Lebenswillen verloren. Für ihn war seine Welt zusammengebrochen. „ Ich weiß, wie du dich fühlst. Mir ging es einmal ähnlich. Aber ich habe nicht aufgegeben. Das solltest du auch nicht tun. Das Leben ist einfach zu wertvoll, als dass man einfach so aufgeben könnte. Wenn man sein Leben gibt, sollte man es für etwas tun, an das man glaubt. Für eine gute Sache. Um Freunde zu retten zum Beispiel. Ich weiß, dass du traurig bist. Aber glaubst du, dass dein Reiterfreund nicht auch traurig wäre, wenn du jetzt so sterben würdest? Ich denke, er würde wollen, dass du lebst. Noch etwas aus deinem Leben machst. Und deshalb werde ich dich jetzt verteidigen.“ Jessica nahm den Gaffi-Stab des toten Tusken und wandte sich mit dem Rücken zu dem Bantha. Sie konnte schon fast den heißen Atem des Krayt-Drachen spüren. Der hätte Jessica mit einem Haps runter schlucken können, riesig wie der war. Sein Kopf alleine war so groß wie ein Bett für zwei Personen. Gelb-braun mit einigen größeren grünlichen Flächen, mehrere Hörner schräg nach hinten aus dem Kopf, vier lange Krallen an jedem der vier Plattfüße und drei Reihen kürzere Rückenspitzen nah beieinander bis hinten ans Schwanzende, wo sie zu langen Stacheln wurden. War garantiert mindestens hunter Jahre alt, der Drache. Eine gewisse Präsenz ließ Jessica lächeln. Da drüben in einer sandfarbenen Robe stand ein Jedi. Auf der anderen Seite eine Gruppe Sandleute. Und hinter ihr ein Gand und ein LOM. „ Pass mal auf. Ich will dir nicht unbedingt wehtun müssen. Aber ich werde diesen Bantha hier beschützen. Es wäre besser für dich, wenn du einfach was anderes frisst.“ Dabei hätte sie doch mit der Perle aus dem Drachen da einen ganzen Kontinent kaufen können. Wenn nicht sogar einen kleinen Mond. War ihr aber egal. Sie wollte momentan nur diesen Bantha beschützen. Der Krayt-Drache schien das zu kapieren und wandte sich langsam wieder um. „ So, Freund. Jetzt sehen wir zu, dass wir dich wieder hin kriegen.“ Jessica wandte sich wieder dem Bantha um und kniete neben ihm, die Hände auf ihn legend. Konzentrierte sich. Sie konnte spüren, wie die Lebensenergien pulsierten. Zwischen ihr und dem Bantha flossen. Die Wunden des Tieres schlossen sich zusehends. Die Atmung des Wollhaufens normalisierte sich. Endlich stand der Bantha auf. Sein Gesicht nahe an Jessica’s zog er ihren Geruch tief ein, leckte über ihr Gesicht. „ Du und ich, wir sind jetzt verbunden.“ Die Frau strich über den Kopf des Tieres. „ Die Macht wird uns durch Raum und Zeit bis in alle Ewigkeit zusammen halten. Wo wir auch sind. Wie weit wir auch durch Raum und Zeit getrennt sein werden. Wir werden einander nahe sein.“ Kurz seufzte der Bantha. War ihm schon klar, dass er hier bleiben würde wenn Jessica diesen Planeten bald wieder verließ? Er tat ein paar Schritte. Jessica sprang und landete mit wenigen Handgriffen auf dem Rücken des neuen Freundes. „ Wir werden ihnen jetzt beweisen, dass wir nicht ihre Feinde sind.“, flüsterte sie ihm zu. Damals, vor ein klein wenig mehr als 3955 Jahren, hatte Revan in Frieden mit einem Stamm von Sandleuten verhandelt. Als sie damals auf Tatooine nach einer der Sternenkarten der Rakata gesucht hatte um die Sternenschmiede zu finden. Von deren Geschichtenerzähler hatte sie sogar die Geschichte erfahren, was vor inzwischen gut 34000 Jahren auf Tatooine geschehen war. Wie die Rakata die Menschen von hier entführt und in die ganze Galaxis verschleppt hatten. Wie mit beginn des Rakata-Bürgerkriegs Tatooine als Strafe für den Aufstand der ‚ Sklaven’ so verwüstet worden war. Würde es bei ihr auch gelingen? Plötzlich war da ein seltsamer, dunstiger und miefiger Geruch in der Luft. Ein ungutes Gefühl regte sich in Jessica’s Hinterstübchen. Der Bantha schien das auch zu bemerken. Ebenso die Tuskens. Ganz toll, echt. Ein Sandsturm. Hier auf Tatooine konnten die einem doch glatt das Fleisch von den Knochen reißen. Unangenehm, wenn man da noch lebte. Für sie bestand jetzt noch eine Hoffnung, der Macht-Schutz. Damit würde sie wenigstens halbwegs den Sturm abdämpfen können, wenn sie es schaffte. Aber der Bantha? Kurz sah sie ihm in die Augen, als sie einander gegenüberstanden. Er schien das zu verstehen. Damit setzte er sich auch in Bewegung und folgte den Tuskens, die gerade im Rückzug begriffen waren. Jessica selbst legte die Arme überkreuz, die Schultern mit ihren Händen greifend. Den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. < Konzentration.> Jede einzelne ihrer Körperzellen würde die Macht benutzen um sich und die anderen um sie herum zu stärken und zu schützen. Sie würde eine Verbindung zu der antosenden Gefahr herstellen und mit ihr Verschmelzen, dass ihr Körper kein Hindernis darstellte und in dem Sturm mit fließen konnte. Ein leichter grünlicher Schimmer legte sich um ihre Konturen. Gerade rechtzeitig. Nur eine knappe Sekunde, bevor sie von dem Sturm getroffen wurde. Da war etwas. Ein Gefühl. Eine Präsenz. Bekannt und doch fremd. Mit einer gewissen Wärme. < Ich liebe euch.> Mit einem Schlag erkannte Jessica es. Es war das Leben in ihr, das sich gerade entwickelte. Dieses kleine Wesen, das erst gezeugt worden war. Und dann war es diese Frau gewesen, die sich geopfert hatte um Keyan zu retten. Ihren Vater. Mit dieser Erkenntnis riss Jessica die Augen auf. Über ihr befand sich eine gelblich-braune Decke mit etwas weißlicheren Stellen. Dämmriges Licht schien schräg durch Schlitzartige Fenster. Äh, ja. Wieder so ein Tag, an dem sie weggetreten und unter einer fremden Decke aufgewacht war. Merkte sie auch an den eindeutigen Jedi-Klamotten, die sie trug. „ Vor 3956 Jahren wurde der Meister der Sith Darth Revan von den Jedi auf den Pfad des Lichts zurückgeführt. Im Gegenzug rettete sie mehrere Sith. Eine Lehrmeisterin in der Akademie auf Korriban, den Geist des längst verstorbenen Sith-Meisters Ajunta Pall, die gefallene Schülerin Juhani und die der Finsternis verfallene Jedi Bastila Shan. In etwa fünfeinhalb Jahren werden die Geister des Tals der Jedi auf Ruusan befreit. Und auch der Auserwählte kann gerettet werden. Es wird noch etwas dauern. Aber dann wird er seine Prüfung des Geistes endlich bestehen. Mit der Hilfe seiner Familie und seiner Freunde.“ Sie grinste. „ Was für ein Depp Sidious doch ist. Er wird noch einige für ihn böse Überraschungen erleben.“ „ Ihr glaubt, dass Darth Vader das Licht sehen wird?“ Leichtes Nicken, als Jessica sich aufrichtete. Der alte Kenobi musste eine gemischte Meinung über sie haben. „ Liegt wohl an meiner Verbindung zu einigen geretteten Jedi und meinem Glauben an das grundlegende Licht in jeder Seele.“ Jetzt wandte sie sich um und sah Obi-Wan Kenobi in die Augen. Der alte Meister aus dem Rat der Jedi und Lehrmeister von Anakin Skywalker saß dort auf einem niedrigen Schemel, die Ellbogen auf die Knie gestützt und die Hände locker gefaltet. „ Revan hat überlebt. Sie ist meine Lehrmeisterin.“ Jessica lächelte warm. „ Und wie es aussieht bin ich die Nachfahrin von Vima Sunrider.“ Vima Sunrider. Dieses junge Jedi-Mädchen, das auf diesem einsamen Planeten vom gefallenen und von der Macht geblendeten Jedi Ulic Qel-Droma ausgebildet worden war und der sein Leben gegeben hatte um sie zu beschützen als sie sich tapfer vor ihn gestellt gehabt hatte um ihn zu schützen. Eigentlich war Obi-Wan ja ein alter und weiser Meister. Nun jedoch war er etwas erstaunt. „ Die alten Jedi waren ja eigentlich schön und gut. Aber sie haben drei Fehler gemacht, die sie letztendlich in ihren Untergang getrieben haben. Sie haben sich von denen entfernt, denen sie Vorbilder sein wollten und die sie beschützen sollten. Sie wurden zu selbstsicher, egoistisch und starr. Sie haben offiziell Gefühle verboten und gerieten dadurch nur selbst in den Einfluss dessen, was sie so fürchteten.“ Ja, Obi-Wan erinnerte sich daran. Die hitzigen Debatten im Rat. Von wegen keine Gefühle. Jessica stand auf. Auf einer mit einer leichten Decke überzogenen Kiste bemerkte sie ihre vier Lichtschwerter. Ein breites Grinsen legte sich auf ihre Lippen. „ Nein, ich bin weder eine versteckte Codru-ji noch ein HRD von Grievous. Normalerweise kämpfe ich mit drei Schwertern. Bin ich so gewöhnt. Und eines in Reserve ist immer gut.“ Noch ein kurzer Kommentar. „ Manchmal erwachen auch tote Sterne wieder zu neuem Leben.“ Damit verließ sie kurz die abgelegene Hütte. Steckte aber gleich wieder den Kopf durch den Rahmen. „ Äh. Könnten Sie mir vielleicht den besten Weg nach Anchorhead zeigen?“ Keyan spürte es schon, dass Jessica und noch jemand im Anmarsch waren. „ Gehen wir. Sie kommt.“ Shaarrii und Sumorg begleiteten Keyan aus dieser Cantina heraus. Sie suchten das Gebäude auf, das den Treffpunkt bilden sollte. Die Toshe-Station. Ein niedriges, längliches Gebäude aus dessen Dach und Wänden Rohrschlangen und Stäbe ragten. Genauso geblich-braun und mit weißlichen Flecken wie die meisten Gebäude auf diesem Planeten. Da saßen einige Leutchen vor dem Gebäude. Nach dem, was Jessica erzählt hatte, musste der mit den blonderen Haaren Luke Skywalker sein. Hm? Zwei in Kutten gehüllte Gestalten näherten sich über die Straße. „ Sunrider?“ „ Starrunner.“, gab Jessica leise zurück. Sie stellten sich dicht beieinander auf. „ Das ist Obi-Wan Kenobi.“, stellte Jessica locker vor. Sumorg und Shaarrii klappten die Kiefer auf. Keyan hatte dabei weniger Ahnung. Jedoch genug Geschichten über Kenobi gehört. „ Ich glaube, jetzt können wir gehen.“ Noch ein Kommentar von Obi-Wan mit einem Lächeln. „ Ich glaube, die Allianz hat jetzt fast alle Helden, die wir brauchen.“ Gehen? Gab es nur ein kleines Problem. Offenbar wollten die weißen Käfertypen den schönen Frachter der Freunde abgreifen. Mussten sie wohl wieder mal durchbrechen. Diesmal jedoch ohne die Bikes. Sie stand direkt vor der Tür zum Landeplatz. Genau jenem, der später von Solo und Chewbacca für den FALCON genutzt werden würde. Die drei Freunde warteten etwas distanziert von dem Gang, der zur Burch 94 führte. Jessica muste nur unter diesem Bogen durch, die Tür eintreten und kam nach ein paar Ecken schon unten von rechts zum Schiff. Jessica stand da an der Kreuzung des Gangs. Den Kopf leicht gesenkt. „ Erstens: Der Körper sei völlig unverkrampft. Er entfalte sich frei und durchdringe Himmel und Erde. Zweitens: Beruhige das Herz und atmete die Luft kräftig in Richtung Erde aus. Drittens: Der Blick sei in die Ferne gerichtet. Weder nach rechts noch nach links. Weit über das Unendliche hinaus.“ Was für ein Schwein, dass hier bis jetzt keine Überwachungsanlagen waren. Sie schob die Hand kurz unter die Robe und steckte den länglichen Zylinder quer in den Mund. Dann hob sie beide Arme zur Seite, als sie die Robe mit einer Bewegung zurück geschlagen hatte. „ Arthur, jetzt.“, gab Keyan das vereinbarte Signal. Während wie von geisterhand zwei Lichtschwertgriffe in Jessica’s Hände glitten, öffneten sich am Rumf der ENTERPRISE drei Luken- steuerbord, backbord und unter dem Cockpit- und es schoben sich drei E-Webs raus, die sofort begannen auf die Troopers zu feuern. „ Angriff.“ Jessica hob den Kopf und drückte mit ihren Zähnen auf den Auslöser des Lichtschwerts in ihrem Mund. Sie stürmte los. Mit einer Handbewegung von Jessica wurde die Tür zum Dockbereich eingedrückt und praktisch vor ihr her durch den kurzen Gang bis zur Ecke geschleudert. Da machte Jessica auch einen Wall-Walk um nicht großartig abbremsen zu müssen und gleich einen Überschlag um die nächste Ecke zu nehmen. Das war schon draußen in der Ladezone der Landebucht. Gut hatten die Freunde geparkt. Auf dem Weg gab es nur drei Troopers, die Trouble machen konnten. Die hatten sich etwas verstreut hinter einigen Containern und Kisten versteckt um nicht getroffen zu werden. „ Na, na, na.“ Zwei von denen ging sie von hinten an, indem sie präzise ihre Lichtschwerter von außen oben in einem Halbkreis nach innen unten bewegte und damit die Blastergewehre zerschnitt. Nach einem Gefühl warf sie eines der Schwerter. Depp 3 hatte auf sie gezielt. Nun, das Lichtschwert drang mit der Energieklinge mitten durch seinen Blaster, den Bauch dahinter und in die Wand. Etwas schien Widerstand zu bieten, sonst wäre es an der Wand herunter geglitten. Aber so blieb es einfach stecken und der Trooper killte sich praktisch selber, als er zu Boden sank. „ Verpisst euch.“, meinte Jessica sauer zu den beiden entwaffneten Troopers. „ Arme Sau.“, seufzte sie, als sie das dritte Schwert wieder einsammelte. Da kamen schon die drei restlichen Freunde an und rannten kurz vor Jessica in den Frachter rein. Bevor die restlichen Penner das überhaupt kapiert hatten, war die ENTERPRISE schon ab durch die Mitte. Als Jessica den Kurs für den Hyperraumsprung eingeben wollte, hielt sie kurz inne. Ein Gefühl. „ Ich glaube, da gibt es noch etwas zu tun, Freunde.“ Kurs auf Dantooine. War ja nur am anderen Ende der Galaxis. Nur leider dauerte die Reise nicht so lange, wie erwartet. Ein Licht blinkte kurz auf. Unerwartete Gravitationsquelle. Dann fing es an zu flackern. Wie der ganze Rest hier um Cockpit. Schließlich sprühten Funken bevor alles komplett dunkel wurde. „ Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass wir grade auf eine Ionenmine geknallt sind.“ Wenigstens war Arthur soweit möglich gegen Ionisierung abgeschirmt. Sonst hätte ihn das praktisch in die Droiden-Vorschule zurück geworfen und alles bis auf den eingebranten Standardspeicher gelöscht. Also, jetzt alles erst mal durchchecken. Nur noch ein Kommentar dazu: „ Erinnere mich einer daran, dass ein Sluissi sich das Schiff mal ansieht.“ Kein Wunder. Einige kritische Systeme waren durchgegangen. Teile, die man ohne den entsprechenden Ersatz nicht so einfach reparieren konnte. Kein Kommentar von wegen jetzt fehle bloß noch ein ISZ, der sie einsammeln würde. Nur ein alter vergammelter rostbrauner Action 6. Was hier allerdings abgehen würde, konnte man sich ohne Com nicht sicher sein. Andocken würden sie aber auf jeden Fall, so wie die sich gedreht hatten. Aber wozu hatten die Freunde denn Schmuggel-Abteile? Nur Jessica würde sie an der Luftschleuse erwarten, an welcher der fremde Frachter angedockt hatte. „ Jemand zuhause?“, kam eine Männerstimme durch die geöffnete Luftschleuse über Jessica. „ Ja!“, antwortete Jessica, nach oben rufend. „ Was ist euch passiert?“, wollte die Männerstimme wissen. „ Wir scheinen auf etwas wie eine Ionenmiene aufgelaufen zu sein!“ Ja, klar. Oben wurde eindeutig gesprochen. Dann kam ein Typ runter gesprungen. Leder-Zeugs, schwarze wellige Haare bis zu den Schultern, momentan zu einem Pfederschwanz gebunden und leicht blaue Augen. Plus Rundbart um die Mundpartie herum. „ So, braucht ihr Hilfe euer Schiff wieder flott zu kriegen?“, fragte der Mann. Jessica hatte schon vor kurzem Bilder über diesen Mann gesehen. Aufstrebender Schmuggler. Der Name war Talon Karrde. Alles klar. Wie die meisten Schmuggler stand er also auf einen modifizierten Frachter. „ Schon, aber wir haben da ein paar Teile, an die man nicht ganz so leicht dran kommt. Zumindest der Nav-Computer und der Hyperraumantrieb sollten wieder funktionieren. Jes Sunrider.“ Sie reichte ihm die Hand. Natürlich mit einem Lächeln. „ Tal Kar.“ Gentleman wie er war, küsste er ihr die Hand. War ja auch eine hübsche Lady. Dann sah er jedoch die beiden Lichtschwerter rechts an Jessica’s Hüfte. Seine Reaktion dauerte nur einen Augenblick. Selbst für jemanden wie ihn musste es überraschend und krass kommen, mitten im All einem Jedi zu begegnen, der ausgerechnet einen völlig illegalen Frachter zu besitzen schien. „ Nur haben wir da das Problem, dass wir nicht gerade flüssig sind, was den monetären Bereich anbelangt.“ „ Oh, da gäbe es vielleicht etwas…“ „ Ich denke, wir können das schon irgendwie regeln. Aber nicht auf ‚ DIESE’ Art.“, stellte Jessica gleich klar. Natürlich wehrte Karrde gleich ab. „ So jemand bin ich nun wirklich nicht.“ Kurz schloss Jessica die Augen. Ein verdammt ungutes Gefühl breitete sich bei ihr aus. „ Boss! Da kommt was aus dem Hyperraum!“, kam eine Frauenstimme durch den Dockingport. Vor Jessica’s geistigem Auge hatte sich schon ein Bild geformt. Eine Nebulon-B Fregatte. Ziemlich beschädigt. „ Das ist die STARFIRE von der Allianz. Sie wird verfolgt.“, meinte Jessica jetzt. Gleich riss sie eine Bodenverkleidung auf. „ Los, Starrunner. Pilotenklamotten, pronto. Zeit zum Entern.” Zeit zum Entern!? Die STARFIRE trieb antriebslos mit Schlagseite ziemlich dicht an der ENTERPRISE vorbei. Mit einem Raum-Aggregat konnten die beiden Allianz-Piloten von der unteren Luftschleuse der ENTERPRISE mühelos in den Hangar der Fregatte gelangen. Die Pilotenanzüge würden sie mit ihren Notfallmagnetfeldern lange genug warm halten um den Weg zu machen. Der Hangar sah nicht gerade einladend aus. Das Magnetfeld, das eigentlich dafür sorgen sollte, dass die Atmosphäre drin blieb, flackerte kritisch. Ziemlich übel, da drin. Schien fast einen Treffer abbekommen zu haben. Nur zwei Flieger standen da noch rum, die halbwegs in Ordnung aussahen. Einmal A-Wing und einmal Y-Wing. „ Möge die Macht mit dir sein.“, meinte Keyan, als er das Cockpit des Abfangjägers schloss. Jessica hatte leicht den Kopf gesenkt bevor sie startete. „ Oh du großartige Macht. Ich habe meine Tage oft damit vergeudet, Pläne zu schmieden. Das hier war so nicht geplant. Ich möchte dich in diesem Moment nur um eines bitten. Lass mich in den nächsten Stunden nicht mutlos sein.“ „ Für alles, was wir hätten denken müssen und nie gedacht haben. Für alles, was wir hätten sagen müssen und nie gesagt haben. Für alles was wir hätten tun müssen und nie getan haben.“ Mit diesen Worten schwenkte sie den Bomber in jene Richtung ein, aus der garantiert die Feinde kommen würden. Ein ISZ und zwei VSZ. Keyan gab dazu nur einen Kommentar. „ Kalidor.“ Jetzt mussten sie wirklich so gut fliegen wie das geflügelte Raubtier. Noch keine Jäger? Mann, waren die von sich eingenommen. „ Fast wie Kenobi und Skywalker damals.“ „ Lassen wir die Legende neu aufleben.“, erwiederte Keyan. „ Sunrider und Starrunner!“ Karrde musste beide jetzt ja für total falsch gesprungen halten. Dann noch die Tatsache, dass er von dieser Frau gebeten worden war, ihren Frachter mit zu nehmen und sich in einer Standardwoche auf Dunari’s Casino zu treffen. Diese beiden Freunde der Frau meinten jedoch, dass sie und der Mann garanitert nicht vorhätten, hier zu sterben. Vielmehr eher, bald zu heiraten, eine Familie groß zu ziehen und dem Imperator noch einige Tage so richtig zu versauen. „ Auf diesem ISZ ist ein dunkler Jedi.“ Na, ganz toll. Auch das noch. Auf jeden Fall wollte Jessica sich erst mal den VSZ vorknöpfen, der meinte an ihnen vorbei kommen zu können. Mit einer Zange griffen sie an. Zuerst auf die Seite gelegt und dann nach relativ oben gezogen. Mitten in dieser Bewegung umgedreht um mit dem Kopf nach innen die Zange zu vollenden. Wichen damit dem grünen Lichtfeuerwerk der TIEs aus. Doch Keyan zog um einiges stärker hoch und setzte sich damit hinter einige Schielaugen- rebellenslang für TIE-Interceptors- um sie in Weltraumstaub zu verwandeln. Währenddessen wich Jessica einigen Augäpfeln- rebellenslang für TIE-Fighters- mit geschickten Drehungen aus. Arthur- als R2-Einheit kümmerte sich dabei um die Ionenkanonen auf dem Cockpitdach des Y-Wings. Die armen TIEs würden noch einiges da rum hängen. Den ersten VSZ von der Seite her angegriffen. Auf Höhe des Kommandoturms. „ Fick dich ins Knie!“ Etwa einen ¾ Klick vor dem kugelförmigen Schildgenerator schoss sie neun ihrer zehn Protonentorpedos ab. Gerade als Arthur die Zielerfassung mit einem langen Pfeifen und dem rot gefärbten Zielkreuz bestätigte. Man konnte förmlich sehen, wie die Imps versuchten, die kinetische Energie mit ihren Schilden aufzufangen. Gelang nur teilweise und der Generator zerplatzte unter dem Ansturm der Torpedos. Der zweite Turm, schon ziemlich von Torpedos beschädigt, wurde jetzt von Lasern eingedeckt. Nur Sekunden nachdem Jessica den letzten Torpedo in die Brücke des VSZ gejagt hatte. Direkt hinter ihre versuchten einige TIEs, sie zu treffen. Und hinter denen kam Keyan. All das noch während von dem entstehenden Sog auf der Brücke Menschen und Material ins All gerissen wurden. Ja, dort auf dem Radarschirm. Da war das kleine grüne Dreieck, das die STARFIRE angezeigt hatte, verloschen. Nur für Sekundenbruchteile schloss Jessica die Augen. Sie hätte die Leute und das Schiff gerne gerettet. Aber selbst ein TIE-Fighter konnte ein so schwer beschädigtes Schiff vernichten. Und die hatten beim besten Willen drei ganze Squadrons – gemischt- drauf angesetzt gehabt. Ein Zischen riss sie wieder aus ihren Gedanken. Einer der Feinde hatte den hinteren Schild getroffen. Plötzlich begann der VSZ abzudriften. Keyan hatte einen Interceptor volle Kanne in eines der größeren Triebwerke krachen lassen und gleich noch zwei Erschütterungsraketen hinterher geschickt. So ganz ohne Kontrolle, wie es im Augenblick war, würde das Scheiß-Teil von Sternzerstörer Victory-Class jetzt so was von knapp über dem ISZ drüber und in den anderen VSZ rein donnern. Um das zu garantierten, zertöpperte Keyan im Vorbeiflug noch zwei der kleineren Antriebsaggregate und führte damit das Ausweichmanöver des zweiten VSZ ad absurdum. Da nützte selbst das hundertzwanzig kanonadige Feuerwerk des ISZ nichts mehr. „ Das wird uns keiner glauben.“ Erst recht nicht, dass die Explosion der beiden kleineren Sternzerstörer die Schilde des größeren auf einer Seite aufrissen und sowohl die Hülle als auch einige Waffen anschmorte. DIE Chance, das Teil jetzt der restlichen Schilde zu berauben und es mit Ionenkanonen außer Gefecht zu setzen. Keyan und Jessica flogen einen weiten Bogen. Keyan schräg voraus um den Weg frei zu machen und Jessica kopfüber um Arthur die Ionenkanonen für den ISZ zu überlassen, während sie die Schildkuppeln schrottete. Man sollte vielleicht erwähnen, dass bei einem Sternenschiff dieser Größe die Ionenkanonen eines Bombers wie dem Y-Wing pro gekoppelter Salve nur etwa ein Prozent der Systeme lahm legte. Wenn aber die ersten paar Prozent zum Antrieb gehörten, hatte das Schiff echte Probleme. „ Treibstoff?“ Übel. Vom Treibstoff war nicht mehr viel da. Ob es reichte, ein paar Freunde zu erreichen? Eher nicht. „ Kannst du dich noch kurz um ein paar von den Augen kümmern?“, fragte Jessica, als sie gerade einem TIE auswich, der sie von hinten nehmen wollte. „ Klar.“ Jessica würde jetzt entern gehen. Ehrlich? Sie war doch ein klein wenig aufgeregt. Zum ersten Mal einem dunklen Jedi gegenüber stehen. War doch komplett anders, als andrauernd großmäulige schießwütige Volldeppen. „ Wenn’s zuviel wird, springst du raus, kapiert?“ Danach schaltete Jessica ab. Sie wollte Keyan’s Antwort gar nicht hören. Nun setzte sie Kurs auf den Haupthangar des ISZ. Arthur schaltete im rechten Augenblick die Haupttriebwerke ab und die Repulsoraggregate an um den Y-Wing sanft aufsetzen zu lassen. Oben im Hangar hingen noch ein paar TIEs rum, dort drüben stand ein Sentinel-Class Landing Craft. „ Arthur, das klauen wir.“, stellte Jessica klar. „ Gib Starrunner bescheid, dass er hier eintrudeln soll.“ Der ehemalige R2 hatte sich schon aus dem R2-Stöpselplatz befreit und schwebte zu dem Shuttle rüber. Bevor Keyan jedoch eintreffen konnte, wurde das größere Zugangstor Richtung Hangar eingedrückt und Jessica entgegen geschleudert. Es traf die Nase des Y-Wings und zerquetschte sie. Und wir reden hier nicht von einer normalen Garagentür. Das war das komplette Panzerschott. Ein dunkler Jedi, keine Frage. Eine schwarze Überwurfkapuze über einem grauen Body und eine schwarze Gesichtsmaske plus einen schwarzen geschlitzten Kurzrock zu schwarzen Stiefeln und Handschuhen. Die Augen schimmerten in einem dunklen Gelb. Eindeutig die dunkle Seite dahinter. „ Sieh einer an. Ein Jedi. Da wird sich der Meister ja freuen.” Der dunkle Feind zündete sein blutrotes Lichtschwert. Hinter ihm tauchte auch mal eine Horde Sturmtruppen auf. Einer von denen, der an dem Dunklen vorbei wollte, wurde von ihm per Macht in die Wand gedrückt. „ Sie gehört mir.“, stellte er damit klar. Zuerst standen sie Sekunden lang einander mit jeweils einem gezündeten Lichtschwert gegenüber. Der dunkle Jedi mit beiden Händen fest den Griff umklammert, das Teil vor sich schräg in die Luft. Jessica dagegen hatte ihres hoch über dem Kopf, mit der Lichtklinge auf den Feind zeigend und die andere Hand praktisch als Zielmarkierung nutzend ausgestreckt. Dann rannte der Dunkle los, das Schwert seitlich nach unten haltend, dass es fast den Boden berührte. Als er vielleicht noch einen Meter außer Reichweite war, bemerkte Jessica etwas. Der ließ mit einer Hand los! Bingo. Volle Attacke mit dem Push. Dem Schwertstreich war Jessica noch mit einer Rückwärtsbeuge ausgewichen, wurde aber vom Push von den Füßen gefegt. „ Hä, hä!“, lachte der dunkle Jedi. „ Was für eine schwache Schlampe.“ Besonders, da er meinte, sie mit einem herunter gezerrten TIE erschlagen zu können. Sunrider jedoch hatte sich mit einem Hechtsprung mit Abrollen im letzten Moment gerettet. < Könntest du mir einen Gefallen tun und auf meine Verlobte aufpassen?> Einen Mometn war Jessica erschrocken. Das hatte sich angehört wie Wenton Chan’s Stimme. „ Geht klar.“, flüsterte sie. Sie fühlte sich dafür verpflichtet. Sie stand auf. „ Pass mal auf, du Möchtegern-Sith.“, meinte sie laut. Dazu zündete sie noch eines der anderen Lichtschwerter. Beide Gegner trafen wieder aufeinander. Aber diesmal war Jessica auf einen fiesen Move von dem Kerl vorbereitet. Als sie sich gerade kurz wieder getrennt hatten, flogen plötzlich einige Sturmtruppler auf Jessica zu. Nur so knapp wich Jessica den übergroßen Geschossen aus und dann kamen auch schon Ansammlungen abgerissener Körperteile hinterher. Zusammen mit dem dunklen Jedi. Gerade noch einen Wall-Walk mit seitlichem Radüberschlag. Huh? Grade war Jessica auf dem Rahmen des großen Panzerschotts hier gelandet, spürte sie etwas. Nö, ne? Der dunkle Jedi schoss eine Energiekugel auf sie. Sie sprang und klammerte sich an einen der Träger an der Decke. Kurz schickte der dunkle Jedi ihr einen Macht-Blitz zu, gefolgt von seinem Lichtschwert. Sein Problem war jedoch, dass er sich zu sehr auf Jessica konzentriert hatte. Hatte also gar nicht den ziemlich zerschossenen A-Wing bemerkt, der grade hier rein geprescht kam. Keyan sprang aus seinem Cockpit und der Flieger rammte den dunklen Jedi. Trug den Bösen in ein sich grade öffnendes Panzerschott. Die beiden Steuerflossen rissen ab, als der A-Wing grade so durch das Schott ging und dabei die ganze Gruppe Troopers killte, die da eigentlich in den Hangar hatten wollen. Einer der sich lösenden Schüsse traf die Kontrollkonsole wodurch das Panzerschott in exakt dem Moment zu glitt, da der A-Wing explodierte. Jessica landete sicher neben Keyan. Guckten sich aus den Augenwinkeln an. „ Das glaubt uns keiner.“ „ Schnell in die Landefähre.“ Aber noch kurz den Mini-Sender da oben an der Hecklosse abgeschossen. „ Arthur, hau den Gang rein!“ Damit hob die Landefähre schon ab. Gerade rechtzeitig. „ Starrunner, was hast du jetzt schon wieder kaput gemacht?”, seufzte Sunrider. „ Öh…“ Keyan hielt die Klappe. Tat gaz unschuldig. Aber der ISZ sah gar nicht gut aus. Da kamen plötzlich einige X-Wings und Y-Wings aus dem Hyperraum. „ Sag’ mal. Sind das nicht unsere Jungs und Mädels?” Jedenfalls gehörten die X-Wings zu einer Gruppe Blau und die Y-Wings zu den Goldjungs. Und beide gingen grade auf Angriffsvektoren. „ Du hast Rettungskapseln entdeckt?“, wurde Arthur gefragt. Mann, was für ein Schwein. „ Raumjäger der Allianz. Hier ist Sunrider.“, versuchte Jessica, die angreifenden Y-Wings von ihrer Landefähre abzubringen. „ Wir sind Allianzpiloten. Keine Vollidioten.“, kam es zurück. „ Wieviele Imperiale würden wohl wissen, dass Blau 2 eine Bothanerin aus dem Clan Ayla mit dem Namen Kaena Lei’lya ist? Aber bitte…“ Sie schickte gleich noch ihre ID rüber. Hoffentlich waren keine Spionageapparate in dieser Schüssel. „ Goldjungs, lasst die Finger von der Fähre. Die gehören zu uns.“ „ Zertöppert bitte den ISZ. Den Rest haben wir schon übernommen.“ Drei neue Dreiecke tauchten auf den Sensoren auf. Shuttlegruppe Rescue. Aber diesmal gab’s wohl keine größeren Probleme wie beim letzten Mal. „ Könntet ihr auch ein paar von den imperialen Volltrotteln ausschalten? Die könnten wir noch mal gebrauchen.“, riet Jessica den befreundeten Piloten. Wenn schon mal Shuttles da waren… Jessica und Keyan hatten es sich erst mal in ihrer Kabine daheim auf der INDEPENDENCE gemütlich gemacht als sie ihre Berichte abgeliefert hatten. Dauerte allerdings nicht lange, diese Ruhe und der Frieden. Hatten eigentlich meditieren und dabei über die Erlebnisse auf Tatooine reden wollen. Zumindest hatte Jessica Keyan über ihre Vermutung bezüglich der Tochter informiert. In ihren bequemeren Klamotten. Heute keine Party, nein. Der Türmelder ging. „ Ja?“, quittierte Jessica das. Im selben Augenblick, als die Tür aufglitt, erhoben Jessica und Keyan sich. Captain Dreis stand da. „ Ich habe den Bericht gelesen, Lieutenants.“, brachte er es gleich auf den Punkt. „ Ich weiß ja, dass Sie den Kalidor tragen, Lieutenant. Aber trotzdem scheinen zwei Sternenzerstörer etwas viel für zwei 1-Mann-Maschinen.“ Vom Rest ganz zu schweigen. „ Wie auch immer. Die Cheffin glaubt diesen Berichten.“ Das Lächeln, das der Captain jetzt auflegte, sagte schon alles. „ Hörsaal C, Deck 5?“, fragte Jessica dennoch erheitert. Nicken. „ Hörsaal C, Deck 5.” Aber bitte etwas flott. „ Arthur, hier ist Jessica. Mach dich doch bitte fein und triff Keyan und mich vor Hörsaal C, Deck 5. Wir kriegen garantiert wieder was zum Anhängen.“ Na, glücklicherweise hatten sie sich erst frisch gemacht. Wieder eine größere Menge an Leuten. Mit einiger Freude erkannte Jessica auch Commander Pee-Wee da vorne nahe dem Podium stehen. Sie hatte sich noch gar nicht zu fragen getraut, da auf der Landefähre oder später. Aber jetzt erkannte sie an seiner ganzen Haltung und jeder einzelnen Bewegung, dass er scheinbar genau wusste, wie erleichtert sie war. „ Kameraden! Mitstreiter für die Freiheit! Freunde!“, begann Mon Mothma ihre Rede für diese Feier. „ Wir alle wissen, wie bestialisch das Imperium sein kann! Unbewaffnete Frachter zu zerstören, selbst wenn sie zur eigenen Flotte gehören! Die eigenen Offiziere wegen einer einzigen Anschuldigung exekutieren lassen! Und für ihre Feinde, für uns, ist es noch schlimmer!“ Zustimmendes Gemurmel. „ Sie jagen uns wie Tiere! Aber wir haben etwas, über das nur wenige in der Imperialen Flotte verfügen! Zusammenhalt! Freundschaft! Liebe! Die Sorge um seine Kameraden! Bei uns wird niemand zurück gelassen! Wenn eine Frau ihren Mann und zwei ihrer drei Söhne im Krieg verliert, bringen wir ihr ihren dritten Sohn nach Hause! Viele von uns haben zuhause Familien, die auf uns warten! Viele von uns haben Familienmitglieder bei uns in der Allianz! Und diese drei Helden hier haben in einer schier aussichtslosen Lage für ein nötiges Wunder gesorgt und auch dafür, dass einige mehr von uns wieder nach Hause kommen können! Zu dritt haben sie mit zwei Fliegern zwei Sternzerstörer der Victory-Klasse vernichtet und einen Sternzerstörer der Empire-Klasse ausgeschaltet! Außerdem haben sie genügend Jäger abgeschossen um die Rettungskapseln der Fregatte STARFIRE zu beschützen! Und als ob das nicht genug wäre, haben sie uns Informationen geliefert, dass ein dunkler Jedi auf dem Empire-Klasse Sternzerstörer war und ein Landungsschiff des Imperiums gestohlen! Die Gruppen Blau und Gold konnten einen ganzen Flügel an verschiedenen TIE-Einheiten ausschalten und dem ausgeschalteten Sternzerstörer den Rest geben! Diese Schlacht alleine wäre schon genug, um ihnen den Halbmond des Kalidor zu verleihen! Aber aufgrund ihrer fast schon selbstaufopfernden Hingabe für das Leben und die Freiheit, die uns allen so viel bedeuten, werden sie hiermit beide in den Rang eines Captains erhoben! Außerdem habe ich noch eine Nachricht, die der Galaxis in den uns folgenden Generationen ein Beispiel sein sollte! Die Führungsspitze der Allianz und einige alte Freunde in der Galaxis haben sich beraten und sind zu einem Entschluss gekommen! Vor Jahren kannten Bail Organa und ich einen anderen außergewöhnlichen Droiden! Es war ein kleiner R2 von Naboo! Und dieser R2 hier erinnert mich sehr an diesen kleinen Kriegshelden! Also haben wir uns entschieden, diesem Droiden als ordentlichen Piloten in unseren Reihen aufzunehmen!“ Spätestens als Jessica und Keyan begannen, Beifall zu klatschen, war es auch für den Rest klar. „ Also! Bringen wir es jetzt hinter uns!“ Jessica wurde die bronzene Traube zwischen die Spitzen des Halbmonds gesteckt. Ebenso Arthur. Keyan bekam den normalen Halbmond am Band um den Hals gehängt. Dann noch die neuen Rangabzeichen. Bei Arthur war das besonders interessant. Der hatte von Jessica schon ein kleines Fach eingebaut bekommen. Damit er es, wenn nötig, verschwinden lassen konnte. Natürlich würde die schnellere Beförderung einige böse Blicke eintragen. Besonders nach der kleinen Privatmission neulich. Jessica konnte sich gut ausmalen, dass Ronas alles andere als begeistert sein würde. Garantiert würde er auch verbreiten, dass beide nur befördert worden wären, weil sie Menschen waren. Was Jessica zu einem Grinsen veranlasste. < Bloß bis Yavin.> Ihr fiel noch was ein. „ Da wir schon alle da sind, möchten Captain Farlander und ich auch noch etwas bekannt geben!“, rief sie vom Podium aus in die Menge. Nur ganz kurz sah Keyan sie erstaunt an. „ Und zwar wäre das unsere Verlobung!“ Okay, DER Beifall war wirklich großartig. Bei der Party, die auf diese Zeremonie und die Ankündigung folgte, war einiges los und Mon Mothma persönlich nahm Jessica kruz zur Seite. „ Soviel ich weiß, verbietet der Jedi-Kodex Beziehungen.“, schnitt sie das Thema an. „ Ich weiß. Aber gerade dieser Abschnitt ist seit Beginn des Ordens ein Faktor für den Fall zur dunklen Seite. Vor etwa viertausend Jahren, vielleicht ein klein wenig mehr, wurden drei Jedi ausgesandt, um von den Sith gezüchtete Killer-Kreaturen auszurotten. Zwei von ihnen verliebten sich in einander. Der daraus entstehende Konflikt- bezogen auf den Kodex- trieb alle drei zur dunklen Seite. Sie trennten sich. Das Paar starb auf Korriban und der dritte Jedi starb auf Kashyyyk. Diese gezüchtgeten und gen-manipulierten Killerwesen namens Terentateks waren speziell darauf ausgerichtet, Jedi zu jagen. Verdammt gefährlich. Gerade für Jedi. Aber zurück zu dem Problem mit den Gefühlen.” Ja, zurück zu diesem Problem. „ Jetzt, da der Orden beinahe vernichtet ist, wird es Zeit für einige Umstrukturierungen. Da diese Regel von der Nicht-Leidenschaft und den Nicht-Gefühlen schon so viele Probleme gebracht hat, muss man sie dringend umformulieren. Meister Revan hat damals auch geliebt. Einen hoch dekorierten Kriegshelden der Republik namens Carth Onasi. Und auch eine andere Jedi namens Bastila Shan. Und auch die anderen Freunde ihrer kleinen Abenteurergruppe. Diese Freundschaft und Liebe zwischen den Mitgliedern der Gruppe ermöglichte es schließlich die Galaxis zu retten. Beispielsweise war Bastila vom damaligen Sith-Lord Darth Malak zur dunklen Seite gebracht worden. Doch die Gefühle zwischen Revan und ihr erlaubten es Revan, sie ins Licht zurück zu bringen. Gerade rechtzeitig zur letzten großen Schlacht zwischen den Flotten der Sith und der Republik um die legendäre Sternenschmiede. Revan trat alleine gegen Malak an- versuchte sogar noch, ihn zu bekehren- und besiegte ihn. Nur knapp entkam die Gruppe mit ihrem Frachter. Der EBON HAWK. Der springende Puntk bei der ganzen Geschichte ist, dass sowohl das Verbot der Gefühle als auch die Gefühle selbst in etwa die gleiche Gefahr beinhalten, der dunklen Seite zu verfallen. Das Verbot vielleicht sogar noch mehr. Denn Gefühle gehören zum Leben. Sie sind ein Teil des Lichtes des Herzens in uns allen. Besonders die Gefühle wie Liebe, Freundschaft, Sorge um andere und Hoffnung. In den dunkelsten Stunden sind sie Leuchtfeuer durch Raum und Zeit.“ Hatte jedenfalls Revan gesagt. Stimmte ja aber auch. Als Jessica sich von der Chefin gelöst hatte, suchte sie Blau 2. Vorhin war sie ja auch schon bei der Party gewesen. Ah, ja. Da drüben. Leicht an die Wand gelehnt. „ Geht es dir nicht gut?“, fragte Jessica sie direkt. Kurz sah die Bothanerin sie Menschenfrau an. „ Mir ist nur etwas übel.“ Was Jessica ein wissendes Lächeln auf die Geischtszüge zauberte. „ Ich weiß, wie das ist. In letzter Zeit was gegessen?“ Seit dem Frühstück nicht. „ Dann gratuliere ich.“ Die cremefarbene Bothanerin sah Jessica merklich erstaunt an. „ Ich weiß ja, dass Bothaner und Menschen eigentlich inkompatibel sind, aber…. Na, ja. Die Macht hat schon heftigere Dinger gebracht.“ Worauf Jessica von der Bothan nur völlig perplex angeschaut wurde. „ Das war ja klar, dass ihr euch früher oder später verlobt.“, lachte Hamo, als Jessica sich zu der kleinen Freundesgruppe gesellte. „ Nur schade, dass Shaarrii und Sumorg nicht hier sind.“, meinte Illiana. „ Ja, die sind bei diesem Talon Karrde. Der sieht nach unserem Frachter. Wir wollten schließlich nicht, dass er da zerschossen wird. Dazu ist er uns zu sehr ans Herz gewachsen.“, erwiderte Jessica. „ Bei euch beiden wird’s auch mal Zeit, oder?“, stichelte sie gleich weiter. Die auffällig unauffälligen Berührungen und Blicke waren ja schon länger bemerkt worden. „ Stimmt.“, antwortete Hamo mit einem Lächeln. Das sank leicht zusammen. Offenbar dachte er an Wenton Chan und Kaena Lei’lya. Kurz überlegte Jessica. Sollte sie es den Freunden anvertrauen? Würde sich bald sowieso schneller als eine ansteckende Grippe verbreiten. „ Also, Chan und Lei’lya müssen ja mächtig ineinander verschossen gewesen sein. Sonst hätte sie die Macht kaum von ihm schwanger werden lassen.“ Glücklicherweise hatten sich gerade alle an einen Tisch gesetzt. Sonst hätten sie jetzt die Gläser auf den Boden fallen lassen. „ Woher weißt du, dass sie schwanger ist?“, fragte Illiana leise. „ Ein paar Anzeichen. Beispielsweise ist ihr kotzübel, ohne dass sie großartig was eingeworfen hat.“ Sie hob ihr Glas. „ Trinken wir auf die Liebe, die es uns ermöglicht, die Wunder zu vollbringen, die wir so dringend brauchen!“ Natürlich stießen sie darauf an. Gleich gegen Mittag des nächsten Tages bekam Jessica eine Mail, sich bei Captian Dreis zu melden. „ Also, Captain Woo.“, begann Dreis. „ Als Captain und Geschwaderführer ist es selbstverständlich notwendig, dass Sie sich tiefgehend mit Ihren neuen Piloten beschäftigen.” „ Natürlich.“, antwortete Jessica nickend. „ Da gäbe es bloß etwas, Sir. Ein winziger Konflikt, den wir aber sicher regeln könnten.“ Eine Personalanforderung. Natürlich konnte sie wegen ihrer Gewohnheiten nicht gleich die ganze Schwadron durcheinander bringen. Aber wenigstens Lieutenant Lei’lya als Flügelfrau. Zwei Stunden später, nachdem sie sich in ihrem Quartier die Akten etwas durchgesehen hatte und ihr ein paar Dinge aufgefallen waren, stand sie am Zugang zu dem Besprechungsraum, der ihrem Geschwader zugeteilt worden war. Momentan jedenfalls. Man kannte sich natürlich. Klar, wenn man im gleichen Team mitspielt. Na, ja. Mal sehen, wie es sich entwickeln würde. Also betrat sie den Besprechungsraum. „ Guten Morgen, Piloten. Ich hoffe es sind alle ausgeschlafen.“ Das ließ sie jetzt mal so im Raum stehen. Eine kurze Minute. Die Piloten fingen teilweise an zu lächeln. „ Wir haben heute nämlich einen Haufen Arbeit vor uns. Und das wird dreckig.“ Die lächelnden Gesichter fielen ein. „ Also, unser erster Simulatorflug heute besteht aus einer ziemlich speziellen Mission. Da die Allianz immer knapp an Vorräten ist, ist unser Geschwader damit beauftrag worden, ein Treibstoffdepot des Imperiums in einem Asteroidenfeld anzugreifen, sämtliche Abwehreinrichtungen zu zerstören und es lange genug zu halten, dass unsere Tanker hinein springen können, alles mitgehen lassen und wieder hinaus können. Jeder weiß, dass wir dabei auf mächtig Ärger und wirklich böse Überraschungen treffen können. Oft genug hat das Imperium Truppen in der Hinterhand. Wir rechnen jedoch nicht mit mehr als drei Geschwadern und möglicherweise ein oder zwei mittelschweren Wachschiffen.“ Kurze Pause, um es einwirken zu lassen. „ Der Plan sieht vor, dass die Hälfte unseres Geschwaders- Rufname Apollo- mit zwei Gallofree Yards-Transportern in ihren X-Wings nahe des Depots den Hyperraum verlassen und Radau machen. Gleich darauf soll die Fregatte DISTRACTION ankommen. Sie werden für den Feind scheinbar Probleme mit dem Antrieb haben. Weshalb die Imperialen sich zuerst auf sie stürzen werden. Gruppe Apollo wird sich zur DISTRACTION zurückziehen, sobald die Feinde in Reichweite der Fregatte sind. Die beiden Transporter derweil schleichen sich still und heimlich auf die abgelegene Seite des imperialen Stützpunkts, außerhalb der Sensoren- und setzten die zweite Hälfte des Geschwaders- ebenfalls X-Wings- aus. Die Gruppe Destroyer fliegt tief über dem Asteroiden ein und hält sich unter ihren Sensoren. Dabei werden wir jede Möglichkeit nutzen. Primärziel ist die SaD des Hauptkontrollzentrums. Sekundär werden sämtliche noch existierenden Stellungen aufgerieben. Sobald diese Ziele erreicht wurden, werden zwei echte Tanker zu uns springen- begleitet durch unsere neue Landefähre mit den Marines der Einheit Nighthawks. Die führen ihre Mission aus und wir alle halten ihnen den Abschaum vom Hintern fern. Die Fregatte wird uns Deckung geben und die beiden Trägertransporter ziehen gleich nach dem Absetzen der Destroyers ab. Die Ungraden fliegen mit mir als Apollo. Lieutenant Lei’lya hat das Kommando über die Destroyers. Noch Fragen?“ Der Jüngste hob die Hand. Grade mal vielleicht achtzehn. „ Officer Jamillia?“ „ Entsculdigung, aber was bedeutet SaD?“, fragte er vorsichtig. „ Ah, ja. Ich glaube, ich kenne jemanden von Ihrer Heimatwelt Naboo. Aber um die Frage zu beantworten. Es bedeutet ‚ Suchen und Zerstören’.“ Einer der anderen Piloten meldete sich. „ Officer Var?“ Ein blauer Twi’lek. „ Wieso fliegen Sie nicht in der Angriffseinheit?“ Jessica grinste. „ Ganz einfach. Das ist eure Trainingssimulation. Wenn ich mich groß einmischen würde, hättet ihr ja überhaupt nichts mehr zu tun. Aber wir müssen lernen, so als Gruppe zusammen zu arbeiten. Bei uns muss sich jeder auf jeden verlassen können. Sonst funktioniert das nicht.“ Und jetzt los. Voll nach Vorschrift. „ Gruppe Rot durchzählen.“ Okay. „ Kegelformation. Kurs auf Sprungpunkt.“, gab Red Leader- in diesem Fall Jessica- über Com durch. Gleich danach schaltete sie auf R2-Frequenz. „ Arthur, behalt’ die Grünschnäbel im Auge.“ Stimmt ja, die waren nicht so gut und einige auch grade erst angekommen. Aber drei von denenhatte Sunrider ja schon in Action gesehen. Die waren gar nicht so schlecht. Auf jeden Fall sprangen die Piloten sauber. Zumindest halbwegs und annähernd schnellstmöglich. „ Okay, Gruppe Rot. Gruppenaufteilung beginnen. Ab Dockmanöver gilt für die Destroyer Funkstille. Funkstille für Gruppe Apollo ab Sprung. Gruppe Apollo, auf nächsten Sprungpuntk einloggen und Kurs setzen.“ Als sie am Asteroidenfeld ankamen, bekamen ein paar von den Piloten weiche Knie. Die berechneten Chancen, überhaupt lebend da durch zu kommen schienen schon verschwindend gering. Asteroidenkollisionen en Masse, Miniaturfragmente, planetare Fragmente. Und alles noch großzügig in Bewegung. „ Tanker.“, gab Jessica nur durch. Nur zwei Sekunden später hingen die Transporter im Raum, fast direkt hinter ihnen. „ Scan.“, der nächste Befehl. Jetzt würden sie nach Plan verfahren und Radau machen. Sie würden nach Rohstoffquellen scannen. Dicht beieinander flogen sie ein anscheinend bestimmtes Suchraster ab, das sie immer dichter an das imperiale Treibstoffdepot führen würde. „ Bingo.“, flüsterte Sunrider zu sich selbst, als da aus dem Asteroiden mit dem Depot eine ganze Schwadron an TIEs kam. „ Gruppe Apollo, Alarm! Feindeinheiten nähern sich aus dem Asteroidenfeld!“, meldete einer der getarnten Transporter. „ Gruppe Apollo, aufteilen. Hintere Hälfte die Bomber, die haben es auf die Tanker abgesehen.“ Beinahe sofort löste sich die hintere Hälfte der Gruppe vom Rest, um die feindlichen Bomber besser in die Zielerfassung zu bekommen. „ Ungrader Rest gibt den Verteidigern Deckung. Grader Rest kümmert sich um die Abfangjäger. Aber behaltet um der Macht Willen die Augäpfel im Visier.“ Aber jetzt zuerst mal… „ Auseinander!“ Jessica schaltete ihre ganze Energie vorläufig in die Antriebe und jagte auf die ersten Abfangjäger zu, die als Ziel die Verteidiger gewählt hatten. Kurz vor Reichweite schaltete sie Schilde auf Erhalten-Laderate und die Laser auf mittelmäßiges Laden. Die Schilde legte sie noch volle Kanne nach vorne, um dem sicheren Laserfeuer der TIEs einen Schutz entgegenstellen zu können. Jetzt noch die Laser auf Doppelfeuer gekoppelt und gleich dem in der Mitte fliegenden Eta 1 eine Breitseite rein. Das orangerote Energiefeuer riss zuerst an den Flügeln des TIEs und gleich darauf durchstach es das Cockpit und den Leib des Piloten wie eine heiße Nadel ein Stück Butter. Wie erwartet brachen die beiden anderen Imps zu den Seiten aus. Was Jessica damit quittierte, sich auf die eine Seite zu legen, etwas hoch zu ziehen und Eta 2 die Hölle heiß zu machen. Ihr Feuer traf anscheinend zuerst den Träger eines Flügels und gleich darauf die Triebwerksverankerung der anderen Seite.Gleichzeitig riss der linke Flügel ab und das rechte Ionentriebwerk des TIEs bohrte sich durchs Cockpit, bevor es- in der Sichtscheibe steckend- explodierte. 180°- Rolle mit Wende und… „ Apollo 1! Kleber!“, rief Naeco über Com. „ Dito!“, bemerkte Sunrider. „ Kümmere mich um deinen.“ Er war immerhin ihr Flügelmann. Naeco machte den typischen Schwinger, jedoch mit einer gewissen vertikeln Zusatzkomponente. Der TIE da war einfach zu sehr auf sein Ziel fixiert. Er bemerkte zwar den seinen Feind hinter sich, zog aber seinen Abfanjäger direkt ins Feindfeuer von Apollo 1. Gleich nachdem Sunrider Naeco befreit hatte, bremste sie ab und ließ den TIE hinter ihr mal heftig auffahren. Leider waren jetzt die Schilde nicht mehr so gut. Ebensowenig gut war die Rakete, die auf sie abgefeuert worden war. Also schnell die verbleibende Energie der Laser an die Schilde transferieren und wieder Stoff geben. Bis jetzt waren sie und Naeco in einem relativ asteroidenfreien Gebiet gewesen. Den Torpedo aber lockte sie in ein etwas dichter besähtes Gebiet. „ Neues Schiff im Anflug aus dem Hyperraum!“, meldete Arthur Jessica und gleich danach dem Rest der Gruppe Apollo. Das war die erwartete Ablenkung. „ Fregatte DISTRACTION an Führer Gruppe Apollo. Hier scheint ja ordentlich was los zu sein. Wir haben Probleme mit unserem Antrieb und Probleme auf den Fersen. Könntet ihr uns ein wenig Deckung geben?“ „ Apollo 1 an DISTRACTION. Wir kümmern uns darum.“, gab Sunrider gleich zurück. „ Apollo 1 an Gruppe Apollo. Gebt der DISTRACTION Deckung. Passt auf, wir können gleich noch schlechtere Gesellschaft bekommen.“ „ Verstanden, Apollo-Führer.“ Bis jetzt war es noch relativ einfach gewesen. Jedenfalls für Jessica schien es so. Aber ein paar Leute hatten nicht nur Schrammen abbekommen. Ein paar waren schon aus dem Spiel ausgestiegen. Die machten jetzt den Zuschauer. Langsam aber sicher steuerten die X-Wings der Gruppe Apollo die TIEs auf die DISTRACTION zu. Was für ein Glück, dass die Imps den beiden Tankern momentan keinen großen Wert bei maßen. Beide waren zu tief im Asteroidenfeld, als dass sie schell hinaus springen konnten. Und die Vernichtung war sowieso zu gefährlich für die TIEs, zumal die nicht lange dort drinnen überleben konnten. Wie war das noch gewesen? Nicht viele Gegner erwartet? Denkste. „ Heilige….“, kam es von einem der Gruppe Apollo. Sam Raider. Aus zwei Asteroiden kamen gleich dutzenderweise neue TIEs. Und hinter der DISTRACTION tauchten auch noch ein ISZ und ein Interdictor auf. Zu allem Überfluss kamen auch noch ein halbes Dutzend Angriffskanonenboote an. Aber erst, als Jessica mit Naeco im Schlepptau auf Abfangkurs für die beiden kapitalen Schiffe gegangen gewesen waren. Fast sofort wurde jeder von ihnen von drei Raketen-Zielerfassungen angepeilt. „ Abtauchen, 2!“, rief Sunrider ihrem Flügelmann zu. Sie konnte die auf sie abgefeuerten Raketen zwischen Naeco und dessen Feindraketen bringen. Dafür wurde sie aber selbst abgeschossen. Was für ein Schwein, dass das nur eine Simulation war. „ Na, bin ich gut oder was?“, bekam sie eine an sie gerichtete Meldung mit. Keyan. „ Wusste ich’s doch.“ Aber die restlichen Kameraden flogen nicht übel, musste sie zugeben. Besonders Kaena Lei’lya. Die flog extra wegen dem Kontrollzentrum in einen Treibstofftunnel. Ziemlich lebensmüde Sache. Aber von ihr wurde das Kontrollzentrum zerlegt. Nur leider brachte das nix für den endgültigen Misserfolg der Mission. War einfach zu hart. Vielleicht sogar für die ersten Zwölfe der Squadron. „ Also, Leute.“, begann Jessica die Nachbesprechung des Simulatorflugs. „ Natürlich müssen wir jetzt über diese Simulation sprechen.“ Auf dem Projektor ihres Besprechungsraums erschien eine dreidimensionale Abbildung des simulierten Gefechtsgebiets. „ Es lief ganz gut. Ihr habt euch größtenteils nicht mal schlecht geschlagen.“ Der Punkt, bis die DISTRACTION in die Nähe gesprungen war. „ Wir hatten uns zu sehr auf unsere Informationen verlassen. Normalerweise hätten wir ja, wie ihr alle wisst, nicht mir dermaßen vielen feindlichen Jagdmaschinen gerechnet. Ganz zu schweigen von dem ISZ und dem Interdictor.“ „ Ja, klar. Die sind ja auch bloß aus Asteroidenhangars gekommen und uns in den Rücken gefallen.“, kommentierte Rot 23, Talos Merkin. „ Wir alle wissen, dass das Imperium grausam, hinterhältig und gestört ist. Genau wie deren Obermacker. Aber genau mit solchen Varianten müssen wir im Kampf rechnen. Irgendwann werden wir es heftig mit den Großadmirälen zu tun bekommen. Und die sind nicht umsonst die großen Deppen. Wir sind nun mal in der Unterzahl. Deswegen müssen wir ja auch besser zusammen arbeiten und schlauer sein, als die Imps.“ „ Aber Sie sind ja auch abgeschossen worden.“ Rot 24, Dagon Jamillia. „ Hat irgendjemand gesagt, dass das Imperium keine guten Piloten hat? Je länger die in ihren Dosen überleben, desto besser werden sie auch logischerweise. Dann ist natürlich auch ihr Angriffskanonenboot, ihr wahrscheinlich bestes Jagdschiff zur Zeit. Hyperraumtauglich, zwei Laser, zwei Ionenkanonen und zwei Raketenbuchten. Atmosphärentauglich. Ziemlich wendig, schnell, mit Schilden ausgerüstet und gut gepanzert. Die könnten jeden unserer Jäger besiegen. Besonders wenn da etwas bessere Piloten hinter dem Steuerknüppel sitzen.“ Jessica pausierte. „ Das Imperium ist eben überall. Deshalb müssen wir auch immer rechnen, dass sie uns aufspüren und uns gleich die halbe Flotte auf den Hals hetzen. Noch ist die Macht mit uns und wir scheinen ihnen noch nicht bedrohlich genug, als dass Vader selbst uns jagt. Wenn wir aber beispielsweise eine Superwaffe zerstören würden, wäre es selbst dem dämlichsten Imperialen klar, dass wir mächtig Ärger machen könnten. Dann gehen uns die Versteckmöglichkeiten rapide ab, die wir im Moment noch haben.“ „ Die Macht? Glauben sie wirklich an diesen Hokuspokus, den man kleinen Kindern erzählt?“ Lachte 24 jetzt wirklich? „ Hat Ihnen Ihre Mutter nie davon erzählt, Pilot?“, fragte Jessica etwas kühl. „ Immerhin wurde Naboo doch mehrmals bloß durch den Einsatz von Jedi gerettet. Und Padmé Amidala war mit mehreren von ihnen gut befreundet. Mal ganz zu schweigen davon, dass zwei Jedi praktisch die Klonkriege ganz alleine gewonnen haben.“ „ Ein Jedi hat ein abstürzendes Großkamfschiff mitten auf Coruscant gelandet.“, erwähnte Arthur. Endlich mal mit Vokabulator. „ Außerdem glauben unsere Chefs alle an die Macht und haben sie auch schon selbst erlebt.“ Da war doch etwas. Nur ganz kurz. „ Das Problem bei unserem Simulatorflug war, dass wir uns von den Verfolgern der DISTRACTION zu sehr aus der Bahn haben werfen lassen. Ohne die daraus entstandene Deskoordination hätten wir sie besiegen und die Mission erfolgreich abschließen können. Die nächsten paar Stunden werdet ihr sämtliche Flugdaten durchgehen und Einzelflüge in dieser Mission durchziehen. Wenn ich wieder da bin, fliegen wir noch einen anderen Einsatz.“ Hoffentlich war General Dodonna in seinem Büro. „ Sir, Captain Woo möchte Sie dringend sprechen.“ „ Soll herein kommen.“ „ Ich habe gerade den Bericht von Captain Farlander bekommen, bezüglich Ihrer Simulatormission.“, begann der General das Gespräch. „ Die Piloten waren etwas schockiert von dem gegnerischen Nachschub und meinem Abschuss. Aber das müssen sie auch lernen, würde ich mal sagen.“ „ Vielleicht sollten wir sie auch ins kalte Wasser werfen. Ich hätte da einen Eskortauftrag für eine Nachschublieferung zu einer unserer Raumstationen im Outer Rim.“ „ Gerne.“ Jessica nahm die Datendisc mit den Infos. Sie nahm an, der Simulatorschock hätte ihren Jungs und Mädels gut getan. „ Aber ich müsste noch etwas mit Ihnen besprechen, Sir.“ „ Natürlich.“ Hinter seinem altersgrauen Vollbart schien Dodonna zu lächeln. Kurz atmete Jessica noch durch. „ Ich habe Grund zu der Annahme, dass das Imperium bald Firrerre auslöschen wird.“ Sekundenlang ließ ihr Vorgesetzter das einsinken. „ Eine Macht-Vision vermute ich.“, meinte er. Nicken. „ Sie wissen sicher auch, dass dieser Planet vom Imperium für eine Provinzgarnisonswelt auch recht gut bewacht wird.“ Kurz schloss Jessica die Augen. Rief sich die Vision noch mal bewusst vor ihr geistiges Auge zurück. Jetzt, bei genauerer Betrachtung, bekam sie die ganze Grausamkeit dieses Vorfalls bis ins kleinste Detail mit. Ihr Körper begann zu zittern. „ Sie werden tausende Firrerreo in Schläferschiffe packen und sie zwingen, mitanzusehen, wie Millionen ihrer Art und alle Kinder von einem Virus innerlich unter Höllenqualen zerfressen werden.“, brachte sie endlich mit zitternder Stimme heraus. „ Vader wird persönlich dort sein um das zu beobachten. Es wird nur geschen um ihm zu gefallen. Der örtliche Rechtsprokurator ist dafür verantwortlich. Hethrir.“ Jessica hatte die Hände derart zu Fäusten geballt, dass ihre Nägel ihr ins Fleisch schnitten. Ihre Zähne knrischten hörbar. In ihren Augen glitzerten merklich Tränen. Kein Wunder. Sie sah es so deutlich, als stünde sie mitten unter den Sterbenden. „ Ich sage es General Madine und den anderen.“ Damit waren die Anführer gemeint. „ Wir werden es schon herausfinden, wenn das Imperium eine derartige Gräueltat plant.“ Erleichtert atmete Jessica aus. „ Danke.“ „ Die Piloten des zweiten Geschwaders der Red-Squadron haben sich sofort in Besprechungsraum 2 einzufinden.“, hallte es nur wenige Minuten später durch das Schiff. Gleiches galt für drei bestimtme Piloten von Gruppe Gold. Jessica hatte schon mit Captain Jon „ Dutch“ Vander gesprochen. Dem neuen Chef der Gold-Squadron. „ Also, Piloten. Sie werden an einer Eskortmission für zwei Gallofree-Yards-Transporter zu einer unserer Basen im Outer-Rim teilnehmen.“, erklärte Vander. „ Gruppe Rot wird die eigentliche Eskorte sowohl mit X-Wings als auch mit A-Wings fliegen. Captain Woo und Lieutenant Lei’lya werden jeweils mit einem Flügelmann in Paaren A-Wings fliegen und auftauchende Feinde schnellstmöglich abfangen. Der Rest des Geschwaders wird in zwei Gruppen jeweils einen der Transporter decken. Auf dem Weg müssen wir einen Navigationsaustritt durchführen. An diesem Punkt wird auch der Notfallnachschub der Gruppe Gold warten während Rot und die beiden Transporter weiter fliegen.“ „ Die Station, zu der wir fliegen, besitzt zwar ein paar Jäger um etwaige Angriffe zu bekämpfen, aber das sind eher Zielscheiben. Ihnen fehlen auch Raketen.“, machte Jessica mit der Erklärung weiter. „ Deshalb werden wir auch dort bleiben, bis der Nachschub an Jägern und Piloten vom HQ eintrifft. Zwei, drei Tage maximal. Die Lieutenants Naeco und Raider werden die beiden Gruppen an X-Wings führen während die Lieutenants Ibtisam und Vakil die Flügelmänner für Lei’lya und mich sein werden. Ehrlich gesagt erwarten wir nicht gerade einen großen Aufmarsch an feindlichen Schiffen. Aber das Outer Rim ist eine heiße Gegend. Also, Vorsicht. Sie haben fünfzehn Minuten, um Seife und Zahnbürste einzupacken. Dann fliegen wir los.“ Gruppe Gold bestand aus Captain Vander und den Lieutenants Tiree, Ryle Torsyn und Lepira. Jessica seufzte, als sie gerade in ihren A-Wing gestiegen war. „ Pass auf euch auf.“, meinte Keyan noch. „ Solange keine Kanonenboote auftauchen…“, versuchte Jessica zu lachen. „ Aber die Frage ist nicht, ob ich auf uns aufpasse, sondern ob du auf dich aufpassen kannst während ich kurz mal weg bin.“ „ Die Frachter sind bereit, Gruppe Rot und Gold.“, kam es aus dem Com. „ Verstanden.“ Keyan klopfte noch auf das Cockpitdach, als es sich geschlossen hatte. „ Gruppe Rot: Start.“ Sie kamen aus Hangar 1 während die Goldjungs aus Hangar 2 schwebten. „ Zielcomputer auf Hyperraumsprungpunkt einrasten. Fertig machen für den Sprung durch die Lichtmauer.“ Der erste Sprung verlief lässig. „ Abfangjäger: Ausschwärmen. Frachterdeckung: Fächerformation.“, gab Sunrider gleich nach dem Austritt durch. „ Gruppe Rot: Verstanden.“ „ Gruppe Gold: Verstanden.“ Nach etwa fünf Minuten waren die Frachter Sekunden vom Sprung entfernt. Die Jagdmaschinen gleich drum herum. „ Sprung.“ Gleich nach dem Austritt begann Jessica das Augenlied zu zucken. „ Will sich da jemand mit uns anlegen?“, fragte Rhen Var hämisch lachend nach. „ Sieht so aus.“, gab Merkin zurück. „ Gruppe Rot! Wie gut, dass Sie kommen!“, meldete sich die Station. „ Der Commander ist tot und sie haben unsere gesamten Jäger zerstört. Wie haben nicht mal gemerkt, dass die kommen.“ „ Keine Sorge. Problem ist gleich erledigt.“, wurde es zurück gegeben. „ Sende Signal an Gruppe Gold.“, kommentierte Jessica. Schließlich waren hier ziemlich viele Piraten am Aufmucken. DREAD, ANKRZ, Y-Wings und Cloakshapes. „ Abfangjäger: Bomber zerpusten. Sind Primärziel. X-Wings: Spart nach möglichkeit mit Torpedos.“ Schon klar, wieso. „ Okay, A-Wings. Schlagen wir mal verdammt hohe Wellen.“ Tja, sie hatte wohl schon was von den Quarren und Calamari auf der INDEPENDENCE abgeguckt. Die redeten meistens in derlei nautischen Formeln. „ Rot 20, du greifst dir diese Gruppe Y-Wings ab, die gerade auf die Station zusteuert. Sieh zu, dass die keine Torpedos auswerfen können.“ War noch immer mit seiner Squadron-Bezeichnung benannt, weil man sich das als kleinen Trick überlegt hatte. Vakil scherte aus und flog an der Station vorbei auf die Angreifer zu. Sunrider haute praktisch den Nachbrenner rein und flog mitten durch die Y-Wings durch, um sie aufzuscheuchen. Nur ein paar Treffer auf die Schilde. Kaum hinter ihnen, riss sie den A-Wing herum und donnerte denen von hinten eine rein. Jedenfalls denen, die sich grade wieder formiert hatten. Was für Deppen. Hatten noch vergessen, die Schilde auf Rundumschutz zu schalten. Also zerschnitt einer der Lasertreffer die Energieleitung zu einem Backbordantrieb und ließ den gleich explodieren. Ein Doppeltreffer. Der nächste Schuss ging sogar ins Cockpit. Nur der vierte Y-Wing wich noch rechtzeitig wieder aus. „ Nett, dass ihr uns auch eingeladen habt, Leute.“, kündigte Vander die Goldjungs an. „ Natürlich, Gold 1. Ihr sollt doch auch etwas Spaß haben dürfen. Sehen wir mal, wie viel ihr noch abkriegt.“ Grade noch bekam Sunrider eine Raketenpeilwarnung rein, da ging hinter ihr ein Cloakshape flöten. Aha. War ja klar. Die FALCON. „ Dafür spendiere ich euch eine Runde Sternengold im Dunari’s, FALCON. Haut jetzt aber lieber ab.“ Ganz klar, dass Solo und Chewie ihre Stimme erkannt hatten. „ 24, dir klebt einer am Arsch!“, rief 15. „ Kann ihn nicht abschütteln!“, gab Jamillia zurück. Der Pilot dieses Cloakshapes war anscheinend recht gut. Aber gerade noch in Reichweite von Sunrider’s Raketenwerfern. „ Triff gefälligst.“ Gemeint war ihre Rakete, die mit einem rot-orangenen Lichtschimmer Richtung des Feindfliegers lospreschte. Der Depp hinter 24 sah seinen Untergang gar nicht kommen. Das Radar meldete eine neue Gruppe von Cloakshapes, die vom Angrisskreuzer starteten. „ 14, 19 und 20. Kümmert euch um die Neuankömmlinge.“, gab Sunrider durch. „ Die haben eine Raumbombe auf die Station abgefeuert!“, schrie Tiree. „ Kümmere mich darum!“, meltede Raider sich. Raumbomben waren ja schwere, antriebslose und damit langsame Sprengköpfe. Hatten mächtig Wumms, waren aber recht einfach abzuschießen. Das schaffte Raider, nur einen halben Klick von der Station entfernt. „ Sie fliehen!“, bemerkte Lei’lya. Grade hatten die restlichen drei roten A-Wings die neuen Cloakshapes abgeschossen. Die Kursprojektionen für die beiden Raumer zeigten, dass sie einen Sprungpunkt ansteuerten. „ Okay.” Sunrider registrierte, dass die beiden Transporter schon angedockt hatten. „ Danke, Goldjungs. Ich glaube, von hier aus schaffen wir’s alleine.“ „ Okay, Rot 13. Wir sehen uns daheim.“ Vander war auf Parallelkurs gewesen und Jessica zog Richtung Raumbasis ab. „ Hier Sunrider: Wie steht es mit der Dockoperation?“ „ Sind fast mit der Übertragung fertig. Nur noch eine knappe Minute, dann können wir wieder los.“ Die vier roten A-Wings setzten sich in Paaren über und unter der Station auf Lauer. Sunrider nach Norden, Vakil nach Süden. Lei’lya nach Osten und Ibtisam nach Westen. Während die X-Wings noch Wegpunkte abflogen. „ Wir sind hier fertig.“, teilten die Transporter mit. Kaum waren sie gesprungen, meinte Jessica: „ 14, 19, 21 und 24 bleiben draußen und fliegen Patrouille. Der Rest trifft sich in der Cantina.“ Also trafen sie sich ohne Ibtisam, Kaena, Rhen und Dagon. Die Cantina- wie der Rest der Station- war eher dürftig eingerichtet. Sie war beispielsweise vergrößert worden, um den hier stationierten Kräften komplett dienstlich sein zu können. Momentan jedoch war die Besatzung der Station dabei, sowohl die neue Nachschublieferung vollständig einzusortieren als auch die durch den Piratenangriff entstandenen Schäden zu reparieren. Also saßen die Piloten der Red Squadron relativ lässig da rum. „ Das war gar nicht mal so schlecht geflogen, Freunde.“, begann Sunrider die Sitzung. „ Nur ein paar Treffer, aber keine Verluste auf unserer Seite. Sowas hört man doch gerne. Nicht?“ Zustimmendes Kopfnicken und Lachen. „ Jedoch haben einige von uns so was von saumäßig Glück, dass unsere Flieger Schilde haben. Wären das da im Hangar TIEs gewesen, hätten die anderen jetzt mehr Platz, um die Füße auszustrecken.“ Wieder Nicken. Aber diesmal kein Lachen. „ Okay, seht euch jetzt noch mal in aller Ruhe die Sensoraufzeichnungen eurer Maschinen an und haut euch danach aufs Ohr. Und besauft euch nicht zu stark. Wir wissen nicht, ob und wann die Piraten wieder auftauchen. Oder ob die Imps von der Station Wind bekommen haben und Kravalle machen kommen. Ach, ja. Wir machen Schichten zu je vier Fliegern und zwei Stunden. Sucht’s euch aus, wer nachher vor die Tür geht.“ Damit war die Besprechung schon mal gelaufen. Gerade Jessica setzte sich in ihr Cockpit und ging die Flugdaten noch einmal durch. Dabei fielen ihr einige Dinge auf. Kleinere Fehler und besondere Eigenheiten ihrer Piloten, die sie schon aus den Simulatordaten kannte. Jedoch waren sie jetzt in einem echten Kampf gewesen und daher musste das aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet werden. Dieser Dagon Jamillia hatte mächtig Glück gehabt, dass dieser Cloakshape nicht eine Sekunde vorher die Rakete auf ihn geschossen gehabt hatte. Sonst wäre auf den Heckschilden nicht genug Energie gewesen, um diesen Treffer abzufangen. Nur stellte sich die Frage, wieso diese Energieumverteilung gerade im richtigen Augenblick vorgenommen worden war. Ehrlich gesagt, traute sie ihm das irgendwie nicht ganz so richtig zu. Deshalb stand sie auch gleich neben dem X-Wing von Rot 24, als er landete. „ Dagon, ich müsste Sie und Ihren R2 mal kurz sprechen.“ „ Ja, Ma’am.“ Ihr entging es natürlich nicht, dass sowohl der Naboo als auch der kleine Astromech etwas… aufgeregt waren, als sie das Gespräch in einer Ecke des Hangars auf ein paar Kisten und einem Ladeswoop begannen. „ Vorhin, beim Kampf gegen diese Piraten, da war dieser Cloak hinter Ihnen und hat Sie mit einer Rakete beschossen.“ Öh… „ Ich weiß, ja, dass Sie nicht an die Macht glauben. Aber ich habe gelernt, dass es nur sehr wenige wahre Zufälle gibt. Meistens hat die Macht ihre Finger im Spiel. Daher würde ich jetzt gerne wissen, wieso gerade im perfekten Moment die Schildenergie auf Ihrem X-Wing derart gut nach hinten transferiert worden ist.“ Schließlich hätten die meisten Leute, die so mit dem Hintern wackeln, diese Rakete voll in den Arsch geschoben bekommen. Kurzschluss? Und da soll die Macht nicht gewirkt haben? „ Seine Mutter wurde damals von Vader’s Killerkommando ermordet.“, sprach Raider Jessica an, als Dagon in die Cantina abgezogen war. „ Ich weiß. Sie war nicht mehr die aktuelle Königin, aber immer noch wichtig genug. Und sie hat geholfen, ein paar flüchtende Jedi in Theed zu verstecken. Also haben die von Vader’s Faust sie ausgeknipst.“, meinte Jessica dazu. Sie saß nach vorne gebeugt, die Ellbogen auf den Knien abstützend, auf einem kleineren Container. Hob grade den Kopf. „ Irgendwie klar, dass er dafür den Jedi die Schuld gibt. Hat seine Mutter kaum gekannt. Er muss noch einiges lernen. Vielleicht kann er seine Fehleinschätzung begreifen, wenn er bei uns erwachsen wird. Könntest du dich ein bisschen um ihn kümmern?“ „ Geht klar, Boss.“ Raider löste sich von seinem Sitzplatz der Cheffin gegenüber. „ Ach, übrigens. Sag ihm, sein Rufname ist Grasshopper. Eine alte Bezeichnung für Anfäger, da wo ich her komme.“ „ Oh, ja.“ Vielleicht würde er sich den ja sogar noch verdienen, wenn sie noch eine Weile hier blieben. Schon nach einem Tag hatten sich die Fluggruppen wieder geändert. Klar, wenn ein paar Leute lieber draußen waren, als drinnen. Momentan waren sie und Kaena Lei’lya, Rot 14, mit Dllr Nep, Rot 22, und Dagon Jamillia, Rot 24 draußen auf Patrouille. „ Okay, 24. Sieht so aus, als würdest du heute zeigen können, ob du dir deinen Rufnamen verdient hast.“ Grade waren drei Sternzerstörer aus dem Hyperraum gekommen. Zehn Klicks von der Station entfernt. „ Heilige…“, entfuhr es 24. Noch schnell eine Meldung an die Station und den Rest der Roten. „ Ach, du…“ Selbst Sunrider bekam einen Schrecken. Die fuhren wirklich alle ihre Geschwader auf. Die ganzen TIEs kamen wie ein Heuschreckenschwarm auf die Station und ihre vier, sich momentan im Einsatz befindlichen Wachjäger, zu. Eine Wand aus Metall, die im Licht des roten Sterns schimmerte. „ Sunrider an die Roten. X-Wings kümmern sich um Bomber und Jäger. A-Wings um Abfangjäger und flexibel.“ War ja wirklich genug da. „ Ausweichen!“ Jetzt kam von der Wand von TIEs auch noch eine Wand aus grüner Laserenergie auf sie zu. Sunrider hörte Grashopper fluchen. Schnell wand sie ihren A-Wing zwischen den Energiestrahlen der Feinde hindurch. „ Okay, bleib bloß an meinem Heck kleben.“ Seitliche Rolle, dann leicht hoch gezogen. Schilde sowieso nur nach vorne. Dann waren sie schon fast durch. Im letzten Moment verschob Sunrider noch Energie an die Laser um zwei TIEs auszuknipsen, die sich grade so in ihr Visier gewagt hatten. „ Station hat was abgekriegt!“, rief Naeco in den Funk. Ein Frachter dockte gerade ab, als eine der Landeplattformen unter Explosionen abgerissen wurde. „ Ends und Trace! Kümmert euch um GNORWICK!“ Damit waren Fin Danglot und Travis gemeint, die diesen kleinen Truppentransporter decken sollten. „ Kann ihn nicht abschütteln!“, meldete Raider. „ Hab’ ihn.“ Naeco raste durch die Trümmer und setzte sich neben Raider. „ Wir schnappen uns die drei Pfeifen, die’s auf die TRUSON abgesehen haben.“ Das war ein xytianischer Transporter. „ Culling, Manyarms. Kümmert euch um die dicken Fische Eta und Lambda.“ Ibtisam und Vakil waren gemeint. „ Blue Heat, Sulfur. Spielt die heiße Begleitung.“ Rhen Var und Dllr Nep. Im letzten Moment zog Sunrider rum. Diese Rakete war so was von knapp an ihr vorbei. Sie knurrte. Kein Wunder. Kanonenboote. „ Schilde der Station versagen!“ Scheiße. „ Da sind noch welche!“ Ein Shuttle startete gerade so aus dem explodierenden Hangar. „ GNORWICK ist gesprungen!“ „ Hälfte 2, TRUSON decken! Rest die VANCE!“ Den Shuttle. „ Hier ist die TRUSON! Wir stehen unter schwerem Beschuss!“ Schilde versagten. Ausgerechnet ein mieser kleiner TIE-Fighter gab denen den Todesstoß. VANCE war noch eine halbe Minute vom Sprungpunkt entfernt. Scheinbar keiner in Reichweite. „ Loyal…“ Kaena. „ ... und Ends. Deckung geben.“ Scheiße, Grashopper und Blue Heat waren grade am Austicken. „ Und der Rest sieht zu, dass diesen beiden Hitzköpfen nicht der Arsch aufgerissen wird.“ Also schwenkten fast alle Piloten vom roten Geschwader auf die neuen Ziele und ihre beiden ausgetickten Kameraden ein. „ Manyarms, den rechten Schildemitter von der VIRULENCE. Culling, den linken. Loyal, wir geben ihnen Deckung.“ Raider, Trace, Merc und Nemo versuchten 24 und 21 aus dem Gröbsten raus zu halten. Ibtisam ging mit ihrem X-Wing in den linken Graben der VIRULENCE, als sie ihre Torpedos abgeschossen hatte. Als zwei Schielaugen hinter ihr auftauchten, war Kaena plötzlich da. Sie rammte den einen, der seinen Kameraden touchierte und leckend weg trudelte. Der arme Kamerad knallte mit der Nase volle Breitseite in einen Ausleger des ISZ. „ Wo kommen die denn her!?“, schrie Trace. Zwei VSZ waren aufgetaucht. Sunrider hatte gerade ein Auge zersiebt und flog jetzt so was von einer knappen Kurve saumäßig dicht an der Brücke der VIRULENCE vorbei. Sie zeigte dem Commander und der anderen Gestalt knapp den Mittelfinger. „ Los, Leute! Weg hier! Das wird zuviel!“ Mal ganz davon abgesehen, dass ihnen die Sprengköpfe ausgingen. „ Wir können nichts mehr tun!“ Der Fluchtweg führte Rot und die Stationsflüchtlinge über Umwegen zu einem bestimmten Planeten. Den Gasriesen Yavin 4. Besser: den zweiten Mond. Die GNORWICK und die VANCE konnten so auf dem Dschungelmond landen. Doch für die größeren Frachtschiffe brauchte man Transporter. Während die Flüchtlinge und die Ausrüstung auf den Planeten gebracht wurden, hingen die Roten da oben rum und passten noch auf sie auf. Jessica hatte die Maschinen gestoppt und sich auf eine parallele Bahn zu einem der Frachter gesetzt. Den Kopf gesenkt hatte sie die Arme vor der Brust verschränkt. Ganze drei ISZ. Und alle hatten ihre Jagdmaschinen gleichzeitig abgesetzt. Wenn das keine Übermacht gewesen war. Sie hörte genau, wie ihre Kameraden fluchten und schimpften. Bei Eriadu hätte das ja auch geklappt. Wie sie bloß verlieren konnten, wenn der Boss ein Kalidor-Träger war. Es war besser, wenn sie sich jetzt gleich streiteten. Dann konnte die Wut sich nicht aufstauen. Aber noch was. Sie hatten der 128sten- Abfangjägern- mächtig in den Hintern getreten. „ Ihr habt Angst. Angst, weil ihr gemeint habt, mit mir wärt ihr unbesiegbar. Aber jetzt habt ihr gemerkt, dass dem nicht so ist. Euer großer Beschützer ist nur eine einfache Pilotin, die vielleicht etwas besser ist als andere. Ihr dürft wütend sein. Nur nicht auf euch oder eure Kameraden. Wir haben diese Leute so gut beschützt, wie wir konnten. Wir sind im Krieg. Und da gibt es leider Opfer. Die Allianz kämpft, damit die Unschuldigen, die Hilflosen und die Schwachen nicht so sehr unter dem Imperium leiden müssen. Damit wir alle eines Tages in Freiheit und Frieden leben können. Unsere Kameraden wussten, auf was sie sich eingelassen hatten. Schürt nicht eure Angst und eure Furcht. Gedenkt unserer Toten und ehrt ihr Andenken. Lasst nicht Zorn und Furcht unsere Gedanken beherrschen. Sonst sind wir nicht besser als das Imperium, das wir bekämpfen. Die Stärke der Allianz steckt in ihrem Zusammenhalt. Gefühle wie Freundschaft, Hoffnung und Liebe. Das sind unsere Stärken. Lasst jeden unserer Gefallenen ein Leuchtfeuer für die Lebenden sein. Lasst all die guten Seelen und ihre Bemühungen einen Funken in diesen finsteren Zeiten sein. Denn schon ein Funken der Hoffnung und der Liebe kann die Finsternis des Hasses und der Furcht vertreiben.“ Als die Roten kurz zu wichtigeren Reparaturen und Auftanken auf der Massassi-Basis gelandet waren, „ Captain Woo.“ Ein älterer Mann in einer helleren, bräunlichen Uniform. Die Rangabzeichen an der Schulter wiesen ihn als General aus. „ General Willard, Sir.“ Alderaaner, kein Zweifel. Als General war er hier offenbar der Basisboss. Grade erst war Kaena gegangen. „ Die Black Sun.“ Jessica saß auf einer Versorgungskiste.Vorgebeugt und die Ellbogen auf den Knien. „ Wird langsam alles klar. Über diese Piraten wollte die Black Sun an die Station. Ein Ausweichplan dürfte gewesen sein, dass sie uns an Vader verpfiffen haben. Sonst hätten sie ja auch garantiert keinen derart massierten Angriff starten können, mit zwei VSZ in der Hinterhand.“ Sie stand auf. „ Lieutenant Lei’lya hat einen muurianscihen Transporter der Black Sun bemerkt.“ General Willard hatte garantiert die Flugdaten schon angesehen. „ Es ist überhaupt ein Wunder, dass Sie und Ihre Leute so viele retten konnten.“ „ Die Macht war mit uns. In diesem Bereich. Wenn diese Jagdmaschinen nur nicht alle auf einmal gekommen wären. Aber Vader war dabei. Ich habe ihn gesehen. Augenblicke bevor wir uns zurückziehen mussten. Er war auf einem der ISZ. Er muss den Angriff koordiniert haben.“ Wer sonst. „ Das ist sehr interessant.“, murmelte der General. „ Sie sollten sich etwas ausruhen bevor Ihre Gruppe wieder zur INDEPENDENCE zurück fliegt.“ Natürlich. „ Sie bekommen eine Kopie meines Berichts.“ Jessica musste an die frische Luft. Draußen am Tempel, der ja zu einem der Hangars umgebaut worden war, lehnte sie an die Wand. Grade schob sich der Gasriese Yavin 4 langsam am Horizont hoch. Kurz schloss sie die Augen. Ihre Gedanken drifteten zurück in ein anderes Leben. Eine andere Galaxis. Eine andere Zeit. Es waren die Erinnerungen an den Krieg gegen Matan, diesen cardassianischen Abtrünnigen. Mit der NIGHTINGALE hatte die SOVEREIGN den Auftrag bekommen, Überlebende der Schlachten des Krieges zu suchen, es war nicht gut gelaufen. Schließlich hatten sie die schwer angeschlagene DAUNTLESS gefunden, mit einigen Rettungskapseln und zwei Schiffswracks. Die meisten Überlebenden hatten sie retten können. Doch nicht alle. Genausowenig die DAUNTLESS. Kaum hatten sie den letzten Überlebenden an Bord gehabt, war das Schiff explodiert. Die gute alte DAUNTLESS. Das wachsame Auge der Sternenflotte. Eine Präsenz holte sie wieder zurück aus ihren Erinnerungen. „ Du hast da ziemlich Mist gebaut, Grashopper.“ Rot 24 sah sie etwas erstaunt an. Sie hatte ja nicht mal die Augen geöffnet. „ Wenn man eine derartige Wut im Bauch hat, wie du vorhin, wirft man sich nicht in eine Schlacht. Das geht nur bis zu einem gewissen Grad gut. Irgendwann wendet sich dann die Wut gegen einen selbst. Das ist der typische verräterische Aspekt der dunklen Seite. Es ist nicht leicht, cool zu bleiben und nicht wütend zu werden. Ist auch nicht leicht, die Hoffnung zu bewahren, wenn man einer derartigen Übermacht gegenübersteht, wie wir vorhin. Oder schwere Zeiten durchlebt. Aber die guten Gefühle wie Liebe, Hoffnung, Freundschaft und Sorge um jemanden, die geben einem eine nicht vergehende Stärke. Vielleicht wirft das Licht auch zwangsläufig Schatten. Aber selbt der kleinste Funke vermag die Nacht zu vertreiben. Das ist es auch, was einen wahren Helden ausmacht. Egal wie finster er beginnt oder wie finster er wird. Selbs bei einem Massenmörder ist es möglich. Jeder kann den Funken des Lichts und der Liebe und der Hoffnung empfinden, wenn er etwas findet, für das es sich lohnt. Das Licht ist sogar so stark, dass leblose Maschinen oder Gegenstände eine Seele bekommen können. Wenn etwas geliebt wird, dann erlangt es irgendwann die Fähigkeit, diese Liebe zu erwiedern. Lass mich dir ein paar Beispiele nennen.“ Jamillia setzte sich sogar. „ Vor viertausend Jahren entwickelten die damaligen Sith- eine galaktische Fraktion im Krieg gegen die damalige Republik- einen verdammt hoch entwickelten Killerdroiden. Der hätte sogar die heuten Droiden in die Tasche stecken können. Doch die Sith hatten nicht mit einem Ereignis gerettet. Vor den Augen des aktivierten Droiden opferte sich einer der Schüler der Sith-Akademie für zwei andere. Jemanden, den er liebte, und jemanden, den er Freund nannte. Alleine das reichte schon, um die Programmierung des Droiden völlig über den Haufen zu werfen. Er wollte nicht mehr töten. Nur wenig später wurde er vom großen Jedi-Meister Revan- einem geretteten Sith nebenbei bemerkt- vor den Sith von Korriban gerettet. Es heißt, später sei dieser Droide sogar ein Jedi geworden. Oder lass dir mal ein anderes Beispiel durch den Kopf gehen. Einst gab es auf meinem Planeten einen kleinen Jungen, der im sterben lag, so krank war er. Sein liebster Kamerad und Freund war ein Stofftier, das er Super-Bär genannt hatte. Zuerst war Super-Bär im Krankenhaus nicht dabei und dem Jungen ging es immer schlechter und schlechter. Er starb sogar. Doch seine Schwester legte den Super-Bär neben ihn. Damit sein bester Freund ihn auf seiner letzten Reise begleiten konnte. Es muss die Präsenz oder etwas in der Art gewesen sein. Denn der Junge begann wieder zu atmen. Wachte sogar wieder auf und wurde gesund. Es gäbe noch genügend Beispiele. Aber mach dir das mal klar: Wenn etwas wie Liebe nicht biologischen Gegenständen und Wesen eine Seele oder auch nur die Fähigkeit selbst zu lieben verleihen kann. Was vermag sie dann erst bei jemandem wie uns?“ Aber jetzt wurde es Zeit. Die Flieger waren fertig. „ Okay, Leute. Lasst uns die Schätzchen sauber heimbringen.“ Auf der INDEPENDENCE erwartete man sie schon. Die Nachricht hatte sich ja schnell rum gesprochen. General Dodonna selbst war da, um mit Jessica zu sprechen. „ Ich habe gehört, was geschehen ist.“, begann er das Gespräch. „ War nicht schön, gar nicht schön.“ Jessica seufzte. „ Aber ohne Sie wär da wohl kaum jemand davon gekommen.“ „ Ohne meine Leute hätte auch ich das nicht geschafft. Das war einfach zu viel. Und Vader hat den Angriff auch noch selbst koordiniert. Wir vermuten, dass die Black Sun was damit zu tun hat. Sonst wären kaum Piraten da grade in dem Moment aufgetaucht, als die Station am besten anzugreifen war und bald darauf auch noch eine verdammte imperiale Flotte.“ „ Das ist wirklich höchst interessant. General Madine wird sich über diese Informationen freuen. Und natürlich auch über eine Ausgabe des Berichts.“ Jessica nickte. „ Ja. Ja, natürlich.“ Diesmal brauchte es wenigstens keine zwei verschiedenen Versionen. Die nächsten paar Tage verliefen recht ruhig für die Roten. Bis zu dem Tag, als Jessica, Keyan und Arthur die die ENTERPRISE bei Dunari’s Casino von Karrde abholen wollten. Die Führungsspitze hatte sogar erlaubt, dass das zweite Geschwader der Red Squadron mit kam. Man wollte vielleicht versuchen, mit Karrde ins Geschäft zu kommen. Man konnte immer einen guten Lieferanten brauchen. Und Karrde war- wie in gewissen Kreisen bekannt- einer jener guten Lieferanten. Dazu nahm man den Sturmtruppentransporter der Marine-Einheit Nighthawks. Jessica saß da ganz lässig, das Kinn auf der Brust, die Arme verschränkt und döste vor sich hin. Keyan saß ihr gegenüber und lächelte während er sie beobachtete. „ Könntet ihr mal nachsehen, ob der YT-1300er MILLENIUM FALCON an das Casino angedockt ist?“, fragte Jessica ohne auch nur die Augen zu öffnen. „ Aye, Captain.“¸ meinte der Lieutenant an den Sensoren vorne. „ Die MILLENIUM FALCON ist angedockt.“ „ Sehr schön.“ Jessica nickte leicht. Kurz darauf war der Transporter angedockt und Jessica als auch Keyan hatten ihn verlassen. Sie waren direkt neben der ENTERPRISE gelandet. Am selben Hangarblock angedockt, wo die WILD KARRDE, der Action 6, angedockt war. Karrde stand lässig neben der ENTERPRISE und sah zu ihnen rüber. „ Jes Sunrider. Nett, Sie hier zu treffen.“, begrüßte er sie. „ Und natürlich auch Ihren Freund.“ „ Okay, meine Freunde haben mir einige Credits geliehen. Wieviel schulden wir Ihnen, Mr. Kar?“, begann Jessica lässig. Die Freunde von der Red-Squadron waren in alten Z-95 und Y-Wings angekommen. Unter dem Namen Rogue. „ Nicht doch, nicht doch. Haben Sie es so eilig? Ich denke, wir sollten uns vielleicht etwas bei dezenterer Atmosphäre unterhalten.“, wehrte Karrde etwas ab. „ Ich müsste sowieso im Casino vorbei schauen. Da dürfte jemand sein, dem ich noch einen teuren Drink schulde.“, lachte Jessica. „ Aber vielleicht dürfte ich fragen, wo meine Kumpels sind.“ Oh, die? Die waren noch auf der WILD KARRDE. Sagte der Schmuggler aber nicht so direkt. „ Na, dann würde ich vorschlagen, meine Freunde kommen mal und warten auf unserem YT-2000er. Ist ja nicht so, dass wir uns den ‚ unrechtmäßig’ unter den Nagel reißen wollen.“ Okay, Karrde lachte. „ Dann holen wir uns ein paar Drinks im Casino. Vielleicht gewinnen wir ja auch ein paar Credits…“ In dem Casino war ziemlich was los. Kein Wunder, bei einem derartigen Etablissement. „ Ah, ja.“ Erst mal an eine der Bars. „ Hi, Leute.“ „ Oh, hallo. Was macht ihr denn hier?“, fragte Solo. „ Euch eine Runde Sternengold ausgeben.“, antwortete Jessica. Also eine Runde Sternengold für den Wookie und den Frachtercaptain. Kam aus einer dunkelroten Flasche mit Goldkappe. Das Zeug selbst war eine zähflüssige Masse mit eingesprenkelten schimmernden Sternchen. Jeder Tropfen schien fast wie eine eigene Galaxis. Deshalb auch Sternengold. „ Danke für die Hilfe, Freunde.“ Kurz darauf saßen sie an einem Tisch. Karrde, Jessica und Keyan. „ Also, wie viel Credits schulden wir Ihnen, Mr. Kar?“ Worauf Karrde etwas vorgebeugt antwortete, das Kinn auf die Hände gestützt, deren Figner er verschränkt hatte. „ Nun, einige Ersatzeile waren nicht ganz einfach zu erwerben. Die Reparaturen waren ebenfalls nicht leicht.“ „ Ich denke, wir könnten auch noch anderweitig ins Geschäft kommen, Mr. Kar. Mit einem derartigen Transporter könnten Sie doch einige ‚ Besorgungen’ durchführen, wenn ich mich nicht irre.“ Wofür Karrde sie etwas ansah. „ Nun, ich denke, wir sollten vielleicht ehrlich miteinander sein. Ich bin eine Top-Pilotin der Rebellen-Allianz. Genau wie er. Und Sie sind Talon Karrde, aufstrebender, erfolgreicher und soweit ich weiß auch ehrenhafter Schmuggler.“ Jessica lächelte zwischen ihren Fingern hindurch. „ Also, ich denke, Sie könnten vielleicht einige ‚ Vorräte’ besorgen.“ Nur ganz kurz verzog Karrde seine Miene. „ Sie sind mit mir ehrlich. Also kann ich wohl auch ehrlich mit Ihnen sein. Ich will mich nicht in diese Sache zwischen dem Imperium und der Allianz einmischen.“ „ Möglicherweise würden Sie aber Vorräte an eine Privatperson verkaufen. Oder einer Privatperson auch nur einige dezentere Informationen geben, wo diese Person- möglicherweise auch mit ein wenig Aufwand- an von ihr benötigte Vorräte kommen könnte.“ Jetzt begann Karrde ebenfalls zu lächeln. „ Nun, Informationen könnten möglicherweise ja ab und zu durchsickern.“ Ging doch… Im Hangar warteten dann die anderen Rebellen. „ Okay, Leute. Alles geregelt. Karrde wird ab und zu einen Informanten her schicken. Der wird Infos für uns haben, wo wir günstig an Vorräte kommen können. Direkt war’s ihm verständlicherweise zu gefährlich.“ Aber jetzt ging es für die ENTERPRISE und ihre Crew aber zuerst mal nach Sulon. Revan’s Heimatwelt. Besser gesagt: Heimatmond. Sulon war einer der Monde von Sullust. Vielleicht traf sie da jemanden. Hey, wenn man schon so relativ in der Gegend war. Sulon war ein relativ grüner Mond. Hügellandschaft, einige Canyons und Ebenen, ein paar Gebirgszüge. Auf dem Mond lebte auch ein Mann mit dem Namen Morgan Katarn. Er war ein geheimer Unterstützer der Rebellen und half oft Flüchtlingen, sich auf dem Planeten Ruusan zu verstecken. Genau jener Planet auf dem eintausend Jahre zuvor die letzte Schlacht eines epischen Krieges gefochten worden war. Zwischen Sith und Jedi. Sith Lord Kaan hatte eine Gedankenbombe dort entfesselt, die alle Kämpfer ausgelöscht und ihre Geister gefangen gesetzt hatte. So war das geheime Tal der Jedi entstanden. Wie es schien, kannte momentan nur Morgan Katarn die exakte Position von Ruusan und- wichtiger noch- dem Tal. Plus dem Jedi-Meister Qu Rahn. Dabei war Morgan Katarn eigentlich nur ein einfacher Farmer. Allerdings hatte er auch Vorfahren in Kreisen der Jedi. Vielleicht würde deshalb sein Sohn, Kyle Katarn, einer der größten Jedi seiner Generation werden. Die ENTERPRISE schmuggelte sich gerade so durch die Perimeter von Sullust und landete vielleicht etwas von dem Komplex der Katarn-Farm entfernt. „ Ihr bleibt besser hier. Man will ja nicht zuviel Aufmerksamkeit erregen. Und vielleicht brauchen wir ja jemanden, der einen verdammt guten Blitzstart hinlegen und mich aufgabeln kann.“ Klar. Aber nich’ so klar war, wieso Jessica sich als Sith auftakelte. „ Nun, es könnte sein, dass vielleicht irgendwo mal wieder ein dunkler Jedi aufmuckt, wenn wir grade in der Nähe sind. Und Infos von Revan sagen, dass Morgan Katarn möglicherweise von einem von denen Besuch bekommt.“ Verständlich. Also zischte Jessica in kompletter Sith-Aufmachung, sogar mit schwarzer Maske, Stiefeln und Handschuhen los. Damit kam sie recht schnell bei dem Wohnblock der Katarns an. Ein recht niedriges Teil in gelblich-braunen Steinen aufgebaut. Niedrig zumindest da, wo Jessica sich befand. Der ganze Komplex verschlang immerhin einige Quadratkilometer. „ Meister Qu Rahn! Seid Ihr hier irgendwo?“, rief sie, anchdem sie die Maske abgenommen und unter die Robe gesteckt gehabt hatte. Garantiert gab es noch genügend Abwehrsysteme. Morgankatarn, ein älterer Mann mit weißen Haaren und Vollbart in einer einfachen Arbeitsklamotte kam durch die trapezoide Doppelflügel-Holztüre. Offenbar war er gerade im Wohnblock gewesen, sonst hätte er nicht gleich geantwortet und wäre raus gekommen. „ Wer sind Sie?“, fragte er. „ Was wollen Sie auf meinem Grund und Boden?“ Als Antwort schob Jessica die Kapuze der schwarzen Robe zurück und lächelte. „ Top-Pilotin der Allianz der Rebellen, Captain Jessica Woo. Ich suche den Jedi-Meister Qu Rahn.“ Sie schloss kurz die Augen. Ja, Qu Rahn war hier. Sie konnte ihn ganz deutlich spüren. Also zeigte sie kurz die helle Seite in ihrem Wesen. Ein Jedi-Meister würde das erkennen. Tatsache. Qu Rahn, der alternde Jedi-Meister mit Glatze und wenig Rundbart. Er legte Morgan Katarn eine Hand auf die Schulter. Freundschaftlich. Worauf Jessica lächelte. „ Ich dachte, die alten Jedi hätten Emotionen verboten.“ Rahn nickte, ebenfalls lächelnd. Er hatte aus diesem Fehler der anderen Jedi gelernt. „ Wer ist dein Meister, Padawan?“, fragte er dennoch. „ Revan.“ Kurz schien Rahn nachzudenken. Irgendwo hatte er diesen Namen schon gehört. „ Sie hatte einige größere Verwicklungen in den Sith-Kriegen vor knapp viertausend Jahren.“, wies Jessica also darauf hin. „ Das mit der Sternenschmiede.“ Jetzt dämmerte es ihm. „ Darf man fragen, wie Revan viertausend Jahre überlebt hat?“ Er hatte die Fingerspitzen zusammengelegt. „ Cryo-Schlaf in Verbindung mit einer tiefen Macht-Meditation. Aber ist eine längere Geschichte. Wie auch immer. Ich habe einen dringenden Grund, weshalb ich mich hier her wage.“ Wagen, ja. Stimmte. „ Dann sollten wir hinein gehen.“ Der Raum lag etwas unter der Höhe der Fenster, die recht verdunkelnd mit Holzläden verschlossen waren. Dennoch wirkte es richtig gemütlich. Wand- und Bodenteppiche und Couch als auch Sessel. „ Natürlich wollt Ihr wissen, wo meine Meisterin und ich uns aufhalten. Zur Zeit hat Revan noch eine andere Schülerin, mit der sie aus dem Geheimen heraus agiert. Derweil ich mich in der Flotte der Rebellenallianz als Pilotin verpflichtet habe.“ Nach dieser kurzen Erklärung lächelte Jessica wieder. „ Es muss ja nicht gleich jeder wissen, dass ich zu den Jedi gehöre. Das gäbe nur unnötig Ärger. Aber deswegen bin ich nicht hier.“ „ Weswegen dann?“, brachte Morgan Katarn sich in die Unterhaltung ein. „ Dem Tal der Jedi.“ Fast wäre der Farmer aufgesprungen. Konnte sich nur wegen Rahn beherrschen. „ Ich will gar nicht wissen, wo es liegt. Es ist auch nur der Ursprungsgrund für mein Hiersein.“ Wurde doch interessant. „ Soviel ich weiß, hilft Mr. Katarn hier Flüchtlingen, sich auf Ruusan zu verstecken. Das Problem ist, dass der Imperator einige dunkle Jedi in seinen Diensten hat. Einer von denen ist besonders ehrgeizig. Der könnte es gut und gerne auf das Tal der Jedi abgesehen haben. Was natürlich gefährlich wir Sie beide wird.“ Ihr war anzumerken, dass sie schon bemerkt hatte, dass Rahn sein Lichtschwert nicht mehr trug. Und damit war er besonders verwundbar gegenüber dunklen Jedi wie Jerec oder sogar Sith wie Vader. „ Wenn er Meister Rahn gefangen nehmen würde, wäre es möglich, dass er über ihn an das Versteck der Karte zum Tal gelangen würde. Ich denke, wir wissen alle, was wäre, wenn ein dunkler Jedi oder Sith sich diese unglaubliche Power aneignen würde.“ Stimmte. Es wäre unklug, wenn Rahn sich erwischen lassen würde. Besonders hier. „ Ich muss noch etwas erwähnen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich eine recht spezielle Vision von der Zukunft. Von einem neuen Orden der Jedi. Und einer dieser Jedi war jener, welcher die Seelen des Tals befreit hatte. Soviel ich weiß, in etwa fünfeinhalb Jahren. Der Name dieses Jedi war… Kyle Katarn.“ Morgan Katarn kannte die alten Prophezeihungen Ein Ritter würde kommen. Ein Kampf würde austgefochten. Und die Seelen befreit. Während der ältere Farmer die Augen schloss, begann er zu lächeln. Rahn nickte. „ Meine Freunde und ich könnten Sie etwas von hier weg bringen. Dann könnten Sie sich überlegen, wo Sie hin wollen.“, meinte Jessiva zu Meister Rahn. „ Ich bleibe hier. Auf jeden Fall.“, kommentierte Katarn. „ Und ich möchte nicht unbedingt mehr Leute in Gefahr bringen.“ War ja klar gewesen. Zwei zusammen reisende Jedi waren einfacher aufzuspüren als zwei einzeln reisende. „ Dann gebe ich noch ein paar gute Ratschläge. Dunari ist ziemlich positiv gegenüber der Allianz eingestellt. Und die Allianz hat ihr HQ auf dem vierten Mond des Gasriesen Yavin. Außerdem gehört die Familie Organa von Alderaan natürlich dazu. Meister Kenobi versteckt sich in der Jundland-Wüste von Tatooine. Meister Yoda versteckt sich auf Dagobah. Dantooine wäre als Standort einer alten Enklave der Jedi-Akademie auch ein guter Ort, um sich zu verstecken.“ Da spürte Jessica eine gewisse näher kommende dunkle Präsenz. Jessica seufzte. Soviel sie wusste, konnte das nur Jerec mit seinem ‚ Gefolge’ sein. Die Jedi zog die Kapuze wieder über den Kopf und setzte die Maske auf. „ Versucht zu entkommen, ich werde sie aufhalten solange ich kann.“ Sogar Morgan Katarn musste die dunklen Jedi spüren, die sich näherten. „ Das ist mein Zuhause. Ich kann das wohl noch selbst beschützen.“, stellte er aber trotzdem klar. Für die beiden Jedi war damit sicher, dass er ihren Rückzug decken wollte. „ Sie sind ein guter Mann, Morgan Katarn.“, verbeugte Jessica sich deshalb noch. Sie hoffte aber wirklich, ihn doch noch retten zu können. Also begab sie sich in das kleinere Atrium im hinteren Teil des Wohnbereichs. „ Die haben garantiert schon mein Bike gefunden.“, murmelte sie, als sie sich die bewachsene Wand hinauf schwang. Hoffentlich würden diese Sith nicht dermaßen großartig aufmarschieren, dass man auch noch Luftüberwachung einsetzte. Bingo. Nur weiter entfernt flogen einige TIEs zur Überwachung. Aber hier war nur ein Shuttle mit den Sith gelandet. Der blinde Jerec, mit seinen paar Haaren, der schwarz-roten Sith-Robe, einem dünnen Lederstreifen in seinen Augenhöhlen und feinen Sith-Tatoos an den Mundwinkeln. Der blass-rosa Twi’lek Boc Acea mit seinem Lendenschurz und den Halterungen für zwei Lichtschwerter auf dem Rücken. Nicht mehr alle Tassen im Schrank. Die blonde Sariss mit ihren kurzen Haaren, schwarzen Lederklamotten und dem schwarzen Umhang. Eiskalt, die Frau. Der reptilienartige Maw mit seiner Hackfresse und kurzer Lunte. Interesting. Was war mit den anderen Gefolgsleuten von denen Jessica wusste? Vielleicht noch nicht angeworben oder eben nur nicht hier. Aber vielleicht war das ein Job für den Allianz-Geheimdienst. Von ihrer etwas entfernten Position konnte Jessica das Treiben da unten beobachten. Nur wie würde sie das anstellen, gegen diese vier dunklen Jedi anzukommen und Morgan Katarn zu retten? Dann war Jerec auch momentan der imperiale Gouverneur von Sulon. Verdammt, das war übel. Plötzlich begann Jerec wütend zu schreien und stach vor. Mit einer Vibroklinge in die Brust von Morgan Katarn. Im selben Moment kam tief über dem Boden ein YT-2000er angeflogen. Ziemlich flott und heftig. Also, diese Gelegenheit musste Jessica nutzen. Sie sprang und landete tief auf dem Dach des Transporters. Fuck, Fuck, Fuck! Ein paar Tage später. Jessica befand sich mit ihren Piloten gerade im Simulator. „ Captain Woo.“, hörte sie über den Comlink. Scheiße, das war Madine. Also loggte sie sich aus und öffnete die Simulatorkapsel. Der General stand direkt da neben. Sie salutierte kurz. „ Wir haben eine heikle Information von Ihrem Kontakt in Dunari’s Casino erhalten. Besser gesagt, drückt der Informant aus, Sie persönlich treffen zu wollen.“ „ War irgendwie klar. Vielleicht denkt Karrde sich dabei ja was. Also muss ich wohl hin.“ Ziemlich schnell. Und die Nachricht war Ideal. Die Viraxo handelten in letzter Zeit oft mit Lenkwaffen. Und einige davon wurden bei einer recht ungesicherten Station gelagert. Brauchte sie nur noch ein paar Transporter. Mal Dunari fragen. Über den würde sie doch sicher an die Azzameens ran kommen. „ Mr. Dunari.“ Der Casinobesitzer hatte gleich so einen Verdacht. „ Ich müsste kurz mit Ihnen unter vier Augen ein Geschäft bereden.“ Er nickte und führte sie in ein größeres, luxuriös eingerichtetes Büro über dem großen Kasinobereich. Von dort konnte man über die großen Fenster toll hinunter schauen und alles beobachten. Aber momentan tönte Dunari die Fenster. „ Vier Augen.“, meinte er. Jessica legte die Fingerspitzen zusammen, in ihren Stuhl zurück gelehnt, und lächelte. „ Nun, um es gleich auf den Punkt zu bringen. Ich bin in letzter Zeit zu einigen Credits gekommen. Eigentlich wollte ich die für eine gute Sache spenden. Aber neuerdings könnte ich mir auch denken, sie gleich selbst zu gebrauchen. Da gibt es einige ‚ Waren’, die ich sehr gerne erwerben würde. Aber leider sind die momentan Eigentum einer nicht so netten Transportfirma. Da dachte ich mir, ich könnte möglicherweise Frachter einer netten Transportfirma mieten und die ‚ Waren’ an einem Treffpunkt an Frachtschiffe meiner Cheffin Mon Mothma übergeben. Vielleicht kennen Sie ja eine nette Transportfirma die in kurzer Zeit ein paar größere Frachter aufbringen könnte.“ Dunari lehnte sich ebenfalls zurück. „ Woher soll ich wissen, dass Sie keine Spionin des Imperiums sind?“, brachte er seine Zweifel auf den Punkt. „ Ich bin mit Chewbacca und Han Solo befreundet, habe eine Blutsschwesternschaft mit einer Wookie, bin per Du mit einem Barabel, fliege ein völlig illegales Schiff, habe Kontakte zu Talon Karrde, habe die Waffentestanlage im Carida-System aufgemischt. Zusätlich bin ich noch Trägerin des Kalidorhalbmonds, eine der besten Pilotinnen der Allianz und auf mein Konto gehen mehr Abschüsse als auf die meisten anderen Piloten in ihrem ganzen Leben. Noch mehr?“ Hinter der Stirn von Dunari begann es zu arbeiten. „ Für wie Gefährlich halten Sie diese kleine ‚ Aneignungsaktion’?“, fragte er dann. „ Nicht sehr. Nach meinen Informationen war die Station noch nie gut bewacht. Nur eine 3er Plattform und einige Razor-Jäger. Ich werde mit meinem Schiff dort alleine hinein fliegen und aufräumen. Sobald die Luft rein ist, werde ich ein Signal geben damit die Frachter hereinspringen und die ‚ Ware’ aufnehmen können. Dann werde ich ihnen die Zielkoordinaten für den Treffpunkt mit meinen Freunden übermitteln. Ich würde sagen, die ganze Aktion wird in… 48 Standardstunden beginnen.“ Die Allianzheldin legte Dunari schon mal eine größere Menge Credits hin. „ Sehen wir mal. Ich glaube, ich kenne da jemanden…“ Einen gewissen Tomaas Azzameen, dem einen Besitzer von TwinSuns Transports. Die Allianz konnte momentan nur drei Corellianische Corvetten entbehren. Aber trotzdem sprang die ENTERPRISE exakt 48 Stunden nach dem Gespräch mit Dunari in den Sektor der Frachtbasis. „ Okay, Freunde. Schilde sind auf Maximum.“ Die Energie der Schilde wurde in den Antrieb umgeleitet. Shaarrii und Sumorg setzten kurz im Vorbeiflug die paar Jäger unter Feuer bevor Sundrider die Kanonen auf Bugfeuer stellte und die Laser-Laderate auf volle Pulle. Noch bevor die Razorjäger der Viraxo was tun konnten, waren die halben Schilde der Station schon Geschichte. Die hatten doch wirklich keine Chance. Zuerst die Station zerstören, dann kamen auch keine Jäger mehr. Kaum dran vorbei, einige seitliche Dreher und einen Looping um den Laserprojektilen der Jäger auszuweichen und gleich wieder die Station anzugreifen. Dafür etwas Energie von den Schilden gezogen. Die verkrafteten das locker. Nur noch ein Jäger momentan draußen. Waren die blöde. Jeder halbwegs fähige Verteidiger hätte sofort Nachschub raus geschickt. Aber die hier warteten wohl, bis die erste Welle total vernichtet war. Deren Pech. Die Station verging in einer heftigen Explosion und sogar die Trümmer krachten noch auseinander. „ Warte mit dem Signal für die Frachter…“, meinte Sunrider zu Arthur. Mieses Gefühl. Bingo. Keine fünf Minuten später kam ein Bulk-Kreuzer in das System. Sah aus wie eine kleinere Version der Nebulon-B mit kürzerem Flügel und dickerem Mittelteil. Begleitet von Star-Vipers-Jägern. Schon im ersten Vorbeiflug fiel Sumorg etwas auf. „ Das sind Jäger der Black Sun!“ Fuck. Ausgerechnet von der mächtigsten Kriminellen-Vereinigung der Galaxis. Der Boss von denen war der dritte Chef im ganzen Imperium. Die dritt-mächtigste Person der Galaxis. „ Okay, auch kein Problem.“, stellte Arthur klar. Man musste ja nur die zwei Schildgeneratoren zerstören, die wie Fingerstummel schräg nach vorne am vorderen Ende der Maschinensektion oben und unten heraus ragten. Dauerte etwas bis Sunrider endlich das Signal an die drei Containertransporter geben konnte. Grade hatte sie den letzten der 2 mal 6 barrenförmigen Klasse A Container überprüft. Die Hälfte von denen war mit Lenkwaffen beladen. Die Antwort der Frachter kam sofort. „ Containertransport MAGNUM meldet sich wie vereinbart zur Stelle. Beginnen mit Andockprozedur.“ Drei Stück, perfekt. Zuerst die Container aus der nächstgelegenen Sechsergruppe. „ Übermittle Sprungkoordinaten für Treffpunkt.“, gab Sunrider durch, als MAGNUM 2 grade dabei war, das Abdockmanöver vom letzten Container zu beenden. Klar hatten sie die unwichtigen und die nun leeren Container in tausend Stücke geschossen. Man wollte ja nicht gerade Spuren hinterlassen. Dicht hinter Jessica und ihren Freunden kamen dann die Frachter an. „ Interessant.“ Die drei Corwetten der Gruppe ITHOR wurden von wem begleitet? Von den roten Jungs und Mädels natürlich. „ Ich würde euch raten, vorsichtshalber nicht direkt nach Hause zu springen, Azzameen-Frachter. Sucht nach dem nächsten Sprung lieber alles noch mal nach Peilsendern oder etwas in der Art ab. Man kann nie wissen.“ „ Danke, ENTERPRISE. Werden wir uns zu Herzen nehmen.“ Galt aber auch für die Gruppe ITHOR. Die Sechsengruppe von der Red-Squadron wurde momentan von Lieutenant Lei’lya angeführt. Ihr erstes richtiges Flugkommando, so ganz alleine als Boss. „ Also, wisst ihr, Leute. Das war doch ziemlich knapp da drüben. Besonders als die Black Sun aufgetaucht ist. Das gibt wieder Arbeit für General Madine.“, kommentierte Sunrider deshalb. „ Was soll das heißen? Hatten die etwa zwei volle Sternzerstörer?“, lachte Raider durch das Com. „ Gute Piloten und einen Bulk-Kreuzer voller Star-Vipers. Hat uns echt im Zeitplan zurück geworfen.“ Im Hangar der INDEPENDENCE wartete schon Captain Dreis, plus Keyan natürlich. „ Wie ist es gelaufen?“, wollte der Captain gleich wissen. „ Die Black Sun wird uns hassen.“, antwortete Jessica grinsend. „ Die sind nämlich aufgekreuzt. Bulk-Kreuzer und Star-Vipers. Aber da war von den Viraxo schon nichts mehr übrig.“ „ Die Viraxo handeln also sicher mit der Black Sun. Na, da müssen wir aber mal ein Machtwort sprechen.“, kommentierte der Chef der Roten. „ Solange die nicht wissen, dass die Allianz ihnen in den Arsch tritt…“ Okay, das war eindeutig fies. Ach, ja. Für diese coole Sache mit den Lenkwaffen bekamen Sunrider, Sumorg, Shaarrii und Arthur natürlich die Zivilisten-Ehrenmedaille der Allianz. Ein rundes Teil, goldeingerahmt mit einem runden Plättchen in der Mitte auf weinrotem Stoff, das vier angeflanschte Haken hatte plus zwei Einkerbungen auf zwölf Uhr. „ Hätten Sie möglicherweise Interesse, kurz ein paar Sklaven zu befreien?“ „ Immer doch.“ Vier Piloten der Gruppe Rot und sechs von Gruppe Gold. Gold Leader: Captain Jon „ Dutch“ Vander Gold 2: Tiree Gold 3: Ryle Torsyn Gold 4: Lt. Lepira Gold 5: Davis „ Pops” Krail Gold 6: Hol Okand Red Leader: Jessica „ Sunrider“ Woo Red 2: Kaena „ Loyal“ Lei’lya Red 3: Ibtisam „ Culling“ Red 4: Nrin „ Manyarms“ Vakil „ Achtung!“ Jessica began mit der Einweisung. „ Wir haben erfahren, dass das Imperium einen Sklavenkonvoi aufzieht. Sogar das Ziel-System einer Etappe ist uns bekannt. Dort wird von einem Sternzerstörer eine Gruppe Landungsschiffe starten, von denen einige Sklaven transportieren sollen. Vom Sternzerstörer zu einer Golan 1. An den Piloten der Gruppe Rot wird es liegen, diese Landungsschiffe zu identifizieren und mit den Ionenkanonen ihrer Y-Wings auszuschalten, damit die Shuttles von Gruppe RESCUE die Sklaven befreien können. Währenddessen werden unsere Freunde von Gruppe Gold uns in ihren X-Wings den Rücken decken. Und wenn wir die Gelegenheit bekommen, krallen wir uns vielleicht noch die Golan und womöglich sogar den ISZ. Aber oberste Priorität haben natürlich die Sklaven. Die verlasen sich auf uns Helden.“ Los ging’s. „ Freuen wir uns auf ein paar Treffer.“, meinte Dreis. Er gab Jessica die Hand. Gleich, als sie aus dem Hyperraum kamen, sahen sie schon die Golan und den Sternzerstörer. Gerade wurden die ersten Landungsshuttles am ISZ ausgeklinkt. „ Laserenergie auf den Antrieb!“, gab Sunrider an ihre Leute durch. Schließlich mussten sie schnell sein. „ Okay, Leute. Wir schalten alle aus und sortieren danach im Vorbeiflug.“ „ Verstanden, Sunrider.“ Anflug auf die ersten drei Landungsschiffe. Loyal, Culling und Manyarms schalteten die Laserenergie hoch und jeder begann auf eines der drei ersten Landungsschiffe zu schießen. Zuerst mit zwei Lasern und zwei Ionenkanonen. Als die Schilde unten waren, nur noch mit Ionenkanonen. Sunrider tauchte seitlich zwischen Loyal und Culling ab und taumelte scheinbar steuerlos durch diese drei Imps durch. „ Sensoren bestätigen die Präsenz von Sklaven in dem Convoy.“, teilte Commander Kupalo mit. Die nächsten drei Ziele waren schon in Reichweite. Arthur meldete grade, dass noch mal sechs vom ISZ gestartet waren. „ Eine Ahnung, wie viele das werden?“, hakte die Pilotin bei ihrem Helferlein nach. Nö. Aber eine gute Schätzung viel auf fünfzehn oder achtzehn. „ Es sind Bomber von dem ISZ gestartet!“, meldete Dutch. „ Kümmert euch drum, Goldjungs.“, kommentierte Sunrider. Währenddessen flog sie seitlich derart knapp an einem der Landungsschiffe vorbei, dass Arthur fast eine neue Lackierung gebraucht hätte. „ Kann mir mal jemand helfen?“, gab Tiree durch. Der hatte mächtig eine am Hacken. „ Komm, Impi, Impi, Impi.“, trietzte Sunrider auf der Frequenz der Imps. Mann, das schien die wirklich zu ärgern. Die sechs nächsten Augen drehten glatt ab um sich auf sie zu stürzen. „ Goldjungs, eure Zielscheiben warten.“, gab Sunrider noch den Kollegen in ihren X-Wings durch. „ Macht hin, sonst ist keiner mehr für euch übrig.“ „ Sind schon dabei, Rot 1.“, kam es von Pops. „ Hey, Leute. Wisst ihr was? Sieht so aus, als hätte die Golan keine Jäger mehr.“, vermutete Loyal. „ Der ISZ startet keine Landungsschiffe mehr.“, kam es dagegen von Dutch. „ Verstanden. Rufe RESCUE.“ Autsch. Gerade huschte Sunrider auf der Seite zwischen Sensorturm und Schutzschildgenerator des ISZ durch. Tat den Imps ziemlich weh. Besonders den Deppen, die ihr in das heiße Antriebsplasma des ISZ folgten, als sie ihren Dreh-Looping durchgezogen hatte. Dann kamen von den Seiten einige um an ihrem Arsch zu kleben, als sie an der Unterseite des ISZ lang huschte. „ Bye, bye.“ Direkt in das Laserfeuer von Dutch und Tiree rein, die entgegen kamen. Zur Seite und backbord am ISZ hoch. Auf den verbliebenen Schildgenerator zu. Rolle, um den Schüssen des TIEs hinter ihr auszuweichen. Die anderen Piloten der Gruppe Rot kümmerten sich inzwischen mit um die Jäger. Hatten auch alle Hände vollzu tun, wie die Meldungen zeigten, die über den Äther huschten. Kamen aber bis jetzt gut zurecht. „ Reds, wenn ihr Zeit habt, hier ist eine verdammt große Zielscheibe für euch.“ Klar, Sunrider hatte grade den ISZ ausgeschaltet. Culling rettete grade Manyarms den Hintern, womit sie wohl für diesen Flug quitt waren. „ Los, Loyal. Du kriegst den Schuss.“ Sie waren in Reihenformation gewesen, die Roten. Jetzt drückte Loyal den Imps einen Torpedo fest in die Hauptbrücke. Nur explodierte der nicht gleich. Er zerschlug das Plaststahl der Scheibenfront, ging durch die sich gerade schließende Türe zur Notfallbrücke durch und trashte erst da alles. „ Hier RESCUE 1. Wir haben alle Sklaven. Ihr könnt euch die Landungsschiffe holen, wenn ihr wollt.“ „ Nett, danke.“, gab Sunrider zurück. Dann zu ihren Leuten: „ Okay, krallen wir uns doch noch die Golan. Auf dem Weg sind die Landungsschiffe dran.“ Die Goldjungs radierten derweil die letzten paar Kleinschiffe der Imps aus. „ Loyal und ich schnappen uns erst mal die Kanonen an Backbord. Culling und Manyarms die an Steuerbord. Den Rest erledigen wir im zweiten Anflug.“ Gesagt getan. Diese Golan-1 Plattformen hatten einen verdammt großen Nachteil. Die Verteidigungskanonen befanden sich nur an den senkrechten Außenwänden der eigentlichen Plattform. Was bedeutete, dass sie weder die nahe Oberseite noch die nahe Unterseite abdecken konnten. Da konnte man doch sogar nur einfach rum hängen und Zielübungen machen. Taten die Reds auch lässig. Während die Goldjungs dann schon abzogen um RESCUE noch auf dem Heimweg zu decken. Den letzten Schuss auf die Golan bekam im letzten halb-nahen Vorbeiflug Culling. „ Okay, Leute. Und jetz ab nach Hause. Ich spendiere eine Runde.“ War auch wirklich mal wieder Zeit für eine Party. Keyan fiel Jessica sogar um den Hals, kaum dass sie aus ihrem Y-Wing ausgestiegen war. Sie ging ihm mit den Händen kurz durch die blonden Haare und sah ihm dief in die grün-blauen Augen. „ Jetzt Party, nachher Privatparty.“, flüsterte sie leise. „ Alles klar.“ Keine zehn Minuten später in der Cantina. „ Ich hätte ja zu gerne des Gesicht des Commanders auf diesem ISZ gesehen, als Loyal ihm den Torpedo durch die Scheibe gedrückt hat!“, lachte Tiree grade. „ Der Einsatz heute hat mich auf eine Idee gebracht.“, gesellte Jessica sich mit Keyan zu den anderen Piloten, einen Betaxne-Beeren-Tee in einer Hand. Keyan hatte ein Zairona Ale. „ Ab morgen werden meine Leutchen Angriffsszenarien fliegen. Zwei X-Wings oder A-Wings und ein Y-Wing gegen größere Ziele. Diese drei Maschinen sollten eigentlich ausreichen, um einen Sternzerstörer, Raumbasis oder Kampfplattform auszuknipsen.“ „ Wir können nicht alle den Kalidor haben.“ Das war jetzt wirklich Grashopper, der grade im Vorbeigehen kommentiert hatte. „ Oh, bitte. Mit einem Y-Wing einen Sternzerstörer zu vernichten während man von zwei X-Wings oder A-Wings beschützt wird, ist doch nun wirklich nicht so schwer. Reichen eigentlich auch zwei oder drei X-Wings.“ Grashopper knurrte nur leise, sonst kam nichts von ihm. Dafür bemerkte man aber, dass Ibtisam und Nrin scheinbar besser miteinander auskamen, als die meisten Calamari und Quarren. „ Mann, das war wirklich eine tolle Leistung, Freunde.“ Hamo und Illiana hatten das auch schon mitbekommen und Lumbago sowieso. „ Seien wir einmal ehrlich.“, tat Kaena es ab. „ Wir hatten einige Vorteile auf unserer Seite.“ Unter anderem Schutzschilde und gute Piloten. Außerdem war ein Sternzerstörer doch ziemlich anfällig für schnelle Kleingruppenangriffe. „ Deshalb üben wir das ja auch ab morgen regelmäßig.“, meinte Jessica dazu. Oder auch nicht. Es war noch früh am Morgen, als Keyan und Jessica von Madine persönlich aus dem Bett geholt wurden. Jessica schob Keyan schnell noch einen Muntermacher rein und dann warensie auch schon fast in Mon Mothma’s Büro. „ Kommen wir gleich zur Sache.“, begann die Chefin. Madine nickte und aktivierte einen Holo-Generator an der Wand. „ Vor knapp achtundvierzig Stunden haben wir den Kontakt zu einer unserer Zellen auf Coruscant verloren.“ Moment. Widerstandszelle in Imperial-Center!? Andererseits logisch. Da würde man die Rebellen am wenigsten vermuten. „ Wir haben uns überlegt, dass Sie beide eine geheime Spionagemission dorthin unternehmen sollen um heraus zu finden, was dort geschehen ist, uns diese Informationen zu bringen und möglichst unerkannt zu bleiben.“ Jessica war ja nun wirklich gespannt, wie die das anstellen wollten, die überhaupt unbemerkt da hin zu bringen. „ Wieso wir?“, fragte sie. Das war doch etwas… „ Sie beide sind fähige Untergrundkämpfer, wie wir von Agamar wissen. Sie beide sind gute Kämpfer aber auch um einiges bessere Piloten. Sie beide haben schon Erfahrung mit Krisensituationen und Infiltration.“ Außerdem waren beide Jedi- zumindest in Ausbildung- und vor allem ein Paar. Wieso? „ Dieser Auftrag ist in dieser Hinsicht delikat. Wir haben einen Plan ausgearbeitet, der es vorsieht, dass zwei Personen als Kuati-Aristrokratin und ihr Telbun auf Dunari’s Casinom einen Luxusliner boarden, der letztendlich Coruscant ansteuern wird. Dort sieht es der Plan vor, dass unsere Agenten- respektive Sie beide- am Raumhafen auf unsere dortige Top-Agentin mit dem Codenamen Targeter treffen. Sie wird eine Swoop-Taxi-Fahrerin mimen und die beiden Infiltratoren zu den Imperial 500 Apartments bringen. Früher unter Republica 500 bekannt. Vor dem Imperium für hochrangige Gäste wie Senatoren reserviert.“ Kurz schloss Jessica die Augen. Bei dem was sie sah sparte sie sich den Kommentar. Das waren Padmè’s Räumlichkeiten gewesen, als sie damals die Absprenung der Separatisten aufhalten hatte wollen und während der Klonkriege. „ Die Tarnung erfordert aber auch die Einhaltung der falschen Identitäten, die unsere Agenten erhalten werden.“ Als Kuati-Aristrokratin würde dann also Jessica dort hin fliegen um- der Tradition gemäß- den Ort ihrer Zeugung aufzusuchen um dort selbst Nachkommen vorzubereiten. „ Okay, das machen wir. Nennen wir es einfach mal Urlaub in unserem Stil.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)