A Story in the Past von Jess_400 (N&Z) ================================================================================ Kapitel 24: Wer die Wahl hat, hat die Qual ------------------------------------------ Kapitel 24- Wer die Wahl hat, hat die Qual Ace führte sie zum Zelt der Ärzte, davor hatten sich einige Menschen versammelt, darunter der König und seine Berater. "Nami, da bist du ja, mein Kind." "Wo ist Zorro? Ich will zu ihm!" "Setz dich erst mal…" "Nein, ich möchte zu ihm." "Aber du musst etwas wissen… Du solltest wissen, dass Zorro schwer verletzt wurde. Er hat starke Schmerzmittel bekommen, sodass er erst morgen Nachmittag wieder aufwachen wird." "Wie schwer sind die Verletzungen?" "Genaues weiß ich auch nicht, am besten… du siehst selbst.", schloss der König und Nami ging auf das Zelt zu. Langsam betrat Nami das Zelt. Dort lag er. Auf dem Stuhl neben seinem Bett lagen unzählige blutige Verbände, auf einem anderen saß Jean. Namis Augen füllten sich mit Tränen, als sie ihren Geliebten genauer ansah. Zorro lag auf dem Bauch, schlafend, aber sein Gesicht war schmerzverzerrt. Seine Augenlieder zuckten heftig, doch er öffnete die Augen nicht. Nami ging langsam auf ihn zu, bis sie ca. einen Meter vor seinem Bett stehen blieb und räusperte. Jean sprang auf und drehte sich um. "Nami…" Augenblicklich nahm er sie in den Arm und Nami weinte trauervoll. "Was machst du hier?", fragte er, nachdem sie sich wieder voneinander getrennt hatten. "Ich hörte, dass etwas passiert sei und dann bin ich sofort losgeritten." "Alleine?" "Ja." "Weiß der König davon?" "Er hat nach mir geschickt, aber als erstes erzählst du mir, was passiert ist!", sagte sie, als sie neben Zorros Bett auf einem Stuhl saß und die Hand des Prinzen hielt. Sie bemerkte, dass seine Handgelenke ebenfalls einbandagiert waren. "Nun, es ist eine lange Geschichte…" "Erzähls mir!" "Wenn du darauf bestehst. Also alles fing damit an…" Flashback Zorro und Jean kämpften Seite an Seite auf dem Schlachtfeld, als Jean plötzlich von einem Pfeil getroffen wurde. Zorro bahnte sich seinen Weg durch die kämpfenden Männer zu seinem Freund. "JEAN! Was ist mit dir?" Zorro sah sich die Verletzung an Jeans Schulter genauer an. Der Pfeil steckte tief in Jeans rechter Schulter, jedoch schien keine Arterie getroffen worden zu sein. "Du kommst wieder auf die Beine, mein Freund!", versicherte Zorro und wollte Jean aufhelfen, als er plötzlich eine Klinge an seinem Hals spürte. "Der Prinz von Arleon, so eine Überraschung!", hörte der eine schleimige Stimme hinter sich und langsam drehte er sich um. "Assburg…" "Und? Reden sie?" "Nein, Sir." "Dann bringt sie dazu, dass sie reden!", schrie Assburg. "Wenn es sein muss, dann… wartet, ich habe eine Idee!", grinste Assburg und ein teuflischer Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit. Er sprang auf und ging in den Kerker, wohin Zorro und Jean gebracht worden waren. Man hatte Seile um die Handgelenke der Beiden geschnürt und die Seile in die Höhe gezogen, sodass die beiden sich nicht hinsetzen konnten, sondern stehen mussten. Beiden waren die Strapazen und Schmerzen an zu sehen. Assburg spazierte vor den beiden auf und ab. "Nun, ergebt Ihr Euch endlich, Euer Majestät?", fragte er schnippisch. "Niemals!", sprach Zorro. "Nun, dann muss ich zu anderen Mitteln greifen! Macht ihn los!", rief Assburg und deutete auf Jean. Sofort befreiten zwei Männer Jean von den Fesseln. "Nun, Prinz von Arleon. Ihr dürft zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden. Entweder Ihr gebt auf oder Ihr gebt nicht auf." "Ich gebe niemals auf!" "Nagut, wie Ihr wollt. Dann dürft Ihr erneut entscheiden. Entweder stirbt Euer Freund, natürlich durch Euer Schwert, oder er… peitscht Euch aus, Ihr habt die Wahl!" Hinterhältig lachte Assburg und sein Gelächter war im ganzen Kerker zu hören. Zorro sah zu Jean… "Nein, Zorro! Lieber sterbe ich, als dass ich dir das antue!" "Es gibt keine andere Möglichkeit, Jean…" "Doch, die gibt es! Ich sterbe! Ich sterbe für mein Vaterland!" "Und was bringt dein Tod? Dein Tod würde nichts ändern!" "Dir blieben die Schmerzen erspart!" "Jean, ich weiß, wie es sich anfühlt…" "Was? Sie haben bereits…" "Ja. Was glaubst du, zeige ich dir nie meinen Rücken?" "Aber Zorro…" "Ich werde es nicht zulassen, dass noch mehr Leute wegen diesem Schweinehund sterben müssen!" "Na na na, das gibt noch mal 5 Schläge oben drauf!", sagte Assburg, der gerade mit einer Wache sprach, die wenige Sekunden später nickte und Jean die Peitsche in die Hand drückte. "Habt Ihr Euch entschieden, mein Prinz?" "Jean wird nicht sterben." "Dann nehmt Ihr die Schläge? Sehr schön! 15 Schläge.", sagte Assburg grinsend. "Zorro, ich kann das nicht!" "Du musst!" "Aber…" "Das ist ein Befehl!", sagte Zorro laut. "Verzeih mir, Zorro!" Über Zorros Lippen kam nicht ein Mucks, was Assburg wütend machte, sodass Jean seinen Freund zusätzlich weitere 5 Mal schlagen musste. Zorro sagte jedoch immer noch nichts, sodass Assburg wütend davon ging. Als er den Kerker verlassen hatte, sagte Jean sofort: "Es tut mir so leid, Zorro! Bitte verzeih mir!" "Das habe ich doch schon längst…", sagte Zorro leise, die Schmerzen waren fast unerträglich. In den nächsten Tagen musste Jean Zorro noch einige Male auspeitschen. Jedes Mal kam nicht ein Wort über Zorros Lippen, was Assburg langsam zur Weißglut trieb. In der fünften Nacht jedoch hörten sie plötzlich Kampfgeschrei von draußen. "Zorro? Hörst du das? Sie kommen um uns zu retten!", rief Jean erfreut, und Zorro öffnete langsam seine Augen. Nur schemenhaft konnte er seine Umgebung wahrnehmen, die Schmerzen machten ihn immer wieder ohnmächtig und hoffnungsloser denn je. Doch dann öffnete sich die Türe zum Kerker und er hörte die Stimmen mehrerer Personen, bekannte Stimmen… "Jean, was ist passiert?", fragte Ace, als sie sich draußen vor der Burg befanden. "Ich… ich musste… und er…" "Er steht unter Schock!", erklärte ein anderer Soldat und trug ihn mit einem anderen Soldaten zum Wagen, wo Zorro bereits lag. Die Schlacht in der Burg hielt immer noch an, während ein kleiner Trupp zurück zu ihrem Lager ritt. Später erzählte Jean die gesamte Geschichte dem König, der ihm jedoch keinen Vorwurf machte. Er sagte, er hätte genauso gehandelt an Zorros Stelle, was Jean dagegen nicht verstand. Flashback ende "Und dann wurden wir hier her gebracht.", endete Jean. Nami hatte die Hand vor den Mund geschlagen und Tränen liefen an ihrem Gesicht hinab. Wieder sah sie zu Zorro und seinen Verletzungen. "Nami, du solltest besser wieder schlafen ge…" "Wie soll ich jetzt noch schlafen?" "Beruhig dich doch bitte…" "Ich will mich aber nicht beruhigen!", brüllte Nami und stand auf. Jean schwieg und Nami bemerkte, wie laut sie gewesen war und dass Jean nichts dafür konnte. "Entschuldige, ich bin nur so…" "Schon gut. Vielleicht sollten wir Zorro jetzt weiter schlafen lassen." Plötzlich grinste er. "Was ist so witzig?" "Ich musste nur an die Kindheit von Zorro denken. Der frühere Pferdewirt im Schloss hat mir mal erzählt, dass Zorro nur schlafen muss, damit er wieder gesund wird. Das erstaunlichste dabei ist, dass es wirklich funktioniert." Gemeinsam verließen sie das Zelt und Jean verabschiedete sich von Nami, er musste in eine andere Richtung. Gerade wollte Nami zurück in ihr Zelt, als sie Ace sah. Er saß an einem Lagerfeuer, in seiner Rechten ein Krug Wein. Sie beschloss sich zu ihm zu setzen und ging nun auf ihn zu. "Oh guten Abend, Nami.", begrüßte er sie, als sie sich neben ihn setzte. "Hey…" "Wie geht’s Zorro?" "Ach, den Umständen entsprechend… aber wie geht’s dir?" "Mir? Ach, ganz OK." "Du vermisst Nojiko, stimmt's?" Ace grinste. "Ja, sehr sogar. Aber ich denke, dass der Krieg bald vorbei sein wird und ich sie also bald wieder sehen werde." "Wieso?" "Nun, der Prinz ist aus der Gefangenname befreit worden, Assburgs Burg wurde zerstört und unser Heer hat bereits vier von fünf Schlachten gewonnen. Assburgs Truppen werden immer schlechter, da wir ihm die Nahrungsversorgung und die Medizinische Versorgung abgeschnitten haben, er wird sich also bald geschlagen geben müssen." "Was glaubst du, wie lange wird es noch dauern?" "Vielleicht einen Monat oder weniger…" "Ah…" "Und was ist mit dir? Wie fühlst du dich?" "Ich bin müde, aber sehr froh, dass Zorro noch lebt. Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn… wenn er…", doch weiter kam sie nicht, da sich die Tränen bereits ihren Weg über Namis Gesicht suchten. Ace nahm sie in den Arm und sagte leise: "Es wird alles wieder gut…" "Jean hat mir alles erzählt, wie er… wie er Zorro auspeitschen musste… dafür hasse ich Assburg! Wie kann ein Mensch so gefühllos sein?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)