Himitsu von Yolei (Geheimnisse) ================================================================================ Kapitel 2: Ein ganz normaler Tag -------------------------------- Chapter Two: (Ein ganz normaler Tag) Die Sonnenstrahlen vielen durchs Fenster auf das Bett, indem Shuichi an Yuki geschmiegt schlief. Als sie sein Gesicht trafen, wachte er auf und löste sich von Yuki. Sein Kopf dröhnte. Außerdem hatte er das Gefühl, dass sein ganzer Körper zitterte und er nicht klar denken konnte. Leise stand er auf, um den Autor nicht zu wecken und ging langsam in die Küche. Er öffnete den Kühlschrank, nahm die Flasche Wein und trank ein paar große Schlucke, bevor er sie wieder wegstellte und zu einer seiner Taschen ging, diese öffnete und ein Pfefferminz-Bonbon rauskramte. Das er auch gleich in den Mund nahm und daran zu lutschen begann. Danach begann er Frühstück zu machen. Als er damit fertig war, und das Bonbon aufgelutscht hatte, ging er wieder ins Schlafzimmer. Vorsichtig beugte er sich über Yuki und betrachtete ihn. Wie schön er war. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, ehe er dem Autor einen sanften Kuss aufhauchte und leise flüsterte: "Aufstehen... Frühstück..." Yuki blinzelte ihn an und meinte: "Lass mich schlafen!", mit diesen Worten drehte er sich weg und wollte weiterschlafen. Aber da hatte er die Rechnung ohne Shuichi gemacht. Mit ein wenig Anlauf war er aufs Bett gesprungen und begann mit seinen Lippen an Yukis Ohrläppchen zu zupfen. "Lass das!", murmelte Yuki und drückte Shuichi sein Kissen ins Gesicht. Shuichi warf das Kissen beiseite und setzte seinen Dackelblick auf, als er sagte: "Och... bitte! Ich hab mir soviel Mühe gegeben!" Yuki seufzte leise und sagte schließlich: "Jetzt kann ich eh nicht mehr einschlafen... also gut...", damit richtete er sich auf und kratzte sich am Kopf. Er dachte nach. Wo steckten jetzt wieder seine Zigaretten? "Gut!", Shuichi lächelte, stand auf und verließ den Raum. Shuichi ging in die Küche, schenkte Yuki Kaffee und sich Saft ein, stellte die Getränke auf den liebevoll gedeckten Tisch und setzte sich auf seinen Platz. Kurze Zeit später betrat, mit einer Zigarette im Mund und einen Feuerzeug in der Hand, auch Yuki die Küche. Er zündete die Zigarette an und setzte sich dann auf den freien Platz. Beide begannen zu frühstücken. "Yuki?", fragte Shuichi irgendwann. "Hm?" "Wie war es in New York?" "Nicht viel anders als hier, nur dort ließ mich die Presse in Ruhe mit ihren dämlichen Fragen zu unserer Beziehung..." "Hm... vielleicht sollten wir ins Ausland gehen... vielleicht können wir dann ungestört zusammen leben...", meinte Shuichi leise und in Gedanken versunken. "Nenn mir ein Land, wo die Presse ihre Prominenten in Frieden lässt..." "So meine ich das doch gar nicht! Ich meine ein Land, in dem Männer sich öffentlich lieben können!" Auf Yukis Lippen erschien wieder ein zweideutiges Grinsen: "Du möchtest also auf offener Straße von mir geliebt werden... so ist das also..." Shuichi schoss wieder mal die Röte ins Gesicht: "Hör auf damit! Du weißt genau, dass ich nicht 'das' meine!" "Musst du eben nicht so schlüpfrige Bemerkungen machen...", Yuki trank einen Schluck aus seiner Tasse und warf einen Blick auf die Uhr, "... musst du heute nicht zur Arbeit?" "Hm?", nun warf auch Shuichi einen Blick auf die Uhr und bekam einen Schock, "Uwaaahhh! Kuso! So spät schon!?" Er sprang auf rannte ins Bad, machte sich dort fertig, lief ins Schlafzimmer, zog sich an, stürmte in die Küche, verabschiedete sich von Yuki und war schließlich auf den Weg ins Studio. Im Studio warteten die anderen schon seit einer halben Stunde auf Shuichi. Sagano lief nervös im Kreis. K putzte seine Magnum, während er ein Liedchen pfiff. Fujisaki spielte sich ein und warf immer mal wieder einen Blick auf die Uhr, schüttelte dann den Kopf und machte schließlich weiter mit seiner Beschäftigung. Und Hiro stimmte seine Gitarre. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und Shuichi kam wie ein Wirbelwind hinein gerannt. Er hielt an, stützte sich auf seine Knie ab und rang nach Atem. "Wurde ja auch Zeit!", K hielt, den völlig verdatterten Shuichi, seine Magnum unter die Nase, "Was hast du diesmal für eine Ausrede?" "Ich hab die Zeit total verpennt, weil ich noch gefrühstückt hab und dabei vergessen hab, dass heute die Aufnahmen sind... tut mir leid!", Shuichi schloss die Augen und wartete auf den Schuss. Als aber keiner kam, öffnete er sie wieder. K hatte die Waffe wieder weggesteckt. Anscheinend hatte er gute Laune. "Lasst uns endlich anfangen!", meinte K und setzte sich auf einen Stuhl. Shuichi stellte sich hinters Mikro und Suguru begann die ersten Takte zu Spielen, Hiro stieg mit ein. Schließlich begann noch Shuichi zu singen. Nachdem Suguru und Hiro die letzten Takte des 4. Songs gespielt hatten, legte Shuichi die Kopfhörer beiseite und sagte: "Ich brauche mal ne Pause..." K seufzte und antwortete: "Also gut. Pause für ne halbe Stunde... danach wird weitergemacht! Klar!?" Shuichi nickte und verließ den Aufnahmeraum. Er ging in die Herrentoilette. Nach zehn Minuten kam er wieder raus, kramte ein Kaugummi aus der Hosentasche, packte es aus und steckte es sich in den Mund. Jetzt ging es ihn schon wieder viel besser. Er lenkte seine Schritte wieder in Richtung Studio. Als er die Tür öffnete, stand Tohma Seguchi da. "Hallo, Seguchi-san..." Tohma drehte sich zu Shuichi um und sagte: "Hallo Shindou-san... gut, dass sie kommen... mit ihnen wollte ich reden... kommen sie mal eben mit in mein Büro?" Es war mehr ein Befehl, als eine Frage. Shuichi nickte und folgte Tohma in sein Büro. Tohma setzte sich hinter seinen Schreibtisch und deutete auf den freien Stuhl, der vor Shuichi stand. "Bitte setzen sie sich doch!", Tohma lächelte freundlich. "Äh... ja! Danke!", Shuichi setzte sich. Was wollte er von ihm? Hatte etwa jemand sein Geheimnis herausgefunden? Aber wer? Es hatte ihn doch niemand gesehen. "Vielleicht wissen sie es schon, aber ich möchte es ihnen trotzdem sagen. Eiri-san ist wieder in der Stadt.", sagte er nun sehr ernst. Shuichi nickte und entgegnete: "Ja, ich weiß... er wohnt wieder mit mir zusammen..." Tohma hob eine Augenbraue: "Er lebt wieder mit ihnen zusammen?" Shuichi nickte erneut. Tohma stand auf und stellte sich an das Fenster. Nach einer Weile sagte er: "Sie werden sich wieder von ihm trennen müssen... es ist nicht gut für ihn mit ihnen eine Beziehung einzugehen... das haben wir ja letztes mal schon gesehen!", damit drehte er sich zu Shuichi um und lächelte, "Sie wollen doch, dass es Eiri-san gut geht, oder?" Shuichi stand auf. Ja, das wollte er! Aber er wollte auch, dass er mit ihm glücklich war und bei ihn blieb. "Ich werde mich nicht von Yuki trennen!", entgegnete Shuichi mit Nachdruck in der Stimme, "Immerhin ist er zu mir zurück gekommen, oder nicht? Sie können nicht von mir verlangen, dass ich, nachdem ich so lange auf seine Rückkehr gewartet habe, mich von ihm trenne und zusehe, wie er vielleicht mit jemand anderen zusammen kommt!", Shuichi standen die Tränen im Gesicht, "Ich weiß selber, dass das egoistisch ist... aber Yuki hat uns ne zweite Chance gegeben und ich bin der Meinung, dass sie, wenn schon nicht für mich, dann wenigstens für Yuki, dieser Beziehung auch ne zweite Chance geben sollten... wir werden ja sehen, ob es klappt oder nicht, aber ich bin nicht bereit ihn aufzugeben ohne es noch mal versucht zu haben!" Tohma schwieg. Er wollte gerade etwas darauf erwidern, als es an der Tür klopfte. "Ja?", meinte Tohma und blickte auf die Tür. Auch Shuichi schaute neugierig zur Tür. Die Tür ging auf und Yuki betrat den Raum. "Yuki?!", sagte Shuichi, einerseits erfreut andererseits überrascht, "Was machst du denn hier?" "Hallo Eiri-san, schön dich zu sehen! Hast du die Reise gut überstanden?", Tohma lächelte Yuki freundlich an, und meinte nun zu Shuichi gewandt, "Danke Shindou-san, sie können jetzt gehen... wir setzen das Gespräch am besten später fort..." Shuichi sah verdattert zu Tohma und Yuki. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gefühl. Warum war sein Liebster hier? Schließlich nickte er dann aber, ging zur Tür und verließ durch diese den Raum. Als er sie geschlossen hatte, lehnte er sich gegen diese. Warum immer diese Diskussionen? Konnten die sich nicht einfach daraus halten? Was ging sie ihre Beziehung an? Gar nichts! Er stieß sich von der Tür ab und ging nun schon zum drittenmal in Richtung Studio. Er kam gerade rechtzeitig. Eigentlich brauchte er jetzt noch mal ne Pause, aber er beließ es dabei. "Gut... dann können wir jetzt ja weitermachen!", sagte K, als er Shuichi erblickte. Shuichi nickte und stellte sich wieder hinters Mikro. Gegen Abend hatten sie endlich das dritte Album, mit ein paar Pausen, fertig aufgenommen. Shuichi lief mit Hiro ein Stück nach Hause. "Was ist? Du bist schon den ganzen Tag so aufgedreht... stimmt was nicht?", fragte Hiro besorgt. Eigentlich war es schon immer Shuichis Art gewesen, aufgedreht zu sein. Aber seit diesen schicksalhaften Tag, war er so ruhig geworden, dass es schon fast unheimlich war. "Nein! Alles stimmt! Weißt du, gestern Nacht, nachdem du weg warst, war noch jemand an der Tür... du wirst nie erraten wer!", Shuichi strahlte übers ganze Gesicht. "Hm... deinem Grinsen nach zu Urteilen würde ich auf was Schönes wetten...", Hiro lächelte. Shuichi nickte hastig und antwortete: "Er ist wieder da! Mein Yuki!" Hiros Blick verfinsterte sich für einen Moment, er setzte aber ganz schnell wieder ein lächeln auf und entgegnete: "Na dann..." Sie kamen an die Ecke, an der sie sich immer trennten. Shuichi lächelte seinen Freund an und sagte: "Ich beeil mich dann mal nach Hause zu kommen... Tschüss bis morgen!" "Ja, Tschüss..." Shuichi lief los. Als er an einen kleinen Supermarkt vorbei kam, ging er hinein und kam kurze Zeit später mit zwei Einkaufstüten raus. Dann schlenderte er Heim. Shuichi zog seine Schuhe und Jacke aus und ging in die Küche, wo er die Einkäufe ausräumte und begann Essen zu machen. Nachdem er den Tisch gedeckt hatte, hörte er, wie jemand die Tür aufschloss und in die Wohnung trat. Kurze Zeit später kam Yuki in die Küche. Shuichi ging zu ihm und drückte ihn einen kurzen Schmatzer auf. Yuki erwiderte nichts, blickte nur auf den Tisch und dann zum Herd: "Was wird das?" "Ich koche! Und keine Angst, ich habe während du weg warst kochen gelernt! Also kein Problem!", Shuichi umarmte seinen Yuki. Was er wohl mit Seguchi beredet hatte? "Aha...", sagte der Schriftsteller knapp. "Yuki?", fragte Shuichi nach einer Weile. "Hm?" "Was hast du eigentlich mit Seguchi beredet?" "Nichts wichtiges... nur ein paar Familienangelegenheiten... weiter nichts...", meinte Yuki trocken und drückte Shuichi sanft weg, "Das Essen kocht über..." "Hm? Mist!", Shuichi drehte sich zum Herd um und stellte die Flamme kleiner. Dann drehte er sich zu Yuki und fiel diesem wieder in die Arme. Es tat so gut ihn wieder bei sich zu haben und er würde ihn auch nie wieder hergeben. "Ach... Yuki...", seufzte er. "Und was wollte er von dir?...", meinte Yuki irgendwann. "Hm? Wer?", Shuichi blickte zu ihm auf. "Tohma Seguchi...", meinte Yuki trocken. "Hm... er wollte, dass ich mit dir Schluss mache... ich hab ihn aber gesagt, dass ich das niemals freiwillig tun würde...", sagte Shuichi, während er sich an Yukis Brust lehnte und die Augen schloss. Yuki streichelte ihn vorsichtig durchs Haar bzw. über seinen Rücken und war ganz in Gedanken versunken. Zum Glück hatte Tohma nicht gesagt, warum er ihn damals verlassen hatte. Wahrscheinlich hätte es Shuichis Herz nur noch mehr gebrochen und er hätte es sich noch mal überlegt, ob er ihn wirklich zurückhaben wollte. Unbewusst drückte er Shuichi noch enger an sich. ER war ein Idiot gewesen. Wie hatte er sich nur von seinem süßen Wildfang trennen können? "Yuki...? Alles in Ordnung?", Shuichi blickte ihn besorgt in die Augen. Yuki ließ ihn los, blickte zur Seite und meinte leicht aggressiv: "Ja! Kümmre dich lieber um das Essen!" "Okay!", Shuichi strahlte Yuki wieder an und stellte den Herd aus. Dann tat er sich und Yuki was auf und stellte es auf den Tisch. Er ging zum Kühlschrank, öffnete ihn und holte den Wein raus. Außerdem nahm er sich noch zwei Weingläser und schenkte den Wein in diese, dann stellte er sie zu dem Essen. "Zum Anstoßen!", meinte Shuichi lächelnd und setzte sich. Yuki saß schon und hatte Shuichi bei seinen Tätigkeiten beobachtet: "Hm..." Hosted by Animexx e.V. 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