Your Eyes von sorayablue (10/ 10 Kapitel) ================================================================================ Kapitel 6: 6. Kapitel --------------------- Huhu ihr Lieben, bin echt zu selten hier auf mexx, aber ich wandere immer auf anderen Seiten herum in den letzten tagen... Na ja, aber ich dachte ich lade hier auch mal wieder ein wenig was hoch... also viel Spass mit einem neuen Chap Sora ----------------------------------- Hermine brach es das Herz ihren besten Freund in den nächsten Wochen zu zusehen. In der Öffentlichkeit wirkte er fröhlich und zufrieden. Aber ein jeder konnte spüren, daß es nicht echt war. Lily verbrachte viel Zeit mit Draco. Er hatte ihr sogar ein Zimmer einrichten lassen, in dem sie schon viele Nächte verbracht hatte. Harry konnte ihr kaum eine Bitte abschlagen. Versuche, etwas mit ihren beiden Vätern zu unternehmen waren fruchtlos. Harry fand jedes mal eine neue Ausrede. Arbeiten korrigieren, Gespräche mit Schülern oder Vertrauensschülern, Rundgänge und Kontrollen der Gryffindorräume. In den Zeiten war er oft bei Hermine und sie konnte sehen, dass er kurz davor war zusammen zu brechen. Nicht nur, dass er seine Tochter, die einzige Familie die er besaß, teilen musste. Er musste mit ansehen, wie Draco etwas Liliana schenkte, was er nie bekommen würde. Seine Liebe. Mehr als einmal hatte er seiner besten Freundin gestanden, dass er unendlich eifersüchtig auf seine Tochter war, was Schuldgefühle hervor rief. Sie musste einen Weg finden, ihn aus dieser Depression raus zu bekommen, aber wie? Eine günstige Chance bekam sie in ihrer Freistunde. Im Lehrerzimmer saß niemand anderes als Draco Malfoy und sie waren allein. “Malfoy“, grüßte sie ihn und nahm sich eine Tasse Tee. “Granger“, erwiderte er nur kühl und las in einem Buch weiter. Sie setzte sich einfach neben und schaute ihm über die Schulter. “Interessantes Thema“, sagte sie nach einer Weile. “Auch wenn ich die Meinung Kerim Gerron‘s nicht teile über die Tests von potentiellen Giften an Muggeln. Wieso bist du eigentlich hier und nicht bei Harry. Er unterrichtet doch jetzt?“ “Ist mir klar, daß du Gerron nicht magst, aber er ist ein ausgezeichneter Tränkemeister und im Unterricht bin ich nicht, da ich keine Lust habe, weiter von Potter ignoriert zu werden. Außerdem lässt er eh einen Test schreiben und ich beginne bald mit Zaubertränke. Und seit wann, bei Salazar, bist du freundlich zu mir?“ “Vielleicht, weil ich was von dir will?“ Sagte sie mit gehobener Augenbraue. “Typisch Gryffindor, verrät gleich seine Strategie“, spöttelte er. “Mit Ehrlichkeit kommt man am weitesten, war ich immer der Meinung und von Harrys profitierst du ja auch“, brachte Hermine langsam das Thema auf den Tisch. “Es war ihr Recht zu erfahren, dass ich ihr Vater bin“, sagte Draco mit fester Stimme. Aber Hermine konnte kurz Unsicherheit in seinen Augen zu erkennen. “Worauf willst du hinaus?“ “Ich möchte nur etwas von dir wissen.“ “Frag, ob ich antworte ist eine andere Sache.“ “Wieso hast du die Beziehung, oder was auch immer ihr beide damals hattet, abgebrochen und was empfindest du für ihn?“ “Hat er dich vor geschickt?“, schnarrte Draco. “Nein, glaub mir, das ist das letzte was er tun würde. Er würde sich lieber selbst...“ sie stockte und schloss kurz die Augen. Die Depressionen von Harry hatten in den letzten Nächten wieder die Nacht von Harrys versuchten Selbstmord hochgebracht und das jetzt auch nur als Vergleich anzubringen erschien ihr als geschmacklos und machte ihr Angst. “Wie auch immer, er würde es nicht tun. Es interessiert mich nur. Ich frage mich auch immer, wie es alles passiert ist. Oh, ich kenne Harrys Seite und Gründe. Ich weiß auch, welche er bei dir vermutet oder zu wissen glaubt. Nur verstehen kann ich das nicht. Wieso sollte der so berühmte Prinz von Slytherin, der so offensichtlich auf Voldemort‘s Seite stand, mit Harry so lange zusammen sein. Wovon du letztendlich nichts hattest. Was war dein Vorteil? Du hast ihn in keine Falle gelockt, keine Informationen bekommen und nur Sex konntest du auch von anderen bekommen. Verdammt sogar ich wäre damals mit dir ins Bett gegangen. Aber darum geht es nicht. Er gestand dir sogar seine Liebe und es wäre ein leichtes gewesen auch nur seinen Ruf ins lächerliche zu ziehen. Wieso also?“ “Granger, das geht dich rein gar nichts an“, schnauzte Draco sie an und war drauf und dran den Raum zu verlassen, aber sie hielt ihn fest. Bittend schaute sie in die kalten Augen. “Ich brauche deine Hilfe“, sagte sie leise. “Was ist das jetzt für ein Trick?“ “Überhaupt keiner, bitte setz dich“, sagte sie und er kam der Bitte überraschender Weise nach. “Du hast sicher Harrys Verhalten bemerkt, nicht wahr?“ “Du meinst, dass er wie ein Irrer über alles grinst und sich verhält als sei alles aus Zuckerwatte? Natürlich. Bin ja froh, daß Lily noch nichts davon mitbekommen hat“, erwiderte Draco herablassend. “Ja, das meine ich. Vielleicht sollte ich das lieber lassen, ich höre dir an, dass er dir egal ist und das letzte was er braucht ist einer wie du, der auf seinen Gefühlen herum tritt“, überdachte sie ihre Entscheidung laut. “Wo trete ich bitteschön auf ihm herum? Er ignoriert mich und nicht ich ihn! Lily ist enttäuscht, weil er jedem gemeinsamen Treffen aus dem Weg geht und was tut er? Jedem die heile Welt vorspielen. Und das wahrscheinlich nur, weil es ihn so stört, dass ich hier wieder aufgetaucht bin. Aber er kann es sich abschminken, dass ich gehe. Ich liebe meine Tochter und werde das wertvollste in meinem Leben nicht aufgeben“, sagte Draco empört. Keiner der beiden hatte gehört, wie die Tür geöffnet wurde, und war dem entsprechend erschrocken als die wütende Stimme ertönte. “Ich habe nie gesagt, dass du gehen sollst, Draco Malfoy. Und Hermine, ich würde es begrüßen, wenn du meine Privatangelegenheiten nicht mit anderen besprichst.“ “Ach, erwartest du, dass ich zusehen wie du immer mehr zusammenbrichst.“ Die Braunhaarige hatte die Fäuste geballt unter dem Tisch. “Mir geht es sehr gut, vielen Dank.“ “Oh ja? Genauso gut wie an deinem verdammten achtzehnten Geburtstag? Wie lange muss ich noch warten, ehe ich dich wieder halbtot oder sogar tot finde? Wie lange, ehe Lily vielleicht wieder nur noch einen Vater hat? Gib es zu, du denkst in den letzten Tagen wieder sehr häufig daran.“ Die grünen Augen blickten schuldig zu ihr, und niemand dachte dabei an die Anwesenheit des Blonden. “Ich habe es versprochen“, flüsterte er. “Ich habe es euch beiden versprochen.“ Schnell stand sie auf und nahm ihn in den Arm. “Das weiß ich, und ich bete dafür, daß du es einhältst. Du musst endlich erkennen, dass du gebraucht wirst. Lily braucht dich. Ich und Ron genauso. Hey, wir brauchen einen Trauzeugen“, sagte sie und ein kleines echtes Lächeln erhellte seine Züge. “Ihr wollt heiraten?“ “Ron hat mir gestern einen Antrag gemacht. Wir wollten es dir am Wochenende sagen. Ich weiß es ging schnell, aber wir kennen uns schon so lange und...“ „Ihr habt schon so viel Zeit verschwendet“, endete Harry. “Ich freue mich für euch.“ “Danke. Was sagst du zu einem Essen in Hogsmaede heute Abend? Ran kommt bestimmt auch“, schlug sie var. Merkte aber gleich, daß das ein Fehler war. Sofort zog sich Harry von ihr zurück. “Ich... das ist keine gute Idee. Außerdem muss ich noch einen dicken Stapel an Arbeiten kontrollieren und... ein anderes Mal“, schloss er und rannte schon fast aus den Räumen. Hermine überlegte, ab sie ihm nachrennen sollte, aber es wäre sinnlos. Harry wollte allein sein und in solchen Situationen würde sie ihn nie finden. “Er wollte sich umbringen?“ Fragte Draco. Sie hatte ihn ganz vergessen. “Ja, es war direkt nach Voldemort‘s tat. Er sah seine Aufgabe als erfüllt an und fand keinen Sinn mehr in seinem Leben.“ “Aber er war doch schon schwanger“, gab Draco zu bedenken. Sein Gesicht war unnatürlich blass. “Er hat es erst danach erfahren.“ “Was ist passiert?“ “Ich weiß es nicht genau. Er hat nie wirklich darüber gesprochen. Harry war bereits vor dem Kampf sehr depressiv und hat fast nur nach trainiert. Im nachhinein hatte er Glück, keine Fehlgeburt zu erleiden. Wir kamen direkt vom Schlachtfeld. Alle anderen waren am feiern und wir merkten schnell, dass Harry nicht dabei war. Ran und ich beschlossen ihn zu holen. Das er unverletzt war wussten wir, da wir ihn ins Schloss gehen sahen. Es war Glück, daß wir ihn fanden, denn wir hörten die maulende Myrte schreien. Er lag im ungenutzten Mädchenklo im zweiten Stock und hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten. Wir kamen gerade nach rechtzeitig, um die Wunden zu schließen und Madame Pomfrey behandelte seinen Blutverlust. Als Grund dafür gaben wir einen Fluch von Voldemort an, so dass niemals jemand davon erfahren würde. Nachdem er von Lily erfuhr, versprach er uns, sich nie wieder etwas anzutun. Sie war und ist der Sinn seines Lebens.“ “Aber wieso denkt er jetzt wieder daran? Liliana braucht ihn nach immer. Sie liebt ihren Vater und es vergeht keine Stunde, in der sie mir nicht von ihren gemeinsamen Ausflügen oder Streichen erzählt.“ “Er hat Angst.“ “Und wovor bitte? Voldemort ist tot.“ “Darum geht es auch nicht. Er hat angst wieder allein zu sein. Lily hat jetzt dich und ich habe vorhin den dummen Fehler gemacht ihm vorzuführen wie glücklich ich mit Ron bin. Zu sehen, daß ich etwas habe, was er glaubt nie zu bekommen, zerstört ihn.“ “Und was soll das sein?“ “Liebe“, war die einfach Antwort. “Hallohoo, er ist Harry Potter. Seine Verwandten haben ihn sicher verehrt und die Füße geküsst, er hat einen Haufen an Fans und Bewunderern, die ihm genug Liebesbriefe schreiben. Was will er mehr.“ “Du verstehst es einfach nicht. Genauso wie alle anderen. Seine Verwandten, die schlimmsten Muggel übrigens, haben ihn schlimmer behandelt als deine Familie ihre Hauselfen. Er hat in einem verdammten Schrank gelebt, bis er elf war und nur, weil sein fetter Cousin das zweite Zimmer als Abladezone für sein kaputtes Spielzeug nutzte. Ein richtiges Zimmer hat Harry auch nur bekommen, weil sie Angst hatten, er würde ihnen als Zauberer etwas antun. Kleidung hatte er nur die abgetragene seines Cousins, wobei ich ja eben erwähnt hatte, dass dieser fett war. Sein Geburtstag wurde ignoriert, und zu Weihnachten erhielt er alte kaputte Socken. In seinem zweiten Jahr holte Ron ihn ab und sah Gitter vor Harrys Fenster. Die Dursley‘s wollten nicht, dass er zurück nach Hogwarts geht. Hast du dich je gefragt, wieso er so unterernährt ist? Das ist nicht, weil er auf seine Linie achtet. Man sperrte ihn in sein Zimmer ein, und gab ihm dann ab und zu durch eine Katzenklappe Nahrung. Willst du noch mehr hören von seinen Verwandten? Ich kenne noch Hunderter von solchen Geschichten. “Und willst du wirklich von Fans mit mir sprechen? Menschen, die ihn nicht kennen und nur den Retter und Helden in ihm sehen? Es wäre Unsinn, dass Liebe zu nennen. Seit kurzem denke ich, dass es wahrscheinlich daran liegt, was ihm seine große Liebe einmal sagte. Einem Menschen wie Harry zu sagen, dass niemand ihn jemals lieben würde, ist das schlimmste was man meiner Meinung nach tun konnte“, sagte Hermine und verließ aufgewühlt den Raum. Sie hatte gehofft, dass der ehemalige Slytherin doch etwas für Harry empfinden würde. Und sei es nur Freundschaft. Aber das er so kalt reagiert, hatte sie nicht erwartet. ‘Toll hast du das gemacht‘, meckerte sie mit sich selbst. ‘Hast ihm Harrys Geheimnisse und Gefühle anvertraut und nur, weil er dich so wütend gemacht hatte.‘ Harry war in dem verlassenen Mädchenklo im zweiten Stock. Myrte war nirgendwo zu sehen und er saß einfach nur auf dem kalten und gefliesten Boden mit angezogenen Beinen. Er hatte diesen Raum seit über acht Jahren nicht betreten und fühlte sich doch fast genauso wie damals. Leer, ungeliebt und so verdammt allein. Aber war er das? Hatte er nicht einen Teil seiner Wünsche erfüllen können? Er hatte eine wunderbare Tochter, die ihn liebte, eine Arbeit, die ihm wirklich Spaß machte und Freunde wie Hermine und Ron, die sich wirklich um ihn kümmerten. Es fehlte nur eines. Nur wieso setzte ihm gerade das so zu? Bis Draco aufgetaucht war, ging es ihm doch gut. Aber er hat dich erinnert, sagte er sich selbst. Erinnert daran, was dir fehlt. Was dir immer gefehlt hat. “Ich verhallte mich kindisch“, sagte sich Harry selbst und stand auf. Gut und schön, er war kein Mensch in den man sich verliebte. Damit sollte er sich langsam abgefunden haben. “Mit 26 hängt man keinen Träumen und Märchen mehr nach“, murmelte er und verließ sein selbst gewähltes Versteck. tbc. ------------------------ Infos zu meinen derzeitigen Schreiberfolgen und alles andere findet man immer auf meiner Page bzw. meinem Livejournal... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)