Harry Potter - Die Felder der Dunkelheit von silberstreif (Teil III: Fallendes Recht) ================================================================================ Kapitel 28: Teil II: Seelenhandel --------------------------------- Ich denke, es wird wieder mal Zeit ein paar Fragen zu beantworten.^^ - Wie alt ist Letifer und wie alt sieht er aus? Er ist 16, wird aber demnächst 17. Er hat einen Wachstumstrank bekommen, keinen Alterungstrank. Also obwohl er größer war, hatte er seine kindlichen Züge. Nur hat der Vampirteil in ihm dafür gesorgt, dass er die Maximalform erreicht. Diese liegt bei einem normalen Körper um die 20, darüber kann man sich streiten. Er hat also körperlich gesehen seine Maximalform von den Muskeln und der Größe her, aber alles andere altert mit normaler Geschwindigkeit. Er sieht also durchaus seines Alters angemessen aus, vielleicht nur etwas blass und etwas durchtrainiert. Aber er hat immer langärmeliges an, wegen seinen Narben. - Kann es sein, dass Letifer schwächer wird? Ja und nein. Er ist schwächer im Vergleich zu den neuen Personen, also Voldemort, Dumbledore und das Konzil. Aber an sich ist er immer noch deutlich stärker als der normale Zauberer. Keine Sorge, Letifer wird aufholen ;) Er ist ja erst 16. Stellt euch Voldemort und Dumbledore mit 16 vor und dann gebt mal Letifer 50 Jahre... - Wo sind die bekannten Todesser? Warum trifft Letifer sie nicht? Keiner der Todesser hat bisher vor Letifer seine Maske abgenommen. Und da es aus Letifers Sicht ist, erkennt man sie natürlich nicht. Aber der Anführer der Leibwache, welcher vorkommt, ist ein Todesser und zwar ein bekannter und beliebter. ^.~ - Wird Letifer wieder... naja, mehr Letifer? Ja. Jetzt kommt das letzte Verhandlungskapitel, dann noch ein zwei Kapitel so (verrate nichts ^.~) und dann kurz zurück zu den Potters. Es neigt sich ja bald dem Ende zu Teil II. Aber Letifer bleibt erst einmal ruhig, dass killen kommt erst wieder richtig im Krieg. - Weiß Voldemort das Harry der Prophezeihte ist, oder hat er Zweifel? Zweifel? Ja, etwas. Aber ahnen? Nein. Doch er sieht John nicht als so große Gefahr, wie im Buch Harry. So lässt er ihn erstmal bei Seite und erobert lieber England. - Lupin ist ein Diener Voldemorts? Nun, erst mal wird er angeworben... ob er annimmt oder nicht ist die Frage aller Fragen. - Warum hat er keine Schmerzen in Voldemorts Nähe? Hat Voldemort Schmerzen in Harrys Nähe? Nein. Ich denke, dies liegt daran, dass er Okklumentik kann und somit die Nebenwirkungen blockiert. Sicher, dass Blut (im Buch) half auch, aber dieses musste er ja nur überwinden, weil er a) Harry hasste b) den Jungen versuchte zu killen. Da er dies nicht tut (und Lily lebt), fällt der Schutz und somit der extreme Schmerz erst einmal weg. - Wie war das nun mit der Empathie und der Okklumentik und der Telepathie? Alles verschiedene Eingänge in den Geist, aber ich erkläre es später in diesem Kapitel nochmals genauer.^^ - Warum liest Voldemort nicht einfach Snapes Gedanken, um den magischen Schwur zu umgehen? Der Unbrechbare Schwur ist an Snapes Magie und folglich sein Leben gebunden. Somit versucht auch seine Magie das Geheimnis mit allen Mitteln zu schützen, was folgich eher den Tod von dem "Opfer" zur Folge hätte. Zudem ist Snape ein Meister Okklumens, der wahrscheinlich automatisch erstmal abblockt. - Trifft Snape auf Letifer? Ja, in Teil III. - Warum erzählen sie zwei Konzilmitglieder Letifer nicht die Zukunft? Genau mit dem erzählen würde man die Zukunft verändern. Und sobald man sie verändert, kennt man sie nicht mehr und hat den Vorteil verloren. Lieber versuchen sie Letifer in die richtige Richtung zu kontrollieren... aber am Ende kennen sie einfach das Ende der Verhandlungen und wissen, dass danach alles möglich ist. Irma hat viele verschiedene Visionen. Aber das Ende des Krieges kennt sie nicht. - Wird der Dunkle Lord senil? Dumbledore langsam? Beide sind Genies. Dumbledore mehr so als Voldemort, aber trotzdem... aber auch sie machen manchmal Fehler oder sind langsam. Doch wenn sie mal eine Spur haben, oder einen Pfad eingeschlagen haben, dann sind sie so gut wie nicht mehr aufzuhalten. Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel! 28.Seelenhandel Wieder wurde verhandelt... Voldemort warf einen Blick zu Letifer. Dieser stand wie ein warnender Schatten hinter den beiden alten Vampiren. Der Dunkle Lord konnte nicht sagen, warum er immer wieder auf Letifer zurück kam. War es, da dieser ebenfalls ein mächtiger Dunkler Magier war? War es etwas anderes? "Dann sind wir uns also in der Versorgung einig.", meinte Wulfrim abschließend. "Keiner von uns wird die andere Partie mit Essen, Medizin oder ähnlichem versorgen, Ausnahme ist der Unterschlupf." "Exakt." Voldemort nickte. "Wenden wir uns dem Punkt der..." Er stoppte und sah zur Tür, welche nun aufgegangen war. Eine mehrere Meter lange Schlange kam herein geglitten und hielt direkt auf den Dunklen Lord zu. "Meisssster..." "Nagini...", antwortete er drohend. "Ich hoffe für dich, dass es wichtig ist!" "Esss issst dringend, Meisster." Voldemort sah zu seinen nicht-menschlichen Gästen. "Ihr entschuldigt?" Die Vampire nickten leicht und er wandte sich wieder seiner Schlange zu. "Was ist los?" "Das Netzssswerk hat neue Informationen... Dasss Minisssterium weißsss von den Verhandlungen. Wie, issst unbekannt.", zischelte die Schlange. "Das ist schlecht...", murmelte Voldemort. "Sonst noch etwas?" Letifer beugte sich zu den zwei Vampire vor, die mit gleichgültiger Mine das Gespräch beobachteten. Sie hatten wohl so etwas schon öfters gesehen, doch für ihn war es etwas vollkommen neues. "Das ist wirklich außergewöhnlich... eine Schlange, die sprechen kann!" Beide Vampire versteiften sich und drehten sich synchron zu ihm. Sie sahen ihn an, wie eine Mutter ihre dreijähriges Kind betrachten würde, hätte dieses ihr gerade voller Freude von dem wundervollen Wachstmalstift-Kunstwerk an der Tapete im Kinderzimmer erzählt. Doch sie fassten sich wieder schnell. "Tu so, als würdest du ihn nicht verstehen!", befahl Wulfrim knapp. Letifer nickte hektisch. Wie jedes dreijährige Kind hatte er das Gefühl etwas schrecklich falsch gemacht zu haben – ohne zu wissen, was es war. So gehorchte er lieber und lauschte wieder dem seltsamen Gespräch. "... unruhig, Meissster." "Unüberraschend. Wie kommt er voran?" "Gut... Die Dementoren ssssind bald vollkommen unter unsssserer Kontrolle, die Exsssperimente ssssind ein voller Erfolg." Voldemort sah etwas erfreut aus. "Gehe nun, Nagini und schließe dich ihm an. Melde alles auffällige." "Ja....ssss Meissster..." Nagini wendete und verschwand wieder durch die Tür. Einer der Todesser schloss sie hilfreich hinter ihr. "Ich hoffe, ihr musstet nicht allzu lange warten.", meinte der Dunkle Lord ungewöhnlich höflich zu den Vampiren. Aber es war ja auch ungewöhnlich unhöflich in solch einer Verhandlung plötzlich mit einer Schlange zu reden. "Keine Ursache.", kam die ebenso höfliche Antwort vom männlichen Konzilmitglied. "Es scheint, als wäre es wahr, dass sie ein Parselmund sind." "Ja. Ich bin der Erbe von Salazar Slytherin!" In Lord Voldemorts Stimme klang Stolz mit. Wulfrim nickte abwesend. "Ich kannte ihn... Interessanter Mann mit starkem Willen. Einer der besten Saufkumpanen, die ich je hatte." Letifer hielt sich nur mit Mühe zurück zu lachen. Das Gesicht von Voldemort war wirklich auch einmalig, anscheinend hatte er noch nie solch eine Beschreibung von seinem Ideal gehört. Nun, wahrscheinlich hatte er noch nie mit jemanden geredet, der Salazar Slytherin persönlich kannte... nicht weiter verwunderlich, aber bei Konzilmitgliedern musste man auf alles gefasst sein. Dankbar für die vielen Zauber, die sein Gesicht verdeckten, grinste Letifer über den gefürchtesten Dunklen Lord den es je gab. "Wirklich?", versuchte Voldemort interessiert zu klingen. Nun erst traf es Voldemort, was für Wesen das waren, die vor ihm saßen. Sie waren alt, mächtig, ja... aber sie waren vor allem die Anführer der Vampire und all dies und noch mehr. Hatte Wulfrim wirklich mit Salazar Slytherin ein Bierchen getrunken? Oder gar mit Merlin? Eigentlich war dies egal für die Verhandlungen, nur konnte Voldemort nicht anders und fühlte sich schrecklich jung. Ein Gefühl, das er hasste. "Ja." Wulfrim kam wieder in die Gegenwart zurück. "Doch es ist Vergangenheit, fahren wir fort." Und das taten sie. Knapp eine Stunde später erhob sich Voldemort: "Ich werde morgen den Vertrag ausarbeiten lassen. Übermorgen wird er sicherlich bereit sein..." Irma und ihr Begleiter standen auf. "Wir freuen uns auf diesen Moment." "Ebenso wie ich." Voldemort verließ das Zimmer. Es nervte ihn, mit diesen zwei Vampire so höflich sprechen zu müssen! Aber was sollte er tun? Nichts. Dies war halt eines der Hindernisse auf dem Weg zur Macht... Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd "Du konntest also die Schlange verstehen? Weißt du, was das heißt?" Streng sah Wulfrim Letifer an, welcher mit den Schultern zuckte. Sie waren in Irmas Räumen. Die alte Vampirin saß entspannt auf der Couch. Ein Kontrast zu ihrem Kollegen, welcher unruhig auf und ab ging. Letifer stand einfach nur da, unsicher was zu tun war. "Ihr habt Nagini nicht verstanden?" "Nein.", sagte Irma. "Das können nur Personen, die Parsel beherrschen und es ist ein eindeutiges Zeichen, dass jemand ein Nachfahre von Salazar Slytherin ist... und der einzige Erbe ist momentan Lord Voldemort." Letifer nickte langsam. Nun begann alles ein wenig Sinn zu machen... oder auch nicht. Mit einem mal war ein Kopf voller Fragen: "Aber wie kann ich ein Erbe sein?" "Entweder über deine Eltern, die Potters...doch das ist sehr unwahrscheinlich." Wulfrim sah fragend zu Irma. Was sollten sie tun? Alles erklären mit der Seelenverbindung bis zur Prophezeiung? Doch war es weise, was würden sie heraufbeschwören? "Oder?", dränge Letifer. "Oder es könnte etwas Magie von dem Abend sein, indem Voldemort versuchte deinen Bruder zu töten." "Keiner weiß, wie der Avada Kedavra überlebt werden konnte," sagte Irma. "Also kann es gut möglich sein, dass es Nebeneffekte gab." Letifer nickte und konzentrierte sich wieder aufs wesentliche. "Aber warum bei mir und nicht bei John?" "Vielleicht auch bei John... nur weiß dieser davon nichts, oder sie sind anderer Natur, als bei dir. Auf alle Fälle halt Lord Voldemort wohl einige seiner Fähigkeiten auf dich übertragen.", erklärte Irma. "Das deine erwachenden Empathiefähigkeiten die Schilde des Dunklen Lords so sehr stören, könnte auch damit zusammen hängen." Letifer nickte langsam. Es war alles etwas viel zu verarbeiten. Nie zuvor hatte er sich überlegt, dass es etwas besonderes war, der Bruder von John Potter zu sein. Er hatte gedacht, dass er mit diesem Krieg und den Personen darin verwickelt wenig zu tun haben würde, doch anscheinend hatte er falsch gedacht. Nun hatte er irgendeine seltsame Verbindung mit dem Anführer der Dunklen Seite, welcher ihn ermorden wollte, wohnte mitten im Hauptquartier des Anführers der Lichtseite, welcher ihn zu Jahren voller Hass verdammt hatte und war der Bruder des Auserwählten. Nicht davon zu sprechen, dass er irgendwie auch noch der Chef der Leibwache des Konzils war und seine eine Familie, die anführenden Vampire Englands, während seine biologische Famile die stillen Anführer der Lichtseite waren. Wo war nur sein ruhiges Leben hin? Vor allem störte ihn das mit den Fähigkeiten von Lord Voldemort. Nicht das neue Fähigkeiten je schlecht waren... nur was bedeutete das? Eine kurze Übertragung und alles war vorbei gewesen, oder war da mehr? Und was war mit John? "Was bedeutet das nun insgesamt?", fragte er seine zwei Vorgesetzen. "Nur, dass du es verbergen solltest... es wäre nicht gut, wenn Lord Voldemort jetzt eine Verbindung zwischen Harry Potter und Letifer herstellt." Wulfrim sah ihm fest in die Augen, bis er sicher war, dass sein Befehl akzeptiert worden war. "Ansonsten wäre es nett, wenn du uns sagst, was du verstanden hast." "Es ging darum, dass ein Netzwerk berichtete, dass das Ministerium von den Verhandlungen weiß. Doch ich denke nicht, dass dies uns noch beeinflusst, immerhin sind sie fast vorüber.", analysierte er. "Dennoch zeigt es, dass ein gutes Spionagenetzwerk existiert." Die zwei Vampire sahen nicht amüsiert aus. "Ja, und zudem eines von dem wir nichts wussten." "Dann wurde noch ein Mann erwähnt, welcher wichtig zu seinen scheint. Er führt die Dementoren an, welche angeblich bald unter der Kontrolle des Lords sind." "Dementoren...", murmelte Irma und ihr Gesicht verdüsterte sich. "Wir wussten zwar davon, aber mich stört das mit der Kontrolle." Wulfrim seufzte. "Dementoren lassen sich nicht natürlich kontrollieren..." "Im Moment können wir aber nichts tun." Irma war wieder ihr altes Selbst, ruhig und gesammelt. "Letifer, los, beginnen wir dein Training." Der Halbvampir unterdrückte ein Stöhnen. Nicht das der Unterricht nicht gut war... nur er war müde und die zwei Konzilmitglieder forderten viel von ihm. Widerwillig gehorchte er. Seine Fortschritte auf dem Gebiet der Empathie waren groß, oder zumindest schienen sie ihm so. Die beiden Konzilmitglieder nahmen in Wirklichkeit die kürzeste aller möglichen Methoden, um ihn zu lehren seine Empathie zu unterdrücken und zu verschließen. Sie griffen ihn mit ihrer Empathie an und probten ihn, ob er den Empathiegang verschließen konnte. Natürlich hätten sie selbst bei einer perfekten Unterdrückung einbrechen können, aber das war nicht das Ziel. Das Ziel war Letifer immun zu Voldemort zu machen oder zumindest die Empathieschwingungen davon abzuhalten, die Okklumentik und Legilimentikfähigkeiten zu beeinflussen. Okklumentik/Legilimentik und Empathie, sowie übrigens auch Telepathie, konnte man sie als verschiedene Eingänge in das Gehirn eines Wesens vorstellen. Während das eine mehr die Erinnerungen betraf und bei sehr begabten Anwendern auch die Gedanken (bei Telepathie exakt anders herum, nur bei begabten die Erinnerung und normal die Gedanken), waren bei der Empathie vor allem Gefühle betroffen. Es waren zwei verschiedene Ebenen der Magie und des Geistes, die sehr nahe beieinander lagen und somit sich gegenseitig bis zu einem gewissen Grade beeinflussen konnten. So war ein Okklumens immer offen für Empathie und ein verschlossener Empathe offen für Legilimentik. War allerdings die Empathie vollkommen unkontrolliert und frei, wie bei Letifer nach der Erweckung, beeinflussten Auswüchste der Magie auch die anderen Felder des Geistes und stelle so eine Art Autobahn direkt in das Gedankennetz eines Wesens. Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd Der nächste Tag begann mit dem üblichen Training der Vampire, trotz des Verhandlungs Stopps. Danach beschloss Letifer alleine mit dem Zauberstab zu üben. Dafür beschwor er wieder seine kleinen Zielscheiben und stattete sie mit den magischen Fallen aus. Bald schon wirbelten sie um ihn und er wich immer wieder einem Fluch oder kleinen Projektilen mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit aus. Er brauchte lange, aber dann schaffte er es auch die letzte Scheibe zu treffen und zu zerstören. Außer Atem richtete er sich auf, war aber äußerst zufrieden. Kein einziges Mal war er getroffen worden. "Beeindruckend.", sprach eine männliche Stimme hinter ihm. Letifer wirbelte herum, den Zauberstab erhoben und einen schmerzhaften Fluch auf den Lippen. "Lord Voldemort?", sprach er die Gestalt vor ihm einwenig erstaunt an. "Ich wusste nicht, dass Sie kommen würden..." "Mir wurde gesagt, Ihr trainiert hier und ich wollte es mir ansehen." Voldemorts roten Augen verbargen jedes Gefühl. "Ich muss sagen, es ist keine Entscheidung, die ich bereut habe." "Danke für dieses Kompliment.", antwortete Letifer einwenig steif. Er wusste einfach nicht, wie er auf den Dunklen Lord reagierten sollte... und wieder erinnerte er sich an ihre gemeinsamen Fähigkeiten. Er zwang sich ruhig zu bleiben, nur so hatte er seine Empathie unter Kontrolle. "Es war nur die Wahrheit. Kommt, begleitet mich in meine Gemächer und esst zusammen mit mir Mittagessen." "Gerne." Letifer folgte Voldemort einwenig zurückhaltend aus dem Saal hinaus. Das war keine Bitte gewesen, eher ein Befehl. Jede Ablehnung wäre als rüde oder sogar beleidigend aufgefasst worden. Die Todesser und einzelnen Vampire in den Gängen wichen den Zweien sofort aus. Niemand wollte Letifer oder Lord Voldemort in dem Weg stehen. Einer war schlimm genug, aber beide? So erreichten die in ihre schwarzen Roben gekleideten Gestalten Voldemorts Räume ohne jegliches Hindernis. Letifer bemerkte, dass Voldemort nachdenklich aussah. Und aus irgendeinem Grund störte ihn genau das. Letifer setzte sich Voldemort gegenübe an einen dunklen Tische aus einem edlem Holz, welches er nicht kannte. Neugierig sah er sich in dem Raum um. Über ihnen hing ein Kronleuchter, welcher sanft sein Licht durch den in dunklen Farben gehaltenen Raum verteilte. Die Wände waren mit Holz vertäfelt und an ihnen hingen Bilder, welche alle exzellent gemalt waren und Landschaften darstellten. Die Rahmen waren dünn und vergoldet. Auf der einen Seite des Raumes gab es einen Kamin aus schwarzem Marmor, in dem munter ein Feuer flackerte und knisterte. Der Boden war ein einziger weicher beiger Teppich, in dessen Mitte eine grün-schwarze Schlange einen Kreis bildete, da sie sich selbst in den Schwanz biss. 'Insgesamt ein sehr ansprechender, aber düsterer Raum.', dachte Letifer. Plötzlich erschienen vor ihnen verschiedene Speisen, was ohne Zweifel Hauselfenmagie war. "Guten Appetit," wünschte Letifer und Voldemort tat dasselbe. Das Essen verlief größtenteils schweigend, abgeräumt wurde auf die selbe Art und Weise wie aufgetischt. Ein Hauself erschien neben ihnen und verbäugte sich tief: "Möchte der gnädige Lord und sein Gast noch etwas?" "Ein Glas Wein für mich..." Voldemort sah zu seinem Gast. "Und Sie?" "Ein Glas Menschenblut.", antwortete Letifer ohne zu Zögern. "Sehr wohl." Der Hauself verschwand und nur Sekunden später waren beide Getränke auf dem Tisch. "Ich dachte, Vampire essen keine feste Nahrung.", bemerkte Voldemort interessiert. "Ich bin auch keiner." Letifer hätte fast gelächelt. Beteiligte sich nun sogar Lord Voldemort an dem Spiel seine Identität heraus zufinden? "Dennoch weiß ich aber Menschenblut hin und wieder zu schätzen." "Ein sicherlich ungewöhnlicher Geschmack." Letifer konnte fast die Gedanken des Lords hören und war wieder einmal dankbar für seine Kapuze, die seinen Ausdruck versteckte. Er würde mehrere Galleonen darauf wetten, dass Voldemort gerade überlegte, ob er eine besondere Art Vampir, ein anderes seltenes Wesen oder ganz einfach ein Wahnsinniger war. Schließlich brach Lord Voldemort die Schweigsamkeit: "Was halten Sie von den Todessern? Ich möchte Ihre ehrliche Meinung hören." Verblüfft sah ihn Letifer an. "Ehrlich, wirklich?" "Ja." "Gut..." Etwas zögerlich lehnte er sich zurück. "Es gibt verschiedene Todesser, soweit ich gesehen habe. Einige gehen sofort auf den Tod, einige wollen ihre Opfer noch Foltern und einige Kämpfen überhaupt nicht gerne, sie wollen vor allem den Gegner kampfunfähig machen. Diese drei Gruppen sind völlig normal und man sollte die Kämpfer auch nach diesen Fähigkeiten oder eher Neigungen einsetzen, damit sie nicht rebellieren. Doch das scheint nicht zu geschehen. Viele stehen sehr treu hinter Ihnen, Lord, doch noch mehr sind zwar für die Ideale, aber weniger für die Organisation selber. Ihnen fehlt..."Er suchte nach einem passenden Wort. "Das Feuer?", half Voldemort aus. Er hatte Letifer die gesamte Zeit genau beobachtet und gab zu, dass Letifer ein guter Beobachter war. Letifer nickte. "Ja. Das Feuer... Ihnen fehlt das Feuer der Gemeinschaft, dass sie zusammen schmiedet und bindet. Die Todesser sind alles Einzelkämpfer und werden dadurch geschwächt." Voldemort sah ihn nachdenklich an. "Und was kann man dagegen tun?" "Ihnen ein Idol geben." Letifer zuckte mit den Schultern. "Ideale geben... alles mögliche, aber vor allem positive gemeinsame Erlebnisse und ein Ehrenkodex." "Ein Ehrenkodex?!", echote Voldemort fassungslos. Nie hatte ihm jemand ins Gesicht gesagt, dass er so etwas braucht. Man hatte gesagt, er hatte keine Ehre, keinen Stolz, halte sich nicht an die Regeln, alles... aber das war neu. Letifer sagte nicht, was er nicht hatte, sondern was er brauchte. Oder genauer, was seine gesamte Organisation brauchte und das sollte ausgerechnet ein Ehrenkodex sein?! "Ja.", bestätigte Letifer, die Gefühle seines Gegenübers nicht bemerkend. "Das würde die Todesser zusammen schweißen, ihnen Regeln geben und das Ganze zu einem festen Verband machen. Es würde auch die eher Unsicheren überzeugen, immerhin könnte man dann die Ziele und alles weitere einfach darin nachlesen." Das klang irgendwie vernünftig, dass musste auch Voldemort zugeben. Und noch etwas bemerkte der alte Zauberer leicht überrascht – er hatte nicht das Verlangen Letifer zu verfluchen. Normalerweise wollte er immer seine Untergebenen über den Jordan schicken und seine Berater überlebten bisher nie ihren ersten Arbeitstag. Was machte Letifer so besonders? Und da war auch wieder diese Störung in seinen Schilden, die nur um Letifer herum auftauchte... lag das etwa an ihm und nicht an der Empathie der Vampire? Hatte das Konzil gelogen? Möglich war es. Voldemorts Augen verengeten sich. Letifer war ein rätselhafter und mächtiger Charakter. Jemand, der es schaffte von ganzen Ländern bewundert zu werden... jemand, der absolut tödlich und kalt war und trotzdem mit Leichtigkeit einen Verband wie die Leibgarde des Konzils zusammenhalten konnte. Wie hatten sie es genannt? Das Feuer fehlte seinen Todessern? Es war die Wahrheit gewesen. Auch wenn Voldemort gut darin war, Personen zu überzeugen, zu manipulieren und ihn anhimmeln zu lassen, so war er nicht gut ein Gruppengefühl zu wecken. Oder um es metaphorischer auszudrücken: Voldemort war das Wasser, der Strom der andere mitriss, aber er war nicht das Feuer, dass sie aneinander schmiedete. Nein, dieses Feuer in seiner reinsten Form war Letifer! Letifer... rätselhaft, begabt, mächtig, intelligent... mit Letifer an seiner Seite, würde er einen unschlagbaren Vorteil haben. Selbst wenn man den Bonus mit den vielen Verbindungen im Osten übersah. Voldemort fasste einen Plan. Er würde Letifer haben, koste es, was es wolle! "Deine Analyse ist wirklich gut.", lobte der Dunkle Lord, in das vertraulichere Du übergehend. "Ich hatte schon länger eine Erklärung für die Ineffiziens meiner Leute gesucht... und nun habe ich sogar eine Lösung gefunden." "Eine Lösung?", fragte Letifer verständnislos. "Ja." Voldemort lächelte vielsagend. Er erinnerte Letifer auf einmal an eine Schlange kurz vor dem Biss. Der Zauberer stand auf. "Es war ein schönes Gespräch, aber ich habe noch viel zu tun." Auch Letifer erhob sich. "Verständlich." Voldemort nickte und eilte aus dem Raum, während Letifer ihm fragend nachsah. Warum nur hatte er das Gefühl etwas übersehen zu haben, dass überhaupt nicht gut war? Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd Es war Abends und Letifer lag in seinen Gemächern auf dem Bauch, lesend. Keine Sorgen trübten seine Gedanken, als er sich weiterbildete, dass Gespräch am Mittag war größtenteils vergessen. Wenn überhaupt war er stolz auf seine neuerungene Kontrolle über die Empathie. "Letifer!", rief eine Stimme und eilige Schritte kamen zu seinem Raum. "Ja?" Der Halbvampir setzte sich auf. Wulfrim öffnete die Tür und trat ein. Er hielt sich weder mit einer Begrüßung, noch sonstige Höflichkeiten auf, sondern kam direkt zum Punkt. Ärgerlich starrte er den Jungen an: "Was hast du zum Dunklen Lord gesagt? Hast du deine Fähigkeiten offenbart?!" "Nein!", verteidigte sich Letifer. Ein wütender Altvampir schüchterte so gut wie jeden ein. "Er hatte mich nur zum Mittagessen eingeladen..." "Und?" "Und er fragte, was man bei seinen Todessern verbessern könnte und ich antwortete. Mehr nicht, ehrlich!" Wulfrims Wut schien etwas zu schwinden, nur um einen hohen Grad an Stress zu offenbaren. "Du hast keine Ahnung, was du getan hast, oder?" "Getan?" Verwirrt sah ihn Letifer an. Er hatte nichts getan! Was ist daran so falsch, solch eine Frage zu beantworten? Wulfrim holte tief Luft. "Er hat den Vertrag gekippt, Letifer und verlangt nun, dass du als Anführer der Vampire agierst. Nicht irgendein anderer Vampir, nein, du!" "Ich? ... Aber warum?" "Weiß ich nicht.", fauchte Wulfrim, obwohl er mehrere Ideen hatte. Doch er war genervt und genervte Vampire waren nicht nett. "Entweder du sagst ja, oder er drohte den gesamten Vertrag zu vergessen." "Das kann er nicht machen!" "Er ist wahnsinnig... Wahnsinnige können alles machen." Wulfrim fuhr sich durchs Haar. "Natürlich ist der Vertrag für uns zu wichtig, um ihn jetzt noch zu kippen. Aber wir können dich nicht zwingen..." Letifer schüttelte leicht den Kopf, versuchend die Informationen zu ordnen. "Ich will kein Todesser werden!" "Wärst du auch nicht.", beruhigte ihn Wulfrim. "Du wärst dann ein gleichgestellter Berater zu dem Dunklen Lord. Er kann dich nicht bestrafen, dennoch müsstest du seinen Befehlen folgen. Aber nur du kannst die Befehle an die Vampire geben. Verstanden?" "... ja." Letifer erinnerte sich an den Part des Vertrages. "Aber wie kann ich sicher sein, dass der Vertrag eingehalten wird?" "Ein altes Ritual aus Blutmagie und Menschenmagie. Es wurde nur für solche Zwecke entwickelt.", erklärte Wulfrim. "Also, wie entscheidest du dich?" "Ich soll mich JETZT entscheiden?" Letifer starrte ihn fassungslos an. "Ich brauche Zeit und den Vertrag..." "Gut." Wulfrim wurde etwas ruhiger und in seinen gelben Augen zeigte sich nun so etwas, wie Besorgnis. "Entscheide dich gut, Letifer. Es ist wahr, dass wir viel aus diesem Vertrag gewinnen können, aber wir kommen auch ohne aus." Letifer nickte etwas und war dann allein. Nur eine Viertelstunde später erschien ein Hauself und überreichte ihm den kompletten ausgearbeiteten Vertrag. Neugierig begann Letifer ihn durchzulesen und versuchte jede einzelne Passage zu begreifen. Was bedeuteten die Wörter für die Vampire? Was für Voldemort? Und was für ihn, wenn er ja sagte? Rasch konnte er die verschiedenen Hauptpunkte ausmachen und merkte sie sich. Die verschiedenen wichtigsten Punkte waren: Gegenseitige Hilfe, wenn eine Partie angegriffen wurde Vampire greifen nie alleine, sondern nur zusammen mit Todessern, an Vampire töten keine Muggle zum Spaß Die Vampire (und deren Führer), sowie auch die Todesser (mit Lord Voldemort) sind eigenständig Wesen und nur innerhalb des Vertrages gebunden Hilfreiche Informationen für die andere Seite werden weitergegeben Keine Weitergabe von Informationen über die andere Seite Die Vampire gehorchen nur ihrem Führer Der Führer gehorcht nur Voldemort, kann aber von diesem (wie die Vampire) nicht bestraft werden Kein Heilen oder versorgen mit Nahrung der jeweils anderen (außer Unterbringung) Kein Trinken/Verwandeln von Todessern Kein Töten/Angreifen der jeweils anderen Partei nach dem Krieg sind haben die Vampire die gleichen Rechte wie die Menschen in England vor dem Krieg Und schließich die wichtigste Tatsache: Wird einer der Punkte missachtet, wird der Vertrag sofort aufgelöst Es gab noch viele kleine Nebenregeln, doch dies war der Kern, die großen Übereinkommen. Letifer verstand, dass Voldemort sich verhoffte eine Söldnerarmee zu gewinnen, während das Konzil als Gegenleistung die Gleichberechtigung der Vampire zu den Menschen forderten. Insgeheim wollten die Vampire aber auch Rache für die vielen kleinen und großen Ungerechtigkeiten und Demütigungen, die ihnen die Menschen angetan hatten und natürlich Einfluss, sowohl auf Voldemort als auch auf die gesamte Politik Englands. Doch wo kam er ins Spiel? Er sollte offensichtlich dieser Führer werden, eine möglichst unabhängige Figur im Dienste Voldemorts. Warum aber gerade er? Hatte Voldemort seine Fähigeiten heraus gefunden? Oder lag es wirklich nur an ihm selber? Irgendwie freute er sich innerlich, dass er von solch einer Person so anerkannt wurde, dass sie alles tat um ihn zu bekommen. Andererseits machte ihn dies sehr sehr besorgt. Würde er 'Nein' sagen, wäre tatsächlich der Vertrag gelaufen? Die einzige Chance seit langem Gleichberechtignung zu erlangen? Er wollte dies nicht zulassen und fühlte, dass er den Vampiren verpflichtet war. Vielleicht nicht dem Konzil, aber zumindest seinem Clan. Er wollte sie nicht weiter im Schatten der Gesellschaft und unter größtenteils ärmlichen Bedingungen leben lassen. Dafür brauchten sie diesen Vertrag. Würde er aber 'Ja' sagen, wäre er einem Führer verpflichtet, der schattige Motive hatte und nicht immer nett spielte. Doch es war Krieg und 'nett' war da wirklich eher ein Risiko als alles andere. Trotzdem kam sich Letifer so vor, als würde er sich verkaufen. Er war kein Vampir und nun sollte er in die Dienste von jemanden nur für sie treten? War er so leicht erpressbar? Etwas in ihm sträubte sich dagegen. Nein, dass wollte er nicht. Doch trotzdem blieb die Frage, konnte er es sich leisten 'Nein' zu sagen? In dieser Nacht fand Letifer so gut wie keinen Schlaf. Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd Mit beinahe lautlosen Schritten ging Letifer durch den Flur zu den Räumen der alten Vampire. Er spürte die Blicke der anderen Vampire auf sich, wusste sie es alle schon? Er konnte ihre Anspannung sehen und verstand, dass sie sich um die Zukunft ihres Volkes Sorgen machten,. Letifer hob die Hand und wollte an Irmas Tür klopfen, doch diese schwang nach innen auf. Innerlich schüttelte er den Kopf. Ob Konzilvampir oder nicht, Irma gab ab und zu gerne mit ihren Seherkräften an. "Komm rein, Letifer.", hörte er sie und er folgte der Aufforderung und betrat den Raum. Dort war unüberraschenderweise bereits Wulfrim. "Wie hast du dich entschieden?" "Ich bin ein Söldner, als solcher wurde ich jahrelang erzogen. Ich würde es machen... wenn ich bezahlt werde." Intensiv sah er die Zwei an. "Was bietet ihr?" "Du hattest recht, meine Liebe...", murmelte Wulfrim leise, während Irma lächelte. "Wir würden dir vieles bieten, doch was interessiert dich? Geld, hast du. Seltene Gegestände, hast du ebenfalls. Macht? Du strebst nicht wirklich danach." "Nun, dann scheint es, als müsste meine Antwort 'Nein' sein..." Letifer war sich nicht sicher, was er tat, aber er hatte ein gutes Gefühl und folgte diesem einfach. "Das können wir leider nicht zulassen.", kam es beinahe unbekümmert von Irma. "Wir bieten dir den Botschafterposten des Konzils. Alles was du als Botschafter tust oder sagst, ist so, als hätte es einer von uns gesagt oder getan." Letifer atmete tief ein. Das war... das war Wahnsinn! Wussten sie, was sie ihm da anboten? Macht, Ruhm, Ehre... das war ein Posten für die jeder Vampir mit einem Lächeln Hundert Jahre seines Lebens opfern würde! ... Eine dumme Frage natürlich wussten sie, was sie taten. Und Letifer wusste ebenso, dass er nicht ablehnen konnte. Dieses Angebot des Vertrauens und Wertschätzung abzulehnen, war in der Vampirwelt mit einem Sündenfall zu vergleichen. Letifer lächelte fast traurig, als ihm klar wurde, dass er keine Wahl hatte, dass Konzil hatte jegliche Eventualitäten abgehakt. Wie lange hatten sie dies geplant? Wie lange hatte Irma davon als Sehenrin gewusst? Nun fiel alle an seinen Platz: Warum er ausgerechnet die Leibwache anführen sollte. Warum er erlaubt worden war, früher nach Hause zu gehen. Warum er Unterricht von den Beiden bekommen hatte. Nun war alles kristall klar. Sie hatten ihn manipuliert... und er konnte ihnen noch nicht einmal zu böse sein, denn sie hatten ihm große Geschenke gegeben, statt es einfach zu befehlen oder zu drohen. Trotzdem blieb etwas Bitterkeit in ihm. Nur wenige Minuten später stand Letifer mit den Konzilmitgliedern vor Lord Voldemort, welcher ein triumphierendes Lächeln trug. "Ich sehe, ihr seid meinem Angebot nachgekommen." "Vielleicht." Wulfrims Stimme war stählern. "Doch Letifer ist der Botschafter des Konzils und sehr wichtig zu vielen mächtigen Vampiren. Wir möchten eine angemessene Gegenleistung..." Bedeutungsschwanger hingen die Wort in der Luft und Letifer fragte sich, was gespielt wurde. Hatte das Konzil noch etwas in der Hinterhand? Nein... sie versuchten etwas herauszuschlagen, was ansonsten unmöglich gewesen war. Nur was? Voldemort ahnte dies auch, denn seine blutrote Augen verengten sich. "Was?", fragte der Dunkle Lord knapp. "Eine Seele gegen eine Seele, klingt das nicht fair?" Es war keine Frage, die keine Antwort verlangte. "Wir wissen, Lord Voldemort, dass sie verschiedene Horcruxe haben. Wir bieten uns an, eines dieser Horcruxe zu bewachen und zu schützen." Letifers Augen weiteten sich etwas. Horcruxe! Er hatte von dieser pechschwarzen und menschenverachtenden Technik gehört, dachte aber nicht, dass sie wirklich durchgeführt werden würde. Doch er hatte wohl falsch gedacht. Deshalb hatte das Konzil anscheinend darauf bestanden, ihn bis zu diesem Punkt hier zu bringen. Sie wollte ein Horcrux des Lords haben – oder? Oder wollten sie wirklich eine angemessene Gegenleistung dafür, dass er sie so in die Defensive gedrängt hatte? Wie auch immer, irgendwie freute es Letifer, dass er den Vampiren soviel wert war... Voldemorts Reaktion war eine ganz andere. Er erstarrte, zückte dann aber den Zauberstab und sah kurz zu seinen eigenen Todessern und den Leibwachen, welche unbewegt dastanden. "Keine Sorge, um uns ist ein Bannkreis. Kein Ton kommt hinaus, oder hinein." Wulfrim wirkte immer mehr wie eine Raubkatze vorm Sprung. "Und woher wir es wissen... das ist ein Geheimnis." "Ich verstehe.", knurrte Voldemort offensichtlich wütend. "Ein Horcrux gegen Letifer?" "Ein Horcrux gegen den fähigsten und gefährlichsten Söldner dieser Welt, sowie dem Botschafter des Konzils.", korrigierte Irma. "Mit ihm gehorcht jeder Vampir und er bringt Respekt zu Freunden und Furcht zu Gegnern." Das sahen sie in ihm? Letifer verglich dieses Bild, mit der Meinung, die er von sich selber hatte, und stellte fest, dass es massive Unterschiede gab. Sicher übertrieb es Irma im Moment, aber war er trotzdem so fähig? Er erinnerte sich an die Situationen, in denen er schon alles war und gab zu, dass er besser war als viele... aber so gut? "Und zudem ist das Horcrux bei uns absolut sicher, solange der Vertrag besteht.", fügte Wulfrim hinzu. "Also, wie entscheidet ihr euch, Lord Voldemort?" Voldemort zögerte etwas, aber dann nickte er. "So sei es, wenn dies der Preis ist..." Er machte mit dem Zauberstab einige komplizierte Bewegungen und der Vertrag erschien, welcher eine lange Rolle Pergament war. Diese tippte er mit dem Zauberstab am Ende an, wo nun neue Buchstaben erschienen, ohne Zweifel das Horcrux und die neue Abmachung betreffend. Dann reichte er das Pergament den Vampiren zum lesen. "Zufrieden?" Wulfrim holte seinen eigenen Zauberstab hervor, sehr zum Erstaunen Letifers, der diesen noch nie gesehen hatte. Auch der Konzilvampir fügte eine Zeile hinzu und reichte es zurück. "Jetzt ja, es ist exzellent. Wir sollten mit dem Ritual beginnen..." "Ganz meiner Meinung." Sie betraten den Raum neben an, wo bereits alles vorbereitet worden war. Es war eine einfache Ritualkammer, aber mehr würden sie nicht brauchen. In jeder Ecke stand eine kleine kupferne Feuerschüssel und auf den Wänden waren verschiedene Runen gezeichnet. In der Mitte des Raumes war das Siegel aus einfacher weißer Kreide, allerdings hochmächtig und relativ kompliziert. Das Ritual stammte aus einem der ehemaligen Königreiche Afrika, welches überraschenderweise lange Zeit Vampire als Gesandte der Götter sahen... nicht das es in dieser Gegend viele Vampire gegeben hatte. Es war ursprünglich eines der höchsten und geehrtesten Lichtrituale gewesen, wurde aber später verboten und geriet in Vergessenheit, dank der Beteiligung von Blut und Vampiren. Letifer wusste dies alles und wie das Ritual ablief, da er es mal dank Dominik auswendig hatte lernen müssen. Im Geiste dankte er nochmals dem toten Söldner dafür. Das Pergament wurde auf den Boden ins Zentrum eines magischen Siegels gelegt. Um es herum stellten sich alle teilnehmenden Personen, in diesem Fall die zwei alten Vampire, Letifer und Voldemort. Voldemort und Wulfrim stellten sich gegenüber, während Irma und Letifer jeweils eine Seite einnahm. "Im Namen der Magie, versammelt in Eintracht, erflehen wir den Beistand der Götter.", sprach Voldemort als Zeremonienmeister der Magie langsam. "In Blut und Magie wollen wir uns binden und stärken, wie die Fasern der Magie einen starken Strang bilden." Voldemorts Stimme verhallte langsam an den dunkelgrauen Steinwänden und einige Runen im Siegel leuchteten kurz auf. Dann setzte Wulfrim als Zeremonienmeister des Blutes an: "Im Namen des Blutes, versammelt in Eintracht, erflehen wir den Beistand der Götter. In Blut und Magie wollen wir uns mischen und stärken, wie nur die Vielfalt des Blutes Bestand verspricht." Wieder reagierten einige Zeichen und zusammen sagten sie nochmals: "In Namen des Blutes und der Magie, versammelt in Eintracht, erflehen wir den Beistand der Götter!" Nun schimmerten alle Runen des Siegels in einem sanften weißen Licht. Irma reichte Wulfrim einen Zeremoniedolch. Diese speziellen Dolche waren aus purem Silber und mit verschiedenen Runen ausgestattet, sowie mit alten Mustern verziert. Der alte Vampir hob den Dolch und schnitt sich rasch in seine Handfläche. Ein langer und sehr tiefer Schnitt entstand, aus dem zügig Blut tropfte. Wulfrim hielt seine Hand über das Pergament und sprach, während die rote Flüssigkeit auf den Vertrag tropfte: "Als Führer der Vampire schwöre ich bei Magie und Blut mich an diesen Vertrag zu halten!" Das Pergament erstrahlte kurz in dem gleichen Licht wie das Siegel, wurde dann aber wieder normal. Das Blut jedoch war verschwunden. Wulfrim reichte Irma den Dolch zurück, welche die exakt gleiche Prozedur ausführte und dann weiter an Voldemort gab. Auch dieser schnitt sich ohne zu Zögern in seine linke Handfläche und hielt sie über den Vertrag: "Als Führer meiner Leute schwöre ich bei Magie und Blut mich an diesen Vertrag zu halten!" Wieder geschah das Leuchten, dann war schließlich Letifer an der Reihe. Der Dolch fühlte sich in seiner Hand angenehm kühl an und er bemerkte geistesabwesend, dass magischerweise ein tropfen Blut an der Klinge hing. Mit dem Schmerz zu vertraut um zu Zögern, tat er es den vorherigen Dreien nach: "Als repräsentativer Führer der Vampire und Botschafter schwöre ich bei Magie und Blut mich an diesen Vertrag zu halten und die Position darin geschrieben einzunehmen, so lange er in Kraft ist!" Überrascht bemerkte er, dass er spürte, wie mit jedem Tropfen seines Blutes, welches das Pergament berührte, die Verbindung stärker wurde. Es war, als würde ein Sturm in ihm toben, welcher dann mit dem Leuchten urplötzlich abstarb. Ohne Zweifel wusste er mit einem mal, dass er bei jedem Wort auf dem Pergament gebunden war und nichts dies mehr ändern würde. Selbst die Zerstörung des Pergaments war nun überflüssig, nun da die Worte in ihrer Magie selber eingepresst waren. Wie ein eigenes Wesen konnte nun der Vertrag bei einer Missachtung selbst die schwere Strafe wählen. Die Zerstörung der Magie oder gar der Tod waren Möglichkeiten. Voldemort winkte mit seinem Zauberstab und das Schriftstück kam in seine Hand geflogen. Das Ritual war offiziell beendet. Letifer trat aus dem Siegel heraus, noch ein wenig schwindelig von dem Magiesausbruch. Uninteressiert sah er zu, wie Voldemort und die zwei Vampire noch Höflichkeiten – oder eher versteckte Drohungen – austauschten und dann das Dokument verdoppelten. Es war vorbei und Letifer hatte nun seine Position im Krieg, als rechte Hand Voldemorts. Innerlich fragte er sich nochmals, wie es in den wenigen Tagen dazu hatte kommen können, fand aber keine Antwort. Das seltsame Gefühl, als hätte er gerade einen Fehler begangen und seine Seele verkauft, blieb. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Letifer ist nun auf Voldemorts Seite. Ob es die richtige Entscheidung war... wer weiß. Voldemort und Letifer sind an den Vertrag gebunden und die Strafe für eine Tat gegen den Wortlaut ist schwer. Aber ob der Vertrag trotzdem erhalten bleibt, ist fraglich. Insgesamt hat Letifer bei Wulfrim und Irma gelernt, die Empathie zu unterdrücken und seine Blutmagie besser zu nutzen. Hört sich unwichtig an (zumal er hat die Empathie nur unterdrücken kann), aber damit hat er nun seine Ausdauer in den Kämpfen als auch seine Heilkräfte, seine Kraft, etc. sehr erhöht. Das nächste Kapitel heißt "Kriegsschwur". Letifer geht zur Bank und nach Griechenland. ^-^ Freu mich über eure Meinungen. Gruss silberstreif Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)