Wieso ich? von engel ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Titel: Wieso ich? 3 Teil: 3/? Autor: engel E-Mail: FinnMc18@hotmail.com Pairing: Adrian/Michael Disclaimer: Meins Kommentar: Also die ganzen netten Kommentare waren sehr aufbauend. DANKE!!!! Und um Nelli recht zugeben: JAAAAA, ich habe maßlos übertrieben, und den Grundriss meiner Schule etwas umgebaut. Aber so schlimm ist das doch nicht, oder? Die Direktion war ein eigener Planet in dieser Schule, befand Michael. Der Raum hatte einen Parkettboden, einen Perserteppich und weiße Wände. Und alles schien heil zu sein. >Hm, also für den Perserteppich hätte sie ein paar Steckdosen reparieren können.< "Sie sind also der neue Unterrichtspraktikant, Michael Erz." Schnell richtete Michael seinen Blick auf die Frau vor ihm. Sie war klein, dick und wirkte äußerst furchterregend. "Stimmt, Frau Direktorin Walter." "Und was wollen sie nun von mir?" >Das war direkt. Also kein Smalltalk. Auch gut.< "Tja Frau Direktor, ich würde gerne wissen, was es mit Adrian Dumas auf sich hat. Er ist Schüler in meiner Klasse, nimmt aber nicht am Unterricht teil." "Ah, Adrian." Gemütlich lehnte die Direktorin sich in ihrem weichen Polstersessel zurück. "Adrian ist ein besonders begabter Schüler. Er kann alles, und muß dafür nicht am Unterricht teilnehmen. Statt dessen repariert er in der Schule einiges für uns. Unser Schulwart hat dafür leider keine Zeit!" "Umsonst?" fragte Michael ungläubig. "Natürlich nicht! Adrian wohnt in einer Wohnung, neben der Schule. Die Miete wird von uns gezahlt, und er bekommt ein kleines Gehalt." "Und was ist mit seiner Familie?" Bei dieser Frage wurde die Direktorin leicht rot. "Adrians Eltern sind vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Und da ich mir garantiert kein Wunderkind durch die Lappen gehen lassen, bin ich helfend eingesprungen." >Klar doch. Ich kann sie mir springend lebhaft vorstellen.< "Also so war das. Heißt das, ich muß keine Fehlstunden für ihn eintragen?" "Nein, Herr Magister Erz. Müssen sie nicht. Sonst noch was?" "Nein. Ich verabschiede mich dann." "Tun sie das mein Lieber, tun sie das. Ich möchte jetzt nämlich einen Kaffee mit meinen Sekretärinnen und der Schulärztin trinken" Leicht nickend verabschiedete sich Michael, dann verließ er die Direktion. Durch das Sekretariat. >Ich werde nicht auf den Boden schauen, ich werde nicht auf den Boden schauen.< Er wusste, irgendwo auf dem Boden würde eine kleine weiße Maus entlang laufen. Schließlich hatte er es geschafft. Er stand wieder draußen auf dem Gang. Jetzt hatte er Zeit, über das gesagte nachzudenken. >Hm, muß ziemlich hart sein, beide Eltern zu verlieren. Armer Junge. Aber er scheint es ziemlich gut weggesteckt zu haben, ist schließlich schon zwei Jahre her. Oha, es ist halb elf. In fünf Minuten ist Pause. Mal schauen ob ich schon jetzt bei diesem Herrn Moser etwas kaufen kann.< Langsam schlenderte Michael los, Richtung Jausenstand. Doch schon drei Meter davon entfernt stoppte er. Adrian kam ebenfalls gerade den Gang entlang, jedoch aus der anderen Richtung. Und so hatte er einen wunderbaren Blick auf Michaels Gesicht, als dieser zum erstenmal Herrn Moser samt Gemahlin und Jausenstand sah. Nach den hervorquellenden Augen, der verkrampften Haltung und der grünen Gesichtsfarbe zuurteilen, hatte er Herrn Moser als ersten gesehen. >Himmel, selbst grün im Gesicht sieht er süß aus. Oh, verdammt. So was denkt man nicht über seinen Lehrer! Ach Scheiß was drauf! Süß ist er trotzdem.< Mitfühlend ging Adrian auf Michael zu und klopfte ihm leicht auf die Schultern. "Kein Sorge Michael. Von dem Anblick erholt man sich wieder." "Adrian, wie kann man von diesem Menschen was zu essen kaufen? Das ist ja WIDERLICH." Widerlich war noch zu harmlos ausgedrückt. Herr Moser war klein, dick (eigentlich der Direktorin sehr ähnlich), hatte ein fettiges Gesicht, fettige Haare und lauter Schuppen, die bei jeder seiner Bewegungen auf die ausgepackten Jausenstücke fielen. Alles in allem nicht sehr appetitlich, da mußte Adrian ihm recht geben. "Michael, sieh's mal so. Du musst das nicht essen. Du kannst auch was zu trinken aus dem Cola-Automaten drücken. Oder nein, 'Tschuldigung, kannst du nicht." Michaels müder Blick richtete sich wieder auf Adrian. Der Junge sah um einiges besser aus, als besagter Schulwart oder besagte Jause. "Und wieso nicht? Hat der Automat sich selber in die Luft gejagt?" Adrian mußte einfach lachen. "He, du hast ja 'nen ziemlich trockenen Humor, der gefällt mir. Aber Spaß beiseite. Den Automaten haben sie uns geklaut. Frag mich nicht wie sie das geschafft haben, aber es ist passiert." "Geklaut?" fragte Michael schwach. "Klar," antwortete Adrian fröhlich. "Die Schule ist wie ein Selbstbedienungsladen. Alles was nicht Niet und Nagelfest ist, steht zur freien Entnahem frei. Sogar unser Klopapier. Wenn du hier aufs Klo gehen willst, musst du deine eigene Rolle mithaben. Im Klo findest du garantiert keine." >Himmel, wenn Michael noch länger so schaut, fange ich auch gleich an zu weinen. Ich muß ihn einfach aufmuntern, das kann ja keiner mit ansehen.< "Weißt du was? Ich wohne hier gleich neben der Schule, in einer kleinen Wohnung. Wenn du willst, mache ich dir was zu essen. Und ich verspreche dir, das es sich im Gegensatz von der Jause hier, NICHT bewegen wird." >Hat er mich gerade eingeladen???? Jaaaaa, hat er, hat er. Zeit, das ich auch mal die Initiative ergreife!< Wie ein Honigkuchenpferd grinsend hackte Michael sich bei Adrian ein und zog ihn den Gang entlang. "Das Angebot nehme ich gerne an. Was macht du mir denn?" Adrian seufzte tief. "Alles was du willst Micha, aber zuerst sollten wir in die richtige Richtung gehen. Und du, mein Lieber, läufst gerade vom Ausgang weg." Tbc. 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