Am Ende werde ich dein Lächeln sehn...? von _Bella_ (kai&hil...wie imma^^....fertig!) ================================================================================ Kapitel 7: VII -------------- soooo....anch endloser zeit.....ein neues kapp^-^ ------------------------- ~7~ Die nächsten Tage verstrichen langsam, so das ich genügend Zeit hatte mich in meinem Zuhause wieder zu Recht zu finden. Es machte mir kaum Schwierigkeiten ohne Stolpern in mein Zimmer zu kommen oder in einen andren Raum. Auch die Treppe stellte kein Hindernis da. Ich war hier aufgewachsen und nicht nur einmal mitten in der Nacht durchs Haus geschlichen. Ich wusste einfach wie weit die Treppe entfernt war, wie viele Stufen sie hatte oder wann eine Tür kam. Mein Kleiderschrank machte mir da viel mehr Probleme. Ich wusste nicht ob ich nun grade blaue, grüne oder gelbe Socken anzog. Ob meine Haus Hell oder dunkel war. Ob mein Pulli grellgrün oder Rosa war. Ich wusste was ich für Sachen hatte. Allerdings brachte ich es nicht fertig, sie anhand des Stoffes zu erkennen. Meine Mutter hatte mit mir zusammen zwar meinen Schrank und meine Kommode sortiert, also Röcke zu Röcke, Hosen zu Hosen usw. aber trotzdem kam es vor das ich eine blaue Strumpfhose, einen gelben Rock und einen rosa Pulli anhatte. Genauso musste ich mir angewöhnen, Dinge die ich aus dem Regal nahm, wieder zurückzustellen. Und dann kam natürlich das größte von allen Problemen, das mich auch schon zu Wuttränen auf mich selbst getrieben hatte. Die Blindenschrift. Ich hatte Bücher bekommen und eine dieser Spezialschreibmaschinen. Und es war einfach nur zum aus der Haut fahren. Wenn ich über eine Seite strich, spürte ich zwar die Ausstanzungen, aber wirkliche Unterschiede konnte ich nicht erkennen. Meine Mutter sagte die ganze Zeit, dass ich viel zu viel erwartete. Das ich nicht erwarten konnte, von einem Tag auf den andren, die gesamte Blindenschrift lesen und schreiben zu können. Ich wusste, dass sie Recht hatte und dass ich mir selbst nur unnötig Stress machte. Aber ich wollte mir beweisen dass ich ein „normales“ Leben führen konnte und zu Recht kam. Mittlerweile kam ich mit der Schreibmaschine gut zurecht und auch einzelne Buchstaben erkannte ich an ihrer Beschaffenheit. Aber es war nicht leicht und machte auch nicht unbedingt Spaß. Und was mich wohl am meisten Ärgerte, war, das es so viele Bücher gab die ich noch nicht gelesen hatte und mir vorgenommen hatte zu lesen und die es nicht in der Blindenschrift gab. Das hieß also, das ich sie entweder nie lesen können würde oder das ich jemanden bitten musste, sie mir vorzulesen. Meine Mutter sah darin kein Problem und auch Kai hatte gesagt, er würde mir vorlesen. Aber sie verstanden auch, dass es mich in gewisser Art und Weise behinderte und mir wieder etwas von meiner Selbstständigkeit nahm. Auch hatte ich bisher nicht den Mut gefunden, mich weiter aus dem Haus zu wagen als in unseren Garten. Ein einziges Mal war ich an den Briefkasten gegangen um die Post zu holen und war dabei erst gegen das Gartentor und dann gegen den Kasten selbst gelaufen. Außerdem war mir zusätzlich ein Brief heruntergefallen. Ich hatte ihn zwar schnell gefunden, hatte mich aber auch mehrfach auf dem Boden gedreht und wusste nicht mehr wo jetzt eigentlich das Tor war. All das machte mir Probleme, weswegen ich es bevorzugte drinnen zu sitzen und Musik zu hören. Vor dem Unfall hatte ich in der Schule oft im Musikraum Klavier gespielt. Aber weil ich jetzt nicht mehr auf die normale Schule gehen konnte, hatte ich bisher keine Möglichkeit gehabt zu testen ob ich vielleicht noch spielen konnte. Ich hatte früher nie versucht, blind zu spielen, wofür ich mich jetzt treten könnte. Aber ich hatte mir vorgenommen, das noch zu testen. Meine Mutter und ich waren vor wenigen Tagen in einer Schule, die auf Behinderungen spezialisiert war, gewesen. Diese war knapp 150 km entfernt, was hieß, das ich ab dem nächsten Sommer wohl nur noch am Wochenende daheim sein würde. Denn in dieser Schule hatte ich die Möglichkeit, meinen Abschluss zu machen und zu lernen besser mit meiner Blindheit umzugehen. Eigenständiger und wieder Selbstbewusster zu werden. Ich freute mich auf diese Schule und doch hatte ich Angst davor. Ich wollte nicht von meinen Freunden weg. Wollte meine doch vertraute Umgebung nicht verlassen. Aber ich wollte auch nicht die Chance verpassen, mein Leben wieder auf die Reihe zu bringen. Wollte die Chance, auf eine sichere Zukunft nicht flöten lassen. Es würde sicherlich schwer werden, aber ich hatte mir vorgenommen, all das konkret durchzuziehen. Außerdem war ich ja auch nicht aus der Welt. Zumal es heute ja auch praktische Geräte wie Telefone und Handys gab. SMS’ würden mir zwar ab jetzt nicht viel nützen, aber an dieser Schule gab es beispielsweise spezielle Computer die einem seine Emails vorlasen. Momentan hatten wir zusätzlich noch viel Stress, wegen dem Unfall selbst. Die BBA hatte den Hersteller der zerbarsten Arena verklagt und auch den Prüfer, der alles abgenommen hatte. Gleichzeitig wurde ich vor die Wahl gestellt, ob ich die BBA verklagen wollte, wegen mangelnder Sicherheit. Allerdings weigerte ich mich, da Mr Dickenson nie freiwillig zugelassen hätte, das so etwas passiert. Er hatte sich auf das Wort und das Urteil des Prüfers und die Qualität des Herstellers verlassen. Niemand konnte ahnen, dass so etwas passieren würde. In der letzten Zeit hatte ich auch viele Briefe bekommen. In vielen hieß es, das ich früher nicht sehr beliebt gewesen war. Viele gaben zu, auch schon mal den ein oder andren „Drohbrief“ verfasst zu haben. In diesen stand meistens so etwas wie: „Du hast es nicht verdient im Team zu sein!“ „Du willst nur berühmt sein!“ „Lass die Finger von unsren Jungs! Hör auf sie auszunutzen!“ Ich hatte diese Briefe immer ignoriert. Jetzt stand in den Briefen, dass es ihnen Leid tat, was mir passiert war, dass sie mir das nie gewünscht hätten und dass sie sich für die vorherigen Briefe schämten. Die Briefe hatte ich mir immer von Ray, Kai und den andren vorlesen lassen, die teilweise gar nicht gewusst hatten, dass ich früher solche Briefe bekommen hatte. In der BBA hatte jeder ein Fach, in der Fanpost gelagert wurde und die man dann abholen konnte. Ich freute mich über die Briefe, weil ich in vielen auch gebeten wurde, zum nächsten Turnier mitzukommen. Mich wieder Mal in der Öffentlichkeit zu zeigen. Auch die Jungs hatten diese Bitte schon geäußert. Sie waren nach meinem Unfall zwar auf Turnieren gewesen und hatten Interviews gegeben, allerdings waren sie noch nicht wieder angetreten oder hatten konkrete Angaben zu meinem Zustand gemacht. In einer Woche hatten sie ihren ersten offiziellen Kampf, nach meinem Unfall und ich sollte unbedingt dabei sein. Ich hatte sie bisher immer damit vertröstet das ich es mir überlegen wollte. Ich war mir nicht sicher ob ich schon den Mut hatte, solchen Massen gegenüber zu treten. Und gleichzeitig wollte ich mich nicht länger verkriechen und meine Freunde enttäuschen. Ich saß auf meinem Bett und hörte Musik, als an die Tür klopfte. Ich hob den Kopf. „Ja?“ Die Tür wurde geöffnet und ich musste unwillkürlich lächeln. Ich wusste mittlerweile, wie es sich anhörte, wenn Kai mein Zimmer betrat. Erkannte ihn schon an seinem Gang, seiner Bewegung. „Na, hockst du schon wieder den ganzen Tag hier drinne und tust nichts?“, fragte er und setzte sich neben mich. „Naja…ich hab gefrühstückt, hab geduscht, bin ohne fallen die Treppe hochgekommen und hab nach etwa einer halben Stunde endlich die CD gefunden gehabt, die ich hören wollte. Also wenn das als nichts tun bezeichnest, muss ich dir mit einem „ja“ antworten!“, meinte ich und grinste. Es war wirklich zum aus der Haut fahren gewesen, als ich die CD gesucht hatte. Ich hatte knapp 20 CDs in den Player gelegt bevor endlich von der 21ten die ersehnten Töne erklungen waren. „Naja…ich dachte eher mal, an das Verlassen des Hause. Und damit meine ich nicht eine Runde durch den Garten laufen und wieder hoch schleichen!“ Ich seufzte. „Ich weiß ich sollte mich langsam mal wieder rauswagen, damit ich auch wieder unter Menschen komme, aber das ist gar nicht so leicht wie du denkst. Meine Mutter ist vor einer Stunde oder so Arbeiten gegangen. Und alleine werd ich das beim ersten Mal sicherlich nicht machen!“, gab ich zurück. „Jetzt bin ich ja da. Also kannst du dir ne Jacke anziehen und wir drehen Mal ne Runde!“ So wie Kai das sagte, klang es wirklich so einfach, Und noch vor kurzem wäre es das auch gewesen. Aber jetzt? Jetzt hatte ich noch nicht den Mut. Ich wusste, dass Kai mich nicht zwingen würde, aber er würde auch nicht locker lassen. Er würde so lange weiter auf mich einreden, bis ich zustimmte. Und wenn er so weiter machte, würde das auch ziemlich bald sein. „Gibst du mir noch einen Tag oder zwei?“, fragte ich und wand ihm das Gesicht zu. „Na gut…wenn du mit auf das Turnier kommst!“ Ich hätte wissen müssen, dass die Sache einen Haken hatte. Ansonsten wäre es ja auch ausnahmsweise Mal einfach gewesen. Kai war jeden Tag da und wenn es nur für zehn Minuten war, er kam. Allerdings hatte ich jetzt noch mehr mitbekommen, dass es keinen Sinn hatte, sich gegen seine „Befehle“ zu wehren. Irgendwie setzte er seinen Willen dann doch durch. Also ergab ich mich. „Na schön. Ich werde mitkommen, aber wenn ich nur einmal vor laufender Kamera auf die Nase falle, werde ich nie wieder mit dir reden!“, sagte ich und grinste schräg. „Keine Sorge. Ich werde dich auf Händen tragen!“ Ich lächelte. Eine Moment lang wünschte ich mir, er würde es wirklich tun. Würde mich vor aller Welt in die Arme nehmen und mich nie wieder loslassen. Aber wer weiß schon was in der Zwischenzeit noch alles passieren konnte… --------------------- is jetzt nix weltbewegendes passiert....aber ich brauchte so en übergangskapp^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)