Die Spionin! von xXSeleneXx ================================================================================ Kapitel 1: Die Begegnung! ------------------------- Drei junge Leute saßen an einem Abend am Kaminfeuer und schauten in die lodernden Flammen. "Wisst ihr noch wie dieses Schuljahr angefangen hatte?" fragte der Junge mit den roten Haaren. "Natürlich...wie könnte ich das nur vergessen!" entgegnete der Junge mit der Brille. Die junge Frau schaute ihn mitfühlend an. Rückblick: Es war an einem Freitag morgen, als eine schlanke Person mit schwarzem Umhang durch eine dunkle und finstere Gasse lief. Ihre Schritte hallten in der Gasse wieder. Ein dichter Nebel umgab die Gegend. In den letzten drei Monaten herrschte in der Welt der Hexen und Zauberer eine schlimme Zeit. Das Böse hatte sich vermehrt, der dunkle Lord, dessen Name nicht genannt werden durfte war wieder an der Bildoberfläche erschienen. Seine Anhänger hatten sich vermehrt und nun folgten sie wieder treu ihrem Führer. Der dunkle Lord verbreitete wieder Angst und Schrecken in der Welt, sogar in der Welt der Muggel wurde er gefürchtet. Es gab zahlreiche Morde und das Ministerium lief wieder auf Hochtouren. Jeder Angestellte versuchte herauszubekommen, wo sich das Versteck des Lords befinden könnte, aber niemand war bis jetzt auf eine Antwort gestoßen. Die Nachrichtensender brachten in jeder vollen Stunde die Berichte über die geschehenen Morde und in der Muggelwelt wurde um äußerste Vorsicht gebeten. Die meisten Bürger versteckten sich in ihren Häusern, andere ließen ihren Alltag weiterlaufen. Eins stand auf jeden Fall fest, es würde nicht mehr lange dauern, bis der dunkle Lord mit seinen Anhängern ausscharrt und die Personen vernichten wird, die sich ihm in den Weg stellen werden. Die schlanke Person kam an einem Haus am Ende der Straße an. Sie klopfte an und wartete bis jemand die Tür öffnete. Ein älterer Mann mit langem weißen Bart und einer Halbmondbrille öffnete die Tür und lugte einen Spalt hinaus. "Guten Abend Professor!" sagte die schlanke Person. "Ah guten Abend Mrs. Johnson! Was führt sie zu mir?" "Dürfte ich zuerst eintreten, bevor ich ihnen meinen Grund sage?" er machte einen Schritt zurück und bat sie einzutreten. Der Professor schloss schnell wieder die Tür und führte die junge Frau ins Wohnzimmer. "Möchten sie etwas trinken?" fragte der Gastgeber freundlich. "Nein danke... ich möchte sofort zur Sache kommen, wir haben nicht mehr viel Zeit!" sagte sie Frau und ließ ihre Kapuze über dem Kopf. "Schön was führt sie zu mir?" er bat sie Platz zu nehmen. "Ich habe wieder neue Informationen für sie! Aber bevor ich ihnen etwas erzähle... sind wir hier sicher, ich meine kann jemand uns belauschen?" der Professor stand auf. "Dazu wollte ich gerade was sagen...kommen Sie wir disapparieren in mein Büro!" die junge Frau stand auf und brachte sich in das Büro des Schulleiters. Als sie dort erschien, saß der Professor schon an seinem Schreibtisch. "Eins würde mich interessieren, bevor sie mit ihren Informationen rüberkommen... wie haben sie mich gefunden?" die junge Frau setzte sich auf einen Stuhl. "Nun es ist nicht gerade schwer ihre Aura aufzuspüren, obwohl sie nicht mehr so stark ist wie vor drei Monaten!" antwortete die Frau. Der Schulleiter lächelte. "Ja sie haben Recht, seit dem Kampf mit dem dunklen Lord im Ministerium habe ich etwas an Kraft verloren und trage heute noch Verletzungen mit mir rum!" es herrschte kurz Stille. "Professor Dumbledore ich kenne jetzt den Plan des dunklen Lords...ich-..." jemand klopfte an die Tür. Der Schulleiter bat den unbekannten Gast herein. Dumbledore schaute den Schüler überrascht ein, der nun in der Tür stand. "Professor Dumbledore entschuldigen Sie die späte Störung, aber ich muss unbedingt mit ihnen reden!" sagte der Oberstufenschüler. "Harry, komm ruhig herein und setz dich...ich möchte dir Rachel Johnson vorstellen...sie ist eine gute Bekannte von mir!" Harry schaute die junge Frau an, die nun ihre Kapuze runternahm. Die junge Frau lächelte ihn freundlich an. Harry musste automatisch zurück lächeln. Harry schätzte die junge Frau nicht viel älter als ihn, vielleicht zwei Jahre älter wie er. Er war jetzt 18 und machte die letzte Klasse in Hogwarts durch. Nach diesem Schuljahr ist er fertig mit der Schule und kann endlich seinen Traum als Auror einschlagen. "Also Harry was wolltest du mir erzählen?" Harry schaute kurz zu Rachel und dann wieder zu Dumbledore. "Keine Sorge, Mrs. Johnson kannst du vertrauen, ich würde ihr sogar mein Leben anvertrauen!" Harry schaute zu Boden. "Professor...ich hatte wieder einen Alptraum, aber diesmal fühlte er sich richtig echt an!" der Professor setzte sich aufrecht hin. "Erzähl mir bitte jede Einzelheit Harry!" bat der alte Mann. "Ich sah den dunklen Lord...er hatte viele Todesser bei sich und zusammen mit seinen Anhängern tötete er Auroren und Hexen. Es wurde zu einer regelrechten Schlacht zwischen Gut und Böse. Auch sie Professor waren dabei und verteidigten das Gute! Aber dann..." Harry hielt inne und schloss kurz die Augen. Anscheinend versuchte er die Bilder in seinem Innern festzuhalten. "Alles schien außer Kontrolle zu geraten, das Böse gewann immer mehr an Kraft und das Gute konnte nichts mehr gegen ihre Feinde ausrichten!" Dumbledore stand auf. "Ich verstehe...du brauchst nicht weiterzuerzählen, den Rest können Rachel und ich uns denken!" Er schaute Harry ernst an. "Versuch so gut es geht die Bilder zu vergessen, glaube mir, so schlecht es auch in unserer Welt aussehen mag, wir werden nicht zulassen, dass der dunkle Lord seine Pläne verwirklichen kann!" Harry stand auf und nickte. "Ich gehe dann wieder...vielen Dank Professor!" Dumbledore lächelte warmherzig und wünschte seinem Schüler eine gute Nacht. Wie Harry an Rachel vorbei lief, schaute er sie kurz an und gab ihr mit seinem Gesichtsausdruck ein Signal. Es schien als wolle er ihr noch etwas sagen, jedoch nicht vor Dumbledores Anwesenheit. Wie er das Büro verlassen hatte, wendete sich Rachel wieder Dumbledore zu und lächelte. "Sie bedeuten ihm sehr viel Professor!" sie stand auf und ging zum Käfig des Phönix. Die Augen des Tieres ruhten auf Rachels, bis Dumbledore die Frau in die Realität zurückholte. "Ich habe herausbekommen, dass erstens, Severus Snape ein Betrüger ist und zweitens, dass der dunkle Lord erfahren hat, wo sich das Versteck vom Orden des Phönix befindet!" das Blut schien im Gesicht des Schulleiters ändere sich nicht. "Severus Snape hat sie die ganze Zeit benutzt um sie auszuspionieren. Alles was sie ihm erzählt haben, hat er an Voldemort weitergegeben und nun verfügt unser Feind über alle Informationen, die für uns wichtig erscheinen!" Dumbledore lief hinter seinem Schreibtisch hervor und schaute aus dem Fenster. "Ich dachte mir schon, dass Professor Snape nicht ehrlich zu mir ist, ich hatte nur noch keinen stichfesten Beweis...jetzt habe ich ja einen bekommen! Aber das andere beunruhigt mich etwas. Wenn der dunkle Lord wirklich weiß wo sich der Orden des Phönix befindet, dann sind alle Mitglieder in Gefahr, ich muss sie sofort informieren!" Rachel grinste zu Boden. "Keine Sorge, alles schon passiert... ich habe ihnen Bescheid gegeben und sie machen sich auf ein Zusammentreffen mit dem Lord schon einmal bereit!" Dumbledore atmete erleichtert auf. "Und wann wird er zuschlagen?" "Das weiß ich leider nicht, aber ich vermute noch in dieser Woche! Er muss zuerst all seine Anhänger verständigen und sie zu einem Ort zusammenbringen und dann mit ihnen den Plan besprechen!" Der Professor überlegte einen Augenblick. "War das alles, was sie mir sagen wollten?" "Ja, mehr konnte ich bisher nicht herausfinden! Ich werde mich aber sofort wieder auf den Weg machen, um herauszufinden, wann sie den Orden angreifen wollen!" sagte Rachel ernst. "Warten sie noch einen Moment...ich werde den Auroren mitteilen, dass sie nicht im Versteck auf den dunklen Lord warten sollen, ich habe eine andere Idee! Mrs. Johnson ich danke ihnen, sie sind mir wie immer eine große Hilfe!" Rachel nickte stumm. "Am besten nehmen sie mit mir telepatisch Kontakt auf, wenn sie den Zeitpunkt herausgefunden haben, sonst merken sie irgendwann noch was davon! Und ich möchte nicht, dass sie nicht in Gefahr bringen!" "Professor, wir beide wissen doch gut genug, dass ich mich schon die ganze Zeit in Gefahr befinde, seitdem ich mich freiwillig als Spion bei Voldemort eingenistet habe!" "Ja ich weiß, aber es tut mir leid, ich hatte gehofft jemand anderen zu finden der diese Aufgabe übernimmt, aber..." "Schon ok, sie müssen sich keine Vorwürfe machen, das war meine Entscheidung, ich tue es für unsere Welt!" Rachel blieb stehen. "Ich werde dann mal wieder gehen...passen sie gut auf sich auf! Vor allem auf ihren Schüler Harry Potter, denn auf den hat es Voldemort besonders abgesehen. Harry ist ihm immer noch ein Dorn im Auge!" Dumbledore nickte und bedankte sich. Dann war auch Mrs. Johnson schon verschwunden. Aber bevor die junge Frau ins Quartier zurückkehrte, spürte sie noch die Aura von Harry Potter auf und stattete diesem noch einen Besuch im Gemeinschaftsraum ab. Kapitel 2: Eine neue Freundschaft? ---------------------------------- Harry saß alleine im Gemeinschaftsraum und beobachtete gedankenversunken das Kaminfeuer. Er merkte nicht einmal, wie sich Rachel ihm näherte, erst als er ihren Schatten sehen konnte, drehte er sich blitzschnell um und hielt den Zauberstab auf Rachel gerichtet. "Hallo...ich dachte mir, ich könnte sie noch kurz besuchen, bevor ich mit meinem Auftrag weitermache!" Harry lächelte kurz. "Mit ihrem Auftrag?" Harry wurde neugierig. "Ja, aber ich denke das spielt jetzt keine Rolle, du wolltest mir was sagen?" "Richtig...ich habe auch sie in meinem Traum gesehen!" Rachel schaute ihn überrascht an. "In meinem Traum habe ich sie während der Schlacht an der Seite von Voldemort gesehen. Sie haben das Gute bekämpft!" Rachel schaute ihn ausdruckslos an. Sie wartete darauf, dass er was sagen würde. "Was hast du noch gesehen?" fragte sie dann. "Nichts mehr, als...als Professor Dumbledore getötet wurde, bin ich aufgewacht!" Harry schaute Rachel an und hoffte auf eine Erklärung. Die Frau setzte sich kurz auf einen Sessel. "Nun ich denke ich kann dir vertrauen und werde dir jetzt etwas erzählen, was eigentlich Dumbledores Aufgabe ist, aber da wir ja nun schon beim Thema sind!" Harry verstand nicht recht. "Ich bin ein Spion für Professor Dumbledore. Ich bin ein "Anhänger" des dunklen Lords und spioniere ihn für Dumbledore aus!" sie hielt inne um zu sehen, ob er ihr folgen konnte. Harry starrte sie fassungslos an. "Heute war ich hier, um weitere Neuigkeiten Dumbledore zu überbringen! Ich weiß nicht ob dein Traum eine Vorhersehung war... ich weiß nur, dass ich, wenn es hart auf hart kommt, dem Guten beistehen werde!" Harry war schockiert. "Aber...woher soll ich wissen, ob sie nicht wirklich doch ein Anhänger sind und Dumbledore nur was auftischen?" Rachel schaute ihn ernst an. "Nun, weil ich einen Schwur abgelegt habe! Wenn ich jemals auf die dunkle Seite wechseln sollte, sterbe ich! Ich habe einen Schwur abgelegt, für mein Leben lang, um das Gute zu unterstützen!" Harry war überrascht. "Aber...sie sind kaum älter als ich und sie begeben sich in eine große Gefahr, wieso?" "Nenn mich Rachel ok?...Also zurück zu deiner Frage...ich habe genau die selbe Schule besucht und habe meine Aurorenprüfung absolviert. Bei einer Besprechung vor drei Monaten hat Dumbledore nach einem Helfer gesucht, sprich Spion der in Lord Voldemorts Quartier sich einnistet... da sich keiner freiwillig gemeldet hatte, habe ich es getan, du musst wissen ich bin das jüngste Mitglied im Orden des Phönix!" "Aber das kann nicht alles sein, du musst doch bestimmt sehr begabt sein, dass Dumbledore es zugelassen hat!" Rachel lächelte. "Ja es muss daran liegen, dass Dumbledore selbst mein Lehrer war und er mir alles beigebracht hat, was er selbst kann und kennt!" Harry wurde wieder von Rachel überrascht. "Du hattest Privatunterricht bei Dumbledore?" "Ja zusätzlich zu meinem Schulunterricht, frag mich nicht wieso er das getan hat, ich weiß es bis heute noch nicht, aber ich bin ihm dafür außerordentlich dankbar!" Der Junge wurde wütend. "Das ist rücksichtslos...ich meine du bist noch so jung, warum hatte er nicht ein älteres Mitglied gewählt!" "Ganz einfach, weil ich es ihm sozusagen verboten habe! Hör zu, es hatte sich damals wie schon gesagt niemand gemeldet und zwingen konnte er nun wirklich niemand! Glaub mir es ist ok so, wenn mir etwas geschieht, dann geht es auf meine Kappe und nicht auf Dumbledores!" Harry schüttelte den Kopf. "Aber grad mal was anderes, wie alt schätzt du mich denn?" Harry schaute sie an. "20?" antwortete er vorsichtig. "Das ist richtig, ich bin tatsächlich 20 Jahre alt!" der Junge sprang auf. "Und gerade deswegen sollte jemand anderen diesen Job übernehmen. Du hast noch dein ganzes Leben vor dir, mit 20 fängt man doch erst richtig an zu leben!" Rachel kam zu ihm. "Harry hör auf damit... das Thema ist damit gegessen...es war meine Entscheidung! Dir möchte ich noch einen Rat geben, bevor ich zu Voldemort zurückkehre!" er schaute sie gespannt an. "Pass gut auf dich auf und halte Ohren sowie Augen offen, beides ist wichtig um den Feind zu erkennen... in den nächsten Tagen wird es wahrscheinlich nicht prickelnd in unserer Welt zugehen! ... Dir ist klar, dass Voldemort noch immer versucht dich zu töten?" er nickte. "Dann rate ich dir in Hogwarts zu bleiben und wie ein Luchs aufzupassen!" Harry schüttelte den Kopf. "Ich denke irgendwann wird die Schutzmauer um Hogwarts Voldemort nicht mehr aufhalten und dann ist es eh zu spät! Er gewinnt immer mehr an Kraft, seine Anhänger werden immer zahlreicher...der Krieg wird bald beginnen!" Rachel schaute nun überrascht. "Woher weißt du das?" "Die Gespräche der Lehrer sind nicht zu überhören, ich bekomme viel mit!" Rachel schaute ins Feuer. "Nun gut, da du ja schon gut informiert bist, denke ich wirst du vernünftig bleiben und nichts voreiliges tun!" sie schaute ihn ernst an. Er nickte. Bevor Rachel verschwand, fragte Harry noch: "Wieso sagst du mir das?" sie drehte sich noch einmal zu ihm. "Weil du vielleicht noch für unsre Welt wichtig sein wirst! Laut des Ministeriums und der Nachrichten sollst du ja der ,Auserwählte' sein!" Harry verdrehte die Augen. "Glaubst du ich habe überhaupt eine Chance gegen ihn?" Rachel lächelte gezwungen. "Du hast auf jeden Fall seinen Angriffen standgehalten! Ob du jetzt überleben wirst, bei dem Zusammentreffen mit ihm kann ich nicht sagen, ich hoffe es aber!" "Werden wir uns wiedersehen?" fragte er eilig. "Ich hoffe es doch sehr!" und damit war sie auch schon verschwunden und Harry stand wieder alleine im Gemeinschaftsraum. Da jeder Schüler schon schlief, entschloss er sich auch ins Bett zu gehen, aber schlafen konnte er nicht. Er hatte Angst wieder Bilder zu sehen, die schreckliche Inhalte enthielten und außerdem ging ihm das Gespräch mit Rachel nicht mehr aus dem Kopf. Es vergingen zwei weitere Tage und in der Zeit gab es seltsamerweise keine Morde. Am Sonntag Morgen saßen Harry, Hermine und Ron im großen Saal und frühstückten. Ron wollte gerade in sein mit Wurst belegtes Brötchen beißen, als der Schulleiter um ihre Aufmerksamkeit bat. Alle Schüler schauten den Schulleiter an und warteten, was er zu sagen hatte. "Nun wie ihr vielleicht alle schon mitbekommen habt, bringen die Nachrichtensender in den letzten Tagen Berichte über geschehene Morde und der gleichen! Es wird auch behauptet, dass der dunkle Lord wieder an der Bildfläche erschienen ist. Um meinen Schülern einen sicheren Schutz zu geben, werden ab heute Mittag einige Aurore zur Sicherheit eingesetzt werden. Da man jetzt sogar den Dementoren nicht mehr richtig trauen kann, müssen wir uns auf unsere eigenen Kräfte verlassen!" die Menge war still. Niemand traute etwas zu seinem Nachbarn zu sagen. "Das war auch schon alles! Vielen Dank!" er setzte sich wieder hin und Harry drehte sich zu seinen Freunden um. "Oh je, die nächsten Tage scheinen wirklich schlecht auszusehen. Wenn jetzt sogar schon Aurore in der Schule postiert werden!" meinte Ron und bis nun in sein Brötchen. Hermine schaute ihn ernst an. "Die nächsten Tage werden auch nicht prickelnd verlaufen. Wir werden ab jetzt immer beobachtet, dürfen nicht mehr nach draußen, die Quidditch Spiele werden gut bewacht sein usw." entgegnete sie. Harry schaute schweigend auf seinen Teller. "Harry was ist los?" fragte Hermine. "Nichts!" antwortete er knapp. "Hast du eigentlich gestern Abend noch mit Professor Dumbledore geredet?" er nickte. "Und was hat er dazu gesagt?" "Ich soll versuchen die Bilder zu vergessen!" Hermine hob die Brauen. "Du sollst die Sache vergessen? Aber wieso?" Harry zuckte mit den Achseln. "Komisch..." sie grübelte noch einen Augenblick darüber, ließ es aber dann bleiben, da der Gong läutete und das ein Zeichen war, für die erste Unterrichtsstunde. Die drei Freunde standen auf und gingen in den Klassensaal. Beim Abendessen saßen die Freunde wieder beieinander und unterhielten sich über den Unterrichtsverlauf. Während Hermine und Ron miteinander schwer diskutieren, hielt sich Harry zurück und schaute gelangweilt durch den Saal. Plötzlich blieb sein Blick auf einer ihm bekannten Person hängen. Er wollte seinen Augen nicht trauen und es kam ihm fast so vor als würde sein Herz einen kurzen Sprung machen. Am Saaleingang stand Rachel und unterhielt sich mit Professor Snape. Rachel hatte wieder ihren schwarzen Umhang an und darunter eine schwarze enge Schlaghose und ein schwarzes Top mit Verschnürungen am Dekulte. Was Harry an Rachel besonders gut gefiel, waren ihren schwarzen hohen Stiefel. Sie sah in allem richtig Gothic-mäßig aus und hatte dazu noch eine wundervolle Ausstrahlung. Als er die Beiden eine ganze Weile beobachtete, merkte er, dass sich plötzlich eine ziemliche Spannung zwischen Rachel und Snape entwickelte. Harry sah, wie Snape kurz darauf fuchsteufelswild davon zischte. Rachel lief danach ebenfalls aus dem Saal. Harry sprang auf und folgte ihr, ohne auf die verdutzten Gesichter seiner Freunde zu achten. "Rachel!" rief er leise. Die Frau drehte sich um und schaute ihn überrascht an. Als er gerade etwas sagen wollte, zischte sie leise: "Nicht hier, lass uns in den Gemeinschaftsraum gehen!" beide liefen eilig hoch in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und setzten sich ans angenehme Kaminfeuer. "Wieso hattest du so eine Auseinandersetzung mit Professor Snape?" fragte er vorsichtig. "Snape ist ein Anhänger von Voldemort!" "Snape ist ein Anhänger? Wieso überrascht mich das nicht?" meinte er. Rachel sah ins Kaminfeuer. "Hast du eigentlich was neues rausbekommen, was Voldemort vor hat?" sie schweig. Anscheinend war sie mit den Gedanken wo anders. "Rachel!" sagte Harry leise. Sie schaute zu ihm und fragte verwirrt: "Was? Hast du mich was gefragt?" "Ja, ob du schon was neues weißt, über Voldemorts Vorgehensweise!" wiederholte er. "Nein und wenn, dürfte ich es dir ohne Erlaubnis von Dumbledore auch nicht sagen!" er hob verdutzt die Brauen. "Aha, du hast also deine Anweisungen?" "Genau, sowohl von Dumbledore als auch von Voldemort...aber glaub mir, solltest du einmal in Gefahr sein und ich weiß es, dann werde ich dich informieren und dich auch so gut es in meiner Macht steht unterstützten." Er nahm ihre Aussage dankend an. Es trat ein Augenblick der Stille ein und beide beobachteten das Kaminfeuer. "Hast du eigentlich nicht Angst, wenn du bei Voldemort bist?" fragte Harry kurze Zeit später. Sie schaute nicht vom Feuer weg. "Doch natürlich... jedes Mal!" antwortete sie leise. Harry hatte Verständnis. Wer hätte nicht Angst, einen solchen Auftraggeber zu haben. Voldemort war stark genug sie mit nur einem Schnipsen auszulöschen und das nach beliebiger Zeit. Plötzlich stand sie auf. "Harry ich muss wieder nach unten, bevor jemandem auffällt, dass ich fehle!" Harry stand ebenfalls auf. "Ja verstehe...dann...gute Nacht!" sagte er etwas enttäuscht. Sie lächelte ihn warmherzig an. "Gute Nacht!" dann verließ sie den Gemeinschaftsrau. Wie Rachel weg war, setzte sich Harry wieder ans Feuer und hörte wie jemand anderes reinkam. "Hey Harry, wieso bist du plötzlich abgehauen? Wer war eigentlich diese hübsche Frau mit dem schwarzen Umhang?" fragte Ron und Hermine schaute ihn gespannt an. "Sie ist eine Aurorin, sie wurde von Dumbledore gerufen für die Sicherheit hier!" "Sie muss noch ziemlich jung sein!" "Ja das ist sie auch, sie ist gerade mal ein Jahr älter als ich!" Ron fiel die Kinnlacke runter. "Du meinst, sie ist erst 20 und schon ein Auror?" er nickte. Hermine war überrascht. "Find ich stark...wie heißt sie?" "Rachel Johnson!" antwortete Harry knapp. "Du lernst aber auch immer die gutaussehenden Mädchen kennen, langsam fange ich an dich zu beneiden!" meinte Ron, aber Hermine warf ihm einen bösen Blick zu. "Krieg dich wieder ein ok? Ich werde jetzt schlafen gehen, damit ihr mit eurem Gespräch ungestört weitermachen könnt!" sie verschwand die Treppe hoch ins Mädchenschlafzimmer. "Oh, da scheint wohl jemand eifersüchtig zu sein!" Ron musste lachen. Harry nahm es ihm nicht übel, da er das Verhalten von Hermine auch etwas lustig fand. "Also... erzähl mir mehr über Rachel!" "Nun ja, sie ist eine Spionin...Dumbledore setzt sie als Spionin für Voldemort ein...sie soll Dumbledore Informationen zu Voldemorts Vorgängen übermitteln!" Ron war schockiert. "Langsam, langsam...du meinst, sie ist eine ,Anhängerin' ?" er nickte. "Aber woher weißt du, dass sie euch nicht einen Bären aufbindet und so tut als wäre sie auf unserer Seite?" "Sie hat einen ewigen Schwur abgelegt und wenn sie den bricht, wird sie sterben!" "Und wie ist sie zu so einem Job gekommen?" "Dumbledore hat vor drei Monaten im Orden des Phönix nach einer Person gesucht, die bereit wäre diesen Job zu übernehmen...es hatte sich damals aber niemand freiwillig gemeldet und da Rachel die jüngst war, meldete sie sich freiwillig!" in Harry stieg eine Hitze an, die er sich nicht erklären konnte. "Du meine Güte... aber wenn der dunkle Lord das herausbekommt, ist sie in großer Gefahr!" "Sie ist die ganze Zeit schon in großer Gefahr, vor allem jetzt wo Snape weiß, dass sie hier ist und er ebenfalls ein Anhänger von Voldemort ist!" Ron fing an zu zittern. Plötzlich durchfuhr Harry ein entsetzlicher Gedanke. Er sprang vom Sessel und verließ zusammen mit Ron den Gemeinschaftsraum. Er lief eilig durch die Korridore und versuchte Rachel aufzufinden. Es liefen noch einige andere Schüler in den Gängen herum, also machte er sich keine Vorwürfe. Dann fand er sie in der Nähe der großen Halle und rief sie leise. Rachel schaute sich um, ob auch wirklich niemand hier war und ging zu ihm. "Rachel, mir ist gerade was eingefallen, wenn Snape also auch ein Anhänger ist, dann könnte er dich doch bei Voldemort verraten!" sie lächelte amüsant. "Schön das ihr euch meinetwegen Sorgen macht, aber völlig umsonst. Snape ist ein Anhänger, klar, und von Voldemort beauftragt worden, sich als Lehrer in Hogwarts einzunisten um für den Meister Informationen zu übermitteln. Ich bin jetzt Aurorin um Voldemort ebenfalls Informationen zu geben. Snape und ich sind also sozusagen Partner um die Informationen für Voldemort zu beschaffen... da ich ein Anhänger des dunklen Lords bin und er nicht die Wahrheit weiß, macht er sich also keine großen Gedanken darüber!" "Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß!" platzte es aus Ron heraus. Rachel schaute ihn lächelnd an. "Genau so ist es...hallo, wir kennen uns noch nicht, ich bin Rachel!" "Sehr erfreut, Ron!" antwortete er mit heißen Ohren. "Aber Harry, ihr müsst versprechen, keinem etwas davon zu sagen!" sie versprachen es und gingen dann wieder zu den Schlafsälen. "Oh je, verzwickte Sache das...ein richtiges Intriegespiel...jeder versucht den anderen zu vernichten!" Harry gab keine Antwort sondern dachte noch über die Sache nach. "Moment mal, wenn Rachel eine Anhängerin ist, dann müsste sie doch praktisch auch ein Brandmal haben!" Harry schaute seinen Freund an. "Bestimmt hat sie auch eins...am Besten fragen wir sie morgen mal, wenn wir sie treffen!" Kapitel 3: Im DA-Raum! ---------------------- Am nächsten Tag: Ron, Hermine und Harry saßen wie üblich in der großen Halle und frühstückten zusammen. "Und habt ihr beide euch noch gestern über die hübsche Rachel unterhalten?" fragte sie sauer. "Ach Hermine, jetzt sei doch nicht so... wenn du wüsstest was das Mädchen alles durchmachen muss, dann würdest du anders über sie denken! Nur weil ich gesagt hab, dass sie hübsch ist, brauchst du noch lange nicht so eifersüchtig zu sein!" Hermine lachte laut auf. "Ich und eifersüchtig? Das glaubt ihr ja wohl selber nicht...aber da wir gerade schon mal dabei sind...was hat sie denn schon alles durchmachen müssen?" Harry schaute Ron an, und übernahm das Wort. "Das erzählen wir dir, wenn wir uns nachher in der freien Stunde im Gemeinschaftsraum treffen...ihr können uns zu viele belauschen!" Hermine hob verdutzt die Brauen. "Schön! Dann sehen wir uns nachher!" sie stand auf und ging in ihren Unterricht. Harry und Ron standen ebenfalls auf und verließen die große Halle. Nach zwei Unterrichtsstunden hatten Hermine, Ron und Harry eine Freistunde, wo sie sich im Gemeinschaftsraum trafen. Dort machten sie die Hausaufgaben für die vorherigen Fächer. An dem Tag erzählte Harry ihr die Sache mit Rachel, dass sie Spionin sei um Informationen für Dumbledore zu beschaffen. Das gleiche wie er es Ron erzählt hatte. Hermine nahm die Sache recht locker auf und zuckte am Schluss mit den Schultern. "Wenn man so dumm ist und sich der Sache annimmt! Ich finde das wirklich bescheuert...sie ist nicht ganz dicht, wer meldet sich schon freiwillig für so eine Aufgabe?" Harry funkelte sie sauer an. "Pass auf was du sagst Hermine... was sie tut, sollte man mit Respekt anerkennen...sie tut es für unsere Welt, bedenke das!" Ron war überrascht, wie Harry gerade drauf war. "Ach hör doch auf...Rachel will sich nur wichtig machen, Dumbledore könnte Voldemort auch ohne ihre Hilfe zur Strecke bringen!" Harry stand auf. "Hermine, du weißt nicht was du redest...deine Eifersucht macht dich blind. Am besten du gehst hoch und denkst über deine Wörter nach!" ohne auf Ron zu achten, verließ Harry den Raum. Er war so wütend auf sie, dass er nicht merkte wo er hinlief, sondern seine Füße ihn einfach führten. Kurze Zeit merkte er, dass er Richtung geheimer Raum ging, wo er letztes Jahr mit einigen Schüler die DA-Treffen veranstaltet hatte. Als er um eine Ecke bog, stieß er mit jemandem zusammen. "Harry entschuldige, alles ok?" fragte eine bekannte Stimme. Er schaute in Rachels Gesicht. "Rachel...ja tut mir leid!" "Wo willst du jetzt hin? Hast du keinen Unterricht?" fragte Rachel verwirrt. "Wir haben gerade eine Freistunde... komm ich zeige dir etwas!" er drückte ziemlich am Ende des schmalen dunklen Ganges auf einen Stein und eine geheime Tür öffnete sich. Harry ging hinein und Rachel folgte ihm. In dem Raum war es stockdunkel und mit seinem Zauberstab machte er Licht. "Das war vor einem Jahr von einigen Schüler und mir unser Treffpunkt. In diesem Raum haben wir gemeinsam trainiert, Flüche abzuwehren und noch einiges mehr. Dieses Jahr finden diese Treffen nicht mehr statt und der Raum bleibt unbenutzt. Meistens komme ich hierher, wenn ich alleine sein will!" sagte er und klopfte ein paar Kissen zurecht. "Und jetzt ist gerade wieder so ein Augenblick?" fragte Rachel scharfsinnig und ging zum Bücherregal. Harry stand schweigend im Raum und beobachtete die Aurorin. "Nein, ich wollte eigentlich nur sehen, ob der Raum überhaupt noch zugänglich ist." Die Frau sah ihn an. "Achso...und was willst du mich jetzt fragen?" er war überrascht. "Woher weißt du, dass ich dich was fragen will? Kannst du Gedanken lesen?" "Nein, aber ich habe es in deinen Augen gesehen!" "Du hast recht, ich will dich tatsächlich etwas fragen, das mir seit gestern Abend auf dem Herzen liegt... hast du eigentlich ein Brandmal am Körper?" sie lächelte. "Ich wusste irgendwann würde ich diese Frage von dir gestellt bekommen!" sie krempelte ihren Ärmel hoch und zeigte ihm das Brandmal am Unterarm. Harry verzog das Gesicht. "Ah, dass muss doch verdammt wehgetan haben!" sie bedeckte das Mal wieder. "Es waren höllische Schmerzen, aber damals, als ich es in die Haut gebrannt bekam, existierte ein viel größerer Schmerz in meinem Herzen!" Harry verstand nicht. "Damals ist mein Freund von Voldemort getötet worden...das war auch eigentlich der Grund warum ich mich überhaupt entschieden habe eine Spionin zu werden...damit ich Voldemort endlich zur Strecke bringen kann durch seinen eigenen Fehler." Harry schaute zu Boden. "Ich kann dich gut verstehen... es muss schrecklich gewesen sein, eine Zeit voll Trauer und Hass!" sie nickte. "Ich habe auch durch Voldemort eine Person verloren, die mir wichtig war...es war mein Onkel und mein noch einziger Verwandte aus meiner Familie, jetzt habe ich niemanden mehr, mit dem ich Briefe schreiben kann oder mit dem ich über alles reden kann!" er blickte in die Zeit zurück. Rachel hatte Mitleid mit ihm. "Oft, wenn ich mich so alleine gefühlt hatte, konnte ich mit Sirius darüber reden und er hatte mir dann immer wieder Mut gemacht! Jetzt habe ich niemanden mehr, keinen Menschen!" Rachel nahm Harrys Hand. "Ich kann zwar nicht deine Familie ersetzen, aber ich werde mich ab heute bemühen, eine gute Freundin für dich zu sein...ab heute kannst du mit mir über Gott und die Welt reden, mir tausend Löcher in den Bauch fragen, mit mir heulen, wenn dir danach ist und mir Sachen anvertrauen, die dir auf dem Herzen liegen!" sagte sie leise und lächelte ihn warmherzig an. "Dein Lächeln zu sehen, tut so gut...ich danke dir!" sagte Harry leise und drückte ihre Hand ein wenig fester. "Wollen wir uns heute Abend, während dem Abendessen hier treffen und gemeinsam miteinander reden? Ich bringe auch etwas zu Essen mit!" schlug Harry vor. "Da muss ich dich leider enttäuschen, ich hab während dem Essen mit Dumbledore eine Besprechung und ich weiß nicht wie lange das dauert, aber...ich verspreche dir, wenn ich frühzeitig fertig bin komme ich hierher!" Harry nickte und schaute auf die Uhr. "Oh, die nächste Stunde fängt gleich an, ich muss wieder in den Gemeinschaftsraum." Sie verließen das Zimmer und beide trennten sich im Korridor. Harry erzählte Ron die Sache mit dem Brandmal während sie zum Unterricht liefen. Hermine hielt Abstand von ihnen und unterhielt sich mit einem anderen Mädchen. Harry wollte sie sowieso nicht sehen, er war noch zu wütend auf sie. Als am Abend alle Schüler im großen Saal saßen und zu Abend aßen, verzog sich Harry mit etwas zu Essen alleine in den geheimen Raum zurück. Er saß eine ganze Stunde alleine dort drin, bis er dann entschloss zu gehen, da er der Meinung war, Rachel würde doch nicht mehr kommen. Enttäuscht öffnete er die Tür und plötzlich stand Rachel vor ihm. "Hey du wolltest doch nicht schon gehen oder?" Harry lächelte freudig. "Nein nein, wie kommst du denn darauf!" sagte er hastig und schloss den Raum. "Schön das du noch gekommen bist!" sie setzten sich gegenüber auf die großen Kissen und Rachel stellte das Tablett mit etwas zu Essen zwischen sie. "Ich habe dir doch versprochen, dass ich komme, wenn ich frühzeitig fertig bin. Meine Versprechen halte ich!" Harry lächelte. Sie schauten sich eine Zeit lang in die Augen, bis Rachel dann den Blick abwendete und nach unten sah. Harry merkte es und räusperte. "Rachel...wie lange warst du eigentlich mit deinem Freund zusammen, wenn ich fragen darf?" sie schaute auf ihre Beine, die sie im Schneidersitz verschränkt hatte. "Gestern wären es 2 ½ Jahre geworden!" "Du meinst, gestern war der Tag an dem ihr zusammen gekommen seid?" sie nickte. "Wow, schon ne lange Zeit, dir ihr miteinander verbringen durftet!" "Ja Michael ist jetzt ein halbes Jahr tot!" sagte sie traurig. "Ich finde es immer wieder bemerkenswert, dass es überhaupt noch Paare gibt, die länger als ein Jahr zusammen sind... die meisten machen ja schon nach ein paar Monaten mit ihren Partnern Schluss!" bemerkte Harry. "Ja...aber bei Michael und mir war es etwas anderes...wir waren fast wie Seelenverwandte, bei uns stimmte einfach die Chemie! Das war es auch was unsre Beziehung so besonders machte, es gab nie einen Streit zwischen uns, wir unternahmen alles gemeinsam, konnten dem anderen alles, aber auch wirklich alles anvertrauen, wenn es Probleme gab versuchten wir sie gemeinsam zu lösen und bis jetzt konnten wir alle Probleme lösen! Verstehst du was ich meine?" der Junge nickte. "So einen Partner ist heutzutage schwer zu finden!" Harry sehnte sich nach so einer Partnerin. Das mit Cho Chang war keine richtige Beziehung. "Wie habt ihr euch eigentlich kennen gelernt?" fragte Harry interessiert. "Oh, das war eigentlich nichts besonderes...wir waren beide in der selben Klasse hier und lernten uns mit der Zeit besser kennen. Wir liefen, wie du mit Ron überall zusammen hin, egal was es war! Und als dann die Abschlussfeier hier war, funkte es dann endlich bei uns. Seitdem waren wir unzertrennlich!" Harry lächelte amüsant. "Cool... vielleicht passiert mir ja so was an der Abschlussfeier auch!" "Kann alles noch passieren!" Die beiden Personen redeten noch eine ganze Stunde amüsiert miteinander. Die sprechende Uhr gab ihnen die Zeit an. Rachel schaute auf die Zeiger. Es war jetzt schon fast acht Uhr. Sie stand auf. "Ich denke es wird Zeit, dass du wieder in den Gemeinschaftsraum zurückkehrst, bevor jemand deine Abwesenheit bemerkt." Harry stand auch auf. "Ich werde dich begleiten, sonst bekommst du noch Ärger. Man sieht es nicht so gerne, wenn die Schüler um diese Zeit noch alleine in den Gängen herumlaufen!" Als Rachel rausgehen wollte, hielt Harry sie noch einmal am Arm fest. Sie schaute ihn perplex an. "Was haben Dumbledore und du eigentlich in der Besprechung miteinander beredet?" "Du kommst mit solchen Fragen immer dann, wenn es ungelegen ist! Ich werde es dir ein anderes Mal sagen, aber jetzt werden wir gehen!" Harry verdrehte die Augen, sagte aber dann nichts mehr. Sie liefen schweigend durch die Korridore hoch zum Gemeinschaftsraum. Harry sagte dem Porträt das Passwort und das Porträt klappte zur Seite weg. Rachel blieb stehen und schaute Harry an. "Schlaf gut!" meinte er und lächelte sie lieb an. "Schlaf du auch gut!" entgegnete Rachel und ging dann langsam zurück auf ihren Posten. Wie Harry hoch in den Schlafsaal ging, lag Ron schon im Bett, war aber noch wach. "Hey morgen früh erzählst du mir, wieso du nicht beim Essen warst!" meckerte er leise. Harry ignorierte es und legte sich schlafen. Kapitel 4: Der Angriff und die Rettung! --------------------------------------- Es vergingen drei Tage und Harry hatte Rachel in den vergangenen drei Tagen nicht einmal gesehen. Sie war nicht einmal auf ihrem Posten gewesen. Harry hatte das Gefühl, das etwas nicht stimmte. Sie war anscheinend gar nicht in der Schule gewesen. An einem Freitag durften die Klassen das Schulgelände verlassen, wegen dem Ausflug nach Hogsmeade. Harry freute sich schon mal wieder in die Geschäfte zu gehen und mal was anderes zu tun als nur lernen und Hausaufgaben. Hermine, Ron und Harry wurden von Filch auf der Liste abgehackt und danach durften sie das Gebäude verlassen. Wie sie das Gebäude verlassen hatten, wurde ihnen ganz anders. Ihnen schlug ein kalter Wind ins Gesicht und Schneeregen kam ihnen entgegen. Der Winter stand wieder vor der Tür. Das merkten sie ganz deutlich. Alle drei wickelten ihren Schal mehr ums Gesicht herum. Sie hatten das Gefühl als würde das Blut in ihrem Gesicht einfrieren. Es dauerte nicht lange, bis sie das erste Geschäft aufsuchten, nämlich den Süßigkeitsladen, den sie in jedem Jahr abklapperten. Wie Hermine die Tür des Geschäftes öffnete kam ihnen ein warmer süßer Duft von Karamell entgegen. Sie traten ein und die Wärme tat ihnen richtig gut. "Meine Güte, ist das so kalt, hätte ich nicht gedacht!" meinte Ron. Harry kaufte sich ein paar verschiedene Sorten Gummibärchen und etwas Schokolade. Wie jeder etwas gekauft hatte, entschieden sie sich etwas trinken zu gehen. Sie betraten das Lokal "die drei Besen" und setzten sich in die hinterste Ecke des Lokals. Harry bestellte bei der Wirtin drei Butterbier. "Bei dem Wetter macht der Ausflug echt keinen Spaß!" meinte Ron und zog seinen Schal aus. Harry beobachtete eine alte Dame an der Theke. Sie hatte zerschlissene Kleider an und neben ihr stand eine halbgeleerte Wiskeyflasche. "Harry wer ist so interessant, dass du die ganze Zeit die Person beobachtest?" fragte Hermine, aber sie bekam keine Antwort. Harry ignorierte sie schon die letzten 4 Tage. Er war immer noch sauer, über das Kommentar. "Harry hör zu...es tut mir leid was ich über Rachel gesagt habe...du hattest Recht, ich war wirklich eifersüchtig auf sie, aber nur weil ich Angst hatte sie könnte meinen Platz als Freundin einnehmen." Erklärte sie ihm. Harry schaute sie jetzt zum ersten Mal seit dem Streit an. "Wie kommst du nur auf so eine verrückte Idee?" fragte er sie vorwurfsvoll. "Ich weiß nicht..." "Hermine, Ron und ich würden niemals zulassen, dass jemand deinen Platz einnimmt, das könnte die Person auch gar nicht von dem abgesehen, außerdem würde Rachel so etwas nie tun!" versicherte er ihr. Er legte kurz die Hand auf ihre. Sie lächelte ihn etwas an. Ron gefiel das gar nicht und machte sich bemerkbar, in dem er räusperte. Beide schauten ihn fragend an. "Ist euch eigentlich aufgefallen, dass wir, seitdem wir das Lokal betreten haben, beobachtet werden?" fragte Ron und schaute in eine Richtung. Harry und Hermine folgten der Richtung und schauten sich die Person genau an. Es war ein dunkelhäutiger Mann, der einen schwarzen Umhang trug und sein Gesicht man nicht erkennen konnte. "Meint ihr es ist ein Anhänger von Du-weißt-schon-wer?" fragte Hermine leise. Sie schauten auf die Tischplatte. "Ich weiß nicht, könnte gut möglich sein!" entgegnete Harry. "Das gefällt mir gar nicht!" meinte Ron und schluckte schwer. "Kommt lasst uns von etwas anderem Reden, das macht mir langsam Angst!" Ron war ganz ihrer Meinung. "Harry wann hast du eigentlich das Auswahlspiel für deine neue Quidditch Mannschaft beplant?" "Nun ich denke, am Montag treffen sich alle Freiwillige auf dem Feld und dann sehen wir weiter!" antwortete er überlegend. "Du weißt ja das wir in zwei Monaten ein Spiel gegen Slytherin haben...das dürfen wir auf gar keinen Fall verlieren." Sagte Ron ernst. "Ich weiß...das werden wir auch nicht!" "Man wenn ich daran denke, was das wieder böses Blut geben wird...Kapitän zu sein ist gar nicht so einfach, man muss ich immer wieder neuen Aufgaben stellen!" sagte Harry und Hermine verstand ihn gut. "Aber du allein musst entscheiden, wer in die Mannschaft gehört und wer nicht... es geht um die Stärke des Spielers!" "Ich weiß!" sagte er, aber schon war er wieder mit seinen Gedanken ganz wo anders. Er machte sich Sorgen um Rachel. Sie war jetzt schon ganze 4 Tage nicht mehr in der Schule zu sehen, auch nicht auf ihrem Posten. Was wenn Voldemort herausgefunden hatte, was Rachel wirklich macht, dann gibt es für sie keine Rettung mehr. Vielleicht hatte er sie gefangen genommen oder schon getötet. Harry durfte gar nicht daran denken, ihm stiegen jetzt schon die Tränen in die Augen. "Harry wollen wir gehen? Ich finde es nicht gerade angenehm wenn wir so beobachtet werden!" meinte Hermine etwas nervös. Harry nickte und sie zogen ihre Schals an. Dann bezahlten sie ihre Getränke und verließen das Lokal. "Haltet eure Zauberstäbe bereit, falls uns jemand verfolgen sollte!" Und tatsächlich nach fünf Minuten folgte ihn der Typ, der sie so intensiv beobachtet hatte. Ron wurde nervös. "Er folgt uns, nicht zurückschauen!" flüsterte Harry leise. Bald merkten die Freunde das ihr Verfolger immer näher kam und dann geschah es auch schon. Als Harry sich gerade umdrehen wollte, traf ihn ein Zauber und er flog einen Meter nach hinten in den Schnee. Ron und Hermine wurden direkt mit einem Lähmungszauber außer Gefecht gesetzt. Harry konnte sich nicht verteidigen, sein Zauberstab lag einen Meter von ihm entfernt im Schnee. Der Unbekannte kam jetzt näher zu ihm heran und richtete wieder den Stab auf ihn. Harry merkte wie ihm Blut an der Schläfe herunterlief. Gerade als der Unbekannte eine nächste Attacke auf Harry loslassen wollte, ging er plötzlich in Flammen auf und seine Asche fiel zu Boden. Harry verstand gar nichts mehr. Eine andere Person stand etwas entfernt und hatte einen Feuerball in den Händen. Sie kam näher. Harry konzentrierte sich so gut es ging bei Bewusstsein zu bleiben, aber die Ohnmacht holte ihn schneller ein als erwartet. Harry konnte nur noch erkennen, wie der Feuerball in der Hand der Person verschwand und kurz vor ihm stehen blieb. Dann wurde es um ihn herum auch schon schwarz. Die Person kniete sich zu Harry herunter und hob seinen Oberkörper etwas noch. Harry hatte eine Wunde am Kopf und blutete. Die Person befreite Hermine und Ron von dem Lähmungszauber und betrachtete Harry. "Rachel, was für ein Glück, dass du in der Nähe warst!" sagte Ron und beide kamen zu dem ohnmächtigen Harry. "Haltet euch an mir fest, wir werden jetzt einen etwas schnelleren Weg zur Schule nehmen!" sagte Rachel. Sofort hielten Hermine und Ron sich an ihrem Arm fest und eine Sekunde später standen sie im Krankenflügel. "Cool, sind wir gerade disappariert?" fragte Ron überrascht, aber er bekam keine Antwort. Madam Pomfrey kam sofort zu ihnen und fragte was passiert ist. "Harry wurde von einem Todesser angegriffen. Er hat einen Zauber abbekommen, aber was für einen weiß ich nicht!" erklärte Rachel ihr. Ron und Hermine standen immer noch unter Schock im Raum und sagten nichts. Madam Pomfrey behandelte Harry Wunde und gab danach seinen beiden Freunden etwas gegen den Schock. Dann verschwand Madam Pomfrey für kurze Zeit um etwas zu holen. "Rachel was ist mit dir passiert, du hast überall Kratzer und Schürfwunden...du großer Gott, dein Bein, du verlierst sehr stark Blut!" Rachels rechtes Bein war schwer verletzt. Die Hose war mit einer Blutspur versaut. "Du musst das von Madam Pomfrey verarzten lassen!" meinte Hermine. Rachel gab keine Antwort. Sie schaute zu dem im Bett liegenden Harry. Kapitel 5: Der Todesfluch! Das Ende einer Freundschaft! ------------------------------------------------------- Wie Madam Pomfrey wieder zu ihnen kam, wendete sich Rachel zu ihr. "Gibt es irgendein Mittel, was man für einen Todesfluch anwenden kann?" fragte sie plötzlich. Die Frau schaute sie verwirrt an. "Worauf wollen sie hinaus?" Rachel schaute zu Boden und dann wieder zu ihr. "Nun ich wurde vor einer Stunde mit dem Fluch getroffen!" antwortete Rachel ernst. Ron fiel die Kinnlacke hinunter. Madam Pomfrey schrie kurz auf. "Sind sie sich da ganz sicher?" fragte sie aufgeregt. "Ja, ich merke wie mich langsam meine Kräfte verlassen!" Hermine erstarrte. Madam Pomfrey schaute bedrückt zu Boden. "Nein, leider gibt es kein Gegenmittel um solch einen Fluch von einem zu holen!" antwortete die Frau. Rachel schaute zu Boden. "Ich wusste es...na ja, kann man nichts machen, es ist eben Schicksal!" sagte sie und zuckte mit den Schultern. "Wie lange habe ich noch Zeit, bis ich sterbe?" fragte Rachel. "Noch etwa genau fünf Stunden!" antwortete die Krankenschwester und schüttelte den Kopf. "Es tut mir so leid...wenn ich was für sie tun kann, lassen sie es mich wissen!" Rachel lächelte gezwungen. "Ja, das können sie, verarzten sie bitte mein Bein!" die Frau schaute auf die Wunde. "Du lieber Himmel!" sie holte Verbandszeug und verarztete die Wunde. Dann verließ die Krankenschwester den Saal und ging ins Nebenzimmer um noch einmal nachzuschauen, ob es wirklich nichts gibt, was man dagegen tun kann. Rachel ging kurz darauf aus dem Krankenflügel und Ron und Hermine blieben bei Harry. Dieser kam eine Stunde später zu sich und schaute direkt in die Gesichter seiner Freunde. "Was ist passiert?" fragt er sofort. "Du wurdest von einem Todesser angegriffen...Rachel hat dich gerettet!" erklärte Hermine ihm. Harry erinnerte sich an die Person mit dem Feuerball. "Was...war sie das etwa mit dem Feuerball?" Hermine und Ron schauten sich ahnungslos an. Sie zuckten mit den Schultern. Harry schaute sich um. "Wo ist Rachel?" fragte er. Hermine und Ron warfen sich kurz einen Blick zu. "Wir wissen es nicht, sie ist vor einer Stunde aus dem Zimmer gegangen." sagte Ron bedrückt. Harry bemerkte die Gesichtsausdrücke der beiden und ahnte nichts gutes. "Was ist mit Rachel!" fragte er scharf. "Ich denke das erzählt dir lieber Rachel selbst!" Rachel kam schweigend ins Zimmer und lächelte Harry an, wie er sie ansah. Ron und Hermine gingen aus dem Saal und ließen die Beiden alleine. "Wie geht es dir?" fragte Rachel. "Ganz gut...aber was ist mit dir? Du siehst ziemlich mitgenommen aus! Was ist passiert?" "Das ist jetzt nicht so wichtig, wenn du wieder richtig bei Kräften bist, werde ich es dir erzählen...mir geht es gut!" log sie. Harry schaute ihr tief in die Augen. Rachel schaute ihm einige Sekunden ebenfalls in die Augen, wendete den Blick aber dann ab und lief ans Fenster. "Hermine und Ron sagten mir, dass du mich gerettet hast...warst du das mit dem Feuerball?" Rachel lächelte. "Ja, das war ich!" "Wer war dieser Todesser...kanntest du ihn?" fragte Harry. "Ja, er war der stärkste von allen!" antwortete Rachel ausdruckslos. Sie schaute ihn an. "Hey, ich muss kurz zu Professor Dumbledore...ruh dich etwas aus, ich komme gleich wieder ok?" er nickte. Er merkte, dass Rachel ihm nicht die Wahrheit gesagt hatte, irgendwas bedrückte sie und der Blick von Ron und Hermine kam ihm auch seltsam vor. Wie Rachel aus dem Zimmer war, kam Madam Pomfrey und lächelte Harry gezwungen an. "Wie geht es uns?" fragte sie ihn. "Ganz gut, ich bin nur etwas durcheinander!" antwortete er. Sie blickte ihn an und auch sie schien Kummer zu haben. "Was ist hier los? Irgendetwas stimmt nicht...Rachel verheimlicht mir etwas und Ron und Hermine auch! Was ist es, ich will es wissen!" Madam Pomfrey schüttelte den Kopf. "Nein nein, es ist nichts, das bilden sie sich nur ein Mr. Potter!" sagte sie und wollte gehen, aber Harry hielt sie am Arm fest. "Sagen sie es mir...ich bin nicht blind, was ist los?" Madam Pomfrey setzte sich auf den Bettrand. "Mrs. Johnson wurde mit einem Todesfluch getroffen!" sie schaute ihn musternd an. "Sie wissen was das bedeutet?" Harry war verwirrt. "Mrs. Johnson wird in weniger als fünf Stunden sterben...und es gibt kein Gegenmittel!" erklärte sie leise. Harry konnte nicht mehr reden. Es schien als würde sein Herz in tausend Stücke zerspringen. Madam Pomfrey stand auf und sagte traurig: "Es tut mir so leid...ich hätte ihr gerne geholfen!" sie ließ Harry alleine. Dieser lag erstarrt im Bett und Tränen stiegen ihm in die Augen. Erst nach wenigen Minuten öffnete er den Mund. "Das...das... nein!" sagte er leise und krallte die Hände in die Decke. In der gleichen Zeit saß Rachel bei Dumbledore und erzählte ihm die Sache mit dem Todesfluch. Dieser saß regungslos hinter seinem Schreibtisch und hörte ihr zu. Als sie ihm erzählte hatte, dass sie diesen Fluch abbekommen hatte, schaute er sie geschockt an. Es herrschte einen Moment Stille, in der Dumbledore die Nachricht erst einmal verdauen musste. Dann schaute er sie mit ernster Miene an. "Nun es gibt ein Mittel dagegen, aber ich habe es nur einmal gebraut...es hat Nebenwirkungen... ich könnte dieses Mittel noch einmal brauen, aber du würdest nicht mehr die selbst sein... du verlierst deine Seele, wenn ich dich davon befreie!" Rachel schaute zu Boden. "Du musst mir nur sagen, ob du dafür bereit bist und ich fange sofort an...es liegt bei dir!" sie schüttelte den Kopf. "Nein ich möchte nicht seelenlos leben...das ist schlimmer wie zu sterben...nein, ich gebe mich meinem Schicksal hin!" Dumbledore schloss kurz die Augen. "Wie du willst...bevor ich dich aus meinen Diensten entlasse möchte ich dir noch etwas sagen...du warst wie eine Tochter für mich Rachel, auch wenn ich es nicht so gezeigt habe...ich möchte dir für all deine Dienste danken und mich bei dir entschuldigen, dass ich dir nicht helfen kann und dich in diese Situation gebracht habe!" Rachel schüttelte den Kopf. "Sie sind nicht daran Schuld, es war meine Entscheidung... auch ich möchte mich dafür bedanken, was sie mir als Schüler alles beigebracht haben! Ich hoffe ich konnte ihnen mit den Informationen etwas von Nutzen sein und Voldemort kann vernichtet werden!" Er lächelte. "Die Informationen sind sehr wertvoll. Es gibt eine Chance, Voldemort die Stirn zu zeigen!" Rachel lächelte nun auch. "Dann werde ich jetzt noch mal zu Harry gehen...leben sie Wohl Professor Dumbledore!" sagte sie mit einem zufriedenen Lächeln. "Leb wohl Rachel Johson, ich danke dir für alles!" sie verließ das Zimmer mit Tränen in den Augen. Bevor sie den Krankenflügel betrat, wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und ging mit einem etwas fröhlich aufgesetzten Gesicht ins Zimmer. Harry lag still da und schaute mit glasigen Augen ununterbrochen auf eine Stelle. Rachel setzte sich zu ihm ans Bett. Es herrschte wieder eine drückende Stille. "Wie hat Dumbledore reagiert?" fragte Harry ohne Zusammenhang. "Wie bitte?" fragte Rachel verwirrt. "Hast du ihm von deinem Fluch erzählt?" sie schaute zu Boden. "Harry es tut mir leid!" er hob die Hand. "Ich will es nicht hören...lass es!" sagte er sauer. "Du hast mich angelogen...ich dachte eigentlich wir wären Freunde, aber da habe ich mich wohl getäuscht!" er schaute sie nicht an. "Harry bitte lass mich erklären!" er schaute zur Seite. "Ich wollte es dir sagen, aber habe es dann nicht getan und soll ich dir sagen wieso?" "Das will ich hören, mal sehen was du für ne Ausrede hast!" "Ich habe es dir nicht gesagt, weil ich dich nicht belasten wollte, du hast genug Probleme, da brauchst du dich nicht noch mit meinen rumzuschlagen!" "Lächerlich...wirklich lächerlich...bei einer Freundschaft gehört das dazu, dass man miteinander die Probleme löst, miteinander verstehst du?" Rachel stand auf und ging zum Fenster. "Für mich ist es aber keine einfache Freundschaft mehr... du bedeutest mir sehr viel...so viel sogar, dass ich Angst habe!" Harry schaute sie verständnislos an. "Angst? Wovor?" fragte er. "Angst ich könnte dich durch meine Liebe in noch größere Gefahr bringen...ich habe Angst, dass ich meine Liebe zu dir nicht mehr kontrollieren kann!" sie bekam Tränen in die Augen. "Vollkommener Unsinn...wenn du mir nur einmal richtig zugehört hättest, dann wäre dir aufgefallen, dass ich genauso empfinde für dich! Und jetzt weiß ich das du auch so empfindest, aber morgen nicht mehr bei mir bist!" er ballte seine Hand zu einer Faust. "Es tut mir leid Harry!" ihr lief eine Träne die Wange entlang und tropfte dann schließlich auf den Boden. Auch Harry lief eine Träne die Wange hinunter und tropfte auf die Decke. Plötzlich kam Professor Snape in den Krankenflügel und lief direkt auf Rachel zu. Diese wischte sich sofort die Tränenspur aus dem Gesicht. "Mrs. Johnson, kann ich sie einen Moment unter vier Augen sprechen?" er schaute sie ernst an. "Natürlich!" sie lief mit ihm aus dem Saal, ohne Harry noch einmal anzusehen. Draußen vor der Tür blieb Snape stehen. "Der Meister möchte dich sehen... er hatte von dem Angriff erfahren und möchte dich deswegen jetzt sprechen! Er hat vielleicht eine Lösung dich von dem Fluch zu befreien!" meinte Snape flüsternd. Rachel schaute ihn ungläubig an. Sie wollte wiedersprechen, schwieg aber und sagte dann: "Schön, dann werde ich mal verschwinden...ach und Severus...lass Harry in Frieden, er braucht seine Ruhe und darf sich nicht aufregen, verstanden? Deinen Frust kannst du bei deinem Schüler Malfoy auslassen!" sagte sie kühl und apparierte davon. Sekunden später kam sie im Versteck an und ging einen beleuchteten Korridor mit Fackeln entlang. Sie klopfte an der letzten Tür an und betrat den Raum. Voldemort saß auf einem großen Sessel mit dem Rücken zur Tür und schaute ins Kaminfeuer. "Rachel, da bist du ja endlich!" sagte er ohne sie auch nur gesehen zu haben. "Entschuldigen Sie die Störung Meister, aber sie haben nach mir verlangt!" "Rachel setz dich!" sagte er mit dunkler rauer Stimme zu ihr. Rachel lief langsam zu ihm ans Kaminfeuer und setzte sich auf einen Stuhl neben ihn. "Ich habe von dem Angriff erfahren...sie hatten von mir den Auftrag bekommen, einer Person mit schwarzem Umhang aufzulauern. Ich hatte es auf den Zaubererminister abgesehen, der heute um die selbe Zeit in der Nähe sich aufhalten wollte. Eigentlich sollten sie Scrimgeour auflauern und angreifen!" Rachel antwortete nicht. "Du wurdest also mit dem Fluch belegt?" "Ja Meister!" "Ich werde dich von dem Fluch befreien, aber das hat Nebenwirkungen...wenn ich dich befreie, wirst du dein Gedächtnis verlieren und dich an nichts mehr erinnern können!" Rachel schaute zu Boden. "Meister, wenn ich wirklich mein Gedächtnis verliere, kann ich ihnen nicht mehr dienen, ich falle Ihnen dann nur zur Last, das möchte ich nicht!" sagte sie leise. "Nun wenn ich dich nicht von dem Fluch befreie, wirst du überhaupt nicht mehr an meiner Seite sein, das wäre ein noch größerer Verlust für mich! Du weißt, dass du meine stärkste Kraft bist?" Eigentlich sollten sie Scrimgeour auflauern und angreifen!" Rachel antwortete nicht. "Du wurdest also mit dem Fluch belegt?" "Ja Meister!" "Ich werde dich von dem Fluch befreien, aber das hat Nebenwirkungen...wenn ich dich befreie, wirst du dein Gedächtnis verlieren und dich an nichts mehr erinnern können!" Rachel schaute zu Boden. "Meister, wenn ich wirklich mein Gedächtnis verliere, kann ich ihnen nicht mehr dienen, ich falle Ihnen dann nur zur Last, das möchte ich nicht!" sagte sie leise. "Nun wenn ich dich nicht von dem Fluch befreie, wirst du überhaupt nicht mehr an meiner Seite sein, das wäre ein noch größerer Verlust für mich! Du weißt, dass du die stärkste Person hier im Quartier bist?" "Nein, das wusste ich nicht, ich fühle mich aber geehrt...habt dank!" er sagte nichts mehr. Blitzschnell hob Voldemort seine linke Hand und zog Rachel förmlich den Fluch aus der Seele. Während er den Fluch aus ihr raussaugte, schwebte sie in der Luft und schrie laut auf. Als der Meister fertig war und sie befreit hatte, sank sie in ihren Stuhl zurück und hatte den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. "Rachel!" sagte er streng. Sie hob den Kopf und öffnete die Augen! "Komm näher zu mir!" sagte er dunkel. Rachel stand auf und kniete sich vor ihn. Er legte eine Hand auf ihren Kopf und fügte ihr den Wissensstand zu, den auch er selbst hatte. Er fügte ihr die Informationen von Dumbledores Plan ein, dann dass sie eine Spionin ist und in der Schule eingenistet sei, außerdem dass Snape ein Kollege von ihr ist... aber das war leider nicht das Einzige. Er machte Rachel zu einer regelrechten Kampfmaschine. Er stellte Dumbledore, Harry und andere als ihre Feinde dar und sorgte dafür, dass sie einen regelrechten Hass empfand! Wie er fertig war, stand Rachel auf und stellte sich aufrecht hin. Rachel war nicht mehr die, die sie vorher einmal gewesen ist, sondern genau das Gegenteil. In ihr herrschte nur noch Hass und Wut. Sie konnte keine Gefühle entwickeln oder Mitleid empfinden. Ihre Persönlichkeit wurde von Voldmort ausgelöscht und verändert. Nun war sie genauso kalt und grausam wie ihr Meister auch. "Wie ist dein Name?" sie schaute böse geradeaus und sagte: "Rachel Johnson!" "Was ist dein Auftrag?" "Dumbledore auszuspionieren und ihnen die Informationen übermitteln." "Sehr schön... wer sind deine Feinde?" "Alle Zauberer die auf Dumbledores Seite stehen!" antwortete sie knapp. "Und wer ist dein Meister?" "Der mächtigste Zauberer von allen!" sie kniete sich vor ihren Meister, dieser betrachtete sie mit einem zufriedenen Lächeln und befahl ihr aufzustehen. "Sehr schön... nun geh zurück nach Hogwarts und erledige dort deine Aufgabe!" "Jawohl Meister!" sagte sie und disapparierte in die Schule zurück. Rachel tauchte im Krankenflügel bei Harry auf. Sie stand vor dem Bett und schaute sich um. "Und was hast du mit Snape solange beredet?" sie schaute zu Harry und schaute ihn schweigend an. "Snape?" fragte sie verwirrt. "Ja Snape, du bist vor einer viertel Stunde mit ihm vor die Tür gegangen, weil er unter vier Augen mit dir reden wollte!" sie blickte ihn mit einem kalten Gesichtsausdruck an. Sie reagierte nicht auf seine Frage. "Hat es dir jetzt die Sprache verschlagen?" fragte er gereizt. "Was willst du überhaupt von mir? Wir kennen uns doch gar nicht, also lass mich in Ruhe!" sagte sie kühl und verließ den Krankenflügel. Harry saß verwirrt im Bett und wusste nicht was er davon halten soll. Rachel lief den Gang entlang und Ron und Hermine kamen ihr entgegen. "Hast es Harry erzählt?" fragte Ron sie. Rachel schaute ihn verwirrt an. "Was?" "Hast du Harry von deinem Fluch erzählt, weiß er davon?" wiederholte er die Frage. Sie schaute beide verdutzt an und wusste nicht, was sie meinten. Plötzlich erschien innerlich vor ihren Augen ein Bild. Rachel und dieser Harry saßen zusammen in einem schwach erhellten Raum und sie hatten zwischen sich ein Tablett mit Essen stehen. Wie das Bild verschwunden war, schüttelte Rachel kurz den Kopf und lief an Ron und Hermine vorbei. "Was..." fragte Ron verwirrt und schaute Rachel nach. Sie liefen hoch zu Harry in den Krankenflügel. Dieser saß im Bett und rührte sich nicht. "Hey und?" meinte Hermine. "Ihr wusstet von dem Fluch?" sagte Harry leise. Sie wusste nicht was sie sagen sollten. "Ja aber wir dachten, es ist besser wenn du es von ihr selbst erfährst!" er schaute sie mit feuchten Augen an. "Ich hab es aber nicht von ihr erfahren, sondern von Madam Pomfrey!" die Freunde schaute nach unten. "Was...äh...hast du noch mit ihr geredet?" fragte Hermine. "Ja, wir haben uns gestritten... dann kam Snape und wollte mit ihr unter vier Augen reden! Sie blieb eine viertel Stunde weg und als sie wieder kam, war sie ganze anders...sie hatte plötzlich so eine kalte Ausstrahlung!" Ron und Hermine schauten sich an. "Das ist uns auch aufgefallen, sie benahm sich irgendwie komisch, als ob sie nicht sie selbst..." plötzlich kam allein drei ein Gedanke. "Der Vielsaft-Trank!" meinte Hermine. Harry zögerte. "Nein, das glaube ich nicht...als ich sie danach wieder angesprochen hatte, tat sie so als würde sie mich überhaupt nicht kennen, sie sagte dann bevor sie ging, was ich von ihr wolle, wir würden uns doch gar nicht kennen, ich solle sie in Ruhe lassen!" Ron und Hermine wussten nicht was sie davon halten sollten. "Rachel hat nicht mehr lange Zeit, sie stirbt in knapp vier Stunden!" sagte Ron und er bemerkte, dass Harry seine Hand in die Bettdecke krallte. "Harry... kommt es mir nur so vor oder bedeutet dir Rachel soviel das du geweint hast?" Hermine schaute Harry ausdruckslos an. "Ja, du hast Recht, sie bedeutet mir sehr viel, sogar so viel, dass mein Herz weh tut, vor lauter Verzweiflung!" antwortete er und ihm lief eine Träne die Wange herunter. "Oh Harry... es tut mir so leid!" Hermine nahm Harrys Hand. "Ich will sie bei mir haben, für immer...das ist so ungerecht!" jammerte er leise. Sie blieben noch etwas bei Harry, bis Madam Pomfrey sie zu Bett schickte. In der Nacht fiel es Harry sehr schwer einzuschlafen. Er dachte ununterbrochen an Rachel. Er schaute auf die Uhr, die fast zwölf schlug. In weniger als zwei Minuten würde Rachels Fluch aktiv werden, und es gab nichts was er dagegen tun konnte. Harry nahm die Uhr an sich und ging dem Sekundenzeiger nach. ... 10...9...8...7...6...5...4...3...2...1, in dem Moment schloss nicht nur Harry die Augen, sondern auch der Schulleiter, der in seinem Büro saß. Bei beiden Personen liefen Tränen die Wangen entlang. Dumbledore flüstere leise: "Leb wohl, kleine Rachel, Ruhe in Frieden!" damit stand der Schulleiter auf, verließ mit schwerem Herzen sein Büro um in sein Bett zu kommen. Harry lag im Bett und schaute zur Decke. Er wollte es nicht wahr haben, dass Rachel gerade gestorben ist und nie wieder bei ihm sein konnte. Er drehte sich zur Seite, schloss die Augen und weinte. Kapitel 6: Ein Gespräch mit Malfoy! ----------------------------------- In der gleichen Zeit lief Rachel durch die Hauptkorridore und schaute ob auch niemand in den Gängen rumlief. In der Nähe der Jungentoiletten lief der junge Malfoy durch den Flur ins Jungenklo. Rachel folgte ihm, wartete einen Moment wie er drin war und dann trat sie leise ins Klo. Der junge Malfoy stand am Spiegel und stützte sich mit den Händen am Waschbecken ab. Er bebte am ganzen Körper und Rachel saß, dass er weinte. "Ich kann das nicht, er tötet mich, wenn ich es nicht tue... ich kann es aber nicht!" sagte er verzweifelt. Rachel stand an der Tür und als Malfoy in den Spiegel sah, erschrak er und drehte sich zu ihr. "Hey das ist ein Jungenklo!" sagte er wütend. Rachel lief auf ihn zu. "Draco halt die Klappe!" sagte sie ernst und sie setzte wieder einen kalten Gesichtsausdruck auf. Sie blieb vor ihm stehen und schaute ihm in die Augen. "Du...du bist doch diese Spionin für den Meister! Was machst du hier?" fragte er nervös. "Nun ich habe einen Kontrollgang gemacht und da habe ich gesehen, wie du noch mitten in der Nacht hier rumläufst!" Malfoy ging vom Waschbecken weg und wollte aus dem Klo gehen, aber Rachel hielt ihn reflexartig am Arm fest. "Hey was soll das? Lass mich los!" sagte er sauer, aber Rachel hielt in weiter fest. "Malfoy hör auf den Starken zu machen...ich weiß das du Angst hast!" "Blödsinn...ich und Angst!" er versuchte sich aus Rachels Griff loszureißen, aber plötzlich standen sie nicht mehr im Jungenklo, sondern in einem großen Saal, er glich einer Kirche. Malfoy sah sich um. "Wo sind wir?" fragte er wütend. "An einem Ort wo uns niemand belauschen kann, noch nicht einmal unser Meister!" sagte Rachel kühl und jetzt lief sie Malfoy los. "Ich will wieder zurück...na los!" schrie er fast. "Dann geh doch!" antwortete Rachel. Malfoy sah zu Boden und meinte dann kleinlaut: "Ich kann hier nicht disapparieren, hier ist ein Schutz!" Rachel grinste. "Richtig, nur ich und Dumbledore können diesen Schutz durchdringen... das hat Dumbledore mir allein gezeigt!" sagte sie. "Was willst du von mir?" fragte er. "Nichts besonderes, nur das du mir sagst wieso du geweint hast?" Malfoy sah zur Seite. "Das geht dich nichts an!" "Oh ich denke schon, ich bin nämlich ab heute deine Vertrauensperson, Professor Snape ist krank und bettlegerisch durch die schwere Erkältung!" "Was? Du lügst..." Malfoy zog seinen Zauberstab und wollte eine Attacke auf Rachel loslassen, aber sie war schneller. Sie hob die Hand, richtete die Handfläche auf Malfoy, dieser schwebte im nächsten Moment einen Meter in der Luft und knallte nach hinten hart gegen eine Wand. Arme und Beine ausgestreckt "hing" er an der Wand und konnte sich nicht bewegen. Rachel bildete in der anderen Hand einen Feuerball und kam näher zu ihm. Plötzlich erschien wieder ein Bild vor ihren Augen. Sie stand im Schnee, warf einen Feuerball auf einen Todesser. Dieser zerviel vor Harrys Füßen zu Asche. Harry lag im Schnee, hatte eine Wunde am Kopf. Ron und Hermine waren durch einen Lähmungszauber außer Gefecht gesetzt worden. Dann verschwand das Bild wieder. Rachel blinzelte kurz, schaute dann aber wieder zu Malfoy. "Lass mich runter!" "Nur wenn du mir sagst, was dich bedrückt!" sagte sie etwas verwirrt. "Wieso interessiert dich das so?" "Ganz einfach, weil Snape mir befohlen hat auf dich ein Auge zu werfen und mit dir zu reden, wenn es dir schlecht geht!" "Aber die Anhänger unsres Meisters kümmern sich nie um Probleme anderer, dafür sind sie zu böse!" Rachel ließ ihn runter und sie stand nun ganz nah bei ihm. "Dann denke ich, liegt es zum großen Teil an mir, ich habe vielleicht noch etwas von meinem guten Herzen behalten!" sagte sie leise und jetzt trat kurz Rachels alter Charakter hervor. Malfoy sah ihr tief in die Augen und lächelte etwas. "Das gefällt mir... sonst immer die kalte Rachel und jetzt für einen kurzen Augenblick zeigt sie mir ihre Gefühle!" meinte er grinsend. "Ich habe deine Schwachstelle entdeckt!" sagte er und strahlte siegessicher. Rachel drückte ihn fest gegen die Wand. "Nein, meine Gefühle sind nicht meine Schwachstellen, das kann ich dir versichern!... Also bist du jetzt vielleicht soweit, dass du dich mir anvertraust? Wie du selbst sagtest... nur für einen kurzen Augenblick zeige ich Gefühle!" sie grinste gehässig. "Ist ja gut, hör auf... ich vertraue mich dir ja an!" sie ging einen Schritt zurück. "Und du erzählst nichts davon dem Meister?" sie hob die Hand. "Ich schwöre es bei meinem Leben!" sagte sie ernst, Malfoy lief ein Stück durch den Raum. "Ich habe Angst...ich kann den Auftrag nicht ausführen, den er mir gegeben hat, aber wenn ich es nicht tue tötet er mich!" sagte er verzweifelt. Rachel kam zu ihm. "Was ist das für ein Auftrag?" fragte sie leise. Malfoy schüttelte den Kopf. "Das kann ich nicht sagen, ich will auch gar nicht daran denken!" Rachel stand neben ihm und schaute geradeaus. "Ich kann dich verstehen, einen Schulleiter umzubringen für unseren Meister ist keine leichte Sache, vor allem wenn er dich erpressen tut!" Malfoy weitete seine Augen. "Du weißt davon?" Rachel schaute ihn ernst an. "Natürlich, ich bin fast seine rechte Hand, ich erfahre so etwas als Erste!" sagte sie kalt. Malfoy fing an zu zittern. "Hast du schon jemanden für ihn getötet?" fragte er leise. "Ja das habe ich... schon sogar mehrmals...ich kann nicht behaupten darauf stolz zu sein, denn deine Taten werden dich dein Leben lang verfolgen und nicht verschwinden, ehe du dafür gebüßt hast!" er schaute Rachel hilfesuchend an. "Ich will es nicht tun, ich will kein Mörder sein...ich weiß das ich ein Kotzbrocken bin, aber kein Mörder!" "Ich werde versuchen mit dem Meister zu reden, aber ich kann nichts versprechen!" der Junge schaute sie überrascht an. "Aber...wieso tust du das?" "Nun ich bin für dich momentan die Vertrauensperson und für dich verantwortlich! Außerdem bist du erst 18 Jahre alt und hast noch dein ganzes Leben vor dir!" "Aber du bist doch auch nicht viel älter als ich!" "Ja, ich bin erst 20, und ich musste vor drei Monaten mein erstes Opfer töten, ich denke nicht, dass es von Vorteil ist mit 18 schon ein Mörder zu sein oder?" Rachel legte die Hand auf seine Schulter. "Komm wir gehen zurück, damit du in dein Bett kommst! Aber bevor ich es vergesse, ich hoffe das Gespräch hier bleibt unter uns!" sagte sie leise und als Malfoy sich umblickte, standen sie schon unten in den Kerkern, im Gemeinschaftsraum der Slytherins. "Natürlich werde ich das für mich behalten... ich bin doch nicht blöd!" sagte er gereizt. "Das habe ich auch nicht gesagt!" entgegnete sie und lief aus dem Raum ohne noch etwas weiteres zu sagen, ging sie zurück auf ihren Posten. Kapitel 7: Der Angriff auf Hogwarts! ------------------------------------ Am Morgen wachte Harry schweißgebadet auf. Er richtete sich auf und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Er stand auf, zog sich an und wurde dann von Madam Pomfrey noch einmal untersucht. Sie hatte keinen Grund Harry noch länger hier zu behalten, er war körperlich fit. Der Junge verließ kurz nach acht den Krankenflügel und ging zum Gryffindorturm. Er setzte sich ans Kaminfeuer und beobachtete es. Etwas eine halbe Stunde später kamen Ron und Hermine runter zu ihm und begrüßten ihn geknickt. Als Harry nicht reagierte schaute Hermine Ron an. "Wollen wir runter frühstücken gehen Harry?" fragte sie vorsichtig. Er stand auf und nickte kurz. Sie folgten ihm schweigend. Harry schaute gewohnheitsmäßig auf den Posten, wo Rachel immer Wache gehalten hatte, aber niemand war da. Harry gab nun die Hoffnung entgültig auf. Die drei Freunde setzte n sich auf ihren gewohnten Platz und nahmen sich etwas von dem zahlreichen Angebot vom Essen. Harry konnte kaum was essen, sein Hals war trocken und sein Mund weigerte sich richtig zu kauen. Hermine schnappe sich den Tagespropheten von Pidwington und schaute auf die Titelseite. "Gibt es was neues?" fragte Ron und schaute zu ihr. "Nein nichts..." sagte sie leise. Harry schaute zum Lehrertisch, aber Dumbledore redete gerade mit Professor McGonagall. Die Portaltür war geschlossen, was eigentlich nie der Fall war und jeder an den Tischen unterhielt sich aufgeregt mit den Nachbarn. Harry wollte gerade in sein Brötchen beißen, als die Portaltür aufgestoßen wurde und, Harry meinte er würde einen Geist sehen, stand Rachel an der Tür. Ihre Kleider waren an manchen Stellen aufgeschlitzt und an ihrem linken Arm schien sie eine große Wunde zu haben, da ihre gesunde rechte Hand die Wunde versuchte etwas abzudecken, wo das Blut lief. Harry wollte ihr was sagen, aber Rachel lief ohne auf ihn zu achten weiter. Ihr schwarzer Umhang war am Saum etwas zerrissen. Dumbledore stand geschockt auf und schaute Rachel genauso überrascht an, wie Harry. "Professor Dumbledore, er...er kommt...er ist...ist auf dem Weg hierher!...Er hat seine Anhänger dabei!...Sie...sie müssen...die...Schüler...retten!" sagte sie erschöpft und brach zusammen. Die Schüler hatten nichts davon verstand, sahen aber beunruhigt und schweigend zum Lehrertisch. Hagrid eilte vor den Tisch und hob Rachel auf. Jetzt konnte Harry erkennen, dass sie auch am Bein eine große Wunde hatte. "Hagrid bring sie in den Krankenflügel...die Lehrer kommen mit mir UND, die Vertrauensschüler bringen die Schüler in die jeweiligen Häuser!" Keiner wusste so recht, was vor sich ging, jeder schaute verwirrt den anderen an. Harry, Ron und Hermine folgten Hagrid in den Krankenflügel. "Hagrid was ist passiert?" fragte Harry und lief fast rennend neben ihm. "Geht ihr bald in euren Gemeinschaftsraum!" Hagrid betrat den Krankenflügel und Madam Pomfrey war schon zur Stelle. "Aber...sehe ich richtig? Ist das nicht die junge Dame, die diesen Todesfluch abbekommen hatte und eigentlich tot sein müsste?" sie nickten alle vier. Plötzlich kam Professor Dumbledore mit Professor McGonagall zu ihnen. Der Schulleiter stellte sich an Rachels Bett und griff mit seiner Hand auf ihre Stirn. Er schloss die Augen und jetzt konnte man sehen, wie Rachel kurz zuckte. Sie krallte die Hände in die Bettdecke und schüttelte den Kopf. "Nein...bitte nicht... Harry...nicht...lass ihn...nein!" sagte sie aufgeregt, als hätte sie einen Alptraum. Keiner im Saal sagte etwas, oder bewegte sich. Alle standen um Rachels Bett und beobachteten ihr Verhalten. Fünf Minuten später holte der Schulleiter die Hand von ihrer Stirn und öffnete die Augen. "Albus... was haben sie gesehen?" fragte McGonagall. "Meine Vermutung hat sich bestätigt...es ist war, Voldemort ist auf dem Weg hierher...wir müssen sofort die Mitglieder des Ordens rufen und die Schüler in ihren Häusern lassen. Es ist zu spät sie jetzt noch nach Hause zu schicken. Er wird in einer halben Stunde hier sein!" meinte der Schulleiter. Harry stand da und schaute Rachel an. Sie sah ziemlich mitgenommen aus, ihr Gesicht war dreckig und sie hatte eine Schnittwunde an der rechten Wange. "Professor...was...passiert jetzt?" fragte Harry leise. "Ihr werdet jetzt alle drei in euren Gemeinschaftsraum gehen und wir werden über jedes Haus einen Schutz legen! Das heißt auch, dass ihr nicht euer Haus verlassen könnt!" "Aber ich dachte die Schule sei gut gesichert?" Dumbledore schaute sie ausdruckslos an. "Das ist sie auch, aber er muss irgendeinen Weg gefunden haben hier eindringen zu können...ich weiß nur nicht welchen, dass konnten mir Rachels Gedanken nicht sagen!" "Professor...haben Sie eine Ahnung, wieso Rachel noch am Leben ist? Ich meine, sie war doch..." Harry blieb das letzte Wort im Hals stecken. "Das werde ich dir erzählen, wenn wir Zeit dafür haben, jetzt müssen wir aber die Schule verteidigen und uns auf Voldemort bereit machen!" Professor Mc Gonagall nickte stumm. "Kommt, los in euer Haus!" sagte sie und lief zur Tür. Die drei Schüler folgten ihr langsam. Dumbledore begleitete sie zum Gemeinschaftsraum und sicherte den Eingang des Gryffindor Turmes mit dem Schutzzauber. Harry, Ron und Hermine setzten sich an den Kamin und schaute sich geknickt an. Im Gemeinschaftraum herrschte Aufregung. Kapitel 8: Der Tod, ein trauriger Abschied! ------------------------------------------- Die Gryffindor Schüler fragten sich, was los sei. Katie Bell kam zu Harry und fragte ihn was los sei. Harry reagierte nicht auf ihre Frage sonder schaute ins Kaminfeuer. Hermine beantwortete für ihn die Frage: "Voldemort ist auf dem Weg hierher!" Katie starrte sie geschockt an. "Das ist bestimmt nur ein Witz!" Hermine schaute sie ernst an. "Nein ich mache keine Witze, aber keine Sorge, die Schule hat einen Schutzzauber...Dumbledore hat sogar die einzelnen Häuser mit einem Schutz umhüllt, wir sind hier in Sicherheit!" Ron setzte sich auf die Armlehne von Harrys Sessel. "Was glaubst du ist mit Rachel passiert?" fragte Ron Harry. Dieser zuckte mit den Schultern. "Es muss wahrscheinlich zu einem Kampf gekommen sein...vielleicht weiß Voldemort jetzt auf welcher Seite sie ist!" antwortete er ausdruckslos. Hermine lief nervös im Raum herum und überlegte, was jetzt passieren wird. Einige schauten aus den Fenstern und versuchten jemanden zu sehen, der sich zur Schule näherte, aber draußen war keine Menschenseele. Ein dichter Neben umgab auch das Gelände der Schule, der die Sicht auch wieder erschwerte. Nach einer dreiviertel Stunde hörte man plötzlich einen lauten Schrei einer Frau auf einem Gang und jeder im Gemeinschaftsraum erschrak. Sie lauschten nach weiteren Geräuschen, aber nichts geschah. Viele von den Schülern im Gemeinschaftsraum zogen sich in ihre Betten zurück und am Schluss saßen nur noch Ron, Hermine, Harry, Neville und Katie Bell um den Kamin. "Die haben vielleicht jetzt Nerven zu ihren Betten zu gehen!" meinte Katie. "Nun ja es ist doch immerhin besser, als hier nervös herumzulaufen und den anderen mit der Nervosität anzustecken. Mir ist das nur Recht, dieser ganze Tumult geht mir nämlich auf die Nerven!" sagte Ron. Hermine setzte sich nun auch auf einen Stuhl und kraulte Krummbein am Kopf. In dem Augenblick fing Harrys Narbe an zu schmerzen und er petzte die Augen zu. "Harry deine Narbe, das ist ein Zeichen, dass er hier ist!" Plötzlich flog das Bild der fetten Dame zur Seite und eine schwarze vermummte Gestalt kam in den Gemeinschaftsraum. Katie und Neville rannten hoch zu den Schlafsälen, aber Ron, Hermine und Harry sprangen auf und gingen einen Schritt zurück. Ron lies ein entsetztes Quieken von sich und Harry zog sofort seinen Zauberstab. "Voldemort!" flüsterte Harry leise. Der fast weiße Mann mit Narben im Gesicht grinste fies. "Na wunderbar, jetzt stehen wir uns endlich wieder gegenüber!" sagte er mit dunkler rauer Stimme. "Ich bin da ganz anderer Meinung, vermisst habe ich Sie nicht gerade!" entgegnete Harry kühl, aber sein Herz schlug aufgeregt. Hermine und Ron standen zitternd beieinander und bewegten sich keinen Zentimeter. Voldemort schaute zu ihnen und verpasste ihnen einen Lähmungszauber. "So jetzt brauche ich mich nur noch um dich zu kümmern!" "Ah, wir sind wohl zu feige, gegen drei anzutreten, verstehe...na ja, nicht jeder Gefürchtete ist auch der Stärkste!" sagte Harry und funkelte ihn böse an. Harry wurde von ihm entwaffnet, sein Zauberstab flog zur Seite. "Dir werden gleich deine dummen Kommentare vergehen...du weißt wohl immer noch nicht wen du vor dir hast!" er wollte gerade Harry angreifen, als plötzlich Rachel vor ihm stand und Voldemort mit einem Feuerball traf. "Harry verschwinde!" sie entlähmte Hermine und Ron, die sofort von hier weg disapparierten. Nur Harry stand regungslos da und verweigerte ihren Befehl. Voldemort stand da und hatte anscheinend nicht all zu viel von der Attacke abbekommen. "Rachel für deinen Verrat wirst du sterben!" sagte er und traf sie mit dem "Sectumsembra" Zauber. An manchen Stellen ihrer Haut entstanden tiefe Schlitzer, als ob sie mit einem Schwert verletzt wurde. Rachel stand nur da und reagierte nicht. "Ach und damit willst du mich töten? Sehr komisch!" sagte die Aurorin kalt und stieß Voltemort plötzlich gegen die Wand, in dem sie nur mit ihrer Hand es andeutete. Ihre Kleider waren zum großen Teil mit Blut verschmiert. Voldemort grinste amüsiert. "Meinst du, du wärst die einzige, die das kann?" fragte er kalt. Nun fing Rachel an zu schweben, ihr Zauberstaub flog weg und Voldemorts ausgestreckte Hand, schloss sich langsam. In dem Moment fing Rachel an zu schreien und schaute ihren Feind mit gequältem Gesichtsausdruck an. Durch den Schrei wurden die Schüler in den Schlafsälen aufmerksam und kamen zur Treppe. Als sie Voldmort sahen, schrieen einige und alle verschwanden wieder ängstlich in den Sälen. In Harry steigerte sich jetzt eine ungeheure Wut und er ballte die Fäuste krampfhaft zusammen. "Voldemort lass sie in Ruhe, ich bin es doch den du haben willst!" brüllte Harry wütend. Voldemort schaute nun zu ihm. "Du musst jetzt warten bis du dran bist...zuerst beschäftige ich mich hier mit dieser Verräterin!" sagte er kalt und schaute wieder hoch zu Rachel. Diese hing immer noch in der Luft und musste ungeheuere Schmerzen aushalten. Harry merkte, dass sie mit einer Hand einen Feuerball sammelte. "Ha, du willst mich mit einem Feuerball töten? Ist ja lächerlich!" sagte er und merkte nicht wie sich Dumbledore hinter ihm näherte. Voldemort sprach laut: "Avada Kedavra!" Ein Strahl grünen Lichts schoss aus der Spitze von Voldemorts Zauberstab und traf Rachel mitten in die Brust. Rachel ließ einen entsetzlichen Schrei los und fiel dann regungslos zu Boden. "Neiiiiiiiiiiiin!" sagte Harry entsetzt und kniete sich zu ihr. In dem Augenblick griff Dumbledore an und verletzte Voldemort mit einem Zauber den Harry nicht kannte. Voldemort schrie und verschwand plötzlich. Harry zog Rachel zu sich auf den Schoß und strich ihr über die Wange. "Rachel, bitte!" sagte er verzweifelt und Tränen stiegen ihm in die Augen. Rachel öffnete die Augen, schaute ihn an und lächelte gezwungen. "Halte durch, wir bringen dich sofort in den Krankenflügel." Harry bemerkte wie Rachel seine Hand ergriff und sage: "Ich liebe dich Harry...sei tapfer und besiege mit Dumbledore...Voldemort...ok? (hustet) versprichst du mir das?" Harry nickte stumm und die Tränen liefen nun an seinen Wangen herab und tropften auf Rachels Oberkörper. "Ich liebe dich auch Rachel!" flüsterte er. Dumbledore stand still da und beobachtete wie Rachel innerlich dagegen kämpfte die Welt der Lebenden zu verlassen. "Werde glücklich Harry!" sagte sie leise, zog Harry zu sich heran und küsste ihn zärtlich. Wie sich ihre Lippen voneinander trennten, schloss sie langsam die Augen und ein Lächeln bildete sich auf ihrem Mund. Harry schaute sie an und merkte, dass sie sich nicht mehr rührte. "Rachel?" sagte er fast erstickend. Keine Antwort. Er rüttelte sanft an ihr, aber keine Reaktion. "Harry...sie kann dir nicht mehr antworten, sie ist..." Harry schrie nun laut: "Nein...nein das ist sie nicht, ich will das nicht hören!" er fing an zu weinen und senkte den Kopf. Er hielt immer noch ihre Hand. Dumbledore kam nun zu Harry. Dieser weinte so bitterlich, dass es Dumbledore bald das Herz zerriss. Dem Schulleiter fiel auf, dass nun die ganzen Gryffindor Schüler im Raum standen und auf Harry hinabsahen. "Harry komm...du darfst hier nicht verweilen! Wir werden Rachel hier in Hogwarts beerdigen lassen!" Der Schulleiter wendete sich den Zuschauern zu. "Hört her, unsre Feinde haben sich zurückgezogen! Ich möchte, dass nun jeder von euch durch die Korridore geht und nach Verletzten schaut! Lasst Harry und mich nun bitte alleine...es gibt viel zu tun!" sagte er und wies auf den Ausgang des Turmes. Die Schüler gingen zum Ausgang, schauten aber dann noch mal zu Harry, der immer noch den Kopf an der Brust der Frau gelehnt hatte und weinte. Als alle draußen waren, schaute Dumbledore zu Harry. "Harry...komm bitte mit mir! Es ist nicht gut bei einem Toten zu verweilen!" Harry schaute mit verweinten Augen zu Dumbledore. "Was würden Sie an meiner Stelle tun? Einfach weggehen und versuchen es zu vergessen? Tut mir leid Professor, dass kann ich nun einmal nicht, dafür liebe ich sie zu sehr!" antwortete Harry gereizt. "Nein, das würde ich nicht Harry... mir fällt es genauso schwer wie dir, Rachel einfach loszulassen und zu akzeptieren dass sie gerade gestorben ist, aber wir müssen der Realität ins Auge sehen! Wir gehen einer schweren Zeit entgegen und müssen uns dementsprechend auch darauf vorbereiten!" "Was soll das heißen? Es gibt momentan Wichtigeres?" Dumbledore antwortete nicht. "So in etwa...es bleibt noch genug Zeit zum Trauern, jetzt aber müssen wir zuerst einmal sehen, wie wir den Mörder von vielen Menschen vernichten können!" sagte er ernst. Harry schaute in Rachels totes Gesicht und wusste, dass Dumbledore Recht hatte. Dumbledore half Harry hoch, der ungern von Rachel weggehen wollte. Irgendwie hatte er das Gefühl, sie könnte plötzlich noch einmal die Augen öffnen und zu ihm zurückkehren. Der Schulleiter nahm Harry mit auf den Korridor und rief Hagrid. Der große gutherzige Lehrer kam zu Dumbledore und bekam den Auftrag Rachels Leichnam aus dem Gemeinschaftsraum zu holen, damit nicht noch mehr Panik ausbrechen konnte. Harry folgte Dumbledore mit leeren Augen hinunter zur Eingangstür der Schule. Die Todesser waren alle entweder verschwunden oder vernichtet worden. Professor McGonagall berichtete, dass es keine Opfer gab, nur ein paar kleine Verletzungen. "Nun Professor, einen Verlust haben wir...die junge Aurorin Rachel Johnson wurde von Voldemort getötet!" McGonagall schaute den Schulleiter entsetzt an. "Du meine Güte...wie kam es dazu?" fragte sie. "Voldemort konnte in den Gryffindor- Gemeinschaftsraum eindringen und war kurz davor mich zu töten, als plötzlich Rachel sich dazwischen stellte und mich beschützte. Aber er war stärker und traf Rachel mit dem vernichtenden Fluch." Erzählte Harry wie ein Roboter. Dumbledore legte ihm die Hand auf die Schulter. "Harry bitte geh hoch in den Krankenflügel und lass dich von Madam Pomfrey untersuchen!" "Mir fehlt nichts!" erwiderte er leise, lief aber, anstatt in den Krankenflügel, zu dem ehemaligen DA Raum. Dort saß er stundenlang und schaute mit leeren Augen immer geradeaus. Ab und zu liefen ihm Tränen über die Wangen, die er aber schon gar nicht mehr registrierte. Ron und Hermine waren von Dumbledore in den Krankenflügel geschickt worden, um dort nach Harry zu sehen. Wie sie dort ankam, hörten sie von Madam Pomfrey, dass Harry nicht hier gewesen sei. Beide schauten sich verwirrt an. Sie verließen den Krankenflügel und fragten sich wo er stecken konnte. "Ich glaub ich weiß wo er ist!" er nahm Hermine an der Hand, die über seine Reaktion überrascht war. Sie blieben an der Geheimtür zum DA Raum stehen. Ron drückte auf den Stein und die Tür ging auf. Harry saß immer noch so, wie vor 2 Stunden. Sie gingen zu ihm. "Harry wir haben uns schon Sorgen gemacht!" meinte Hermine vorwurfsvoll. "Rachel...ist tot, Voldemort hat sie getötet!" sagte Harry leise. Ron und Hermine weiteten die Augen. Wie Hermine ihn in den Arm nahm brach seine Verzweiflung aus ihm heraus und er versuchte nicht seine Tränen vor seinen Freunden zu verstecken, sondern weinte vor ihnen bitterlich. Ron kamen ebenfalls die Tränen, wer er Harry so verzweifelt sah. Hermine streichelte ihn am Rücken und schaute Ron mitfühlend an. Die Freunde saßen noch eine ganze Stunde im Raum, überredeten Harry allerdings dann mit ihnen hoch in den Turm zu gehen. Dort legte sich Harry direkt in sein Bett, ohne noch mit Hermine oder Ron zu reden. In der Nacht lag Harry die ganze Nacht wach. Kapitel 9: Ein Leben ohne Rachel! --------------------------------- Am nächsten Morgen sollte nach dem Frühstück Rachels Beerdigung sein, wobei Dumbledore, Harry, Hermine, Ron, Mc Gonagall, die Lehrer, die Rachel unterrichtetet hatten und die Ordensmitglieder nur an der Beerdigung teilnahmen. An diesem Tag viel der Unterricht aus. Alle Trauernden standen um den Sarg von Rachel. In der Nähe des Sees war ein Loch geschaufelt und der Sarg wurde langsam hineingestellt. Das übernahm Hagrid. Dumbledore sprach ein paar Worte zur Beerdigung. Danach trat Harry vor und warf eine schwarze Rose ins Grab hinein. "Du wirst mir fehlen Rachel!" flüsterte er leise, schloss kurz die Augen und ließ dann jemand anderes ans Grab. Die Beerdigung dauerte eine halbe Stunde, dann wurde das Grab zugeschaufelt und die ganzen Trauernden kehrten entweder in die Schule zurück oder auch ins Ministerium. Harry verließ als Letzter die Stelle, bis Ron und Hermine ihn riefen. Er warf einen letzten Blick auf das Grab und ging dann in die Schule. Am gleichen Tag noch wurde Harry von Dumbledore ins sein Büro bestellt. Harry klopfte an, trat nach der Erlaubnis ein und setzte sich auf den Stuhl. "Harry ich möchte mit dir über etwas Wichtiges reden!" Harry schaute ihn an. "Du wunderst dich bestimmt, wie Rachel es geschafft hat länger als geplant zu überleben!" er nickte. "Ich konnte in ihre Gedanken eindringen und kann es dir anhand ihrer Bilder erklären!" Harry wartete angespannt. "Als Rachel diesen Todesfluch abbekam, wurde sie von Voldemort ins Versteck gerufen. Dort entzog er ihr den Fluch, aber dafür verlor sie ihr Gedächtnis. Voldemort fügte ihr daraufhin sein Wissensstand ein und versuchte ihre Gefühle auszulöschen...soweit schaffte er das ja auch, aber er hatte eines nicht bedacht, Rachel hatte dich vorher kennengelernt und sich in dich verliebt, wie du weißt kann man die Liebe nicht einfach auslöschen, die Liebe eines Menschen wird immer vorhanden sein, egal welchen Zauber man benutzt!" Harry verstand ihn soweit. "Als sie dann zurückgekehrt ist und im Krankenflügel bei dir gelandet ist kehrte Stück für Stück ihr Gedächtnis zurück. Es dauerte zwar etwas, aber seit heute morgen war sie wieder die alte Rachel die wir kannten. Ihre Gefühle waren wieder da und ihr Gedächtnis vollkommen!" Harry war verwirrt. "Aber was geschah dann, wieso war sie heute morgen so verletzt?" Dumbledore schaute ernst. "Nun sie hatte in der Nacht, in der sie eigentlich sterben sollte, den jungen Draco Malfoy kennengelernt!" Harry schaute überrascht. "Malfoy?" Dumbledore erzählte ihm die Sache in dem Raum, was Malfoy für einen Auftrag hatte... "...Deswegen kehrte sie zu Voldemort zurück und wollte ihn überreden Malfoy den Auftrag nicht zu überlassen! Aber Voldemort ließ sich nicht umstimmen, sondern erteilte Rachel eine Lektion seine Anweisungen nicht in Frage zu stellen...er folterte sie und verriet ihr dabei den Angriff auf Hogwarts. Sie hatte es irgendwie geschafft aus dem Versteck zu verschwinden und kam dann hierher. Ab da weißt du ja den Rest!" "Aber Professor, wie konnte Rachel eigentlich in die Schule rein und raus disapparieren? Es gibt doch einen Schutz!" Dumbledore lächelte. "Harry hast du etwa vergessen, dass Rachel auch Unterricht bei mir hatte?" Harry fiel es wieder ein. "Ach, bevor ich es vergesse, du wirst ab heute auch bei mir Unterricht bekommen, heute Abend um acht ist deine erste Stunde!" Harry glaubte schlecht gehört zu haben und starrte ihn überrascht an. "Natürlich nur, wenn du damit einverstanden bist!" erwähnte Dumbledore und schaute Harry erwartungsvoll an. "Aber sicher bin ich damit einverstanden, Sir!" entgegnete Harry leise. "Schön, das war dann alles was ich mit dir besprechen wollte! Du kannst jetzt wieder zu deinen Freunden gehen! Wir sehen uns ja heute Abend wieder!" Damit verließ Harry das Büro des Schulleiters. Ganze drei Monate vergingen, in denen Harry von Dumbledore Unterricht bekam. Es war aber kein gewöhnlicher Unterricht, sondern eher eine Informationsstunde über Voldemort. Zu jeder neuen Stunde hatte Dumbledore das Denkarium auf dem Tisch und Gedanken von Zeugen, die Voldemort über den Weg gelaufen waren, in einer kleinen Flasche. Jede neue Erinnerung bekam Harry durch das Denkarium gezeigt und hatte dadurch jedes Mal neue Informationen zu Voldemort. Entweder über seine Taten und auch über seine Vergangenheit. Harry wusste nicht einmal wieso Dumbledore ihm das alles gezeigt hatte, aber es musste eine wichtige Bedeutung haben. Hermine, Ron und Harry saßen zusammen bei Hagrid und erzählten mit ihm. Sie hatten in den letzten Monaten kaum Zeit gehabt, ihn zu besuchen. Die Hausaufgaben und der Lernstoff den sie durchzumachen hatten, raubten den Dreien die meiste Zeit. Ihnen blieb eigentlich nur Zeit zum Essen und schlafen. Harry stand während Hermine und Ron mit Hagrid über diskutierten, auf und ging in Hagrids Garten. Dort lief er an den See, zu Rachels Grab. Er stellte sich davor und schaute auf den Grabstein. Harry hatte einen Strauß schwarzer Rosen dabei, die er mit der Vase vor den Grabstein stellte. "Hallo...ich komme dich mal wieder besuchen! Hatte in letzter Zeit kaum Gelegenheit dazu, die Prüfungen stehen kurz vor der Tür und da heißt es, pauken! Naja ich bin eigentlich wegen etwas anderem gekommen! Ich habe ein Gedicht geschrieben, ich will es dir einfach mal vorlesen, bevor ich wieder zu Hagrid zurück gehe!" sagte er leise und nahm ein Blatt Papier raus. Er holte tief Luft und fing dann an das Gedicht vorzulesen: "Als du starbst, nahmst du etwas von mir mit! Warum hast du mir das angetan? Warum hast du mich nur verlassen? Dafür will ich dich über alles hassen! Hassen, nein hassen könnt ich dich nie! Zu sehr geliebt hab ich dich bis hier! Warum bist du fortgegangen? Hast mein Leben an seidene Faden gehangen! Wo auch immer du jetzt sein magst! Ich hoffe, dass du es dort wenigstens gut hast! So gut, wie wir es zusammen hatten! Bevor dein Tod die dunkelsten Schatten Über mein Leben und meine Welt warfen. Jetzt da ich dich nicht mehr berühren darf! Dein Tod hat mich aus der Bahn geworfen! Niemand war da und hat mir geholfen! Ich seh in meinem Geist geschrieben, "Ich werde dich für immer lieben" Und am Himmel schreibt ein Wolkenboot Die Worte hin: "Sie ist tot!" Tränen bildeten sich in seinen Augen, wie er mit dem Gesicht geendet hatte. Er zerknüllte das Blatt in seiner Faust und meinte dann: "Rachel ich vermisse dich so...komm zu mir zurück! Bitte... ich brauch dich doch!" Hermine und Ron kamen schweigend zu ihm. Ron legte ihm die Hand auf die Schulter. "Hey alles in Ordnung?" fragte sein Freund leise. Harry verdrängte die Tränen und nickte stumm. Hermine bemerkte das zerknüllte Blatt in seiner Hand und nahm es ihm sanft aus der Hand. Harry reagierte gar nicht darauf. Er schaute nur den Grabstein an und hoffe, Rachel könnte aus dem Grab steigen. Natürlich war das völlig unmöglich, aber Hoffnung war noch immer nicht falsch am Platz. Hermine las das Gedicht durch und zeigte es Ron. Dieser schaute sie geknickt an und wusste nicht wie er reagieren sollte. "Kommst du wieder mit rein, oder bleibst du noch etwas hier?" fragte Hermine. "Gleich...geht schon mal vor, ich komme gleich nach!" antwortete er abwesend. Hermine zog Ron mit, um Harry alleine zu lassen. Sie gingen zurück zu Hagrids Hütte und setzten sich dort wieder an den Tisch. "Harry scheint ganz schön an Rachel gehangen zu haben...er hat sich vollkommen verändert, meint ihr nich?" fragte Hagrid brummend. Fang legte sich an das Kaminfeuer. "Doch...er hatte Rachel geliebt, oder liebst sie immer noch, ihr Tod hat ihn ganz schön mitgenommen...er muss erst richtig damit klarkommen...das ist eben nicht so einfach!" erklärte Hermine. Ron schaute sie an. "Der Junge hatte aber bis jetzt wirklich nur Pech ins seinem Leben! Ich hoffe das wird sich bald legen!" meinte Hagrid. Harry stand immer noch am Grab und eine Windbrise zerzauste Harrys Haar etwas. "Werde glücklich, hattest du gesagt, bevor du mich verlassen hast!" meinte er leise. "Aber wie soll ich jemals glücklich werden, wenn die Person, die ich über alles lieben werde, nicht mehr bei mir ist? Kannst du mir das mal sagen? Wie soll das gehen?" fragte er zornig. Harry hatte auf eine Antwort gehofft, aber stattdessen bildete sich rings um ihn eine drückende Stille. Er nahm tief Luft, drehte sich um und ging zurück zu Hagrids Hütte. Harry merkte nicht, dass am Waldrand eine schwarz gekleidete Person stand und ihn beobachtete. "Ach süßer Harry, du weißt gar nicht, was dich noch alles in deinem Leben erwarten wird! Jetzt bist du vielleicht noch verärgert, weil ich nicht mehr an deiner Seite sein kann, aber in ein paar Wochen wirst du dir wünschen, du wärst nie geboren worden!" sagte die Person, schaute noch einen Moment zur Hütte, lief dann aber wieder in den Wald hinein. Kurz vor acht verließen die drei Freunde Hagrids Hütte und gingen in die Schule. Harry musste direkt in Dumbledores Büro. Heute hatte er wieder eine Unterrichtsstunde bei seinem Schulleiter. Er war gespannt was er diesmal über Voldemort erfuhr. Harry saß in Dumbledores Büro und wartete darauf, dass er von Dumbledore aufgefordert wurde mit seinem Gesicht in das Denkarium zu tauchen, dass auf dem Tisch stand, damit sie wieder eine neue Erinnerung über Voldemort sehen konnten. Aber diesmal sah der Schulleiter Harry nur an und sagte dann: "Harry was weißt du über Malfoy?" Harry wusste nicht genau was er antworten sollte. "Nun ja..." begann er. "Ich weiß eigentlich nur von ihnen, dass er sie umbringen will!" antwortete Harry zögernd. "Das ist richtig... fragst du dich nicht, was ich eigentlich jetzt vorhabe, da ich nun weiß, dass Malfoy mich umbringen muss?" Harry schaute nach unten. "Doch aber ich denke sie haben schon eine Entscheidung getroffen und wenn Sie es mir hätten sagen wollen, hätten Sie das doch schon längst getan! Deswegen habe ich auch nicht nachgefragt!" Dumbledore lächelte. "Schlauer Junge...du hast mit deiner Vermutung Recht, ich habe tatsächlich eine Entscheidung getroffen. Ich habe im Übrigen Professor Snape darüber informiert und ihn gebeten mit dem jungen Malfoy darüber zu sprechen!" Harry schaute Dumbledore überrascht an, dann senkte er wieder den Blick und fragte leise. "Konnten Sie eigentlich in Rachels Erinnerungen erkennen, ob nicht auch Professor Snape ein Anhänger von Voldemort ist?" Dumbledore schaute den Jungen ernst an. "Nein das konnte ich nicht, muss ich auch gar nicht, weil ich weiß, dass Professor Snape kein Anhänger ist!" versicherte der Schulleiter ihm. Harry war sich da gar nicht so sicher, er hatte so ein komisches Gefühl bei Snape und er traute ihm auch zu ein Anhänger zu sein, so wie der Mann die dunklen Künste verehrte. Snape wäre es wirklich zuzutrauen, ein Todesser zu sein. "Harry ich möchte dir noch etwas Wichtiges mitteilen!" hörte Harry Dumbledore sagen. Er schaute den Schulleiter an. "Ich hoffe du weißt, wie wichtig es ist, dass Voldemort vernichtet wird." Der Junge nickte. "Du weißt hoffentlich auch, dass du die Person bist, die das erledigen muss?" er nicke geknickt. "Lass es mich so sagen, du musst Voldemort töten...nur du allein kannst diese Aufgabe übernehmen! Kein anderer ist fähig dazu!" "Ich weißt Sir!" "Dennoch bist du dir unsicher darüber nicht wahr? Die Sache liegt dir schwer auf dem Herzen, hab ich Recht?" Harry schaute gequält zu Boden. "Sir es ist so, ich habe Angst davor... ich...ich bin mir nicht sicher ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin! Das ist so eine schwere Last!" Dumbledore verstand ihn. "Ich verstehe dich sehr gut Harry, aber...solange du nicht fest davon überzeugt bist, dass du es schaffen kannst, wirst du es auch nicht können...weißt du überhaupt, was dich so besonders macht? Wieso du derjenige bist, der diese Aufgabe übernehmen muss?" Harry schüttelte den Kopf. "Ganz einfach, deine Mutter hat dir etwas ganz besonderes hinterlassen, etwas das Voldemort nie besiegen kann und gegen das er nie ankommen wird, weil er selbst es nicht besitzt! Weißt du was das ist?" "Liebe!" sagte Harry etwas enttäuscht. "Genau...Liebe... davon hast du so viel in dir, dass du dir noch gar nicht im Klaren bist, welche Kraft deine Liebe besitzt. Deine wirkliche Stärke schlummert noch tief in dir! Ich bin sicher spätestens wenn es zwischen Voldemort und dir zu einem Kampf kommt, wird diese unglaublich starke Kraft erwachen!" Harry konnte das nur schwer glauben. Wie sollte man einen so starken Gegner mit Liebe besiegen? Das geht doch gar nicht. "Professor...ich...ich bin mir in letzter Zeit über gar nichts mehr sicher...seitdem Rachel in meinen Armen gestorben ist, habe ich überhaupt kein Selbstvertrauen mehr...ich habe das Gefühl, kein richtiger Mensch mehr zu sein...meine Seele...ich...ich fühle mich innerlich so leer an! Rachel... Rachel hat mit ihrem Tod etwas von mir mitgenommen! Ich weiß nicht mehr was ich tun soll... ich will sie einfach wieder haben!" sagte Harry verzweifelt. Dumbledore schaute ihn mitfühlend an. "Ich weiß, dass dich der Tod von Rachel sehr mitnimmt und du noch nicht darüber hinweg bist, ich kann dich sehr gut verstehen, ich bin selbst noch nicht ganz damit klargekommen, aber hör auf in deinem Trauer zu versinken...komm in die Realität zurück und schaue mit etwas Selbstvertrauen geradeaus. Geh deinen Weg weiter, den du zu gehen hast! Was du jetzt tust, schadet dir nur, es nützt dir rein gar nichts... ich weiß sehr gut, dass es schwer ist sich damit abzufinden, dass Rachel nicht mehr hier sein kann, aber irgendwann müssen wir alle der Tatsache ins Auge sehen und nichts kann die Situation ändern, rein gar nichts, verstehst du mich?" fragte Dumbledore ernst. "Rachel war wie eine Tochter für mich, schon seit jeher. Auch ich muss mich damit abfinden und es akzeptieren, denn ändern kann ich daran nichts... ich kann sie nicht wieder zum Leben erwecken, das geht nicht, auch nicht mit Magie!" Harry antwortete nicht. Er merkte nur, wie ein großer Schmerz sich in ihm verbreitete und ihm fast das Herz auseinander riss. Er krallte die Hände in seinen Schoß. Es herrschte eine Zeit lang Stille. Dann stand Harry auf und schaute aus dem Fenster. "Das was du eben gesagt hast, dass Rachel etwas von dir mitgenommen hat..." Harry schaute den Schulleiter an. "Das ist ganz normal...du hast sie geliebt! Durch deinen Trauer und dem Schmerz, der in dir herrscht, bist du der Meinung kein normaler Mensch mehr zu sein, aber glaube mir, dass legt sich bald, du bist immer noch der alte Harry und nichts hat sich an dir geändert!" Dumbledore atmete tief ein und meinte dann: "Ich denke für heute reicht es, ich bitte dich jetzt zu gehen. Ich benachrichtige dich wieder sobald unsre nächste Stunde anfällt! Gute Nacht!" Harry verließ das Büro und lief schweigend durch den großen Korridor. Auf halbem Weg zum Gemeinschaftsraum konnte er Geräusche hören, als ob jemand weinen würde. Harry folgte dem Geräusch und als er um die Ecke spitzen wollte, traf ihn fast der Schlag. Malfoy stand an der Wand angelehnt und schluchzte. Sein ganzer Körper bebte regelrecht. Harry schwang seinen Tarnumhang über sich und stellte sich an die Wand. Er beobachtete Malfoy etwas. Dieser jedoch schluchzte weiterhin und sagte dann: "Ich will es nicht...ich muss es aber...verdammt, er bringt meine Eltern um, wenn ich es nicht tue!" Harry hielt die Luft an, damit Malfoy ihn nicht bemerken konnte. Malfoy ballte die Faust und sagte: "Rachel du hast mir versprochen mit dem Meister zu reden und jetzt? Jetzt bist du tot und ich muss doch die Aufgabe erledigen...Lügnerin...ich hatte dir vertraut und mich dir geöffnet! Habe für einen Moment nicht den Kotzbrocken gespielt und du lässt mich einfach im Stich!" Harry glaubte schlecht gehört zu haben. Plötzlich konnte er nicht anders, er riss sich seinen Tarnumhang vom Leibe und stellte sich vor Malfoy. "Was hast du da gerade gesagt?" fragte Harry wütend. Malfoy zog sofort seinen Zauberstab, aber Harry war schneller und entwaffnete ihn. Malfoy stand in der Ecke und schaute Harry zornig an. "Du kanntest Rachel? Woher?" Malfoy grinste nun schelmisch. "Ja ich kannte sie, aber mehr auch nicht...außerdem geht dich das gar nichts an!" antwortete Malfoy leise. "Malfoy ich warne dich, sag mir sofort was du mit Rachel zu tun hattest!" "Ha...du drohst mir Potter? Das ich nicht lache...du wirst sehen, bald habt ihr alle nichts mehr zu lachen, wenn ich meine Aufgabe erledigt habe!" Harry stieß ihn gegen die Wand. "Du meinst, wenn du Dumbledore getötet hast?" fragte Harry scharf und Malfoy sah ihn mit weiten Augen an. "Woher...woher weißt du davon?" Harry kam näher. "Malfoy...ich weiß wir sind nie gut miteinander ausgekommen, auch jetzt noch nicht, aber ich gebe dir einen Rat, lass es...du versaust dir dein ganzes Leben und außerdem, glaubst du wirklich, dass Voldemort dich danach am Leben lässt oder deine Eltern? Er benutzt dich nur als Marionette, früher oder später wird er auch dich und deine Eltern töten, darin ist er schon immer gut gewesen, das weißt du selbst!" Malfoy funkelte ihn zornig an und stieß Harry weg. "Was weißt du schon...du hast keine Ahnung wie stark Voldemort ist...du weißt nicht, wie es dort zugeht! Er merkt sofort, wenn ein Untertan ihn reinlegen will...vermutlich hatte er es auch bei Rachel gemerkt und deswegen ist sie jetzt tot, hab ich recht? Voldemort hat sie umgebracht!" Harry verpasste Malfoy einen Lähmungszauber. "Ja du hast recht, sie hatte sich deinetwegen geopfert, sie wollte Voldemort dazu überreden, deinen Auftrag einem anderen zu überlassen, aber er sah es nicht ein und hat sie getötet. Ich weiß nicht wieso oder weshalb sie das getan hat, aber irgendetwas muss ihr an dir Leid getan haben!" Malfoy konnte sich nicht bewegen. Plötzlich hörten sie Schritte im Gang. Harry drohte Malfoy mit dem Zauberstab. "Malfoy ich warne dich, ein Wort von unsrem Gespräch zu Snape und ich verrate Dumbledore all deine tiefsten Geheimnisse!" er entlähmte Malfoy und zog seinen Tarnumhang über. "Keine Sorge, Potter... diese Diskussion will ich mit dir in aller Ruhe bei unsrem nächsten Wiedersehen ausdiskutieren!" Malfoy kam aus der Ecke und rannte runter in die Kerker zu den Slytherin Schlafräumen. Harry lief auf direktem Weg hoch in den Gemeinschaftsraum. In der Nacht konnte Harry nur sehr unruhig einschlafen. Er hatte einen komischen Traum, in dem Rachel vorkam. Am nächsten Morgen wachte Harry auf und saß zuerst einmal ein paar Minuten aufrecht in seinem Bett. Was er da gerade geträumt hatte, konnte er einfach nicht glauben. In seinem Traum konnte er sehen, wie jemand Unbekanntes das Grab von Rachel öffnete und das Mädchen zum Leben erweckte. Dann konnte Harry noch sehen, dass Rachel ein kleines Häuschen an einem Waldrand stehen hatte und sie dort anscheinend lebte. Aber wieso? Es war nur ein Traum, nur ein blöder Traum, der sich ziemlich echt angefühlt hatte. Rachel sah immer noch aus wie vorher, nichts hatte sich an ihr geändert. Ron wurde wach und schaute Harry an. "Hey was ist los? Hast du schlecht geschlafen?" fragte dieser ihn. Harry drehte sich zu ihm um und sagte: "Nein, ich hatte nur einen eigenartigen Traum! Rachel kam darin vor!" er berichtete ihm den Inhalt. "Na toll, als hättest du nicht schon genug Probleme am Hals, jetzt muss sie auch noch in deinen Träumen vorkommen und dir auch noch den Schlaf rauben!" Beide machten sich fertig und gingen runter um zu frühstücken. Hermine kam ein paar Minuten später zu ihnen. Sie sah ziemlich müde aus. Ron schaute sie überrascht an. "Frag erst gar nicht...die blöde Lernerei geht mir langsam auf den Geist... ich will endlich diese Prüfung hinter mir haben!" sagte sie genervt. Harry verstand sie vollkommen. Die Prüfungen, die vor der Tür standen nahmen ihn ziemlich mit. Es waren nur noch zwei Wochen. Aber wenn er diese Prüfung hinter sich hatte wäre er mit der Schule fertig und könnte endlich seinen Traum als Auror verwirklichen. Kapitel 10: Die Erweckung! -------------------------- In der gleichen Zeit erschien eine junge Frau in Dumbledores Büro. Der Schulleiter war noch im großen Saal und frühstückte. Sie setzte sich auf den Stuhl und wartete auf ihn. Wie Professor Dumbledore eine halbe Stunde später in sein Büro zurückkehrte, saß die Frau immer noch da. Sie hatte die schwarze Kapuze über dem Kopf und saß mit dem Rücken zur Tür. Der Schulleiter lief an ihr vorbei und schaute sie erschütternd an. Anscheinend traute er seinen Augen nicht. "Guten Morgen Professor!" sagte die Frau mit einem kleinen Grinsen im Gesicht. Der Schulleiter setzte sich geschockt auf seinen Stuhl hinter dem Schreibtisch und betrachtete die Frau aufmerksam. "Täuschen mich meine Augen oder bist du es wirklich?" die Frau nahm die Kapuze vom Kopf. "Ich bin es wirklich!" antwortete sie kühl. "A-a-aber wie kommt das? Du...du warst doch..." er war jetzt völlig verwirrt. "Nun ich nehme an ihre Gebete wurden erhört!" "Meine Gebete?" die Frau stand auf. "Professor...sie haben sich von ganzem Herzen gewünscht, dass ich wieder auf die Erde zurückkehren solle und dieser Wunsch wurde erfüllt!" der Schulleiter stand auf und holte zwei Gläser. "Rachel...wer...wer hat dich zum Leben erweckt? Das kann kein Wunder sein!" er schwenkte beiden etwas zu trinken ein. "Ich weiß es nicht...diese Frage muss noch beantwortet werden! Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich im Wald gelegen habe und das hier in der Hand hatte!" sie nahm eine silberne Halskette mit einem schwarzen Diamanten hervor. Dumbledore sah sich die Kette genau an, konnte sich aber keine Erklärung dazu machen. Er nahm tief Luft und setzte sich wieder. Auch Rachel nahm wieder Platz. "Ich weiß jetzt nicht was ich davon halten soll... ich bin gerade ziemlich verwirrt. Ich freue mich natürlich, dass du wieder am Leben bist, aber ist auch wirklich alles in Ordnung mit dir?" Rachel schaute ihn an. "Ja meine Fähigkeiten besitze ich noch immer, meine Erinnerungen sind auch da und gesund bin ich auch! Es hat sich nichts an mir verändert!" Dumbledore schüttelte den Kopf. "Merkwürdig...ich würde zu gerne wissen, wer dich zum Leben erweckt hat!" "Das würde ich auch gerne wissen, was ich allerdings weiß ist, dass Voldemort es nicht war...ich habe mich in sein Versteck schleichen können und ihn belauscht, er ist noch immer der Meinung, dass ich tot sei! Er kann es also nicht gewesen sein!" erwähnte sie nachdenklich. Dumbledore sagte einen Moment nichts. "Das hätte ich mir auch nicht denken können, Voldemort würde nie einen Menschen wieder zum Leben erwecken, er tötet lieber...aber dann lass ihn das auch weiterhin glauben...es ist nicht gut, wenn er es herausfindet, er würde dich sofort wieder töten!" sie nickte. "Am besten erfährt niemand, dass du wieder am Leben bist...außer... was ist mit dem jungen Harry? Soll er es erfahren?" fragte Dumbledore vorsichtig. "Nein, auf keinen Fall, jetzt noch nicht, ich denke es ist besser, wenn er weiterhin in dem Glauben ist, dass ich tot bin. Es ist besser für ihn! Er hatte letzte Nacht sowieso schon einen Traum, in dem er gesehen hat, dass ich am Leben bin!" Dumbledore schaute sie verdutzt an. "Wie bitte? Ich verstehe nicht ganz!" "Ich kann es mir selbst nicht erklären, auf jeden Fall hatte er von meinem kleinen Haus am Waldrand geträumt und auch gesehen, dass ich am Leben bin! Natürlich war es nur ein Traum, aber wahrscheinlich ist er ziemlich verwundert darüber und versucht, diesen Traum fortfahren zu lassen!" Wie sie Dumbledores überraschten Blick sah, fügte sie hinzu: "Fragen sie jetzt nicht wie das gehen soll, ich weiß es selbst nicht, ich habe nur mitbekommen, wie er davon seinem Freund Ron Weasley berichtet hatte!" "Aber wie konntest du das hören? Warst du etwa im Schlafsaal der Jungen?" "Nicht direkt...seit meiner Auferstehung kann ich mich zu einem Falken verwandeln... so konnte ich auf der Fensterbank des Schlafsaales sitzen und dem Gespräch zuhören!" Dumbledore stieg die ganze Sache jetzt wirklich zu Kopf. "Als Falke? Du kannst die Gestalt eines Falken anwenden?" Rachel zeigte es ihm, eine Sekunde später saß ein brauner wunderschöner Falke auf dem Stuhl und blickte den Schulleiter an. Dann verwandelte Rachel sich wieder in die Frau. "Toll nicht? Die Auferstehung hat so ihre Vorteile!" Dumbledore musste das Ganze erst einmal verdauen. Er konnte einige Minuten lang nichts sagen. "Ich weiß, dass ich sie mit den Neuigkeiten etwas überrumpelt habe, aber ich dachte mir, wenn es jemand erfahren sollte, dann sie! Sie sind die einzige Person, der ich voll und ganz vertrauen kann! Es tut mir leid!" sagte sie leise. "Nicht doch, nicht doch...ich bin wirklich froh darüber, dass du zu mir gekommen bist! Glaub mir, dein Tod hat nicht nur mich sehr mitgenommen, sondern auch Harry!" Rachel schaute zu Boden. "Ich weiß...er hatte mir vor ein paar Wochen ein Gedicht am Grab vorgelesen, in dem er beschrieb, dass ich etwas von ihm mitgenommen hätte!" "Ja das hat er mir auch schon gesagt, aber ich habe ihn beruhigt und ihn darauf aufmerksam gemacht, dass es nur durch den Schmerz kommen würde!" sie schwiegen einen Moment. "Wie geht es jetzt weiter?" fragte Dumbledore. "Was meinen Sie? Ich kann auf jeden Fall nicht mehr eine Spionin sein. Ich kann erst wieder ein normales Leben führen, wenn Voldemort vernichtet wurde!" "Ich habe herausgefunden, dass Malfoy den Auftrag bekommen hat mich umzubringen! Verzeih, aber ich hatte mir deine Erinnerungen angesehen, als du im Krankenflügel gelegen hast!" Rachel lächelte gezwungen. "Ich weiß...das war auch gut so! Ich hätte es ihnen aber auch noch gesagt, wenn Voldemort mich nicht getötet hätte!" "Ich denke, es wäre am Besten, wenn du dich jetzt weiterhin zurückziehst und sobald Harry in den Kampf mit Voldemort verwickelt ist, werde ich wie üblich mit dir Kontakt aufnehmen, damit du ihm im Notfall zur Seite stehen kannst! Ich werde ihm natürlich auch unter die Arme greifen!" Rachel nickte. "Ach...eine Frage hätte ich da noch...wieso wolltest du Voldemort überreden, den Auftrag von Malfoy jemand anderem zu überlassen?" sie schaute den Schulleiter ernst an. "Ich hatte Mitleid mit ihm...obwohl Draco Malfoy den Charakter seines Vaters geerbt hat, habe ich trotzdem bei ihm erkannt, dass auch er ein weiches Herz hat, wenn es um seine Eltern geht. Draco will äußerlich der Starke machen, aber innerlich ist er genauso schwach wie jeder andere auch, er versucht seine Gefühle zu verbergen, jedoch ist ihm das an dem Abend, als ich mit ihm gesprochen habe nicht gelungen! Professor, er ist fast noch ein Kind, sie haben bestimmt das ganze Gespräch in meinen Erinnerungen können mitverfolgen, also brauche ich ihnen ja nicht das Gespräch zu erzählen!" er nickte. "Rachel du hast vollkommen Recht, er ist wirklich noch fast ein Kind und wird dazu gezwungen einen Menschen umzubringen, einen Schulleiter!" Rachel stand auf. "Professor...bereiten sie eigentlich Harry auf den Kampf mit Voldemort vor?" der Schulleiter grinste etwas. "Natürlich...wir hatten jetzt schon 10 Unterrichtsstunden zusammen, in denen wir Erinnerungen an Voldemort gesehen haben. In diesen Erinnerungen waren Voldemorts Kindheit, als auch ein paar seiner Taten vorhanden, die er begangen hatte. Bei dieser Besichtigung der Erinnerungen haben wir wertvolle Informationen herausbekommen, die Harry im Kampf dabei helfen werden Voldemort besiegen zu können!" Rachel grinste etwas. "Sehr schön, ich wusste, dass sie Harry nicht einfach seiner Aufgabe überlassen würden, schließlich waren auch Sie mein Lehrer!" sie stand auf. "Du siehst, für meine Schüler setze ich mich noch immer ein!" sie nickte und ging zum Fenster. "Ich werde dann mal wieder verschwinden, wenn es ihnen Recht ist, komme ich sie ab und zu mal besuchen!" der Schulleiter nickte lächelnd. Dann zog Rachel die Kapuze über und disapparierte davon. Nach dem Unterricht brauchte Harry etwas Ruhe und lief zu Rachels Grab. In der Nähe war Hagrids Hütte und er sah den Lehrer, wie er mit Fang in den Wald lief. Harry fragte sich, was er dort wieder tun würde. Der Wald war ja riesig und Harry wusste noch nicht einmal wo der Wald aufhörte. Er wandte den Blick zum Grab hin. "Hallo Rachel...ich hatte in der letzten Nacht einen eigenartigen Traum von dir...ich hatte geträumt, dass du zum Leben erweckt wurdest! Verrückt nicht wahr? Natürlich weiß ich dass das nicht geht, obwohl ich es mir von ganzem Herzen gewünscht habe! Ich hoffe dir geht es gut! In zwei Wochen sind die Prüfungen. Ich werde langsam nervös. Drück mir die Daumen ja? Dann kann nämlich nichts schief gehen!" er legte eine kurze Pause ein. In der Nähe saß ein Falke auf einem Ast und beobachtete den Jungen. Nach einer viertel Stunde ging Harry wieder langsam Richtung Eingangstür der Schule, als der Falke vom Ast flog und auf Harry zusteuerte. Dieser schaute in die Richtung, wo der Falke auf ihn zukam und blieb stehen. Der Vogel glitt zu Boden und landete mit seinen Krallen einen Meter vor Harry im Gras. Harry betrachtete das schöne Geschöpf. "Na wer bist du denn? Du bist aber ein schöner Falke!" Harry hielt den Arm hoch ausgestreckt und sofort flog der Falke auf seinen Unterarm. Harry spürte, wie sich die Krallen des Tieres in sein Pullover durchdrangen. Harry ignorierte aber die Schmerzen an seinem Arm und schaute dem Vogel tief in die Augen. "Du bist ein schönes Geschöpf!" er näherte sich langsam mit der linken Hand zu dem Kopf des Falken und konnte ihn tatsächlich streicheln, ohne dass der Falke ihn pickte. Harry lächelte freudig und lief ein Stück weiter bis zum Eingang. "Hey ich darf dich leider nicht mit hinein nehmen, du musst jetzt wieder weiterfliegen! Vielleicht sehen wir uns ja wieder!" er streckte den Arm etwas weiter aus und der Falke erhob sich. Er schlug mit seinen Flügeln und drehte einen Kreis um Harry, bevor er dann weg flog. Harry hatte so etwas noch nie erlebt, dass ein wildes Tier sich einfach so einem Menschen näherte. Er schüttelte den Kopf und betrat dann die Schule wieder. Die Zeit verging wie im Flug und zwei Wochen später hatte Harry seine Prüfung hinter sich. Völlig geschlaucht saß er danach im Gemeinschaftsraum und wartete auf Ron und Hermine. Wie diese zu ihm kamen, bemerkte er, dass sie nicht viel besser aussahen. "Und wie ist es bei euch gelaufen?" fragte Harry sofort. "Oh das viele Lernen hat sich wirklich bei uns beiden gelohnt!" sagte Ron und strahlte übers ganze Gesicht. "Die Prüfung hätte nicht besser sein können...ich hab auf jeden Fall ein sehr gutes Gefühl!" Harry war überrascht. "Und bei dir?" fragte Hermine. "Nun ja, ich sage mal ganz gut, ich konnte auf jeden Fall mal alle Aufgaben ausfüllen und beantworten!" gestand er. Da nun die Prüfungen geschrieben wurden, hatten sie für den Rest des Tages frei. Sie bekamen von Professor McGonagall die Erlaubnis nach Hogsmeade zu gehen. Das ließen sich die drei Freunde nicht zwei mal sagen und verließen mit den anderen Abschlussschülern die Schule. Dieses mal war es schön warm, die Sonne schien und keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen. Wie Harry, Hermine und Ron auf dem Weg zu dem Dorf langsam hinschlenderten sah Harry wieder den Falken am Himmel kreisen. Als hätte er darauf gewartet, dass Harry zu ihm hochsah, kam er auf ihn zugeflogen und setzte sich wieder auf seinen Arm. "Hallo, da bist du ja wieder! Wie geht es dir?" Ron und Hermine schauten Harry überrascht an und zeigten mit ihren Blicken, dass sie eine Erklärung wollten. "Das ist der Falke von dem ich euch erzählt habe!" jetzt war ihnen alles klar. Harry hatte es ihnen schon am ersten Tag gesagt, als er den Falken auf seinem Arm sitzen hatte. "Was meint ihr, soll ich dem schönen Geschöpf hier einen Namen geben?" "Weißt du überhaupt ob der Vogel männlich oder weiblich ist?" Harry zuckte mit den Schultern. "Wir werden später einfach mal Hagrid fragen. Er weiß es bestimmt!" sie liefen weiter. "Darf ich ihn auch mal streicheln?" fragte Ron, nachdem er gesehen hatte, wie vertraut Harry mit dem Vogel umging. "Klar, wenn er oder sie es zulässt!" Ron näherte sich mit der Hand auf den Kopf des Vogels und tatsächlich gelang es ihm. Der Falke ließ auch Hermine an sich. Wie sie das erste Geschäft erreicht hatten, musste Harry wohl oder übel den Falken fliegen lassen, denn Tiere waren in den Geschäften nicht erlaubt. Der Falke hob ab und flog kreisend um das Dorf. Sie betraten den Süßwarenladen und kauften sich dort wieder ihre Standartsachen. Bunte Gummibärchen, Kaugummi und Schokolade. Sie verließen das Geschäft und liefen die Straße weiter entlang. Heute würden sie nicht so schnell "Die drei Besen" betreten. Sie gingen in jedes Geschäft, dass es in Hogsmeade gab. Nach 1 ½ Stunden hatten sie keine Lust mehr und gingen ein Butterbier trinken. Harry schaute an den Himmel um zu sehen, ob er Falke immer noch das Dorf umkreiste. "Hey Harry was ist das eigentlich für eine Art? Ich meine es gibt doch verschiedene Arten von Falken!" fragte Ron. Bevor Harry antworten konnte, beantwortete sie die Frage. "Es ist ein Wanderfalke! Das kannst Du an seinem Gefieder erkennen. Wanderfalken haben eine grau-schwarze Oberseite und der Bauch ist weißlich mit schwarzen Streifen!" Ron schaute Hermine ausdruckslos an. "Weißt du auch mal etwas nicht?" meinte er neckend. "Tja Ron im Gegensatz zu dir, höre ich im Unterricht zu und weiß deswegen auch so manches!" das hatte gesessen. Ron funkelte sie verärgert an. "Hört schon auf!" sagte Harry. Auf dem Weg zurück zur Schule, machten sie am See halt und setzten sich dort hin. Ron legte sich ins Gras und verschränkte die Arme hinterm Kopf. Wie sie eine viertel Stunde schweigsam dasaßen, sah Harry wie der Falke übers Wasser flog und mit den Flügelspitzen das Wasser berührte, aber irgendetwas war an seiner Flugweise anders. Plötzlich schien er die Kontrolle zu verlieren und sank einfach ins Wasser. Hermine sprang mit Harry gleichzeitig auf. "Harry der Falke scheint verletzt zu sein, das ist nicht seine Art, einfach ins Wasser zu sinken!" "Das habe ich auch bemerkt, Hermine!" sagte er und sprang ohne noch länger zu überlegen ins Wasser. Er tauchte so schnell wie möglich an die Stelle, an der der Falke abgesunken ist. Durch das trübe Wasser konnte er nicht all soviel sehen, aber dennoch fand er ihn schnell. An der Oberfläche schwomm er ans Ufer und hielt den Vogel in seinem Arm. Hermine half ihm aus dem Wasser und er setzte sich hin. "Oh je Harry sieh mal, sie blutet am Bauch!" Hermine wollte ihren Zauberstab hervorholen und die Wunde heilen, aber Harry hielt ihre Hand fest. "Nicht...man weiß nicht, was es für eine Auswirkung auf den Vogel hat! Es muss auch ohne Magie gehen. Los, wir gehen zu Hagrid!" sagte Harry und stand auf. Ron und Hermine folgten ihm. "Harry seid wann bist du so vorsichtig? Irgendwas stimmt doch nicht mit dir!" sagte Ron bevor sie bei Hagrid anklopften. "Ich fühle mich nun eben zu dem Vogel hingezogen...ich habe das Gefühl als wäre ich für ihn verantwortlich! Er ist ein guter Freund für mich geworden!" Sie klopften an Hagrids Hütte an und hörten direkt von innen laute Schritte. Dann wurde die Tür geöffnet und Hagrid bat sie einzutreten. Hagrid sah sofort den Falken und nahm ihn ohne etwas zu sagen aus Harrys Armen. Er legte ihn vorsichtig auf den Tisch und drehte sich dann zu seinen Freunden um. "Ich muss euch jetzt leider bitten, zu gehen! Ich muss den Falken alleine verarzten!" sie schauten ihn verwirrt an. "Wieso? Ich will aber nicht gehen, der Falke ist mein Freund!" "Freundin, Harry, der Falke ist eine Sie!" "Gut, sie ist meine Freundin!" meinte er. "Leute bitte fragt nicht wieso, geht einfach ok? Tut mir den Gefallen!" Ron und Hermine nickten und zogen Harry mit, der nicht gehen wollte. Als sie draußen waren, zog Hagrid alle Vorhänge an den Fenstern zu und schaute dann zu dem verletzten Falken. "Hallo, los verwandele dich zurück Rachel, ich weiß, dass du es bist!" der Falke rührte sich einen Moment lang nicht bis er dann sich zu einer menschlichen Gestalt verwandelte. Rachel stand nackt mit dem Rücken zu Hagrid und Hagrid gab ihr sofort eine Decke, die sie sich umlegen konnte. "Hagrid woher wusstest du, dass ich der Falke war?" fragte Rachel leise. "Nun ganz einfach, weil ich dich gesehen habe, wie du dich verwandelt hast!" antwortete er und warf Fang ein Knochen zu. "Aber ich bin eigentlich tot?" Hagrid antwortete nicht. "Hagrid...du warst die Person, die mich zum Leben erweckt hatte, stimmt's?" fragte Rachel ernst. Er blickte sie ertappt an. "Wie kommst du darauf?" meinte er dann nervös. "Hagrid, ich bin nicht blöd!" sagte Rachel ernst und stand vom Tisch auf, dabei merkte sie den Schmerz an ihrem Bauch. Sie heilte die Wunde und zauberte sich ihre Kleider her. "Na schön, du hast mich ertappt, aber bitte sei mir nicht böse, ich... ich hatte meine Gründe!" sie lächelte. "Hagrid ich bin dir nicht böse, sondern dankbar...aber was hatte das mit der Kette auf sich?" Hagrid überlegte einen Moment. "Ach nun ja, die Kette gehörte deiner Mutter. Sie gab mir die Kette kurz vor ihrem Tod." Er schaute auf einen Punkt und ging wohl mit seinen Erinnerungen in die Zeit zurück. "Sie lag da, verletzt und hatte nur noch ein Hauch Leben in sich. Ich kniete mich damals zu ihr und nahm die Kette, die sie mir reichte. Dann sagte sie schwach: "Versprich mir, dass du gut auf meine Tochter aufpassen wirst und ihr die Kette an ihrem 20. Geburtstag gibst!" Ich hatte es ihr versprochen, habe meine Versprechen aber nicht gehalten. Ich bin ein Versager!" Rachel nahm seine Hand. "Aber nein, du bist kein Versager, du hast mich all die Jahre unterstützt und ich konnte doch immer zu dir kommen, wenn ich Kummer hatte oder?" Hagrid nickte stumm. "Na siehst du, du bist kein Versager...ich bin dir wirklich sehr dankbar, dass du dich all die Jahre wie ein Vater für mich gesorgt hast!" er lächelte gezwungen. "Meine Mutter ist bestimmt glücklich darüber, dass du mich wieder zum Leben erweckt hast! Damit hast du mir mein Leben geschenkt. Ich kann jetzt alt werden, weißt du? So wie ich mir das gewünscht hatte und vielleicht sogar mit Harry!" Hagrid schaute sie an. "Natürlich, das hatte ich ja ganz vergessen, ihr mögt euch ja!" "Wir mögen uns nicht nur, wir lieben uns! Nur können wir jetzt noch nicht zusammen sein, aber das wird auch noch kommen, da bin ich mir sicher!" sagte Rachel entschlossen. "Ja das werdet ihr ganz bestimmt, das wünsche ich euch von ganzem Herzen, Harry ist ein guter Junge...mit ihm hast du eine gute Entscheidung getroffen!" "Daran habe ich noch nie gezweifelt!" Plötzlich hörten Hagrid und Rachel einen lauten Schrei. Hagrid schaute Rachel an, diese verwandelte sich in den Falken. Hagrid öffnete seine Hüttentür und schaute heraus. Ihn traf fast der Schlag. Er traute seinen Augen nicht. Das dunkle Mal leuchtete über der Schule. Der Falke flog aus der Hütte, hoch zu Dumbledores Büro. Harry, Ron und Hermine waren noch auf dem Gelände und standen nicht weit von Hagrids Hütte. Die Dämmerung war schon angetreten und um so deutlicher konnte man das leuchtende Mal erkennen. Kapitel 11: Ein 2.Angriff auf Hogwarts mit schweren Folgen! ----------------------------------------------------------- Hagrid sowie die drei Freunde rannten in die Schule. Professor McGonagall war bereits mit anderen Schülern in einen Kampf verwickelt. Ron und Hermine halfen ihr. Harry rannte durch die Schule und schaute nach Dumbledore. Er wusste, dass er nicht alleine sein würde, schließlich hatte Malfoy den Auftrag erhalten Dumbledore zu töten. Harry wollte gerade die Treppe zu Dumbledores Büro hochrennen, als er Malfoy sah, der gegenüber von Dumbledore stand. Malfoy hatte Dumbledore mit einem Zauber entwaffnet. Harry wollte seinen Zauberstab ziehen, da wurde er plötzlich von etwas hartem getroffen und flog gegen die Wand. Ein Mitesser von Voldemort stand ihm gegenüber. Harry richtete sich wieder auf und zog seinen Zauberstab. "Sectumsembra!" rief Harry und verwundete seinen Gegner schwer. Malfoy stand immer noch bei Dumbledore und hielt seinen Zauberstab gegen den Schulleiter. Dumbledore sagte irgendetwas zu Malfoy, was Harry aber nicht verstehen konnte. Harry zog seinen Tarnumhang über sich und wollte auf Malfoy losgehen, da kam plötzlich Snape um die Ecke und rief laut: "Avada Kedavra!" ein grell-grüner Lichtblitz traf Dumbledore so hart, dass der Schulleiter aus dem Fenster geschleudert wurde und in die Tiefe stürzte. Malfoy starrte Snape überrascht an. "Komm, bevor uns jemand sieht!" sie drehten sich um, doch Harry stand ihnen im Weg. "Sie Mörder!" schrie Harry wutverzerrt und zugleich geschockt. "Sectumsembra!" schrie Harry, aber Snape konnte seine Attacke abwehren. "Draco verschwinde, ich kümmere mich um Potter!" sagte Snape zu Malfoy und der Junge rannte davon. "Impedi-." Doch ehe Harry diesen Fluch vollenden konnte, erfasste ihn ein unerträglicher Schmerz, er kippte vornüber auf die Steinplatten. "Potter, du kannst mich nicht aufhalten!" Harry stand auf und konzentrierte sich mit ganzer Kraft und dachte "Levi-." "Nein Potter!" schrie Schnape. Ein lauter Knall ertönte, Harry schnellte zurück und schlug erneut hart auf den Boden, und diesmal flog ihm der Zauberstab aus der Hand. "Du wagst es, meine eigenen Zauber gegen mich einzusetzen, Potter? Ich war es, der sie erfunden hat- ich, der Halbblutprinz! Und du willst meine Erfindungen gegen mich richten?" Harry schaute ihn verhasst an. "Dann töte mich doch!" keuchte Harry, der keinerlei Angst empfand, nur Zorn und Verachtung. "Töte mich, wie du Dumbledore getötet hast, du Feigling-" "Nein" schrie Snape und sein Gesicht war plötzlich wie im Wahn verzerrt, unmenschlich. "Ich darf dich nicht töten, du gehörst Voldemort, ganz allein!" sagte Snape und rannte davon. Harry sprang auf und folgte Snape durch die Schule, vorbei an der kämpfenden McGonagall und ein paar anderen Schülern. Hermine und Ron sahen Harry. "Harry warte!" doch Harry hatte nur Snape im Auge. Beide rannten aufs Schulgelände, Richtung der Eingangstore. Wenn Snape das Tor hinter sich gelassen hatte, konnte er disapparieren und niemand könnte ihn dann noch von der Flucht abhalten. "Snape bleib stehen!" schrie Harry und versuchte einen weiteren Angriff auf den Verräter. Aber er wehrte ihn wieder ab. Bevor Harry ihn einholen konnte, hatte er es geschafft gleich hinter der Grenze des Geländes zu disapparieren. "Verdammt!" fluchte Harry und sank zu Boden. Harry wollte nicht glauben was gerade geschehen war. Snape hatte Dumbledore getötet. Hermine und Ron kamen zu ihm gerannt. "Harry alles in Ordnung?" fragte Hermine sofort und half ihm hoch. "Snape hat Dumbledore getötet!" sagte er benommen. Sie starrten ihn an. "Was? Harry das ist nicht witzig!" meinte Ron. "Snape hat Dumbledore vor meinen Augen getötet!" wiederholte Harry leise. Hermine hielt erschüttert die Hand vor den Mund. "Das...das kann doch nicht sein!" sagte sie stotternd. Harry schaute zu Boden, antwortete nicht. Er musste das ganze selbst einmal erst verdauen. Ron und Hermine führten Harry zur Eingangstür der Schule, aber Harry blieb abrupt stehen. "Lasst mich bitte alleine, geht einfach schon mal vor und sagt Professor McGonagall bescheid!" sie schauten ihn verwirrt an, gingen aber dann in die Schule und ließen Harry stehen. Dieser rannte die Treppe wieder runter, durchs Gras und suchte nach Dumbledore. Im Gras sah er den Körper des Schulleiters schon von weitem liegen. Er lief langsam darauf zu und da sah er etwas merkwürdiges. Der Falke stand neben Dumbledore und plötzlich verwandelte sich der Falke in eine Menschengestalt. Harry konnte nicht erkennen, wer es war, da die Person einen schwarzen Umhang anhatte. Harry schlich sich leise etwas näher um die Sache besser sehen zu können. "Professor... bitte nicht...wachen Sie auf!" sagte die Frau leise. Harry erkannte die Stimme sofort, wollte es aber nicht glauben. "Professor bitte..." jetzt fing die Person an zu weinen. Der Junge ging noch näher an Dumbledore heran, bis er nur noch einen Meter von ihm entfernt war. Harry schaute die Person geschockt an. Der Schatten bedeckte ein Teil des Gesichtes der Person, aber Harry erkannte sie trotzdem wieder. Es war Rachel. Seine geliebte Rachel. Harry fühlte wie ihm von einer Sekunde auf die andere ganz schlecht wurde und er Magenkrämpfe bekam. Rachel schaute nicht zu ihm hoch, sie wusste, dass er es war und es war ihr auch ziemlich egal, dass Harry sie eigentlich nicht sehen durfte. Er hatte eigentlich in dem Glauben weiterleben sollen, dass sie tot sei. Aber jetzt wo Dumbledore getötet worden war, würde sich sowieso alles ändern. Rachel entdeckte einen Anhänger mit einem Stück Pergament in Dumbledores rechter Hand. Sie nahm den Gegenstand an sich und las, was auf dem Pergament drauf stand. Sie merkte, wie Harry auf die Knie sank und sie erstarrt anblickte. Sie faltete das Pergament wieder zusammen und hielt es samt mit dem Anhänger Harry entgegen. "Ich denke, dass ist für dich!" sagte sie leise und schaute auf Dumbledores Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen und wenn man nicht wissen würde, dass er tot war, hätte man meinen können, dass er nur schlafen würde. Harry nahm es ihr nicht aus der Hand, er rührte sich überhaupt nicht. Sie legte es ihm vor die Knie. "Wer war das? Wer hat ihn getötet?" fragte sie Harry ernst. "S-Snape!" antwortete er knapp, da er das Gefühl hatte, jemand würde ihm den Hals zuschnüren. "Snape?...Dieser Verräter, dafür wird er mit seinem Leben bezahlen!" jetzt hörten sie aufgeregte Stimmen und Rachel erkannte von weitem Professor McGonagall. Sie stand auf. "Harry, es ist wichtig hör mir bitte zu...niemand darf von meiner Anwesenheit erfahren! Niemand darf wissen, dass ich wieder am Leben bin, verstanden? Das ist von äußerster Wichtigkeit! Ich werde dir noch alles erklären, wenn wir Zeit dafür haben!" sagte sie und schaute ihn ernst an. Aber er widmete ihr keinen einzigen Blick. "Ich liebe dich, vergiss das bitte nicht!" damit disapparierte sie davon. McGonagall kam kurz darauf in Begleitung mit Hagrid. Die beiden Lehrer schauten geschockt auf die Leiche von Professor Dumbledore. "Harry...wie konnte das geschehen?" fragte Professor McGonagall. "Professor Snape war es...er...hat...Professor Dumbledore getötet!" antwortete Harry leise. "Wie bitte? Sind sie sich ihrer Behauptung sicher?" er nickte und fügte dann hinzu; "Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!" Professor McGonagall sagte einen Moment nichts. Hagrid fing an zu weinen und schluchzte leise. Harry steckte das Pergamentstück und das Medaillon unbemerkt in seine Tasche und stand langsam auf. "Nun gut...Harry...du gehst jetzt am Besten in den Gemeinschaftsraum zurück und ich bitte dich niemandem von Professor Dumbledores Tod zu erzählen...keinem Schüler bitte!" er nickte traurig und lief zum Eingang. Bevor er die Schule betrat, schaute er noch einmal auf Dumbledores Leichnam und eine Träne lief an seiner Wange herab. An dem Abend registrierte Harry gar nichts mehr. Er war mit seinen Gedanken ganz wo anders, nämlich bei Rachel. War es etwa nur ein Traum? Ja vielleicht ist es ein böser Traum und gar nichts davon stimmte, dachte Harry sich immerzu. Aber als er sich dann zwickte und den Schmerz spürte, wusste er das alles an dem Abend wirklich passiert war. Er ging in den Gemeinschaftsraum, setzte sich dort an den erloschenen Kamin und schaute auf die Asche. Wieso Dumbledore? Wieso er? Diese Frage stellte er sich den ganzen Abend. Hermine und Ron erschienen etwas später im Gemeinschaftraum und setzten sich zu Harry. "Es ist alles nur ein böser Traum!" sagte Ron leise. "Nein Ron, leider nicht, das habe ich mir auch schon versucht einzureden, aber es ist alles passiert!" entgegnete Harry. "Ich habe Rachel gesehen!" erwähnte Harry plötzlich, weil er es nicht mehr aushalten konnte, ihnen davon zu erzählen. Sie schauten ihn perplex an. "Wie bitte?" "Sie war da... Rachel ist der Falke, mit dem ich mich angefreundet habe!" "Was? Du meinst Rachel ist der Falke, den wir heute zu Hagrid gebracht haben?" er nickte. Ron war nun ziemlich durcheinander. "Ich habe gesehen, wie sie sich zu einer Menschengestalt verwandelt hat, zuerst saß der Falke an Dumbledores Leiche, dann aber verwandelte sie sich vor meinen Augen!" "Hast du mit ihr geredet?" fragte Hermine angespannt. "Nein, aber sie mit mir...sie hat mir gesagt, dass ich niemandem von ihrer Anwesenheit erzählen soll, es wäre äußerst wichtig...dann ist sie disappariert!" Hermine überlegte. "Hast du eine Ahnung wieso sie das gesagt hatte?" "Ich kann mir nur vorstellen, dass sie nicht will, dass Voldemort von ihrer Anwesenheit erfährt! Sonst würde er sie ja wieder töten!" "Jas das klingt logisch...aber wer hat sie zum Leben erweckt?" fragte Hermine ernst. "Euch ist doch Hagrids Verhalten vorhin auch schon aufgefallen oder? Er wusste doch sofort, dass sie ein weiblicher Falke war und er wollte nicht, das wir dabei sind, wenn er sie verarztet!" Hermine fiel ihm ins Wort. "Ja natürlich...wahrscheinlich hat sich Rachel für die Verarztung zurückverwandelt und das hätten wir ja dann gesehen, deswegen sollten wir gehen! Und er hat sie dann bestimmt zum Leben erweckt!" jetzt verstand auch Ron die ganze Sache. "Aber könnte es nicht genauso gut auch Dumbledore gewesen sein? Schließlich war er mit Rachel besser in Kontakt als mit Hagrid! Bei Dumbledore könnte ich mir das eher vorstellen!" meinte Ron. "Ich weiß nicht...ich weiß grad gar nichts mehr...ich bin ziemlich durcheinander! Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll und was nicht!" sagte Harry verzweifelt. Sie schwiegen eine ganze Weile. "Harry, weißt du was ich mich die ganze Zeit frage? Ob Rachel sich überhaupt jemals gezeigt hätte, wo sie jetzt wieder am Leben ist!" sagte Hermine vorsichtig. "Tja das ist die große Frage...vielleicht sehe ich sie ja nie wieder!" sagte er kalt. Hermine schaute ihn enttäuscht an. "Nein, das glaube ich jetzt nicht...sie liebt dich genauso wie du sie, warum sollte sie dann nicht mehr bei dir auftauchen?" Harry antwortete nicht. Er war sich über nichts mehr sicher, noch nicht einmal über seine Liebe zu Rachel. Er verstand ihr Verhalten nicht. Wie lange war die schon wieder am Leben? Wenn er sie jetzt nicht zufällig gesehen hätte, hätte er dann überhaupt jemals erfahren, dass sie am Leben ist? Er stand auf. "Ich gehe jetzt schlafen!" sagte er ausdruckslos und ging hoch in den Jungenschlafsaal. Dort lag schon jeder seiner Freunde im Bett. Hedwig stand im Käfig am Fenster und schaute ihn interessiert an. Er zog seinen Schlafanzug an und legte sich sofort hin. Während er so dalag, wurde ihm plötzlich bewusst, dass es über dem Schlossgelände still war. Fawkes hatte aufgehört zu singen. Und er wusste, ohne zu wissen, woher, dass der Phönix verschwunden war, dass er Hogwarts für immer verlasen hatte, wie auch Dumbledore die Schule verlassen hatte, die Welt verlassen hatte...Harry verlassen hatte. Kapitel 12: Harry Mission! -------------------------- Der gesamte Unterricht wurde eingestellt. Einige Schüler wurden während der nächsten Tage von ihren Eltern eilends von Hogwarts abgeholt- die Patil-Zwillinge waren noch vor dem Frühstück am Morgen nach Dumbledores Tod verschwunden. Harry, Ron und Hermine verbrachten all ihre Zeit gemeinsam. Das schöne Wetter war ein Hohn; Harry konnte sich ausmalen, wie diese Zeit ganz am Ende des Schuljahres für sie gewesen wäre, wenn Dumbledore nicht gestorben wäre. Es gab keinen Druck mehr, Hausaufgaben zu machen...und von Stunde zu Stunde schob er hinaus, was er sagen musste und was er, weil es das Richtige war, tun musste, denn es war zu bitter, auf jene Quelle, die ihm am meisten Trost spendete, zu verzichten. Am nächsten Tag stand Harry früh auf, um zu packen; der Hogwarts-Express würde eine Stunde nach dem Begräbnis abfahren. Die Stimmung unten in der großen Halle war gedämpft. Alle trugen ihre besten Umhänge und niemand schien sonderlich Hunger zu haben. Professor McGonagall hatten den thronartigen Stuhl in der Mitte des Lehrertisches frei gelassen. Auch Hagrids Stuhl war nicht besetzt. Harry überlegte, dass er es vielleicht nicht über sich gebracht hatte, zum Frühstück zu kommen; aber Snapes Platz war ohne viel Federlesen von Rufus Scrimgeour eingenommen worden. Drüben am Slytherin-Tisch hatten Crabbe und Goyle die Köpfe zusammengesteckt und tuschelten. Obwohl sie riesige Kerle waren, wirkten sie doch merkwürdig einsam ohne die große, bleibe Gestalt von Malfoy in ihrer Mitte, der sie herrumkommandierte. Harry hatte nicht viele Gedanken an Malfoy verschwendet. Seine Feindschaft galt allein Snape, aber er hatte die Angst in Malfoys Stimme dort oben im Turm nicht vergessen. Hermine stieß Harry in die Rippen und riss ihn aus seinen Gedanken. Professor McGonagall war aufgestanden und das düstere Geflüster in der Halle erstarb sofort. "Es ist nun an der Zeit" sagte sie. "Bitte folgt euren Hauslehrern hinaus auf das Gelände. Die Gryffindors mir nach." Sie erhoben sich benahe stumm von ihren Bänken und marschierten hintereinander hinaus. Als Harry aus dem Portal hinaus auf die steinernen Stufen trat, sah er, dass es in Richtung See ging. Die Sonne stich ihm warm über sein Gesicht, während sie Professor McGonagall schweigend zu dem Platz folgten, wo Hunderte von Stühlen in Reihen aufgestellt worden waren. In der Mitte verlief ein Gang. Vorne stand ein Marmortisch, auf den alle Stühle ausgerichtete waren. Es war der schönste Sommertag. Eine ungewöhnliche Mischung von Leuten hatte sich bereits auf der Hälfte der Stühle niedergelassen: schäbig und schick, alt und jung. Die meisten kannte Harry nicht, einige allerdings schon, darunter Mitglieder des Phönixordens. Harry, Ron und Hermine setzten sich nebeneinander ans Ende einer Stuhlreihe am Seeufer. Leute flüsterten miteinander. Als Letzte nahmen die Lehrer Platz. Dann hörte er Musik, seltsame Musik wie aus einer anderen Welt, und er vergaß seine Abneigung gegen das Ministerium, als er sich nach ihrer Quelle umsah. Er sah in der klaren grünen, sonnenbeschienen Wasser, Zentimeter unter der Oberfläche, ein Chor von Wassermenschen, die in einer eigentümlichen Sprache, die er nicht verstand sangen. Die Musik ließ Harry die Nackenhaare zu Berge stehen, und doch war sie nicht unangenehm. Hagrid schritt langsam den Gang zwischen den Stühlen entlang. Er weinte ganz leise, sein Gesicht glänzte vor Tränen, und in seinen Armen trug er, wie Harry wusste, eingehüllt in violetten, mit goldenen Sternen besetzten Samt, den toten Dumbledore. Bei diesem Anblick stieg Harry ein scharfer Schmerz die Kehle hoch. Ron wirkte bleich und entsetzt. Dicke Tränen fielen in Hermines Schoß. Sie konnten nicht genau sehen, was vorne geschah. Offenbar hatte Hagrid den Leichnam vorsichtig auf den Tisch gelegt. Dann zog er sich den Gang entlang zurück. Ein kleiner Mann mit büscheligen Haaren, hatte sich erhoben und stand jetzt vor Dumbledores Leichnam. Harry konnte nicht hören was er sagte. Plötzlich ohne Vorwarnung, überwältigte sie ihn, die grauenvolle Wahrheit, umfassender und unleugbarer als bisher. Dumbledore war tot, war nicht mehr...er umklammerte das kalte Medaillon in seiner Hand so fest, dass es schmerzte, doch er konnte nicht verhindern, dass ihm heiße Tränen aus den Augen quollen. Er wandte sich ab von Hermine und Ron und starrte über den See, hinüber zum Wald, während der kleine Mann in Schwarz weiterleierte... Harry erinnerte sich an seinen ersten alptraumhaften Ausflug in den Wald, an das allererste Mal, dass er jenem Etwas begegnet war, das damals Voldemort war, wie er ihm gegenübergestanden hatte und wie er und Dumbledore wenig später darüber gesprochen hatten, wie man eine Schlacht schlagen sollte, die wahrscheinlich verloren war. Es war wichtig zu kämpften, hatte Dumbledore gesagt, und immer wieder zu kämpfen, denn nur dann konnte das Böse in Schach gehalten werden, wenn auch nie ganz ausgelöscht... Und Harry saß da in der heißen Sonne und er sah ganz deutlich, wie die Menschen, denen er etwas bedeutete, sich einer nach dem anderen vor ihn gestellt hatten, seine Mutter, sein Vater, sein Pate, Rachel und schließlich Dumbledore, alle entschlossen ihn zu schützen; aber nun war das vorbei. Er konnte es nicht zulassen, dass noch jemand sich zwischen ihn und Voldemort stellte; er musste sich für immer von der Illusion verabschieden, die er schon im Alter vor einem Jahr hätte verlieren müssen: dass die beschützenden Arme der Eltern ihn vor allem Unheil bewahren würden. Es gab kein Erwachen aus diesem Alptraum, niemand flüsterte ihm im Dunkeln tröstlich zu, dass ihm doch nichts passieren könne, dass sich alles nur ein seiner Phantasie abspiele; der letzte und größte seiner Beschützer war gestorben und nun war er so allein, wie er es noch nie gewesen war. Er sah, dass Ron jetzt Hermine im Arm hielt und ihr übers Haar stricht, während sie an seiner Schulter schluchzte, und Ron tropften Tränen von der Spitze seiner Nase. Mit einer traurigen Geste stand Harry auf, wandte sich Ron, Hermine und Dumbledores Grabmal den Rücken zu und ging um den See herum davon. Sich zu bewegen kam ihm viel erträglicher vor, als ruhig dazusitzen: Wie er sich auch viel besser fühlen würde, wenn er baldmöglichst aufbrach, um die Horkruxe aufzuspüren und Voldemort zu töten, statt nur darauf zu warten, es zu tun... "Harry!" hörte er Hermine von weitem rufen. Er lief weiter, während er darauf wartete, dass sie ihn einholten, was sie schließlich im Schatten einer Buche taten, unter der in glücklicheren Zeiten immer gesessen hatten. "Wo willst du hin?" fragte Hermine. Harry antwortete nicht. "Ich wollte verschwinden und nie wieder zurückkommen!" sagte Harry dann. Ron starrte ihn nur an, doch Hermine sagte traurig: "Ich wusste, dass du das sagen würdest. Aber was willst du denn tun?" "Ich geh noch einmal zu den Dursleys zurück, weil Dumbledore es so wollte!" sagte Harry. "Aber das wird nur ein kurzer Besuch sein, und dann bin ich endgültig weg von dort!" "Aber wo willst du hin, wenn du nicht in die Schule zurückkommst?" "Ich dachte, ich könnte vielleicht nach Godric's Hollow zurückkehren!" murmelte Harry. Diesen Gedanken hatte er schon seit der Nacht von Dumbledores Tod. "Für mich hat es dort angefangen, diese ganze Geschichte. Ich habe einfach das Gefühl, dass dich dort hingehen muss. Und ich kann die Gräber meiner Eltern besuchten, das würde ich gerne." "Und was dann?" sagte Ron. "Dann muss ich die restlichen Horkruxe aufspüren, oder?" erwiderte Harry, die Augen auf Dumbledores weißes Grabmal gerichtet, das sich im Wasser auf der anderen Seite des Sees spiegelte. "ER wollte, dass ich das tue, deshalb hat er mir alles über sie erzählt. Wenn Dumbledore Recht hatte- und ich bin mir sicher, er hatte Recht- sind immer noch vier davon dort draußen. Ich muss sie finden und sie zerstören, und dann muss ich mich auf die Jagd nach dem siebten Stück von Voldemorts Seele machen, dem Stück, dass immer noch in seinem Körper ist, und ich bin derjenige der ihn töten wird. Und wenn ich unterwegs auf Severus Snape stoße" fügte er hinzu. "umso besser für mich, umso schlechter für ihn!" Ein langes Schweigen trat ein. Die Menge hatte sich jetzt fast zerstreut. "Wer werden dort sein!" sagte Ron. "Wie bitte?" "Im Haus von deiner Tante und deinem Onkel!" sagte Ron. "Und dann werden wir mit dir gehen, wo auch immer du hingehst." "Nein" sagte Harry rasch; damit hatte er nicht gerechnet, er hatte ihnen klar machen wollen, dass er diese äußerst gefährliche Reise allein unternehmen würde. "Du hast einmal zu uns gesagt" erklärte Hermine leise, "Das noch Zeit sei umzukehren, wenn wir wollten. Wir hatten Zeit, stimmt's?" "Wir sind bei dir, was auch immer geschieht." Sagte Ron. Harry lächelte warmherzig. Seine Hand schloss sich wie von selbst um den falschen Horkurx, doch trotz allem, trotz des dunklen und gezwungen Wegs, den er vor sich hatte, trotz der letzten Begegnung mit Voldemort, die wie er wusste, unweigerlich kommen musste, ob in einem Moment, einem Jahr oder in zehn Jahren, trotz allem fasste er Mut bei dem Gedanken, dass er doch nicht so alleine war, wie er gedacht hatte, denn er hatte seine Freunde, die ihm in allen noch bevorstehenden Jahren bei Seite stehen würden. Kapitel 13: Harrys neue Heimat! ------------------------------- Rückblick Ende "Harry alles ok?" fragte Hermine besorgt. Er lächelte etwas und sagte dann: "Sicher...alles bestens. Mir ist nur klar geworden, wie dankbar ich euch bin, dass ihr hier bei mir seid und ich diese Aufgabe nicht ganz alleine erledigen muss!" Ron legte seine Hand auf die Schulter seines besten Freundes. "Hey hattest du wirklich geglaubt, wir lassen dich einfach so im Stich?" fragte Ron überrascht. "Nein, ich wusste, dass ihr mit mir kommen würdet, aber ich bin euch trotzdem dankbar!" Die drei Freunde waren vor einer Woche bei Rons Eltern im Fuchsbau aufgebrochen, um Harrys Aufgabe nachzugehen. Mrs. Weasley war zwar überhaupt nicht begeistert davon gewesen, aber verhindern konnte sie es nicht. Harry, Hermine und Ron hatten sich ein Hotelzimmer für eine Nacht genehmigt und disapparierten direkt am nächsten Morgen nach Godric's Hollow. Sie landeten auf einer großen Wiese und schauten sich zuerst verwirrt um. "Sind wir hier richtig?" fragte Ron. "Ich denke schon! Laufen wir einfach mal unsrer Nase nach!" die drei Freunde bemerkten sofort, dass sie in einem Park waren. Überall standen Bänke und manche Leute spielten mit ihrem Hund oder mit den Kindern auf den Wiesen. Zehn Minuten später kamen sie auf eine Straße. Sie fragten einen Passanten nach dem Friedhof des Dorfes. Er beschrieb ihnen den Weg und sie bedankten sich. Am Friedhof angekommen, suchten sie nach dem Grab von Harrys Eltern. Harry hatte das Grab gefunden, aber davor stand eine ältere Dame. Harry stellte sich neben sie und schaute auf den Grabstein. Kurz darauf schaute die Frau Harry an. "Kannten Sie Lilly und James Potter?" fragte die Dame. Harry lächelte gezwungen. "Ja, sie waren meine Eltern!" antwortete er leise. Die Frau weitete ihre Augen und hielt die Hand geschockt vor ihren Mund. "Du meine Güte...du...du willst damit sagen, du bist Harry...Harry Potter?" Harry nickte. Die Frau bekam Tränen in die Augen. "Das ich das noch erleben darf!" sagte sie freudig. Hermine und Ron kamen zu Harry. "Ich bin Margerit Nickelson, ich war eine sehr gute Freundin von deiner Mutter! Seit dem tragischen Tod deiner Eltern passe ich auf das Haus deiner Eltern auf und stelle jede Woche frische Blumen an ihr Grab!" erklärte sie. "Jeden Tag habe ich gebetet du würdest hier in Godric's Hollow auftauchen und dein Erbe in Anspruch nehmen! Die Leute hier im Dorf hatten alle gesagt, du wärst genauso wie deine Eltern getötet worden, aber ich habe das nie geglaubt!" Harry verstand. "Ich kannte Lilly und James schon seit dem Tag, wo sie hier ins Dorf gezogen sind!" die Frau lächelte. "Am besten gehen wir jetzt zu mir und trinken dort eine Tasse Tee, dann erzähle ich dir mehr! Oh, natürlich kommen deine Freunde mit!" sie schaute zu Ron und Hermine. "Danke das ist sehr freundlich!" sie verließen nach kurzer Zeit schon wieder den Friedhof und folgten Madam Nickelson zu ihrem Haus. Die Dame blieb vor einem großen Anwesen stehen. Das Haus konnte man nur durch ein großes silbernes Eingangstor betreten. Der Vorgarten war mit einem saftig grünen Rasen bedeckt und einzelne Rosensträucher war eingepflanzt. Das Haus hatte noch vor der Eingangstür eine weiße Terrasse mit einem Schaukelstuhl. Die öffnete die Tür und führte ihre Gäste ins Haus. Die drei Freunde blieben beeindruckt stehen. Der Flur, der die einzelnen Zimmer verband, war mit weißen Fliesen und einer weißen Tapete mit goldenen Verziehrungen versehen. Am Ende des Flurs ging eine Treppe in den zweiten Stock hinauf, die Treppe hatte einen roten Teppich. Außerdem stand eine große gut gepflegte Art einer Palme im Flur. Die Dame ging ins Wohnzimmer. "Kommt ruhig herein, oder wollt ihr im Flur Wurzeln schlagen?" fragte sie lachend. "Du meine Güte, das Haus ist wunderschön, alles so gepflegt!" sagte Ron erstaunt. Das Wohnzimmer hatte auch die weißen Fliesen und dunkelbraune Möbel. Die Couch war schwarz. Was Harry sofort auffiel, war der Flügel, der auf einer runden abgestuften Formplatte stand. Der Flügel war schwarz und glänzte prächtig. "Mrs. Nickelson, können Sie Klavier spielen?" fragte Harry. Sie lächelte. "Ja, meine Eltern hatten damals darauf bestanden, dass ich Klavier lerne, damals war es hoch angesehen, wenn man ein Instrument spielen konnte." Antwortete sie. "Setzt euch doch, ich gehe in die Küche Tee machen. Heute ist meine Haushälterin nicht da, sie hat heute Urlaub, da muss ich mal ausnahmsweise die Dinge übernehmen!" Sie stellte eine Kanne Tee auf und kam dann wieder zu ihren Gästen. Sie saßen auf der Couch und unterhielten sich über Harrys Eltern. "Ich war die einzige Vertrauensperson deiner Eltern. Wir haben wirklich viel unternommen. Und eines Tages hat mir Lilly erzählt, dass sie ein Kind erwartete! Das war wirklich die schönste Nachricht die sie mir sagen konnte." Sie machte eine Pause. "Wie sie dann gestorben sind habe ich all die Jahre auf ihr Haus geachtet und es gepflegt in der Hoffnung du würdest eines Tages hier auftauchen und dein Erbe einnehmen! Meine Gebete wurden tatsächlich erhört!" Harry lächelte gezwungen. "Wir können nach dem Tee gerne zu deinem Haus gehen...schließlich gehört es jetzt dir!" "Das wäre toll! Ich danke ihnen!" Eine Stunde später machten sie sich auf den Weg zu Harrys Haus. Es war gerade mal eine Straße weiter. Die Dame blieb vor einem weißen Reihenhaus stehen. Auch hier war der Vorgarten wieder sehr gepflegt und Rosenhecken waren in der Wiese eingepflanzt. Sie holte den Schlüssel heraus und öffnete die Tür. "Es ist alles noch sie, wie deine Eltern es bewohnt hatten! Ich habe nichts verändert!" Der Flur war mit weißen Fliesen belegt. Eine Holztreppe führte nach oben zu den Schlafräumen. Dunkle Möbel standen in den Räumen. Harry betrat langsam das Wohnzimmer, das sehr geschmackvoll eingerichtet war. Eine beige Couch stand darin, ein vergoldeter Glastisch und ein Fernseher. Dann stand noch ein Lesestuhl, eine goldene Halogenlampe und ein kleines Bücherregal darin. Die Fenster waren mit kleinen Blumen und Pflanzen verziert. Die Vorhänge waren rötlich, mit goldenen Mustern bestickt. Durch das Wohnzimmer gelangte man auch raus in den Garten. Der Garten war frisch gemäht und ein braunes Holzhäuschen stand am Ende des Grundstückes. Der Garten war ungefähr so groß wie die Hälfte der Aula in Hogwarts. Hermine und Ron konnten nichts mehr sagen. Die Küche war weiß mit einer Glanzschicht versehen und einer rotbraunen Marmorarbeitsplatte. Das Esszimmer war auch in einem rötlichen Ton. Die Vorhangstangen waren golden und weiße Vorhänge waren hier. Der Esstisch und die Stühle waren hellbraun aus Buche und ein hellbrauner kleiner Schrank mit einem Tee-, sowie ein Tafelservice aus Porzellan stand darin. "Mrs. Nickelson ich danke ihnen vielmals für die ganzen Bemühungen, die Sie sich in all den Jahren gemacht haben!" sie lächelte. "Es hatte einen Vorteil, so bin ich all die Jahre noch fit geblieben, jetzt mit 66 Jahren merke ich, dass mir einige Dinge viel schwerer fallen als vor 16 Jahren. Seitdem mein Mann gestorben ist, bin ich allein und muss vieles selbst übernehmen, was er damals getan hatte!" "Ich möchte ihnen das Geld für ihre Ausgaben zurückbezahlen!" sagte Harry entschlossen, aber die Dame schüttelte den Kopf. "Nein, das brauchst du nicht, ich sehe es so, du bist ab sofort mein Enkel und ich habe etwas für deine Zukunft gesorgt, mehr nicht! Komm mich einfach die Woche mal besuchen, mehr möchte ich nicht!" Harry war über die Forderung überrascht und stimmte sofort ein. "Schön, dann schau dich um und mach dich mit deinem Haus vertraut! Ich werde jetzt nach Hause gehen, ich habe heute Abend noch ein Abendessen!" sie ging zur Tür. "Warten Sie, wir begleiten sie nach Hause!" sagte Ron. "Nein nein, das braucht ihr nicht! Wenn ihr wollt, dürft ihr morgen wieder vorbeikommen und mich besuchen! Ich habe gerne junge Leute um mich!" sie nickten und wünschten ihr noch einen schönen Abend. Sie schloss die Tür hinter sich und jetzt standen die drei Freunde in Harry Haus. "Harry, überleg mal, du hast jetzt dein eigenes Haus! Du kannst jetzt tun und lassen was du willst!" sagte Hermine aufgeregt und schaute sich um. "Ja, ist irgendwie ein komisches Gefühl von heut auf morgen zu erfahren, dass man das Haus der Eltern geerbt hat!" sagte Harry. Er lief die Treppen hoch und fand das Elternschlafzimmer, ein Gästeschlafzimmer und das Kinderzimmer von Harry. Außerdem befand sich neben dem Gästeschlafzimmer noch das Büro und das Badezimmer. Im Büro fand er verschiedene Zauberbücher und noch alte Schulbücher von seinen Eltern. "Wenn ihr wollt, könnt ihr hier bei mir im Haus schlafen, solange ihr von zuhause weg seid! Natürlich muss einer von euch das Gästezimmer nehmen!" "Das nehme ich!" sagte Hermine sofort. "Schön, dann werde ich bei Harry schlafen!" Hermine grinste. "Hmm...den Anblick möchte ich sehen!" sagte sie neckend. Harry holte seinen geschrumpften Koffer aus seiner Tasche, der nur noch so groß wie ein Marienkäfer war und verwandelte ihn zu seiner richtigen Größe. Hermine und Ron machten es ihm nach. Harry ging zum Kleiderschrank und fand noch die Kleider von seinen Eltern vor. Sie rochen angenehm nach Waschmittel und sahen aus wie neu. Hermine und Ron schauten auch in den Schrank. "Echt ein komisches Gefühl, erst jetzt herauszubekommen, welchen Geschmack meine Eltern hatte. Ich komme mir vor, als wäre ich ein Fremder!" meinte Harry traurig und schloss ihn wieder. Ron und Hermine verstanden ihn. Harry, gefolgt von seinen Freunden lief die Treppe wieder runter und öffnete die Tür, hinaus zum Garten. Selbst der Garten war gepflegt. Das Holzhäuschen am Ende des Garten hatte Gartengeräte sowie die Gartenstühle und der Tisch. Harry ging in die Küche und schaute in den Schränken nach. Lebensmittel waren logischerweise nicht im Haus. Der Kühlschrank und Gefrierschrank waren abgestellt und der Strom auch. Im Flur war der Sicherungskasten und Harry schaltete den Strom an. "Deine Eltern hatten anscheinend wie normale Menschen gelebt, außer im Büroraum gibt es nichts was mit Magie zu tun hat." Meinte Ron. "Denkt ihr Frau Nickelson weiß, dass meine Eltern zaubern konnten?" fragte Harry, aber sie zuckten mit den Schultern. "Könnte gut möglich sein, wenn sie ja die Vertrauensperson war!" sagte Hermine. "Ich denke wir werden jetzt erst mal was essbares einkaufen gehen und dann schauen wir, was wir mit dem restlichen Tag noch anfangen!" schlug Harry vor und holte den Hausschlüssel. Sie verließen das Haus und gingen Richtung Supermarkt. Drei Tage später, gegen 17 Uhr, hatten die drei Freunde gerade das Haus verlassen und waren 150 Meter vom Haus entfernt, um Frau Nickelson einen Besuch abzustatten, als es plötzlich kalt wurde und Dementoren sie umzingelten. Die Straße war vollkommen verlassen, ungewöhnlicherweise zu einer Zeit, wo noch Passanten unterwegs waren. Hermine klammerte sich an Ron und Harry zog sofort seinen Zauberstab. Die Dementoren fingen an die Seelen der drei Freunde auszusaugen und sie hatten keine Gelegenheit sich zu wehren. Harry fiel der Zauberstab aus der Hand und er sank auf die Knie. Die Dementoren waren kurz davor, ihnen die Seelen zu entreisen, als sie plötzlich in Flammen aufgingen und verbrannten. Sie zerfielen in Asche und im gleichen Moment wurde es wieder wärmer in der Gegend. Die drei Freunde lagen bewusstlos am Boden und ihre Seelen kehrten wieder in ihre Körper zurück. Rachel kam auf sie zu und schleppte jeden Einzelnen zurück in Harry Haus. Sie legte alle drei in die Betten und deckte sie zu, da sie eine niedrige Körpertemperatur hatten. Dann ging Rachel runter in die Küche und machte Tee und bereitete schon mal etwas zu Essen vor. Eine Stunde später kamen Harry, Hermine und Ron zu sich und wussten im ersten Moment nicht wo sie sich befanden. Hermine kam leise aus dem Gästezimmer und schaute in das Zimmer, wo Harry und Ron lagen. Diese saßen aufrecht im Bett und schauten Hermine an. "Wisst ihr noch was passiert ist?" fragte Hermine verwirrt. Sie schüttelten den Kopf. Dann standen sie auf und liefen langsam die Treppe hinunter. Rachel stand in der Küche, wollte gerade mit einem Tablett die Küche verlassen, als Harry hinter ihr stand und sie so erschreckte, dass Rachel das Tablett beinahe fallen ließ. Die drei Freunde bemerkten, dass sie ohne ihren Zauberstab das Tablett kurz vor Aufprall am Boden schweben ließ und dann wieder auf die Arbeitsplatte stellte. Harry, Hermine und Ron schauten sie an, als wäre sie ein Geist und sagten kein Wort. "Wie schön, ihr seid wach! Wie fühlt ihr euch?" fragte sie, ohne auf ihre Gesichter zu achten. Sie holte das Tablett und ging ins Wohnzimmer. "Hier, ich habe euch Tee gemacht, trinkt den, der wird euch etwas stärken!" sagte sie kühl und wartete bis sie sich gesetzt hatten. Dabei ließen sie Rachel nicht mehr aus den Augen. Hermine war die Erste, die was sagte. "Rachel...ich weiß jetzt nicht was ich davon halten soll... bist du es wirklich oder täuschen mich meine Augen?" Rachel kam zu ihr und streckte ihr die Hand hin. "Nimm meine Hand und du wirst sehen, dass ich aus Fleisch und Blut bin und kein Geist!" Hermine reichte ihr die Hand. "Guten Tag!" sagte Rachel etwas grinsend. "Aber...aber...wie...stimmt es das du der Falke bist?" fragte Hermine zögerlich. "Ja, ich bin der Falke mit dem sich Harry vor ein paar Wochen angefreundet hatte!" antwortete sie ernst und schaute Harry an. Dieser musterte sie mit angewidertem Blick. "Hast du uns vor den Dementoren gerettet?" fragte Hermine weiter. Rachel nickte. "Ich war gerade auf dem Weg zu euch, als ich die Kälte spürte und euch dann von ihnen umzingelt sah!" Ron trank von seinem Tee, sagte Aber nichts. "Wolltest du mir vor oder nach meinem Tod von deiner Wiedererweckung etwas sagen?" fragte Harry nun geladen. Rachel sah in traurig an. "Harry, hör mir bitte zu...-." er sprang auf und fiel ihr ins Wort. "Nein...jetzt hörst du mir mal zu..." sagte er sauer. "Weißt du überhaupt wie sehr ich gelitten habe, als du in meinem Armen gestorben bist? Hast du überhaupt eine Ahnung, was in mir vorging, als ich dich an Dumbledores Leiche gesehen habe? Kannst du dich in mich hineinversetzen?" schrie er fast. Sie wollte gerade den Mund aufmachen um was zu sagen, da redete er weiter. "Jeden Tag sah ich das Bild vor meinen Augen, als du in meinen Armen gestorben bist oder wie du vor Dumbledores Leiche gekniet hattest!" Rachel schaute ihn gequält an. "Es tut mir leid... natürlich wollte ich mich dir zeigen, aber erst, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war!" antwortete sie. "Ach und du meinst, es war der richtige Zeitpunkt, als Dumbledore von Snape getötet wurde?" fragte er, aber Rachel schüttelte den Kopf. "Nein, ich hatte nicht damit gerechnet, dass du in dem Augenblick auftauchen würdest, wo ich mich verwandelt hatte... ich wollte mich dir eigentlich nach dem Kampf mit Voldemort und dir zeigen, aber dann kam der Zwischenfall mit Dumbledore!" erklärte sie geduldig. Harry schaute sie verachtend an und in seinen Augen spielte sich Hass. "Du hast mich enttäuscht Rachel...du widerst mich an...ich hatte nie aufgehört dich zu lieben und das ist der Dank dafür!" sagte Harry und verließ das Haus. Rachel rannte ihm nach bis zur Tür und rief: "Ich habe es für dich getan, nur zu deinem Schutz!" aber Harry reagierte nicht mehr. Hermine und Ron saßen immer noch auf der Couch und wie Rachel ins Wohnzimmer zurückkam, schauten sie die junge Frau an. "Ich wollte nicht, dass es so endet...ich habe es ihm nicht gesagt um ihn zu beschützen!" "Sorry, aber ich komme nicht ganz mit? Wieso sollte Harry in Gefahr sein, weil du jetzt wieder am Leben bist?" fragte Ron verwirrt. "Ganz einfach...wenn Voldemort herausbekommt, dass ich wieder am Leben bin, wird er versuchen mich aufzusuchen und mich umzubringen! Und dort wo ich bin ist auch Harry, das weiß er schon!" Hermine und Ron schauten sich an. "Voldemort hat jetzt auch schon die Dementoren auf seiner Seite. Er hat sie beauftragt, die Gegend zu beobachten und wenn sie Harry finden würden, zu ihm zu bringen!" erklärte Rachel. "Aber woher weißt du das?" "Ein Falke kann auch zuhören! Es ist ganz wichtig, dass Voldemort nicht erfährt, dass ich wiedererweckt wurde, aber wenn er es doch herausfindet, hat er mich schnell gefunden!" sie zeigte auf das dunkle Mal auf ihrem Unterarm. Hermine und Ron verstanden jetzt die knifflige Lage. "So und jetzt werde ich nach Harry suchen und ihr bleibt in der Zeit hier ok? Aber bevor ich euch alleine lasse, werde ich noch einen Schutz um das Haus legen, damit ihr auch wirklich sicher seid!" sie blickten sie unverständlich ein. "Woher weißt du wie man einen Schutz um ein Haus legt?" Rachel ging zur Tür. "Ihr habt wohl vergessen, dass ich von Dumbledore zum größten Teil unterrichtet wurde!" Ron und Hermine folgten ihr nach draußen und beobachteten sie. Sie stellte sich vor das Haus, streckte die Arme zur Seite und schloss die Augen. Sekunden später öffnete sie wieder die Augen und stellte sich normal hin. "So jetzt könnt nur noch ihr das Grundstück betreten und unsere Feinde werden durch die Schutzmauer ferngehalten!" sie lächelten überrascht. "Dann werde ich jetzt mal gehen! Bleibt bitte im Haus so lange ich weg bin!" Ron und Hermine schlossen hinter sich die Haustür und setzten sich ins Wohnzimmer. Von drinnen, konnten sie sehen, wie Rachel sich in den Falken verwandelte und davon flog. Sie kreiste über dem kleinen Dorf und entdeckte ihn auf dem Friedhof vor einem Grab. Sie konnte sich schon denken, welches Grab das ist. Sie verwandelte sich noch in der Luft zurück in die Menschengestalt und landete auf dem Füßen hinter Harry. Durch den harten Aufprall ging sie leicht in die Knie und stellte sich dann wieder aufrecht hin. Sie hatte wieder die Kapuze über dem Kopf und kam näher an ihn heran. Harry schaute zur Seite, drehte sich allerdings nicht zu ihr um. "Harry komm bitte wieder zurück in dein Haus! Hier bist du nicht sicher, du könntest jeden Augenblick von Dementoren angegriffen werden." "Das ist mir egal! Außerdem, wieso sollte ich in meinem Haus sicherer sein als hier?" "Weil ich einen Schutz um dein Grundstück gelegt habe, das die Feinde nicht durchdringen können! Der selbe Schutz wie Dumbledore ihn um die Schule gelegt hat!" Harry rührte sich nicht. "Den Schutz kannst du gleich wieder verschwinden lassen, ich kann alleine auf mich aufpassen, ich brauche keinen Babysitter!" Rachel glaubte, nicht richtig gehört zu haben, schnappte sich seinen Arm und drehte ihn zu sich um, damit er ihr in die Augen sehen konnte. Aber er riss sich von ihrem Griff los und funkelte sie sauer an. "Harry, wieso glaubst du, dass ich dein Babysitter spielen möchte?" fragte sie sauer. "Ich könnte dich auch genauso deinem Schicksal überlassen und mich gar nicht im dich Sorgen, aber entschuldige, ich mache mir halt sorgen um dich, weil ich dich liebe ok?" sagte sie gereizt. "Wenn du mich wirklich lieben würdest, hättest du mir sofort von deiner Erweckung gesagt!" entgegnete er und lief an ihr vorbei. Rachel drehte sich um und ging ihm hinterher. "Harry es tut mir leid ok? Wenn du mir nur mal einen Moment zuhören würdest, wüsstest du schon längst, wieso ich dir nichts gesagt habe!" er blieb abrupt stehen und schaute sie an. "Ach, dann sag mir doch, wieso du mir nichts gesagt hast, na los? Ich will es hören!" meinte er etwas lauter. Rachel schaute sich um. "Das ist wirklich nicht der richtige Ort für unser Gespräch!" sagte sie kühl und wurde nervös. Sie spürte Gefahr und schaute sich wieder um. "Schön, dann lassen wir es eben!" sagte er sauer und ging weiter. Rachel bemerkte nun, dass Dementoren zwischen den Hecken erschienen und auf Harry zusteuerten. "Harry pass auf!" rief Rachel ihm zu. Harry bemerkte jetzt die Kälte und sah, wie sie sich ihm näherten. Er zog seinen Zauberstab. Rachel wollte ihm gerade zu Hilfe eilen, als vor ihr ein Anhänger Voldemorts erschien und ihr ein Messer in den Bauch rammte. Sie attackierte ihren Angreifer mit einem Feuerball, der noch vor ihr zu Asche fiel. Dann sank sie auf die Knie und sagte leise: "Nein...Harry!" Sie ließ weitere zwei Dementoren in Feuer aufgehen, die Harry gerade von hinten angreifen wollten. Harry schaute zu Rachel, die zitternd das Messer in ihrem Bauch ansah und stark blutete. Er erschrak, wie er sie so knien sah mit dem Messer im Bauch und versuchte sich freizukämpfen um zu ihr zu gelangen. Rachel berührte das Messer an der Klinge und zog es aus ihrem Bauch. Sie warf es weg und fiel mit dem Oberkörper zu Boden. Harry schaffte es, seine Gegner zu vernichten und rannte zu Rachel. "Rachel, warte, ich werde dich heilen!" sagte er erschüttert und ließ die Wunde mit einem Zauber verheilen. Sie lag in Harrys Armen und öffnete die Augen. Sie schaute ihn an und sekundenspäter waren sie im Wohnzimmer, von Harrys Haus. Ron und Hermine standen auf. "Was ist passiert?" fragte Ron. Rachel setzte sich auf und griff sich an den Bauch, wo die Wunde zuvor war. Harry stand auf und musste sich selbst zugeben, für ein paar Sekunden ihren Streit vergessen zu haben. "Rachel...was war?" fragte Hermine und half ihr auf. "Wir wurden am Friedhof von Dementoren angegriffen!" antwortete sie leise. Harry schaute zu Boden. "Da wir ja jetzt in Sicherheit sind, kann ich dir ja erklären, wieso ich dir nichts gesagt habe!" meinte Rachel und wartete auf eine Reaktion von Harry. Dieser setzte sich hin und meinte: "Dann fang an! Ich bin gespannt was du zu sagen hast!" Rachel ignorierte seinen Unterton. "Ich habe dir nichts gesagt, weil ich dich nicht in Gefahr bringen wollte! Wenn Voldemort herausbekommt, dass ich wieder am Leben bin, wird er versuchen mich umzubringen. Er weiß, dort wo ich bin, bist auch so nicht weit! Und wenn er erst einmal herausfindet, dass ich wieder am Leben bin, wird er mich durch das Mal ganz schnell finden!" erklärte Rachel ruhig. "Deswegen habe ich niemandem etwas von meiner Anwesenheit gesagt!" Harry schaute zur Seite. "Tolle Erklärung, wirklich...und von wem wurdest du bitte schön zum Leben erweckt?" fragte er sarkastisch. "Von Hagrid!" "Ha, den Verdacht hatten wir auch schon! Als du in den See gefallen bist, haben wir dich doch zu Hagrid gebracht und wir kamen erst auf den Verdacht, nach seinem komischen Verhalten!" Rachel lächelte gezwungen. "Und welchen Grund hatte er dazu, dich zum Leben zu erwecken und woher kann er das überhaupt?" fragte Harry. "Er hat den Zauber von Dumbledore gezeigt bekommen! Er hatte meine Eltern sehr gut gekannt und an dem Tag, als meine Eltern gestorben sind, hat er meiner Mutter ein Versprechen gegeben, gut für mich zu sorgen und auf mich aufzupassen! Ich war damals erst 3 Jahre alt. Als mich Voldemort dann tötete, hatte er Schuldgefühle, weil er mich nicht retten konnte und erweckte mich zum Leben! Damit hat er mir eine Chance gegeben, mein Leben weiterzuführen, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Aber die Erweckung gelingt nur, wenn die tote Person reinen Herzens ist und nicht schon einmal wiedererweckt wurde. Du kannst einen Menschen nur einmal zum Leben erwecken und auch nur, wenn er reinen Herzens ist! Voldemort kann man dann natürlich nicht mehr zum Leben erwecken!" Ron und Hermine nickten. Harry stand auf. "Harry bitte verzeih mir mein Verhalten! Ich weiß das es nicht korrekt war!" er schaute sie nur kurz an, wendete dann aber wieder seinen Blick ab. "Ich weiß nicht wie lange es dauern wird, bis ich mit dir wieder normal reden kann ohne an diesen Vorfall zu denken! Du hast mich sehr verletzt und ich muss damit erst mal wieder zurecht kommen!" Rachel schaute traurig zu Boden und eine Träne lief an ihrer Wange herab. "Schön, dann werde ich mich zurückziehen und warten bis du eine Entscheidung getroffen hast!" sie disapparierte davon. Harry setzte sich langsam wieder auf den Sessel und stützte seinen Kopf mit der Hand an der Armlehne ab. "Harry, bist du dir sicher, dass das die richtige Entscheidung war, sie einfach so gehen zu lassen? Ich meine du liebst sie doch noch oder?" fragte Hermine vorsichtig. "Ja natürlich liebe ich sie noch, ich habe nie aufgehört sie zu lieben, aber mit ihrem Verhalten hat sie mir gezeigt, dass sie mir nicht vertraut und das ist wirklich sehr enttäuschend!" entgegnete er. Hermine und Ron schauten sich kurz an, ließen es aber dann dabei. Harry musste alleine damit klar kommen, da konnten sie ihm wirklich nicht helfen. In den nächsten drei Tagen verließ Harry nicht einmal das Haus. Man traf ihn entweder im Schlafzimmer oder im Wohnzimmer, wo er dann meistens nur da saß und gelangweilt verschiedene Sendungen im Fernsehen sich anschaute. Mit ihm reden konnte man auch nicht richtig, da man immer nur eine Antwort wie "Ja kann sein" oder "Hmm" zu hören bekam. Hermine und Ron hingegen, besuchten Frau Nickelson die Tage. Nach ihrem Besuch brachten sie immer etwas zu Essen für Harry mit, was Harry überhaupt nicht passte. Rachel stattete an einem Tag Hagrid einen Besuch ab. Sie erschien in seiner Hütte und Fang fing direkt an zu bellen. Der Lehrer drehte sich um und schaute direkt in die Augen der jungen Frau. "Rachel bist du verrückt, dich so sehen zu lassen?" meinte er vorwurfsvoll. "Ich freue mich auch dich zu sehen Hagrid!" sagte sie kühl und setzte sich hin. Er hatte gerade Tee gekocht und stellte ihr eine Tasse hin. "Und wie ist die Lage?" fragte Rachel. Hagrid schaute geknickt auf seine Tasse und meinte: "Nich sehr gut, das Ministerium ist am überlegen, die Schule zu schließen!" Rachel richtete sich auf. "Wie bitte? Ich höre wohl nicht richtig!" "Doch, das Ministerium meint, jetzt wo Dumbledore nicht mehr am Leben ist und schon zum zweiten Mal die Schule überfallen worden ist, wäre sie nicht mehr sicher genug für die Schüler!" Rachel verdrehte genervt die Augen. "Hagrid, die haben doch keine Ahnung...die Kinder brauchen die Schule! In diesen dunklen Zeiten ist es ein Muss, sich mit seinem Zauberstab verteidigen zu können! Anders sind sie aufgeschmissen!" meinte sie ernst. Hagrid nickte. "Ich weiß! Ach wenn Dumbledore doch nur hier wäre!" sagte Hagrid verzweifelt und bekam wieder Tränen in die Augen. Rachel nahm seine große Hand und streichelte sie. "Hey, für den Mord an Dumbledore wird Snape mit seinem Leben bezahlen, das habe ich mir geschworen! Ich werde ihn eigenhändig zur Strecke bringen!" sagte sie entschlossen und hatte einen Blick drauf, der voller Hass war. "Ach, wo du ja jetzt schon mal hier bist... weißt du wo sich Harry, Hermine und Ron befinden? Professor McGonagall sagte mir, dass sie die Schule verlassen haben! Aber aus welchem Grund weiß ich nicht!" sie lächelte gezwungen. "Ihnen geht es gut. Sie befinden sich in Godric's Hollow. Harry hat das Haus seiner Eltern geerbt und dort wohnen sie jetzt!" Hagrid sagte nichts. "Aber aus welchem Grund er die Schule verlassen hat, kannst du dir doch bestimmt denken!" der Lehrer dachte nach. "Er will Voldemort aufsuchen und ihn vernichten!" sagte er dann leise. Rachel nickte ernst. "Aber Rachel, du musst ihn davon abhalten...er kann niemals Voldemort besiegen...dieses Monster hat keine Schwachstelle!" Rachel trank etwas von ihrem Tee. "Doch natürlich hat er eine Schwachstelle, jeder Gegner hat eine Schwachstelle! Dumbledore und Harry haben es herausgefunden!" Hagrid schaute sie verwirrt an. "Vor Dumbledore Tod hat der Schulleiter Harry Privatunterricht gegeben, in dem er mit Harry verschiedene Erinnerungen aus Voldemorts Leben angeschaut hat. Bei diesen Erinnerungen haben sie die Lösung gefunden! Dumbledore hat Harry auf den Kampf mit Voldemort vorbereitet oder glaubst du Dumbledore würde Harry einfach so unvorbereitet seinem Schicksal aussetzen!" Hagrid schüttelte den Kopf. Hagrid war geknickt, er machte sich um seine drei Freunde Sorgen. Rachel spürte es und sagte: "Hey, keine Sorge, ich werde auf die Drei aufpassen und wenn der Tag gekommen ist, Harry auch bei seiner Aufgabe helfen! Glaub mir, nur er kann Voldemort besiegen und sonst keiner, nicht einmal ich!" er nickte. "Versprichst du es mir, gut auf sie aufzupassen?" fragte Hagrid leise und Rachel schaute ihm ernst in die Augen. "Ich verspreche es dir!" sagte sie. Rachel verließ Hagrids Hütte nach einer Stunde wieder. Sie disapparierte davon und landete gewollt im Wohnzimmer von Harrys Haus. Harry lag auf der Couch und schlief. Hermine und Ron waren wahrscheinlich wieder bei Frau Nickelson. Rachel setzte sich leise auf einen Sessel und betrachtete den schlafenden Harry. Zehn Minuten später öffnete er die Augen und entdeckte Rachel. Er richtete sich sofort auf und schaute sie perplex an. "Keine Sorge, ich bin vor ungefähr zehn Min. erst gekommen! Ich war eben bei Hagrid, habe ihn besucht! Ich habe ihn gefragt wie die Lage in Hogwarts ist. Er meinte das Ministerium überlegt, die Schule vielleicht zu schließen!" Harry schaute zu Boden. "Mir soll's egal Sein, ich gehe dort eh nicht mehr hin, ich habe meinen Abschluss!" antwortete er. "Harry sag mal kannst du nicht mal für fünf Minuten dich wie ein erwachsener Mensch benehmen und die Spannung zwischen uns kurz vergessen? Ich bekomme von dir nur bescheuerte Antworten!" er schaute zur Seite. Rachel stand auf. "Ich werde jetzt wieder verschwinden, ich sehe, es hat keinen Zweck mit dir normal zu reden! Ich soll dir von Hagrid schöne Grüße sagen und dass du auf dich aufpassen sollst!" "Ach spielst du jetzt schon den Übermittler für Hagrid!" fragte Harry sarkastisch. Rachel funkelte ihn böse an. "Hey hör zu, ich habe ihn nur besucht und er hat mich gefragt, ob ich weiß wo ihr euch befindet! Da du dich ja nicht bei Hagrid verabschiedet hast, hat er sich Sorgen gemacht und ist ziemlich enttäuscht! Eigentlich hätte er das von euer Freundschaft erwartet!" sie stand auf. Harry wusste nicht was er sagen sollte. "Ich habe ihm nichts gesagt, weil er sich sonst sorgen gemacht hätte!" "Aha, siehst du, das ist die gleiche Situation wie zwischen uns beiden! Du hast genauso gedacht wie ich! Du wolltest ihn nicht unnötig beunruhigen und hast deswegen überhaupt nichts gesagt! Ich habe dir nichts gesagt, weil ich dich nicht noch einer größeren Gefahr aussetzen wollte!" Harry stand auf. "Was für eine noch größere Gefahr gibt es denn noch? Ich denke, ich bin schon bevor ich dich kennengelernt habe, der größten Gefahr ausgesetzt gewesen!" "Ich weiß nicht wie oft ich mich noch bei dir entschuldigen muss bis du mir endlich verzeihst! Mein Handeln war falsch, es tut mir leid!" sie schauten sich ein paar Sekunden lang in die Augen, bis Harry den Blick abwendete. "Wo sind Hermine und Ron eigentlich?" fragte Rachel, um die Spannung etwas zu lockern. "Die sind Frau Nickelson besuchen! Sie war eine sehr gute Freundin von meinen Eltern! Sie war auch diejenige, die die ganzen Jahre auf das Haus hier aufgepasst hat und es gepflegt hat. Ihr verdanke ich es, dass ich überhaupt das Haus hier nutzen kann!" antwortete er leise. Rachel lächelte warmherzig. "Sie muss eine sehr liebe Frau sein!" "Ja das ist sie auch!" sie schwiegen einen Moment. "Schön, dann werde ich mal wieder verschwinden. Machs gut!" "Warte!" sagte er hastig, bevor sie disapparieren wollte. Sie schaute ihn gespannt an, was er ihr sagen wollte. "Rachel...ich...ich habe in den letzten drei Tagen über vieles nachgedacht!" er machte eine Pause. "In den letzten Tagen ist mir wieder klar geworden, wie sehr ich doch an dir hänge und wie sehr ich dich brauche!" sagte er leise. "Als du auf dem Friedhof angegriffen wurdest und mir beinahe wieder in meinem Armen gestorben wärst, kam in mir Panik hervor und für ein paar Sekunden habe ich alles drum herum vergessen, sogar unseren Streit!" sie lächelte etwas. Er kam näher zu ihr. "Rachel, worauf ich hinaus will...ich...ich...-." sie standen jetzt so nahe dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Dann näherte sich Harry mit seinen Lippen der Ihren und küsste sie zärtlich. Rachel legte die Arme um Harrys Schultern und erwiderte mit Freude seinen Kuss. Sie verharrten noch eine ganze Weile so, bis sie sich beide auf die Couch setzten. Kurz nach dem sie sich hingesetzt hatten, kamen Hermine und Ron die Tür hinein. Sie schauten die beiden überrascht an und lächelten. "Wie ich sehe habt ihr euch wieder vertragen?" meinte Hermine. Harry nickte. "Schön...das freut mich!" "Und wie ich sehe hat sich bei euch beiden auch etwas getan!" sagte Rachel und sprach damit Hermines und Rons Strahlen an. Beide schauten sich an und grinsten. Harry blickte seine Freundin an und grinste innerlich in sich hinein. Er wusste, dass Hermine und Ron für einander Gefühle entwickelt hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)