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Insomnia

"You can't fix me."
von

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FIFTY-NINE

FIFTY-NINE

 

Es war ein schöner Sommertag. Perfekt für eine Hochzeit im Freien.

Wie schnell die Zeit vergangen war.

Maron kam sich vor, als wäre Weihnachten erst gestern gewesen. Dabei waren es schon acht Monate her.

Sie und ihre Freunde hatten alle erfolgreich die Schule beendet und haben mit der Uni angefangen. Sie und Chiaki sind nach Inaba gezogen, lebten zusammen mit ihrem Hund Keiko. Waren, bei nur einer Stunde Fahrt, auch nicht weit von ihren Familien in Momokuri entfernt.

Nun saßen beide da, in der ersten Reihe und sahen Takumi und Sakura dabei zu, wie sie gegenseitig sich „Ja“ sagten.

Maron sah das Lächeln auf den Gesichtern der beiden, freute sich aufrichtig für sie. Ihr Vater war die Woche furchtbar nervös gewesen. Er tat ihr leid, auch wenn sie darüber etwas schmunzeln musste. Sakura erging es nicht besser. Miyako und Maron hatten nur mit den Augen gerollt.

Umso schöner war dennoch der Moment, als die blassen Gesichter ihrer Eltern sich erhellten, sie vor dem Altar zusammenstanden und sich die Gelübde aufsagten. Das Paar strahlte förmlich, waren perfekt füreinander.

Maron spürte, wie Chiaki, der seinen Arm auf ihrem Rücken ruhen hatte, sie drückte.

Er hatte heute seine Okay-Tage. Nicht schlecht, aber auch nicht gut.

Okay, einfach.

Der Verlust seiner Mutter nahm ihn immer noch ziemlich mit, aber es besserte sich.

Er war okay.

Maron konnte mit einer Hand ablesen, wie oft er einen richtig guten Tag im Monat hatte.

Zum größten Teil waren seine Stimmungen im neutralen Bereich. Manchmal hatte er jedoch Tage, wo er ein ziemliches Tief hatte und wo selbst Keiko ihn nicht aufheitern konnte. Diese Tage bereiteten ihr immer am meisten Sorgen. Da war sie froh, wenn er seine Antidepressiva nahm.

Umso erleichterter war Maron, dass heute nicht so ein Tag war.

Sie sah zu Chiaki auf, als er sie leicht drückte. Er erwiderte ihren Blick mit einem undurchdringbaren Ausdruck in den Augen, den sie nicht ganz lesen konnte. Ohne Weiteres brach Chiaki den Blickkontakt schließlich ab und sah wieder nach vorne.

Seufzend wandte Maron sich auch nach vorne. Genau in dem Moment, als der Standesbeamte das Paar als Mann und Frau ernannt und der Kuss anschließend folgte.

Dann begann die Feier.
 

***

„Willst du was vom Büffet?“

Chiaki zuckte auf Maron’s Frage kurz mit den Schultern. Hunger hatte er eigentlich nicht, aber er konnte ihr ansehen, dass sie ihm unbedingt was bringen wollte, weshalb er schließlich nickte.

„Habe Kohldampf“, sagte er mit einem kleinen, schiefen Lächeln.

Verstehend nickend stand Maron auf und lief zum Büffet, welches am anderen Ende der Feier war, ließ ihn am Tisch zurück. Für einige Momente sah Chiaki ihr hinterher, beobachtete, wie ihr hübsches, pastellfarbenes Kleid hin und her schwang. Schließlich war sie unter den Menschen verschwunden.

Es war ein schöner, warmer Tag mit blauem Himmel, der sich langsam, aber sicher verdunkelte. Im Sekundentakt liefen Gäste an ihm vorbei, die das Brautpaar mindestens ein Duzend mal beglückwünschten. Es gab eine Tanzfläche sowie Live-Musik.

Im gesamten herrschte überall eine gute Stimmung.

Nur konnte sich Chiaki nicht wirklich davon anstecken lassen. Was ihn frustrierte, denn er wollte diesen schönen, guten Tag für Maron nicht ruinieren.

So scheiße es auch klang, aber im Moment wünschte er sich mit seinem Mädchen zu Hause in Inaba zu sein, wo Keiko auf sie wartete. Nur würden sie jedoch erst morgen zurückfahren…hoffentlich ließ der Hund bis dahin alle Kissen auf dem Sofa ganz.

Bei dem Gedanken an Keiko konnte Chiaki sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. Sie konnten Keiko zwar ohne schlechtes Gewissen allein zu Hause lassen, aber für den Fall, würde ein Nachbar nach ihm sehen.

„Na?“ Chiaki schaute zu der Stimme auf, sah wie Yamato sich auf einem freien Platz an seinem Tisch hinsetzte.

„Hübsche Tasche, Yama-Tina“, merkte Chiaki an, den Blick auf die kleine, pinke, glitzernde Tasche in seinen Händen gerichtet. „Passt perfekt zu deinem Outfit.“

Yamato verdrehte seine Augen.

„Meine Verlobte holt kurz was aus dem Auto, während ich ein Gentleman bin“, brachte er entgegen.

Das Hochzeitsfieber musste sich unter seinen Freunden ausgebreitet haben. Denn seit Monaten hatte Miyako durch die Blume versucht Yamato irgendwelche Signale, Hinweise und Andeutungen zu geben, bis er es in irgendeiner Weise schnallte. Hatte mehr oder weniger funktioniert. Nervös war sein Freund auf jeden Fall gewesen – was noch milde ausgedrückt war. Letztendlich hatte er ihr sturzbetrunken einen Antrag gemacht, den sie tränenreich akzeptiert hatte.

Chiaki’s Blick schweifte für einen Augenblick zur Tanzfläche, wo Natsuki und Shinji engumschlungen zur Musik hin und her schwankten. Diese beiden waren zwar weder verlobt noch verheiratet, aber seit einem Monat ist bekannt, dass sie bald zu dritt in einem Haushalt leben werden. Ob es geplant war oder ein Unfall, steht mal außer Frage... Die Freude auf den Nachwuchs ist auf jeden Fall groß.

Chiaki war etwas erstaunt darüber, dass seine Freunde solche großen Schritte auf sich nahmen. Dabei waren sie alle gerade mal neunzehn oder zwanzig.

Nicht, dass er das alles sich nicht mit Maron vorstellen wollen würde. Eher im Gegenteil.

Seinem Mädchen einen schönen Ring anzustecken; sie in einem wunderschönen weißen Kleid zu sehen; das Bund fürs Leben schließen und eine Familie gründen…Das war für ihn definitiv nicht auszuschließen.

Nur nicht in naher Zukunft. Dafür waren sie noch nicht soweit.

Vielleicht in fünf, sechs Jahr? Erstmal das Leben gemeinsam genießen, die Welt besichtigen…

„Ich geh mal zu Miyako.“ Yamato’s Stimme riss Chiaki völlig aus den Gedanken. „Wir sehen uns, Kumpel.“

Mit einem kurzen Winken verabschiedete er sich von seinem besten Freund, der davonging.

Keinen Moment später sah er Maron, die mit zwei Tellern sich durch die Gäste drängte und auf ihn zukam.

Chiaki beobachtete, wie ein männlicher Gast versehentlich mit ihr zusammenstieß. Er entschuldigte sich, worauf sie die Entschuldigung mit einem höflichen Nicken abtat und ungehindert weiterlief.

Es war erstaunlich, was für Fortschritte sein Mädchen gemacht hatte. Man konnte sich gar nicht mehr vorstellen, dass es mal eine Zeit gab, in der sie nicht neben Yamato oder Shinji sitzen konnte, ohne zu hyperventilieren.

„Was grinst du so?“, fragte Maron interessiert, als sie beide Teller auf dem Tisch abstellte und sich neben ihn hinsetzte.

Chiaki hatte gar nicht gemerkt, dass sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln hochgezogen haben.

„Passiert halt, wenn ich dich sehe“, antwortete er, was auch in gewisser Weise der Wahrheit entsprach. Er war froh darüber, dass sein Mädchen das normale, glückliche Leben lebte, was sie sich wünschte.

Auch wenn es seit dem Tod seiner Mutter leider an Glück gemangelt hatte... Aber das würde sich ab sofort wieder ändern.

Er hatte sich selbst versprochen, sie für immer glücklich machen zu wollen. Und er würde mit aller Macht dafür sorgen, dass er dieses Versprechen auch einhielt.

Chiaki legte einen Arm um ihre Schultern und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.

„Danke, dass ich dich habe“, flüsterte er liebevoll.

Verlegen lief Maron rot an. „Komm, iss. Sonst stehlen dir die Fliegen noch das Essen.“

Kichernd nahm er seine Gabel in die Hand und nahm einen Bissen.

„Du meine Güte, manche Leute tanzen, als hätten sie einen Stock im Arsch“, kam es plötzlich von ihr, während sie zur Tanzfläche blickte.

Chiaki folgte ihrem Blick und hätte sich fast vor Lachen verschluckt. Viel mehr lachte er über ihren Kommentar, der wie aus dem Nichts einfach kam, als über die Gäste, die sie meinte. Maron stimmte in seinem Lachen mit ein und zusammen beobachteten sie die Menschen, witzelten etwas rum und genossen auf ihrer Weise die Feier.
 

Stunden später, nachdem die Sonne untergegangen war, löste sich die Feier und es wurden Massenweise sich vom Brautpaar verabschiedet, die sich auf den Weg zu den Flitterwochen machten. Maron und Chiaki warteten abseits von der Menge darauf, dass der Ansturm sich etwas löste, damit sie sich verabschieden konnten.

Dabei bemerkte Chiaki wie unruhig sein Mädchen wurde und wie nervös und angespannt sie allmählich wirkte.

„Was ist los?“

„Hm?“ Maron sah zu ihm auf, errötete etwas und sah weg. „Es ist nichts.“

„Nun sag schon“, hakte er nach, ließ nicht locker.

Augenrollend seufzte sie auf. „Es ist nichts. Das Warten nervt nur...“

Plötzlich nahm sie seine Hand, ging einen Schritt Richtung Parkplatz. „Lass uns einfach gehen und ich ruf beide morgen an. Meinem Vater kann ich auch versuchen eine Umarmung zu geben, wenn sie wieder zurück sind.“

In dem Moment fiel ihm der Groschen. Seine Augen weiteten sich.

Chiaki zog Maron wieder zu sich und sah zum Ausgang. Es standen nicht mehr so viele Leute bei Takumi und Sakura. Hauptsächlich nur ihre Familie und Freunde.

„Komm“, sagte er nur, zog Maron mit sich, die anfing zu stottern.

„W-W-Warte!“

Doch er hörte nicht auf ihre Proteste. Auf keinen Fall ließ er zu, dass sie kniff, diese Gelegenheit sausen ließ und es am Ende noch bereute.

Keinen Augenblick später standen sie vor dem Brautpaar. Chiaki verabschiedete sich zuerst von Sakura und dann Takumi.

Daraufhin folgte Maron, die es ihm nachmachte - sich zuerst von Sakura mit einer herzlichen Umarmung verabschiedete und sich anschließend ihrem Vater zuwendete.

Nervös kaute sich ihre Lippe etwas rum, ging nach einigen langen Momenten einen zögernden Schritt auf Takumi zu. Und dann noch einen. Und dann noch einen...

Und dann war sie bei ihm, legte ihre Arme um ihren Vater, drückte ihn fest. Takumi umarmte Maron mit einem riesigen Lächeln zurück, drückte ihr sogar einen Kuss auf den Kopf.

Es war ein schöner, herzerwärmender Anblick, was jeden um sie herum ein riesiges Lächeln aufs Gesicht zauberte.

„...liebe dich, Papa“, kam es von Maron halbschluchzend, halblachend, die sich ein paar Freudentränen mit einem Finger wegwischte.
 

*

 

„Hättest du was dagegen, wenn wir nicht in der Villa übernachten?“

Chiaki warf Maron einen fragenden Seitenblick zu, die immer noch ein breites Dauergrinsen auf den schönen Lippen trug, während er fuhr.

„Wo willst du denn übernachten?“, fragte er.

„Es gibt einen Ort, den ich sehr vermisse“, sagte sie mit einem Seufzen und sah wieder zu ihm. „Ich würde gerne die Nacht in der Hütte verbringen.“

Chiaki schmunzelte.

„Und was machen wir mit unseren Koffern, die in meinem alten Zimmer stehen?“

„Die können wir morgen abholen“, rollte sie mit den Augen.

Lachend nickte er. „Okay, Madam, wie Sie wünschen.“

In weniger als dreißig Minuten fuhren sie außerhalb der Stadt zum Hügel und den Hügel rauf zur Hütte.

„Hach!“, entkam es Maron, als sie die frische Nachtluft ein- und ausatmete, „Hier waren wir seit Ewigkeiten nicht mehr.“

„War eine gute Idee von dir, diesen Ort mal wieder zu besuchen“, sagte Chiaki mit einem Hauch von Nostalgie in der Stimme.

Sie schlossen die Hütte auf und gingen rein. Chiaki zog mit wenigen Handgriffen die Couch zu einem Bett aus und ließ sich plumpsend darauf fallen. Maron tat es ihm nach, seufzte zufrieden.

Für einige Minuten lagen sie da, rührten sich nicht. Sie hatten das Fenster auf, ließen die frische Nachtluft rein, um der Sommerhitze entgegenzukommen.

Draußen waren Eulen, das Zirpen von Zikaden und das Rascheln von Blättern in der Ferne zu hören.

„Maron?“

„Hm?“

„Bist du glücklich?“, fragte Chiaki leise.

Er drehte seinen Kopf, als sie sich auf den Ellenbogen abstützte und ihn ansah.

„Wieso fragst du?“, wisperte Maron.

„Nun sag schon.“

„Ja, ich bin glücklich.“

Er setzte sich auf, blickte auf sie herab. „Auch mit mir?“, fragte er mit tiefer Stimme unsicher.

Sie blinzelte ihn mit großen Augen leicht verwundert an.

„Natürlich“, sagte sie in einem sanften, zuversichtlichen Ton, „Wieso sollte ich nicht?“

„Weil ich einen schlechten Job darin mache, dich glücklich zu machen.“ Seufzend fuhr Chiaki sich durch die Haare. „Ich weiß, ich bin nicht einfach. Werde es wahrscheinlich auch nie werden. Dennoch will ich mein Bestes geben, um für dich ein besserer Freund zu sein. Einen, den du auch verdienst hast.“

Maron lächelte ein mattes Lächeln.

„Das ist dann nicht fair dir gegenüber“, sagte sie schließlich, legte ihre Hand auf seine. „Ich bin auch nicht einfach. Werde es nie sein. Ich meine, ich brauche Tabletten, die mir helfen normal zu sein. Zu funktionieren.“ Sanft streichelte sie ihm über die Wange. „Wir sind nun mal gezeichnet. Innerlich als auch äußerlich. Die Narben heilen, verschwinden aber nicht. Du bist nicht perfekt und ich bin nicht perfekt, dass weißt du…“ Sie zuckte mit den Schultern. „Das macht uns irgendwie perfekt, schätze ich.“

Er atmete etwas erleichtert aus, legte sich wieder hin.

„‚Perfekt füreinander geschaffen‘ würde man wohl sagen, was?“

Nickend kicherte Maron leise, legte ihren Kopf auf seinem Arm ab. Chiaki drehte sich zur Seite, schlang seinen anderen Arm um sie, drückte sie an sich.

Er spürte, wie sein Mädchen ihre Hand auf seine Brust legte, sein Herzschlag durch das Hemd spürte.

Sie sah anschließend zu ihm auf und ihre Blicke trafen sich. Lange schaute er ihr tief und fest in die dunklen Augen.

„Küss mich“, wisperte sie.

Er strich mit dem Finger federleicht über ihren Arm, spürte, wie sie unter seinen Berührungen erschauderte.

Plötzlich krallten sich ihre Finger in sein Hemd und sie zog ihn zu sich. Presste sich an ihn. Und ihre Lippen trafen sich, küssten sich leidenschaftlich.

Seine Atmung beschleunigte sich als ihre Hände unter sein Hemd schlüpften und heiße Spuren über seine Haut, über seinen Muskeln fuhren.

Er schlang seinen Arm, der unter ihrem Kopf war, um ihre Schultern, drehte sie zunächst so, dass sie auf ihm lag. Seine Hände strichen über ihren Rücken, zogen ihr den Reißverschluss des Kleides gleichzeitig runter.

Daraufhin drückte er sie rücklings auf das Bett, ohne dabei den Kuss zu unterbrechen. Er war über sie gebeugt, sein Knie zwischen ihren Beinen.

Mit wenigen Handgriffen hatte er sich sein Hemd ausgezogen. Sie wölbte sich und seine Hände schoben ihr das Kleid von der Brust, während seine Lippen zu ihrem Hals herabwanderten, über ihren Schlüsselbeinen strichen und ihren Nacken liebkosteten.

Ihre Arme schlangen sich fest um seinen Nacken, krallten sich in seinen Haaren fest. Atemlos keuchte sein Mädchen in sein Ohr.

Er konnte ihr schnell schlagendes Herz gegen seine Brust spüren.

Plötzlich war sie wieder über ihm. Hatte sich das Kleid komplett entledigt.

Gebannt und mit Lust verschleierten Augen beobachtete er, wie sie auf ihm saß, ihre Finger über seine Rippen gleiten ließ.

Sie legte ihre Hände auf seine Brust, genau über sein rasendes Herz. Lehnte sich näher zu ihm runter, strich mit ihren Händen zu seinem Bauch herab.

Gleichzeitig begann sie seinen Hals zu küssen, worauf er scharf Luft nahm.

Ihre Lippen kräuselten sich auf seiner Haut zu einem Lächeln, streiften seine Kieferpartie, seinen Hals, seinen Nacken.

Unterdessen legten sich seine Arme um ihre warme, fast nackte Haut. Sie presste sich noch mehr an seinen Körper. Konnte ihn mit Sicherheit hart unter sich spüren.

„Fuck“, wisperte er, als ihre Lippen Millimeter von seinen entfernt waren. Dieses Mädchen brachte ihn mit einem Blick allein um den Verstand.

Als sie seine Lippen mit ihren streifte, riss sein Geduldsfaden und er nahm mit beiden Händen ihr Gesicht, küsste sie fordernd und gierig. Als würde er keine Luft bekommen und sie wäre sein Sauerstoff.

Genauso hungrig küsste sie ihn zurück.

Es war durchaus lange her, seitdem sie sich das letzte mal so nah waren. Und genau dem Moment, war die Sehnsucht nach ihr, nach ihren Küssen, nach ihren Händen, Berührungen, ihrem Körper unerträglich.

Eine Hand umfasste ihren Nacken und er vertiefte den Kuss leidenschaftlich, was sie aufseufzen ließ. Seine andere Hand glitt ihren Rücken herunter, öffnete ihren BH und warf es achtlos weg. Küssend begab er sich zu ihrer Brust, während seine Hände sich weiter herab begaben. Erregt rekelte sie sich unter ihm, keuchte unter seinen Berührungen, verlagerte ihre Hüfte.

Ihre Atmung war schnell und schwer.

Seufzend und stöhnend wanderten ihre Hände ebenfalls über seinen Körper, strichen über jede seiner Narben, verursachten ihm eine heiße Gänsehaut.

Als sie am Bund seiner Boxershorts zupfte, hob er unter ihr seine Hüfte an, sodass sie ihm das Kleidungsstück runterschob. Mit einem Ruck entfernte er auch ihr das letzte Stück Stoff.

Ihre Haut schimmerte im sanften Mondlicht, besonders ihre Narben stachen hell hervor. Sie war so wunderschön.

Liebevoll strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Er legte ihr einen Finger unters Kinn und drehte sie zu sich, versiegelte ihre Lippen miteinander.

Ein ersticktes Stöhnen entkam ihm, als sie sich an ihm rieb und seine Erregung sowie sein Verlangen nach ihr noch mehr wuchs. Er packte sie an der Hüfte, übte noch mehr Druck aus und brachte sie lauter zum Stöhnen.

Beide keuchten auf, als sie sich auf ihm herabsenkte. Ihre Arme schlangen sich fest um den Körper des anderen, ließen keinen Millimeter Luft dazwischen.

Mit einer Hand umfasste er ihre Wange und küsste sie innig.

Gemeinsam ließen sie sich fallen. Ließen sich von ihren Gefühlen, ihrer Liebe und Leidenschaft leiten.

 

Für eine Weile lag Chiaki noch wach im Bett, streichelte Maron über die nackten Schultern, die müde, erschöpft und dennoch liebevoll zu ihm aufsah.

Den ganzen Tag über sah sie perfekt aus. Kleid, Make-Up, Haare saßen perfekt.

Nun lag sie mit einer dünnen Decke um ihren nackten Körper vor ihm. Das Make-Up verschmiert. Und die Haare in alle Richtungen wild abstehend.

Die braunen Augen, die klar und leuchtend in seine blickten.

Die Lippen geschwollen rot wie seine.

So war sie. Das Mädchen, dass er liebte.

Sein Mädchen.

Ein wenig chaotisch. Ein wenig kaputt. Ein wenig ruiniert.

Ein schönes Desaster.

Genauso wie er.

 

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Noch ein Kapitel und dann ist der Schlussstrich gezogen :)



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