Zum Inhalt der Seite




Schlagworte
[Alle Einträge]

Top 15

- Anime-Review (103)
- Simulcast (100)
- Review (72)
- SimulReview (64)
- crunchyroll (58)
- Japan-Tagebuch (54)
- KAIST-Blog (39)
- Manga (38)
- Germanga (32)
- Anime on Demand (25)
- Final Review (24)
- Schule (22)
- korea (21)
- kaze (18)
- KAIST (16)

SimulReview Spring '16: Kiznaiver Kiznaiver, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kiznaiver
キズナイーバー

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
17:30 Uhr

 

Story

Katsuhira ist ein stiller Junge, der ständig von anderen drangsaliert wird. Das ist für ihn aber gar nicht so schlimm, da er Schmerz nicht wirklich spürt. Eines Tages sucht ein geheimnisvolles Mädchen ihn auf, das ihm erst von ihrer Neuinterpretation der sieben Todsünden im modernen Japan erzählt und ihn dann die Treppe herunterstößt.

Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich mit fünf seiner Mitschüler in einem dunklen Raum. Das Mädchen eröffnet ihnen, dass sie Teil eines Experiments zur Verbesserung des Weltfriedens sind: Diesen Menschen, die sich aufgrund ihres Charakters sonst nie miteinander abgeben würden, wurden ihre "Wunden miteinander verbunden". Was das heißt, stellen die jungen Menschen bald darauf fest. Wenn einem von ihnen Schmerz zugefügt wird, spüren ihn auch all die anderen...

Jitsch findet...

Weltfrieden schaffen, indem man Menschen den Schmerz von Fremden spüren lässt, klingt schon einmal gar nicht so dumm. Die große Frage, die sich nach der ersten Episode stellt, ist also vor allem, wie sich das auf die sechs (oder anscheinend bald sieben) Jugendlichen auswirkt. Auch, in welche Richtung der Plot gehen soll, ist relativ unklar - es könnte wirklich nur darum gehen, alltägliche Situationen zu meistern und dabei mehr Verständnis für die anderen zu entwickeln, aber das Schema des Anime könnte genau so gut darauf hinaus laufen, dass die "Auserwählten" auch aktiv irgendwelche Missionen bewältigen müssen, welcher Art auch immer.

Die Charaktere sind schon einmal ein Pluspunkt für die Serie. Man kann sie alle optisch auf den ersten Blick unterscheiden und anhand kurzer, aber treffender Szenen aus ihrem Alltag bekommt man auch ein Gefühl dafür, was sie ausmacht. Bisher bleiben sie dabei noch relativ eindimensional, andererseits wurden sie ja auch wegen einer prägnanten Eigenschaft ausgewählt. Chidori mischt sich überall ein, Honoka hält sich für etwas Besseres, Tsuguhito ist nur am Flirten, Hajime ein dummer Muskelprotz, Nico lebt in einer Fantasiewelt und Katsuhira bleibt immer nur passiv. Aber diese Eindimensionalität funktioniert für den Anfang ganz gut, um sich alle zu merken und es bleibt zu hoffen, dass die Figuren sich davon wegbewegen und wir mehr über ihre Motivation erfahren, wenn die Serie voranschreitet.

Kiznaiver ist der neue Anime von Studio Trigger, das sich mit Kill la Kill einen Namen gemacht hat. Wie Kill la Kill sieht die Serie aber nicht wirklich aus; mit ihren dramatischen Zooms und szenischen Slow-Motion Einstellungen bei spannendem Lichtspiel wirkte sie auf mich, als könnte sie auch vom Studio Shaft sein (am bekanntesten für Puella Magi Madoka Magica). Die Animation ist flüssig und sieht einfach gut aus. Besonders auffällig ist auch eine abgefahrene Szene, in der Katsuhira von ein paar Leuten in Maskottchen-Kostüm bei Diskomusik und -beleuchtung durch ein scheinbar leeres Krankenhaus gefahren wird.

Bei der Ausstrahlung auf Crunchyroll (außerhalb des deutschen und französischen Sprachraums) gibt es übrigens noch eine so genannte Episode 0, die allerdings eine Art Making-Of darstellt, also Interviews mit dem Staff der Serie und ein paar Einblicke in die erste Episode, so dass man nicht wirklich etwas verpasst, weil Peppermint diese nicht zeigt.

Ob man die Serie auf dem Vimeo-Kanal Peppermint TV oder dem neuen Portal AKIBAPASS schaut, macht erst einmal keinen Unterschied, da beide die gleiche, gewohnt hoch qualitativen Untertitel von Peppermint zeigen. Hier kommt es eher auf die Sehgewohnheiten an: Auf Vimeo gibt es nur Streaming und die Serien sind nur begrenzt verfügbar. AKIBAPASS bietet ein monatliches Abo mit Streaming-Zugriff auf einen stetig wachsenden Katalog von Serien (bisher von Peppermint und FilmConfect, es sollen aber anscheinend andere Publisher dazustoßen), aber auch die Option, einzelne Episoden oder Serien zu kaufen, die man dann sowohl unbegrenzt streamen als auch downloaden kann. Falls man eine einzelne Serie nur zeitlich begrenzt sehen will, kommt man mit den 10€ bei Vimeo günstiger weg. In den meisten anderen Fällen ist AKIBAPASS sicherlich die bessere Wahl, zumal es dort einen einmonatigen kostenlosen Probezeitraum für das Streaming-Abo gibt, um die Serie auszutesten, während man auf Vimeo schon ab der ersten Episode bezahlt.

SimulReview Spring '16: Kiznaiver Kiznaiver, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kiznaiver
キズナイーバー

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
17:30 Uhr

 

Story

Katsuhira ist ein stiller Junge, der ständig von anderen drangsaliert wird. Das ist für ihn aber gar nicht so schlimm, da er Schmerz nicht wirklich spürt. Eines Tages sucht ein geheimnisvolles Mädchen ihn auf, das ihm erst von ihrer Neuinterpretation der sieben Todsünden im modernen Japan erzählt und ihn dann die Treppe herunterstößt.

Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich mit fünf seiner Mitschüler in einem dunklen Raum. Das Mädchen eröffnet ihnen, dass sie Teil eines Experiments zur Verbesserung des Weltfriedens sind: Diesen Menschen, die sich aufgrund ihres Charakters sonst nie miteinander abgeben würden, wurden ihre "Wunden miteinander verbunden". Was das heißt, stellen die jungen Menschen bald darauf fest. Wenn einem von ihnen Schmerz zugefügt wird, spüren ihn auch all die anderen...

Jitsch findet...

Weltfrieden schaffen, indem man Menschen den Schmerz von Fremden spüren lässt, klingt schon einmal gar nicht so dumm. Die große Frage, die sich nach der ersten Episode stellt, ist also vor allem, wie sich das auf die sechs (oder anscheinend bald sieben) Jugendlichen auswirkt. Auch, in welche Richtung der Plot gehen soll, ist relativ unklar - es könnte wirklich nur darum gehen, alltägliche Situationen zu meistern und dabei mehr Verständnis für die anderen zu entwickeln, aber das Schema des Anime könnte genau so gut darauf hinaus laufen, dass die "Auserwählten" auch aktiv irgendwelche Missionen bewältigen müssen, welcher Art auch immer.

Die Charaktere sind schon einmal ein Pluspunkt für die Serie. Man kann sie alle optisch auf den ersten Blick unterscheiden und anhand kurzer, aber treffender Szenen aus ihrem Alltag bekommt man auch ein Gefühl dafür, was sie ausmacht. Bisher bleiben sie dabei noch relativ eindimensional, andererseits wurden sie ja auch wegen einer prägnanten Eigenschaft ausgewählt. Chidori mischt sich überall ein, Honoka hält sich für etwas Besseres, Tsuguhito ist nur am Flirten, Hajime ein dummer Muskelprotz, Nico lebt in einer Fantasiewelt und Katsuhira bleibt immer nur passiv. Aber diese Eindimensionalität funktioniert für den Anfang ganz gut, um sich alle zu merken und es bleibt zu hoffen, dass die Figuren sich davon wegbewegen und wir mehr über ihre Motivation erfahren, wenn die Serie voranschreitet.

Kiznaiver ist der neue Anime von Studio Trigger, das sich mit Kill la Kill einen Namen gemacht hat. Wie Kill la Kill sieht die Serie aber nicht wirklich aus; mit ihren dramatischen Zooms und szenischen Slow-Motion Einstellungen bei spannendem Lichtspiel wirkte sie auf mich, als könnte sie auch vom Studio Shaft sein (am bekanntesten für Puella Magi Madoka Magica). Die Animation ist flüssig und sieht einfach gut aus. Besonders auffällig ist auch eine abgefahrene Szene, in der Katsuhira von ein paar Leuten in Maskottchen-Kostüm bei Diskomusik und -beleuchtung durch ein scheinbar leeres Krankenhaus gefahren wird.

Bei der Ausstrahlung auf Crunchyroll (außerhalb des deutschen und französischen Sprachraums) gibt es übrigens noch eine so genannte Episode 0, die allerdings eine Art Making-Of darstellt, also Interviews mit dem Staff der Serie und ein paar Einblicke in die erste Episode, so dass man nicht wirklich etwas verpasst, weil Peppermint diese nicht zeigt.

Ob man die Serie auf dem Vimeo-Kanal Peppermint TV oder dem neuen Portal AKIBAPASS schaut, macht erst einmal keinen Unterschied, da beide die gleiche, gewohnt hoch qualitativen Untertitel von Peppermint zeigen. Hier kommt es eher auf die Sehgewohnheiten an: Auf Vimeo gibt es nur Streaming und die Serien sind nur begrenzt verfügbar. AKIBAPASS bietet ein monatliches Abo mit Streaming-Zugriff auf einen stetig wachsenden Katalog von Serien (bisher von Peppermint und FilmConfect, es sollen aber anscheinend andere Publisher dazustoßen), aber auch die Option, einzelne Episoden oder Serien zu kaufen, die man dann sowohl unbegrenzt streamen als auch downloaden kann. Falls man eine einzelne Serie nur zeitlich begrenzt sehen will, kommt man mit den 10€ bei Vimeo günstiger weg. In den meisten anderen Fällen ist AKIBAPASS sicherlich die bessere Wahl, zumal es dort einen einmonatigen kostenlosen Probezeitraum für das Streaming-Abo gibt, um die Serie auszutesten, während man auf Vimeo schon ab der ersten Episode bezahlt.

SimulReview Spring '16: Kabaneri of the Iron Fortress Kabaneri of the Iron Fortress, Amazon Prime, Anime-Review, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kabaneri of the Iron Fortress
甲鉄城のカバネリ
Kōtetsujō no Kabaneri

Anbieter:

Amazon Prime
Link zur Serienseite

Kosten:
 

Prime-Abo: 49€/Jahr (ca.4,10€/Monat)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)

 

Story

Als das Inselreich Hinowa von lebenden Toten, genannt Kabane, überrannt wurde, zogen sich die Menschen in Bahnhöfe zurück. Die Lebensader des Landes sind Züge, die Waren und Menschen von einem Bahnhof zum anderen transportieren, doch nicht jeder Zug kommt heile an.

Ikoma ist ein junger Mechaniker, der emsig daran arbeitet, eine neue Waffe zu entwickeln, die das Herz der Kabane durchdringen kann. Er sieht es als falsch an, immer nur Angst zu haben und Menschen beim kleinsten Verdacht, sie könnten sich zum Kabane entwickeln, zu töten. Diese Einstellung bringt ihn allerdings erst einmal ins Gefängnis. Noch am selben Abend gibt es ein Unglück: Einer der Schnellzüge, der die Stadt erreicht, ist voll mit Kabane. Deren Überfall ist für Ikoma die Chance, endlich die Funktionsfähigkeit seines Durchstoßers unter Beweis zu stellen...

Jitsch findet...

Ich stelle vor: Das neue Attack on Titan. Zumindest gibt sich die Serie alle Mühe, genau das zu sein. Die ersten Episoden beider Serien ähneln sich jedenfalls stark: Die Menschen fürchten sich vor den Monstern, der Hauptcharakter hat aber eigentlich keine Angst, und dann fällt die Schutzmauer und viele Menschen sterben. Anders als Eren Yeager muss Ikoma aber dabei nicht tatenlos zusehen, da er schon seit fünf Jahren an seiner Waffe bastelt und die Kabane erforscht. Fünf Jahre ist übrigens auch der Zeitsprung in Attack on Titan nach den ersten zwei Episoden. 

Auch die Technik ähnelt sich: In Attack on Titan fliegen die mit Schwertern bewaffneten Kadetten mit Hilfe von Druckluftkanistern an ihren Gürteln regelrecht durch die Lüfte, in Kabaneri of the Iron Fortress dient Luftdruck als Antrieb für die Geschosse, mit denen die Kabane bekämpft werden. Einer der größten Unterschiede ist wohl, dass Kabaneri ein komplett japanisches Setting hat, während Attack on Titan irgendwo in Europa angesiedelt war. Und natürlich die Charaktere, die dann doch kaum Ähnlichkeiten aufweisen, sei es vom Charakter oder vom Aussehen. 

Ikoma ist ein Kopfmensch, der sich aber auch zu wehren weiß. Und seine Entschlossenheit ist dabei extrem beeindruckend. Seine Mitmenschen können nur schwer nachvollziehen, warum er nicht wie alle anderen vor Angst schlotternd in der Ecke sitzt, aber er ist dabei auch nicht so cholerisch wie Eren. Als der Angriff losgeht, fügt er sich zum Beispiel selbst eine stark blutende Wunde zu, um Kabaneri zu seiner (noch) stationären Waffe zu locken. Unter den anderen Charakteren sticht vor allem Mumei ins Auge: Optisch ist sie ein Kind, aber sie nimmt es mit Stärke hin, dass ihr Begleiter nach einem Kabane-Biss Selbstmord begeht und kann sich ziemlich gut zur Wehr setzen.

Das heißt aber nicht, dass Kabaneri ein billiger Abklatsch ist. Überhaupt ist an diesem Anime überhaupt nichts billig. Das Studio dahinter ist dasselbe wie bei Attack on Titan und die Grafik ist eigentlich sogar noch besser. Die Szenen strotzen von Details, die Charaktere sind viel in Bewegung und die Kampfszenen sehen einfach beeindruckend aus. Dazu gibt es, auch das genau wie bei Attack on Titan, einen epischen Soundtrack von Hiroyuki Sawano zu hören, der extrem gut auf die einzelnen Szenen zugeschnitten ist. 

Der Simulcast der Serie läuft in Deutschland auf Amazon Prime, einem Anbieter, der damit in Sachen Anime-Simulcast Neuland betritt. Das merkt man auch: Die Videoqualität ist zwar Top, aber wie auch in den Bewertungen direkt auf Amazon angemerkt wird, sind die Untertitel es nicht. Die Übersetzung ist dabei sogar sehr gut, aber leider gibt es erhebliche Timing-Probleme. Untertitel sind teils so stark verschoben, dass bei kurzen Aufrufen die Übersetzung erst nach diesen erscheint. Unverständlicherweise existiert das Problem bei den ebenfalls anwählbaren englischen Untertiteln nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß - warum man da nicht bei beiden Sprachen dasselbe Timing benutzt, ist mir schleierhaft. Es bleibt zu hoffen, dass die vielfach geäußerte Kritik aufgenommen und die deutschen Untertitel bei kommenden Episoden besser getimt werden.

Die Serie lohnt sich definitiv, und wer auf Amazon sowieso schon Prime hat, sollte sie sich nicht entgehen lassen. Nur dafür ein Prime-Abo abzuschließen lohnt sich aber wahrscheinlich eher nicht - andererseits hat man ja damit Zugriff auf eine täglich größer werdende Bibliothek an Serien und Filmen und Vorteile beim Bestellen von physischen Waren, so dass es sich vielleicht für den ein oder anderen dadurch doch lohnt, eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen.

(Geändert am 10.4.16: Korrektur von Rechtschreibfehlern)

EDIT (23.4.16): Bezüglich der Untertitel zeigt sich Episode 2 deutlich besser - da gibt es am Timing gar nichts mehr zu meckern. Es gibt übrigens auf Amazon Prime die Möglichkeit, die Art der Untertitel (z.B. ob sie schwarz hinterlegt sein sollen) und die Schriftgröße einzustellen.

SimulReview Spring '16: Kabaneri of the Iron Fortress Kabaneri of the Iron Fortress, Amazon Prime, Anime-Review, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kabaneri of the Iron Fortress
甲鉄城のカバネリ
Kōtetsujō no Kabaneri

Anbieter:

Amazon Prime
Link zur Serienseite

Kosten:
 

Prime-Abo: 49€/Jahr (ca.4,10€/Monat)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)

 

Story

Als das Inselreich Hinowa von lebenden Toten, genannt Kabane, überrannt wurde, zogen sich die Menschen in Bahnhöfe zurück. Die Lebensader des Landes sind Züge, die Waren und Menschen von einem Bahnhof zum anderen transportieren, doch nicht jeder Zug kommt heile an.

Ikoma ist ein junger Mechaniker, der emsig daran arbeitet, eine neue Waffe zu entwickeln, die das Herz der Kabane durchdringen kann. Er sieht es als falsch an, immer nur Angst zu haben und Menschen beim kleinsten Verdacht, sie könnten sich zum Kabane entwickeln, zu töten. Diese Einstellung bringt ihn allerdings erst einmal ins Gefängnis. Noch am selben Abend gibt es ein Unglück: Einer der Schnellzüge, der die Stadt erreicht, ist voll mit Kabane. Deren Überfall ist für Ikoma die Chance, endlich die Funktionsfähigkeit seines Durchstoßers unter Beweis zu stellen...

Jitsch findet...

Ich stelle vor: Das neue Attack on Titan. Zumindest gibt sich die Serie alle Mühe, genau das zu sein. Die ersten Episoden beider Serien ähneln sich jedenfalls stark: Die Menschen fürchten sich vor den Monstern, der Hauptcharakter hat aber eigentlich keine Angst, und dann fällt die Schutzmauer und viele Menschen sterben. Anders als Eren Yeager muss Ikoma aber dabei nicht tatenlos zusehen, da er schon seit fünf Jahren an seiner Waffe bastelt und die Kabane erforscht. Fünf Jahre ist übrigens auch der Zeitsprung in Attack on Titan nach den ersten zwei Episoden. 

Auch die Technik ähnelt sich: In Attack on Titan fliegen die mit Schwertern bewaffneten Kadetten mit Hilfe von Druckluftkanistern an ihren Gürteln regelrecht durch die Lüfte, in Kabaneri of the Iron Fortress dient Luftdruck als Antrieb für die Geschosse, mit denen die Kabane bekämpft werden. Einer der größten Unterschiede ist wohl, dass Kabaneri ein komplett japanisches Setting hat, während Attack on Titan irgendwo in Europa angesiedelt war. Und natürlich die Charaktere, die dann doch kaum Ähnlichkeiten aufweisen, sei es vom Charakter oder vom Aussehen. 

Ikoma ist ein Kopfmensch, der sich aber auch zu wehren weiß. Und seine Entschlossenheit ist dabei extrem beeindruckend. Seine Mitmenschen können nur schwer nachvollziehen, warum er nicht wie alle anderen vor Angst schlotternd in der Ecke sitzt, aber er ist dabei auch nicht so cholerisch wie Eren. Als der Angriff losgeht, fügt er sich zum Beispiel selbst eine stark blutende Wunde zu, um Kabaneri zu seiner (noch) stationären Waffe zu locken. Unter den anderen Charakteren sticht vor allem Mumei ins Auge: Optisch ist sie ein Kind, aber sie nimmt es mit Stärke hin, dass ihr Begleiter nach einem Kabane-Biss Selbstmord begeht und kann sich ziemlich gut zur Wehr setzen.

Das heißt aber nicht, dass Kabaneri ein billiger Abklatsch ist. Überhaupt ist an diesem Anime überhaupt nichts billig. Das Studio dahinter ist dasselbe wie bei Attack on Titan und die Grafik ist eigentlich sogar noch besser. Die Szenen strotzen von Details, die Charaktere sind viel in Bewegung und die Kampfszenen sehen einfach beeindruckend aus. Dazu gibt es, auch das genau wie bei Attack on Titan, einen epischen Soundtrack von Hiroyuki Sawano zu hören, der extrem gut auf die einzelnen Szenen zugeschnitten ist. 

Der Simulcast der Serie läuft in Deutschland auf Amazon Prime, einem Anbieter, der damit in Sachen Anime-Simulcast Neuland betritt. Das merkt man auch: Die Videoqualität ist zwar Top, aber wie auch in den Bewertungen direkt auf Amazon angemerkt wird, sind die Untertitel es nicht. Die Übersetzung ist dabei sogar sehr gut, aber leider gibt es erhebliche Timing-Probleme. Untertitel sind teils so stark verschoben, dass bei kurzen Aufrufen die Übersetzung erst nach diesen erscheint. Unverständlicherweise existiert das Problem bei den ebenfalls anwählbaren englischen Untertiteln nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß - warum man da nicht bei beiden Sprachen dasselbe Timing benutzt, ist mir schleierhaft. Es bleibt zu hoffen, dass die vielfach geäußerte Kritik aufgenommen und die deutschen Untertitel bei kommenden Episoden besser getimt werden.

Die Serie lohnt sich definitiv, und wer auf Amazon sowieso schon Prime hat, sollte sie sich nicht entgehen lassen. Nur dafür ein Prime-Abo abzuschließen lohnt sich aber wahrscheinlich eher nicht - andererseits hat man ja damit Zugriff auf eine täglich größer werdende Bibliothek an Serien und Filmen und Vorteile beim Bestellen von physischen Waren, so dass es sich vielleicht für den ein oder anderen dadurch doch lohnt, eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen.

(Geändert am 10.4.16: Korrektur von Rechtschreibfehlern)

EDIT (23.4.16): Bezüglich der Untertitel zeigt sich Episode 2 deutlich besser - da gibt es am Timing gar nichts mehr zu meckern. Es gibt übrigens auf Amazon Prime die Möglichkeit, die Art der Untertitel (z.B. ob sie schwarz hinterlegt sein sollen) und die Schriftgröße einzustellen.

SimulReview Spring '16: Anne-Happy Anne Happy, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Anne-Happy
あんハピ♪
Anhapi♪

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)
16:00 Uhr

 

Story

Der erste Tag an der Oberschule beginnt für Ruri mit einer mittleren Katastrophe: Auf dem Schulweg entdeckt sie ein Mädchen, das bei dem Versuch, einem Hund zu helfen, fast von einer Brücke gefallen ist. Leider kann Ruri ihr nicht helfen, und so landet ihre neue Mitschülerin erst einmal im Wasser - nimmt es aber nicht all zu schwer. 

In ihrer neuen Klasse, die sie teilen, erfahren sie außerdem, dass sie in einer Art Sonderklasse gelandet sind. Während die Klassen 1-3 ihrer Stufe sich auf Bildung konzentrieren und die 4-6 auf Sport, ist ihre klasse Sieben eine Ansammlung von Schülern, die ständig Pech haben. Werden die Pechvögel zusammen trotzdem einen spaßigen Schulalltag erleben?

Jitsch findet...

Die Antwort auf die rhetorische Frage lautet natürlich "ja". Anne-Happy ist einer dieser Wohlfühlanimes mit einem ausschließlich weiblichen Cast, wo der Fokus auf Charkterinteraktionen und alltäglichen Situationen liegt. Wobei ich das Wort alltäglich eher in Gänsefüßchen setzen müsste. Denn für die Hauptfigur Anne ist es zum Beispiel alltäglich, von Hunden gebissen zu werden, und für ihre Klassenkameradin Botan, sich die Hand zu brechen und sich danach selbst zu verarzten. 

Dadurch entspinnen sich durchaus lustige Szenarien, zum Beispiel die Hunde-Rettungsaktion am Anfang der Folge. Lustig vor allem deshalb, weil Anne es ziemlich ungerührt hinnimmt, dass sie gerade von einer Brücke gefallen ist - stattdessen freut sie sich noch, dass das Wasser tief genug war, damit sie sich nichts getan hat. Die Kernthese der Serie ist eben, dass man nicht unglücklich sein muss, nur weil man kein Glück hat.

Besonders tiefgründig ist das ganze natürlich nicht, aber wer Serien wie K-On! mochte, wird sicherlich auch mit Anne und ihren Freundinnen eine schöne Zeit haben. Optisch macht die Serie zwar auch keine Luftsprünge, ist aber in angenehm weichen Farben gehalten und wirkt genau so unaufgeregt wie die Story an sich. Man verpasst vermutlich wenig, wenn man die Serie nicht schaut, aber nach einem stressigen Tag ist sie bestimmt genau das Richtige.

SimulReview Spring '16: Anne-Happy Anne Happy, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Anne-Happy
あんハピ♪
Anhapi♪

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)
16:00 Uhr

 

Story

Der erste Tag an der Oberschule beginnt für Ruri mit einer mittleren Katastrophe: Auf dem Schulweg entdeckt sie ein Mädchen, das bei dem Versuch, einem Hund zu helfen, fast von einer Brücke gefallen ist. Leider kann Ruri ihr nicht helfen, und so landet ihre neue Mitschülerin erst einmal im Wasser - nimmt es aber nicht all zu schwer. 

In ihrer neuen Klasse, die sie teilen, erfahren sie außerdem, dass sie in einer Art Sonderklasse gelandet sind. Während die Klassen 1-3 ihrer Stufe sich auf Bildung konzentrieren und die 4-6 auf Sport, ist ihre klasse Sieben eine Ansammlung von Schülern, die ständig Pech haben. Werden die Pechvögel zusammen trotzdem einen spaßigen Schulalltag erleben?

Jitsch findet...

Die Antwort auf die rhetorische Frage lautet natürlich "ja". Anne-Happy ist einer dieser Wohlfühlanimes mit einem ausschließlich weiblichen Cast, wo der Fokus auf Charkterinteraktionen und alltäglichen Situationen liegt. Wobei ich das Wort alltäglich eher in Gänsefüßchen setzen müsste. Denn für die Hauptfigur Anne ist es zum Beispiel alltäglich, von Hunden gebissen zu werden, und für ihre Klassenkameradin Botan, sich die Hand zu brechen und sich danach selbst zu verarzten. 

Dadurch entspinnen sich durchaus lustige Szenarien, zum Beispiel die Hunde-Rettungsaktion am Anfang der Folge. Lustig vor allem deshalb, weil Anne es ziemlich ungerührt hinnimmt, dass sie gerade von einer Brücke gefallen ist - stattdessen freut sie sich noch, dass das Wasser tief genug war, damit sie sich nichts getan hat. Die Kernthese der Serie ist eben, dass man nicht unglücklich sein muss, nur weil man kein Glück hat.

Besonders tiefgründig ist das ganze natürlich nicht, aber wer Serien wie K-On! mochte, wird sicherlich auch mit Anne und ihren Freundinnen eine schöne Zeit haben. Optisch macht die Serie zwar auch keine Luftsprünge, ist aber in angenehm weichen Farben gehalten und wirkt genau so unaufgeregt wie die Story an sich. Man verpasst vermutlich wenig, wenn man die Serie nicht schaut, aber nach einem stressigen Tag ist sie bestimmt genau das Richtige.

SimulReview Spring '16: Super Lovers Super Lovers, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Super Lovers
スーパーラヴァーズ

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
20:05 Uhr

 

Story

Haru fährt in den Sommerferien seine Familie besuchen - so weit, so normal. Doch was, wenn die Mutter in der Einöde Kanadas lebt, Schriftstellerin ist und gerade einen kleinen Jungen bei sich aufgenommen hat, der lieber bei den Hunden schläft als in einem Bett? Der Junge heißt Ren und ist fortan offiziell Harus kleiner Bruder. Der gibt sich auch große Mühe, seiner Rolle gerecht zu werden und feiert bald erste Erfolge, zum Beispiel dass Ren nicht mehr ständig barfuß läuft. Obwohl er Menschen gegenüber äußerst misstrauisch ist, fasst Ren langsam Vertrauen, so dass er schließlich sogar einwilligt, mit Haru nach Japan zu kommen.

Jitsch findet...

Ich glaube kaum, dass es anhand des Serientitels und des Screenshots irgendwie übersehbar ist: Super Lovers ist eine Boy's Love Serie. Dieses Genre hat in der Anime-Welt ja nun Seltenheitswert. Seit ich vor etwas über einem Jahr mit den SimulReviews angefangen habe, war jedenfalls bei den Simulcasts nie ein BL-Titel dabei und eine schnelle Suche zeigt, dass 2015 genau ein neuer Anime in diesem Genre produziert wurde (die mittlerweile 3. Staffel von Junjou Romantica). Deshalb werden BL-Liebhaber ihn wohl auch sowieso schauen und müssen das Review auch gar nicht weiter lesen und sich die Serie madig machen lassen ;)

Nervig finde ich es nämlich, dass die wenigen BL-Stories, die es doch zu einer Anime-Umsetzung bringen, es einem so wahnsinnig schwer machen müssen. Die vorletzte volle Serie, Love Stage!, musste ja unbedingt mit Crossdressing abschrecken anfangen und wie man am Screenshot wahrscheinlich schon sieht kommt Super Lovers erst mal als Pädophilie rüber. Der Altersunterschied zwischen Ren und Haru muss irgendwo zwischen 5 und 10 Jahren liegen (ein genaues Alter wird von beiden nicht gesagt), zumal Haru geistig einfach wie ein Kind rüberkommt. Im Opening und Ending sieht er zwar älter aus, aber noch lange nicht erwachsen.

Die Serie könnte dabei als nette kleine Story über ungewöhnliche Patchwork-Familie anfangen. Harus Mutter, eine Halbjapanerin, lebt mit ihren Eltern in Kanada, Haru ist aber seit er 8 war in Japan bei seinem leiblichen Vater und dessen neuer Frau sowie ihren Söhnen Aki und Shima aufgewachsen. Anhand dessen kann er eine gute Bindung zu Ren aufbauen, der nun wie Haru damals plötzlich zu einer neuen Familie gehören soll. Leider lässt einen die Serie, abgesehen vom schon super expliziten Titel, nie ganz vergessen, dass man Boy's Love guckt. Ren bezeichnet Haru z.B. als Perversen, nur weil er ihm Schuhe anziehen will und es gibt ganz viele Küsschen - nicht nur auf die Stirn.

Die Serie ist von Miyuki Abe, derselben Mangaka wie Hakkenden - Touhou Hakken Ibun. Das war allerdings kein Boy's Love sondern ein Fantasyabenteuer mit gut aussehenden Männern, in die man gerne reininterpretieren konnte was man wollte, wo es aber nie um Liebeleien ging. Super Lovers schaut sich ein bisschen wie eine alternatives-Universum Version dieser Story: Der Hauptcharakter ist in beiden Serien ein kleiner Junge, wobei Shino aus Hakkenden geistig schon erwachsen ist, und beide haben eine enge Bindung zu Hunden. Beide werden von einem blonden Schönling (Haru bzw. Satomi) aufgenommen. Und die Brüder Aki und Shima könnten die Schwäger Kobungo und Genpachi sein. Das macht es nicht unbedingt besser, denn Hakkenden zeigt, dass Abe auch Geschichten erzählen kann, die ohne erzwungene Küsschen auskommen.

Ich höre mich hier wahrscheinlich so an, als würde ich das Boy's Love Genre runtermachen, aber das stimmt nicht. Ich mag Boy's Love - manchmal. Aber ich würde mir wünschen, es gäbe mehr Serien wie die Kurzserie This Boy is a Professional Wizard, die letzte Season auf Crunchyroll lief. Wo erwachsene (!) Menschen einfach feststellen, dass sie einander mögen, und es vielleicht sogar noch eine Story gibt, in der die Beziehung zwar eine Rolle spielt, aber nicht der Hauptgrund ist, die Serie zu schauen.

Aber ich schweife hier vom Thema ab. Mein erster Eindruck von Super Lovers ist eigentlich nicht mal unbedingt negativ. Haru und Ren sind liebenswerte Charaktere und das Setting mit der Patchwork-Familie sogar recht innovativ. Aber der Gedanke, dass es bei dem Genre zwangsläufig zu einer Beziehung zwischen Ren und Haru kommen wird, behagt mir gerade wegen des Altersunterschieds einfach nicht. Und das wäre genau so, wenn es eine Hetero-Romanze wäre.

SimulReview Spring '16: Super Lovers Super Lovers, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Super Lovers
スーパーラヴァーズ

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
20:05 Uhr

 

Story

Haru fährt in den Sommerferien seine Familie besuchen - so weit, so normal. Doch was, wenn die Mutter in der Einöde Kanadas lebt, Schriftstellerin ist und gerade einen kleinen Jungen bei sich aufgenommen hat, der lieber bei den Hunden schläft als in einem Bett? Der Junge heißt Ren und ist fortan offiziell Harus kleiner Bruder. Der gibt sich auch große Mühe, seiner Rolle gerecht zu werden und feiert bald erste Erfolge, zum Beispiel dass Ren nicht mehr ständig barfuß läuft. Obwohl er Menschen gegenüber äußerst misstrauisch ist, fasst Ren langsam Vertrauen, so dass er schließlich sogar einwilligt, mit Haru nach Japan zu kommen.

Jitsch findet...

Ich glaube kaum, dass es anhand des Serientitels und des Screenshots irgendwie übersehbar ist: Super Lovers ist eine Boy's Love Serie. Dieses Genre hat in der Anime-Welt ja nun Seltenheitswert. Seit ich vor etwas über einem Jahr mit den SimulReviews angefangen habe, war jedenfalls bei den Simulcasts nie ein BL-Titel dabei und eine schnelle Suche zeigt, dass 2015 genau ein neuer Anime in diesem Genre produziert wurde (die mittlerweile 3. Staffel von Junjou Romantica). Deshalb werden BL-Liebhaber ihn wohl auch sowieso schauen und müssen das Review auch gar nicht weiter lesen und sich die Serie madig machen lassen ;)

Nervig finde ich es nämlich, dass die wenigen BL-Stories, die es doch zu einer Anime-Umsetzung bringen, es einem so wahnsinnig schwer machen müssen. Die vorletzte volle Serie, Love Stage!, musste ja unbedingt mit Crossdressing abschrecken anfangen und wie man am Screenshot wahrscheinlich schon sieht kommt Super Lovers erst mal als Pädophilie rüber. Der Altersunterschied zwischen Ren und Haru muss irgendwo zwischen 5 und 10 Jahren liegen (ein genaues Alter wird von beiden nicht gesagt), zumal Haru geistig einfach wie ein Kind rüberkommt. Im Opening und Ending sieht er zwar älter aus, aber noch lange nicht erwachsen.

Die Serie könnte dabei als nette kleine Story über ungewöhnliche Patchwork-Familie anfangen. Harus Mutter, eine Halbjapanerin, lebt mit ihren Eltern in Kanada, Haru ist aber seit er 8 war in Japan bei seinem leiblichen Vater und dessen neuer Frau sowie ihren Söhnen Aki und Shima aufgewachsen. Anhand dessen kann er eine gute Bindung zu Ren aufbauen, der nun wie Haru damals plötzlich zu einer neuen Familie gehören soll. Leider lässt einen die Serie, abgesehen vom schon super expliziten Titel, nie ganz vergessen, dass man Boy's Love guckt. Ren bezeichnet Haru z.B. als Perversen, nur weil er ihm Schuhe anziehen will und es gibt ganz viele Küsschen - nicht nur auf die Stirn.

Die Serie ist von Miyuki Abe, derselben Mangaka wie Hakkenden - Touhou Hakken Ibun. Das war allerdings kein Boy's Love sondern ein Fantasyabenteuer mit gut aussehenden Männern, in die man gerne reininterpretieren konnte was man wollte, wo es aber nie um Liebeleien ging. Super Lovers schaut sich ein bisschen wie eine alternatives-Universum Version dieser Story: Der Hauptcharakter ist in beiden Serien ein kleiner Junge, wobei Shino aus Hakkenden geistig schon erwachsen ist, und beide haben eine enge Bindung zu Hunden. Beide werden von einem blonden Schönling (Haru bzw. Satomi) aufgenommen. Und die Brüder Aki und Shima könnten die Schwäger Kobungo und Genpachi sein. Das macht es nicht unbedingt besser, denn Hakkenden zeigt, dass Abe auch Geschichten erzählen kann, die ohne erzwungene Küsschen auskommen.

Ich höre mich hier wahrscheinlich so an, als würde ich das Boy's Love Genre runtermachen, aber das stimmt nicht. Ich mag Boy's Love - manchmal. Aber ich würde mir wünschen, es gäbe mehr Serien wie die Kurzserie This Boy is a Professional Wizard, die letzte Season auf Crunchyroll lief. Wo erwachsene (!) Menschen einfach feststellen, dass sie einander mögen, und es vielleicht sogar noch eine Story gibt, in der die Beziehung zwar eine Rolle spielt, aber nicht der Hauptgrund ist, die Serie zu schauen.

Aber ich schweife hier vom Thema ab. Mein erster Eindruck von Super Lovers ist eigentlich nicht mal unbedingt negativ. Haru und Ren sind liebenswerte Charaktere und das Setting mit der Patchwork-Familie sogar recht innovativ. Aber der Gedanke, dass es bei dem Genre zwangsläufig zu einer Beziehung zwischen Ren und Haru kommen wird, behagt mir gerade wegen des Altersunterschieds einfach nicht. Und das wäre genau so, wenn es eine Hetero-Romanze wäre.

SimulReview Spring'16: Bungo Stray Dogs Bungo Stray Dogs, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Bungo Stray Dogs
文豪ストレイドッグス

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
19:35 Uhr

 

Story

Atsushi ist verzweifelt: Seit man ihn aus dem Waisenhaus geschmissen hat, hungert er. Um andere zu bestehlen fehlt ihm der Mut. Doch weil er auch nicht sterben will, beschließt er, die nächste Person die ihm über den Weg läuft auszurauben. Diese Person ist allerdings ein Mann, der kopfüber im Fluss treibt - entgegen seinen Plänen rettet Atsushi ihn, nur um festzustellen, dass er einen versuchten Selbstmörder von seiner Tat abgehalten hat.

Doch er hat Glück: Der junge Mann Osamu Dazai lädt ihn aus Mitleid zum Essen ein. Dabei erfährt Atsushi, dass Dazai und sein Begleiter Kunikida zu den "bewaffneten Detektiven" gehören, die für ihre übernatürlichen Fähigkeiten bekannt sind. Sie sind auf der Suche nach einem Tiger, der die Stadt seit kurzem terrorisiert. Wie es der Zufall will, hat es der Tiger schon länger auf Atsushi abgesehen und er stellt sich als Lockvogel zur Verfügung...

Jitsch findet...

Wenn eines in den ersten paar Minuten von Bungo Stray Dogs auffällt, dann das: Die Serie mäandert massiv zwischen Slapstick und ernsten Thematiken. Erst beklagt Atsushi noch wehleidig sein Schicksal und dann geht sein Plan, den nächstbesten auszurauben, auf die unrealistischste Art schief, die man sich vorstellen kann. Die Serie legt es auch gar nicht auf Realismus an, zumindest nicht bei den Charakteren, die übertrieben plakative Eigenarten haben. Dazai sucht ständig nach einer Gelegenheit, Selbstmord zu begehen, während Kunikida ein Regelbuch mit sich herumschleppt, in dem er alles niederschreibt. Das heißt aber nicht, dass die Charaktere keine Facetten haben, tatsächlich haben sie auch genug ernste Seiten, um den Slapstick wieder aufzufangen. Vom Tonfall erinnert mich das irgendwie sehr an Pandora Hearts.

Mit dieser Serie hat Bungo Stray Dogs eine weitere Gemeinsamkeit: Die Hauptcharaktere sind fast ausschließlich männlich und auch noch recht gut aussehend. Zudem gibt es im Ending Boy's Love Fanservice, wobei ich davon ausgehe, dass sie nie wirklich in dieses Genre wechseln wird. Es ist eben einer dieser in zunehmender Zahl produzierten Bishounen-Anime, die weibliche Zuschauer mit den Charaktere ködern, aber auch für männliche durchaus anschaubar sind. Dafür hat man auch einen Cast an super bekannten Synchronsprechern aufgefahren, allen voran Mamoru Miyano (z.B. Rin Matsuoka aus Free!) und Hiroshi Kamiya (z.B. Levi aus Attack on Titan).

Das heißt nicht, dass die Serie nur auf ihre Charaktere setzt. Die erste Episode ist schon mysteriös angehaucht mit der Jagd auf den Tiger, der Atsushi verfolgt - auch wenn ich die Auflösung dessen schon sehr früh ziemlich offensichtlich fand. Aber die Serie macht hier schon mal klar, dass die Detektive, nur weil sie auch so etwas wie Superkräfte haben, nicht auf den Kopf gefallen sind. Derzeit vermute ich, dass die Serie eine lose Aneinanderreihung von interessanten Fällen für die Detektive wird, aber das wissen Manga-Leser vermutlich besser.

Optisch kann sich Bungo Stray Dogs auch durchaus sehen lassen. Vor allem die Gesichter sehen ansprechend aus, ohne zu generisch zu wirken. Besonders bewegungsreich ist die erste Episode zwar nicht, aber dafür kann sie durchaus gekonnt durch Licht und Schatten Stimmungen erzeugen.

Für Fans von seichter Mystery-Unterhaltung mit vielen Bishounen ist die Serie auf jeden Fall was ;)

SimulReview Spring'16: Bungo Stray Dogs Bungo Stray Dogs, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Bungo Stray Dogs
文豪ストレイドッグス

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
19:35 Uhr

 

Story

Atsushi ist verzweifelt: Seit man ihn aus dem Waisenhaus geschmissen hat, hungert er. Um andere zu bestehlen fehlt ihm der Mut. Doch weil er auch nicht sterben will, beschließt er, die nächste Person die ihm über den Weg läuft auszurauben. Diese Person ist allerdings ein Mann, der kopfüber im Fluss treibt - entgegen seinen Plänen rettet Atsushi ihn, nur um festzustellen, dass er einen versuchten Selbstmörder von seiner Tat abgehalten hat.

Doch er hat Glück: Der junge Mann Osamu Dazai lädt ihn aus Mitleid zum Essen ein. Dabei erfährt Atsushi, dass Dazai und sein Begleiter Kunikida zu den "bewaffneten Detektiven" gehören, die für ihre übernatürlichen Fähigkeiten bekannt sind. Sie sind auf der Suche nach einem Tiger, der die Stadt seit kurzem terrorisiert. Wie es der Zufall will, hat es der Tiger schon länger auf Atsushi abgesehen und er stellt sich als Lockvogel zur Verfügung...

Jitsch findet...

Wenn eines in den ersten paar Minuten von Bungo Stray Dogs auffällt, dann das: Die Serie mäandert massiv zwischen Slapstick und ernsten Thematiken. Erst beklagt Atsushi noch wehleidig sein Schicksal und dann geht sein Plan, den nächstbesten auszurauben, auf die unrealistischste Art schief, die man sich vorstellen kann. Die Serie legt es auch gar nicht auf Realismus an, zumindest nicht bei den Charakteren, die übertrieben plakative Eigenarten haben. Dazai sucht ständig nach einer Gelegenheit, Selbstmord zu begehen, während Kunikida ein Regelbuch mit sich herumschleppt, in dem er alles niederschreibt. Das heißt aber nicht, dass die Charaktere keine Facetten haben, tatsächlich haben sie auch genug ernste Seiten, um den Slapstick wieder aufzufangen. Vom Tonfall erinnert mich das irgendwie sehr an Pandora Hearts.

Mit dieser Serie hat Bungo Stray Dogs eine weitere Gemeinsamkeit: Die Hauptcharaktere sind fast ausschließlich männlich und auch noch recht gut aussehend. Zudem gibt es im Ending Boy's Love Fanservice, wobei ich davon ausgehe, dass sie nie wirklich in dieses Genre wechseln wird. Es ist eben einer dieser in zunehmender Zahl produzierten Bishounen-Anime, die weibliche Zuschauer mit den Charaktere ködern, aber auch für männliche durchaus anschaubar sind. Dafür hat man auch einen Cast an super bekannten Synchronsprechern aufgefahren, allen voran Mamoru Miyano (z.B. Rin Matsuoka aus Free!) und Hiroshi Kamiya (z.B. Levi aus Attack on Titan).

Das heißt nicht, dass die Serie nur auf ihre Charaktere setzt. Die erste Episode ist schon mysteriös angehaucht mit der Jagd auf den Tiger, der Atsushi verfolgt - auch wenn ich die Auflösung dessen schon sehr früh ziemlich offensichtlich fand. Aber die Serie macht hier schon mal klar, dass die Detektive, nur weil sie auch so etwas wie Superkräfte haben, nicht auf den Kopf gefallen sind. Derzeit vermute ich, dass die Serie eine lose Aneinanderreihung von interessanten Fällen für die Detektive wird, aber das wissen Manga-Leser vermutlich besser.

Optisch kann sich Bungo Stray Dogs auch durchaus sehen lassen. Vor allem die Gesichter sehen ansprechend aus, ohne zu generisch zu wirken. Besonders bewegungsreich ist die erste Episode zwar nicht, aber dafür kann sie durchaus gekonnt durch Licht und Schatten Stimmungen erzeugen.

Für Fans von seichter Mystery-Unterhaltung mit vielen Bishounen ist die Serie auf jeden Fall was ;)