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SimulReview Winter '16: Pandora in the Crimson Shell: Ghost Urn Pandora in the Crimson Shell: Ghost Urn, Anime on Demand, Anime-Review, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Winter 2016: Masterpost

Pandora in the Crimson Shell: Ghost Urn

紅殻のパンドラ
Kōkaku no Pandora

Anbieter: AoD (kazé)

Link zur Serienseite

Kosten:
 

Einzelepisoden:
2,49€ (Kauf)
0,99€ (Leihe 48h)

Serienlizenz
22,50€ ( Kauf)
9,00€ (Leihe 48h)

Ausstrahlung ab:
 

12.1.2016 (DI)
(Japan: 8.1.16)

  

Story

Bei ihrer Rückkehr auf die Szeneinsel Cenancle sticht der Erfinderin Uzal ein Mädchen ins Auge, das auf einer uralten Spielekonsole spielt und das sie zunächst für einen Roboter hält. Es stellt sich jedoch heraus, dass sie ein Mensch mit einem kompletten Cyborg-Körper ist. Das Mädchen Nene frisst sofort einen Narren an Uzals Begleiterin Clarion, ebenfalls, ein Ganzkörper-Cyborg.

Als sie auf Cencancle angekommen sind, dauert es nicht lange, bis sie in eine Explosion verwickelt werden, da Uzals Angestellte verrückt spielen. Nene, die nichts von den Ursachen ahnt will Uzal und Clarion zur Hilfe eilen und wird prompt von Uzal instrumentalisiert, indem sie ihr neue Fähigkeiten einprogrammiert. Was hat die Wissenschaftlerin wohl mit ihr vor?

Jitsch findet...

Wie man wohl schon am Screenshot oben sieht ist die Serie ein Fanservice-Anime, was aber auch nicht weiter verwundert, da die Paar-Tage-Später-Casts von kazé ja meistens solche Serien umfassen. Es ist allerdings die etwas rarere Variante des Yuri-Fanservice (Männer kamen in der Serie bisher nicht vor) und eigentlich sogar relativ mild. Okay, Nene muss Clarion halb ins Höschen greifen um Daten zu empfangen, aber ansonsten bleibt der typische Kram (übertrieben wackelnde Brüste und komische Posen beim Hinfallen) aus.

Warum rede ich so viel über die Aufmachung der Serie? Weil sich zur Story nach der ersten Episode irgendwie kaum etwas sagen lässt. Nene wird mit einem neuen Betriebssystem ausgestattet quasi zum Cyber-Magical-Girl. Während die Idee mit den Ganzkörper-Cyborgs ganz realistisch anmutet (viele Menschen können einen Cyborg-Körper nur mit Mühe steuer, wenn überhaupt), wirkt der Kostümwechsel allerdings dann doch eher fantasy-mäßig.

Ansonsten lässt sich nur sagen, dass Nene ihre Emotionen massiv zeigt (bzw. sie an Clarion auslässt), während Clarion kaum Gefühlsregungen (außer Scham und Zorn) zeigt. Uzal, die immer ein Lächeln auf dem Gesicht hat, erinnert irgendwie an eine weibliche Version von Kishitani Shinra aus Durarara!!. Die Charaktere gehen mir dabei angesichts dessen, dass sie extrem überzeichnet sind, überraschend wenig auf den Geist, aber ich habe keinen Schimmer, was für eine Geschichte man mit ihnen erzählen will.

SimulReview Winter '16: Pandora in the Crimson Shell: Ghost Urn Pandora in the Crimson Shell: Ghost Urn, Anime on Demand, Anime-Review, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Winter 2016: Masterpost

Pandora in the Crimson Shell: Ghost Urn

紅殻のパンドラ
Kōkaku no Pandora

Anbieter: AoD (kazé)

Link zur Serienseite

Kosten:
 

Einzelepisoden:
2,49€ (Kauf)
0,99€ (Leihe 48h)

Serienlizenz
22,50€ ( Kauf)
9,00€ (Leihe 48h)

Ausstrahlung ab:
 

12.1.2016 (DI)
(Japan: 8.1.16)

  

Story

Bei ihrer Rückkehr auf die Szeneinsel Cenancle sticht der Erfinderin Uzal ein Mädchen ins Auge, das auf einer uralten Spielekonsole spielt und das sie zunächst für einen Roboter hält. Es stellt sich jedoch heraus, dass sie ein Mensch mit einem kompletten Cyborg-Körper ist. Das Mädchen Nene frisst sofort einen Narren an Uzals Begleiterin Clarion, ebenfalls, ein Ganzkörper-Cyborg.

Als sie auf Cencancle angekommen sind, dauert es nicht lange, bis sie in eine Explosion verwickelt werden, da Uzals Angestellte verrückt spielen. Nene, die nichts von den Ursachen ahnt will Uzal und Clarion zur Hilfe eilen und wird prompt von Uzal instrumentalisiert, indem sie ihr neue Fähigkeiten einprogrammiert. Was hat die Wissenschaftlerin wohl mit ihr vor?

Jitsch findet...

Wie man wohl schon am Screenshot oben sieht ist die Serie ein Fanservice-Anime, was aber auch nicht weiter verwundert, da die Paar-Tage-Später-Casts von kazé ja meistens solche Serien umfassen. Es ist allerdings die etwas rarere Variante des Yuri-Fanservice (Männer kamen in der Serie bisher nicht vor) und eigentlich sogar relativ mild. Okay, Nene muss Clarion halb ins Höschen greifen um Daten zu empfangen, aber ansonsten bleibt der typische Kram (übertrieben wackelnde Brüste und komische Posen beim Hinfallen) aus.

Warum rede ich so viel über die Aufmachung der Serie? Weil sich zur Story nach der ersten Episode irgendwie kaum etwas sagen lässt. Nene wird mit einem neuen Betriebssystem ausgestattet quasi zum Cyber-Magical-Girl. Während die Idee mit den Ganzkörper-Cyborgs ganz realistisch anmutet (viele Menschen können einen Cyborg-Körper nur mit Mühe steuer, wenn überhaupt), wirkt der Kostümwechsel allerdings dann doch eher fantasy-mäßig.

Ansonsten lässt sich nur sagen, dass Nene ihre Emotionen massiv zeigt (bzw. sie an Clarion auslässt), während Clarion kaum Gefühlsregungen (außer Scham und Zorn) zeigt. Uzal, die immer ein Lächeln auf dem Gesicht hat, erinnert irgendwie an eine weibliche Version von Kishitani Shinra aus Durarara!!. Die Charaktere gehen mir dabei angesichts dessen, dass sie extrem überzeichnet sind, überraschend wenig auf den Geist, aber ich habe keinen Schimmer, was für eine Geschichte man mit ihnen erzählen will.

SimulReview Herbst '15: Shomin Sample Shomin Sample, Anime on Demand, Anime-Review, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Herbst 2015 Masterpost

SimulReview #9.

Shomin Sample
俺がお嬢様学校に「庶民サンプル」としてゲッツされた件
[Ore ga Ojou-sama Gakkou ni "Shomin Sample" toshite gets sareta ken]

Veröffentlichung: 14.10., Vormittags (?)

Portal: Anime on Demand (Link führt zur Serienseite)

Story: Eines Tages wird Kimito aus seinem Klassenzimmer heraus von einer Horde muskelbepackter, sehr anschmiegsamer Kerle entführt... zum Glück behalten sie ihn allerdings nicht lange bei sich sondern liefern ihn an der Seikain Mädchenschule ab. Dies ist eine Schule für Töchter aus gutem Hause. Was er dort macht? Kimito ist nach allen Standards durchschnittlich und soll den reichen Mädchen als "Beispiel-Normalo" gelten, um Berührungsängste mit der Normalo-Welt und dem männlichen Geschlecht zu verlieren....

Bewertung: 4 Punkte (von 10)

Meine Meinung: Dieser Anime könnte voller Klischees stecken, tut das aber überraschenderweise nur zum Teil und ist allein deshalb besser, als ich erwartet hatte - dennoch mitnichten besonders gut. Kimito ist natürlich der männliche Haremserien-Hauptcharakter par excellence, allerdings wird das dadurch relativiert, dass seine Charakterisierung als "völlig durchschnittlich und sehr nett" gerade erst dazu geführt hat, dass er als "Shomin Sample" (Etwa: Beispiel-Normalo) ausgewählt wurde. Zweitens bringt die Episode sehr gut rüber, dass er tatsächlich ein Händchen für den Umgang mit Menschen hat, indem er sich ohne Rücksicht auf deren Macken einfach erst einmal anhört, was sie zu sagen haben. Noch dazu wurde er aufgrund des mangelnden Umgangs mit Mädchen von den Verantwortlichen an der Schule kurzerhand als schwul deklariert und muss den Schein wahren, auf fette Männermuskeln zu stehen, wenn er nicht aus Geheimhaltungsgründen "beseitigt" oder zum Schutz der Mädchen kastriert werden will.

Der weibliche Cast macht sich bisher dagegen eher schwach, allein schon deshalb, weil bis auf die eher übermütige Aika jeder einzelne Charakter ein wandelndes Klischee des "Mädchen aus gutem Hause" (unter Otakus auch bekannt als "Ojousan") darstellt. Das bringt mich zur himmelschreiend unrealistischen Prämisse des Anime: Die wohlbehüteten Mädchen an der Seikain Schule haben nicht den blassesten Schimmer von der Welt der "Normalos". Dass sie nicht wissen wie man Bahn fährt kann man ja noch halbwegs glauben, aber dass noch nie eine von ihnen ein Smartphone gesehen haben soll ist einfach nur noch absurd, gerade wenn sie so superreiche Eltern haben sollen. Zudem sollte man meinen, dass es zumindest, ein zwei Mädchen pro Klasse gibt, die zumindest ein bisschen was wissen, ähnlich wie es in Harry Potter auch Zauberer in Hogwarts gibt, die sich mit der Muggel-Gesellschaft auskennen.

Wie ich schon erwähnte, vermeidet der Anime ein paar Klischees, unter anderem die typischen Fanservice-Szenen (ihr wisst schon: aus versehen beim Umziehen oder im Bad erwischt...), aber das kann ja noch kommen. Denn frei von Fanservice ist die Serie keineswegs, unter den anscheinend hauchdünnen Schuluniform-Kleidern zeichnen sich immer die Hintern der Mädchen sehr genau ab und Brüste wackeln munter umher als wüssten die reichen Mädchen auch nicht, was ein BH ist. Und dabei sehen die Oberschülerinnen noch eher wie 14-Jährige aus... Besonders toll animiert oder gezeichnet ist das ganze auch nicht.

Die Übersetzung von Kazé macht die Sache gut, vor allem was die Ausdrucksweise der Damen angeht, die entsprechend sehr gestelzt klingt. Clever fand ich auch die Übertragung des Personalpronomen "ore" (eine der dutzenden Varianten auf Japanisch "ich" zu sagen, die die reichen Damen noch nie im echten Leben gehört haben) hin zu einer sehr umgangssprachlichen Aussage ("Ich bin der Kimito"). Reinlegen lassen haben sich die Übersetzer dagegen von der Aussage Sayuris, sie sei eine Oberschülerin, woraufhin "Gakuchou" als "Schülerratspräsidentin" übersetzt wurde, was aber eigentlich "Schulleiterin" sein müsste, da die Aussage sehr offensichtlich ein Witz war. Ansonsten aber durchaus ordentliche Übersetzung, nur leider zu einem Anime, der mich nicht die Bohne interessiert und der wohl nur was für Otaku mit ausgeprägtem Lolita-Komplex ist.

SimulReview Herbst '15: Shomin Sample Shomin Sample, Anime on Demand, Anime-Review, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Herbst 2015 Masterpost

SimulReview #9.

Shomin Sample
俺がお嬢様学校に「庶民サンプル」としてゲッツされた件
[Ore ga Ojou-sama Gakkou ni "Shomin Sample" toshite gets sareta ken]

Veröffentlichung: 14.10., Vormittags (?)

Portal: Anime on Demand (Link führt zur Serienseite)

Story: Eines Tages wird Kimito aus seinem Klassenzimmer heraus von einer Horde muskelbepackter, sehr anschmiegsamer Kerle entführt... zum Glück behalten sie ihn allerdings nicht lange bei sich sondern liefern ihn an der Seikain Mädchenschule ab. Dies ist eine Schule für Töchter aus gutem Hause. Was er dort macht? Kimito ist nach allen Standards durchschnittlich und soll den reichen Mädchen als "Beispiel-Normalo" gelten, um Berührungsängste mit der Normalo-Welt und dem männlichen Geschlecht zu verlieren....

Bewertung: 4 Punkte (von 10)

Meine Meinung: Dieser Anime könnte voller Klischees stecken, tut das aber überraschenderweise nur zum Teil und ist allein deshalb besser, als ich erwartet hatte - dennoch mitnichten besonders gut. Kimito ist natürlich der männliche Haremserien-Hauptcharakter par excellence, allerdings wird das dadurch relativiert, dass seine Charakterisierung als "völlig durchschnittlich und sehr nett" gerade erst dazu geführt hat, dass er als "Shomin Sample" (Etwa: Beispiel-Normalo) ausgewählt wurde. Zweitens bringt die Episode sehr gut rüber, dass er tatsächlich ein Händchen für den Umgang mit Menschen hat, indem er sich ohne Rücksicht auf deren Macken einfach erst einmal anhört, was sie zu sagen haben. Noch dazu wurde er aufgrund des mangelnden Umgangs mit Mädchen von den Verantwortlichen an der Schule kurzerhand als schwul deklariert und muss den Schein wahren, auf fette Männermuskeln zu stehen, wenn er nicht aus Geheimhaltungsgründen "beseitigt" oder zum Schutz der Mädchen kastriert werden will.

Der weibliche Cast macht sich bisher dagegen eher schwach, allein schon deshalb, weil bis auf die eher übermütige Aika jeder einzelne Charakter ein wandelndes Klischee des "Mädchen aus gutem Hause" (unter Otakus auch bekannt als "Ojousan") darstellt. Das bringt mich zur himmelschreiend unrealistischen Prämisse des Anime: Die wohlbehüteten Mädchen an der Seikain Schule haben nicht den blassesten Schimmer von der Welt der "Normalos". Dass sie nicht wissen wie man Bahn fährt kann man ja noch halbwegs glauben, aber dass noch nie eine von ihnen ein Smartphone gesehen haben soll ist einfach nur noch absurd, gerade wenn sie so superreiche Eltern haben sollen. Zudem sollte man meinen, dass es zumindest, ein zwei Mädchen pro Klasse gibt, die zumindest ein bisschen was wissen, ähnlich wie es in Harry Potter auch Zauberer in Hogwarts gibt, die sich mit der Muggel-Gesellschaft auskennen.

Wie ich schon erwähnte, vermeidet der Anime ein paar Klischees, unter anderem die typischen Fanservice-Szenen (ihr wisst schon: aus versehen beim Umziehen oder im Bad erwischt...), aber das kann ja noch kommen. Denn frei von Fanservice ist die Serie keineswegs, unter den anscheinend hauchdünnen Schuluniform-Kleidern zeichnen sich immer die Hintern der Mädchen sehr genau ab und Brüste wackeln munter umher als wüssten die reichen Mädchen auch nicht, was ein BH ist. Und dabei sehen die Oberschülerinnen noch eher wie 14-Jährige aus... Besonders toll animiert oder gezeichnet ist das ganze auch nicht.

Die Übersetzung von Kazé macht die Sache gut, vor allem was die Ausdrucksweise der Damen angeht, die entsprechend sehr gestelzt klingt. Clever fand ich auch die Übertragung des Personalpronomen "ore" (eine der dutzenden Varianten auf Japanisch "ich" zu sagen, die die reichen Damen noch nie im echten Leben gehört haben) hin zu einer sehr umgangssprachlichen Aussage ("Ich bin der Kimito"). Reinlegen lassen haben sich die Übersetzer dagegen von der Aussage Sayuris, sie sei eine Oberschülerin, woraufhin "Gakuchou" als "Schülerratspräsidentin" übersetzt wurde, was aber eigentlich "Schulleiterin" sein müsste, da die Aussage sehr offensichtlich ein Witz war. Ansonsten aber durchaus ordentliche Übersetzung, nur leider zu einem Anime, der mich nicht die Bohne interessiert und der wohl nur was für Otaku mit ausgeprägtem Lolita-Komplex ist.

SimulReview Herbst '15: ONE-PUNCH MAN One-Punch Man, Anime on Demand, Anime-Review, Daisuki.net, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Herbst 2015 Masterpost

SimulReview #4.

ONE-PUNCH MAN
ワンパンマン [wanpanman]


(Großer Screenshot von AoD, zum Vergleich dieselbe Szene bei Daisuki) 

Veröffentlichung: 4.10. 18:04 (Daisuki), irgendwann zwischen 5. und 8.10. * (AoD)

Portal: Daisuki & Anime on Demand (Links führen jeweils zur Serienseite)

Story: Vor drei Jahren wurde Saitama eher zufällig zum Superhelden, als er einen kleinen Jungen vor einem Monster rettete. Seither hat er nicht nur seine Haare verloren, er ist auch sehr viel stärker geworden. Genau genommen zu stark, denn egal was für einen Gegner er bekämpft, jeder Kampf ist nach einem gezielten Faustschlag vorbei. Da verwundert es nicht wirklich, dass er langsam die Motivation verliert und regelrecht vor sich hin vegetiert. Das einzige, was ihn aus diesem Trott befreien könnte, wäre ein wirklich starker Gegner, aber so etwas scheint es weit und breit nicht zu geben...

Bewertung: 6 Punkte (von 10)

Meine Meinung: One-Punch Man ist so ziemlich die im Vorfeld gehypteste Serie der neuen Saison. Kazé kurbelte das noch an, in dem sie schon im August den Simulcast ankündigten und die Serie auf ihrem Portal Anime on Demand nun sogar kostenlos anbieten. Die Frage ist nun, ist die Serie das auch wert?

Wie man schon in den ersten Minuten nur unschwer übersieht (das erste Monster sieht aus wie ein blau angemalter Oberteufel Piccolo) handelt es sich bei One-Punch Man um eine Parodie. Die Gegner, die in der ersten Episode auftauchen sind Abziehbilder typischer Superhelden-Bösewichte, wie z.B. der verrückte Wissenschaftler, der seinem Bruder einen Superstärke-Trank braut und ihn in einen Riesen verwandelt, der aus Attack on Titan entlaufen zu sein scheint (der Manga von AoT ist 3 Jahre älter als der von OPM, es scheint also eine gewollte Parodie zu sein). Diese Fieslinge sind eindimensional bis ins Extrem und es wirkt ein wenig befremdlich, wie sie dann trotzdem noch ihre Entstehungsgeschichte runterrattern ("Ich bin übrigens ein Monster geworden, weil ich zu viele Krebse gegessen habe") oder diese gar in Rückblicken gezeigt wird, wenn man sie dem Zuschauer sowieso nicht näherbringen will.

Saitamas "Entstehungsmythos" ist auch erschreckend banal. Weil er keinen Job findet, beschließt er aus einer Laune heraus, Held zu werden, in dem er als erstes ein hässliches Kind rettet. Fortan läuft er jeden Tag im Heldenkostüm rum, auch beim Einkaufen, und oft genug kann er nicht mal das in Ruhe tun, weil schon wieder ein Monster aufgetaucht ist. Wirklich Mitleid kann man mit ihm aber trotzdem nicht haben, denn er leidet nicht wirklich darunter - er ist einfach abgestumpft, weil sein Alltag so wenig Abwechslung bietet.

Natürlich muss man davon ausgehen, dass in der nächsten Episode irgendwas passiert, was den Hauptcharakter mal endlich aus seinem Trott reißt. Und das ist der springende Punkt, an dem sich die Qualität der Serie entscheidet. Die erste Episode war erst einmal nur eine Einführung in sein Leben, die eigentliche Story beginnt in Episode 2 und zumindest die muss man noch abwarten, um irgendein Urteil über die Story fällen zu können.

Was ich jetzt schon einmal sagen kann ist, dass der Humor der Serie nicht so meins ist. Der ist so auf dem Level von "Haha, der Junge hat ein Kinn das aussieht wie ein Arsch" - seeehr witzig, danke. Es ist ziemlicher In-die-Fresse-Humor, der auch erwartet, dass man loslacht wenn ein Bösewicht von einem anderen Bösewicht aus versehen wie eine Fliege plattgemacht wird. Also nicht jedermanns Sache, meine schon mal nicht, aber wahrscheinlich für andere irre witzig.

Optisch hat die Serie schon einiges zu bieten, wobei sie auch hier unter dem Plotkonzept leidet: Da die Kämpfe nun mal nach einem Schlag vorbei sind, kann man da nicht sehr viel herausholen. In der zweiten Hälfte der Serie gibt es nichtsdestotrotz eine ganz spannende Kampfszene. Man hat sich dafür entschieden, Kämpfe nur halb flüssig zu animieren, um mehr Fokus auf Bewegungsabläufe zu legen, denen der Zuschauer auch folgen kann. Das sieht auch ziemlich stylisch aus und hat mich stellenweise an Kill La Kill erinnert.

Ähnlich wie schon Gundam kann man One-Punch Man in Deutschland auf zwei Portalen schauen, und zwar auf AoD und auf Daisuki. Letzteres ist dabei das Portal, das einen richtigen Simulcast anbietet, während Kazé (AoD) wie immer 2-3 Tage braucht, bis die Folgen da sind. Dafür mag ich die Übersetzungen von Kazé tatsächlich lieber, da sie nicht so starr am originalen Wortlaut kleben. Da zur Abwechslung auch beide Angebote kostenlos sind, stellt sich hier tatsächlich hauptsächlich die Frage, ob man die neuen Folgen sofort haben möchte oder für die bessere Übersetzung und lesbareren Untertitel ein paar Tage länger wartet.

Für Fans von Shounen-Serien ist One-Punch Man ein definitives Muss. Wer mit Serien im Stil von Dragonball Z, wo hauptsächlich gekämpft wird, nichts anfangen kann, der wird damit nicht glücklich. Obwohl ich eigentlich nichts davon halte, Zuschauergruppen strikt zu unterteilen, habe ich bei dieser Serie wirklich das Gefühl, dass sie eigentlich nur was für Männer ist. Aber auch als Frau kann man sich ja zumindest mal ein Bild davon machen ;)

 

*Leider findet man nirgendwo Release-Daten: Kazé gibt anders als z.B. NipponArt (die auch auf AoD veröffentlichen) auch nie Meldungen auf den Social Networks raus, wenn die Folgen online gestellt wurden. Daher bestimme ich Ausstrahlungszeitpunkte immer grob, indem ich regelmäßig schaue, ob die Folge schon da ist. In diesem Fall habe ich aber erst Donnerstag den 8.10. das erste Mal reingeschaut, als die Folge schon online war. Falls jemand genauer sagen kann, seit wann sie da ist, immer her damit.

SimulReview Herbst '15: ONE-PUNCH MAN One-Punch Man, Anime on Demand, Anime-Review, Daisuki.net, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Herbst 2015 Masterpost

SimulReview #4.

ONE-PUNCH MAN
ワンパンマン [wanpanman]


(Großer Screenshot von AoD, zum Vergleich dieselbe Szene bei Daisuki) 

Veröffentlichung: 4.10. 18:04 (Daisuki), irgendwann zwischen 5. und 8.10. * (AoD)

Portal: Daisuki & Anime on Demand (Links führen jeweils zur Serienseite)

Story: Vor drei Jahren wurde Saitama eher zufällig zum Superhelden, als er einen kleinen Jungen vor einem Monster rettete. Seither hat er nicht nur seine Haare verloren, er ist auch sehr viel stärker geworden. Genau genommen zu stark, denn egal was für einen Gegner er bekämpft, jeder Kampf ist nach einem gezielten Faustschlag vorbei. Da verwundert es nicht wirklich, dass er langsam die Motivation verliert und regelrecht vor sich hin vegetiert. Das einzige, was ihn aus diesem Trott befreien könnte, wäre ein wirklich starker Gegner, aber so etwas scheint es weit und breit nicht zu geben...

Bewertung: 6 Punkte (von 10)

Meine Meinung: One-Punch Man ist so ziemlich die im Vorfeld gehypteste Serie der neuen Saison. Kazé kurbelte das noch an, in dem sie schon im August den Simulcast ankündigten und die Serie auf ihrem Portal Anime on Demand nun sogar kostenlos anbieten. Die Frage ist nun, ist die Serie das auch wert?

Wie man schon in den ersten Minuten nur unschwer übersieht (das erste Monster sieht aus wie ein blau angemalter Oberteufel Piccolo) handelt es sich bei One-Punch Man um eine Parodie. Die Gegner, die in der ersten Episode auftauchen sind Abziehbilder typischer Superhelden-Bösewichte, wie z.B. der verrückte Wissenschaftler, der seinem Bruder einen Superstärke-Trank braut und ihn in einen Riesen verwandelt, der aus Attack on Titan entlaufen zu sein scheint (der Manga von AoT ist 3 Jahre älter als der von OPM, es scheint also eine gewollte Parodie zu sein). Diese Fieslinge sind eindimensional bis ins Extrem und es wirkt ein wenig befremdlich, wie sie dann trotzdem noch ihre Entstehungsgeschichte runterrattern ("Ich bin übrigens ein Monster geworden, weil ich zu viele Krebse gegessen habe") oder diese gar in Rückblicken gezeigt wird, wenn man sie dem Zuschauer sowieso nicht näherbringen will.

Saitamas "Entstehungsmythos" ist auch erschreckend banal. Weil er keinen Job findet, beschließt er aus einer Laune heraus, Held zu werden, in dem er als erstes ein hässliches Kind rettet. Fortan läuft er jeden Tag im Heldenkostüm rum, auch beim Einkaufen, und oft genug kann er nicht mal das in Ruhe tun, weil schon wieder ein Monster aufgetaucht ist. Wirklich Mitleid kann man mit ihm aber trotzdem nicht haben, denn er leidet nicht wirklich darunter - er ist einfach abgestumpft, weil sein Alltag so wenig Abwechslung bietet.

Natürlich muss man davon ausgehen, dass in der nächsten Episode irgendwas passiert, was den Hauptcharakter mal endlich aus seinem Trott reißt. Und das ist der springende Punkt, an dem sich die Qualität der Serie entscheidet. Die erste Episode war erst einmal nur eine Einführung in sein Leben, die eigentliche Story beginnt in Episode 2 und zumindest die muss man noch abwarten, um irgendein Urteil über die Story fällen zu können.

Was ich jetzt schon einmal sagen kann ist, dass der Humor der Serie nicht so meins ist. Der ist so auf dem Level von "Haha, der Junge hat ein Kinn das aussieht wie ein Arsch" - seeehr witzig, danke. Es ist ziemlicher In-die-Fresse-Humor, der auch erwartet, dass man loslacht wenn ein Bösewicht von einem anderen Bösewicht aus versehen wie eine Fliege plattgemacht wird. Also nicht jedermanns Sache, meine schon mal nicht, aber wahrscheinlich für andere irre witzig.

Optisch hat die Serie schon einiges zu bieten, wobei sie auch hier unter dem Plotkonzept leidet: Da die Kämpfe nun mal nach einem Schlag vorbei sind, kann man da nicht sehr viel herausholen. In der zweiten Hälfte der Serie gibt es nichtsdestotrotz eine ganz spannende Kampfszene. Man hat sich dafür entschieden, Kämpfe nur halb flüssig zu animieren, um mehr Fokus auf Bewegungsabläufe zu legen, denen der Zuschauer auch folgen kann. Das sieht auch ziemlich stylisch aus und hat mich stellenweise an Kill La Kill erinnert.

Ähnlich wie schon Gundam kann man One-Punch Man in Deutschland auf zwei Portalen schauen, und zwar auf AoD und auf Daisuki. Letzteres ist dabei das Portal, das einen richtigen Simulcast anbietet, während Kazé (AoD) wie immer 2-3 Tage braucht, bis die Folgen da sind. Dafür mag ich die Übersetzungen von Kazé tatsächlich lieber, da sie nicht so starr am originalen Wortlaut kleben. Da zur Abwechslung auch beide Angebote kostenlos sind, stellt sich hier tatsächlich hauptsächlich die Frage, ob man die neuen Folgen sofort haben möchte oder für die bessere Übersetzung und lesbareren Untertitel ein paar Tage länger wartet.

Für Fans von Shounen-Serien ist One-Punch Man ein definitives Muss. Wer mit Serien im Stil von Dragonball Z, wo hauptsächlich gekämpft wird, nichts anfangen kann, der wird damit nicht glücklich. Obwohl ich eigentlich nichts davon halte, Zuschauergruppen strikt zu unterteilen, habe ich bei dieser Serie wirklich das Gefühl, dass sie eigentlich nur was für Männer ist. Aber auch als Frau kann man sich ja zumindest mal ein Bild davon machen ;)

 

*Leider findet man nirgendwo Release-Daten: Kazé gibt anders als z.B. NipponArt (die auch auf AoD veröffentlichen) auch nie Meldungen auf den Social Networks raus, wenn die Folgen online gestellt wurden. Daher bestimme ich Ausstrahlungszeitpunkte immer grob, indem ich regelmäßig schaue, ob die Folge schon da ist. In diesem Fall habe ich aber erst Donnerstag den 8.10. das erste Mal reingeschaut, als die Folge schon online war. Falls jemand genauer sagen kann, seit wann sie da ist, immer her damit.

SimulReview Summer '15: School Live! School-Live!, Anime on Demand, Anime-Review, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

SimulReview #12

School Live!
がっこうぐらし! [gakkou gurashi]

Veröffentlichung: 14.7.15, gegen Mittag (Ausstrahlung in Japan am 9.7.15)

Portal: Anime on Demand (Infos zu den Kosten siehe Masterpost) -> Link zum Simulcast-Stream (1. Episode kostenlos)

Story: Yuki und ihre jüngeren Mitschülerinnen Kurumi, Ri-san und Mi-kun leben in der Schule. Trotzdem hat Yuki jeden Tag Probleme damit, rechtzeitig zum Unterricht zu erscheinen, schläft im Unterricht ein oder vergisst die Hausaufgaben. Trotzdem ist sie ein regelrechter Sonnenschein, der das Leben genießt. Doch nicht alles ist so schön, wie es scheint...

Bewertung: 6  Punkte

Meine Meinung: Auf den ersten Blick ist "School-Live!" eine Serie im Stil von K-On!: Eine kleine Gruppe aus total niedlichen Mädchen, die formell einem bestimmten Club angehören, aber eigentlich nur in den Tag hineinleben und nichtstun. Das ändert sich auch nicht auf den zweiten Blick. Die Folge wirft über ihren Verlauf schon ein paar Fragen auf: Warum leben die vier in der Schule und dürfen sogar einen Hund dort halten? Wieso scheint außer Yuki keine von ihnen den Unterricht zu besuchen? Warum ist es gefährlich, dass Yuki neulich nach der Schule fast nach Hause gegangen wäre statt in den Club? Wieso ist einer der Schulflure mit Tischen verbarrikadiert? Und wieso trägt Kurumi ständig eine Schaufel bei sich?

Die Antwort auf diese kleinen Unstimmigkeiten, die über die Folge hinweg platziert sind, findet sich aber erst ganz am Ende: nach knapp 20 Minuten Laufzeit (Opening mitgezählt) offenbart der Anime den eigentlichen Clou dahinter, bei dem ich mich schwer tu, ihn schon zu verraten. Wer sich überraschen lassen möchte, sollte definitiv jetzt aufhören zu lesen und die erste Episode auf AoD (kostenlos!) anschauen. Ansonsten geht es hier weiter:

Spoiler

Die heile Schulwelt, die wir in der Folge sehen, gibt es nicht. Yuki hat offenbar ein schweres Trauma erlitten - was kein Wunder ist, denn auf dem Schulhof laufen Zombies herum und die Fenster der Schulflure sind fast alle kaputt. Ihre Klassenkameradinnen sind längst tot und der Unterricht, den sie besucht, reine Einbildung. Ihre Freundinnen spielen dabei mit, wohl um ihre Psyche vor einem engültigen Zusammenbruch zu bewahren.

Dieser Twist ist schon clever und lässt die Folge beim erneuten Schauen in einem ganz anderen Licht erscheinen. Andererseits ändert er trotzdem nichts daran, dass die ersten 20 Minuten der Folge ein Paradebeispiel für eine moé Serie à la K-On! sind. Das heißt vor allem, dass alles niedlich (moé!) ist. Die Hauptcharaktere sind, so unterschiedlich sie charakterlich drauf sind, alle total niedlich. Sie haben große, ausdrucksstarke Augen und ganz kleine niedliche dünne Stimmchen. Allen voran natürlich Yuki selbst, die hat rosa Haare (moé!), trägt ein Katzenmützchen (moé!²), ist total verplant (voll moé!), errötet ständig (moé!) und hat ihre Freundinnen natürlich ganz doll lieb (moé!! >.<). Quillt euch der Zucker schon zu den Ohren raus? Mir schon.

Ja, der Twist macht es interessanter, aber man muss trotzdem diese Art von Serie mögen, ansonsten schaltet man wahrscheinlich schon vor der zwanzigsten Minute entnervt aus. Ich selbst habe es eigentlich auch nur durchgehalten, die ganze Folge zu schauen, weil ich wusste: Da kommt noch was. Ansonsten fand ich die Jagd zweier niedlicher und tollpatschiger Mädchen auf einen entlaufenen Hund zwar stellenweise zum Schmunzeln, aber das ist nichts, was ich auf Dauer jede Woche in einer neuen Variation brauche.

Und genau das ist eben die Frage: Ich persönlich finde es extrem schwer, jetzt einen Tipp abzugeben, ob die Serie in Zukunft eher so sein wird wie die ersten 20 Minuten der ersten Folge, oder ob dieser Auftakt nur in die Irre führt und der Tonfall eigentlich eher in Richtung der letzten 2-3 Minuten geht. Sprich, ob der Anime trotz seines Settings hauptsächlich eine "niedliche Mädchen machen niedliche Sachen" Slice of Life Story bleibt oder ob man vorhat, die Vorgeschichte der Situation und die Psyche der Beteiligten weiter auszuleuchten und damit eher so etwas macht wie "Higurashi no Naku koro ni" (die Serie hat ähnlich niedliche Charakterdesigns, aber im harten Kontrast dazu eine ziemlich ernste, düstere Story).

Ich persönlich gebe dem ganzen noch 1-2 weitere Folgen, aber da ich letztlich schon von den Charakterdesigns kein großer Fan bin, glaube ich, dass ich nicht lange bei der Stange bleiben werde. Das ist hier aber wirklich reine Geschmacksfrage und ich würde jedem raten, sich einfach selbst ein Bild davon zu machen.

 

Zur Reihe: SimulReview Sommer 2015 Masterpost

SimulReview Summer '15: Die Monster Mädchen Die Monster Mädchen, Anime on Demand, Anime-Review, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

SimulReview #9

Die Monster Mädchen
モンスター娘のいる日常 [Monster Musume no iru Nichijou]

Veröffentlichung: 10.7.15, gegen Mittag (Ausstrahlung in Japan am 7.7.15)

Portal: Anime on Demand (Infos zu den Kosten siehe Masterpost) -> Link zum Simulcast-Stream (1. Episode kostenlos)

Story: Kimihito Kurusus Leben ist ziemlich chaotisch geworden, seit er eine Austauschschülerin in seinem Haus beherbergt. Denn sie ist kein normales Mädchen sondern eine Lamia - halb Mädchen, halb Schlange. Das bringt allerhand praktische Probleme mit sich, denn nicht nur musste sein Haus umgebaut werden um sie überhaupt zu beherbergen, sie braucht als Amphibie auch Wärme von außen, um ihre Körpertemperatur zu bewahren. All zu intensiv darf die Kuschelei allerdings nicht werden - Verträgen über das Zusammenleben von Menschen und Chimären zufolge darf er als Gastgeber niemals Hand an sie legen. Und das ist nur ein Teil des Ärgers... 

Bewertung: 7  Punkte

Meine Meinung: "Die Monster Mädchen" ist eigentlich ein klassischer Harem-Anime: Wir haben einen netten jungen japanischen Mann, in den sich nach und nach (das wird im Opening schon deutlich) ein halbes dutzend Mädchen mit den unterschiedlichsten Vorzügen verliebt. Der das aber nie ausnutzt, so dass es ständig bei schlüpfrigen Alltagsszenen bleibt, aber nie zu einer Beziehung kommt. Kennt man ja schon zu Dutzenden.

Aber: Die Serie schafft es mit ihrem schon im Titel enthaltenen Konzept, das ganze erfrischend neu darzustellen, allein schon weil die Mädchen alles andere als die typischen Damen sind, die man in Harem-Animes so zu Gesicht bekommt. Also, charakterlich sind sie natürlich schon im Rahmen des Üblichen, aber der Fakt dass sie halbe Monster sind und entsprechende Eigenarten haben, gibt dem ganzen eine sehr individuelle Note. Was noch dazukommt, und in der ersten Episode schon deutlich wird: Die Monster Mädchen sind zwar eigentlich ganz lieb, aber potenziell gefährlich. So wird Kimihito gleich zweimal von Lamia-Mädchen Mia fast die Luft abgeschnürt und sie merkt es nicht einmal.

Zweitens ist Kimihito ein bisher ausgesprochen akzeptabler Hautpcharkter. Ja, er ist ein netter KerlTM, aber er zeigt in dieser Folge auch, dass er Situationen schnell einschätzen und wenn es sein muss auch richtig zuschlagen kann. Insgesamt kann einem der Junge vor allem Leid tun, denn das Zusammenleben mit Mia bereitet ihm einige Unannehmlichkeiten und zu allem Übel darf er als Ausgleich nicht mal "ran". Anders als in typischen Harem-Serien, wo der Hauptcharakter entweder ewig auf dem Schlauch steht oder schlicht zu nett ist, um eins der Mädchen den anderen vorzuziehen wird hier klipp und klar gesagt: Sex mit einem Monstermädchen ist zwar möglich, aber Kimihito sollte sich das ganz schnell aus dem Kopf schlagen, wenn er nicht im Gefängnis landen und von dem Mädchen gerennt werden will. Dementsprechend fußt der Witz auf dem Prinzip: Sie will es, er würde eigentlich auch gerne, aber weil ihm die Konsequenzen nicht egal sind, kommt es nie dazu.

Der Anime spart auch nicht gerade mit anzüglichen Szenen im Bad, in der Damenumkleide und sogar im Love Hotel. Die Anime-Version ist dabei entschärft: Während man im Manga (der steht in meinem Regal) allenthalben Nippel zu sehen bekommt, sind diese im Anime ständig durch Haare, Schwänze (also den Schlangenschwanz von Mia :D) oder davor stehende Charaktere verdeckt. Das ist in meinen Augen eine deutlich bessere Lösung als man sie in diversen anderen Anime bekommt, wo entweder extrem unnatürlich wirkende Lichtstreifen quer durchs Bild gehen oder kleine "Aufkleber" die interessanten Parts verderben, wirft aber die Frage auf, ob dann für eine DVD-Version alles noch mal (mit Nippeln) neu gezeichnet wird oder ob man für diese Inhalte dann doch weiterhin in den Manga blättern muss, wenn man Wert darauf legt.

So gesehen gibt es bei den Monster Mädchen an und für sich nichts zu meckern. Wert auf all zu viel Hintergrundinfo sollte man dabei allerdings nicht legen (Wo haben die Monster gelebt, bevor sie 3 Jahre vor Beginn der Story Kontakt zu den Mädchen aufgenommen haben? Wie leben sie in ihrer natürlichen Umgebung? etc.) und auf eine fortschreitende Story (abgesehen von: Kimihito hat "Spaß" mit einer zunehmend großen Gruppe an Monster Mädchen) erst recht nicht. Aber wer an anzüglichen Szenen seinen Spaß hat und gerne mal Harem-Animes schaut, sollte auf jeden Fall reinschauen. Die Umsetzung bei Kazé ist ordentlich und obwohl es auch hier eine Zeitdifferenz zur japanischen Ausstrahlung gibt, sieht es so aus, als wird man auch in Zukunft die neuen Folgen jeweils pünktlich zum Wochenende haben.

 

Zur Reihe: SimulReview Sommer 2015 Masterpost

SimulReview Summer '15: Die Monster Mädchen Die Monster Mädchen, Anime on Demand, Anime-Review, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

SimulReview #9

Die Monster Mädchen
モンスター娘のいる日常 [Monster Musume no iru Nichijou]

Veröffentlichung: 10.7.15, gegen Mittag (Ausstrahlung in Japan am 7.7.15)

Portal: Anime on Demand (Infos zu den Kosten siehe Masterpost) -> Link zum Simulcast-Stream (1. Episode kostenlos)

Story: Kimihito Kurusus Leben ist ziemlich chaotisch geworden, seit er eine Austauschschülerin in seinem Haus beherbergt. Denn sie ist kein normales Mädchen sondern eine Lamia - halb Mädchen, halb Schlange. Das bringt allerhand praktische Probleme mit sich, denn nicht nur musste sein Haus umgebaut werden um sie überhaupt zu beherbergen, sie braucht als Amphibie auch Wärme von außen, um ihre Körpertemperatur zu bewahren. All zu intensiv darf die Kuschelei allerdings nicht werden - Verträgen über das Zusammenleben von Menschen und Chimären zufolge darf er als Gastgeber niemals Hand an sie legen. Und das ist nur ein Teil des Ärgers... 

Bewertung: 7  Punkte

Meine Meinung: "Die Monster Mädchen" ist eigentlich ein klassischer Harem-Anime: Wir haben einen netten jungen japanischen Mann, in den sich nach und nach (das wird im Opening schon deutlich) ein halbes dutzend Mädchen mit den unterschiedlichsten Vorzügen verliebt. Der das aber nie ausnutzt, so dass es ständig bei schlüpfrigen Alltagsszenen bleibt, aber nie zu einer Beziehung kommt. Kennt man ja schon zu Dutzenden.

Aber: Die Serie schafft es mit ihrem schon im Titel enthaltenen Konzept, das ganze erfrischend neu darzustellen, allein schon weil die Mädchen alles andere als die typischen Damen sind, die man in Harem-Animes so zu Gesicht bekommt. Also, charakterlich sind sie natürlich schon im Rahmen des Üblichen, aber der Fakt dass sie halbe Monster sind und entsprechende Eigenarten haben, gibt dem ganzen eine sehr individuelle Note. Was noch dazukommt, und in der ersten Episode schon deutlich wird: Die Monster Mädchen sind zwar eigentlich ganz lieb, aber potenziell gefährlich. So wird Kimihito gleich zweimal von Lamia-Mädchen Mia fast die Luft abgeschnürt und sie merkt es nicht einmal.

Zweitens ist Kimihito ein bisher ausgesprochen akzeptabler Hautpcharkter. Ja, er ist ein netter KerlTM, aber er zeigt in dieser Folge auch, dass er Situationen schnell einschätzen und wenn es sein muss auch richtig zuschlagen kann. Insgesamt kann einem der Junge vor allem Leid tun, denn das Zusammenleben mit Mia bereitet ihm einige Unannehmlichkeiten und zu allem Übel darf er als Ausgleich nicht mal "ran". Anders als in typischen Harem-Serien, wo der Hauptcharakter entweder ewig auf dem Schlauch steht oder schlicht zu nett ist, um eins der Mädchen den anderen vorzuziehen wird hier klipp und klar gesagt: Sex mit einem Monstermädchen ist zwar möglich, aber Kimihito sollte sich das ganz schnell aus dem Kopf schlagen, wenn er nicht im Gefängnis landen und von dem Mädchen gerennt werden will. Dementsprechend fußt der Witz auf dem Prinzip: Sie will es, er würde eigentlich auch gerne, aber weil ihm die Konsequenzen nicht egal sind, kommt es nie dazu.

Der Anime spart auch nicht gerade mit anzüglichen Szenen im Bad, in der Damenumkleide und sogar im Love Hotel. Die Anime-Version ist dabei entschärft: Während man im Manga (der steht in meinem Regal) allenthalben Nippel zu sehen bekommt, sind diese im Anime ständig durch Haare, Schwänze (also den Schlangenschwanz von Mia :D) oder davor stehende Charaktere verdeckt. Das ist in meinen Augen eine deutlich bessere Lösung als man sie in diversen anderen Anime bekommt, wo entweder extrem unnatürlich wirkende Lichtstreifen quer durchs Bild gehen oder kleine "Aufkleber" die interessanten Parts verderben, wirft aber die Frage auf, ob dann für eine DVD-Version alles noch mal (mit Nippeln) neu gezeichnet wird oder ob man für diese Inhalte dann doch weiterhin in den Manga blättern muss, wenn man Wert darauf legt.

So gesehen gibt es bei den Monster Mädchen an und für sich nichts zu meckern. Wert auf all zu viel Hintergrundinfo sollte man dabei allerdings nicht legen (Wo haben die Monster gelebt, bevor sie 3 Jahre vor Beginn der Story Kontakt zu den Mädchen aufgenommen haben? Wie leben sie in ihrer natürlichen Umgebung? etc.) und auf eine fortschreitende Story (abgesehen von: Kimihito hat "Spaß" mit einer zunehmend großen Gruppe an Monster Mädchen) erst recht nicht. Aber wer an anzüglichen Szenen seinen Spaß hat und gerne mal Harem-Animes schaut, sollte auf jeden Fall reinschauen. Die Umsetzung bei Kazé ist ordentlich und obwohl es auch hier eine Zeitdifferenz zur japanischen Ausstrahlung gibt, sieht es so aus, als wird man auch in Zukunft die neuen Folgen jeweils pünktlich zum Wochenende haben.

 

Zur Reihe: SimulReview Sommer 2015 Masterpost

SimulReview Summer '15: Shimoneta Shimoneta: A Boring World Where the Concept of Dirty Jokes Doesn’t Exist, Anime on Demand, Anime-Review, Kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

SimulReview #7

SHIMONETA - A Boring World Where the Concept of 'Dirty Jokes' Doesn’t Exist
下ネタという概念が存在しない退屈な世界  [Shimoneta to iu gainen ga sonzai shinai taikutsu na sekai]

Veröffentlichung: im Laufe des 8.7.15 (Ausstrahlung in Japan am 4.7.)

Portal: Anime on Demand (Infos zu den Kosten siehe Masterpost) -> Link zum Simulcast-Stream (1. Episode kostenlos)

Story: In einer Welt, in der die öffentliche Moral Japans strengstens überwacht wird und schon das Aussprechen unsittlicher Begriffe geahndet wird, ist die Tokioka-Schule das Musterbeispiel an Moral. Tanukichi Okuma ist mit dem Eintritt in die Oberschule aus Bewunderung für die Schülersprecherin Anna Nishikishinomiya an diese Schule gewechselt. Noch auf dem Schulweg an seinem ersten Tag wird er allerdings in einen "Terroranschlag" verwickelt, bei dem eine Frau, die sich Setsugen no Ao nennt und einen Schlüpfer als Gesichtsmaske trägt, anzügliche Bildchen in die Menge wirft. Nicht nur das: Der Schülerrat der Tokioka bittet Tanukichi aufgrund seines Wissens als Außenstehender um Mithilfe bei der Suche nach der Terroristin. Die ist schneller gefunden als gedacht, offenbart sich doch Mitschülerin Ayame gegenüber Tanukichi noch am selben Tag als die Gesuchte. Denn auch sie möchte Tanukichis Hilfe - allerdings mit dem gegenteiligen Zweck, den unbedarften Tokioka-Schülern endlich das Konzept des "Andockens" näherzubringen.

Bewertung: 8.5 Punkte

Meine Meinung: Fangen wir damit an, dass das Setting absolut absurd ist. Dass das rigide Verbot von sexuellen Begriffen und Darstellung von Sex zu gesellschaftlicher Stabilität führen soll, halte ich für Unsinn - erst recht, wenn die "Elite" des Landes aus Schülern besteht, die im Alter von 15-16 nicht mal eine Ahnung haben, wie Kinder entstehen. Noch dazu wird in der Episode von einem "Geschlechtsverkehrsverbotsgesetz" (das es allerdings noch nicht gibt) gesprochen - als würde gerade die japanische Gesellschaft (zumindest in der jetzigen Realität) nicht sowieso schon unter Nachwuchsmangel leiden. Andererseits wirkt das Setting auch wie eine Parodie auf bekannte Dystopien wie 1984 (allein schon die Existenz einer Moralpolizei, vergleiche die Gedankenpolizei bei Orwell), und für eine Parodie gehört es sich ja auch irgendwie, dass man nicht alles so ernst nehmen darf. Aufgeregt hat mich nur eine Stelle, wo drauf hingewiesen wurde, dass es illegal ist in der U-Bahn einer Frau an den Hintern zu fassen. Als wäre das nur in dieser übermoralischen Welt verwerflich.

Wenn man das Setting erst mal geschluckt hat, funktioniert die Serie aber extrem gut. Tanukichi ist trotz seines Aussehens nicht so sehr der typische "Normalo-Hauptcharakter" wie man das erwartet und bietet Identifikationspotential, da er von einer Schule mit entschieden "niedrigeren moralischen Standards" kommt und daher für unsere Verhältnisse "normal" ist. Er erkennt also, was für einen Stuss gewisse Vorstellungen der Tokioka-Schüler (die absolut kein Wissen und keine Vorstellung von Sex haben) sind, ist aber gewitzt genug, um so zu tun als würde er auch glauben, dass Kinder entstehen wenn sich "zwei Menschen ganz doll lieb haben". Und er versteht - im Gegensatz zu den meisten seiner neuen Mitschüler - die schlüpfrigen Witze der Terroristin Ayame.

Die erste Episode verbringt dann auch erst mal viel Zeit damit, uns Tanukichi und Ayame als Charaktere näherzubringen. Wir erfahren zum Beispiel, dass er der Sohn eines Sexwitz-Terroristen ist und sie die Tochter eines Politikers, der seinerzeit gegen das Moralgesetz protestiert hat. Und dass sie versaute Witze so sehr liebt, dass sie beschlossen hat, die Welt zu ändern in der sie lebt. Tanukichi ist zwar noch merklich widerwillig, merkt aber selbst bei einer Aktion am Ende der Folge, dass ihm der Sexwitz-Terrorismus auch irgendwie Spaß macht. Und das wird sicher noch zu lustigen Entwicklungen führen.

Etwas, von dem ich nicht so ganz weiß was ich davon halten soll ist die Zensur innerhalb der Serie. Es macht allerdings schon den Eindruck, als sei es Teil des Gags, dass die - in diversen anderen Anime bei der TV-Ausstrahlung verwendeten - "Zensuraufkleber" vor allem auf Ayames obszöne Gesten, korpulierende Fliegen und die Klöten von Tanuki-Statuen verwendet werden, nicht aber auf herumfliegende Pornobildchen. Die (weiblichen) Protagonistinnen wurden bisher angenehmerweise auch noch gar nicht für Fanservice der typischen Art genutzt - ihr wisst schon: Froschperspektive unter den Rock, Hinfallen mit anschließendem Entblößen des Höschens, versehentliche Tittengrapscher. Damit gehört "Shimoneta" dem ersten Eindruck nach zu den wenigen Ecchi-Serien, die Niveau haben und nicht einfach durch möglichst viele Bilder von wackelnden Brüsten und Mädchenhöschen den Zuschauer ködern wollen.

Ja, ich glaube man hört raus, dass mir der Auftakt ziemlich gut gefallen hat. Shimoneta verspricht eine spaßige Serie zu werden, in der auf eine erfrischend neue Weise mit anzüglichen Inhalten umgegangen wird.

Die Umsetzung durch Kazé lässt übrigens wenig zu wünschen übrig - halt außer, dass das ganze eher "4-Tage-später-Cast" statt "Simulcast" heißen sollte. Die Übersetzungen gefallen mir extrem gut und treffen die verschiedenen Ausdrucksweisen der Charaktere auf den Kopf. Der Season-Pass von AoD kostet 9 Euro (plus Gebühren), wenn es einem reicht die Folgen nur einmal zu schauen (d.h. für 48 Stunden zu "leihen"), und mir ist es nach diesem ersten Eindruck das Geld definitiv wert. Wer noch nicht so sicher ist, sollte auf jeden Fall in die kostenlos verfügbare erste Episode reinschauen ;)

 

Zur Reihe: SimulReview Sommer 2015 Masterpost


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