Petition
Autor: Iztlacoliuhqui
Hier eine Petition, die mir als sehr wichtig erscheint. Ich habe den Text auf der Seite übersetzt, für alle, die in englisch nicht so bewandert sind. (Da ich aus reiner Faulheit mit Textübersetzern gearbeitet habe, könnte einiges Untergegangen sein.)
http://www.change.org/en-GB/petitions/trans-privacy-not-jail
http://www.change.org/en-GB/petitions/trans-privacy-not-jail
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Wir rufen Schottlands Crown Office und Procurator Fiscal Service dringend dazu auf mit Trans equality Organisationen zusammenarbeiten, um die Bedenken der Trans-Menschen, dass sie riskieren nur durch Nicht-Offenlegung ihrer Geschlechtsangleichung gegenüber dem Sexualpartner eine Haftstrafe zu bekommen.
Durch die Komplexität der einzelnen Fälle und das Potenzial für Falschmeldungen von Gerichtsverfahren durch die Medien, bekunden wir unsere tiefe Sorge, dass es scheint, Scots Law wird verwendet, um einen Frau-zu-Mann Transsexuellen zu kriminalisieren, weil er sich einem sexuellen Partner als Mann präsentiert, ohne offen zu legen, dass er sich einer Geschlechtsangleichung unterzogen hat.*
Wir halten es für wichtig, dass Trans-Personen das Recht auf Privatsphäre zu ihrer Geschlechts-Geschichte in allen Bereichen ihres Lebens haben. Sie dürfen nicht in Angst vor Inhaftierung für Nicht-Offenlegung ihrer Geschlechtsangleichung gegenüber ihrem Sexualpartner leben. Wir sind uns bewusst, dass ein sexueller Partner erschüttert sein kann bei einer späteren Offenbarung einer Geschlechtsangleichung, aber es gibt viele Vorkommnisse, wo eine spätere Offenbarung der Geschichte oder aktuellen Umstände einer nicht-Trans Person zu einer schweren Notlage des Partner führen und sie bedauern, die sexuelle Beziehung eingegangen zu sein. Einige typische Beispiele sind Enthüllungen über Familienstand, Einkommen, religiöse oder politische Überzeugungen, medizinische Bedingungen, Vorstrafen und sexuelle Geschichte. Die Offenbarung solch persönlicher Informationen kann als eine Frage der persönlichen Moral betrachtet werden. Solche Nicht-Offenbarungen werden normalerweise nicht als "Beschaffung sexueller Intimität durch Betrug", wo ein Partner durch spätere Offenbarungen erschüttert wird, kriminalisiert. Wir sehen es daher als inakzeptabel, dass Trans-Menschen, die in Übereinstimmung mit ihrer geschlechtlichen Identität leben und es nicht gegenüber ihren Sexualpartner offenbaren kriminalisiert werden.
Wir sind schockiert und entsetzt, dass solche ungerechtfertigten Kriminalisierungen von Trans-Menschen in Schottland auftreten. Schottlands öffentliche Einrichtungen sollten die Gleichheit und Menschenrechte von Menschen mit dem geschützten Merkmal der Geschlechtsangleichung wahren, und sie nicht in einen Zustand der Angst und Alarmbereitschaft setzen. Dieses Problem untergräbt ernsthaft das Vertrauern vieler Menschen in das Strafjustiz System von Schottland.
Wir rufen Schottlands Crown Office und Procurator Fiscal Service dringend dazu auf mit Trans equality Organisationen zusammenarbeiten, um die Bedenken der Trans-Menschen, dass sie riskieren nur durch Nicht-Offenlegung ihrer Geschlechtsangleichung gegenüber dem Sexualpartner eine Haftstrafe zu bekommen.
* Info über den Fall, der die Sorge ausgelöst hat: Am 6. März 2013 wurde ein Gerichtsverfahren in der Edinburgh High Court gehört, in der ein schottischer Trans-Mann in zwei Anklagepunkten von "Beschaffung sexueller Intimität durch Betrug" für das nicht preiszugeben seiner Geschlechts-Geschichte und die falschangabe seines wahres Alters (er sagte, er war 17, als er 21 war), bei zwei Mädchen im Teenageralter. Er gestand, was heißt, dass er mit einer Gefängnisstrafe zu rechnen hat. Die Urteilsverkündung wurde verschoben aufgrund weiterer Hintergrundsinformationen. http://www.gaystarnews.com/article/man-%E2%80%98guilty%E2%80%99-fraud-not-telling-girlfriend-he-was-trans070313
An:
Crown Office und Procurator Fiscal Service
Ich betrachte es als inakzeptabel, die nicht-Offenbarung der Gender-Geschichte zu einem Sexualpartner zu kriminalisieren. Ich rufe Schottlands Crown Office und Procurator Fiscal Service dringend dazu auf mit Trans equality Organisationen zusammenarbeiten, um die Bedenken der Trans-Menschen, dass sie riskieren nur durch Nicht-Offenlegung ihrer Geschlechtsangleichung gegenüber dem Sexualpartner eine Haftstrafe zu bekommen.
Mit freundlichen Grüßen,
[Ihr Name]
Durch die Komplexität der einzelnen Fälle und das Potenzial für Falschmeldungen von Gerichtsverfahren durch die Medien, bekunden wir unsere tiefe Sorge, dass es scheint, Scots Law wird verwendet, um einen Frau-zu-Mann Transsexuellen zu kriminalisieren, weil er sich einem sexuellen Partner als Mann präsentiert, ohne offen zu legen, dass er sich einer Geschlechtsangleichung unterzogen hat.*
Wir halten es für wichtig, dass Trans-Personen das Recht auf Privatsphäre zu ihrer Geschlechts-Geschichte in allen Bereichen ihres Lebens haben. Sie dürfen nicht in Angst vor Inhaftierung für Nicht-Offenlegung ihrer Geschlechtsangleichung gegenüber ihrem Sexualpartner leben. Wir sind uns bewusst, dass ein sexueller Partner erschüttert sein kann bei einer späteren Offenbarung einer Geschlechtsangleichung, aber es gibt viele Vorkommnisse, wo eine spätere Offenbarung der Geschichte oder aktuellen Umstände einer nicht-Trans Person zu einer schweren Notlage des Partner führen und sie bedauern, die sexuelle Beziehung eingegangen zu sein. Einige typische Beispiele sind Enthüllungen über Familienstand, Einkommen, religiöse oder politische Überzeugungen, medizinische Bedingungen, Vorstrafen und sexuelle Geschichte. Die Offenbarung solch persönlicher Informationen kann als eine Frage der persönlichen Moral betrachtet werden. Solche Nicht-Offenbarungen werden normalerweise nicht als "Beschaffung sexueller Intimität durch Betrug", wo ein Partner durch spätere Offenbarungen erschüttert wird, kriminalisiert. Wir sehen es daher als inakzeptabel, dass Trans-Menschen, die in Übereinstimmung mit ihrer geschlechtlichen Identität leben und es nicht gegenüber ihren Sexualpartner offenbaren kriminalisiert werden.
Wir sind schockiert und entsetzt, dass solche ungerechtfertigten Kriminalisierungen von Trans-Menschen in Schottland auftreten. Schottlands öffentliche Einrichtungen sollten die Gleichheit und Menschenrechte von Menschen mit dem geschützten Merkmal der Geschlechtsangleichung wahren, und sie nicht in einen Zustand der Angst und Alarmbereitschaft setzen. Dieses Problem untergräbt ernsthaft das Vertrauern vieler Menschen in das Strafjustiz System von Schottland.
Wir rufen Schottlands Crown Office und Procurator Fiscal Service dringend dazu auf mit Trans equality Organisationen zusammenarbeiten, um die Bedenken der Trans-Menschen, dass sie riskieren nur durch Nicht-Offenlegung ihrer Geschlechtsangleichung gegenüber dem Sexualpartner eine Haftstrafe zu bekommen.
* Info über den Fall, der die Sorge ausgelöst hat: Am 6. März 2013 wurde ein Gerichtsverfahren in der Edinburgh High Court gehört, in der ein schottischer Trans-Mann in zwei Anklagepunkten von "Beschaffung sexueller Intimität durch Betrug" für das nicht preiszugeben seiner Geschlechts-Geschichte und die falschangabe seines wahres Alters (er sagte, er war 17, als er 21 war), bei zwei Mädchen im Teenageralter. Er gestand, was heißt, dass er mit einer Gefängnisstrafe zu rechnen hat. Die Urteilsverkündung wurde verschoben aufgrund weiterer Hintergrundsinformationen. http://www.gaystarnews.com/article/man-%E2%80%98guilty%E2%80%99-fraud-not-telling-girlfriend-he-was-trans070313
An:
Crown Office und Procurator Fiscal Service
Ich betrachte es als inakzeptabel, die nicht-Offenbarung der Gender-Geschichte zu einem Sexualpartner zu kriminalisieren. Ich rufe Schottlands Crown Office und Procurator Fiscal Service dringend dazu auf mit Trans equality Organisationen zusammenarbeiten, um die Bedenken der Trans-Menschen, dass sie riskieren nur durch Nicht-Offenlegung ihrer Geschlechtsangleichung gegenüber dem Sexualpartner eine Haftstrafe zu bekommen.
Mit freundlichen Grüßen,
[Ihr Name]
Aber bei Minderjährigen hört der Spaß auf, vor allem, wenn der Partner ein Erwachsener ist, der über sein Alter auch noch lügt. Denn hier ist es wirklich Ausnutzen des Nichtwissens und Erschleichen von Intimität. Ein noch fast-Kind kann mit diesem Thema nicht so reflektiert umgehen wie ein Erwachsener, da es selbst noch die eigene sexuelle Identität sucht.
Sorry, hab in diesem Fall 0 Verständnis für diesen Mann/Frau.
Als Erachsener trägt er die Verantwortung und dieser Verantwortung ist er nicht nachgekommen. Er hat seine Bedürfnisse vor die des Mädchens gestellt.
Und ich finds absolut daneben, dass hier jetzt wieder ein Diskriminierungsfall draus gebastelt wird, nur dass eine bestimmte Menschengruppe wieder mal Opfer sein darf.
Gleichberechtigung heißt nämlich, genauso behandelt zu werden wie die anderen. Und wenn man Scheiße baut, hat man genauso dafür bestraft zu werden wie die anderen und nicht, dass man die eigene Andersartigkeit als Ausrede für alles heranzieht.
dass er über sein Alter gelogen hat, ist natürlich nicht gerechtfertigt. Es geht eher darum, dass sein verschweigen um die geschlechtsangleichenden Maßnahmen ein Strafbestandteil darstellen. Das sollte eine Moralische und keine gesetzliche Sache bleiben.
Aber die Petiton ist für was ganz anderes. -.-'
Verstehe echt nicht wie man hier wieder alles in den falschen Hals bekommen muss *Kopf schüttel*
Die Petiton ist nicht dafür das man das Minderjährige verführen darf. Es geht um die Transsache...
Wem du´s heute kannst besorgen, den vernasche nicht erst morgen! xDDD
Hier. Das ist's, worum's in der Petition geht, nichts anderes. Was man daran auszusetzen haben kann, ist mir ein Rätsel.
Wem du´s heute kannst besorgen, den vernasche nicht erst morgen! xDDD
Das ganze Geschrei entsteht nämlich dadurch, dass die Medien Panik machen, nicht weil wirklich eine tatsächliche Gefahr bestünde. Ihr werdet alle derart von den Schmierblättern manipuliert und merkt es nicht einmal. Überlegt doch mal (wenn ihr schon "was wäre wenn" spielt), ob es auch so ein riesiges Drama gegeben hätte, wenn sachlich über das Gerichtsurteil berichtet worden wäre und die Geschlechtszugehörigkeit nicht erwähnt worden wäre. Dann wäre der Mann nämlich der böse Pädophile (überspitzt ausgedrückt), der sich jünger macht, um kleine Mädchen flachzulegen. Dann wären die Mistgabeln ausgepackt worden. Aber nein, da er transsexuell ist, ist er das arme Diskriminierungsopfer.
Die Petition dreht sich im Prinzip überhaupt nicht um diesen einen Transmann. Dieser Fall hat es nur ins Rollen gebracht. Und in der Petition geht es auch nicht darum, ihn "freizuboxen" oder um eine Strafminderung. Sondern einzig und allein, dass es keine Straftat darstellen sollte, dass er verschwiegen hat, ein Transmann zu sein.
Ich denke du hängst dich zu sehr an der Sache mit der wirklichen Straftat auf (der Angabe des falschen Alters und Verführung Minderjähriger), dass du aus den Augen verlierst, dass es darum hier eigentlich gar nicht geht.
Der Kerl war da 20 und hat einem 15- und 16-Jährigem Mädchen erzählt, er sei 17. Ich denke, so etwas wäre auch hier strafbar.
Ich werd aus dem englischen Text auch nicht so recht schlau, was daran liegen mag, dass mein Hirn aktuell nicht gut arbeitet, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass da manches ins falsche/rechte Licht gerückt wird.
Siehe oben.
Ich wusste das es wieder die gleichen sind die nur das sehen was sie sehen wollen, ein Krümmelchen sich rauspicken um darauf rum zu haken und kaum einer eigentlich heraus merkt worum die Petition eigentlich wirklich geht.
Ich sage dazu einfach nur...Fail^^ *hüstel*
Wem du´s heute kannst besorgen, den vernasche nicht erst morgen! xDDD
Dito. Das geb ich gerne zurück. Ihr pickt euch lediglich das raus, was ihr in meinen Kommentaren lesen wollt (;
Und hier mal ein Auszug aus der Beschreibung, was "obtaining sexual intimacy by fraud" bedeutet, dass mal verständllicher wird, warum dieses Urteil ergangen ist:
" Deception:
The general rule in most states is that sexual intimacy obtained by deception does not constitute rape. This approach is consistent with the common law, which considered fraud in the factum to be rape but not fraud in the inducement.
Fraud in the factum is a legal defense, and occurs where A makes/signs an agreement, but either does not realize that it is supposed to be a contract, or does not understand the nature/content of the agreement, because of some false information that B gave to A. For example, suppose John tells his mother that he is taking a college course on handwriting analysis, and for his homework he needs her to read and sign a pretend deed. If Mom signs the deed believing what he told her, and John tries to enforce the deed, Mom can plead "fraud in the factum."
Fraud in the inducement is an equitable defense, and occurs when A enters into an agreement, knowing that it is supposed to be a contract and (at least having a rough idea) what the agreement is about, but the reason A signed/made the agreement was because of some false information that B gave to A. For example, suppose John tells his mother to sign a deed giving him her property, Mom refuses at first, but then John falsely tells her that the bank will foreclose on the property unless she signs it over to him. If Mom signs the deed because of this statement from John, and John tries to enforce the deed, Mom can plead "fraud in the inducement."
Das Problem ist, dass er gegen eine mögliche Willensäußerung des Mädchens gehandelt hat. Es hat sich ja im Verhalten des Mädchens im Nachhinein gezeigt, dass sie alles andere als begeistert darüber gewesen ist. Und die Chance, diese Entscheidung VOR dem Sex zu treffen, hat er ihr genommen. HIER liegt das Probem. Es ist nicht die Tatsache, dass er transsexuell ist, sondern dass er dem Partner die Willensäußerung genommen hat. Das Gericht sieht hier diese Willensäußerung des Partners als wichtiger an als die Privatsphäre des anderen.
Da ich mich auch angesprochen fühle, da du das Plural verwendest, komme ich dir mal entgegen und picke mir nichts heraus sondern antworte auf alles.
Es steht nirgendswo, dass es dem Richter nur und ausschließlich darum ging, dass er Transsexuell ist. In der Petition selber steht, dass es auch um die Lüge um sein Alter geht. Und wegen den Vorwurf der Minderjährigenverführung sagt hier auch keiner etwas. Die Tatsache, dass es einer der beiden Strafbestandteile darstellt, dass er auch über seine Gender-Vergangenheit geschwiegen hat, ist das, worum es geht. Denn die sollte in normal Fall überhaupt nichts dazu zur Sache tun. Denn ob er ein Transmann oder ein Bio-Mann ist, ändert nichts daran.
Ich weiß nicht, woher du die Information hast, ich habe diese Petition durch ein Schmierblatt entdeckt. Ich habe sie durch den mich betreuenden Verein gefunden. Ohne dies, wäre ich wahrscheinlich nicht darüber gestolpert, hätte ich nicht gezielt danach gesucht. Denn große Berichte gibt es (glaube ich) darüber nicht.
Das wird ganz und gar nicht ignoriert (es steht wie gesagt sogar in der Petition mit drin). Aber wie gesagt, geht es nicht darum, den genannten Transmann zu erretten. Sondern darum, dass es nicht geht, dass das verschweigen seiner Vergangenheit ein Strafbestand darstellt. Und dafür lohnt sich eine Petition, meiner bescheidenen Meinung nach.
Wie gesagt, habe ich das nicht aus einem "Schmierblatt". Und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, wird der Transmann nicht bemitleidet oder dergleichen. Sondern klar gestellt, dass er wegen des verschweigens seiner Transsexualität nicht zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Nur deswegen und nicht wegen des Alters.
Diese Petition richtet sich nur daran, dass es keine gesetzliche Verpflichtung sein sollte, seine Gender-Vergangenheit preisgeben zu müssen. Und davon muss man ausgehen, wenn diesem Mann auch das zur Last gelegt wird.
>Diese Petition richtet sich nur daran, dass es keine gesetzliche Verpflichtung sein sollte, seine Gender-Vergangenheit preisgeben zu müssen. Und davon muss man ausgehen, wenn diesem Mann auch das zur Last gelegt wird.
Und das bestreite ich eben, aus den oben genannten Gründen. Und genau an diesem Punkt beginnt für mich die Panikmache und das Überinterpretieren aus Angst.
Aber wir werden es ja erleben, was passiert.
Der Mann wurde nunmal neben dem Anklagepunkt der Minderjährigenverführung auch zur Rechenschaft gezogen, dass er seine Transsexuelle Vergangenheit verschwiegen hat. Und das ist nicht in Ordnung, ganz egal wie rum man es dreht. Es sollte jedem selbst überlassen sein, wem er davon erzählt und wem nicht. Wie ich bereits sagte, sollte das eine moralische und keine gesetzliche Frage sein.
Weil das Alter des Mädchens erschwerend hinzukommt. Wie ich im ersten Posting geschrieben habe, setzt das einem noch fast Kind mehr zu als einer Erwachsenen. Die Täuschung ist einfacher durchzuführen und verletzender. Es stellt sich hier juristisch einfach auch die Frage, ob das Mädchen in der lage gewesen wäre, diese Täuschung zu durchschauen. Und das ist im Vergleich zu einer Erwachsenen ein klares "nein".
Ich glaube, ihr versteht nicht,worums dem Gericht gegangen ist: es ging um die Täuschung, nicht um die Transsexualität an sich. Jede andere Täuschung, die zur Anzeige gebracht worden wäre, wäre genauso verurteilt worden. Ob das der Heiratsschwindler ist oder sonstwer.
>Es sollte jedem selbst überlassen sein, wem er davon erzählt und wem nicht. Wie ich bereits sagte, sollte das eine moralische und keine gesetzliche Frage sein.
Hier fallen zwei verschiedene Rechte (Recht des Mädchens, nicht !bewusst! getäuscht zu werden und das Recht auf Privatssphäre) zusammen und die Richter haben sich zugunsten des Rechts des Mädchen entschieden, was in DIESEM FALL auch richtig ist. Das ist alles. Es ist eine Einzelfallentscheidung, die durch bestimmte Umstände zu diesem Urteil geführt haben. Nicht mehr und nicht weniger.
Er hat bewusst gelogen, um einen Vorteil zu haben, er hat nicht nur einfach etwas verschwiegen. Da liegen nochmal Welten dazwischen.
Deswegen zu befürchten, dass daraus ein neues Gesetz gebaut wird, das verlangt, dass jedes Mal die komplette sexuelle Entwicklung offengelegt werden muss, ist einfach übertrieben.
Es hat nur meiner Meinung nach kein Gewicht, ob der Mann nun Trans* oder nicht ist, wenn es um soetwas geht. Und das sollte auch vor Gericht kein Gewicht haben. In diesem Fall ist eine Täuschung auch mehr als Ansichtssache, da dieser Transmann ja anscheinend so weit ist, dass es ihr nicht mal währenddessen aufgefallen ist (in einem anderen Artikel heißt es, sie wusste es erst, als ihr eine Freundin eine Kopie des Personalausweis des Mannes zugeschickt hätte). Ob man da noch von Täuschung über das Geschlecht reden kann, sei dahin gestellt. Ich täusche ja auch niemanden, wenn ich mich als Mann vorstelle, weil ich offiziell und visuell einer bin. Es gibt für die meisten Trans*Menschen keinen Grund, sich vor Bekannten zu outen, dazu zählen auch Sexualpartner. Wenn ich einen ONS habe und derjenige hinterher von meiner Vergangenheit erfährt, habe ich ihn entweder getäuscht oder nicht, das liegt im Auge des Betrachters.
Aber wie gesagt, sollte das alles vor Gericht keine Bedeutung haben. Er hat über sein Alter gelogen und eine Minderjährige verführt. Das ist der Strafbestand und alles andere ist unnütz zu erwähnen oder gar zu bestrafen.
Und da bin ich anderer Meinung, weil die Täuschung in die sexuelle Selbstbestimmung eingreift. Es wird die Chance genommen, "nein, wenn das so ist, dann will ich nicht" zu sagen.
Und es spielt keine Rolle, ob sie das während des Aktes gemerkt hat oder nicht. Sie fühlt sich hinterher trotzdem missbraucht und ausgenutzt. Das Gefühl geht nicht weg, nur weil er besonders gut war. Dieses Pseudoargument "kann ja nicht so schlimm sein, wenn dus nicht mal merkst" macht mich sogar etwas wütend, wenn ich ehrlich bin. Das ist die gleiche Art Formulierung wie "stell dich mal nicht so an".
Und mal ganz ehrlich, er wusste ja wohl oder hat es zumindest befürchtet, dass sie nein sagen würde. Und das hat er ignoriert.
> Ich täusche ja auch niemanden, wenn ich mich als Mann vorstelle, weil ich offiziell und visuell einer bin.
Bei einer simplen Vorstellung erschleichst du dir durch die Lüge aber keinen Vorteil. Sobald du durch das Lügen einen Vorteil gewinnst, den du ohne die Lüge nicht hättest, ist es eine Täuschung.
Hier in Deutschland gibt es wichtige Rechte für Transsexuelle. Eines davon ist das Offenbahrungsverbot. Das bedeutet, dass der alte Name nicht herausgegeben werden darf (es seidenn es hat Gründe, die wirklich tiefgreifend sind). Diese Rechte gibt es nicht umsonst. Es mag für manche traumatisierend sein, dass sie sexuellen Kontakt zu einem Transsexuellen hatten, aber genauso traumatisierend kann es für Transsexuelle sein geoutet zu werden. Ich denke nicht, dass ein Großteil der sexuell verkehrenden ungeouteten dies verschweigen, um jemanden bewusst zu täuschen. Und es sollte kein Strafbestandteil sein, es für sich zu behalten.
Ob die Gesetze in Schottland ähnlich sind, oder sie überhaupt eigene Gesetze für Transgender haben, weiß ich nicht. Jedoch denke ich es nicht.
Wem du´s heute kannst besorgen, den vernasche nicht erst morgen! xDDD
Und genau solche Kommentare sind mir zuwider. Genau solche Kommentare reiten auf der Opferrolle rum, was ich bereits angesprochen habe. "Dutzidutzi, wir haben es eh schon so schwer, packt bei uns also gefälligst die Wattebäusche aus!"
@ Iztlacoliuhqui:
Ich möchte mich noch recht herzlich bei dir für die sachliche Diskussion bedanken (:
Pluster nicht so rum >.>
Wem du´s heute kannst besorgen, den vernasche nicht erst morgen! xDDD
Brauch ich nicht, da du gemäß der "self-fulfilling prophecy" mir jegliche Arbeit abnimmst XD
Ende meiner Durchsage :D
Wem du´s heute kannst besorgen, den vernasche nicht erst morgen! xDDD
Cismenschen können nicht bestimmen, was ab wann und wie Diskriminierung gegen Trans*leute ist.
Ja, na klar. Und weiße Menschen können nicht bestimmen, wann dunkelhäutige Menschen diskriminiert werden, Christen können nicht bestimmen, wann Muslime diskriminiert werden (und umgekehrt), Dünne können nicht bestimmen, wann Dicke diskriminiert werden und Dicke nicht, wann Magersüchtige diskriminiert werden und Männer schon mal gar nicht, wann Frauen diskriminiert werden. Alle, die nicht die gleiche Haarfarbe haben, können nicht bestimmen, ab wann Blondinen diskriminiert werden. Und wenn wir schon dabei sind: Transgender-Betroffene können nicht bestimmen, ab wann sie massiv Cismenschen diskriminieren.
Also kann niemand bestimmen, wann der andere diskriminiert wird. Ist ja nicht so, dass nicht jeder mal in seinem Leben aufgrund irgendeiner Andersartigkeit diskriminiert worden wäre. Und es gibt ja keine allgemeine Definition, was Diskriminierung ist, nicht wahr? *Augen-roll*
Tschuldigung, wenn ich so deutlich bin, aber das war seit langem eine der dümmsten Aussagen, die ich auf Animexx gesehen hab.
Das kannst du natürlich nicht wissen. Wahrscheinlich kannst du es dir denken oder dir nach Überlegungen ein Bild davon machen.
Ich denke, das wollte er damit sagen, nur unglücklich ausgedrückt.