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Auf in ein neues Abenteuer

Der verfluchte Schatz
von

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Die letzte Etappe

+ Ihr wisst wirklich, wie ihr jemanden mit euren Kommentaren unter Druck setzen könnt ;-) Aber das habt ihr nun davon, denn hier ist das vorletzte Kapitel ;-p Viel Spaß beim Lesen +
 

Die drei Freunde saßen eine ganze Weile geschockt auf dem Bett, nachdem Sanji geendet hatte. Sie konnten die Worte, mit denen ihre Ankunft vorhergesagt wurde, nicht fassen. Obwohl sie viel Unglaubliches gesehen und erlebt hatten, überstieg dies jedoch gänzlich ihr Vorstellungsvermögen. Sie konnten einfach nicht glauben, dass jemand, der vor fast einem Jahrhundert gelebt hatte, bereits damals von ihrer Existenz wissen konnte. Es dauerte einige Minuten, bis sie ihre Fassung wiedergewannen und um über das eben Gehörte sprechen zu können.

"Irgendwie will mir das nicht in den Kopf gehen", unterbrach Sanji als erster die Stille zwischen ihnen, "dass jemand Jahre vorher wusste, dass ich geboren werde."

"Wenn ihr mich fragt, grenzt das alles an Hexerei", brummte Zorro, während sein Gesicht sich anspannte. Ihm erging es nicht anders als Sanji, durch dessen Worte sich bei ihm der Gedanke festsetzte, dass sie ihr Schicksal nicht in den eigenen Händen hielten, sondern dass alles bereits vorherbestimmt war. Und dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht. Er wollte daran glauben, dass sie über ihr Leben selbst bestimmten und in der Lage waren das Schicksal ändern zu können.

"Mir gefällt das Ganze nicht", meinte Robin leise, während sie in Gedanken leicht mit dem Kopf schüttelte. "Ich finde, wir sollten die Suche an dieser Stelle abbrechen."

"Was?", rief Sanji entsetzt auf, während Zorro sie nur verdutzt ansah. "Wir haben es doch fast geschafft. Warum sollen wir also jetzt aufgeben?"

"Der letzte Satz in dem Eintrag hat etwas Unheilvolles an sich", erklärte Robin langsam, wobei sie von einem unguten Gefühl erfasst wurde. "Es klingt wie eine ... Drohung."

"Wahrscheinlich handelt es sich dabei bloß wieder um eine Falle", versuchte der Smutje sie zu beruhigen. "Wenn wir vorsichtig sind, wird schon nichts geschehen."

Robin bedachte den Freund mit einem zweifelnden Blick, während Zorro ihr innerlich Recht geben musste. Die Äußerung hörte sich wirklich wie eine Drohung an. Aber er wusste, dass sie ihr Abenteuer dennoch durchziehen würden, egal, was sie noch erwartete.

"Ist da hinten dem Raum noch etwas von Interesse?", fragte Sanji um das Thema zu wechseln.

"Dort ist noch ein weiterer Durchgang", antwortete Robin ihm widerstrebend. Für sie war die Sache noch längst nicht erledigt, aber vorerst wollte sie Ruhe geben. "Ich vermute, dass er ins Freie führt, da in dem Gang ein frischer Luftzug zu spüren ist."

"Ich werde mal nachsehen", erwiderte Zorro daraufhin entschlossen. Er wollte die Gelegenheit nutzen, um den quälenden Gedanken zu entfliehen, die sich in ihm breit machten. Allmählich verfluchte er Ruffy und seine Abenteuerlust, die sie erst wieder in diese Schwierigkeiten gebracht hatten. Wachsam und die rechte Hand griffbereit bei seinen Schwertern betrat er den angrenzenden Raum, der sich als eine Art Arbeitszimmer entpuppte. Überall an den Wänden standen Bücherregale, die bis zur Decke reichten, während sich in der Mitte ein massiver Schreibtisch aus dunklem Eichenholz befand. Zorro nahm dies alles nur mit einem kurzen Blick zur Kenntnis, da er sich sofort dem Durchgang auf seiner rechten Seite zuwandte. Bereits am Eingang, in dem mehrere Treppenstufen nach oben führten, spürte der Schwertkämpfer den Luftzug, von dem Robin zuvor gesprochen hatte. Aber er nahm auch noch etwas anderes wahr, nämlich den süßen Duft von Blumen sowie den leicht herben Geruch von Bäumen. Eilig stieg er die Treppe nach oben, immer drei Stufen auf einmal nehmend, bis Zorro nach kurzer Zeit raus in den nächtlichen Dschungel trat.

Aufmerksam betrachtete er seine Umgebung genau. Der offene Eingang zu dem Arbeitszimmer war in einen kleinen Felsen gehauen, während ein schmaler Trampelpfad ins Innere des Dschungels führte. Zorro kniete sich auf den Boden, um die Spuren, die sich in dem zertrampelten Gras befanden, zu untersuchen, während sich seine Stirn umwölkte. Nachdem er aber nichts weiter Auffälliges um sich herum bemerkte, ging er eiligst wieder zu seinen Freunden zurück. In dem Arbeitszimmer traf Zorro dann auf Robin, die sich die Bücher in den Regalen näher ansah.

"Und, hast du was gefunden?", fragte sie den Schwertkämpfer neugierig.

"Wie du gesagt hast, führt der Gang nach draußen", antwortete Zorro, wobei sein Blick auf drei Bücher gerichtet war, die auf dem Schreibtisch lagen.

"Ich werde sie mitnehmen", erklärte Robin lächelnd, die seinem Blick gefolgt war. "Hast du sonst noch was gesehen?"

"Nur ein paar Fußspuren. Wenige Tage alt, höchstens."

Nach diesen Worten verstaute Robin die Bücher in ihren Rucksack und zusammen betraten sie das Schlafzimmer, wo Sanji bereits auf sie ungeduldig wartete. Kurz erzählte Zorro ihm, was er gefunden hatte. Anschließend begaben sich die Freunde dann auf den Rückweg.

Wieder zurück in der Höhle bemerkten sie, dass ihre Freunde alle am Schlafen waren. Kurzerhand stieß Zorro leicht mit seinem Fuß gegen Aces Seite. Mit einem tiefen Grummeln, das seinen Missmut über die Störung ausdrückte, schob er sich seinen Hut aus den Augen und sah fragend zu dem Schwertkämpfer auf. Zorro gab ihm ein Zeichen ihm zu folgen, woraufhin er vom Boden aufstand.

Die Freunde gingen um die Pyramide herum, um sicher zu gehen, dass die anderen von ihrem Gespräch nichts mitbekommen konnten. In einer kurzen Zusammenfassung berichtete Robin Ace, was sie in dem oberen Schlafzimmer herausgefunden hatten und zeigte ihm auch das Tagebuch.

"Wow", meinte Ace dann schließlich beeindruckt, nachdem er sich den Eintrag im Tagebuch durchgelesen hatte. "Das ist echt der Wahnsinn. Ich hab ja schon von manchen Prophezeiungen gehört, aber nie, dass die auch eingetreten wären."

"Aber was hältst du von der letzten Bemerkung?", fragte Zorro mit grimmigem Gesicht.

"Etwas für ihre Ungläubigkeit verlieren", wiederholte Ace, mehr zu sich selbst, langsam die Worte. Er dachte eine Weile darüber nach, während die Freunde ihn abwartend ansahen.

"Klingt irgendwie wie eine Drohung", meinte er schließlich und kniff die Augen ein wenig zusammen. "Also, das hat sicher nichts Gutes zu bedeuten."

"Deswegen ist Robin auch der Meinung", wandte Sanji dann mit ernster Stimme ein, "dass wir die ganze Sache abblasen sollen. Aber, ich weiß nicht, wir sind jetzt schon so nah am Ziel."

"Ich würde jetzt auch nicht aufgeben wollen", stimmte Ruffys Bruder ihm zu. "Und wie ich meinen Bruder kenne, wird er diese Sache auf jeden Fall durchziehen. Wir müssen eben bloß besser aufpassen."

Damit war für Ace alles geregelt, und er und Sanji gingen wieder zurück zu den anderen. Derweil starrte Robin nachdenklich auf das Buch in ihren Händen, während Zorro sie aufmerksam musterte.

"Mir gefällt die Sache auch nicht", meinte er dann missmutig, woraufhin die Freundin überrascht den Kopf hob. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Zorro noch geblieben war.

"Es klingt wie ein Versprechen", sprach er weiter, ohne Robin anzusehen. "Aber Ace hat recht. Ruffy wird sich den Schatz holen, so oder so."

"Ein Versprechen", murmelte Robin leise vor sich hin, als Zorro den beiden Freunden nachging. "Ja, das ist ein Versprechen."

Während die vier darauf warteten, dass ihre Freunde aufwachten, setzte sich Robin auf die unteren Stufen der Pyramide und überflog die Seiten des Tagebuches. Sie hegte die Hoffnung, dass sie etwas darin finden würde, das ihnen mehr darüber sagen konnte, was sie am Ende erwartete. Das ungute Gefühl, das sie seit dem Lesen der Passage erfasst hatte, verstärkte sich von Mal zu Mal.

"Steht noch etwas Interessantes darin?", wurde sie von Aces Stimme aus ihrer Vertiefung gerissen. Leicht verwirrt schaute sie von dem Buch auf.

"Nein", schüttelte Robin mit dem Kopf und stieß einen betrübten Seufzer aus. "Die Einträge werden immer unregelmäßiger. Und den Tempel erwähnt Eldon so gut wie gar nicht mehr. Stattdessen schreibt er nur noch von Naturial. Ich glaube, dass er am Ende von ihr besessen war. Seine Worte wirken ... verzweifelt, als sie nicht mehr zu ihm sprach."

"Ich habe von einigen Pflanzen gehört", meinte Ace nachdenklich und lehnte sich zurück, "deren Düfte und Säfte Halluzinationen verursachen können."

"Gut möglich, dass Eldon etwas dergleichen eingenommen hat", antwortete Robin, die verstand, worauf Ruffys Bruder hinauswollte. "Aber auf dem Gebiet ist Chopper der Experte. Er kann sicher mehr darüber sagen, welche Auswirkungen solche Drogen auf jemanden haben könnte."

Es verging noch eine weitere Stunde, in der die Freunde sich leise unterhielten. Sie hatten beschlossen, den anderen nichts von der geheimnisvollen Prophezeiung zu erzählen und stattdessen wachsamer als zuvor die Augen offen zu halten. Dann endlich erwachten Ruffy, Lysop, Chopper und Fipsy frisch erholt aus ihrem tiefen Schlaf, so dass sie ihre Reise wieder aufnehmen konnte.

Mit ein wenig Hilfe von Ruffy kamen sie auf der anderen Seite über die große Lücke in der Brücke, die einer der Oktopusse hineingeschlagen hatte und traten durch die Holztür. Dahinter befand sich ein dunkler Gang, der leicht anstieg. Ruffy, Lysop und Chopper gingen vorneweg, wobei sie ununterbrochen Scherze mit sich trieben. Der Schlaf hatte dafür gesorgt, dass sie wieder voller Kraft und Elan waren. Von der bedrückten Stimmung ihrer Freunde hinter ihnen bemerkten sie jedoch nichts. Mittlerweile überkamen Ace und Sanji die gleichen Sorgen, mit denen Robin und Zorro zu kämpfen hatten. Je weiter sie voranschritten, desto größer wurde das unbestimmte Gefühl, dass sie direkt in ihr Unglück liefen.

Über den Freunden brach der Tag mit fröhlichem Vogelgezwitscher und einer strahlenden Sonne an, die sich langsam am Horizont im Osten erhob. Die Bewohner von Curt Island erwachten nach einem erholsamen und friedlichen Schlaf in ihren Betten, ohne auch nur zu ahnen, dass Ruffy und seine Freunde die letzte Etappe ihrer Reise antraten.

Nach unzähligen Wegbiegungen standen die Freunde wieder vor einer Tür, hinter der sich der vierte und letzte Schlüssel befand. Die Eisentafel an der Wand daneben beachteten sie nicht, sondern öffneten, mit ein wenig Nachdruck, sofort die Tür. Dahinter befand sich zu ihrer größten Freude eine kleine Lichtung, in denen sich einige Bäume und Sträucher befanden. Meterhohe Felsen, die die Lichtung umkreiste, reckten sich steil dem strahlenblauen Himmel entgegen, an dem kleine Wolkenfetzen vorbeizogen. Mit sichtlicher Zufriedenheit genossen die Freunde die warmen Sonnenstrahlen auf ihren Gesichtern. Die Arme an den Seiten weit von sich gestreckt, drehte sich Ruffy, den Kopf in den Nacken gelegt, jubelnd im Kreis. Lysop und Chopper veranstalteten ebenfalls einen Freudentanz, derweil Fipsy über ihren Köpfen kreiste und aufgeregt zwitscherte. Trotz ihrer Sorgen konnten sich die anderen ein glückliches Lächeln darüber, endlich wieder das Tageslicht zu sehen, nicht verkneifen.

"Hey, Ruffy, sieh mal", drang Lysops erstaunte Stimme an sein Ohr. Ruffy wandte sich seinem Freund fragend zu, der mit ausgestrecktem Arm auf einen schmächtigen Baum zeigte. Dort in dem Geäst sah er Fipsy, der von zwei weiteren, etwas größeren Vögeln umgeben war, deren Gefieder genauso quietschgelb war, wie das des kleinen Piepmatzes.

"Sieht aus, als wenn wir doch noch seine Eltern gefunden haben", meinte Ace zufrieden und lächelte über den Anblick, als Fipsy sich glücklich an den weichen, flauschigen Körper seiner Mutter schmiegte. Lysop wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, während Chopper, ebenfalls sichtlich gerührt, mit der Nase schnüffelte. Alle freuten sich für ihren kleinen Freund, der nach langer Zeit endlich seine Eltern wieder sah.

"Schade", meinte Ruffy mit bedrückter Miene, während er auf den Baum zuging. Fipsy flog von dem kleinen Ast, von dem aus seine Eltern wachsam alles beobachteten, herunter und setzte sich auf die Krempe des Strohhuts. Ruffy nahm seinen Hut ab und hielt ihn auf Augenhöhe.

"Ich freue mich für dich, dass du wieder bei deiner Mama und deinem Papa bist", sprach er zu Fipsy, wohl wissend, dass der kleine Piepmatz ihn nicht verstand. "Aber jetzt müssen wir Abschied nehmen. Ich hätte dich gerne auf die Flying Lamb mitgenommen. Aber eines Tages werden wir uns wieder sehen. Und du musst mir versprechen in dieser Zeit groß und stark zu werden, okay?"

Instinktiv wusste Fipsy, dass dies das Ende ihrer gemeinsamen Zeit war. Und als ob er die Worte seines seltsamen Freundes verstanden hätte, piepste er ein paar Mal, um anschließend seinen Kopf an Ruffys Nase zu reiben. Danach flog er auf den Ast zu seinen Eltern zurück, während Ruffy zum Abschied seine Hand hob.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2006-02-09T17:42:24+00:00 09.02.2006 18:42
Ja, Große Klasse.
Werd mir gleich das nächste durchlesen.
Von:  Heroeumel
2006-02-09T15:06:30+00:00 09.02.2006 16:06
*Schnief* das vorletzte Kap??!! *Schnief*
Dann kannst du uns auch schnell den Rest geben!!*Schneuz*
Ich hoffe, du stehst zu deinem Wort und schreibst ein Zweites! Ich kann Dir aber nicht versprechen, dass ich es lesen werde, wenn das Ende dieses FF´s so hart ist!! Was wird dann noch kommen!! *Heul*
Ach ja, das Schicksal meint es nicht immer gut mit einem!!*Sentimental werd*
Der Abschied von Fipsy war wirklich traurig *neues Tempo und Augen wischen*
Aber das Kap war mal wieder klasse.
Auf zum letzten Kap!!!*schluchz*
Von:  Lalla
2006-02-09T14:51:12+00:00 09.02.2006 15:51
das war wieder SUUUUPER!!! Solche Pflanzen die einen in eine Art trance zustand versetztn gibt es wirklich *grins* hatte das mal in latein^^
Von: abgemeldet
2006-02-09T08:13:53+00:00 09.02.2006 09:13
Mann, der Abschied von Fipsy und Ruffy war ja zum heulen!
Na dann, gehts ja jetzt wohl in die letzte Runde! Ich sterbe schon fast vor Neugier!

LG


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