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unbreakable

[7.7.] neues Kapitel ^__^
von

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get to know him

Ich weiß T___T ich hab ewig für das zweite Kapitel gebraucht....*schäm*...und es tut mir auch wirklich, ehrlich leid ;____; ich hab dafür zwei gute Erklärungen: erstens mach ich grad n Praktikum im Krankenhaus und bin dadurch von morgens bis abends beim Arbeiten -.-' und zweitens wohnte meine Sis seit zwei Wochen wieder bei uns und besetzt ständig den PC -.-''''

Jedenfalls....ich versprech euch was als Entschädigung °.° (ich hoffe nur, ich kann das Versprechen dann auch halten ^^;;)...

Das nächste Kapitel kommt in einer Woche! Also...ich werde es bis Freitag nächste Woche hier hochgeladen haben! (und das sag ich jetzt schon, wo ich gerade erst das zweite fertig geschrieben habe >XD)

Dafür hätte ich aber auch ne Bitte an euch *hundeaugen kriegz* Schreibt ihr mir bitte wieder so viele liebe Kommis wie beim ersten Kapitel? ;___; dann weiß ich nämlich auch, dass sich die Arbeit bzw. Eile lohnt ^^,

An der Stelle noch ein ganz großes DANKE an alle, die mir Kommis hinterlassen haben T___T ihr seid toll~

Also...nicht vergessen mir nen kleinen KOMMI dazulassen, dann gibt's auch in ner Woche schon das nächste Kapitel! ^____^~

(....ist das jetzt Nötigung zum Kommischreiben?...ö.ö...gomen...*muahaha*)

und, bevor ich's wieder vergess: Schaut mal auf meiner HP vorbei: www.katarina-kibou.jp.pn ^.^ da sind noch Teile meiner früheren FFs (an denen ich noch weiterschreibe) und da wird das neue Kapitel von unbreakable immer n bissl früher schon da sein ^^,
 


 

unbreakable - chapter 2 ~ get to know him
 

Die Frage ist jetzt nicht wirklich ernst gemeint, oder?!

Ok....ihr wollt eine Antwort? Wenn's sein muss...

Wahrscheinlich erwartet ihr jetzt, dass ich sage: Nichts. So ist es aber nicht. Ich halte schon viel vom Leben an sich. Nur leider habe ich bisher in meinem Leben nicht das gefunden, was es lebenswert macht. Ja, lebenswert. Ich glaube, dass es etwas gibt, wofür es sich lohnt auf dieser gottverdammten Welt herumzuirren...

Auch wenn man sich das bei mir schwer vorstellen kann, da ich schon oft genug mich umbringen wollte. Aber das ist eine andere Sache und hat hiermit nichts zu tun...

Also lasst uns mal überlegen...mein jetziges Leben sieht in etwa so aus:

Ich vergeude meine Zeit auf einer der zahlreichen Schulen für verzogene Gören; von diesen Gören übrigens will keiner etwas mit mir zu tun haben, dafür habe ich schön gesorgt. Wäre ja noch schöner, wenn einer von denen denken würde, ich wäre so wie sie. Bin ich nämlich nicht.

Nicht, dass ich denke, ich wäre etwas besonderes. Im Gegenteil. Ich schade eher der Menschheit. Deshalb bin ich in keinster Weise zu sozialem Leben fähig. Ist aber auch gut so, ich bin sowieso lieber alleine...

Neben meiner Zeit an dieser Irrenanstalt, was bis zu meinem Abschluss tatsächlich das "wichtigste" in meinem Leben sein wird, lebe ich in einer stinknormalen Familie. Mutter, Vater, Kind.

Eigentlich Kinder...aber...das hat auch hiermit nichts zu tun.

Meine Eltern machen sich auch nicht arg viel aus meiner Existenz. Ich bin geduldet zuhause, aber nicht willkommen. So ist das nun mal, wenn man so ist wie ich.

Jedenfalls gibt es nichts wirklich besonderes in meinem Leben. Außer vielleicht meiner Leidenschaft zur Musik. Nennt mich verrückt, aber ich wäre gerne in einer Band...nur wer würde mich schon freiwillig nehmen wollen? Nicht einmal ich selber...

Aber man könnte fast sagen...ja, die Musik könnte meinem nutzlosen Dasein tatsächlich einen Sinn geben. Wenn ich es denn zuließe...

Das ist nämlich auch so eine Sache. Ich will nicht von anderen Dingen, egal was, oder Personen abhängig sein. Ich hab schon alleine genug Probleme, da brauch ich mich nicht auch noch mit anderen rumärgern...

Zum Beispiel, dass ich auf einmal anfange Geister zu sehen. Na ja...halbwegs jedenfalls. Später hat sich herausgestellt, dass es sehr wohl ein Mensch aus Fleisch und Blut gewesen war...nur in dem Moment dachte ich echt, es wäre sie, die dort steht und mich beobachtet. Ich hab sie wieder vor mir gesehen. Natürlich älter als damals. Aber ich dachte ernsthaft, sie wäre es, die mir dieses Lächeln schenkt und mir schüchtern beim Singen zuhört...so wie sie es früher immer getan hat...

Ich werde schon richtig sentimental, oder? Sollte ich besser lassen...

Sieht man ja, was dabei rauskommt.

Ich denke nur wieder zu sehr über Vergangenes nach, das mich schmerzt...

Nur ich dachte es wirklich...ich dachte wirklich, es wäre "sie"...
 

~ * ~ * ~
 

Kaoru ging an diesem Tag mit bester Laune zur Arbeit. Um sich etwas Geld zu verdienen, jobbte er seit ein paar Wochen in einem Cafe in der Innenstadt. Das Cafe war gemütlich eingerichtet in Rottönen, mit bequemen Sofaähnlichen Sitzmöglichkeiten und einer Bar im hinteren Bereich des Raumes. Es war noch relativ neu, deshalb hatte der Besitzer noch nach weiteren Arbeitskräften, was Kaoru sofort als Chance gesehen hatte. Der Lohn war zwar nicht so hoch, aber mit den Trinkgeldern zusammen war es mehr als man woanders kriegen würde und für Kaoru sowieso genug, wenn er bedachte, dass er nichts anderes tat als Leute zu bedienen, Getränke zu mixen oder mal nen Kaffee rauszulassen. Und anscheinend war er auch nicht der einzige aus seiner Stufe, der so dachte.

Verwunderte erkannte Kaoru hinter dem Tresen eben den Blondschopf über den er sich zuvor mit Shinya und Toshiya unterhalten hatte.

Kyo bemerkte seinen musternden Blick und erwiderte ihn genervt. Kaoru erstarrte für einen Moment. Er hatte sich nie mit dem Kleineren beschäftigt, obwohl sie beide zwei der wenigen Visuals an ihrer Schule waren. Es war nicht viel dabei, Kaoru sprach generell nicht viel mit anderen, weil die meisten Leute eh nicht mit ihm reden wollten. Trotzdem hatte er das Gefühl, er hätte mal mit Kyo reden sollen, als er ihm in die Augen sah. Sie waren ungewöhlich dunkel, fast schon schwarz und besaßen eine Tiefe, die Kaoru an das Meer erinnerte...Nun aber wendeten sie augenrollend ihre Aufmerksamkeit wieder von ihm ab, um die Bestellung eines Kunden aufnehmen zu können.

Kaoru schüttelte verwundert den Kopf. Obwohl Kyo ihm eindeutig einen abweisenden Blick zugeworfen hatte, hatte er das Gefühl gehabt, sie wären einander verbunden. Vielleicht....waren sie aber auch nur beide gleich einsam.

Wenige Minuten später glitten Kaorus Gedanken wieder zu Kyo und dadurch automatisch sein Blick. Ob Shin Recht hatte? Sollte er Kyo einfach fragen?

Der jedoch bemerkte erneut Kaorus Blick und schnaubte genervt.

"Sag mal, ist was?!" fragte er drohend und näherte sich Kaoru "Falls du dich fragst, was ich hier mach: Ja, sogar in insoziales Wesen wie ich macht so einen Job um Geld zu bekommen, auch wenn es dabei andere bedienen muss..."

Seine Augen funkelten Kaoru böse an, der daraufhin entschuldigend die Hand hob.

"Hey, reg dich ab, sowas hab ich nicht gedacht!"

"Ist auch besser für dich!" grummelte Kyo noch, bevor er erhobenen Hauptes (und trotzdem kleiner als Kaoru xD) den anderen stehen ließ und einen leeren Tisch abräumte.

An diesen Tisch setzten sich nun zu Kaorus Freude Die und zu Kaorus Pech auch noch der Rest der Clique.

Kaorus gute Laune endete genau in dem Moment, in dem die Jungs ihn erkannten und Yoshi ihn an den Tisch winkte.

Ob er wohlte oder nicht...er musste nun wohl oder übel zu ihnen.

Leicht vor sich hin grummelnd setzte er sich in Bewegung, sich der Tatsache durchaus bewusst, dass er und Kyo die Rollen getauscht hatten und er nun von dem Blondschopf beobachtet wurde.

"Vier mal normale Cola. Und gefälligst einen neuen Aschenbecher, könnt ihr denn sowas nicht vor neuen Kunden auswechseln?"

Yoshi hielt Kaoru mit abschätzigem Blick den Ascher entgegen, in dem genau eine abgebrannte, noch leicht glühende Zigarette lag, und Kaoru war sich sicher, dass diese vor dem Auftauchen der vier Jungs nicht dagewesen war.

"Sonst noch was?" fragte er und versuchte den schnippischen Unterton so gut es ging zu unterdrücken.

"Nö, du kannst wieder abschwirren." kicherte Mitsu anstelle von Yoshi, der ihm grinsend zunickte.

Kaoru verdrehte kurz die Augen, bemühte sich aber so schnell wie möglich von den Jungs zu verschwinden, die nach seinem Abgang anfingen über ihn zu lästern. Dass sie dabei so laut waren, dass es jeder inklusive Kaoru mitbekam, war wahrscheinlich auch noch Absicht.

Kaoru fühlte, wie sein Herz mit jedem blöden Kommentar, den er hörte schwerer wurde. Warum konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Vor allem...er konnte es schon irgendwie verkraften, dass ihn die anderen verachteten, aber...warum auch Die? Warum musste er genauso wie die anderen über jede bissige Bemerkung über Kaoru lachen?!

Der Violetthaarige seufzte und blickte kurz zu Kyo, der ihn mit undeutbarem Blick musterte. Was ging nur in seinem Kopf gerade vor? Doch wirklich lange konnte sich Kaoru nicht mit dieser Frage beschäftigen, denn er hatte schon die Colas für Yoshi und seine Freunde fertig und musste wieder zu ihnen laufen.

Inzwischen hatten sie wenigstens ihr Thema gewechselt und redeten über dieses oder jenes Mädchen, dass sie erst vor kurzem flachgelegt und dann wieder verlassen hatten. Kaoru brodelte innerlich, während er die Colas verteilte und einen Teil ihrer Unterhaltung mitbekam.

Das war wirklich das letzte...so mit den Gefühlen anderer zu spielen...traurig dachte er daran, dass auch Die anscheinend so war...ja, er wusste, er hatte sich eigentlich in einen Vollidioten verliebt...und doch konnte er es nicht ändern...

"Hey, ich hab aber Cola Light bestellt!" beschwerte sich plötzlich Yoshi und ein hämisches Grinsen zierte wie immer sein Gesicht. Kaoru schnaubte und nahm die Cola wieder auf sein Tablett. Ok, würde er halt eine andere holen...alles, nur nicht jetzt einen Streit anfangen, sonst konnte er den Job hier vergessen.

Er drehte sich wortlos um, womit Yoshi wahrscheinlich nicht gerechnet hatte. Doch noch im gleichen Moment in dem Kaoru in Gedanken darüber triumphierte, spürte er plötzlich, wie sein Fuß im Gehen ruckartig nach hinten gezogen wurde und mit einem Krachen landete er mitsamt dem Tablett auf dem Steinboden.

Vor Schreck hatte er seine Augen geschlossen und noch reflexartig seine Arme ausgestreckt um den Aufprall abzufangen. Er zuckte zusammen, als er nun spürte, wie sich ein Schmerz wie viele kleine Nadeln in seinen Händen ausbreiteten. Als er die Augen öffnete sah er auch warum. Zwar war er auf den Knien und Händen gelandet und somit nicht verletzt, doch die Flasche war kurz zuvor auf dem Boden zerschellt und in der Colaflüssigkeit, die sich nun langsam ihren Weg über den Boden bahnte, lagen lauter kleine Glassplitter. Eben diese bohrten sich nun in seine Hände, mit denen er den Aufprall abgefangen hatte.

Kaoru verzog wortlos das Gesicht und richtete sich langsam auf, besah sich seine Hände.

Sie bluteten an einigen Stellen, wo er größere Splitter erwischt hatte, doch der Großteil bestand aus kleinen Splittern, die er vorsichtig wegwischte. Er spielte wirklich mit dem Gedanken, Yoshi eine reinzuhauen. Aber...es würde nichts ändern und ihm wahrscheinlich nur noch mehr Ärger bereiten.

Seufzend bückte er sich, sammelte sie Glasreste ein und legte sie auf sein Tablett, das schallende Gelächter am Nebentisch ignorierend.

Kyo lief an ihm vorbei, doch schien ihn gar nichts zu beachten. Kaoru wurde innerlich noch ein Stück kleiner. Kyo würde ihm also nicht einmal helfen das hier wieder aufzuräumen...

Plötzlich hörte er einen lauten Aufschrei von Yoshi. Erschrocken drehte sich Kaoru um und sah gerade noch wie Kyo sich mit einem Grinsen halbwegs entschuldigte und zwei leere Kaffeetassen von Yoshis Schoß nahm. Auf dessen Hose breitete sich ein böser Kaffeefleck aus, der auch noch dampfte.

Kaoru unterdrückte ein Lachen und stand auf, warf die kaputte Flasche in den Mülleimer, dann wischte er mit einem Lappen den Rest Cola auf.

Als er dabei wieder Kyos Weg kreuzte setzte er schon an sich zu bedanken, doch der Blonde winkte genervt ab.

"Vergiss es! Ich kann nur so Idioten nicht abhaben, das hatte nichts mit Helfen oder so zu tun!"

Verwundert sah ihm Kaoru hinterher, ging ihm jedoch nicht nach, sondern verschwand kurz auf die Toiletten, um seine Hände abzuwaschen.

Das Wasser plätscherte leicht, doch Kaoru stand nur auf dem Waschbecken abgestützt vor dem Spiegel und betrachtete sein Spiegelbild. Warum? Was hatte er Yoshi und den anderen getan? Warum...Die?

Er spürte wie Tränen ihm in die Augen traten, während das Blut aus seinen Schnittwunden leicht ins Waschbecken tropfte, sich mit dem Wasser vermischte, kurz darauf auch mit den Tränen, die Kaoru nicht mehr zurückhalten konnte.

Als die Tür plötzlich aufging, schreckte Kaoru auf und versteckte schnell seine Tränen, begann seine Hände zu waschen. Er sah konzentriert auf seine Hände, bemüht nicht wieder in Tränen auszubrechen. Er wollte nicht vor einem Fremden weinen. Eigentlich vor gar niemandem.

Dabei wusste er noch nicht einmal, wer neben ihm stand. Die Person war anscheinend im Türrahmen stehengeblieben, beobachtete Kaoru. Er spürte es, traute sich aber nicht aufzusehen. Womöglich war es noch Yoshi, der ihn weiterhin aufziehen wollte...

Das würde er im Moment wirklich nicht vertragen können...

Ein leises Schluchzen schlich sich über seine Lippe, worauf er sich sofort auf die Lippen biss und seine Hände rieb um sich abzulenken. Es wollte nicht aufhören zu bluten...

"Hier..."

Der andere war neben ihn getreten und hatte ihm ein paar Pflaster gereicht.

"Sonst...kriegst du Probleme beim Gitarrespielen..."

Ein verlegenes Lachen, dann wurde Kaoru leicht in die Seite geschlagen.

"Außerdem wollen wir ja nicht, dass du hier alles mit Blut volltropfst..."

Kaoru verzog das Gesicht bei dem blöden Spruch, schwieg aber bis der andere wieder gegangen war.

Erst dann betrachtete er verwundert die Pflaster, deren Anblick in ihm tatsächlich ein wohliges Gefühl auslösten.

Er hatte ihm geholfen....Die hatte ihm geholfen...

Zwar war der letzte Spruch nicht gerade freundlich gewesen, aber die Geste war es eindeutig...

Und auf's Klo war Die gar nicht gegangen...also...war er ihm extra gefolgt...?!

Kaoru schüttelte verwirrt den Kopf und begann seine Wunden zu versorgen.

Er verstand es nicht....Die hatte ihn früher nie beachtet...warum jetzt auf einmal?

Aber es war doch ein gutes Zeichen...oder?!

Als Kaoru wieder die Toiletten verließ, achtete er darauf einen großen Bogen um den Tisch seiner Mitschüler zu machen. Diese Strategie befolgte er auch die nächsten Stunden bis sie endlich das Café verließen.

Schließlich begann auch die nächste Schicht, sodass Kyo und Kaoru nach Hause gehen konnten. Der Blonde war schon in einigen Metern Entfernung, als ihm Kaoru folgte, denn er hatte den ihnen nachfolgenden Jungen noch etwas erklären müssen.

"Kyo, warte mal!" bat er ihn, nachdem er ihn eingeholt hatte. Schnaufend kam er neben ihm zum Stehen und stützte sich kurz auf seinen Oberschenkeln ab. Nein, Sprinten war eindeutig nichts für ihn und seine arme, geplagte Raucherlunge.

Aber immerhin, Kyo blieb stehen, auch wenn er gleich Kaoru seine Spielregeln erklärte.

"Also Niikura...anscheinend willst du mir ja irgendetwas sagen. Dann gibt's jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder du sagst es sofort ohne große Ausschweifungen und danach trennen sich unsere Wege hier, oder du sagst nichts; wobei ich auch in diesem Fall auf deine weitere Begleitung verzichten kann...."

Kaoru holte angesichts dieser Konfrontation kurz Luft, bevor er sich entschloss, Kyo direkt zu fragen.

"Willst du in meiner Band singen?"

Eine Antwort bekam er aber zunächst nicht, denn Kyo sah ihn sprachlos an. Mit so einer Frage schien er nicht gerechnet zu haben. Dann aber löste sich wieder seine Starre und er lachte spöttisch.

"Du weißt schon, wen du das gerade gefragt hast? Bestimmt, schließlich kennt die ganze Schule meinen Ruf. Also...dass du dann ausgerechnet denjenigen an unserer Schule so etwas fragst, der am wenigstens als sozial bezeichnet werden kann, lässt mich eindeutig an deinem Urteilsvermögen zweifeln."

Daraufhin drehte er Kaoru wieder den Rücken zu und hob nur noch leicht die Hand, während er ihn wortlos stehen ließ.

Warum er so handelte, darüber zerbrach sich Kaoru an diesem Abend noch lange den Kopf. Er fragte sich, was Kyo damit meinte, wenn er sich selbst als keinen sozialen Menschen bezeichnete. Natürlich war er Einzelgänger...aber war er deshalb automatisch unsozial? Gab es überhaupt Menschen, die vollkommen ohne soziale Bindungen leben konnten? Benötigte nicht jeder Mensch so etwas wie Freunde, Liebe oder Geborgenheit?
 

Geborgenheit, die ein Junge am anderen Ende der Stadt zur gleichen Zeit vergeblich suchte. Seine blonden, langen Haare völlig zerzaust, hatte er sein Gesicht ins Kopfkissen gedrückt und versucht sein Weinen zu unterdrücken. Trotz dessen konnte er nicht verhindern, dass immer wieder ein Schluchzen von ihm zu hören war. Das Kissen erstickte nur seine Tränen, nicht aber seinen Schmerz.

Das Rascheln einer Bettdecke war im Dunkeln des Zimmers zu hören, doch es kam nicht von seinem Bett, genauso wenig wie das genervte Brummen, das kurz darauf folgte.

"Shinya...kannst du nicht endlich schlafen?!"

Der Angesprochene zuckte erschrocken zusammen und stammelte leise eine Entschuldigung dafür, dass er den anderen geweckt hatte.

Er wusste ja, dass dieser sowieso nicht gut auf ihn zu sprechen war. Aber Shinya verstand dies auch. Schließlich war er es gewesen, der einfach in das Leben des anderen geplatzt war. Ihm wäre es auch lieber, es wäre noch wie früher. Doch dieses "früher" lag für sie beide nun in weiter Ferne und konnte nie wieder vollkommen wiederhergestellt werden.

Deshalb hatte Shinya trotz seines Stolzes seine lang unterdrückten Tränen an diesem Abend nicht mehr zurückhalten können. Denn er weinte nicht wegen eines Alptraums, sondern wegn der vergangenen Realität, die ihn immer wieder in seinen Träumen heimsuchte und doch nie wiederkehren würde. Er weinte wegen dieser Ungerechtigkeit, die er trotz aller Behauptungen als seine Schuld ansah.

Schniefend zog er die Bettdecke etwas weiter hoch, direkt über seinen Kopf, und rollte sich darunter zusammen. So drang kein einziges Geräusch von ihm mehr nach draußen, nur ein zitterndes Bündel unter der Decke war zu erkennen, wenn man im Licht, das durch das Fenster fiel, genau hinsah. Dadurch hörte Shinya aber auch nicht die tapsenden Schritte, die etwas später langsam zu seinem Bett führten. Erst als seine Matratze unter dem zusätzlichen Gewicht nachgab, bemerkt er den anderen. Erschrocken fuhr er herum, doch seine Reaktion kam zu langsam um dem anderen noch ausweichen zu können. Der hatte bereits die Bettdecke leicht beiseite geschoben und den Jüngeren in eine tröstende Umarmung gezogen.

Er sagte nichts, strich Shinya nur beruhigend durch die Haare. Trotzdem wusste dieser, was er mit seinem Handeln ausdrücken wollte, und schmiegte sich unsicher noch näher an den warmen Körper neben sich.

Als er am nächsten Morgen wieder aufwachte, lag er immer noch in jener schützenden Umarmung. Lächelnd betrachtete er den Schlafenden neben sich, dessen Haare nun nicht mehr im Laternenlicht leicht leuchtenden, sondern bereits die ersten Sonnestrahlen feuerrot reflektierten.

Er verstand noch nicht ganz, was genau passiert war, aber es schien ihm auf einmal als hätte er doch noch etwas Geborgenheit und Liebe an diesem Ort gefunden.

Und jeglicher Art von Liebe, das entschied an diesem Morgen auch Kaoru, konnte sich kein Mensch für immer verschließen. Auch Kyo nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2006-04-14T11:29:53+00:00 14.04.2006 13:29
Prima! Enscheiden wir für Kyo wen er liebt! XD
Oder eher, dass er überhaupt liebt...
Ich finds toll, nur irgendwie hatte ich die fic schon ganz vergessen...das nächste mal ganz schnell tippen und dann hochladen, ja?
Mich interessiert nämlich brennend wies weiter geht.
Aber Shin wohnt jetzt also bei Die, richtig?
Ich mag Shin! Er ist so cool und evil irgendwie XD
Und Kyo erst. Er ist ja mal der Ober-evil-Bösewicht^^
Ich mag es, wenn er so evil und außenseitermäßig ist. Aber nicht wenn er dann im Inneren so heult. Ich mein, bei dir geht ihm so alles am Arsch vorbei. Das find ich toll. So Geschichten gibts so wenige und meine eigene wird nich gelesen *schleichwerbung* ;____;
Aber nicht, das Kyo am Ende da steht und dann auf einmal feststellt, dass er sich ja die ganze Zeit nur hinter einer Maske versetckt hat....
Nya, ich denke du weißt, wie ich das meine^^
Schickst du mir ne ENS wenns weiter geht?
Baibai und schreib scnell weiter, ja?
Von: abgemeldet
2006-04-10T13:03:48+00:00 10.04.2006 15:03
Wer war den bei Shin? o.o
Das ist so genial *___*
Schreib ganz schnell weiter ja^^
Von: abgemeldet
2006-04-08T09:53:16+00:00 08.04.2006 11:53
Kompliment^^
Deine FF ist wirklich genial, sowohl die Storyline als auch dein Schreibstiel^^
Es gefällt mir wie du die Perspektiven wechselst und nicht durchgehend in der dritten Person oder als 'Ich-Erzähler' schreibst.

Mh, wie du die Charaktere darstellst gefällt mir, vorallem Kyo ist dir gut gelungen irgendwie ne^^
Also mach weiter so xD
Sayounara und liebe Grüße
Shinn *winkZz*
Von:  Rabbid
2006-04-07T23:10:53+00:00 08.04.2006 01:10
ok. korrekturr xDD
ist das Die bei shin~? ö.ö;
xDDDDDDD
Von:  Rabbid
2006-04-07T23:08:52+00:00 08.04.2006 01:08
wer ist das denn bei shiiin~ Q___Q
*sich den kopf zermattern tut*
wer?wer?werr~? xDD
*kicha*
waah~ das kapp is toll ^0^~
hoffe es geht balldd weiter~
(auch wenn's nicht so viele kommis gibt *seufz*)
Von:  miydai
2006-04-07T17:57:06+00:00 07.04.2006 19:57
Super tollig toll ^^
Muss ich mich meiner sis da unten anschließen ^^
Gaaaanz schnell weiter schreiben jo?! *lieb schau*
Von:  Fresel
2006-04-07T13:17:07+00:00 07.04.2006 15:17
Okay dat Kapi hab ich eben auf deine HP gelesen! Muss aber mal n Komi abgeben *Q*
GENIAL!!!*______________*
Kyo is soo geil, der gefällt mir echt!*thehehe*
Schreib schnell weiter haai?!* liiiiiiiiiiiieb schau*


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