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A second chance

von

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Schicksalswege

Ich sollte mich mit packen beeilen, es ist bereits 9 Uhr und Blaise meinte das wir bald los wollten. Komisch ist es schon, schließlich fahren wir das letzte Mal nach Hogwarts. Aber es wird auch das erste Mal sein, das erste Mal ohne Angst vor dem Morgen.

Voldemort, der größte Schwarzmagier seiner Zeit, ist tot.

Nach meinem versuchten Anschlag auf Dumbledore hatten die Todesser keine Zeit verloren Hogwarts anzugreifen. Und ich fand mich an Potters Seite im Kampfgeschehen wieder. Schon seltsam, wie leicht man die Seiten wechseln konnte.

Der Krieg forderte viele Opfer, doch mit einem Mal war alles vorbei. Voldemort sollte das letzte Opfer sein. Niemand hätte gedacht das es ein Todesser sein würde, der den Zauberstab gegen seinen Meister richtet und somit dessen Schicksal besiegeln sollte.

Auch mein Vater starb in diesem Krieg, genauso wie meine Mutter. Obgleich seiner Grausamkeit hatte der Krieg nicht nur Schlechtes hervor gebracht. Blaise war, wie er mir später freudestrahlend erzählte mit Granger zusammen und auch sonst schienen bei den Menschen die Frühlingsgefühle ausgebrochen zu sein. Durch die Beziehung von Blaise und Hermine änderte sich auch mein Verhältnis zu Potter und seinen Freunden. Wobei ich anmerken muss das dass alles nicht auf freiwilliger Basis stattfand, Blaise zwang mich geradezu mich mit den Gryffindors anzufreunden. Im Nachhinein muss ich zugeben das es gar nicht so schlecht war.
 

Seufzend warf ich meinen Umhang in den Koffer, die letzten Sommerferien meines Lebens hatte ich bei Blaise verbracht, weil ich einfach nicht nach Malfoy-Manor zurück konnte. Oder besser gesagt ich wollte einfach nicht.

Gerade als ich den letzten Stapel Bücher in meinem Koffer versenken wollte fiel mir ein Stück Papier auf, welches aus einem hervor schaute. Ich packte die Bücher in den Koffer und zog das Papier heraus.

Es war ein Foto, worauf Ananda zu sehen war wie sie mir durch die Haare wuschelte und sich zu mir lehnte um mich zu küssen. Es war ein Muggelfoto, doch ich wusste noch ganz genau das sie mich damals wirklich geküsst hatte.

Das Bild war so ziemlich das einzige was von uns existierte, der einzige Beweis für das was uns verbunden hatte. Ich kann gar nicht glauben das unsere letzte Begegnung schon anderthalb Jahre her ist.
 

„Draco, bist du soweit?“, ich zucke zusammen als Baise mit einem Mal hinter mir steht. „Bin schon unterwegs“, erwidere ich und schließe meinen Koffer. Es gibt Dinge in meinem Leben, von denen selbst Blaise nichts weiß, obwohl er mein bester Freund ist.

Aber Ananda ist mein kleines Geheimnis und wird es immer bleiben.
 

~
 

Ziemlich genervt stützte Draco den Kopf auf seine Hände. Kam es ihm nur so vor oder dauerte die Prozedur zur Verteilung der neuen Schüler jedes Jahr länger?

Zumindest waren sie schon bei W angekommen, es konnte sich also nur um Stunden handeln.

Als auch der letzte Schüler an seinem Haustisch saß erhob sich Dumbledore um noch einige Worte an die wartende Schülerschaft zu richten. Viel bekam Draco allerdings nicht mit, erst als Blaise ihn in die Seite stieß, hörte er wieder zu.

„... Des weiteren möchte ich mitteilen das es eine neue Schülerin der siebten Klasse im Hause Gryffindor gibt. Sie wird im Laufe des heutigen abends eintreffen. Nun, ich wüsche allen noch einen angenehmen Abend.“

Damit setzte sich Dumbledore und die Speisen erschienen auf den Tischen. Was die Schüler jedoch viel mehr interessierte war die Ankündigung über die neue Schülerin. Besonders am Gryffindortisch herrschten rege Diskussionen.
 

„Aber wer wechselt im letzten Schuljahr noch die Schule?“

„Vielleicht waren ihre Noten zu schlecht oder ...“

„Ron du sollst nicht immer von dir auf andere schließen!“, unterbrach Ginny ihren Bruder. Sie, Hermine und Parvati saßen zusammen mit Harry, Seamus und Ron noch im Gemeinschaftsraum. Wobei Ron und Seamus es nicht lassen konnten ihre Spekulationen von Abendessen fortzuführen. Bis auf sie war der Gemeinschaftsraum völlig leer. Verständlicherweise, schließlich war die Anreise immer ziemlich anstrengend.

Als Ron ansetzte eine weitere Spekulation los zu werden betrat Professor McGonagall gefolgt von einem Mädchen mit langen braunen Haaren den Gemeinschaftsraum und ging zielstrebig auf die Gruppe zu.

„Das ist Ananda Achotawa“, stellte Professor McGonagall das Mädchen vor. Hermine erhob sich und reichte Ananda die Hand. „Hermine Granger. Ich freue mich dich kennen zu lernen. Das sind Parvati Patil, Ginny und Ron Weasley, Harry Potter und Seamus Finnigan.“

„Miss Granger und Mr Weasley sind die Vertrauensschüler von Gryffindor. Sie werden ihnen alles weitere zeigen Miss Achotawa. Gute Nacht.“

Als Professor McGonagall den Gemeinschaftsraum verlassen hatte, wandte sich Ginny an Ananda.

„Am besten zeigen wir dir den Schlafsaal, Ananda, deine Sachen sind sicherlich schon oben und es ist eh schon ziemlich spät. Gute Nacht Jungs!“
 

Im Schlafsaal der Siebtklässlerinnen wandte sich Ginny entschuldigend an Hermine und Parvati.

„Tut mir leid, aber wären wir nicht gegangen hätte Ron angefangen dumm zu fragen und dann hätte ich für nichts garantieren können.“

„Mach dir keine Sorgen, Ananda. Da ist bei den Zweien normal, Geschwisterliebe halt.“, grinste nun auch Hermine.

„Dann muss ich mich wohl bei dir bedanken Ginny, ich mag soviel Trubel um meine Person nicht.“

„Oh, keine Sorge, nach den ersten Tagen legt sich das ganz schnell. Außerdem sind die Erstklässler auch neu hier, da fällst du gar nicht so auf“, meinte Hermine während sie sich ihrem Koffer zuwandte. „Und seitdem der Krieg vorbei ist hat sich auch das Verhältnis zwischen den Häusern gebessert.“

„War das denn so ein Problem? Ich meine, ich habe schon einige Dinge über die Häuser von Hogwarts gehört, aber ich dachte immer das wäre maßlos übertrieben.“

„Es war wirklich so schlimm“, seufzte Ginny und ließ sich auf Hermine’s Bett fallen.

„Wo warst du vorher, Ananda?“

„Durmstrang. Und was hat sich geändert? Ich meine solche Streitereien vergehen doch nicht so einfach von heute auf morgen, oder?“

„Keine Ahnung“, antwortete Ginny, „wahrscheinlich weil sie gemerkt haben, das am sie Ende alle auf einer Seite standen. Nicht zuletzt haben Hermine und Blaise dazu beigetragen, weil.... Hey!“, lachend wich Ginny einem von Hermine’s Büchern aus.

„Das hat überhaupt nichts damit zu tun, Ginny!“

„Ach nein, aber seit das mit euch offiziell ist versteht sich Harry sogar mit Malfoy“, mischte sich nun auch Parvati ein.

„Draco Malfoy?“, fragte Ananda etwas panisch nach.

„Ja, habt ihr euch schon kennengelernt?“

„Nein, seine Familie ist ... nur nicht unbekannt.“ Schnell wandte sie sich wieder ihren Sachen zu.

„Er ist eigentlich ganz ok. Du wirst ihn schon noch ...“

„Sag mal Ginny, mußt du nicht auch noch auspacken?“

„Bin ja schon weg. Gute Nacht!“

„Ja, schlaf gut.“

„Gute Nacht“, seufzte Ananda. Doch kaum hatte sie die Vorhänge zugezogen war sie drauf und dran sich selbst zu ohrfeigen. Sie hatte sich vorgenommen ihn nie wieder zu sehen, Gott sei Dank hatte Dumbledore sie nicht nach Slytherin geschickt. Sonst hätte sie wahrscheinlich ein echtes Problem, doch zu dem konnte sich auch Draco entwickeln. Erschöpft schloss sie die Augen, vielleicht war Hogwarts doch keine so gute Idee gewesen, aber vielmehr Möglichkeiten hatte Dumbledore ihr nicht gelassen. Sie würde einfach abwarten müssen, was die nächsten Tage brachten.

Denn so einfach wieder verschwinden war nicht drin.
 

~
 

Ein gellender Schrei zerriß am nächsten Morgen die Stille im Mädchenschlafsaal.

Wenig später standen Hermine und Parvati neben der völlig aufgelösten Lavender. Die jedoch nicht in der Lage war den Blick von ihrem halb ausgepackten Koffer zu wenden, aus dem sie eine blau schimmernde Schlange anschaute.
 

„Sag mal Hermine, was war eigentlich heute morgen in eurem Schlafsaal los?“, fragte Harry später beim Frühstück. „Nichts besonderes!“, murmelte Lavender genervt. Sie fand es peinlich und noch schlimmer war, das diese dumme Geschichte innerhalb kürzester Zeit die Runde machen würde.

„Ach, komm schon Lavender. Wir machen uns doch nur Sorgen um euch.“, mischte sich nun auch Dean ein, doch Lavender wandte sich wieder ihrem Essen zu und schwieg.

„Es war nichts weiter. Lavender hat nur unfreiwillig mein Haustier kennengelernt, leider bevor ich sie warnen konnte.“

Sowohl Dean und Harry als auch die restlichen Gryffindors, in Hörweite, wandten ihre Köpfe zu Ananda, die, zwischen Ginny und Hermine sitzend, bisher schweigend gefrühstückt hatte.

Erklärend hob sie ihren Arm um den sich die Schlange vom Morgen wand.

„Die solltest du lieber von Harry fernhalten, Ananda“, lachte Seamus, “sonst plaudert sie noch deine Geheimnisse aus.“

„Keine Angst, da gibt’s nichts zu erzählen“, grinste Ananda und wandte sich an Harry, „Aber ich hätte nicht gedacht das ich gerade in Gryffindor einen zweiten Parselmund treffen würde.“ Nun grinste auch Harry, während am restlichen Gryffindortisch betretenes Schweigen herrschte.

Die Stille wurde von Professor McGonagall unterbrochen, die damit begann die Stundenpläne zu verteilen, was bei den Siebtklässlern nicht gerade Beifall auslöste, denn die erste Doppelstunde an diesem Tag stellte sich als Zaubertränke heraus. Anandas Stimmung sank noch weit unter Null als Hermine ihr erklärte das in der siebten Klasse alle Häuser gemeinsam Unterricht hatten. Viel Ausweichmöglichkeit blieb ihr da nicht mehr und das Serverus Snape ihr Lehrer sein würde machte das Ganze nicht erträglicher.
 

„Die Gryffindors haben heut morgen anscheinend richtig Spaß.“

„Wart mal ab bis Zaubertränke Pansy“, meinte Blaise, der mit dem Rücken zum Gryffindortisch saß, grinsend und legte den eben verteilten Stundenplan auf den Tisch. „Danach ist wieder für ne Weile Funkstille.“

„Zwischen dir und Granger scheint ja auch Funkstille zu sein, Blaise. Du hast ihr ja noch nicht einmal Guten Morgen gesagt. Kann es sein das die Fernbeziehung der letzten Wochen euch ...“

„Hetz mich nicht. Außerdem schätze ich das an Hermine, sie lässt mir meine Freiheit. Kletten sind doch nervig. Oder was meinst du Draco?“, meinte Blaise und wandte sich dem neben ihm Sitzenden zu. „Keine Konversation zum frühen Morgen? Na dann nicht. Siehst du was von der Neuen Pansy?“

„Hm, sie sitzt zwischen Granger und der kleinen Weasley und unterhält sich angeregt mit Potter.“

„Nicht so tiefsinnig Pansy. Wie sieht sie aus?“

„Gott Blaise! Guck doch selbst!“

„Später, wenn sie jetzt neben Hermine sitzt, sehe ich sie bestimmt dann.“
 

~
 

Auf dem Weg zu den Kerkern mußte Ananda merken das sich Hermines Aussage bezüglich des Nicht-beachtet-werdens nicht bewahrheitete, sie konnte die Schüler um sich herum über sie reden hören. Sie blickte nach links zu Hermine, die ihr aufmunternd zulächelte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-12-08T20:25:27+00:00 08.12.2007 21:25
Schreibstil hat sich gehalten. Lob, Lob!!!^^

Auf die Begegnung zwischen Ananda und Draco bin ich jetzt aber wirklich gespannt...Das kann lustig werden^^

Ich nehme mal an die Beziehung zwischen Hermi und Blaise ist zustandegekommen, weil Voldi nicht mehr da ist?
Du stellst sie so selbstverständlich dar; das hat mich gewundert....


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