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Es schneit, es schneit...

...schon wieder!!!
von

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So, nach langer Zeit, jetzt endlich Kapitel 4!!!

Fertig, war es ja schon lange, aber ich hab halt erst auf die Kommentare gewartet.

Dieses Kapitel ist recht emotional und ich fand es einfach einmal wichtig, etwas über Annis Dad zu bringen. Er wird ja auch für die weiter Geschichte noch eine gewisse Rolle spielen...

Ich hoffe es ist mir gelungen, ich persönlich mag das Kapitel.

Es ist wieder nur sehr kurz, aber so müsst ihr weniger lesen...

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IV
 

Nach der letzten Stunde machte sich Annette gleich auf den Weg zum Friedhof. Sie hatte nicht lange Zeit, immerhin hatte sie heute Geburtstag und sie war sich ziemlich sicher, dass ihre Mutter irgendwas geplant hatte. Um ihren Bruder, denn sie sonst immer hatte abholen müssen, war mit Sicherheit schon zu Hause. Ihre Mutter hatte gesagt, sie würde ihn abholen und so musste Annette sich darum nicht kümmern.

Annette stapfte zwischen den vereinzelten Häusern entlang. Es war zwar mitten am Tag und trotzdem war kein Mensch unterwegs. Naja, bei dieser Kälte war das ja auch kein wirkliches Wunder. Selbst Anni wollte eigentlich nicht hier draußen rumstapfen, aber es war eine Art Tradition.

Nachdem sie noch einige Minuten durch die weiße Einöde gelaufen war erreichte sie das kleine schmiedeeiserne Tor des Friedhofs. Langsam öffnete sie das Tor und trat hindurch. Es war ein stiller und abgeschiedener Ort. Hier konnte man wirklich zur Ruhe kommen. Das Tor quietschte in den Angeln, als Annette es hinter sich wieder schloss.

Zielsicher steuerte das Mädchen durch die aufgereihten Gräber hindurch auf das andere Ende des Friedhofes zu..

Vor einem aus Holz geschnitzten Kreuz blieb sie stehen. Ihre Mutter hatte auf ein Holzkreuz bestanden, Stein war ihr zu kalt gewesen. Annis Vater war ein warmherziger Mensch gewesen, kalter Stein hatte einfach gar nichts mit ihm gemein.
 

„Hallo Paps!“, grüße Annette und ließ sich in den Schnee sinken. „Sei bitte nicht böse, dass ich dich so lange nicht besucht habe, aber mir ging in letzter Zeit so viel im Kopf rum. Weißt du, dass Mimis Opa schon wieder Probleme mit seinen Füßen hat? Er phantasiert auch wieder die ganze Zeit von einer Welt voll grüner Pflanzen. Kannst du das glauben?“

Sie machte ein Pause, wie als wollte sie ihm die Möglichkeit geben zu antworten. Anschließend stand sie auf und trat genau neben den Grabstein. In der Hand hatte sie ein Foto von ihrer Familie. Das war eine ihrer Tradition. Immer wenn sie ihren Vater besuchte brachte sie so ein Foto mit.
 

Sie strich den Schnee von der Steinplatte, die auf den Grab lag. Ihre Mutter wollte zwar keinen Stein als Grabmal, aber dieser Stein hier, war ziemlich unvermeidbar gewesen. Annette wusste nicht warum, aber ihre Mutter hatte auf diesen Stein bestanden. Das Ganze war ein Widerspruch in sich, aber es war ja eigentlich auch egal.

Sanft strich sie über die eingeritzten Buchstaben und murmelte die Worte vor sich hin: „Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang. C.F.Hebbel“

Ja, dass war der Spruch gewesen, denn ihr Vater immer rezitiert hatte. Ihr war als wollte ihr Vater ihr etwas sagen, aber sie verstand es nicht. Sie befestigte das Foto an dem Stein.

Sie ließ sich erneut in den Schnee sacken, streckte sich aus und starrte in den wolkenverhangenen Himmel.
 

„Paps, weißt du welcher Tag heute ist? Heute ist mein sechzehnter Geburtstag!“

Sie griff nach ihrer Tasche und zog eine kleine Box heraus, die sie von Miriam bekommen hatte.

„Sieh mal! Das hat mir Mimi geschenkt.“

Sie öffnete das Geschenk und hervor kam ein kleiner Anhänger.

„Erinnerst du dich. Als ich klein war, hast du mir ein Bettelarmband geschenkt. Ich trage es immer noch.“

Sie nahm den Anhänger und befestigte ihn an ihrem Armband. Sie betrachtete die bereits vorhandenen Anhänger, zog jeweils einen nach den anderen in den Fingern und sagte: „Weißt du noch, diesen hast du mir von einer Arbeitsreise mitgebracht und den hab ich zu meinem achten Geburtstag bekommen.“
 

Noch während sie sprach hörte sie hinter sich ein Lachen und sofort sprang sie auf und wirbelte herum. In etwa zwanzig Metern Entfernung lehnte Jo gegen einen Grabstein.

„Wie rührselig!“, sagte er während er sich eine Zigarette ansteckte und sie abschätzend ansah.

Annette stapfte durch den tiefen Schnee zu ihm herüber, nahm ihm die Zigarette aus dem Mund und schleuderte sie weg.

Achselzuckend beobachtete Jo die Szene und fuhr sich durch sein langes Haar.

„Du bist so ein Vollidiot! Was willst du eigentlich hier?“, fragte sie leicht gereizt.

„Ich will nur die Atmosphäre und den Ausblick genießen!“

„Atmosphäre? Dass ich nicht lache. Du hast doch so viel Ahnung von Atmosphäre, wie ne Bleikugel Ahnung vom Fliegen hat!“

„Aber Prinzessin...“, versuchte Jo der keifenden Annette entgegenzusetzen.

Diese aber wollte an ihm vorbei stürmen, aber genau in dem Moment packte er sie am Arm. Mit einer fließenden Bewegung fuhr sie herum und verpasste ihm mit der freien Hand eine Ohrfeige.

Erschrocken ließ er ihren Arm los und sie stürmte davon.

„Nenn mich nie wieder so!“, rief sie ihm noch über die Schulter hinweg zu und war dann auch im nächsten Moment verschwunden
 

„Eigentlich schade“, murmelte Jo und ging zu dem Grab hinüber. Lange betrachtete er das Foto und die Gedenktafel zu seinen Füßen.

„Gar kein blöder gemässigten Schrittes den Friedhof verließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kamille
2006-09-22T18:27:34+00:00 22.09.2006 20:27
daaaaa is es XD
joa ich kann nichts mehr hinzufügen
die anderen haben schon alles gesagt ^__^
schreibstil is immernoch toll un story auch un alles andere sowieso XD

annö
Von:  -Asu-
2006-09-10T13:29:48+00:00 10.09.2006 15:29
Hat ein wenig gedauert, aber hier bin ich und lass dir eben mal den Kommi da!!! ^ ^

Sehr gutes Kapitel. Gefällt mir. Ich glaub ich brauch hier nicht schon wieder zu sagen, dass ich deinen Schreibstil mag!!!! ^ ^

Also!!! Liebe Grüße de Asu ^_______________________^
Von:  jolinar
2006-09-03T15:47:04+00:00 03.09.2006 17:47
Genial wie immer ^.^
Die Ohrfeige hat Jo verdient!!! Kein Benehmen der Bengen *tztztz*
Bin auch schon gespannt, welche Bedeutung der Spruch auf dem Grab zu bedeuten hat...
Also schreib fleißig weiter *smile*
Von:  Evidenz
2006-08-31T12:10:49+00:00 31.08.2006 14:10
Ein berührendes Kapitel.....
mir gefällt es gerade deswegen so gut!
Schon echt traurig mit ihrem Papa und das dann dort auch noch Jo auftucht -genial-
Du hast klasse Ideen und dein Schreibstil ist supi!^__^
Bin wie immer sehr gespannt wie es weiter geht.....

*knuddel*
LG Eneco ^.^v


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