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Die Entscheidung - Ein Leben, zwei Wege

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Reaktionen


 

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Kapitel 7

Reaktionen

Doch aus dem Schlafen wurde nichts. Kaum zwei Stunden nachdem Harry sich in Morpheus Arme begeben hatte - obwohl es ihm eher wie zwei Sekunden vorkam - wurde er aus dem Schlaf gerissen. Nein, es waren keine Albträume. Und nein, es war auch nicht sein Onkel, der ihn aus seinen Träumen riss. Es war viel schlimmer…
 

Denn Harry wurde von einem recht energischen Streit, der vor seiner Zimmertür stattfand, geweckt. Und was so schlimm daran war? Nun ja, vielleicht die Tatsache, dass es Rons und Hermines Stimmen waren, die sich geradezu leidenschaftlich anschreien.

Die Krönung der ganzen Sache war wohl, dass sich jetzt auch noch Rons Mutter in den Disput einmischte und die Beiden mit wütendem Gezische wegscheuchte. ‚Also ist Mrs. Weasley wieder aufgewacht.’, ging es Harry durch den Kopf, während er sich verschlafen über die Augen wischte und angestrengt versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. Was ihm nicht so recht gelingen wollte. Müde quälte er sich aus dem Bett und streckte sich erst einmal ausgiebig, was sämtliche Knochen seines Körpers knacken und ihn das Gesicht leicht verziehen ließ. Während ihm noch ein herzhaftes Gähnen entwich, sah er sich im Zimmer um, da er dies vorher ja nicht getan hatte. Etwas desinteressiert besah er sich den Schrank, der gegenüber dem Bett stand; die Nachttische, die zu beiden Seiten des Bettes standen; sowie die kleine Couch, während seine Gedanken wieder zu dem Streit gingen, der ihn geweckt hatte. ‚Na toll!’, seufzte er ‚jetzt muss ich es ihnen doch früher erklären als gehofft.’
 

Bei den Gedanken an die möglichen Reaktionen verzog er das Gesicht. Ron würde entweder einen Schreikrampf kriegen oder, wie seine Mutter, in Ohnmacht fallen, da er ihr ja ohnehin schon ähnlich war - aber er konnte auch nicht ausschließen, dass Ron zuerst den Schreikrampf bekam und danach in Ohnmacht fiel… bei ihm war alles möglich.

Und Hermine? Daran wollte er gar nicht denken! Er sah sich jetzt schon als neues Studienobjekt der brünetten Hexe. Aber andererseits… war ihm das doch lieber als eine stundenlange Standpauke ihrerseits, wenn sie jemals erfahren sollte, dass das alles beabsichtigt war. Und er hatte nicht vor es ihr oder sonst jemandem zu verraten.

Er war doch nicht lebensmüde! Sie würden ihm alle den Hals umdrehen! Nein danke, darauf konnte er getrost verzichten. Außerdem war es sein Leben und seine Entscheidung! Was er beschloss ging niemanden etwas an! ‚… das stimmt doch, oder?’ Leichte Zweifel kamen wieder auf. Frustriert seufzte Harry auf und strich sich durch sein Haar. Es brachte nichts, sich mit Gedanken zu quälen, er musste es jetzt hinter sich bringen. ‚Also Augen zu und durch!’
 

Gesagt, getan. Mit festem Schritt und entschlossenem Gesichtsausdruck ging Harry auf seine Zimmertür zu und öffnete sie mit Schwung, trat heraus und ließ die Tür geräuschvoll hinter sich zufallen. Doch war ihm dies im Moment egal, da er sich innerlich für das Gespräch mit seinen besten Freunden wappnete. Doch je näher er dem Zimmer von Ron kam - er vermutete mal, dass sowohl Ron als auch Hermine sich dort befanden - desto unsicherer und langsamer wurden seine Schritte und auch sein Gesichtsausdruck verlor an Entschlossenheit und Zuversicht. An Rons Zimmertür angekommen blieb er stehen und lauschte den gedämpften und unverständlichen Lauten, die durch die Zimmertür drangen. Sollte er jetzt wirklich DA reingehen? War er schon bereit mit seinen Freunden zu reden? Sollte er sich nicht doch noch etwas Zeit lassen? Frustriert stellte Harry fest, dass er wieder am Zweifeln war, dabei war doch alles klar. Er musste - ob er wollte oder nicht war eine vollkommen andere Sache - da rein und es seinen Freunden sagen. Danach würde es ihm besser gehen! ‚…bestimmt wird es das! Aber nur, wenn ich dann noch lebe!’, war Harrys nicht ganz so optimistischer Gedanke. Er holte noch einmal tief Luft und griff nach dem Türknauf, um die Tür zu öffnen… doch tat er es nicht. Er konnte sich einfach nicht dazu durchringen. ‚Komm schon Harry, das ist doch nicht so schwer! Bist du ein Mann oder eine Maus?!’ versuchte er sich gedanklich zu motivieren, aber ob das der richtige Weg war, war eine vollkommen andere Frage. Mit einem Schnauben beantwortete er sich seine eigene, in Gedanken gestellte, Frage, gab sich einen innerlichen Ruck und öffnete die Tür.
 

•~°~°~°~•

Vor ihm lag das Zimmer, das er zusammen mit Ron im letzten Jahr bewohnt hatte. Genauso wie damals standen dort zwei Betten und ein Schrank – und es war noch genauso schäbig wie damals. Und auch jetzt saßen Ron und Hermine jeweils auf einem Bett und unterhielten sich… nun ja, wenn man es so bezeichnen konnte… dann war das eine eher… feurige Diskussion. Doch die beiden waren nicht allein. Ginny stand an die Wand gelehnt neben dem Bett, auf dem Hermine saß und beobachtete die Beiden, wie sie kurz davor standen sich gegenseitig an die Kehle zu springen. Keiner von den Anwesenden schien Harry zu bemerken. Na ja, beinahe. Ginny blickte jetzt nämlich zur Tür und besah sich die Person, die eingetreten war. Musternd ging ihr Blick über das fremde Mädchen, blieb jedoch an den grünen Augen hängen.
 

„Ron, Hermine, hört auf zu flirten. Wir haben Besuch.“
 

Diese Worte, die Ginny in einer ruhigen, fast schon genervten Tonlage von sich gab, ließen Ron sowie auch Hermine aufschrecken und herumfahren. Beide wollten ihr ein wütendes ‚Wir flirten nicht! Und halt du dich da raus!’ entgegen schleudern, doch verstummten sie, als sie die Person sahen, die immer noch im Türrahmen stand und ihnen still entgegensah. ‚Wer ist das?’, dieser Gedanke ging beiden gleichzeitig durch den Kopf und sie sahen die Fremde einfach nur mit großen Augen an, während Ginny grinsen musste. Endlich hielten die beiden Mal die Klappe. Doch dachte die Rothaarige nicht daran, irgendetwas zu tun oder zu sagen. Schlussendlich fasste Hermine sich doch noch und sprach das Mädchen, das hier einfach aufgetaucht war, an.
 

„Ähm, komm doch rein und setz dich. Ich bin Hermine Granger und das sind Ronald Weasley und seine Schwester Ginevra… Darf ich fragen wie du heißt?“, fragte Hermine und lächelte teils freundlich, teils neugierig und deutete auf den Platz neben sich auf dem Bett, auf dem sie saß, während Ron immer noch das Mädchen vor sich anstarrte. Sie sah ja auch recht gut aus, zwar etwas zerrupft und verschlafen, aber sonst recht gut. Die Fremde trat nach Hermines Aufforderung vollends in den Raum und ging etwas nervös auf das Bett zu, um sich zu setzen. Als sie auf dem Bett saß schluckte sie schwer und sah keinen der Anderen in die Augen, sondern blickte starr auf ihre Hände, die vollkommen verkrampft in ihrem Schoss lagen. Was sollte sie jetzt tun?
 

Sie hatte zwei Möglichkeiten:

a.) kurz und schmerzhaft

b.) langsam und ausführlich…
 

Es war ja offensichtlich, für welche Variante sie sich entscheiden würde. Mit einem letzten in Gedanken geflüsterten ‚Ich will. Ich kann. Ich glaub daran!’ holte sie tief Luft und machte sich daran, ihre Freunde zu schocken.
 

„Ich weiß, wer ihr seid. Mein Name ist Harry Potter und wir gehen seit 5 Jahren in dasselbe Haus in Hogwarts. Und ja, ihr habt richtig verstanden. Nein, ihr habt nichts an euren Augen. Ich bin ein Mädchen, obwohl ich noch ein Junge war, als wir uns am Gleis 9¾ voneinander verabschiedet haben. Ron, geh bitte vor die Tür wenn du schreien willst, mein Kopf tut nämlich weh und Hermine, bevor du mit einem deiner Vorträge anfängst, das kannst du dir sparen, da ich nichts dafür kann und ich werde nicht das Versuchskaninchen für dich spielen!“
 

Das alles ratterte Harry in solch einer unglaublichen Geschwindigkeit runter, dass es eine Weile dauerte bis die anderen verstanden hatten, was Harry gesagt hatte. Doch es blieb still, alle starrten Harry nur an, dieser hatte immer noch den Kopf gesenkt und wartete auf den großen Knall. Doch der kam nicht. Zögerlich hob er doch noch den Kopf an, um zu sehen, was mit den anderen war. ‚Vielleicht sind sie ja alle umgefallen und das ist meine Chance schnell zu flüchten’ war der nicht gerade produktive Gedanke, der Harry durch den Kopf schoss. Doch zu seinem Pech waren alle noch bei Bewusstsein, jedoch nicht in der Lage etwas von sich zu geben. ‚Hey, das ist doch besser als gar nichts!’ und wieder ein kontraproduktiver Gedanke seitens Harry.
 

„H-Harry? D-Das ist doch nicht dein Ernst? …D-Du b-bist ein Mädchen?“ konnte man nach einer Weile Rons zitternde Stimme hören. Außerdem war der rothaarige Junge auch sehr blass geworden. Mit tellergroßen, grünen Augen blickte er die Person an, die behauptete, sie wäre sein bester Freund. Harry sah Ron direkt in die Augen. Er sah die Fassungslosigkeit, die ihm ins Gesicht geschrieben stand.
 

„Ja Ron, ich bin’s, Harry. Und ja, ich bin ein… Mädchen“, hörte man die ruhige und ernste Stimme, die jedoch auch fest war, trotz des kurzen Zögern beim Aussprechen des Wortes 'Mädchen'.
 

Ron schluckte und sah seinen besten 'Freund' an. Er wurde noch eine Spur blasser bevor er sich räusperte und wieder ansetzte zu sprechen.
 

„Harry… I-Ich habe eine Frage… bitte beantworte sie… Und zwar ehrlich!“
 

Nach diesen Worten, die in einem sehr ernsten Ton von sich gegeben wurden und von einem ebenso ernsten Gesichtsausdruck begleitet wurden, sahen alle Ron an und waren gespannt, um was es ging. Es musste sehr dringend und wichtig sein, da Ron sehr selten solch einen Ton anschlug oder so einen Ausdruck im Gesicht hatte. Harry sah ihn weiterhin an und auch seine Miene wurde sehr ernst. Mit einem Nicken gab er Ron zu verstehen, dass er ehrlich sein würde.
 

„… Harry… bi-bitte… bitte sag mir nicht, dass… dass du… schon immer… puuuuuuuuuuuuh… okay.... Harry… sag mir bitte, dass du nicht schon immer… ein Mädchen gewesen bist!“, hörte man die verzweifelt klingende Stimme von Ron.
 

Auf diese Worte hin war es still. Alle sahen den Rothaarigen nur fassungslos an. ‚War das sein Ernst?’, diese Frage stellten sich alle Anwesenden. Doch allem Anschein nach war es wirklich sein Ernst. Dies kam dabei raus, wenn ein schockierter Ronald Weasley versuchte wichtige Dinge zu verarbeiten und daraus Schlüsse jeglicher Art zu ziehen. Harry, der immer noch vollkommen verblüfft war, brachte nur ein irritiertes ‚Bitte was?' hervor und blickte Ron an, als hätte der ihn gefragt, ob Harry sich mit Snape verloben wollte.
 

„Weich nicht der Frage aus! Du hast mich ganz genau verstanden! Harry, sei ehrlich!!“ konnte man wieder Rons Stimme vernehmen, der, wenn man die Tonlage beachtete, wohl auf einer Antwort bestand.
 

Ok, das war genug. Harry blickte Hilfe suchend zu Hermine, die Ron genauso irritiert ansah wie Harry einige Minuten zuvor auch und nicht so recht wusste, was sie auf die Aussage des Rotschopf hin sagen sollte. Und was tat Ginny? Die brach in schallendes Gelächter aus. Mit einer Hand stützte sie sich an der Wand neben sich ab und mit der anderen hielt sie sich den Bauch, während Lachtränen über ihre Wangen liefen. Sie war nicht in der Lage sich zu beruhigen. Doch wer könnte es ihr verübeln? Allein Rons Worte hätten schon für einen Lachkrampf gereicht, von seinem Gesichtsausdruck gar nicht zu reden, jedoch kamen noch Hermines und Harrys Fassungslosigkeit dazu, die einem absolut den Rest gaben. Jedenfalls hielt sie sich soweit zurück, als dass sie sich nicht auf den Boden warf und wie verrückt mit Händen und Füßen zu strampeln anfing. So was nannte man Selbstbeherrschung! Auf Ginnys Reaktion hin folgte ein aufgebrauchtes ‚Ginny! Das ist nicht lustig!’, das sowohl von Hermine als auch von Ron kam. Harry sah die Jüngste in ihrer Runde nur an und innerlich zuckten auch seine Mundwinkel. Ein zwischen zwei Lachsalven gekeuchtes ‚Doch, das ist es!’ war Ginnys Antwort für Harrys aufgebrachte und empörte Freunde.
 

„Ginny, wie kannst du nur! Dich müsste das doch auch interessieren, wo du doch in Harry verliebt warst! Und ich hatte so gehofft, dass ihr mal zusammenkommt!“, versuchte Ron an Ginnys Vernunft zu appellieren, wobei er den letzten Satz eher leise vor sich hin murmelte, ihn aber doch alle Anwesenden hören konnten. Daraufhin kriegte Ginny sich sehr schnell wieder ein und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Nachdem es ihr gelungen war, wurde ihr Gesicht doch noch ernst und sie sah Harry durchdringend an und bat ihn, aufzustehen. Harry blickte sie jedoch nur verwirrt an, tat wie ihm geheißen und ging einige Schritte auf den Rotschopf zu. Was sollte das denn nun schon wieder? Was wollte die Jüngste der Weasleys und was hatte dieses seltsame Glitzern in ihren hellbraunen Augen zu bedeuten. Ginny ließ Harry nicht aus den Augen und lief einige Runden um ihn herum und musterte ‚ihn’  ausgiebig. Während der ganzen Zeit wurden Harry und Ginny von den anderen beiden Gryffindors beobachtet. Was sollte das ganze? Nach der 5. Umrundung Harrys blieb sie vor ihm stehen und sah ihm ins Gesicht.
 

„Harry… ich bin dir unglaublich dankbar! Und zwar weil du uns die Wahrheit über dich jetzt offenbarst, und nicht damals, als ich noch verliebt in dich war! Oder noch schlimmer! Stell dir vor ich hätte es erst in unserer Hochzeitsnacht erfahren! Oh Harry, ich bin dir so dankbar!“ Mit einem Schluchzen fiel sie dem irritierten Harry um den Hals, beobachtet von zwei verdatterten Gryffindors.
 

Doch allmählich wurde das Schluchzen zum Lachen und allen wurde bewusst, dass Ginny sich über Ron lustig machte. Und auch Harry musste lächeln, während Hermine sich noch nicht so sicher war, ob sie nun lachen sollte oder nicht. Immerhin war es eine ernste Situation. Nicht alle Tage wurde einer der besten Freunde zu einem Mädchen. Doch Ron fand das überhaupt nicht lustig. Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust und drehte den anderen nur den Rücken zu. Die nahmen ihn alle überhaupt nicht ernst! Harry löste sich aus der Umarmung der Rothaarigen und sah zu Ron. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen fing er an zu sprechen.
 

„Nein Ron, ich war nicht immer ein Mädchen. Ihr wisst bestimmt von dem Angriff, der auf das Haus meiner Verwandten stattgefunden hat? Nun ja, ich konnte entkommen. Und damit sie mich nicht finden, wollte ich einen Spruch versuchen… öhm ja, der scheint nicht geklappt zu haben, denn als ich wieder zu Bewusstsein kam, war ich in diesem Zustand. Aber ich bin mir sicher, dass das nicht für immer so bleibt. Dumbledore findet bestimmt eine Lösung… Ich… Ich hoffe, das ist okay für euch?“ fragte Harry seine Freunde etwas unsicher.
 

Ihm war bewusst, dass er sie anlog, denn außer der Tatsache, dass er ihnen einiges verschwieg, war da noch diese klitzekleine Kleinigkeit, dass man den Spruch nicht rückgängig machen konnte. Nun ja, was soll’s. Es war eh besser, dass sie es nicht wussten, sie würden sich nur unnötig aufregen und das gab Falten – mit diesen Gedanken versuchte er die aufkommenden Schuldgefühle im Keim zu ersticken. Auf Harrys Worte hin war es still und Ron drehte sich wieder seinem besten ‚Freund’ zu und blickte ihn an.
 

„Oh Harry, natürlich ist das okay! Du bist immer noch unser Freund! Wir stehen zu dir!“, kaum hatte Hermine das gesagt, stand sie auf und lief auf Harry zu und umarmte ihn stürmisch - dicht gefolgt von Ginny, die es ihr gleich tat. Von den beiden Mädchen umarmt stand Harry da und blickte Ron an. Dieser zögerte einen Augenblick, stand dann jedoch auf und ging unsicher auf die ‚drei’ Mädchen zu. Bei ihnen angekommen sah er Harry unsicher an und wusste nicht genau, was er tun sollte. Harry lächelte jedoch nur.
 

„Ich bin immer noch Harry. Auch wenn ich mich verändert habe…“ sagte der Schwarzhaarige leise, während er seinen besten Freund ansah. Nach diesen Worten musste auch Ron lächeln und er ging auf seinen besten ‚Freund’ zu und umarmte ihn, wie die zwei Gryffindormädchen. Zufrieden erwiderte Harry die Umarmungen und seufzte vor Erleichterung auf. So schwer wie er es sich vorgestellt hatte, war es doch nicht gewesen. Jetzt würde alles gut werden. Die Anderen würden sich daran gewöhnen, genauso wie er selbst. Die Umstellung würde zwar noch etwas dauern, aber er würde das hinkriegen. Irgendwie. Dieser innige Moment wurde plötzlich gestört. Denn Harry wurde plötzlich blass und ein leiser gequälter Laut kam über seine Lippen. Überrascht ließen seine Freunde von ihm ab und sahen ihn verwirrt an. Was war los? Besorgt beobachteten sie, wie Harry anfing nervös von einem Fuß auf den anderen zu treten und dabei die Zähne zusammen biss und die Lippen aufeinander presste, während er die Augen zukniff.
 

„Harry, was ist los!“ hörte er die besorgte Stimme Hermines.
 

Daraufhin wurde er rot. Na toll! Wie sollte er es ihnen sagen? Das war ja mal so was von peinlich!!
 

„Hermine, ich… ich muss mal dringend… auf die Toilette…“ presste Harry gequält und sehr leise hervor. Auf diese Worte hin sahen ihn alle vollkommen verdattert an.
 

„Und wo ist dein Problem, Harry?“ hakte Hermine mit gerunzelter Stirn nach. Wollte der ‚Junge’ sie veralbern?
 

Nun wurde Harry noch eine Spur röter.

Wenn es nicht wirklich dringend gewesen wäre, hätte er jetzt einfach den Mund gehalten. Aber leider war es dringend. Seinen Stolz runterschluckend und sich einredend, dass es seine Freunde waren und ihn bestimmt nicht auslachen würden, atmete er tief durch und erklärte Hermine, wo sein ‚Problem’ lag.
 

„Ich… ich kann nicht… Ich habe Angst… ich will da nicht hinsehen… Ich kippe doch um!!“ nuschelte Harry während seine Gesichtsfarbe immer mehr der einer Tomate glich. Einen Moment war es still, bis die anderen in tosendes Gelächter ausbrachen und Harry wünschte, er könne im Erdboden versinken. Na toll, und so was nannte sich ‚Freunde’. Mit einem Schnauben blickte er Hermine, Ginny und Ron an und hoffte, sie würden an ihrem Lachen ersticken. Schmollend verschränkte Harry die Arme vor der Brust und wartete, dass die anderen sich beruhigten. Doch er hatte das unbestimmte Gefühl, dass er recht lange würde warten müssen. Und doch war er erleichtert, dass sich nicht viel geändert hatte und keine allzu drückende Stille zwischen ihnen entstanden war. Da war ihm das Lachen schon um einiges lieber. Und ein leichtes Lächeln schlich sich wieder auf seine Lippen. Das hätte er geschafft, doch musste er noch einige Gespräche führen und Erklärungen von sich geben.
 

Doch auch das würde er schaffen. Da war er sich sicher.
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel hat ein kleines Lifting bekommen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Betakuecken
2006-05-05T20:04:11+00:00 05.05.2006 22:04
*seufz*
ich kann meine hoffnung wohl begraben, ne? nja...
uhm, ich dachte schon, er kriegt jetzt plötzlich seine tage!^^ das wird eh noch was, boah! ich lach mich sicher scheckig *ggg*

rons frage war ja SO genial! und vor allem, einmalig `klug´!^^ dummerweise kapiert er das nicht so schnell, ne?
ja, da war noch so ne stelle, die mir gerade nicht einfällt... aebr egal!^^
ich fand es mitunter ganz gut. finde, dass man merkt, dass sich was verändert hat. es waren nicht mehr so viele wiederholungen. viel besser!
noch ein paar feinheiten und es ist gut!
achte aber auf die zeit. du kannst nicht mittendrin dfann scheiben:
> das nennt man... <

also, bye
mitani
Von: abgemeldet
2006-05-05T13:12:10+00:00 05.05.2006 15:12
Hey, habe die Storry gerade entdeckt *schmoll*so viele Storries gehen einem flöten...
Das Kappi war ja sooo niedlich. Harry als Mädchen...Das bleibt jetzt so? Ich bin ja mal gespannt was da noch alles passiert...
Schreib schnell weiter und bekomme ich eine ENS wenn es weiter geht? Ich schreiben von jetzt an auch fleißig Kommis...


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