Kapitel 1: Du hast mir Hass geschworen
Nach etlichem überlegen hab ich mich doch noch getraut das hier zu veröffentlichen, viel spaß beim Lesen! Ich hoffe sie gefällt euch und wer weiß vielleicht schreib ich sie auch endlich mal wieder weiter...
Kapitel 1: Du hast mir Hass geschworen
"Verflucht, ich hab dir gesagt, dass ich das nicht kann!" schrie ich und knallte mit der rechten Hand mit voller Wucht auf den Tisch, so das der Aschenbecher einen leichten Hüpfer machte durch den er etwas Asche verlor. Doch er zuckte nur mit den Schultern und zündete sich eine Zigarette an. "Hörst du nicht?! Ich habe gesagt: Ich. Kann. Dich. Nicht. Hassen!"
"Das musst du aber." Er nahm einen tiefen Zug von der Kippe. "Wenn du mich nicht hasst, gilt der Deal nicht!"
"Aber wieso du, kann es nicht ein anderer sein?" meine Stimme klang schon fast flehend.
"Nein." Eine leichte Rauchwolke flog auf mich zu. "Also, was ist nun, gilt der Deal jetzt?"
"J- ja." Ich brachte es kaum raus diese Worte zu sagen, es viel mir schwer.
"Gut. Morgen, 9 Uhr, im Cerise." Ein grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. "Wenn du zu spät bist. Kannst du's vergessen!"
"Okay."
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Gegen acht Uhr dreißig lief ich also los um pünktlich im Cerise zu sein. Es lag nur 20 Minuten entfernt von hier doch man konnte nie wissen was der Typ alles im Schilde führte. Immerhin war er doch gefährlich. Ich brauchte nicht lange um festzustellen dass er bereits dort war.
Wie typisch für ihn, er saß dort lässig auf seinem Stuhl während ein paar schwarze Haarsträhnen in sein Gesicht ragten. Unser Treffpunkt war ein etwas von der Stadt abgelegenes Café, welches nur selten besucht wurde und wenn dann auch nur von Piraten oder Dealern.
"Ah, pünktlich wie immer." Er lächelte, doch ich erkannte sofort dass es nicht Echt war.
"Gehen wir!?" es war mehr eine Frage als ein Befehl, doch zu meinem erstaunen stand er mit einem "Ja." auf und Seite an Seite verließen wir das Café. Als wir gerade die Hauptstraße entlang liefen brach er die Stille.
"Du hast mir noch gar nicht gesagt warum." Bemerkte er, dennoch würdigte er mir keinen Blick sondern ging einfach weiter, während er wieder einmal eine Kippe im Mund hatte. An die Dinger würde ich mich wohl noch gewöhnen müssen, nun wo ich ihn etwas länger ertragen musste.
"Warum, was?"
"Na warum du so scharf drauf bist hier weg zu kommen." Er blies erneut wie am Abend zuvor den Rauch in die reine Luft. "Ich meine es ist doch schön hier."
"Ein versprechen." Ich hatte eigentlich nicht sonderlich Lust ihm das jetzt zu erklären.
"Ein versprechen?" er blieb stehen und schaute mich verwundert an. "Wegen eines Versprechens willst du hier weg? Aber wieso?"
"Hör mal. Das ist eine lange Geschichte, ja?" ich blickte ihm mit ernster Mine ins Gesicht. "Und außerdem geht dich das nichts an. Du sollst mich einfach nur dort abliefern und fertig."
"Das wird eine lange Reise werden." Er hatte sich wieder gefangen und lief wieder Richtung Norden. Ohne große Mühe folgte ich ihm. "Hat Shanks jedenfalls so gesagt. Bist du dir wirklich sicher?"
"Hey. Wenn ich dir schon schwöre das ich dich Hassen werde. Dann..." Ich stockte dieser Anblick gefiel mir ganz und gar nicht.
"Dann?" wieder war er stehen geblieben und sah zu mir Runter. Immer hin war ich einen halben Kopf kleiner als er. "Weiter, was dann?"
"Oh Shit." Entfuhr es mir. Da war doch glatt die Marine im Hafen vor Anker, soweit ich es erkannt hatte waren es Smoker und seine Bande. Ausgerechnet die hatten mir jetzt noch gefehlt.
"Was ist denn?" manchmal war dieser Kerl echt dümmer als ein stück Brot. Hat der den keine Augen im Kopf? Ich meine immer hin ist diese Galeere dort unten nicht unbedingt als "Nussschale" zu bezeichnen. Die muss ungefähr 4 Meter hoch sein; ein 3 Master, mit einem großen Hauptsegel auf dem unverkennbar in blauen Lettern Marine steht.
"Der hat mir grade noch gefehlt." Ich machte meinen Gedanken Luft und auch er schien nun endlich zu begreifen, was los war.
"Ach sie mal einer an, die Marine." Er schmiss seinen Zigarettenstummel auf den Boden und zertrat ihn mit dem rechten Fuß. "Die hab ich doch glatt vermisst."
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"Ein wenig Kalt hier findest du nicht?" ich schreckte hoch, hatte gar nicht bemerkt das auch er nun an Deck war. Ich schüttelte den Kopf, kein wunder er lief in einem Muskel Shirt rum, da soll er sich nicht beschweren. Und wieder zündete er eine Kippe an, mein Gott dieser Kettenraucher!
"Find ich nicht." Erstaunt sah er zu mir runter, ich trug ein Himmelblaues kurzärmliches T-Shirt und dazu eine passende Jeans. Ganz schlicht und einfach, wir waren beide Sommerlich gekleidet.
"Hast du nichts wärmeres?" er musterte mich weiter hin ausgiebig.
"Nein." Ich fuchtelte etwas mit der Hand um den Rauch zu vertreiben der von seiner Zigarette kam.
"Und so willst du auf eine Winterinsel, ja?" er starrte mich schon fast an.
"Ja." Endlich lies er von mir und sah aufs mehr.
"Etwas Romantisch, findest du nicht?" dieser elende Rauch, wie ich ihn hasse.
"Nö." Ich gönnte ihm nichts mehr. Jedenfalls nicht Heute, nicht nach dem Krach den wir vorhin mit der Marine hatten, weil er dort, im selben Hafen wie sie vor Anker gelegen hatte. Ein tiefes Seufzen erklang von ihm, war wohl nicht leicht für ihn.
"Sag mal, wie lange bist du schon bei ihm?" begann ich, irgendwie interessierte es mich schon etwas zu wissen was ihn betraf. Ich mein wir kannten uns schon mittlerweile gut.
"Bei Shanks?" er drückte die Zigarette aus und blies ein letztes Mal den Rauch von sich.
"Ja." Ich war entschlossen, ich wollte es Wissen. Nun war ich es die zu ihm hoch blickte.
"Ewigkeiten." Lässig lehnte er an der Rehling des Schiffes und erwiderte meinen Blick. Seine Augen waren so tief schwarz wie sein Haar das nun inzwischen mit der Dunkelheit zu verschmelzen drohte.
"Und wieso?"
"Du bist zu neugierig, kleine." er sah nach oben zum Mond. "Aber süß, besonders wenn du mich so ansiehst wie jetzt."
Sanfte Röte stieg in mein Gesicht, bei all der Zeit die ich ihn kannte. Niemals hatte er mir ein Kompliment gemacht und jetzt einfach so? Oder waren da ein paar Bier im Spiel?
"Ach hier seid ihr." Ganz klar, Shanks hatte sich an Deck geschlichen. "Ich hab euch schon gesucht."
"Jup." Mein Nebenmann nickte nur stumm. "Was gibt's denn Käpt'n?"
"Nenn mich nicht so, das klingt so... Hoch." Zum Glück war es dunkel den so konnten wir beide nicht sehen dass wir rot anliefen, bis Ben lachte. Ja, tatsächlich, er lachte und diesmal war es ein echtes Lachen. Es war zwar etwas laut und für meine begriffe Schrill, aber dennoch tat es gut ihn glücklich zu sehen. Als wenn es ein Reflex wäre Strich ich ihm eine der vielen Haarsträhnen aus seinem Gesicht, wobei er wieder ernst wurde und ich glaubte mich in seinen Augen bereits verloren.
"Denk an deinen Schwur!" mahnte er mich. "Keine Liebe."
"Keine Liebe." Erwiderte ich. Das Shanks bereits wieder unter Deck war, hatte ich nicht mitbekommen, zu sehr hing ich meinen eigenen Gedanken nach.
"Hey. Wollt ihr 'n Bier?" rief uns Yasop aus der Küche zu.
"Gerne." Sagte wir gleichzeitig, wo durch Yasop mit einem grinsen verschwand nur um ein paar Minuten später mit 2 vollen Flaschen Alkohol wieder zu kommen. (Anmerk. Des Autors. Mein Char ist 19, der darf das! ^^)
" Die Jungs, sind alle drinnen und spielen Poker." Berichtete er uns. "Warum kommt ihr nicht rein?"
"Ja, warum eigentlich nicht?" ich sah hoch und meinte in ein süß grinsendes Gesicht zu schauen.
"Hey, die kleine hier spielt mit also keine falschen Tricks klar?" schrie Yasop in die Runde, alle nickten.
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"Uh, hab ich 'n Kater!" grummelte ich als ich in die Küche kam, wo sich bereits einige zusammen gefunden hatten um zu Frühstücken.
"Dafür warst aber gestern ganz schön aktiv!" Shanks grinste wie ein Honigkuchenpferd. Ich ließ mich neben Ben nieder, der mich auch schon gleich ansprach.
"Darf ich dir 'nen Rat geben?" ich meinte etwas väterlichen Beschützerinstinkt an ihm zu erkennen.
"Hm..?" ich war etwas verwundert als er sich nach vorne beugte und mir ein "Lass die Finger vom Alk." ins Ohr flüsterte.
"Machst du dir etwa sorgen um mich?" eine meiner Augenbrauen zog sich in die Höhe.
"Mh. Ja." Gestand er, also hatte ich doch diesen Instinkt gesehen, oh, jetzt werden wir auch noch Rot!
"Also, Leute. Wir werden einen kleinen zwischen Stopp machen!" Shanks breitete eine Landkarte auf dem Tisch aus, während er dies verkündete. "Und zwar genau hier." Sein Finger lag auf einer kleinen Insel Gruppe, die Blanche Milk Inseln, genannt.
"Blanche Milk?" fragte eine Frau die sich gerade zu uns gesetzt hatte.
"Genau." Der Rothaarige schien mächtig Stolz auf sich selbst zu sein.
"Super, dann kann ich ja wieder ein paar Medikamente einkaufen." Sie begann zu lächeln. "Bei der Schlacht gestern sind die ein wenig..."
"...Zu Grunde gegangen?" beendete Yasop.
"Ja genau. Und wann..." sie wurde wieder unterbrochen.
"...kommen wir an? In 3 Tagen." Schon wieder dieses Honigkuchenpferdegrinsen.
"Was haben wir nur für einen..." sie blickte nervöse in die Runde, wahrscheinlich weil sie hoffe dass sie niemand unterbrach. "...genialen Käpt'n."
"Du sagst es, Jess." bestätigte Ben. Selbst in aller frühe war der am Rauchen, irgendwann verreckt der noch dran!
"Wer ist eigentlich dein kleiner Schatten?" fragte Jess, sie musste mich meinen. Den irgendwie, ob Zufall oder nicht, immer tauchte er in meiner nähe auf.
"Ach, das ist Lionor. Sie wird eine Weile bei uns bleiben." Jetzt war er der ,Frohe Botschaftsverkünder'.
"Ah so ist, das. Ich bin Übrigens Jess die Ärztin an Bord." Ich ergriff ihre ausgestreckte Hand dankend. "Mein Gott, die sind ja eiskalt!"
"Ist nicht schlimm, sind die immer!" ich lächelte leicht, schon viele Frauen hatten sich über meine immer Eisigkalten Hände gewundert. Ein lautes Knurren lies Yasop aufschrecken und heftig den Kopf in alle erdenklichen Richtungen schütteln. Als Schütze musste man sehr auf der Hut sein.
"Keine Sorge, das war nur mein Magen." Versuchte ich ihn zu beruhigen.
>>Kyar, Kyar, Kyar<<
Was zum Teufel ist das schon wieder? "Das war aber jetzt nicht ich." Sagte ich in die Runde.
"Bestimmt nur ein paar Königskrähen!" meinte unser Koch. "Die sind gut in Öl gebacken als..." er vertiefte sich wieder in seine Schwärmerei die er als Koch der Crew besaß. Mutter hatte mir von diesen Dingern mal erzählt. Sie flogen von Insel zu Insel und machte einen Riesigen Lärm dabei. Blöde krach Sucher! Langsam wurde es aber Zeit das der Braunhaarige Kartoffelschäler endlich was auf den Tisch brachte, sonst machte mein Magen mit diesen Vögeln Konkurrenz!
Was er für uns da, wohl die ganze Zeit am werkeln war? Hoffentlich was gutes, gestern Abend hatte ich ja nichts mehr bekommen, außer Bier.
"So, einmal für unsere kleinen Ladys!" meinte er und stellte Jess und mir einen Teller mit Pfannkuchen in form von Sternen hin. "Unser Käpt'n." Seine Pfannkuchen sahen aus wie, Herzchen.
"Und wir?" Yasop und Ben warfen sich nervöse Blicke zu. "Hier." Ein paar ganz normale Pfannkuchen erschienen vor ihren Augen. Merkwürdiger Koch, dachte ich während ich auf einem Stückchen kaute.
"Das ist köstlich!" lobte ich den Brünetten.
"Natürlich ist es das, sonst wäre Rick gar nicht erst an Bord!" fauchte mich Shanks an.
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Die heutige Nacht sollte ich wohl keine Ruhe finden. Ben und Yasop hatten mir so das ein oder andere erzählt und auch von Shanks abenteuerlichen Berichten blieb ich nicht verschont...
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Es war stock Dunkel, ich konnte nur leichte Schatten erkennen. Diesen Ort kannte ich beim besten Willen nicht, hier und da waren Hängematten oder ähnliches. Stille, nein, nicht ganz. Ich vernahm ein leises Flüstern und Fluchen aus der linken, in den Schatten verborgenen, Ecke.
Hörte sich an als rede jemand im Schlaf. Fast wie Yasop. Offensichtlich befand ich mich auf einem fremden Schiff, welches nun leicht knarrend nach Rechts schwankte und mich nach vorn stolpern lies. Darauf war ich nicht gefasst, ich verharrte eine Weile in meiner jetzigen Position und horchte dem gleich mäßigem Atmen und rauen Schnarrchen. Wo zum Teufel war ich hier? Ganz bestimmt nicht auf der Galeere von unserem Rotschopf! Nein, dazu war, wie ich fand, der Raum viel zu klein.
Ein klirrendes Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Eindeutig hatte da gerade jemand ein Schwert gezogen. Ich vermeinte es hinter mir gehört zu haben und so drehte ich mich hastig um.
Blut Spritze. Meine Augen waren vor Schreck geweitet. Ein Schwert bahnte sich seinen Weg durch meine Brust...
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Schweiß gebadet schreckte ich hoch, nur ein Traum! Aber er war verdammt Real gewesen...
Ist das normal seinen eigenen Tod zu träumen?
