Zum Inhalt der Seite

Des Feuervogels Glut I

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Top Secret

Kapitel 6
 

New Seaside-Dome, Tokio (Japan), Ende Oktober
 

Inzwischen waren 6 weitere Tage vergangen und betrat Kai erneut den Seaside-Dome, die restlichen Phoenix im Schlepptau. Hoffend, dass Tyson ihn nicht wieder abfangen und belästigen würde. Den ganzen Weg hierher hatte er innerlich mit sich gerungen. Etwas um ihn herum verändert sich nun, er wusste es mit ziemlicher Sicherheit. Die Begegnung mit der Fremden hatte er inzwischen aus einem Kopf verbannt, doch ihre Erscheinung blieb wie ein Abdruck in seinen Gedanken zurück. Es war durch und durch eigenartig.

Die White Tiger X hatten inzwischen die nächste runde erreicht und auch die Bladebreakers hatten sich erfolgreich gegen F-Dynasty durchgesetzt. Außerdem waren in Block A noch zwei Amateurteams ins Viertelfinale gerutscht. Nun, nach 3 Tagen (Brians Meinung nach überflüssiger) Pause fanden die ersten beiden Kämpfe von Block B statt.

Glücklicherweise war das vorhergehende Match in vollem Gange, als sie in die große Halle hineinblickten. So konnten sie ungesehen in die unteren Korridore gelangen und Kai hatte seine Ruhe.

Gelangweilt versammelten sie sich an einem der Ausgänge zur Arena und lauschten halbherzig dem Kampf. Zwei Amateurteams traten gegen einander an. So oder so, der Sieger war ihnen bei weitem untelegen, stand für Kai bereits fest. Er hatte auf ein halbwegs interessantes Turnier gehofft, doch es entpuppte sich offenbar als schlichtweg langweilig.

Das monotone aneinander vorbeischleifen der Blades machte auf Brian den Eindruck, die Zeit zöge sich wie Kaugummi hin. Ungeduldig sprang er von einem Bein auf das andere und hatte sich kaum noch in der Gewalt. „jetz beruhig dich wieder, wir sind doch gleich dran…“, kommentierte Alex gestresst sein verhalten und knackte mit den Halswirbeln. Dennoch vermochte sich der Philippine nicht einzukriegen und konnte es kaum noch erwarten, die Arena buchstäblich in Schutt und Asche zu legen.

Endlich hatte einer der Blades seine Ausdauer verloren und die Rotation eingestellt, der Sieger stand fest. „Deren angebliche Power ist ja die reinste Beleidigung! Was soll ich denn DAMIT anfangen?“, lästerte der Rothaarige und fing sich einen Ellenbogencheck der Transsylvanierin ein. „Lass aber wenigstens dieses Mal die Arena ganz, sonst wirst du noch disqualifiziert.“, bremste sie ihn. Doch insgeheim wussten bereits alle, dass das Unvermeidliche passieren würde. Nicht umsonst hatten sie im Phoenix Castel die Arena aus mehreren Lagen Stahl und Titan angefertigt und immer ein komplettes Exemplar als Ersatz auf Lager. Durch Destroyer Dranzer war der Verschleiß schlichtweg enorm.
 

„Und nun zum zweiten Kampf des heutigen Tages! Heute treten die Phoenix gegen…“, verkündete DJ Jazzman beinahe peinlichst euphorisch und hüpfte quer durchs Stadion. Leicht entnervt schoben sich die beiden Teams in die Arena und hofften, nicht selbst noch Opfer von dessen abstrakten Peinlichkeiten zu werden.

„Oooookayyyyy, darf ich nun um die ersten beiden Teilnehmer bitten?“, winkte der Moderator zum Kampf auf. Brian stieg bereits die wenigen Stufen zur Arena hinauf und begutachtete misstrauisch deren Material, während sich die übrigen Phoenix auf die Bank setzten und nur geringfügig erwartungsvoll dreinblickten. „zwei Minuten, was schätzt ihr?“, fragte Alex entspannt hinüber zu seinen beiden Teamkollegen. „Ich sage, er schafft es unter einer Halben.“ Kam Minas Antwort zurück, Kai gab nur ein missgestimmtes Brummeln von sich.

„Aus dem Ding mach ich Schrott“, schloss Brian grinsend seine Begutachtungen ab, blickte dann auf, als hätte er etwas vergessen und meinte zu seinem Gegenüber „keine Sorge, aus dir sowieso.“. Dieser blickte an dem Riesen vor sich empor, schluckte und verlor deutlich an Farbe.

„Macht euch bereit: 3…2…1…LET IT RIP!“, fiel das Startkommando und die Kontrahenten eröffneten den Kampf. Bereits als Destroyer D. in der Arena aufsetzte, ertönte ein mächtiger, ohrenbetäubender Knall, eine gewaltige Erschütterung ließ den Boden des Stadions erzittern und eine dicke Staubwolke verschleierte die Sicht.

„Er hat es schon wieder gemacht. Jetzt müssen WIR seinen Arsch retten.“, kommentierte Kai bissig den Bluff des Philippiners und schloss genervt die Augen.

Die Sicht klarte nun wieder etwas auf und das Ergebnis ließ eine Reihe des Staunens duch die Tribünen jagen. Selbst der Quasselstrippe Jazzman hatte es die Sprache verschlagen. Nur durch die Wucht Destroyer D.s Aufpralls war an Stelle der Arena nur noch ein großer Krater vorzufinden. Vom Gegner waren nur noch kleinste Bruchstücke zu sehen, welche sein ursprüngliches Erscheinungsbild nur grob erahnen ließen. Grinsens starrte der grünäugige Macho den Nachwuchs-Beyblader vor sich an, der natürlich völlig Fassungslos die Überreste seines „Kreisels“ (denn zu mehr als zum Kreiseln war das Ding in Brians Augen ohnehin nicht zu gebrauchen gewesen) vom Boden auflas.

In der Mitte des Kraters befand sich – noch immer rotierend – die Ursache der Verwüstung: Destroyer D.

Siegessicher ließ Brian ihn zurück in seine Hand schnellen und wandte sich dem Moderater zu, der inzwischen seine Nerven sortiert hatte. „…ähh…ja. Unentschieden…“, verkündete er schließlich, worauf ihm der damit ganz und gar nicht einverstandene Muskelprotz sofort an der Gurgel hing.

„Hast du sie noch alle? Ich hab den Typen weggepustet und du wagst es, das als Unentschieden hinzustellen?“, fuhr er den Kommentator an, der in sich zusammenschrumpfte und sich kleinlaut mit „tu…tut mir ja leid aber dein Blade befindet sich nicht mehr in der Arena…“ verteidigte. „Sama merkst du noch was?! Da gibt’s keine Arena mehr, also bin ich auch nicht außerhalb!“ ließ Brian diese Tatsache nicht auf sich sitzen, packte den Moderater genauso wie Tyson am Kragen und riss ihn empor. Ein kleiner Trupp aus Securitys stürmte in Richtung Krater, bereit, im Notfall einzugreifen. Insgeheim blieben sie zurück, weil sie schlicht und ergreifend Schiss hatten, angesichts des vor Wut schäumenden Muskelberges. Auch an ihnen war Brians Showeinlage nicht eindruckslos vorübergegangen.

„Genau genommen hat sogar die andere Mannschaft gewonnen, da deren Blade...oder dessen Überreste erst nach Destroyer Dranzer den Boden berührt haben.“, vernahm der Rothaarige den nächsten Einwand. Blind vor Wut ließ er den DJ in sich zusammensacken und wandte sich zu der Richtung, aus der diese Unverschämtheit gekommen war. „Pass auf, was du sagst, sonst - ….“, blieben ihm seine Worte im Mund stecken. Das Kommentar war ausgerechnet von Mina gekommen, die mit einem oh-so-unglaublich-sexy-Hüftschwung die Treppen hinaufstieg, selbstverständlich kühl, gelassen und unbeeindruckt von der ganzen Aktion.

„Dass er auch immer wieder diese bescheuerte Rambo-Nummer abziehen muss…“, begutachtete Alex sein Werk von der Bank aus und erhielt von Kai die Nachricht, dass er soeben die Wette verloren hatte, die Mina und er abgeschlossen hatten. „Er hat es in nicht mal 2 Sekunden geschafft, alles zu zerlegen, weit unter einer halben Minute“, ließ der Silberhaarige verlauten.

„Beschaffen sie ne neue Arena.“, gab Mina dem Moderator Anweisung, jeder leicht durch den Wind wirkte und sich den Kragen richtete. Leicht verunsichert ließ er das Plateau räumen und es dann in den Boden hinunterfahren, aus dem kurz darauf ein neues auftauchte. Abermals musste Mina die Treppe rauf, deren Hinterteil dabei von Brians lüsternen Blicken fixiert blieb, jener (zu Jazzmans Erleichterung) wieder auf de Bank saß. Der nächste Blader des Amateurteams stieg die Treppen hinauf und ging in Startposition.

„Da sind lauter Löcher drin…“, stellte der Kontrahent fest und deutete auf die neue Arena. „Tja…weißt du…mit so einem Vorfall haben wir nicht gerechnet, also müssen wir nun mit dieser Arena Vorfall nehmen. Die andere ist Schrott…“, entschuldigte sich der Kommentator beschämt und zählte schließlich den Kampf an. Der Startschuss viel und die Beyblades landeten in der Arena – ohne Erschütterung, ohne Druckwelle. Eher beiläufig wie elegant umfuhr Black D. die Hindernisse. Verwundet blickte der kleine Kerl (12 vielleicht, höchstens 13 Jahre) die Bladerin vor sich an, lachte und meinte „du bist wohl der Schwächling eures Teams!“

„Glaubst du?“, fragte die Blauhaarige und legte gelassen den Kopf zur Seite.

„Ja, sieht man doch. Allein weil du ne Frau bist…“

„Pardon aber ich hab´s nich so mit frauenfeindlichem Palaver.“, kritisierte ihn die herrschende Kühle, befahl Black D. einen schwachen Angriff und ließ ihren Gegner nebenbei aus dem Stadion kicken. Diese Runde ging an sie.
 

Ruhig und egalisiert schritt sie zurück zu den Übrigen und warf Alex einen auffordernden Blick zu. Er sollte ihrer Meinung nach die nächste Runde bestreiten, also erhob er sich mit typisch neutralem Gesichtsausdruck von der Bank und begab sich zum Podest, jenes die Arena beherbergte.

Gedankenverloren blickte die Blauhaarige ihrem Teamkollegen nach, sah dann hinübe zu Kai. Es war besser, dass er heute nicht antrat, schien er sich insgeheim nicht in de Gewalt zu haben. Etwas plagte ihn. Mina konnte es wie all zu oft spüren.

Nachdenklich wendete sie ihren Blick ab.

Gedanken verfolgten sie. Gedanken an den vorgestrigen Nachmittag. Sie war sehr sorgfältig vorgegangen, hatte alle Spuren verwischt, bevor sie die Wohnung verlassen hatte. Und überhaupt: Was den jungen Phoenix betraf, hatte dieser keinen Grund, auf derartiges Treiben seiner Untergebenen zu achten, im Gegenteil. Gerade er – in seiner jetzigen Situation – sollte durch Anderweitiges beschäftigt sein.

Jenen Nachmittag, besser jenen frühen Abend, im Schutze der späten Dämmerung, war sie bei ihm eingebrochen…
 

Kontrollierend warf sie einen zweiten Blick hinüber zu Kai, der regungslos neben ihr auf der Bank saß und Alex zusah. Der Kampf war soeben eröffnet worden. Zielsicher hielt sich Alex´ Blade auf einem Fleck im Stadium und ließ die Angriffe seines Gegners gelassen an sich abprallen. Der Blondschopf wirkte so viel reifer als Brian, so ruhig und hoch intelligent. Beinahe wie ein Mönch, einem Erleuchteten gleich, bestritt er seine Battles. Zwar besaß er große physische Kraft und Geschick mit dem Schwert sowie in verschiedenen Kampfkünsten, doch seine wahre Stärke symbolisierte sein geistiger Horizont. Irgendwie faszinierte er sie, sie kam fast mühelos mit ihm aus, zwischen ihnen herrschte eine erstaunliche Harmonie. In gewisser Hinsicht waren sie sich sehr ähnlich in ihrem Denken, ihren Taktiken. Manchmal, so musste sie sich eingestehen, neigte sie beinahe schon dazu, ihm Vertrauen zu schenken, sich ihm zu öffnen…doch sie hatte noch immer diese Blockade vergangener, grausamer Schockerlebnisse in sich. Sie wirkte wie ein undurchdringlicher Schutzschild, nichts drang nach innen und nichts nach außen. Sie würde ihre „Aufgabe“ nicht vernachlässigen müssen, sei es aus Mangel an Disziplin oder aus Schwäche. Sie hatte nichts zu befürchten, selbst wenn sie durch ihren Abstand einsam seien mochte. Und auf die Gesellschaft von „Menschen“ konnte sie sowieso gut und gerne verzichten.

Doch wie war das mit Alex? Er schien häufig so ruhig und ausgeglichen…versetzte er sich selbst durch Meditation in den Zustand des Glücks, so wie es die Erleuchteten taten? Konnte er tatsächlich seinen Schmerz, ausgelöst durch die Grausamkeit der menschlichen Rasse, betäuben, alles vergessen? Man hatte ihm seine Eltern geraubt! Seine Kindheit! So wie man der jungen Transsylvanierin die ihre mit schrecklichen, qualvollen Erinnerungen durchsiebt hatte?
 

Vorsichtig hatte sie an jenem Nachmittag eines der Dachfenster mit einem dünnen Draht entriegelt und war durch dieses ins Wohnzimmer des Russen gelangt. Auf leisen Sohlen (sie trug so genannte Schleicher) glitt sie vollkommen lautlos auf den Teppichboden. Gesehen hatte sie niemand und er selbst hatte das Appartement verlassen, würde mehrere Stunden weg bleiben. Weit mehr als nur ausreichend Zeit. Außerdem konnte sie zur Not schnell und lautlos verschwinden, sobald sich die Wohnungstür öffnen würde.

Sie trug ein hautenges schwarzes Outfit sowie einen Gürtel mit zahlreichen Taschen, wie Werkzeug sowie ein Dietrich-Set enthielten. Sicher war sicher, nichts konnte und sollte sie aufhalten. Ein zweites Mal würde sie es nicht riskieren, nur wegen einer verschlossenen Tür oder eben eines Dachfensters

Suchend um sich blickend streifte die junge Frau durch die kühle, schattige Wohnung. Es war schon ein Kunststück gewesen, ein Fenster zu finden, das nicht von Jalousien verbarrikadiert war. Eher beiläufig musterte sie die stilvolle Einrichtung, das viel zu ordentliche Ambiente. Hier fand sie nichts.

Ihr gefühlskalter Blick suchte nach etwas Bestimmten, das sie im Schlafzimmer des Russen vermutete. Zielsicher und dennoch geräuschlos begab sie sich dort hin. Ihre farblosen Lippen blieben fest verschlossen, als sie jedoch einen erleichtertes, zufriedenes Lächeln duldeten. Unbeirrt schritt sie auf die Mitte des kühlen Schlafsaales zu. Dort stand das Bett, frei von den abgrenzenden Wänden. Die Matratze war groß und wirkte bequem, nur an der Kopfseite hatte die Bettlade Kontakt zur Wand. Entgegen seines Fußendes befand sich ein schlichter wie moderner, silberner Kleiderschrank, jener eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlte, passend zur kühlen Atmosphäre der Räumlichkeiten. Belustigt biss sich die Transsylvanierin auf die Unterlippe. Er hatte wirklich ein schönes Appartement, geschmackvolle Einrichtung, stilvoll und umgeben von einer Aura der Ruhe und in ihrer Schlichtheit nicht überladen. Nu ein bisschen zu aufgeräumt und leer. Ihm fehlte etwas, genauso wie im Leben seines Besitzers.

Doch sie ließ von ihrer Besichtigung ab und widmete sich umso zielstrebiger ihrer Aufgabe. Geschmeidig zupfte sich die Blauhaarige ihre weißen Latexhandschuhe zu Recht und begann an verschiedenen Orten zu suchen. Viel gab es in diesem Raum nicht aber sie war sich sicher, dass er es hier aufbewahrte. Vorsichtig schob die junge Frau eines der Kopfkissen zur Seite (insgesamt fanden zwei wenn nicht drei auf der breiten Matratze Platz). Ein dezentes Blitzen zuckte durch ihre dunkelroten Opale, sie hatte gefunden wonach sie suchte. Interessiert hob sie das Buch mit russischer Aufschrift unter dem Kopfkissen hervor und ließ das Polster in großer Sorgfalt in die Ausgangsposition zurückfallen. Nichts dufte auf ihren Einbruch hinweisen. Zwar schrieb er bewusst in seiner Muttersprache, doch vor ihr konnte er längst nichts mehr verbergen. Dazu kannte sie ihn inzwischen viel zu gut, hatte ihn zu lange Zeit beschattet und war zuletzt Mitglied seines Teams. Nichts stand ihrer Obliegenheit noch im Wege. Die Tatsache, dass er sie offensichtlich verabscheute, optimierte die Situation sogar noch. So würde er erstrecht nicht hinter ihre Tätigkeit kommen.

Unzugänglich schlug sie den Einband des Tagebuchs auf, überflog die ersten Seiten, in denen der Silberhaarige eine Art grober Vorstellung seiner selbst verewigt hatte. Zielstrebig überblätterte sie einige weitere Seiten, umwendete weiter, las erneut. Zwar hatte sie Russisch nie als Schulfach oder Fremdsprachenkurs belegt, doch verstand sie diese Sprache ebenso gut wie ihr Schulfranzösisch, welches sie nahezu akzentfrei beherrschte. Woher sie diese Sprache kannte? So genau wusste sie das nicht mehr, einige ihrer Kenntnisse waren zu ihrem Bedauern bereits etwas verblasst…Richtig. Sie hatte russische Verwandte, die ihr in frühester Kindheit diese Sprache beigebracht hatten. Doch so richtig hatte sie ohnehin nie in die Ahnenkette aus Anwälten und Ärzten hineingepasst, hatte sich bald von ihnen zurückgezogen.
 

Sie fand nach einem passenden Abschnitt, begann ihn zu entziffern. Ihre Augen weiteten sich, nickend blätterte sie einige Seiten vor und las weiter. Noch während des Lesens fragte sich die Blauhaarige, ob sie ihre Erkenntnis nun doch bereuen sollte oder nicht. Nach einer Weile schlug sie das Buch entschieden zu, legte es vorsichtig unter das Kopfkissen zurück und ließ den Text nun nachtäglich auf sich wirken. Sie wusste genug. Genug über seinen neuesten Plan, über ein ungeheuerliches Geheimnis, jenes er vor der Phoenix verbarg und über den Grund dafür, wieso es ihm immer schlechter ging. Dennoch würde sie in nichts eingreifen, konnte ihre Deckung nicht aufgeben. Sie würde alles so nehmen, wie es kam, möglichst überrascht auf alles reagieren und so gut managen, wie es eben machbar war. Kai brachte sich immer wieder in Schwierigkeiten…
 

Abermals riss sie nun etwas aus ihren Gedanken und lenkte die Aufmerksamkeit vom vergangenen Nachmittag auf das jetzige Geschehen. Der Amerikaner hatte den Kampf soeben beendet, die Phoenix war – wie von vornherein erwatet – eine Runde weiter. Erneut warf Mina einen unauffälligen Blick der Kontrolle auf Kai. Nein, er hatte definitiv nichts bemerkt, weder von ihrer Tarnung noch von ihrem ungebetenen Besuch. Dazu war sie einfach zu gut, gestand sie sich. Und er zu beschäftigt. Sein „Problem“ musste ihm gewaltig das Hirn vernebelt haben. Dass er tatsächlich so verblendet war,…Abermals würde er ihr Steine in den Weg werfen aber umso besser. Mit seinem Vorhaben schaffte er Distanz und Mina konnte das als Grund für den vorgetäuschten Hass gegen den Silberhaarigen nutzen. Sowie sein Plan aufging, tat ihrer es auch.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-06-03T18:52:16+00:00 03.06.2008 20:52
seeeeehr mysteriös . . . mina wird wohl von kais medikamenten"problem" erfahren haben, aber was um alles in der welt ist das für ein projekt, das kai plant? ich hab ja so ne vermutung, wer mina beauftragt haben könnte, zu spionieren, aber i-wie bin ich nicht davon überzeugt, dass sie stimmt ^^'
und wie ist brians kampf nun gewertet worden? ich hoffe ja zu seinen ungunsten, dass würde dem hitzkopf mal einen dämpfer verpassen (mag seine art nicht).

ach ja, in dem kapitel waren meiner meinung nach ein paar nebensätze zu viel mit "jener" abgekürzt. variabel sollten nebensätze schon gestaltet sein, aber mit "jener" wars hier ein bisschen viel


LG Memnoch69
Von:  Werewolf
2006-05-07T11:11:22+00:00 07.05.2006 13:11
das kappi war wieder super geschrieben^^
wo mina sich erinnert hatte,wie sie in kais wohnung eingebrochen is,konntest du die eindrücke die sie hatte sehr gut vermitteln...ich konnte mir das super vorstellen^^

warum war sie denn eigentlich in kais wohnung? was hat sie denn für nen "auftrag"?
ich hoffe das nächste kappi kommt schnell...ich bin schon gespannt wies weitergeht....und sag mir bitte wieder bescheid^^

*knuddl*
koukoufanin
Von:  sweetangle
2006-05-05T15:46:11+00:00 05.05.2006 17:46
Was ist den Minas Plan. Jetzt hast du mich voll neugierig gemacht.SChreib bitte ganz schnell weiter.

bussi sweety
Von:  Lampow
2006-05-05T15:40:28+00:00 05.05.2006 17:40
Jetzt bin ich aber schon voll gespannt, was Kais und Minas Plan sind. Schreib bitte bald weiter und sag Bescheid, wenn sie freigeschalten sind.
Cu, Saturn - chan
Von:  SkyAngel
2006-05-05T15:23:44+00:00 05.05.2006 17:23
*vor neugier glitzernde Augen hat*

Ich will mehr wissen .... *.*
Aber echt ma hier, eh. x3
Das ist echt spannend und super geschrieben.
Weiter so.

HDL
V-E


Zurück