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Des Feuervogels Glut I

von

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Von Machtkämpfen und Stolz / Projekt Feuervogel

Tokio (Japan), Anfang November
 

Schwer atmend ließ sich Kai gegen die Wohnungstür sinken und drückte sie ins Schloss. Zerstreut riss er sich die wollene Maske vom Kopf und ließ sie auf den Boden sinken. Einen Moment lang lauschte er mit geschlossenen Augen seinen eigenen Atemzügen, sammelte sich und begab sich dann ins Badezimmer. Ungläubig starrte er vor sich hin. Man hatte ihn betrogen. Ihn, der doch selbst die Menschheit betrog in seinem Rachefeldzug. Und doch, er hatte sich gerächt. Und er würde es weite tun. Das war erst der Anfang.

Wieso war er so durcheinander? Es gab keinen Grund zur Beunruhigung. Er hatte keine Spuren hinterlassen, die ohnehin anonym und illegal erworbenen Waffen hatte er verschwinden lassen. Niemand würde sie finden. Er hatte alles getan, was zu tun gewesen war.
 

Voltaire!

Der Name hallte in seinen Gehörgängen wider. Voltaire war…im Gefängnis gestorben.

Aus unbekannten Gründen

Aber man hatte seinen Tod festgestellt.

Hatte er je seinen Leichnam gesehen? Eine Todesurkunde?

Er hatte Voltaires Vermögen geerbt…

Einen Teil davon. Wie sonst finanziert dieser das Labor?
 

Er war haushoch betrogen worden. Das Projekt Feuervogel war von genau diesem Labor ausgeführt worden. Kai hatte sehr viel Geld in dieses Projekt investiert…Hatte Dranzers D.N.A. bereitgestellt und die neu erschaffenen, verbesserten Repliken mit eigenen Augen gesehen. Nichts hatte damals auf seinen Großvater hingewiesen. Und doch hatte man ihn hinters Licht geführt. Noch schlimmer: wäre er nicht in das Labor eingedrungen um alle Daten über Projekt Feuervogel zu löschen, hätte er nie davon erfahren! Wie dumm konnte er sein? Er war so ungeheuer blind gewesen…Und Voltaire trieb die ganze Zeit seine Spielchen mit ihm…

Völlig aufgelöst ließ er sich auf sein Bett sinken, riss sich erbost die Kleider vom Leib und verbarg sein Gesicht unter Kissen, um einen Gefühlsausbruch zu ersticken. Die Ereignisse überschlugen sich. In seinem Kopf herrschte plötzlich das reinste Chaos, alles schien sich gegen ihn zu wenden. Beinahe in Panik verfallen kämpfte er gegen den Verlust seiner Kontrolle an.
 

Voltaire hatte ihn betrogen, ihn ausgenutzt…aber das Projekt Feuervogel war gescheitert…und er war seinem Großvater auf die Schliche gekommen. Er war immer noch Herr der Lage.

Schwer atmend beruhigte er sich wieder und ließ das Kissen neben sich sinken. Ein kaltes, sarkastisches Lächeln breitete sich über sein Gesicht ab. Auf dem Rücken liegend starrte er an die Zimmerdecke, spürte wie allzu oft den Rand des Wahnsinns. Doch diesmal vollzog es sich ohne medikamentöse Einwirkung.

Ein gedämpftes Lachen entwich seinen Stimmbändern, er schmetterte das nun auf dem Deckbett liegende Kissen gegen die Wand.
 

Ja, er war wieder Herr der Lage. Er hatte sein Ziel erreicht, er hatte die Daten löschen können. Er hatte die Phoenix unbeschadet aus dem Labor bringen können…er hatte Voltaire eine Kugel durch die Schulter gejagt. Und sein Gefolge hatte nichts von seinem Geheimnis bemerkt.

Aber hatte er nicht einen Fehler gemacht? Er hatte Alex die Daten löschen lassen…er hätte auf all die Daten zugreifen können…Nein, er hatte nichts bemerkt. Eine dazu passende Reaktion hatte der Blondschopf nicht gezeigt. Und so gut konnte nicht mal er sich in der Gewalt haben. Ein derart großes und erschütterndes Geheimnis ließ sich nicht einfach ignorieren.

So betrachtet war er also der Sieger, aber wieso ging ihm dieses Ereignis so nahe? Dass Voltaire noch am Leben war, was ein ziemlicher Schock gewesen aber…es war nicht die Ursache für derartige Emotionen.

Hatte er ein schlechtes Gewissen gegenüber Alex und Brian? Insbesondere sie beide betraf dieser Vorfall und gerade sie hatten nichts bemerkt. Kai musste sich trotz allen Widerwillens eingestehen, dass er die beiden Männer dazu benutzt hatte, die Antwort auf ihre eigenen Fragen zu zerstören. So betrachtet war er keinen Deut besser als Voltaire.

Ja, er verheimlichte seinen eigenen Leuten, was sie mit ziemlicher Sicherheit sehr beschäftigt hatte. Und er hatte die Daten nun durch ihre eigenen Hände zerstören lassen, in ihrer kompletten Unwissenheit, Hatte sie eiskalt ausgenutzt…er hatte genau das getan, was sein Großvater mit ihm gemacht hatte.

„Moment. Das ist doch genau mein Ziel…“, schoss es ihm durch den Kopf. Er wollte sich an der gesamten Menschheit rächen. Ganz gleich, bei wem er dabei anfing. Vielleicht vertrauten ihm seine Leute aber das war weder seine Schuld noch sein Problem. Im Gegenteil, würden sie am Ende die Wahrheit erfahren, so war automatisch ein Keil zwischen sie und ihn getrieben und er würde seine Ruhe haben. Und sie würden leiden.
 

Diese Gedanken betäubten es zwar, doch das merkwürdige Gefühl blieb. Es war beklemmend, es ließ Kai wissen, dass er etwas Falsches getan hatte. Doch von einem schlichten Gefühl hatte sich der Russe noch nie aufhalten lassen.

Außerdem wartete noch ein weiterer Plan auf seine Ausführung, Mina…
 


 

Gedankenverloren streifte der Siebzehnjährige durch sein Appartement. Was er im Labor Voltaires gesehen hatte, verschreckte ihn zutiefst. So oft, Nacht für Nacht hatte ihn sein Traum verfolgt, doch als er selbige trüben Glastanks, jenen Raum erblickt hatte,…

Es war einfach alles so…unfassbar?. Wie konnte ein Traum Bezug zu einem Abschnitt der Gegenwart haben, den Alex noch nie zuvor gesehen hatte? Wie zur Hölle konnte das sein?

Ein Klingeln an der Tür ließ den Amerikaner zusammenfahren, er verharrte regungslos.

Wer konnte das sein? Er erwartete keinen Besuch. Hatte man ihn innerhalb so kurzer Zeit ausfindig gemacht und die Polizei alarmieren können? Oder hatten ihn gar die Soldaten Voltaires bis hierher verfolgt? Die Vorahnung für Schreckliches jagte ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken.

Es klingelte abermals an der Tür.

Zielsicher umschloss Alex´ linke Hand den Griff seines an der Wand lehnenden Samuraischwertes. Er hatte noch keine Zeit gehabt, seine Kleidung zu wechseln. Sollten ihn tatsächlich die Soldaten aufgesucht haben, würde er nichts aber auch gar nichts leugnen können.

Das Schwert verbergend begab sich der junge Mann nun mit geschärfter Aufmerksamkeit zur Tür. Zu seinem Bedauern verfügte sie weder über einen Spion noch über eine Sicherheitskette und so musste er sich auf seine schnellen Reflexe verlassen. Bedächtig drückte er die Türklinke herunter. Sein Griff um das Schwert erfestigte sich. Dann riss er mit einem heftigen Ruck die Tür auf…

Und bekam den Schreck seines Lebens.

Leicht benommen taumelte er zurück. Mina stand im Türrahmen, schon sich wenige Augenblicke später an dem jungen Mann vorbei und verschwand mit den Worten „kannst das Schwert weglegen, bin allein…“ recht zielstrebig in dessen Schlafzimmer. Dort hörte sie Alex in irgendetwas herumkramen.

Entnervt lehnte er sein Schwert zurück an die Wand und schloss die Tür. „Hi, Mina, komm doch rein…“, meinte der Blondhaarige kleinlaut, folgte ihr ein Stück und blieb am Türrahmen angelehnt stehen. Mehr oder weniger irritiert beobachtete er sie, wie sie hochkonzentriert seinen Schreibtisch umpflügte. „Was suchst du da eigentlich?“, fragte er mit dem Ergebnis eines unaufmerksamen Brummelns; die junge Frau schien sehr konzentriert. Nach einiger Zeit sprang sie schließlich vom schmucklosen Bürostuhl auf und begann nun, Alex selbst unter die Lupe zu nehmen. „Hey, das hier ist immer noch meine Wohnung und das ist mein…Mina, es langt!“, jammerte der inzwischen leicht errötende Blondschopf und versuchte ihre Hand zwischen seinen Oberschenkeln wegzuschubsen. Dennoch ließ sich die überraschend kühl wirkende Sechzehnjährige nicht abschütteln und ließ ihre Hand nacheinander in alle seine Gürteltaschen schnellen. „Was suchst du eigentlich? Wenn du mir das sagen würdest, könnte ich dir auch helfen und du müsstest mir nicht an alle möglichen Körperstellen langen…öh...Mina?“

Verdattert blickte sich der junge Mann um, doch sie war längst mit irgendetwas in seinem Zimmer verschwunden und sich an den Computer gesetzt.

„Übrigens schöne Wohnung, bisschen klein aber nett eingerichtet…“, rief sie ihm von unter seinem Schreibtisch zu, als sie SEINEN USB-Stick in den PC einschob.

Abermals etwas desorientiert blickte sich der Siebzehnjährige um. Wahrlich, dieses Appartement war nicht besonders groß, zwei Zimmer, Bad und Küche…Aber was wollte man mit seinem mickrigen Gehalt bitte anderes finden? Und gerade sie musste das sagen, wo sie nur einen einzelnen Raum in Dojo einer Schmiede zur Verfügung hatte…

Sie wollte ihn ablenken, bemerkte er entgeistert und betrat nun auch den Schlafraum, um ihr über die Schulte zu gucken.

„Was machst du da eigentlich mit meinem Computer?“, schwenkte er zurück aufs eigentliche Thema um und hoffte, wenigstens überhaupt eine Reaktion auf seine Frage zu bekommen.

„Schon vergessen? Mir entgeht nichts. Du hast Daten auf den USB-Stick kopiert…ich nehme mal an…vom toxikologischen Institut des Labors.“

„und wie kommst du gerade darauf?“

„Das Projekt Feuervogel war ein Ablenkungsmanöver. Ich hätte gerne gewusst, worum es sich dabei handelt aber du hast ja alles gelöscht…bis auf das hier…“

„Und?“

„Ich will von dir wissen, wieso du ausgerechnet das hier kopiert hast.“

„Dann frag doch einfach“

„Keine Zeit, keine Lust, keine Nerven.“

Ein entnervtes Stöhnen kam vom Blondschopf als Antwort. Er ließ sich aufs Bett sinken und beobachtete von dort aus misstrauisch ihr weiteres Handeln.

„Schlaf nicht ein, ich wate immer noch auf ne Antwort.“

„Hm? Du wirst es wohl kaum für möglich halten aber ich hatte ein ungutes Gefühl…Instinkt.“

„Wow, das klingt ja richtig feminin…“, grinste die Blauhaarige, ohne von ihrer Arbeit aufzublicken, …was verheimlichst du mir, Alex West?“, murmelte sie belustigt vor sich hin.

„keine Ahnung was das ist, ehrlich…aber du glaubst mir doch sowieso nicht…“

Doch sie unterbrach ihn sofort und jagte ihn beiläufig mit den Worten „Sieh dir das mal an…“

Für alles Gewappnet sprang der Amerikaner agil von seinem Bett auf und setzte hinüber zum Rechner. „Was ist denn?“

„Ich glaube, da hat jemand mit Viren rumgespielt“, deutete sie ernst.

„Festplatte?“, Alex blickte überrascht auf den Monitor.

„Eher nicht…“, Mina öffnete ein Fenster auf dem Bildschirm und es erschien ein bewegtes Bild eines bläulichen Mikroorganismusses, stark vergrößert.

„Fürchte, die haben ne neue biologische Waffe nach Tokio eingeschleppt.“, erläuterte sie ihre Studien über den Inhalt des USB-Sticks, „Wenn mir nichts besseres einfällt, würde ich sagen, Voltaire Plant ein Attentat, vermutlich auf Kai oder auf die gesamte Phoenix“

„Kai? Wieso gerade er?“, hörte sie Alex ein wenig überrascht. Die Antwort auf seine Frage hatte sie schnell parat. „Voltaire hasst ihn, schon vergessen? Außerdem besitzt Kai einen großen Teil seines Vermögens…aber dass e so weit gehen würde...“

„Bullshit…“, schnaubte der Siebzehnjährige.

„Ich glaube, vorerst bleibt das hier unser kleines Geheimnis…Wenn es soweit ist, haben wir eine Geheimwaffe…“, schmiedete die herrschende Kühle bereits erste Pläne. Sie dachte unglaublich schnell, immer um zwei Ecken voraus. Auf eine gewisse Weise imponierte sie dem jungen Mann. Doch in diesem Moment war dafür nicht allzu viel Platz, ihre Idee mit der „Geheimwaffe“ klang schlichtweg absurd. „Weißt du, was du da verlangst, Mina?!“, bewertete er ihren Gedanken, doch sie wies ihn sogleich zurück, „Hast du ne bessere Idee?“. Alex wendete seinen Blick ab und gab Kleinbai.

„Wir müssten noch einmal dort einbrechen, um uns Proben zu beschaffen…und dann brauchen wir ein Labor…Aber du hast recht, wir können niemand anderes mit hinein ziehen…das Risiko einer Enttarnung ist zu groß und damit würden wir Kai erst recht gefährden.

„Nicht nur ihn, möglicherweise die ganze Welt…“, vervollständigte die Blauhaarige seine Aussage.

„…“

„Genau das meine ich, Alex. Das klingt einfach zu gewaltig. Uns würde niemand glauben. Sobald wir ein Labor haben, kümmere ich mich um die Proben…“

„Okay, alles Weitere übernehme ich…ich hab da so eine Idee…“

Mina war über diese Worte entlastet. Sie klangen erstaunlich intensiv nach Tatendrang und Pflichtbewusstsein.

„D´accord. Ich verschwinde dann mal…gib mir bescheit, wenn ich die Proben besorgen kann…“,entgegnete sie, erhob sich von ihrem Sitzplatz und begab sich zur Wohnungstür. Alex rief ihr noch nach „Kannst dich auf mich verlassen…“, dann hörte der Amerikaner die Tür ins Schloss fallen. Vor ihnen lag nun ein verdammt großes Stück Arbeit…
 


 

Unterdessen spielte die Welt des jungen Russen immer mehr verrückt. Zu all den Ereignissen der letzten Stunden kam nun hinzu, dass er außergewöhnlich – um nicht zu sagen, zu gut – geschlafen hatte. Genau diese Tatsache war es, die ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Der Alptraum war nicht wiedergekehrt. Und stattdessen verfolgte ihn das sanftmütige Antlitz der Fremden. Noch immer spürte er ihre sanften Lippen auf seiner Wange, ihre befremdend vertraute Stimme…

Unruhig wälzte er sich von eine Seite auf die andere, kämpfte gegen diese…widerwärtig süßen Gedanken an, starrte ins Leere.

Draußen hing bereits die warme Morgendämmerung am Horizont, tauchte das Land in goldrotes Licht.

Sie. Sie hatte sich so unglaublich tief in seine Gedankenwelt Gebohrt, sich eingebannt. Einem Schutzsiegel gleich, jenes das Grausame gebannt hielt. Endlich fand er wieder Schlaf, konnte an etwas anderes denken als an jenes verhängnisvolles Ereignis…

Und dennoch blieb in seinem Unterbewusstsein, dass es noch nicht vorbei war, noch immer nicht besiegt. Die Fremde, ganz gleich wer sie seien mochte, hatte die Gefahr lediglich gebannt.

Sie war so anders…anders als die Menschen.

In den Augen der Erwachsenen war er ein belangloses Kind, in den Augen Gleichaltriger ein Niemand. Jeder Tag in der Öffentlichkeit kam ihm vor wie die reinste Kriegshölle. Die Lästereien, die absurden und dennoch glaubhaft wirkenden Lügen über ihn waren trotz allem nie das Schlimmste gewesen, sondern das fortwährende Gefühl, niemals dazu zu gehören. Sein Leben lang hatte sich geändert und verdreht bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit…und dennoch – das Ergebnis war stets dasselbe geblieben. Er war allein und würde es ewig bleiben. Auch die Fremde konnte ihm nicht helfen. Niemand konnte es.

Mit der Zeit hatte er den Tatsachen ins Auge gesehen, die törichten Hoffnungen aufgegeben und war schließlich erkaltet. Einem Menschen würde er niemals vertrauen können – und er wollte es auch nicht. Sie waren zu grausam, zu primitiv, wehrlos gegen ihr eigenes System…und zu sehr hatten sie ihn bereits verwundet. Zudem, dass immer neue hinzukamen, konnte die Zeit ohnehin nicht alle Wunden heilen.

Und doch…ein Teil von ihm wusste, wonach es ihm verlangte, welche Art von Heilung er benötigte. Doch jede Faser seines Körpers sträubte sich dagegen, denn zu groß war das Risiko. Er würde verwundbar werden, man würde ihn verletzen, so wie man es immer getan hatte. Und ein schlichtes Menschenwesen würde ihm ohnehin nicht helfen können. Zu kompliziert waren die Frakturen seiner Seele, zu groß war sein Schmerz. Niemand konnte, niemand wollte ihn verstehen, niemanden kümmerte sein Schicksal. Es war wäre vollkommen gleich, ob er morgen starb. Und von Zeit zu Zeit ertappte er sich bei der Frage, worauf er eigentlich noch watete. Nichts hielt ihn mehr, aus beschwerender Einsamkeit war inzwischen emotionslose Leere geworden. Mit der Zeit war er krank geworden und hatte begonnen zu sterben.

Vielleicht hatte er im Moment Ruhe, doch wie ein Raubtier lauerte die Erinnerung, wartete auf den Tag, an dem das Schutzsiegel der Fremden zerbrechen würde, gleichzeitig mit dem Gefühl ihrer sanften Umarmung.

Doch nun sollte er schlafen, den ganzen Tag, die ganze Nacht bis zum nächsten Morgengauen. Schwer atmend zog er die Decke bis unters Kinn. Er hatte viel, sehr viel Schlaf nachzuholen. Seine Kraft würde durch eine lange Ruhepause vielleicht zurückkehren. Imme schwerer wurden seine Glieder, bis ihn die Erschöpfung in den Schlaf zwang.
 

Und tatsächlich, beinahe komatös schlief er bis zum nächsten Morgen durch, sammelte all die Kraft, jene ihm der Alptraum so qualvoll entrissen hatte. In seinem tiefsten Unterbewusstsein spürte er die schützende Nähe der Fremden. Sie wachte über ihn wie ein Schutzgeist, der ihn kannte, wie ihn niemand bisher zu kennen vermocht hatte. Sie würde ihn nicht vergessen, sie würde ihn nicht im Stich lassen, selbst wenn er sie abgewiesen hatte und selbiges vorerst noch weiter tun würde. Sie hatten Zeit, sehr viel Zeit. Vielleicht sogar alle Zeit der Welt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  kylara_hiku_Lamore
2011-05-14T11:17:26+00:00 14.05.2011 13:17
Hallöchen!!
bin durch zufall auf deine FF gestossen und muss sagen dass mir das sehr nahe get so wie du schreibst fültm man gleich alles mit! ^^
ein großes lob!! wirklich voll mit reisent und ich kann garnicht mehr mit lesen aufhören also bis zum nächsten kommi =)
glg Kya
Von: abgemeldet
2008-04-25T21:55:16+00:00 25.04.2008 23:55
ich würd gern mal wissen was Mina da so gelesen hat in dem Buch von Kai
und was sie eigentlich vorhat aber dazu muss ich wohl nur weiter lesen^^
ich find es sehr gut, dass du dich nicht so sehr verrennst
ich wär schon längst durcheinander gekommen^^
irgendwie mag ich Mina total, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt
echt toll wie du Kais Welt beschreibst, diese Leere is schon fast greifbar

so nächstes kap.^^
Von:  sweetangle
2006-05-10T17:22:07+00:00 10.05.2006 19:22
Außerdem wartete noch ein weiterer Plan auf seine Ausführung, Mina… was meinst du damit???!!!

ich freu mich auf jeden Fall schon wenn es weiter geht.
SChreib schnell weiter.

bussi sweety
Von:  Werewolf
2006-05-10T13:33:46+00:00 10.05.2006 15:33
*Saturn0100 zustimm*
ich bin auch schon gespannt wies weitergeht...

übrigens...ich glaube meine meinung hat sich wieder geändert...
brian is jetz nur noch nummer 3...alex is jetz nummer zwei und kai natürlich nummer eins^^

schreib schnell weiter und sag mir wieder bescheid^^

koukoufanin
Von:  Lampow
2006-05-10T09:37:24+00:00 10.05.2006 11:37
Bin schon gespannt wie es weitergeht. MAch weiter so.
Cu, Saturn - chan


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