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Der Fall Caitlin: Gefährliche Leidenschaften

Eine Navy CIS-FF [letztes Kap&Epilog lädt]
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Fremdwörter

.:Kapitel 4 – Fremdwörter:.
 

Disclaimer: NCIS ist immer noch nicht meine, das gilt auch für Aspirin, und ich mach kein Geld mit der Sache hier.
 

„Blickt da noch jemand nicht durch?“, dachte Tony laut, worauf er prompt von Gibbs eine entsprechende Antwort bekam. „Als ob du je bei irgendetwas durchblickst. Was die Nachricht betrifft, das muss ein Code sein. Einer, den wir nicht kennen. Noch nicht. McGee, kümmer dich darum.“

Tim blickte etwas missmutig drein, vor allem, weil er so schon wieder von Abby weg musste, schnappte sich dann aber einen Notizzettel und verschwand, nachdem er den Code abgekritzelt hatte, wieder an seinen Computer.

„Also, Abby, was hast du außerdem für mich?“

„Das ist ’ne verdammt gute Frage, Gibbs!“, erwiderte die Ballistikerin und deutete mit beiden Zeigefingern auf ihren Vorgesetzten. Während sie erläuterte, unterstrich sie wie gewöhnlich das Gesagte mit sehr ausladenden Gesten, sodass Tony mehr auf ihre Hände als auf ihre Worte achtete. „Also, die DNA, die ich gefunden habe, stammt ganz eindeutig NUR von unserem Toten. Da war jemand ganz sauber, als er sein Gewissen beschmutzt hat. Im Blut des Toten war auch nichts auffälliges, kein Alkohol, keine Drogen. Das Einzige, was ich fand, war Acetylsalicylsäure, winzige Mengen Natrimhydrogencarbonat und ein Zitronensäure-Natriumcitratgemisch.“ Sie grinste triumphierend, auch wenn alle anderen Anwesenden etwas verständnislos drein sahen. Das hieß, fast alle.

Ziva fragte nur verdutzt: „Kein Vitamin C?“, womit sie diejenige war, die nun die Blicke auf sich zog. DiNozzo und Gibbs staunten nicht schlecht, als sich plötzlich ein richtiges Fachchinesisch-Duett zwischen den Beiden vollkommen unterschiedlichen Frauen aufspannte.

„Nein, kein Vitamin C.“

„Und Salicylsäure?“

„Nur in sehr geringen Mengen.“

„Also ist er gestorben, kurz nachdem es anfing zu wirken. Clever... ich meine, wie gemein. Wie viele Tabletten hat er sich eingeschmissen?“

„Vier.“

„Das ist aber nicht gut, auf der Packung steht...“

“HEY!“ Gibbs Aufschrei ließ die Beiden zusammenzucken. “Geht das vielleicht auch mal verständlich?” Ziva und Abby tauschten Blicke aus, und Abby meinte knapp: “Er hatte Kopfschmerzen.“

„WAS?“

„Acetylsalicylsäure, kurz ASS, ist der Hauptbestandteil von Aspirin, die restlichen Stoffe im Blut haben mir verraten, dass es eine Brausetablette gewesen sein muss. Als Brausetablette sind aber nur Aspirin Plus C und Aspirin Migräne erhältlich, also muss er Migräne gehabt haben, wenn wir kein Vitamin C gefunden haben. Außerdem wird ASS schnell zersetzt, in Salicylsäure, kurz SS, und einen Essigsäurerest [Der dann in die Zellatmung einfließt]. Der Wirkstoff war aber kaum zersetzt, also muss er kurz nach Einnahme des Medikaments gestorben sein. Wahrscheinlich hat der Täter geradezu darauf gewartet, dass Col. Smith die Tabletten nimmt.“

„Wie kommst du darauf?“

Diesmal war es Ziva, die antwortete: „Aspirin hat den Nebeneffekt, dass es nicht nur auf die Enzyme wirkt, die den Schmerz auslösen, sondern es wirkt auch noch viel stärker auf die Thrombozytenaggregation ein, deshalb wird Aspirin nicht selten auch zur Vorbeugung bei Schlaganfällen benutzt.“ Die Blicke von Gibbs und Tony wurden immer fragender. Es war schon schlimm genug, dass Abby ständig irgendetwas unverständliches faselte, aber auch noch Ziva! Die merkte, was los war und benahm sich wieder einigermaßen normal.

„Was ich sagen wollte, ist, das Blut wird verdünnt. Außerdem hat der Colonel ohnehin zu viel genommen. Bei Migräneattacken soll man nur zwei Tabletten auf einmal nehmen, unser Opfer hat aber vier genommen, das machen nur Leute, die Aspirin regelmäßig, aber in größeren Abständen nehmen, also Leute mit chronischen Schmerzen, die aber unregelmäßig auftauchen, so wie mein Vater, der hat auch ständig Migräne. Ich sage ihm immer, wenn er nicht damit aufhört Aspirin zu schlucken und mal angeschossen wird, dann wird er ausbluten wie ein angestochenes Kalb, aber...“

„Wenn Sie meine Tochter wären, würde ich auch chronische Migräne bekommen,“ kommentierte Gibbs das Ganze nur, den empörten Gesichtsausdruck der Israelin ignorierend, „Also zusammenfassend kann man annehmen, dass der Täter von der Sache mit dem Aspirin gewusst hat und es in seine Mordpläne integriert hat... vielleicht war es auch ein spontaner Einfall, aus der Situation heraus.“

„HA!“, rief Abby ohne Grund aus, hüpfte einmal kurz auf und lief dann wieder zu dem Laptop. Sie schloss das Programm, mit dem sie die Aufschrift des Zettels entziffert hatten und öffnete ein anderes Bild, das von einer mikroskopischen Aufzeichnung stammte. Einige Holzmaserungen wurden von dem Beamer an die Wand gestrahlt.

„Das ist der Beweis, dass das Aspirin Bestandteil des Plans war. Das Holz des Pfeilsplitters, den du am Tatort gefunden hast ist aus Purpurweide.“

„Ich habe noch nie eine purpurfarbene Weide gesehen...“, bemerkte Tony mit kritischem Blick auf das Bild – das ihm rein gar nichts sagte, „und überhaupt: was hat das mit dem Fall zu tun?“

Wieder war es Ziva, die darauf antwortete: „Der lateinische Name dieses Baumes ist Salix purpurea. In der Antike, besonders zu Zeiten des Arztes Hippokrates verwendete man einen speziellen Weidensud als Schmerzmittel, der denselben Stoff enthielt, wie heute das Aspirin. Von dem lateinischen Wort für Weide – Salix – leitete sich daher auch der Trivialname des Wirkstoffes ab: AcetylSALICYLsäure.“

„Wo lernt man eigentlich so was?“

„In der Schule, Tony. Da, wo du anscheinend nicht warst. Außerdem habe ich meine BELL zu dem Thema Aspirin geschrieben.“

„Was ist eine BELL?“

„Besondere Lernleistung. So eine Art Facharbeit.“

„Streber.“

Gibbs war mittlerweile hinter seine beiden Agents getreten und krempelte in aller Seelenruhe seine Ärmel hoch. Die Beiden Zankenden bekamen davon nur wenig mit und Abby grinste in freudiger Erwartung des Kommenden. Gibbs haute Beiden auf den Hinterkopf – Tony mit der rechten, Ziva mit der linken Hand, sodass natürlich der Schlag, den Ziva abbekam weit schwächer war.

„Wenn ihr Beiden dann fertig seid mit streiten, könntet ihr vielleicht auch mal arbeiten! Abby, hast du noch was, mit dem ich auch was anfangen lässt?“

„Na ja, Pfeile aus Purpurweide werden selten hergestellt, um genau zu sein sind es Spezialanfertigungen. Ich habe eine Liste mit allen Käufern der letzten Monate erstellt – hauptsächlich High-Society-Schützenvereine.“

„Ziva, Tony: überprüft jedes einzelne Mitglied, ob sie je Kontakt zu unserem Toten hatten und selbst wenn nicht, achtet auf andere Auffälligkeiten.“

Tony war schon los gerast, aber Ziva stand noch immer da, und zwirbelte ganz in Gedanken eine ihrer schwarzen Locken zwischen den Fingern. Gibbs kannte ihren Gesichtsausdruck, genau denselben hochkonzentrierten Blick hatte er auch immer, wenn seine Intuition ihm sagte, dass etwas nicht stimmte. Selbst wenn er zu dem Zeitpunkt noch nicht genau wusste, was das war.

„Ist irgendetwas, Agent David? Brauchen Sie vielleicht eine Einladung?“

„Ich habe mich nur gefragt ob... ach, nicht so wichtig. Vergessen Sie’s. Ich habe nur kein gutes Gefühl bei der Sache. Es ist viel zu einfach.“

„Wie meinen Sie das?“

„Es ist... wie ein Rätsel. Sobald man einen Ansatz hat, scheint einem die Lösung vollkommen klar zu sein. Ich meine, wir haben so wenig Anhaltspunkte, dennoch fliegt uns die Lösung förmlich zu.“

Gibbs nickte kaum merklich. Er wusste genau, was sie meinte. Fast hatte er das Gefühl, da spielte jemand mit ihnen, testete sie aus. Ari Haswari hätte wohl seine reine Freude daran gehabt.
 

~*+*~

So viel zum Thema ’der Fall sei zu einfach und die Antwort flöge ihnen zu’: Ziva saß jetzt schon eine geschlagene Stunde vor ihrem Rechner und überprüfte die Personalien irgendwelcher versnobter Clubmitglieder ohne Erfolg. Das Einzige, was ihr dabei ins Auge sprangen, waren die gelegentlichen Fehlermeldungen ihres Computers, dann hieß es erst mal den Zettel raus holen, den McGee ihr zusammen gestellt hatte und nachschauen, wie sie das hässliche graue Fenster wieder weg bekam.

Tim McGee selbst war auch schon einem Heulkrampf nahe. Keiner seiner Dechiffrierungscodes schlug bei dem Text an oder ergab auch nur einen halbwegs sinnvollen Satz. Ziva beschloss, ihre Arbeit stehen zu lassen und nachzusehen. Sie hatte Gibbs eigentlich sagen wollen, dass irgendetwas an dem Code auffällig war, jedenfalls juckte es sie schrecklich in den Fingern, wenn sie daran dachte. Da war etwas, das regelrecht danach schrie, entdeckt zu werden, etwas, das sie verspottete, weil sie die Lösung einfach nicht fand.

Kurzerhand nahm sie sich Zettel und Stift und ging zu dem Schreibtisch ihres Kollegen. Tony, der keine Lust hatte, überhaupt irgendwas zu machen, dachte sich wohl, dass das interessant werden könnte – und leistete den Beiden prompt Gesellschaft.

„Ziva, was wird das denn? Wenn Bambino das Ding nicht knackt, dann schafft es keiner. Erst recht nicht du.“

„Hat er mich gerade gelobt?“, fragte Erwähnter fassungslos, weil ihm der Gedanke irgendwie unheimlich war.

„Schon, aber nur, um mir eins reinwürgen zu können.“

„Oh, das klärt natürlich alles.“

Die ehemalige Mossad-Agentin fixierte die Zeilen noch einmal.

/Jod WolframJodLL SchwefelHolmiumW YttriumOUran FluorEArgon Indium A HAStickDFluorUL SauerF DuranST

P.S.: e/

Das letzte störte sie besonders. Es entsprach keineswegs dem restlichen Muster. War das vielleicht der ’Schlüssel’, den man für den Code brauchte?

/Gut… was hab ich hier? Wörter in Bruchstücken, in einer Sprache, die nicht meine Muttersprache ist. Aber es sind teilweise richtige Wörter… selbst wenn sie keinen Sinn ergeben. Ich muss abstrakt denken… abstrahieren…/

Sie begann, es abzuschreiben – so, dass sie es besser lesen konnte, in ihrer Sprache, zumindest das, was sie in ihre Sprache übersetzen konnte. Einzelne Buchstaben, die nicht mal Silben bildeten, blieben dabei stehen. DiNozzo hampelte wie verrückt hinter ihr rum, streckte sich, nur um einen besseren Blick, auf den Zettel zu haben. Nicht, dass er so klein gewesen wäre, er stand nur gerade in einem sehr ungünstigen Winkel, außerdem konnte er kein bisschen lesen.

„Ziva, wir verstehen schon so nichts, da wird es in kyrillisch auch nicht gerade besser.“

„Das ist Neuhebräisch, du Schmock. Und du vielleicht nicht, aber…“ Die Israelin stoppte, blickte dann noch einmal auf den Zettel und rannte dann, einer spontanen Eingebung folgend, weg, nicht ohne einmal laut in ihrer Muttersprache zu fluchen.

„Sie hat mich Schmock genannt...“, jammerte Tony wie ein kleines Kind.

„Wahrscheinlich ist sie einfach gereizt. Ich meine, sonst beleidigt sie dich ja auf einem höherem Niveau als deinem.“
 

Ziva rannte zu ihrem Spind, schloss ihn hektisch auf und griff nach einem kleinen Umschlag. Sie holte den Inhalt, eine Reihe von alten Fotos, heraus, schloss das Fach wieder ab und lief dann wieder zurück zu den Büroräumen, während sie die Bilder durchsah.

Babyfotos, Sie und ihre Schwestern zusammen beim baden, Schuleinführung, Chanukka in der Familie, Bat Mizwa, DA!

Kaum hatte sie das Foto gefunden, das sie gesucht hatte, rannte sie genau in jemanden hinein, der gerade aus der Richtung von Abbys Labor kam. Natürlich war es Gibbs – bei ihrem Glück, wer hätte es denn sonst sein sollen? – und der blickte seinen Agent auch gleich ziemlich schräg an. Unaufmerksamkeit, so etwas kannte er bei der Jüngeren nicht, schon gar nicht, dass sie geistig abwesend durch die Gegend lief und nicht auf ihre Umwelt achtete. Und das wegen einem kleinen Stapel Fotos der durch den Zusammenstoß zu Boden gesegelt war. Erneut fluchend (auch eine Sache, die bei Ziva nur sehr selten vor kam) sammelte sie die Erinnerungsstücke wieder ein, wobei sie das Gesuchte nach ganz oben legte. Dass eines direkt in den Schatten eines Schreibtisches gefallen war, blieb für die Israelin unbemerkt.

„Sie legen sich anscheinend gerne mit mir an, oder? Wenn sie schon freiwillig arbeiten wollen, dann verplempern sie meine Zeit nicht, indem Sie Familienfotos sortieren!“

Ziva wurde leicht rosa vor Scham um die Nasenspitze und machte, dass sie zurück an McGees Tisch kam, Gibbs ihr dicht auf den Fersen. Vielleicht konnte sie die Situation ja doch noch retten.

Sie nahm das Notizzettelchen und hielt es neben das Foto.

„McGee, können sie mir einen Gefallen tun? Kopieren sie den Text mal in ein neues Word-Dokument und tun sie dann genau, was ich sage.“

„O... okay.“ Der Agent blickte nervös zwischen Gibbs und Ziva hin und her, aber da sein Chef keinen anschnauzte, sondern nur abwartend da stand, ließ er sich recht schnell überreden. Wenn die Schwarzhaarige meinte, sie hätte einen Lösungsansatz, wäre das einen Versuch wert.

„Ersetzen Sie das Jod durch ein großes I. Das Wolfram... durch ein W. Schwefel durch S. Holmium durch Ho...“ Noch während ihre dunklen Augen ständig zwischen dem Foto und dem Zettel pendelte, wobei sie manchmal wirklich die Augen zusammen kneifen musste, um etwas von dem Bild erkennen zu können, spürte sie Gibbs Blick in ihrem Nacken und es löste eine Gänsehaut bei ihr aus. „...Yttrium durch Y, Uran durch... warten Sie, das kann ich nicht lesen.“

Ziva seufzte tief und massierte sich die Schläfen, dann legte sie das Foto beiseite und versuchte sich zu erinnern.

„Also, Uran war U... Fluor war F? Argon ist Ar, Indium ist In... Stickstoff ist N...“
 

Fünf Minuten später war das Ergebnis klar.
 

„Und an Duran kann ich mich nicht mehr erinnern, das ist aber wahrscheinlich D oder Du.“

„Bingo!“, rief McGee aus.

Die Nachricht sah plötzlich viel eindeutiger aus.

~I WILL SHoW YOU FEAr In A HANDFUL OF DuST~

“Was genau haben Sie gerade gemacht?“, fragte Gibbs zu Recht erstaunt und die Blicke von DiNozzo und McGee verrieten, dass es ihnen genauso ging.

„Sehen Sie die letzte Zeile? Da steht erst mal P.S., also Post Scriptum, was als Kürzel für Briefanhänge steht.“

“Das weiß ich auch.“

„...Aber als ich die Worte in Hebräisch gesehen habe, kamen sie mir auf einmal viel bekannter vor und dann fiel mir auf, dass wenn man die Satzzeichen weg lässt, da nichts weiter steht als PSE, und das ist die allgemeine Abkürzung für...“

„Das Periodensystem der Elemente...,“ ergänzte Tim erstaunt und fragte sich innerlich, warum er nicht darauf gekommen ist, „... man muss also nur die chemischen Stoffe durch ihre Elementsymbole ersetzten, die im PSE stehen, wobei bei Sauerstoff und Stickstoff die Endung entfernt wurde, damit es nicht so offensichtlich aussieht.“

Tony hatte schon wieder das Interesse an dem neuen Wunderkind des NCIS verloren und sich derweil das Foto geschnappt, dass sie so achtlos weg gelegt hatte und grinste.

„Meine Güte, Ziva, bist du das wirklich? Diese Freaks, die da neben dir stehen, sind doch nicht etwa deine Freunde?“

Die Israelin bemerkte erst jetzt, was ihr Kollege, da in der Hand hielt und versuchte, ihm Schläge anzudrohen, sollte er es nicht auf der Stelle zurück geben, befand es allerdings ihrer nicht würdig, tatsächlich danach zu springen oder deswegen zu zu schlagen. Der Italienisch-stämmige reizte die Situation sogar noch weiter aus, indem er ihr mit dem Bild immer wieder vor der Nase herum wedelte. Gibbs entriss ihm das Foto mit einer schnellen Handbewegung und verpasste Tony noch eine Kopfnuss – anscheinend wollte der Jüngere es nicht anders. Dann reichte er Ziva ihr Eigentum zurück.

„Keine Ahnung, was du hast, DiNozzo, sie hat sich nun wirklich nicht viel verändert,“ bemerkte ihr Vorgesetzter nur knapp und drehte sich förmlich auf den Absätzen um, als er zurück zu seinem Schreibtisch lief. „Und jetzt geht wieder an die Arbeit. McGee, finde heraus, was der Satz zu bedeuten hat.“

Ziva drückte ihr Foto an sich und musste fest stellen, das ihr Herz nicht nur eine beschleunigte Frequenz angenommen hatte, sondern die Wärme ihres Gesichtes verriet ihr auch noch, dass sie wohl rot geworden war. Einerseits war es ihr schon peinlich genug, dass Gibbs dieses Foto gesehen hatte, das aus der zehnten Klasse stammte. Die Bezeichnung ’Streber’ passte wahrscheinlich dazu wie die Faust aufs Auge: Zu der Zeit hatte die junge Frau noch ihre Brille tragen müssen, ihre Gesichtszüge waren noch weicher gewesen als jetzt, schon fast babyhaft niedlich und dafür hasste sie sich am meisten. Zudem stammte die Aufnahme von einem Chemie-Wettbewerb, weshalb sie und ihr Team auch T-Shirts mit der hebräischen Ausgabe des Periodensystems an hatten – der eigentliche Grund, warum sie das Foto gebraucht hatte – und ja, es war so einiges beim Experimentieren schief gegangen, was den Ruß auf ihrem Gesicht erklärte.

Aber das war nicht der einzige Grund für ihre heftige Reaktion. Gibbs hatte sich für sie eingesetzt und darüber hinaus... hatte er gelächelt.

Als er seine graublauen Augen auf das Foto gerichtet hatte, hatte sich tatsächlich ein zögerliches Lächeln auf seine Lippen gestohlen, so subtil, dass er es selbst vielleicht nicht einmal bemerkt hatte. Es war eine dieser Seiten an ihm, wegen der man ihn einfach lieben musste, aber nicht konnte, weil er sie fast nie zeigte. Ziva war nur glücklich, dass McGee so beschäftigt mit seiner Arbeit war, dass er nicht auf die Idee kam, einen Blick auf sie zu werfen und so bekam niemand etwas von ihrem auffälligen Verhalten mit. Dank jahrelangem autogenen Training schaffte die Agentin es, ihren Puls wieder zu normalisieren und sich gefasst an ihren Platz zu setzen, auch wenn die Tastatur ihr auf einmal vorkam, wie etwas Fremdes, das sie noch nie gesehen hatte, Die Worte auf ihrem Monitor waren schier unverständlich und wollten keinerlei Sinn ergeben. Wie konnte so ein kleines Lächeln sie nur so aus der Fassung reißen?

Tony hingegen war gar nicht erst bis zu seinen Platz gekommen, weil ihm ein zweites Foto auf dem Boden aufgefallen war. Was hatte er wohl gehofft zu finden? Einen weiteren Beleg aus Zivas Vergangenheit, den sie lieber vergessen würde? Wenn dem so war, dann fand er genau das, was er suchte, doch die Überraschung war eine äußerst negative.

Die einzigem Gedanken, die er klar fassen konnte, bewirkten, dass sich sein Magen fast umdrehte und er fühlte sich so verraten, wie noch nie. Er hätte nie gedacht, nie vermutet, dass...

Ziva.

Ziva und Ari.

*****

Fwahaha, bin ich gemein, an so einer Stelle aufzuhören. Das wird unschön, definitiv. Und ich plemper schon wieder viel zu lange rum. Das wird dauern, allerdings bemühe ich mich pfleglichst, endlich ein bisschen mehr Romance rein zu bringen. Natürlich geht das nicht so schnell, wenn man sich mal Gibbs und Zivas Charakter anguckt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-05-24T12:57:41+00:00 24.05.2006 14:57
Ach Schwesterherz, ich brauch keine Romanze^^
So wie es ist könnte es nicht besser sein, die beiden sind auch nicht die Typen für was romantisches, passt einfach nicht
Schon allein die Vorstelloung von gibbs mit einem Strauß Rosen oder so...*tiefLuftholumnichtlausloszuprusten*

Aber der Schluss ist echt fies muss ich sagen, aber ich werd es überleben, wenn du bald weiterschreibst^^
Aba nicht dein Abi vernachlässigen, ich will von dir hören, dass deine Mündliche super gelaufen ist klar?
*knuddsum*
Dein Keks


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