Zum Inhalt der Seite

Down Another Day

Autor:

Erstellt:
Letzte Änderung: 13.06.2006
abgeschlossen
Deutsch
6865 Wörter, 1 Kapitel
Thema: Beyblade
Genre: Boys Love

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Kapitel 1 E: 13.06.2006
U: 13.06.2006
Kommentare (2)
6861 Wörter
abgeschlossen
KindleKindle
ePub Diese Fanfic im ePUB-Format für eBook-Reader
Kommentare zu dieser Fanfic (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-07-08T14:31:07+00:00 08.07.2006 16:31
Unglaublich.
Einfach nur unglaublich.

Ich war wirklich sehr froh, dass ich mir diese Geschichte für einen ruhigen Moment aufgehoben habe und es nicht irgendwann zwischen zwei anderen Geschichten überflogen habe. Du hast mich ja schon einmal schon so überrascht, aber ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du das jemals toppen könntest. Tja, ich bin eines besseren belehrt worden.

„Down Another Day“ ist wohl die anspruchsvollste Beyblade-FF die ich je gelesen habe, wenn nicht sogar Fanfic im Allgemeinen. Normalerweise bin ich ja jemand, der sehr schnell liest, aber für diese OS habe ich bewusst einige Zeit gebraucht. Es gab Absätze, teilweise sogar ganze Seiten, die ich immer und immer lesen musste. Entweder, um sie ganz zu verstehen, oder um sie noch einmal richtig zu genießen.
Von Oberflächlichkeit, Banalität oder Trivialität fehlt hier wirklich jede Spur.
Und um es vorneweg zu sagen: Ich bin ein absoluter Fan deiner Geschichten geworden. Egal, was du noch hochladen wirst, ich werde es lesen und das auch nicht nur aus dem Grund, dass wir befreundet sind. Du hast wirklich ein unglaubliches Talent, was tiefgründige und philosophische Geschichten angeht und ich habe mich unendlich geehrt gefühlt, dass du mir diese OS gewidmet hast. Ich glaube nicht, dass ich jemals etwas zu Stande bringen könnte, was es mit deinem Schreiben auch nur im Geringsten aufnehmen könnte.
Ich danke dir wirklich für die Widmung.

Schon der Anfang der Geschichte wirft sehr viele Fragen auf. „Rei Kon lebte als einer in seiner Hoffnung Vereinsamter.“, dieser Satz hat mich sehr verwundert. Er war also unterwegs, von einem bestimmten Ort entfernt, an dem etwas Schlimmes passiert sein muss. „Ein schmerzlicher Ausdruck“ bedeutet, dass es ihn bedrückt und auch bereut? Du beschreibst sehr gut, wie die Gefühle sich in seinem Gesicht widerspiegeln. Dabei konzentrierst du dich nicht wie die meisten Autoren nur auf die Augen, sondern du beziehst das ganze Gesicht ein.
Kai, der dagegen nach ihm ruft, als Rei stehen bleibt, ist anscheinend das genaue Gegenteil. Während es Rei zurückzieht, die Gedanken immer noch in der Vergangenheit verweilend, zieht es den Russen nach vorne, in die nächste Stadt, in die Zukunft. Dieser Kontrast lässt schon einiges erahnen und deutet auch in gewisser Weise die weiteren Handlungsweisen der Beiden an.
„Seine Stimme war nicht sanft.“ Ein weiter Satz, der mich sehr hat stocken lassen. Zu Anfangs wusste ich nicht, was du damit meinst oder in wie weit er für die Geschichte wichtig sein würde. Da ich deinen Schreibstil inzwischen aber kenne, konnte ich erraten, wie wichtig das noch einmal werden würde. Du schreibst nie etwas ohne guten Grund. Jeder Satz, sogar jedes kleine Wörtchen, hat eine bestimmte Bedeutung und ist früher oder später noch einmal wichtig. Dabei kannst du mit wenigen Worten schon so viel ausdrücken. Es gibt die Stelle mit dem Sonnenuntergang, als das als ein „im eigentlichen Sinne absurdes[s] Ritual bezeichnest“. Ich weiß nicht, ob meine Interpretation des Satzes stimmt, aber vor allem im Zusammenhang mit den späteren Informationen über Kais und Reis Tätigkeit, kommt es mir so vor, als würde das von Rei stammen können. Dass es vielleicht seine Verzweiflung ausdrückt, dass sich alles immer und immer wieder wiederholt und dementsprechend es eigentlich völlig unnötig ist, dass die Sonne in dieses Geschehen noch einen Rhythmus hineinbringt. Auch die Sache mit Kais Stimme hat anscheinend ihren Grund.

Das philosophische Gespräch zwischen Kai und Rei ist meine Lieblingsstelle in der ganzen Geschichte. Es hat mich einige Zeit gekostet, um jeden Gedankengang zu verstehen, und selbst jetzt verstehe ich noch nicht jede Kleinigkeit. Auch auf die Gefahr hin, dass es nicht stimmt, aber interpretiere die ganzen Andeutungen zu den Taten der Beiden so, dass sie etwas so abscheuliches und niedriges begangen haben, wie jemanden zu töten. Ganz am Ende sprichst du von der Stille, unheimlicher Stille. Stille herrscht immer, wenn alles still steht und dies geschieht doch auch nur, wenn etwas unterbrochen, angehalten wird. Wie das Leben. Dazu die Waffen und Ethel, der von der Zerstörung spricht. Es klingt so, als würden Kai und Rei in jeder Stadt, in der sie ankommen, die Menschen töten. Alle? Fast klingt es so. Dann wären es also Massenmörder? Ohne Grund? Das wohl eher nicht, da sie von Miyabi und dessen „Hinweisen“ sprechen. Damit steckt hinter ihren Taten also ein Grund?
In dem Gespräch jedenfalls fragt Rei, warum es falsch ist. Er stellt eine gewisse Hierachisierung der Sünden in Frage. Ich finde diesen Gedankengang interessant, wenn auch vielleicht etwas zu einseitig. Schließlich muss man dabei doch auch immer die Auswirkungen und Folgen mit einbeziehen, oder? Ein Mord hat weit größere Effekte als eine Lüge, wobei auch hier wiederum vieles folgen kann.
Ich könnte ewig über dieses Gespräch mit dir diskutieren und meine Standpunkte erläutern, doch damit würde dieser Kommentar wohl alle Grenzen sprengen. ^^°
Jedenfalls finde ich die Stelle sehr interessant, unheimlich gut geschrieben und sehr philosphisch. Man merkt, dass du dir Gedanken gemacht hast und auch, wenn vielleicht viele vor allem jüngere Leser das ganze nur mit einem großen „Häh?“ abgestempelt haben, ich fand es genial! Wunderbar hast du dazu auch die Dunkelheit eingebracht, die die beiden umhüllt. In der Dunkelheit kann man gut Dinge verstecken, die Wahrheit bleibt verborgen und in der Dunkelheit geführt Gespräche sind immer anders, als die im gleißenen Sonnenlicht. Nirgendwo sonst können Menschen so ehrlich oder auch so voller Lügen sein. In diesem Fall hat es anscheinend dazu beigetragen, dass Rei eine Antwort gesucht hat, die er in der Dunkelheit nicht finden konnte, weil er eben Kais Gesicht nicht gesehen hat.

Etwas verwirrend fand ich die Stelle am Morgen, als sie sich umziehen. Du beschreibst Kai, seine Gewohnheiten und man bekommt auch sofort den Eindruck eines kampferprobten Kriegers, doch gleichzeitig wirfst du auch viele Fragen auf. Zum Beispiel was die Narben bedeuten. Oder wer Rei in Wirklichkeit war. Denn über ihn erfährt man auch nicht mehr, als über Kai, obwohl du ihn ja indirekt erzählen lässt.
Und was war mit dem Dolch? Eine weitere Metapher? Warum verschwindet nachts Reis Dolch und warum kümmert es Kai so wenig?
Es ist alles sehr rätselhaft, fast schon geheimnisvoll.
Mein Gott, deine Geschichte ist so voller Symbole und Gleichnisse, dass ich Stunden damit verbringen könnte, sie alle zu entziffern.

Die „Quaererin“ entstammen deiner Fantasiewelt, oder? Diese „Schattenmenschen“ bieten weiteren Stoff für endlose Gespräche. „Obwohl ihre Verhaltensweisen gar auf mehr Klugheit basieren könnten als die unseren, werden sie ‚die Unmenschlichen’ genannt, weil sie nicht der Art Mensch entsprechen, die nun die Welt anführt.“ Ich weiß nicht, ob wir es schon in einer unserer Gespräche hatten, aber ich bin ein sehr gesellschaftskritischer Mensch. Man kann diesen eben genannten Satz sehr wohl auch auf unsere Gesellschaft übertragen, da dort ja auch alles, was gegen den Strom schwimmt, verurteilt wird.
Darüber hinaus sind diese Wesen auch eine weiteres Spiegelbild von unseren beiden Protagonisten. So gut wie alles, was du über diese Wesen erzählst, trifft doch auch auf die beiden zu – Rei scheint das erkannt zu haben. Allgemein ist er doch auch derjenigen, der sich von beiden am meisten Gedanken macht. Ich will nicht behaupten, dass Kai das nicht auch ist, nur fällt es mir jedenfalls sehr schwer, ihn zu verstehen. Darum wirkt auch später die Beschreibung des „Wahnsinns in seinen Augen“ wie eine Erklärung für sein Verhalten. Aber ist er wirklich wahnsinnig?

Die zwei weiten Episoden, einmal das Klavier und dann die Wahrsagerin, zeigen zwei weitere Seiten an Rei. Zum einen, dass Erinnerungen bei ihm nicht verblassen und er sich anscheinend auch noch gerne an die friedvollen (?) Tage im Tempel zurückerinnert. Es ist Reis Sanftheit, betont durch die Beschreibung seiner Religion und des Gesprächs mit dem Novizen, und zum anderen die Anziehungskraft des Klaviers, eines Musikinstruments. Zum anderen aber auch seine Angst (??) vor der Zukunft. Er verabscheut den Aberglauben, fühlt sich aber gleichzeitig davon angezogen. Es sind so viele Kleinigkeiten, die ein gewisses Bild von ihm entstehen lassen, dass in meinem Fall jedenfalls sehr positiv wirkt.
Kai dagegen wirkt sehr stoisch. Gelassen, fast kalt. Er durchschaut sofort Ethels schmieriges Verhalten, ist offen und sagt, was er denkt. Wie gesagt, es fällt mir schwer, ihn zu verstehen.

Ein weiterer Punkt, den ich mal nicht überlesen habe, ist die Sache mit Kais und Reis Händen, die sich immer wieder suchen und berühren. Anfangs noch mit Handschuhen, völlig anonym. Menschen, die sich etwas bedeuten, würden wohl nicht in Handschuhen Händchenhalten (mal vom bösen, kalten Wetter im Winter abgesehen) und so hat man fast das Gefühl, dass da etwas zwischen den beiden ist. Eine Art Mauer. Oder vielleicht auch einfach nur eine schützende Zwischenwand, die am Ende wegfällt. In dem Moment, in dem wieder etwas beginnen wird (das Morden?). Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass genau in dem Moment keine Handschuhe trugen, in dem sie sich vielleicht am Nächsten waren.

Das Ende. Ich habe ja schon einige Vermutungen angestellt. Reis Tränen haben mich verwundert. „Abschied“? Abschied klingt wie als würden ein paar Freunde sich verabschieden. Dazu der „Wehmut“. Es wirkt alles so seltsam verwirrend, und gleichzeitig ist es so schön geschrieben, dass dieses Verwirrte vielleicht der beste Ausklang für die OS ist.

Insgesamt wohnt dieser Geschichte eine sehr traurige, vielleicht sogar düstere Grundstimmung inne. Von wenigen lebensfrohen Bildern wirkt alles sehr düster, fast schon endzeitlich. Weder findet man bei Kai und Rei etwas Trauriges, noch Feierliches, eher eine Gleichgültigkeit, als hätten sie sich mit ihrer Situation abgefunden. Gleichzeitig hat es auch etwas sehr philosophisches… ich liebe es einfach. Du hast die Geschichte sehr gut geschrieben, meine liebe Kirsche! Ein weiterer Geheimtipp, was KaRe-Os angeht! ^-^

Summa sumarum: ich bin begeistert!
^_______________^

Deine vielschwafelnde fin


PS: Ich würde alles tun, wenn du noch ein Kapitel dazu schreibst! T^T
Von:  Vergangenheit
2006-06-14T14:10:49+00:00 14.06.2006 16:10
Hm, was soll ich dazu sagen. Es war fantastisch geschrieben. Die Handlung scheint irgendwo in einer Fantasy-Welt angesiedelt zu sein. Es wirkte ein wenig mittelalterlich. Nur ist es sehr schwer herauszufinden, wer oder was Kai und Rei sind. Wo wir eigentlich auch beim Einzigen sind, was mir auffiel, es schien die Länder, wie in unserer Welt nicht zu geben und doch sprachst du bei Kai einmal von dem Russen.

Bei ihrem ersten Gespräch in der Nacht, dachte ich einen Augenblick lang, sie würden gejagt, weil sie einander lieben, doch dieser Eindruck verschwand schon während des Gesprächs. Das nächste was mir einfiel waren Assassinen, doch der schmierige Waffelhändel sprach ja von Zerstörungen, die sie anrichten würden und Assassinen töten, aber zerstören nicht. Und dann erwähntest du noch ein Hintermann, Drahtzieher oder auch Auftraggeber.

Also alles in allem war die Handlung eher ein Fragment, dass mir mehr wie eine Plattform erschien, auf der du uns einen Teil, der zahlreichen schlechten Charakterzüge der Menschen aufzeigen wolltest, als wie das Hauptelement der Geschichte. Auch der Teil mit der Wahrsagerin, war ziemlich verstörend und da die Geschichte ein OS ist, frage ich mich natürlich, was dahinter steckt. Es war sehr unheimlich.

Irgendwie war die Geschichte an bestimmten Stellen sehr philosophisch, wie eben bei dem Gespräch der ersten Nacht. Auch hatte ich den Eindruck, dass die Grundstimmung der Geschichte irgendwie zynisch ist, auch Verbitterung meine ich gespürt zu haben. Ich kann es schlecht beschreiben, aber Rei´s Szene bei dem Schmuckhändler war ein gutes Beispiel dafür. Dieses Wissen, dass die Leute nur solange freundlich sind, wie sie etwas wollen und wenn sie merken, sie sind bei dir an der falschen Adresse, werfen sie dich weg, ist zwar vorhanden, aber dennoch staunt man immer wieder über dieses so menschliche Verhalten.

Du hast das gut rübergebracht, während ich diese Szenen, auch die mit dem Waffenhändler gelesen habe, konnte ich nicht verhindern, dass sich ein wenig Ekel und Abscheu über dieser Verhalten in mir breit machte, auch war ich mehr als einmal kurz davor, ein kurzes zynisches „Ha“ von mir zu geben, diese schleimige Oberflächlichkeit, die du deine Nebendarsteller hast an den Tag legen lassen, kommt einem doch so wunderbar vertraut vor.

Nun ja, kommen wir zu Dingen die ich unbedingt noch erwähnen möchte. Kai´s Narben, du hast sie so ausdrücklich erwähnt, dass ich annahm und noch immer annehme, es hat etwas mit ihnen auf sich. Vielleicht haben, die Verletzungen, aus denen sie entstanden sind, Kai zu diesem mysteriösen Auftraggeber gebracht? Da es sich um Krallenspuren zu handeln schien, stellt sich die Frage, gibt es vielleicht bei Rei etwas, dass man wissen sollte? Außerdem, wer ist dieser Auftraggeber und warum lässt es die beiden, Taten verüben, die anscheinend recht schlimm sind?

Und was unbedingt erwähnt werden muss, ist die erste Beschreibung von Rei in der Story. Es war als würde man vor ihm stehen und sein Gesicht einmal von oben nach unten anschauen. Um sich anschließend, den Details zu widmen. In dem Fall den Lichtreflektionen auf seinen Wangenknochen. Diese Sätze waren wunderbar geschrieben, es klang einfach schön. <~ klingt seltsam, aber mir fällt nichts besseres ein.

Rein theoretisch schreit diese Geschichte nach Erklärungen und somit nach einer Fortsetzung. Aber das bleibt natürlich dem Autor überlassen. ^__~

*schnurr*

BlackSilverLady