Erkundungsgang in den Ruinen
Hallo! Ich bin es mal wieder, mit Kapitel Nummer 5.^^ Vielen Dank an die Kommi-Schreiber. Ich hoffe ihr hinterlasst mir auch diesmal ein nettes Kommentar!
Ich hoffe, euch gefällt dieses Kapitel! Also viel Spaß beim lesen!
Eure Asuka
Erkundungsgang in den Ruinen
Am nächsten Morgen fielen die ersten Sonnenstrahlen ins Zimmer. Jaden schlug die Augen auf. Ganz entgegen seiner Gewohnheit, war er heute früh aufgewacht. Auch in der Nacht hatte er mehrmals wach gelegen und sich gefragt, warum er nicht schlafen könne. Eine Antwort hatte er jedoch nicht gefunden. Trotzdem tauchte in seinen Gedanken immer wieder Alexis lächelndes Gesicht auf. Und jedes Mal schlug sein Herz schneller. So stand Jaden also mit dem ersten Morgengrauen auf und machte sich fertig. Viel zu früh war er dann am vereinbarten Treffpunkt angelangt. Er lehnte sich an einen Baum und wartete auf Alexis.
Etwa eine halbe Stunde später erschien diese dann auch. „Morgen, Jay!“ „Morgen!“ Gemeinsam machten sich die beiden auf den Weg zu den Ruinen. „Ich kann´s kaum fassen, dass heute schon Mittwoch ist! Ich meine, dann haben wir ja nur noch drei Tage Ruhe vor Dr. Crowler!“ „Ach komm schon! Um das Nachsitzen kommen wir so oder so nicht herum!“, lachte Alexis. So kamen sie dann schließlich scherzend an den Ruinen an. Sie gingen ohne Umschweife zur Bibliothek und machten sich an die Arbeit. Am Ende des Tages waren beide völlig erschöpft von der vielen Arbeit und machten sich sofort auf den Weg ins jeweilige Haus. Als Jaden die Tür öffnete, kam ihm Syrus entgegen. „Hey, Jaden! Du siehst aber ganz schön fertig aus!“ „Das kannst du laut sagen, Sy!“ Mit diesen Worten ließ sich Jaden auch schon auf sein Bett fallen und war sofort eingeschlafen. Wenig später öffnete sich die Zimmertür und Blair trat vorsichtig ein. Ihr Blick fiel auf den schlafenden Jaden und sofort verfinsterte sich ihr Gesicht. Wieder hatte sie keine Chance, mit ihm zu reden. „Ich geh mal auf die Toilette!“ Syrus verließ das Zimmer. Blair kniete sich währenddessen vor Jadens Bett. Sein Gesicht lag dem ihren zugewandt. Langsam strich sie ihm über das Gesicht. Jaden murmelte zwar kurz etwas vor sich hin, wachte aber nicht auf. „Morgen werde ich mir meine Chance nicht entgehen lassen!“ flüsterte Blair. Sie beugte sich zu dem Braunhaarigen hinunter und küsste ihn auf die Wange. Jaden rührte sich. Erschrocken fuhr Blair zurück und stand auf. Keinen Moment zu früh, denn in diesem Moment öffnete sich die Tür erneut und Syrus betrat den Raum. „Er schläft wie ein Baby.“ Stellte Blair fest, um zu verhindern, dass Syrus Wind von ihrem eigentlichen Plan bekam. In diesem Moment drehte sich Jaden wieder auf die Seite. „Alexis... .“ Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er im Schlaf redete. Blair und Syrus krochen näher an das Bett heran und warteten gespannt, ob er noch etwas sagen würde. Jaden fuhr sich über die Wange. „Alexis... was... warum hast du?“ „Was hat Alexis denn gemacht?“ Syrus schaute Blair fragend an. Diese schüttelte nur den Kopf. <Hat sie etwa... das gleiche wie ich? Hat sie ihn geküsst? Langsam wird diese blöde Kuh wirklich lästig. Ich muss etwas unternehmen.> Bald danach verabschiedete sich Blair von Syrus. Sie musste nachdenken. An diesem Abend lag sie noch lange wach. Schließlich hatte sie einen Plan gefasst. Nun brauchte sie nur noch einen Köder. Sie musste warten. Bald würde sich schon eine passende Gelegenheit ergeben und Jaden wäre erpressbar. Zufrieden mit sich selbst schlief sie schließlich ein.
Am nächsten Tag wachte Jaden genauso früh auf wie den Tag zuvor. Auch diesmal war er viel zu früh am Treffpunkt, was ihn aber nicht störte. Er wollte eh noch in Ruhe nachdenken. Er hatte in dieser Nacht von Alexis geträumt. Er hatte ihr Gesicht vor sich gesehen, so als wenn sie wirklich vor ihm gestanden hätte. Und jedes Mal, wenn er sie angesehen hatte, machte sich dieses Gefühl in ihm breit. Einerseits eine für ihn unnatürliche Ruhe, andererseits aber auch ein Gefühl, das es ihm nicht erlaubte, einen Moment zu relaxen. Er wusste nicht, was er tun sollte. Alexis war für ihn bisher immer nur seine beste Freundin gewesen. Er hatte sie als Klassenkameraden, Freund und Duellgegner gesehen, aber nie als Mädchen. Er konnte nicht leugnen, dass Alexis hübsch war, aber darauf hatte er eigentlich nie geachtet. Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Eine Hand wedelte vor seinem Kopf hin und her. „Erde an Jaden! Hallo! Bitte kommen!“ Alexis grinste ihn an. „Hey, Morgen Lex!“, versuchte Jaden die Situation zu überspielen. „Morgen! Können wir losgehen?“ „Ja, klar!“ So machten sie sich zum dritten Mal auf den Weg zu den Ruinen. Wieder schufteten sie den ganzen Tag und lasen sich die Seiten der Bücher durch. Am Nachmittag dann war Alexis endlich fertig. „So! Ich bin mit den Notizen fertig. Das ganze muss dann nur noch ordentlich abgeschrieben werden und dann ist die Arbeit fertig!“ Sie strahlte. „Super!“ Auch Jaden ordnete seine Notizen. Ich glaub´ ich bin auch fertig!” „Und jetzt? Wollen wir gleich zurück gehen?“ „Hmm. Wir haben doch jetzt Taschenlampen! Wollen wir nicht noch ein Bisschen in den Ruinen herumstöbern?“ Jadens Augen glänzten. Das wäre ein Abenteuer! „Ich weiß nicht...“ „Ach komm schon, Lex!“ „Okay.“ Alexis war zwar nicht wohl bei der Sache, aber irgendwie reizte es sie schon, die Ruinen zu erkunden. Sie gingen den Gang weiter entlang, den Professor Banner ihnen gezeigt hatte. Jaden ging mit der Taschenlampe voran und Alexis folgte ihm. Sie kletterten gemeinsam mehrere Stufen hinab, die teilweise von Geröll überzogen waren.
Zur gleichen Zeit war auch noch eine andere Person zu den Ruinen unterwegs. Vorsichtig schlich sie den Gang entlang, bis sie vor der Bibliothek angekommen war. Vorsichtig spähte sie in den Raum. <Ich will wissen, was Jaden und Alexis hier die ganze Zeit machen. Keiner kann mir erzählen, dass Jaden so hart arbeitet, dass er Abends nicht mehr ansprechbar ist und sofort ins Bett fällt.> Als Blair niemanden entdecken konnte, betrat sie schließlich den Raum. <Wusste ich es doch! Hier arbeitet keiner! Aber wo sind die Beiden dann?> Sie entschloss sich, dem Gang weiter zu folgen, wie Jaden und Alexis es vor einigen Minuten getan hatten.
„Wow!“ Jaden und Alexis standen plötzlich an der Stirnseite eines riesigen Saals, der wohl früher für Volksversammlungen oder ähnliches gedient haben konnte. Die Treppe, die in den Saal führte, war mit Geröll überdeckt und ziemlich lang und steil, sodass sie etwa 50 Meter über dem Boden des Saales standen. Auch hier war die Decke eingestürzt und man konnte direkt in den blauen Himmel schauen. Die Sonnenstrahlen verbreiteten ein unwirkliches Licht im Raum. Der Zustand des Saales musste schon seit einigen Jahren so sein, denn überall war der Fußboden mit Moos und Gras überwuchert.
Langsam und vorsichtig machten sich die Beiden an den Abstieg. Das Moos war ein guter Feuchtigkeitsspeicher und da es auch nicht genau von der Sonne beschienen wurde, auch ziemlich rutschig. Unten angekommen stellten sich die Beiden an den Fuß der Treppe und schauten sich um. Alexis bemerkte eine umgestürzte Säule, die mit altertümlichen Zeichen verziert war und betrachtete sie genauer. <Ob Professor Banner von diesem Raum weiß? Das würde ihn bestimmt interessieren.>
Blair war inzwischen ebenfalls am oberen Ende der Treppe angelangt. Einen kurzen Moment überlegte sie, ob sie hinuntergehen sollte und Jaden und Alexis fragen sollte, was sie hier machten. Dann entschied sie sich aber dagegen, denn was hätte sie sagen sollen, was sie hier suchte? So versteckte sie sich hinter einem Haufen Geröll. So beobachtete sie die Beiden eine Weile. Doch plötzlich erklang ein Piepen. <Mist! Mein Handy! Wenn Jaden das hört, weiß er sofort, dass ich ihm hinterher spioniere!> Abrupt sprang Blair auf und verließ schnell den Saal. Erst als sie außerhalb der Ruinen war, verlangsamte sie ihren Gang. Ob Jaden sie gehört hatte?
Plötzlich erklang ein furchtbares Donnern. Jaden und Alexis wandten die Köpfe und schauten die Treppe hinauf. Eine Gerölllawine hatte sich gelöst und kam mit ungeheurer Geschwindigkeit auf die beiden zugerast. Blair hatte sie aus Versehen losgetreten, als sie so schnell aufgesprungen und geflüchtet war. Alexis stand wie angewurzelt vor der Säule. Sie konnte sich keinen Millimeter rühren. Gleich würde sie die volle Wucht der Lawine erfassen. Sie wollte ausweichen, weglaufen, doch ihre Beine gehorchten ihr nicht mehr. <Nein!> Alexis schloss die Augen. Sie konnte nicht fliehen.
<Alexis!> Jaden wandte den Kopf und sah, wie sie wie versteinert dastand und die Lawine anschaute. <Oh mein Gott! Alexis!> Jaden sprintete zu Alexis hinüber. Gerade noch rechtzeitig riss er sie mit einem Hechtsprung zur Seite, sodass sie zwar noch ein paar Meter über den steinigen Boden rollten, aber nicht von der Steinlawine getroffen wurden. Jaden hatte seine Arme schützend um Alexis gelegt. Schließlich blieben sie so, eng umschlungen, liegen.
Alexis öffnete als erstes die Augen. Sie sah direkt in Jadens Gesicht. Erst jetzt bemerkte sie, dass er seine Arme um sie gelegt hatte, um sie zu schützen. Sie stützte sich mit den Armen neben seinem Kopf auf. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie bemerkte, dass Jaden nicht bei Bewusstsein war. „Jaden, du Idiot, warum hast du das gemacht?“, flüsterte sie. In diesem Moment öffnete auch Jaden langsam die Augen. „Weil ... weil ich dich... doch beschützen muss. Ich hab doch gesagt, dass ich dich beschütze.“ Alexis wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie lächelte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie halb auf Jaden lag und sie wurde rot. Sie spürte seinen Atem und seinen Körper durch die Kleidung hindurch. Am liebsten wäre sie noch ewig so liegen geblieben, doch sie rappelte sich schnell auf und setzte sich neben ihn. Auch Jaden war rot geworden. Wieder kribbelte sein ganzer Körper und ihm war heiß. „Geht´s dir gut?“ fragte er schließlich, nachdem er sich aufgesetzt hatte. „J-Ja.“ Alexis Stimme zitterte noch etwas von dem Schock. „Du hast mich schon wieder gerettet. Danke!“ „Kein Problem!“ Schließlich stand Jaden auf. „Ich glaube, wir sollten besser gehen!“ „Ja, du hast Recht!“ Alexis versuchte aufzustehen, aber ein stechender Schmerz in ihrem Knöchel ließ sie wieder zurücksinken. „Alles okay, Lex?“ „Ja. Ich hab mir nur den Knöchel verstaucht. Mist!“ Jaden kniete sich mit dem Rücken zu ihr vor sie hin. „Komm, steig auf meinen Rücken! Ich trag dich zurück!“ Alexis wurde noch röter um die Nasenspitze. „Aber ich bin doch viel zu schwer!“, versuchte sie, sich herauszureden. „Willst du lieber hier bleiben? Na komm schon!“ Daraufhin gab sich Alexis doch geschlagen und kletterte auf Jadens Rücken. Vorsichtig stieg er eine Treppenstufe nach der anderen empor, darauf bedacht, bloß nicht auszurutschen. Schließlich waren die beiden draußen angelangt. „Das tut gut! Endlich wieder Himmel über einem! Keine Steine und kein Gemäuer!“, versuchte Jaden Alexis aufzumuntern. Diese unterdessen genoss es, von Jaden getragen zu werden. Sie beschloss, so zu tun, als würde sie schlafen. Sie kuschelte sich näher an Jadens Rücken. <Wie gut er riecht! Und wie warm er ist. Ich wünschte, ich könnte ewig hier bleiben.> Jadens Wangen bekamen einen leichten Rotschimmer, als er merkte, wie Alexis sich noch näher an ihn kuschelte. Da er jedoch keine Antwort bekam, dachte er sie schliefe.
Nach etwa der Hälfte des Weges von den Ruinen zu den Häusern sagte Alexis plötzlich: „Ich habe Durst!“ Jaden, dem es nicht anders erging, nickte zustimmend. „Meine Wasserflasche ist leer, aber gleich da drüben müsste eigentlich eine Quelle sein.“ Jaden deutete mit dem Kopf in eine Richtung. „Na dann. Ich denke, du kannst auch mal eine kleine Pause vertragen, oder?“ So machten sie sich auf den Weg zur Quelle. Dort angekommen sank Jaden im Schatten einer großen Eiche auf die Knie, um Alexis von seinem Rücken klettern zu lassen. Sie lehnte sich mit dem Rücken an den Stamm der Eiche. Jaden ging mit einer Wasserflasche in der Hand zur Quelle und füllte sie auf. Als er zurückkam, reichte er sie zuerst Alexis. „Hier.“ „Danke.“ Sie trank ein paar Schluck und gab sie dann wieder Jaden. „Woher wusstest du eigentlich, dass hier eine Quelle ist, Jay?“ Jaden grinste. „Na ja, ich hab mit Syrus und Chumbley schon so einige Erkundungstouren auf der Insel gemacht und einmal sind wir auch hier gelandet.“ Alexis sah sich um. Auf der einen Seite der Lichtung türmte sich eine Felswand auf, aus der die Quelle sprudelte. Auf den anderen Seiten wurde sie von Wald begrenzt. Der Bach verlief quer über die Wiese und mündete wahrscheinlich irgendwo ins Meer. Die Lichtung war von Blumen aller Art bewachsen und schimmerte nun im Sonnenschein. Es war richtig idyllisch. Jaden setzte sich neben Alexis und betrachtete genau wie sie die Umgebung. Hier war nichts von den lärmenden Studenten der Akademie zu hören, die nun eigentlich Freizeit hatten. Ein paar Schmetterlinge flogen von Blüte zu Blüte. Alexis Fuß schmerzte und sie war von der Aufregung ziemlich erschöpft. Langsam lehnte sie ihren Kopf an Jadens Schulter. Und wiedereinmal zierte ein Rotschimmer Jadens Gesicht und sein Herz begann heftiger zu schlagen. <Alexis...?> Keiner der Beiden rührte sich oder sagte etwas. Sie genossen einfach nur den Augenblick.
Zur gleichen Zeit war Atticus auf dem Weg zum Strand. Er wollte noch eine Runde surfen, bevor die Sonne unterging. Vorher jedoch hatte er vor, noch kurz zu seinem Lieblingsplatz zu gehen. Es war wirklich idyllisch dort. Es gab eine Quelle und man konnte dort wunderbar relaxen. Als er sich der Lichtung nährte, merkte er sofort, dass etwas anders war als sonst. Vorsichtig schlich er sich näher heran und spähte durch die Büsche. Was er nun sah, hätte er wirklich nicht erwartet. Seine Schwester und Jaden, gemeinsam an einen Baum gelehnt, Alexis Kopf an Jadens Schulter. Ein Grinsen erschien auf Atticus Gesicht. „Nur Freunde, ja? Na warte, kleine Schwester. Das werden schöne Fotos fürs Familienalbum.“ Mit diesen Worten zückte er seine Kamera und drückte ab. Dann machte er sich lächelnd auf den Weg zum Strand.
Tja, wem diese Fotos dann wohl in die Hände fallen?
Ich hoffe, es hat euch gefallen! Die Antwort auf diese Frage bekommt ihr dann beim nächsten Mal!^^ Ich würde mich wie gesagt sehr über eure Kommis freuen. Danke schon mal!
Eure Asuka