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Dunkelheit Part 12

von

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Dunkelheit 12
 

Ein schrilles Geräusch schreckte ihn aus einem wunderschönen Traum.

Mit einer energischen Bewegung fegte er den Störenfried von dem Tischchen und er verstummte.

Zufrieden drehte er sich auf die andere Seite und versuchte wieder einzuschlafen.

Plötzlich riss er die Augen auf und saß aufrecht im Bett. Draußen war es schon lange hell und seine Wanduhr zeigte ihm, warum.

"Scheiße, ich komm zu spät!"

Nach kürzester Zeit verließ er fertig das Haus und rannte zur Schule. Er war einer der schnellsten Sprinter, trotzdem würde er es nicht mehr rechtzeitig schaffen.
 

Völlig außer Atem erreichte er die High-School, die er zusammen mit seinen Freunden besuchte. Natürlich war kein Mensch mehr auf dem Hof. Die Stunde hatte vor zwanzig Minuten angefangen und aus dem Gebäude konnte man die Schüler hören, die sich lautstark unterhielten.
 

Matt riss die Tür zu seinem Klassenzimmer auf und starrte in das entrüstete Gesicht seines Geschichtslehrers.

"Tschuldigung, hab verschlafen"

"Setz dich und sei still. Wir sprechen uns nach der Stunde"

'Oh, na toll'

Frustriert setzte er sich auf seinen Platz. Wie hatte er verschlafen können? Grade wo heute doch Geschichte in den ersten Stunden stattfand und der Lehrer ihn auf dem Kieker hatte.

Als er seine Sachen raussuchte fiel ihm auf, dass der Platz neben ihm frei war.

Die Braue fragend nach oben gezogen, schielte er zu Sora, die ihm anzeigte, dass er anscheinend nicht der einzigste war, der verschlafen hatte.

Wahrscheinlich würde Tai in wenigen Minuten, ziemlich außer Atem die Tür öffnen und sich für seine Verspätung entschuldigen.

Diese Tatsache munterte Yamato ein klein wenig auf. Dann müsste er wenigstens nicht alleine Nachsitzen.

In diesen Sachen war Herr Kotowa sehr streng. Bei jedem kleinen bisschen ließ er einen Nachsitzen.

Doch andererseits war heute ein wichtiges Spiel, wo der Stürmer nicht fehlen konnte.
 

Jemand stupste ihn von hinten an. Fragend schaute er auf und schluckte erstmal.

Kotowa war an seinen Platz getreten und tippte ungeduldig mit dem Finger auf den Tisch.

"Herr Ishida, wenn sie schon so lange im Bett waren, dann müssten sie sich jetzt eigentlich auf den Unterricht konzentrieren können. Stattdessen träumen sie vor sich hin. Aber wer träumen kann, kann auch die Frage beantworten. Also los!"

Verwirrt starrte Matt den Lehrer an. Was wollte der von ihm?

Hinter dem Lehrer gestikulierten seine Klassenkameraden und wollten ihm damit anscheinend helfen. Doch dummerweise verstand ers nicht.

"Könnten sie die Frage wiederholen, Miss Takenoushi? Unser Freund hier hat sie anscheinend nicht mitbekommen"
 

Dafür wäre Matt dem Lehrer am liebsten an die Gurgel gesprungen. Er hasste es, von ihm fertig gemacht zu werden. Vorallem vor der ganzen Klasse!

Sora wiederholte die Frage des Lehrers mit einem Seitenblick zu Yamato.

'Na toll, woher soll ich das denn wissen?'

Japanische Geschichte ging ihm so ziemlich am Arsch vorbei und wann dieser komische Kaiser gelebt haben sollte, wusste er auch nicht.

Ein Mädchen aus der ersten Reihe hielt ein Blatt in seine Richtung.

Sulaika war ein Ass in Geschichte und half ihren Mitschülern wo sie konnte.
 

Nachdem Matt die Frage zufriedenstellend beantwortet hatte, ging Kotowa zurück an die Tafel.

Yamato warf dem Mädchen einen dankbaren Blick zu, die grinsend abwinkte.
 

Auch zwei Stunden Geschichte waren einmal vorbei und Matt seufzte erleichtert auf, weil Kotowa anscheinend vergessen hatte, ihm eine Strafarbeit aufs Auge zu drücken.

Da sein braunhaariger Freund immer noch nicht aufgetaucht war, fischte er sein Handy aus der Tasche und wählte seine Nummer.

Nach zehnmal Klingeln meldete sich ein ziemlich verschlafender Taichi Yagami.

"Moin Tai. Na, ausgeschlafen? Kommste heut noch in die Schule?"

Matt grinste in sein Handy. Er konnte es richtig sehen, wie sein Gesprächspartner ungläubig aufs Telefon und dann zur Uhr schaute.

Dann hörte er einen Fluch, bevor das Telefon aufgeschmissen wurde.

Nun konnte er endgültig nicht mehr. Matt lachte sich kaputt, als er sein Handy zurück in die Tasche steckte.
 

Zwei Minuten vor Pausenende rannte jemand ins Zimmer und fast in Yamato hinein, der grad auf dem Weg zum Mülleimer war.

Doch anstatt zu fluchen, wie ers immer tat, wenn ihn jemand umrannte, lachte er sich schonwieder schlapp.

Mit hochrotem Kopf hielt sich Taichi an ihm fest und versuchte verzweifelt seinen Atem unter Kontrolle zu bringen.

Matt war sich klar, dass dieser den ganzen Weg von sich zu Hause gerannt war. Normalerweise würde Tai eine halbe Stunde brauchen, doch er hatte den Weg in weniger als einer viertel Stunde geschafft.

"Ich glaub du solltest mehr trainieren. Deine Kondition ist unter aller Sau"

"Ach, halt doch die Klappe"

"Hey! Was issn mit dir los?"

"Schlecht geschlafen und dann noch verschlafen. Brauchste noch mehr Gründe?"

"Nee, eigentlich nicht"

"Dann lass mich in ruhe!"

Damit ging er zu seinem Platz und ließ sich schwer auf den Stuhl fallen.

"Hör auf so blöd zu grinsen!"

"Meine Güte, ist der Herr heut geladen. Da kann man ja direkt Angst bekommen"

"Du hast ja keine Ahnung"

"Nicht? Eigentlich sollte ich schlechte Laune haben. Schließlich bin ich ja auch in Kotowas Stunde geplatzt und hätte beinahe Nachsitzen müssen. Dann macht er mich auch noch vor der ganzen Klasse zum Affen"

"Du hast auch verschlafen?"

"Ja. Allerdings bin ich nur zwanzig Minuten zu spät. Naja, vielleicht hätt ichs genauso machen sollen"

"Was machen sollen?"

"Erst in der Pause kommen, damit mich Kotowa nich wieder ärgert. Hey, das ist die Idee! Ich komm nächste Woche erst zur Dritten"

"Lass das lieber bleiben Matt. Morgen Tai"

"Hi Sora"
 

Da klingelte es schon und alle holten ihre Mathesachen raus.

In dem Moment kam die Lehrerin herein.

Miss Karugaji, wurde kurzfristig als Mathelehrerin in die Klasse versetzt, weil der reguläre Lehrer einen schweren Unfall hatte und nun im Krankenhaus lag.

Matt fand, dass dieser Umstand sehr zu ihrem Vorteil war, denn sie war nicht nur hübsch, sondern auch umgänglich und konnte den ganzen Kram verständlich erklären.
 

Die Stunden vergingen mal wieder wie im Flug und die Schule war aus.

Die alten Digiritter hatten sich mit den jüngeren im nächstgelegenen FastFoodRestaurant verabredet um vor dem Spiel noch etwas zu essen.

Schon die ganze Zeit hatte Matt das Gefühl, das etwas nicht stimmte und spätestens als das Essen kam wusste er es.

Während alle anderen sich fast gierig auf ihr Futter stürzten, stocherte Tai in seinem herum.

"Was ist?" Fragte Yamato, während er seinen Freund musterte.

"Kein Hunger"

Ungläubig starrten die anderen ihn an.

Yamato blieb fast der Bissen im Hals stecken, als er das hörte.

Wenn jemand im Lexikon das Wort 'Essen' suchte, könnte da ebenso gut ein Bild des Jungen stehen. Was der an Mengen in sich reinschaufeln konnte war kaum mehr zu überbieten und jetzt sagte der so einfach er hätte keinen Hunger?

'Vielleicht ist er ja nervös vor dem Spiel?'

Nein, das war doch nur ein Match wie jedes andere auch.

'Ist er krank?'

Naja, wenn Matt genauer hinsah, bemerkte er schon, dass sein Kumpel blasser war als sonst. Automatisch legte er seine Hand auf Tais Stirn, mit der anderen fühlte er seine eigene.

Fieber hatte er auch nicht.

War er etwa verliebt?

"Tai was ist los mit dir?"

Schon wieder dieser nachdenkliche, abwesende Blick, mit dem sein Freund schon die ganze Zeit rumlief.

"Nix"

Matt sah ihn mit einem ich-weiß-dass-du-etwas-hast-Blick an und erntete einen ich-weiß-es-selber-nicht-Blick.

Die stumme Kommunikation der beiden wurde von Daisukes Geschnatter unterbrochen.

"Wenn wir rechtzeitig zum Spiel kommen wollen, müssen wir jetzt los"

Also liefen sie gemeinsam zum Sportplatz der Schule, wo das Turnier stattfinden sollte.
 

Die erste halbe Stunde des Spiels war die reinste Katastrophe.

Tai versiebte eine Torchance nach der anderen und ließ sich von der gegnerischen Abwehr blocken.

Die Freunde konnten es gar nicht mit ansehen, bis es Yamato zu viel wurde.

Er lief zum Trainer und veranlasste eine Auszeit.

Dann nahm er Tai in die Mangel.
 

"Sag mal, spinnst du total? So ein jämmerliches Spiel abzuliefern? Wie ein blutiger Anfänger"

"Ist doch egal"

"Yagami, ich weiß nicht, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist um so zu denken. Aber eins weiß ich ganz genau! Dieses Problem kann bis nach dem Spiel warten!"

"Da bin ich mir nicht so sicher"

"Aber sonst gehts dir gut, ja? Hör auf so einen Unsinn zu erzählen und liefer endlich ein vernünftiges Spiel!"

"Ja aber.."

"Nix aber. Geh da raus und mach sie platt sonst mach ich dich nach dem Spiel fertig"

"Na gut, aber wir müssen mal reden"

"Wenn das Spiel gewonnen ist kannste mir dein Herz ausschütten. Ist sie wenigstens nett?"

"Hää?"

"Na deine neue Flamme"

"Es hat nix mit nem Mädchen zu tun"

"Uhh, etwa nen Kerl?"

"Yamato, verarschen kann ich mich auch alleine. Es geht um was ganz anderes"

"Da bin ich ja mal gespannt aber jetzt mach dich vom Acker und gewinne"

"Okay, wir sehn uns"
 

Zufrieden sah der Blondschopf dem anderen hinterher. Was immer auch in ihm vorging, Matt hatte es mal wieder geschafft, ihn zum Lachen zu bringen.

Mit einem siegessicherem Grinsen steuerte er auf die anderen zu.

"So, um das Spiel brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Wir gewinnen."

"Woher willst du das wissen?"

"Weil ich ihn sonst umbringe" erwiderte er trocken und musste lachen.

Auch die anderen Digiritter fielen in das Gelächter mit ein, weil der Anblick, den der Junge mit dem DemiVeemon auf dem Arm abgab, einfach zum Schreien komisch war.

Doch schnell wurden sie wieder ernst und konzentrierten sich auf das Spiel.
 

Matt war stolz auf sich.

Nie hätte er gedacht, dass seine Standpauke so wirken würde.

Sein Freund lief zu Hochformen auf und knallte der gegnerischen Mannschaft einen Ball nach dem anderen ins Netz. Der Torwart schien sichtlich überfordert mit der Energie des Stürmers zu sein, ebenso die Abwehr.
 

Es tat ihm ganz gut die ganzen Sorgen zu vergessen. Einfach aufs Spiel konzentrieren und ab dafür. Yamato zeigte ihm immer wieder, was anlag und half ihm damit, ob bewusst oder unbewusst, seinen Weg zu gehen.

Im Moment führte sein Weg wieder am Tor der Gegner vorbei und er hatte den Ball gleich mitgebracht. Die Mauer, die die gegnerischen Spieler bildeten, interessierte ihn nicht die Bohne.

Er schoss.

Der Ball traf.

Die anderen Spieler hätten ebenso gut Schnecken sein können, so wie sie über das Feld schlichen.

Seit einer halben Stunde spielte er schon so. Insgesamt eine Stunde, das hieß, dass noch ganze dreizig Minuten Spielzeit übrig waren.

Was sollte er in der Zeit machen?

Noch mehr Tore schießen?

Er entschied sich dagegen. Die Anzeigetafel sagte, dass er bereits mehr als doppelt so viele Tore geschossen hatte.

Noch eins und es sind vierundzwanzig. Aber er hatte echt keinen Bock mehr.

'Wenn meine Vermutung stimmt...'

Tai blieb stehen und schloss die Augen.
 

Plötzlich ertönte ein Pfiff.

Matt sah sich verwundert um. Er hatte doch grade auf die Uhr geschaut und da war noch mindestens eine halbe Stunde zu spielen. Seine Freunde schien das wenig zu stören. Sie jubelten wie alle anderen.
 

Zur Feier des Sieges gingen die Freunde zusammen mit den Fußballern essen.

Bis auf Taichi und jetzt auch Yamato waren alle ausgelassen und alberten herum.

"Tai?"

"Ja?"

"Kommst du mal mit raus? Ich hab da ne Frage"

Mehr brauchte Yamato nicht zu sagen und erhob sich.

Verwundert schauten die anderen den beiden nach, widmeten sich dann aber wieder dem Essen.
 

"Wieso wurde abgepfiffen? Es hätte doch noch eine halbe Stunde gedauert."

"Ich weiß"

"Was weißt du?"

"Dass das Spiel zu kurz war"

"Die anderen anscheinend nicht"

"Sie haben nicht darauf geachtet"

"Das glaub ich nicht. Daisuke spielt selber. Ihm hätte es auffallen müssen"

"Erinnerst du dich daran, was ich dir während dem Spiel gesagt habe? Das es egal ist?"

"Ja, klar und du wolltest etwas wichtiges mit mir besprechen"

"Wenn das Spiel gewonnen ist"

"Dann rede!"

"Ich hab das Gefühl, dass du das selber herausfinden solltest"

Damit ließ Tai ihn stehen.

Verwirrt starrte er dem Jungen hinterher und ging dann wieder zu den anderen.
 

"Matt, was ist denn los?"

"Hm?"

"Ich glaub Tai ist ansteckend. Jetzt hats Matt auch noch"

Takeru schaute seinen Bruder prüfend an, doch dieser blockte ab.

"Ich hab nur nachgedacht. Ist das etwa verboten?"

"Worüber denn?"

"Ist euch am Spiel nichts aufgefallen?"

"Nö, eigentlich nicht. Doch warte mal, Tai hat besser gespielt als sonst und die ganzen Tore, die er geschossen hat"

"Anscheinend hatte er angst, du könntest deine Drohung ernst meinen" lachte Iori.

"Ach Quatsch, der kennt mich lang genug und ich meinte ja auch etwas ganz anderes"

"So? Was denn?"

"Ist euch an der Zeit nichts ungewöhnliches aufgefallen?"

Allgemeines Kopfschütteln. Deshalb beschloss Matt, nicht weiter darauf einzugehen.

"Doch mir ist grad was aufgefallen"

Überrascht sah Yamato zu dem Verteidiger.

"Er hat den Torrekord um fast zehn Tore überboten"

Matt wäre beinahe von seinem Stuhl gefallen und er dachte schon, dass dem einen die verkürzte Zeit aufgefallen war.

"Da fällt mir grad ein. Wo steckt er eigentlich?"

Fragende Blicke richteten sich auf Yamato.

'Oh, super. Jetzt darf ich mir seinetwegen eine Ausrede einfallen lassen'

"Er hat was in der Umkleide vergessen und holt es"

"Soweit ich weiß, hat er alles mitgenommen"

"Na, dann geh ich ihm mal besser nach. Sonst sucht der sich noch die Augen aus dem Kopf"

Damit verließ Matt zum zweiten Male die kleine Gesellschaft und machte sich auf die Suche nach seinem Freund.
 

Ziellos wanderte er durch die Straßen.

Die Sonne war bereits untergegangen und die Neonreklamen tauchten die Gebäude in grelle Lichter. Dieser Anblick war vertraut. Er kannte ihn schon sein ganzes Leben lang und trotzdem war etwas falsch.

Nachdenklich starrte er in sein Spiegelbild, das von einem Schaufenster reflektiert wurde.

Abwechselnd in grün, rot, gelb, blau und anderen Farben getaucht, blickte es ihm entgegen.

Doch plötzlich veränderte sich das Bild und wurde pechschwarz.

Glühendrote Augen drangen tief in sein Bewusstsein ein.

Er konnte sich nicht dagegen wehren.

Ein dunkles Lachen ertönte hinter seiner Stirn.

'Ihr werdet mich nicht aufhalten können. Egal was ihr auch versucht. Ich werde euch alle vernichten!'

'Wer bist du und was willst du von mir?'

'Wir kennen uns. Hast du etwa unsere letzte Begegnung vergessen?'

Bilder stiegen in ihm hoch.

Dunkelheit.

Ein weißer Drache.

Seine Freunde, wie sie von einem schwarzen Nebel verschlungen wurden, den sie nicht sahen.

Eine Frau mit weißen Haaren.

Ein Löwe mit Flügeln.

Yamato auf einem weißen, geflügelten Pferd.

Dazu die Gefühlte, die ihn zu überwältigen drohten.

Wut.

Angst.

Schmerz.

Trauer.

Aber auch Freude.

Entschlossenheit.

Das Wissen, nicht alleine zu sein.
 

Stöhnend sank er unter den Erinnerungen zusammen.

Einige Passanten drehten sich zu ihm um, gingen dann aber weiter.

'VERSCHWINDE'

Dieses Lachen war unerträglich.

'Raus aus meinem Kopf! Du hast keine Gewalt über mich!'

Wütend starrte er auf den Schatten vor sich.

In diese düsteren Augen, die sich verengten und ihn dann freigaben.

Er hatte es geschafft!

'Ich kann auch anders!'

Damit verschwand der Schatten. Erleichtert stand er auf und setzte seinen Streifzug durch die Straßen fort.

Ohne fremde Hilfe hatte er die Dunkelheit aus seinem Geist vertrieben.

Die Zuversicht, diesen Kampf zu gewinnen, wuchs.
 

Die Schreie einiger Passanten rissen ihn aus seiner Euphorie und er sah sich verwundert um.

Ein dunkelroter Wagen brauste mit halsbrecherischem Tempo um die Ecke und fast in die Fußgänger, die grade über die Ampel gingen. Die Leute brachten sich mit Hechtsprüngen in Sicherheit und der Wagen setzte seinen Weg mit quietschenden Reifen fort und kam ihm entgegen.

Dahinter konnte Tai einen Streifenwagen entdecken, der den Fahrer mit Blaulicht und Sirene verfolgte.

'Blöde Verkehrsrowdies' dachte er bei sich.

Ihm konnte nichts passieren. Der Wagen blieb auf der Straße und er auf dem Bürgersteig, aber trotzdem hatte er ein ungutes Gefühl.

Unsicher wich er ein paar Schritte zurück und behielt das Auto im Auge.

Das Seitenfenster wurde geöffnet und eine Gestalt mit einem Gewehr kam zum Vorschein.

Tai erstarrte, als er in die Augen des Schützen blickte.

Pechschwarz und sie waren direkt auf ihn gerichtet.

Der Lauf folgte.

Nacheinander ertönten vier Schüsse.

Panisch schreiend warfen sich alle auf den Boden.

Das hatte also der Schatten damit gemeint, als er sagte, 'ich kann auch anders!'

Die Erkenntnis traf ihn, wie die Kugeln, die sich in seinen Körper bohrten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2002-01-30T15:59:17+00:00 30.01.2002 16:59
Hallo!
Wie ich sehe bist du ein fleißger FanFic Autor, daher würde ich dich bitten deine FanFics auch auf meiner Seite www.brainmovie.de zu veröffentlichen.
Ich nehme aber nicht nur FanFics zum Thema Anime&Manga, sondern zu jedem Thema!
Also, ich würde mich freuen wenn du mal bei mir vorbei schauen würdest.

Bye,
Ludger A. Rinsche


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