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Auf ins Ungewisse

Die Offenbarung
von

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Familienbande

Familienbande
 

Die Fragen und Schlüsse gaben ihr keine Ruh und so schlief sie erst am Morgen ein und schlief auch noch über den Mittag hinweg.

Sophie war am frühen Nachmittag erwacht und sah nun regelmäßig nach ihren beiden Schützlingen. Am Abend erwachte dann die grünäugige und wunderte sich wieder über ihren Traum. Doch als sie sich an Einzelheiten zu erinnern versuchte, war es als ob sie nie etwas geträumt hätte. Bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte ging auch schon die Tür auf und Sophie trat ein. "Na hast du ausgeschlafen?" fragte die grünäugige mit munterer Stimme. Nickend richtete sich Mirena auf. "Ist Raven auch schon wach?" kam es beiläufig von ihr, als sie sich über die mitgebrachte Hühnersuppe hermachte.

Sophie schüttelte nur den Kopf. Die Rothaarige hätte jetzt nur zu gern gewusst was ihrer Großmutter durch den Kopf ging. Der Gesichtsausdruck der älteren ließ die Neugierde der jungen Frau immer mehr anwachsen. Sie war mit den Augen ganz woanders. An einem Ort den niemand außer ihr betreten durfte. Mirena stellte den Suppenteller beiseite und wollte gerade aufstehen, als Sophie sie auch schon wieder zurück ins Bett legte. "Es ist besser wenn du etwas zu schlafen versuchst." sagte die grünäugige und achtete nicht auf die Proteste der Mischäugigen. "Es ist das beste wenn sich ihr Körper erst mal vollkommen schont." dachte sich die ältere und sprach kaum vernehmlich einen Zauber. Als Mirena wieder schlief, seufzte Sophie. Sie drehte sich um und sah in die aufblitzenden blauen Augen Ravens. "Glaubst du wirklich das es eine gute Idee ist, ihr es erst kurz vor der Abreise zu erzählen?" fragte der nun ernst dreinblickende. "Ich hoffe es." erwiderte sie nur darauf und verließ den Raum. Langsam ging der weißhaarige auf die schlafende zu. Die Sehnsucht nach ihren zart - rosafarbenen Lippen wurde von Tag zu Tag größer. Er wusste nicht wie lange er diesem Verlangen noch standhalten konnte. Auf der Bettkante sitzend streichelte er ihr sanft übers Gesicht. Ihre erst so ausdruckslose Miene verzog sich nun zu einem sanften Lächeln. Wie schon beim letzten Mal verabschiedete er sich von ihr mit einem Kuss auf die Stirn.

Am nächsten Morgen hing sie vollkommen ausgeruht hinunter in die Küche um zu Frühstücken. Sie flitzte an der Haustür vorbei und bemerkte vor lauter Hunger gar nicht die gepackten Taschen. Noch im Schlafanzug huschte sie durch die Küchentür und bemerkte das noch niemand da war.

Da ihr Magen inzwischen so laut protestierte, dass eigentlich das ganze Haus hätte davon wach werden müssen, machte sie sich Frühstück fertig, setzte sich und aß. Etwas später kam dann auch Raven setzte sich zu ihr und frühstückte ebenfalls erst mal. Zuletzt kam dann auch Sophie in aller Hektik hinein gestürmt. In jeder Ecke wuselte sie herum doch sagen tat sie nichts. "Weißt du was mit ihr los ist?" fragte die Mischäugige etwas verwirrt und biss von ihrem Toast ab. "Sie hätte es dir gestern Abend schon sagen sollen." sagte der weißhaarige nur und schüttelte den Kopf. "Was hätte sie mir gestern Abend sagen sollen?" hakte sie weiter nach, die Neugierde, dadurch das es auch etwas mit ihr zu tun hatte, geweckt. Ihr Gegenüber stand auf und räumte sein Geschirr weg. Als er sich wieder setzte sah er sie wieder mit seinen fast hypnotisierenden Augen in die ihre. Und auch diesmal wäre sie beinah wieder daran zergangen. "Sophie ist der Ansicht, dass es hier nicht mehr sicher für dich ist." begann er nach langem Schweigen zu erklären. "Wegen Kay?" fragte sie leise worauf der andere nur nickte. "Wo will sie mich hinbringen?" wollte die Mischäugige mit betrübter Stimme wissen. "Ich soll dich mit in meine Heimat nehmen." "Du scheinst nicht gerade begeistert davon zu sein?" führte sie das Gespräch fort. "Ja, und zwar weil du mit den Riten, Gebräuchen und Gesetzten nicht vertraut bist und ich befürchte das es och zu Problemen kommen wird." erklärte er mit einem Seufzer zuende. "Ich wusste gar nicht das deine Heimat das Elfenreich ist?" sprach Mirena weiter. "Man sieht es mir nicht an, ich weiß. Aber das liegt wohl daran das ich ein Halbblut bin. Meine Mutter war ein Mensch und starb kurz nach meiner Geburt." erklärte der blauäugige knapp und bündig. "Ach so." entgegnete die Mischäugige.

Wieder kam die Grünäugige hineingestürmt und wuselte wieder in jeder Ecke rum, doch wirklich was tun tat sie nicht wirklich. Mirena sah sich das ein paar Minuten an, bevor sie dann kopfschüttelnd aufstand. "Oma, was soll das alles?" fragte sie nun streng und auf eine vernünftige Antwort wartend. "Ich muss doch alles vorbereiten." entgegnete die ältere völlig fertig und in aller Hektik. Wieder schüttelte Mirena nur den Kopf und packte ihre Großmutter an den Schultern. "Du machst dich nur selbst verrückt. Ich bleibe doch nicht für immer weg." versuchte die Rothaarige im ruhigen und überzeugenden Ton zu erklären. Vollkommen perplex sackte die ältere auf den Stuhl hinter ihr zusammen. Nun stand auch Raven auf, gesellte sich zu ihnen und nickte der jungen Frau zustimmend zu.

Sophie fing an zu Lächeln und sah ein das sie sich Idiotisch verhalten hatte. "Ihr habt ja Recht. Ich mache mir bloß solche Sorgen." die Grauhaarige und sah in die lächelnden Gesichter ihr Gegenüber. Raven sah kurz zur Küchenuhr und bemerkte wie spät es schon war. "Wir sollten langsam, sonst denken die da drüben wir kommen gar nicht mehr." sagte der junge Mann und sah die beiden Frauen dabei eindringlich an. Beide nickten und zusammen gingen sie in die große Eingangshalle. Mit einer Handbewegung Ravens trug die Rothaarige eine langen dunkel blau lilafarbenen Rock, eine weiße Bluse die durch einen geblümten Gürtel an ihre Taile angepasst wurde und die Trompetenärmel die mit Bändern an ihren Oberarm befestigt waren runden das gesamt Bild mit dem Übergang ins Lilafarbene ab. Zum Schluss legte der blauäugige ihr noch die Kette ihrer Ahnen um, die Sophie ihm angereicht hatte. “Gut können wir dann? Die Taschen schicke ich extra direkt zu dir nach Hause.” erklärte die grünäugige noch kurz bevor sie die Kerzen herausholte und sie in einem Kreis um Raven und Mirena stellte. Sicher nickte sie dem blauäugigen zu. Dieser legte daraufhin seine Arme um die Hüften der Rothaarigen und zog sie an sich. Da die junge Frau keine Ahnung hatte was gleich passieren würde, hoffte sie nur das die beiden wüssten was sie taten. Sophie sprach irgendwelche Worte die Mirena nicht verstand. Verwirrt sah sie hoch in das Gesicht des jungen Mannes. Doch dieser zog nur enger an sich und lächelte ihr zu. Ihre Umgebung begann allmählich zu verschwinden. Es wurde alles dunkel und man sah nur zwischendurch vereinzelt Lichter aufflackern. Ein kräftiger Sog versuchte sie und den Elfenmann auseinander zu bringen. Doch dieser kannte es bereits und drückte den Leib der Mischäugigen noch kräftiger an sich und umschloss sie mit seinen starken Armen.

Mirena war nicht geheuer was hier geschah, doch fühlte sie sich bei Raven sicher und schmiegte und klammerte sich an ihn um nicht in der weiten Dunkelheit verloren zu gehen. Der Sog wurde immer stärker, und um so stärker hielt sie sich an Raven fest. Dann auf einmal war die zerende Kraft verschwunden. Die Dunkelheit war ebenfalls weg und ein grelles Licht und lautes Getöse umgaben die beiden. Raven lockerte den Griff und sah sich lächelnd um. Erst nach ein zwei Minuten hatte sich die Rothaarige an die Helligkeit gewöhnt und sah nun das sie in einer Gasse an einem Markt standen. “Willkommen im Elfenreich.” sagte ihr Gegenüber und verwundert sah sich um. Die Straßen waren voll und an jedem Stand wurde gehandelt. Was der jungen Frau auffiel das die Leute hier entweder schwarzes oder weißes Haar hatten und sonst keine andere Farbe. Noch ein Merkmal waren die Spitz zulaufenden Ohren. Raven bot ihr seinen Arm an. Ihn annehmend machten sie sich auf den Weg durch das Getümmel der Straßen. Das grelle Licht der Sonne reflektierte sich spielerisch an den weißen Fassaden der Häuser. Die ungewohnte Helligkeit tat der Mischäugigen noch immer in den Augen weh, doch würde sie sich mit der Zeit daran gewöhnen. Sicher führte ihr Begleiter sie durch die bevölkerte breite Straße, an zahlreichen Ständen und Geschäften vorbei. Irgendwie schienen sie besonders aufzufallen, da die Leute anfingen über sie zu reden und auf sie zu deuten. Die Rothaarige sah in das Gesicht Ravens, er wirkte angespannt, zufrieden und erfreut zugleich. Doch Aufeinmahl verfinsterte sich sein Ausdruck den Grund dafür gab eine ziemlich arme Familie und einige Soldaten die anscheinend etwas forderten. Wie konnte man nur so grausam sein? fragte sie sich und schüttelte nur mit dem Kopf. Klatsch, der Soldat hatte die Frau, die versuchte ihre Kinder zu schützen, geschlagen. “Raven, wir müssen doch irgend etwas tun können, oder nicht?” sprach sie eindringlich auf ihren Begleiter ein. “Du nicht, ich aber schon.” mit diesen Worten ließ der blauäugige sie stehen und ging auf den Eintreiber zu. Völlig perplex und nicht wissend was er meinte sah dem Geschehen zu. “Entweder ihr zahlt eins deiner Kinder kommt mit zur Strafarbeit!!” herschte der Soldat die Frau an. Doch diese nahm nur ängstlich ihre Kinder in den Arm und schüttelte unter Tränen den Kopf. “Dürfte ich erfahren was dies zu bedeuten hat?” fragte Raven den Soldaten mit einer ernsten erhobenen Stimme die die junge Frau nicht von ihm erwartet hätte. “Mein Prinz.” sprach der Soldat ihn mit einem solch schleimigen Ton an das er eigentlich darauf hätte ausrutschen müssen. Was die Mischäugige jedoch irritierte war die Anrede. “Ich treibe die von eurem Vater verlangten Steuern ein.” erklärte er weiter mit demselben Tonfall. “Seit wann hat er Steuern erhoben?” hakte der blauäugige verwirrt und dennoch standhaft nach. “Seit ihr fort seit.” gab es nur zur antwort und dabei verzog der Niedergestellte seine Lippen zu einem grauenvollen Grinsen. “Lass die Familien in Frieden ich werde darüber noch mit meinem Vater reden.” erwiderte Raven darauf und wartete darauf das sich der Eintreiber wieder verzog. Sein Grinsen verschwand und sein Gesicht ließ nun unheilvolles verkünden. Die Leute hinter Mirena stöhnten ängstlich auf und gingen einige Schritte zurück. Die Wut die in diesem Mann hoch stieg war nun deutlich sichtbar. Die Rothaarige wartete den richtigen Moment ab um die Frau mit ihren Kindern aus der Gefahrenzone zu holen. Der Soldat ließ nun all seine Wut mit Worten an seinem Prinzen aus und ahnte nicht das er sich dadurch ziemlich großen Ärger holte. Raven ließ das kalt er sah nur zu Mirena rüber und nickte ihr kaum merklich zu. Sie verstand und nicht auf die anderen achtend lief sie schnell zu der Frau rüber und brachte sie und ihre Kinder in die schützende Elfenmasse. “Ist alles in Ordnung mit euch?” erkundigte sich die Mischäugige, als sie dankendes Nicken erhielt wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Begleiter und dem Eintreiber zu. Er schrie immer noch und noch immer ließ es den Blauäugigen kalt. Plötzlich hob Raven die Hand und durch einen gewaltigen Energiestoß flog der vor Wut schäumende gegen die nächste Fassade und ließ dort seinen Abdruck zurück. Jeder zuckte vor Schreck zurück, nur Mirena nicht. Sie erkannte die Energie es war die selbe die er auch gegen ihren Onkel verwendet hatte. “Ich werde dein Betragen meinem Vater melden.” sagte er mit kalter Stimme und fügte im gehässigen Ton noch hinzu “Nur damit du bescheid weißt.” Raven wandte sich von ihm ab und ging nun auf die Rothaarige zu. “Wollen wir weiter?” fragte er sie und mit einem zufriedenen Nicken gingen sie weiter. Nach einer Weile mit noch immer neugierigen Blicken im Nacken seufzte die Mischäugige tief. “Was ist los?” wollte der weißhaarige wissen und sah sie dabei neugierig von der Seite an. “Hhmm, weiß Oma welchen Stand du hier hast?” fragte die junge Frau ernst und sah ihren Begleiter direkt in die Augen. “Nein. Ich war der Ansicht das es besser wär wenn sie es nicht wüsste.” antwortete er und wandte den Blick von ihr ab. “Wir sind da.” sagte er nach einer Weile, allerdings so, als ob er sich wünschte nicht da zu sein. “Alles in Ordnung?” fragte nun sie besorgt. “Ja, es ist nur ungewohnt nach so langer Zeit wieder hier zu sein.” erklärte er ihr und verzog dabei ein Gesicht als ob er in einen sauren Apfel gebissen hätte. “Ich möchte dich bitten den Palast nicht ohne mich zu verlassen. Ich weiß nicht wie die Leute hier auf dich reagieren werden, wenn du alleine durch die Straßen wanderst. Und halte dich bitte von meinem Vater und meinem Bruder fern.” erklärte er und stieß dabei einen tiefen Seufzer aus. “In Ordnung aber wieso soll ich mich von deinem Vater und Bruder fernhalten?” fragte die Mischäugige interessiert nach. “Sagen wir’s so. Ich will nicht das dir irgendwas zustößt.” beantwortete Raven die Frage und ging langsam weiter. Diese antwort reichte ihr vollkommen und nun wusste sie das sie nicht viel von den beiden erwarten konnte. Sie traten in die riesigen Gewölbe des Palastes ein. Die schattige Kühle umfing die Rothaarige und war um einiges angenehmer, als die stickige Hitze draußen. Raven führte sie an viele Zimmer vorbei und auch durch viele Gänge, bis sie endlich an ihrem Ziel ankamen. Der blauäugige öffnete die Tür und ließ die junge Frau rein. Das Zimmer ähnelte eher einer Suite und war wunderschön. Alles wurde in einem leichten Sandton gehalten. Wenn man gerade aus durch ging kam man auf einem riesigen Balkon, mit wunderschönen, ihr unbekannten, Blumen. Alles sah wunderbar gemütlich aus. Und auch das riesige Himmelbett war ein Traum. Mit großen Augen ging die Mischäugige durch das Zimmer und sah sich alles an. Raven lächelte nur und schloss die Tür hinter sich. "Gefällt es dir?" fragte er immer noch lächelnd nach. "Ja und wie. Das ist einfach wunderschön." antwortete sie freudestrahlend. Vollkommen begeistert ging sie hinaus und der Blick auf das seichte Wasser beruhigte sie irgendwie. Der Himmel war blau und dennoch fuhren keine Schiffe auf dem Gewässer. Der weißhaarige trat an ihre Seite und sah nun ebenfalls hinunter zum Meer. "Der Salem Ozean. Die Schiffe scheinen bereits im Hafen zu sein. Wenn ich alles geklärt habe werde ich dir gerne das Reich zeigen." erzählte er in einem etwas gehobenen Ton. Die rothaarige wandte sich ihm zu und sah ihm in seine hypnotisierenden Augen. "Gerne. Aber du kannst ruhig normal mit mir sprechen und brauchst nicht deine Stimme so anzuheben." erwiderte sie im ruhigen und sanften Ton. Der angesprochene sah verlegen zu Boden und ging dann nach ner Minute auch wieder rein. Mirena folgte ihm den Blick nicht von ihm abwendbar. "Also falls du etwas brauchst sag den Wachen draußen bescheid, sie werden es dir dann bringen. Und falls ein, naja, Notfall eintreten sollte, mein Zimmer ist direkt Gegenüber." erklärte er ihr und wandte sich bereits zum gehen, als die Mischäugige noch etwas sagte. "Mit diesem Notfall meinst du deinen Vater oder deinen Bruder, oder?" Raven sah in ihre unwiderstechlichen Augen wandte aber schnell den Blick ab bevor er die Kontrolle verlor. Er nickte, verabschiedete sich und ging. Mirena hielt sich an ihr versprechen und verließ noch nicht mal ihr Zimmer außer es musste sein. Raven hatte sich bereits seit drei Tagen nicht mehr bei ihr sehen lassen. Sie begann sich zu langweilen, als auch das Treiben außerhalb des Palastes, das sie vom Balkon aus beobachten konnte, nicht mehr ablenkte, fing sie an zu malen. Wie jedes mal wenn sie nichts mit sich anzufangen wusste zeichnete sie wunderschöne Kleider. Als auch das zu langweilig wurde und sie sich allmählich sorgen um den Blauäugigen machte, schrieb sie ihre Gedanken, Gefühle, Befürchtungen auf. Es tat ihr gut. Es war als ob sie sich von irgend etwas befreit hatte. Unter ihren Gefühlen schrieb sie auch ihre Sehnsüchte auf. Sie hatte keine Ahnung was sie aufgeschrieben hatte und las es sich deshalb noch mal durch. Sie erschrak vor dem was sie da aufeschrieben hatte. Ihre tiefsten sehnsüchte waren zu Papier gebracht. Ihre Sehnsucht nach Raven. Nach seinen Lippen, seinen Berührungen, seiner Nähe. Die Mischäugige begriff erst jetzt wie sehr sie ihn begehrte und dies erklärte dann natürlich auch warum sie jedesmal in einen Bann gezogen wurde, wenn er sie mit seinen tiefblauen Augen ansah. Schon der Gedanke daran ließ sie dahin schmelzen. Warum ausgerechnet er? Sie wollte eine Antwort aber sie wusste keine. Gab es vielleicht doch Liebe auf den ersten Blick? Sie hatte es bisher immer bestritten. Doch jetzt. Sie kannten sich gerade mal ein paar Tage und dieses dahin schmelzen nur durch seine Augen, hatte sie schon von Anfang an. Mirena legte das Blatt zur Seite und ging in Gedanken versunken hinaus auf den Balkon. Leise ging die Zimmertür auf die junge Frau bemerkte dies gar nicht. Ein stattlicher Elfenmann trat ebenso leise ein. Seine Gesichtszüge waren kalt und verbittert, man sah sofort dass man sich lieber nicht mit ihm anlegen sollte. Ihre Gedanken inzwischen etwas geordnet, drehte sie sich um und blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Wer war dieser Mann? Und was wollte er von ihr? Er kam immer näher und Mirena ging, so weit wie sie es konnte, zurück. “Wer sind sie?” fragte die junge Frau etwas ängstlich und verunsichert. “Ich bin Mearus König dieses Reiches. Es ist eigentlich eine unverschämtheit das du ein MENSCH in meinem Gemäuer residierst und noch nicht mal weißt wem dies alles gehört.” beschwerte er sich verätlich und setzte nun fieses Grinsen auf. Das Grinsen störte die Mischäugige noch nicht mal eher das Lüsternde Aufblitzen seiner Augen. Sie hoffte das ihre Kräfte genauso effektiv bei einem Elf waren als wie auch bei einem Menschen. Dennoch wollte sie kein Risiko eingehen und verstärkte diese vorsichthalber. Dass hatte sie zuvor noch nie getan, naja, bisher brauchte sie ihre Kräfte auch nicht zu verstärken, auch wenn sie dies um ein vielfaches konnte, aber ihre Großmutter meinte es könnte ihr sonst zu leicht außer Kontrolle geraten. Sie stark konzentrierend hob sie ihre Hand. “Ich bezweifle das du mit deiner pobligen Menschenmagie die meine bezwingen kannst.” sprach er verächtlich und wollte gerade ebenfalls seine Hand heben. Als seine Züge auf einmal Angst wiederspiegelten. Er wch vor ihr zurück. Das brennende Feuer der Magie spiegelte sich in den Augen der Rothaarigen wieder, vor der wohl jeder zurück gewichen wäre. Doch bevor Mearus noch weiter konnte. War er bereits erstarrt. Mirena beruhigte sich wieder etwas und ging vorsichtig an ihm vorbei zur Tür. Am gegenüberliegenden Zimmer angelangt klopfte sie wie eine verrückte, bis Raven ihr endlich aufmachte. Ihr panischer und angestrengter Ausdruck ließ ihn schlimmstes befürchten. Als die Tür ins Schloss fiel entspannte sich die Mischäugige vollends, denn nun konnte sie die Erstarrung lösen. “Was ist passiert?” fragte der Blauäugige besorgt und führte die junge Frau zum Sofa, wo sie sich hinsetzte. "Dein Vater ...... er war ist bei mir ............und dieser Blick. Ich wusste nicht zu wem ich sonst hätte gehen sollen." brach es aus der Rothaarigen heraus wobei vereinzelte Tränen ihr die Wange hinunter liefen. Ravens Gesichtszüge veränderten sich schlagartig, nun spiegelten sich die Ernsthaftigkeit, vor allem aber die Wut und der Haß darin. "Hat er dir was angetan?" fragte er mit der selben stimmlage die auch sein Gesicht offenbarte. "Nein ich hab ihn ertstarren lassen und bin dann geflüchtet. Ich krieg diesen verdammten Blick einfach nicht mehr aus dem Kopf." sagte sie immer noch verzweifelt. Tröstend, sschützend und Erleichtert nahm er sie in den Arm. Dankbar schmiegte sie sich an ihm und beruhigte sich auch allmählich. Doch plötzlich sprang die Tür auf und Maleak stand wutentbrannt vor ihnen. Beide standen sie langsam auf und Raven stellte sich schützend vor Mirena und sah seinen Vater genauso zornig an wie er ihn. "Waswillst du, Vater?" fragte der blauäugige mit zorniger Stimme und funkelte ihn böse an. "Eigentlich deine kleine Freundin."antwortete er und hatte dabei schon wieder diesen lüsternen Blick und streifte sich mit seiner Zunge begierig über die Lippen. Raven hingegen wurde nur noch wütender. "Aber jetzt möchte ich gerne Erfahren wie ein gewöhnlicher Mensch wie sie es geschafft hat mir einen Zauber aufzulegen?" sprach er weiter mit verächtlichem Ton und neugierigem Blick. "Hmm, das wüsstest du wohl gerne." erwiderte der junge Elf nur darauf. Mirena sah erstaunt aber auch etwas verwirrt abwechselnd zu den beiden Männern. Auf einmal machte der ältere große Augen, als die junge Frau etwas hinter Ravens Rücken hervor kam. Etwas zu überstürzt ging er auf die beiden ihm gegenüber zu, denn aus Angst hatte Mirena einen Teil ihrer Kräfte instinktiv zum Schutz eingesetzt. Mit einem großen Knall schleuderte es Maleak gegen die massive Tür. Etwas benommen versuchte er sich aufzurappeln. Währenddessen hatte sich der Blauäugige bereits der jungen Frau zugewandt und sah ihr nun überrascht in die Augen. Mirena jedoch sah nur entsetzt zu dem sich aufrichtenden Mann. "Deine Gefühle fangen an über deine Kräfte zu herrschen.Pass auf das sie dir nicht außer Kontrolle geraten." mahnte der junge Elf sie mit noch imme überraschter Stimme. Maleak hatte es inzwischen geschafft sich vollends aufzurichten und ging nun langsam auf die beiden zu. Die Mischäugige sah nun, noch immer ziemlich geschockt, auf ihre Hände. "Mirena, Mirena! Komm wieder zu dir!" wurde sie von Raven durchrüttelt, der sich inzwischen auch schon wieder gefangen hatte. Langsam zu sich kommend bemerkte die Rothaarige den Ravens Vater an ihrer Seite, der ihr ziemlichauf den Hals starrte, und wich einen Schritt zurück. Auch der blauäugige , der sich in dem moment nur auf Mirena konzentriert hatte, sah seinen Vater wieder mit finsterem Blick an. "Warum hattest du nicht erzählt das sie eine Nachfahrin der großen Magiern mrena ist und dann auch noch nach ihr benannt wurde?" fragte er sehr faziniert seinen leicht verärgerten Sohn. "Das macht alles natürlich noch interressanter" fügte er leise, kaum hörbar hinzu. Doch die beiden Verstanden sofort. Maleak wollte gerade nach der der machtvollen Kette am Hals der jungen Frau greifen, als sich der blauäugige schon schützend vor sie stellte.

"Junge du hast keine Ahnung was die Präsenz dieser jungen Frau zu bedeuten hat." reagierte der Ältere fast hysterisch. "Wovon redest du eigentlich?" fragte Raven perplex nach. "Wovon ich rede? Wäre ihre Urahnin ncht gewesen, würden wr gar nicht existieren." erklärte Maleak mit erhobener Stimme. Als er merkte das sei Sohn noch immer nicht verstand redete er weiter. "Vor der großen Mirena gab es das Elfenvolk noch nicht. Die Magierin hatte damals verschiedene Völker durch die ihr verliehenen Kräfte geschaffen. Die haben sich dann während der Zeit immer weiter entwickelt. Wie unser Volk." "Soll das heißen das euer Volk von meiner Familie abstammt?" fragte die Mischäugige nun leicht verwirrt dazwischen. "Nein. Sie hat uns, so zusagen, geschaffen. Mehr nicht." beantwortete er die Frage. Sein Blick haftete nun wieder auf der bläulich-silbernen Kette am geschmeidigen Hals der jungen Frau. Raven gefiel dieser Blick, der noch etliche Hintergedanken haben könnte, von seinem Vater nicht.

"Ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst. Und ich warne dich komm ja nicht nochmal in ihre Nähe." sagte der junge Elf zum Schluss mi warnend drohendem Ton. Maleak wusste das sein Sohn, durch die ihm geerbeten Kräfte seiner Mutter, stärker war als er selbst, doch würde er dies nie zu geben. Langsam, mit noch immer erstauntem Blick, verließ er das Zimmer seines Sohnes. Maleak war nicht dumm, und hatte schnell gemerkt das Raven viel an diesem Mädchen lag. Und er konnte es ihm nicht verübeln. Diese Mirena war auf ihre eigene Art und Weise etwas ganz besonderes. Wunderschön, Anziehend und Geheimnisvoll zugleich. Nun gut er würde seinem Sohn den Gefallen tun und sich von ihr fernhalten, vorerst.

Mit einem verschmitztem Lächeln zog Maleak sich in seine eigenen Gemächer, auf der anderen Seite des Palastes, zurück. Doch wollte er die Rothaarige im Auge behalten.
 

Mirena wandte sich dem Sofa zu und setzte sich erstmal, als auch Raven sich wieder entspannte. Ihr schossen tausend Dinge durch den Kopf die sie nicht in Ruhe lassen wollten. Es war als ob etliche Geister in ihrem Kopf rumspucken würden und sie daran hnderte einen klaren Gedanken zu fassen.

Sonne ging unter und tauchte alles in ihre warmen Orange und Rottöne.

Total übermannt was gerade passiert war, ließ sich auch der weißhaarige neben die Mischäugige fallen. Nach etlichen Minuten des Schweigens setzte sich Raven etwas aufrechter hin und sah die noch immer sehr verwurrte junge Frau neben sich an.

"Hatte Sophie dir irgendetwas davon erzählt?" fragte der Blauäugige im leisen Flüsterton. "Nein nie. Ich glaube sogar sie weiß es selbst nicht. Es gibt zwar eine Menge Aufzeichnung übe diese Mirena, doch selbst da wurde es kein einziges Mal erwähnt." erklärte sie und seufzte dabei.

Plötzlich stand die Rothaarige auf und ging auf den Balkon. Sie genoss die Aussicht, die Ruhe und die leichte Brise die ihre Rotleuchtenden Haare umspielte.

Die Sonne war bereits gänzlich hinterm Horizont verschwunden. Die Stadt und der Palast reflektierten das bläuliche Licht, der nun umherrschwirrenden Lichtkugeln und die alles erhellten.

Die Abendluft ließ alles sehr schnell abkühlen und versetzte der jungen Frau eine Gänsehaut. Leise, die Stille und Ruhe ebenfalls genießend, trat Raven neben sie und legte ihr einen wärmenden Umhang um die Schultern.

Sie standen noch lange auf dem Balkon, wobei die beiden sich immer näher kamen und sich irgendwann aneinaner kuschelten. Bis spät in die Nacht beobachteten sie die Stadt und ihre schlafenden Bewohner. Als sie Müde wurden brachte der Blauäugige Mirena noc zu ihrem Zimmer und wünschte ihr mit einem zärtlichen Kuss auf die Stirn eine Gute Nacht.



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