Zum Inhalt der Seite

Golden Goal

Fußball ist eine Philosophie für sich... (YuKa)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Einen Schritt weiter

So Ihr Lieben!
 

Da das betagelesene Chapter schon langsam in meinem Ordner verging, dachte ich mir, dass es endlich mal an der Zeit ist, auch hier einen Upload zu vollbringen, nun nachdem Legendary Spiece abgeschlossen ist!

Nun denn, hier ist das 9-te Chapter zu Golden Goal, das nun von Mexx freigeschaltet worden ist!!!
 

Doch bevor Ihr Euch ans Lesen macht, vorab nochmals vielen lieben Dank für Eure tollen Kommentare und vor allem Eurer Treue dieser Fanfic gegenüber!!!

^____^
 

So, jetzt werd ich auch nicht länger stören.

Wünsche Euch viel Spaß beim Lesen des neuen Chap!
 

-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-
 

Titel: Golden Goal

Chapter Nine: Einen Schritt weiter

Chapter: 9 von ?

Music: None

Autorin: Marlene

Betaleserin: Kichererbse

Fanfiction: Beyblade, Fußball

Pairing: YuKa (angedeutet)

Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung

Warning: OOC, Romantik, Shonan-ai, Action, Fußball, Songfanfic (vielleicht)
 

-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-
 


 

Chapter Nine
 


 

Einen Schritt weiter
 

*~ „ O > _ ... ^ ... _ < O “ ~*
 


 

Als er hinaus auf das Spielfeld trat, umwarb ihn ein warmer Abendwind. Er atmete die Luft tief ein und schaute dabei in den Himmel empor über den sich mittlerweile eine schwüle Nacht gelegt hatte. Am Firmament strahlten dabei die ersten Sterne und mit seinen annähernd so rotstrahlenden Augen blickte er ihnen entgegen, als wollte er sie in diesem Augenblick nur ein einziges Mal erreichen.

Schließlich wandte er seinen Blick von diesen ab, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte.

Im nächsten Moment schaute er in ein kastanienbraunes Augenpaar, das ihn herausfordernd anstarrte.
 

„Jacques, nein... welch eine Ehre“, begann der Silbernhaarige ein Gespräch und schenkte seinem Gegenüber zugleich ein spöttisches Lächeln.

Die Hand von seiner Schulter verschwand, nur noch eine kalte Leere blieb zurück, wie ein Abgrund, der sich vor diesen beiden Topspielern ausbreitete und den beide Männer nicht zu überschreiten gedachten.

Nein, sie waren Rivalen und würden es immer bleiben, nur der Respekt hielt sie. Nichts anderes verband sie miteinander, außer ihr Streben nach gegenseitiger Anerkennung.

„Es ist schon etwas länger her, nicht wahr, Monsieur Hiwatari?“, entgegnete der gleichaltrige Franzose, Kais Lächeln im nächsten Moment erwidernd.

„Nun... noch nicht zu lange. Schließlich erinnerst du dich an meinen Namen!“, konterte Kai und wandte sich zugleich etwas von dem anderen ab.
 

„Ich werde ihn wohl nie vergessen... letztlich habe ich ihm eine harte Zeit und meine erste Niederlage zu verdanken!“, knurrte Jacques und ballte zugleich seine Hände zu Fäusten, während eine immense Wut in ihm aufzusteigen schien.

Die spanische Nummer Sieben hingegen nahm es sichtlich locker und gefasst und zuckte nur mit den Schultern als ging sie das alles gar nichts an.

„Ich hörte, du seiest wieder genesen, aber wenn ich diese Worte aus deinem Mund höre, könnte man glatt meinen, sie haben dich zu früh aus der Klinik entlassen“, erwiderte Kai kalt und streifte seinen Gegenüber mit einem Blick, der ihn leicht erschaudern ließ.
 

In gewisser Art und Weise tat es Kai leid, dass nun Jacques derjenige war, der als jene Person herhalten musste, die für seinen Spannungsabbau sorgte, aber andererseits war er auch schon zu weit in diese Debatte hineingeraten als das er jetzt einfach abbrechen würde.

Aber er schätzte den französischen Spieler sehr, nicht nur als starken Gegner, sondern auch als ebenso begeisterten Fußballer, der mit Herz und Seele dabei war. Kai selbst wusste, wie viele wenige es gab, die wirklich aus der Leidenschaft zum Fußball, auch Fußballer wurden. Umso mehr hätte Jacques seinen Respekt verdient, doch da war immer noch ihre Rivalität und die Tatsache, dass sie vor einiger Zeit schwerwiegend aneinander geraten waren.
 

Es war in einem entscheidenden Spiel in der spanischen Liga gewesen. Sie beide waren zu jener Zeit noch recht neu und unerfahren, nervös und hitzköpfig gewesen, schließlich war es Kais erstes Spiel für seinen Verein und erst das dritte von Jacques.

Beide hatten Tage lang unter dem Druck ihrer Vereine und der Presse gestanden, das Spiel war regelrecht hochgeredet worden von den Medien, die es als Aufeinandertreffen der Giganten sahen – waren die beiden Vereine doch weltbekannt.

Damals hatte dieser Wettstreit mit einem Sieg für Kai und einer ungeheuren Niederlage für Jacques geendet, die in seinem Land selbst einfach übergangen worden war.

Und als ob dies nicht schon genug Strafe für den jungen Franzosen gewesen wäre, so hatte er sich auch noch eine Verletzung zugezogen, die ihn für einige Monate von der Bildfläche verschwinden ließ, was so gut wie sein Aus bedeutete.
 

So war es auch nicht anders gewesen. Der spanische Klub, bei dem er einen Vertrag unterzeichnet hatte, zog sein Angebot zurück und schaute sich anderweitig um, während Jacques geschlagen und in seiner Ehre als Fußballer beleidigt, in sein Heimatland zurückkehren und nochmals von vorne beginnen musste.

In gewisser Weise konnte Kai ihn nicht einmal dafür hassen, dass dieser nun ihm die Schuld an seinem Schicksal gab, auch wenn dieser Vorwurf eigentlich nicht berechtigt war. Letztlich hatte der Silbernhaarige in diesem Spiel fair gewonnen und konnte nichts dafür, dass dieser sich auch noch einen Riss zu zog. Aber wenn man so verbittert war und den Fußball doch so liebte, konnte man sich selbst schlecht die Schuld daran geben und so musste es doch immer jemand anders sein.
 

So wartete nun der Franzose auf eine Möglichkeit, es dem Silbernhaarigen heimzuzahlen und es allen andern zu beweisen, dass er besser als Kai Hiwatari war.

Der Silbernhaarige selbst wusste, dass es sich nun in diesem Spiel zeigen würde, ob ihm sein Comeback gelang und er seine Schuld, die er sich selbst wegen seiner damaligen Niederlage auferlegt hatte, wieder von sich weisen konnte.

Doch Kai selbst wollte ihm gegenüber keine Freundlichkeit zeigen, aber der Respekt und die Anerkennung blieben. Denn das war wirklich etwas, was Jacques benötigte, keine aufmunternden Worte oder irgendwelches Mitleid. Das hatte der junge Spieler einfach nicht nötig, nein, er brauchte die unbestreitbare Realität und die gab ihm allein Kai.
 

Und in dem Moment, da sie sich noch einmal in die Augen sahen und das Feuer in ihnen zu brennen begann, da wusste auch Kai, dass Jacques es wusste und ihm dankbar dafür war.

So schauten sie einander eine Weile lang an, während das Spielfeld sich langsam wieder mit den beiden Mannschaften füllte und es auch wieder lauter im Stadion wurde.

Schließlich huschte ein Grinsen über das Gesicht des französischen Spielers, bevor er sich letztlich abwandte und nahe an Kai vorbeischritt.

„Oh ja, ich bin genesen... und ich werde nicht zögern, dich in den Boden zu spielen, Kai. Wart’s nur ab.“
 

Der Silbernhaarige gab nur einen kurzen, abfälligen Laut von sich und wandte sich dann auch seiner Mannschaft zu, die sich bereits auf ihre Position begab.

Kai schaute dabei in einige der vertrauten und bekannten Gesichter, bis schließlich zu Pépe und Raul, welcher ihm bereits zuwinkten und ihn damit aufforderten zu ihnen zu kommen.

Bevor der Silbernhaarige jedoch zu den beiden herüber ging, berührte er erneut den Boden mit seinen Fingern und machte das Kreuzzeichen, wie er es immer tat.

>Mögest du mich leiten auf all meinen Pfaden!<
 

Im nächsten Moment tönte der Pfiff durchs Stadion und kündigte den Beginn der zweiten Hälfte des Spieles an...
 

*~ „ O > _ ... ^ ... _ < O “ ~*
 

In der zweiten Hälfte war die spanische Mannschaft nicht wiederzuerkennen. Dass ihre berühmte Nummer Sieben auf ihrer Seite stand, stärkte die Reihen der Spanier sehr und machte sie mutiger in ihren Aktionen.

Und selbst Kai vergaß auf dem Spielfeld all seine Zweifel und dachte nicht mehr daran, dass dieses Spiel mit dazu beitrug, dass seine Zukunft sich schlagartig verändern würde und auch noch dazu in eine Richtung, die er niemals angestrebt hatte.

Doch das alles trat in den Hintergrund für die Faszination am Spiel.
 

Aber auch den Franzosen erging es nicht anders, die verbissen gegen die heißblütigen Spanier versuchten anzukommen. Doch trotz ihrer Bemühungen stand es nach einiger Zeit bereits 2:1 für die spanische Nationalmannschaft, nachdem Kai den Fehler eines Franzosen genutzt und ihn in einen Vorteil für die Spanier umgewandelt hatte. Mit einem schnellen Abspiel und einer hervorragenden Vorbereitung, landete der Ball schließlich im Netz der Franzosen.

Diese Aktion jedoch schien die Franzosen wachgerüttelt zu haben, sie agierten viel aggressiver und gingen hartnäckiger in die Zweikämpfe, was sich nicht immer als ein Vorteil für jene herausstellte.
 

Aber immerhin gaben sie nicht sogleich auf, sondern kämpften weiter, vor allem Jacques, der nicht nochmals eine Niederlage kassieren wollte, nun da er endlich wieder die Möglichkeit hatte, sich zu beweisen und Kai zu schlagen.

So gab es auch während der zweiten Halbzeit unglaubliche Zweikämpfe zwischen den beiden und wenn sie aufeinandertrafen, schien selbst den Fans für einen Moment der Atem auszusetzen, so intensiv bekamen sie dies mit.
 

Zuletzt, da den Franzosen in der zweiten Halbzeit langsam die Zeit davonlief und sie es immer noch nicht – trotz ihres Willen und ein paar guter Chancen – zum Ausgleich geschafft hatten.

Und letztlich sollte ihr Schicksal kurz vor Schluss gänzlich besiegelt werden. Die Franzosen hatten sich geraden den Ball zurückerspielt und stürmten in Richtung spanisches Tor davon, als Kai langsam dieses ganze Hin und Her satt hatte.

Er suchte den Blickkontakt zu seinen beiden Freunden und schaute schließlich in die hinteren Reihen.

Seine Teamkameraden verstanden ihn sogleich und legten nochmals ihre letzten Kräfte in das Spiel und vertrauten ihrem besten Spieler blind.
 

Im nächsten Augenblick stürmten zwei spanische Verteidiger vor und griffen in das aktive Spiel der Franzosen ein, versuchten den Angriff zu unterbinden. Anfangs gelang es jedoch schlecht, da die Franzosen gut standen und sich erneut aus der Not heraus kontinuierlich verbesserten.

Der französische Angriff war so schon weit in den Straffraum der Spanier eingedrungen, doch im letzten Moment griff auch wieder Ángel zusammen mit einem weiteren Teamkameraden ins Spiel ein und konnte das französische Spiel schließlich stoppen.
 

Ohne zu zögern stürmten die Spanier wieder vor, wie besessen und von neuen Kräften durchwandert, kämpften sie sich voran.

Kai warf zugleich einen kurzen Blick hinter sich und dann zur Seite, versuchte die gesamte Situation in einer neuen Perspektive zu erfassen, weil dies überaus wichtig für einen taktisch guten Aufbau war, der schließlich auch zu einer besseren Chance zu einem Tor führen konnte, das hatte er schon vor langer Zeit von Don Federico gelernt und hatte es bisher immer versucht richtig einzusetzen.

So zog er aus dem Mittelfeld weiter an die Seite und bot sich Raul an, der gerade in Bedrängnis geriet, dieser nutzte zugleich die Chance und spielte über die Köpfe der Angreifer hinweg ab.
 

Kai fing den Ball mit seiner Brust ab und bedankte sich mit einem kleinen Nicken, ehe er weiter nach vorne stürmte, begleitet von Pépe und zwei weiteren Spielern, die mit nach vorne gerückt waren. Zugleich wich er mit einer übermenschlichen Leichtigkeit den Gegenspielern aus, die ihn von der Seite oder von vorne attackierten.

Doch als der Silbernhaarige schließlich in den Strafraum der Franzosen eingedrungen war, sah er vor sich bereits Jacques, dieser stand ungerührt auf dem Spielfeld und schien geradezu auf den Spanier zu warten.

Als der Rotäugige ihn erspäht hatte, huschte ein kleines Grinsen über seine Lippen, während er zugleich nochmals an Geschwindigkeit zulegte.
 

Sein Rivale kam ihm nur wenige Sekunden später entgegen gerannt, bereit auf ihr letztes großes Duell einzugehen und sich endlich seine Ehre zurückzuspielen. Kais Lächeln war zugleich immer noch nicht von seinen Lippen verschwunden. Bevor er in den Zweikampf ging, warf er einen letzten Blick zur Seite und versuchte schließlich an Jacques vorbeizukommen, der ihm festentschlossen den Weg versperrte.

Kai blieb so für einen kurzen Moment vor seinem Gegenüber stehen und formte mit seinen Lippen dabei die stille Aufforderung: „Komm schon...“

Der Franzose zugleich zögerte nicht eine Sekunde und preschte dem Silbernhaarigen entgegen.
 

Erneut entstand ein hitziger Kampf zwischen den beiden, in dem sie sich nichts schenkten. Doch immer wenn Jacques glaubte, Kai so weit zu haben, dass jener einen Fehler begann, zeigte dieser ihm genau das Gegenteil. Doch noch wollte der Franzose nicht aufgeben und versuchte weiterhin, fast schon verzweifelt, dem anderen den Ball ab zu nehmen.

Kai zugleich wusste, dass ihnen die Zeit davonlief und so wirbelte er herum, um zu seiner berühmten Wende anzusetzen. Jacques grinste im selben Augenblick, er hatte nur auf diesen Schritt gewartet, denn dann würde er zuschlagen!

Nicht umsonst hatte er sich solange mit der berühmten Technik des Silbernhaarigen auseinander gesetzt und versucht einen Trick zu finden, der diese unterbinden könnte.
 

Nun würden sich harte Trainingsstunden und die lange Arbeit endlich auszahlen!

Doch gerade in jenem Bruchteil einer Sekunde, da er zu seinem Trick ansetzen wollte, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Leider war es da bereits zu spät, bis er hinter Kais wahres Vorhaben gekommen war.

Denn der Silbernhaarige wollte keineswegs seine Wende vollführen, er hatte sich eigentlich auch nur auf den Zweikampf mit Jacques eingelassen, um die Gegner auf sich zu ziehen und Pépe die Möglichkeit zu bieten, sich freizuspielen.

Er hatte eigentlich nur noch auf den richtigen Moment zum Abspielen gewartet und zugleich Jacques in die Irre geführt.
 

Ehe dieser sich versah und etwas dagegen unternehmen konnte, hatte Kai auch schon den Ball an seinen Teamkollegen abgespielt.

Kai selbst wirbelte nochmals herum und eilte an dem erstarrten Franzosen einfach vorbei. Dieser schaute noch für einen Augenblick ins Nichts. „W-warum...?“

Im nächsten Moment versuchte Jacques sich wieder zu fangen und rannte los, um zu versuchen, Kai nochmals einzuholen.

Der Silbernhaarige konzentrierte sich unterdessen wieder völlig aufs Spiel und auf seine Kollegen, die sich vorarbeiteten und nur auf den passenden Moment warteten, um ihn erneut abzuspielen.
 

Schließlich überschaute Kai nochmals die Gesamtsituation und nickte letztlich seinem Spielgefährten zu, welcher zuvor von Pépe den Ball bekommen hatte. Sogleich ohne zu Zögern passte er Kai den Ball zu, welcher die letzten Hürden auf dem Weg zum französischen Tor überwand.

Gerade war er dabei zum Schuss anzusetzen, als Jacques nochmals von hinten kam und ihn zum allerletzten Mal verzweifelt versuchte aufzuhalten. Der Franzose kam dabei so plötzlich, dass Kai für einen Augenblick nicht agieren konnte.

Als der Franzose jedoch sich auf den Boden fallen ließ und versuchte den Ball vor Kais Füßen einfach wegzustoßen, um den Angriff zu stoppen, sprang dieser im letzten Moment mit dem Ball in die Höhe und schoss ihn noch in der Luft in Richtung Tor, vor dem Blick des Franzosen, der nichts mehr machen konnte.
 

Jacques konnte nur noch, wie auch seine anderen Teamkameraden, zu sehen, wie der Ball im Tor versenkt wurde und kurz darauf der Schlusspfiff erklang, der das Schicksal der Franzosen besiegelte, die mit einem 3:1 im Halbfinale gegen Spanien ausschieden und nach Hause fahren mussten.

Nach dem Pfiff war es für einen kurzen Augenblick ganz still im Stadion, bis schließlich die Hölle hereinbrach und die spanischen Fans außer sich vor Freude waren, sodass man glaubte, das ganze Stadion erzittere unter ihren lauten Jubelschreien...

Kai kam zugleich leichtfüßig auf der Erde auf und wurde sogleich von einigen seiner Teamkameraden umzingelt und hochgehoben.
 

Nach einiger Zeit schaffte er es jedoch sich wieder von diesen zu befreien und stahl sich aus der Traube, die sich um ihn gebildet hatte. Während seine Freunde der Trainerbank entgegen zogen, warf die spanische Nummer Sieben einen Blick zur Seite, wo sie schließlich Jacques auf dem Rasen kniend erblickte.

Eine leichte Trauer kam über seine Züge und schließlich setzte Kai sich in die Richtung des Franzosen in Bewegung, der von seinen Teamkameraden nicht beachtet wurde...

Jacques zugleich schlug mit einer geballten Faust auf das Gras ein, während stumme Tränen seine Wangen herabliefen.
 

Plötzlich jedoch spürte er eine Hand auf seiner Schulter und als er seine Augen aufschlug, erblickte er eine zweite Hand vor seinem Angesicht, die ihm zum Aufhelfen dargeboten wurde. Sogleich blickte der junge französische Spieler zur Seite empor und schaute in zwei rubinrote, ausdrucksstarke Augen und in ein sanftes Gesicht, das unverwechselbar zu Kai Hiwatari gehörte.

„Wie ich, kennst du die wahre Leidenschaft zum Fußball. In dir brennt das gleiche Feuer... die Liebe zum Spiel. Das macht dich zu einem ehrenhaften und viel besseren Fußballer als manch anderen auf diesem Feld... glaub mir“, sprach Kai zu diesem und lächelte im nächsten Augenblick.
 

Jacques sah ihn in den ersten Sekunden verblüfft an, doch dann trat auch auf seine Lippen ein leichtes Lächeln, wobei er die dargebotene Hand annahm und sich aufhelfen ließ.

So standen sich die beiden schließlich entgegen. Zwei Rivalen, die doch das Eine verband.

„Meine nächste Chance werde ich garantiert nutzen!“, entgegnete Jacques augenblicklich und funkelte Kai zugleich wieder herausfordernd an. Dieser löste seine Hand von der des anderen und nickte. „Es gibt immer ein nächstes Mal!“
 

Darauf sah Kai, wie von hinten Robespierre auf seinen Teamkollegen zuging und so hob der Silbernhaarige nur noch die Hand zum Abschied und wandte sich von dem Franzosen ab, um zu seinem Team zu gehen, das bestimmt schon in der Kabine feierte.

Als er erschöpft und ausgezehrt, jedoch sich wunderbar fühlend und von den Fanzurufen gewogen, vom Spielfeld begab, hob er seinen Blick erst kurz vor den Stufen, die hinab zu den Kabinen führten.

Dort wartete bereits eine ihm vertraute Person und lächelte ihm strahlend entgegen. Kai erwiderte diese Geste mit einem müden Lächeln, er war sehr erschöpft, die letzten Wochen hatten ihn viel abverlangt und auch seine Gedanken bedrückten ihn zusätzlich.
 

Doch wie Don Federico im nächsten Augenblick seinen Arm um seinen Schützling legte und in beglückwünschte, wusste Kai, dass sich all die Mühen und Anstrengungen wahrlich gelohnt hatten und sich immer für Menschen, die er liebte – so wie Don Federico – lohnen würden.

„Ich hab es geschafft, Don Federico“, sprach er fast wispernd, als sie gemeinsam die Stufe herabstiegen.

„Ja... ich weiß mein Junge, ich weiß. Und damit hast du nicht nur etwas in der Mannschaft, sondern in ganz Spanien bewegt!“

Alles, was Kai darauf erwiderte, war ein weiteres, kleines Lächeln.
 

*~ „ O > _ ... ^ ... _ < O “ ~
 

Gedankenverloren starrte er auf sein Glas voll Wodka, während er wie aus weiter Ferne die Schreie und Rufe der Leute vernahm, die sich immens über den Sieg ihrer Mannschaft freuten.

Tala achtete jedoch nicht auf sie, da ihm immer noch die Worte seines Trainers im Kopf herum spukten und nicht von ihm ablassen wollten.

Als er jedoch wieder an den „Wunderspieler“ dachte, der bald seine Position einnehmen sollte – so sehr Don Ricardo ihn schätzte, er würde garantiert so zum Wohle und zur Weiterentwicklung der Mannschaft entscheiden – packte er voller Zorn sein großes Glas mit Wodka und leerte es mit einem Zug.
 

Dann starrte er wütend zur Seite auf den großen Monitor, der in diesem Lokal an der Wand angebracht worden war und vor dem sich etliche Spanier versammelten hatten und wo nun nochmals die besten Szenen des Spiels in der Wiederholung gezeigt wurden.

Und egal welche Sequenz dabei eingeblendet wurde, immer war ein Spieler deutlich am Spielverlauf beteiligt... die Nummer Sieben.

Mit einem verächtlichen Schnauben wandte Tala seinen Blick wieder ab und konnte zugleich sein Pech nicht fassen.

Er war so Gott verdammt weit gekommen und nun das! Womit hatte er das nur verdient?

Dieses beschissene Streben nach immer mehr neuen Talenten!
 

Für einen Moment verging seine Wut, während er mit einem schrecklich müden Gesichtsausdruck auf seine eigenen Hände starrte. War er wirklich schon so alt, so an keinen Veränderungen festhaltend? Konnte er denn wirklich nichts mehr Neues lernen und sich weiterentwickeln? Dachte Don Ricardo wirklich so von ihm?!

Hatte er ihm denn nicht ständig gesagt, dass er ihm vertraue, egal was komme?! Und er hatte doch auch wirklich alles in den Geist der Mannschaft gesteckt, damit sie auf dem Stand war, auf dem sie heute stand! Wie viel Schweiß, wie viel Tränen und Blut hatte er vergossen? Er hatte so unendlich viel eingebüßt allein für den Fußball und seinen Trainer und so sollte es ihm also gedankt werden?!
 

Der Rothaarige schaute ein weiteres Mal zum Bildschirm, wo gerade an das Gesicht der Nummer Sieben gezoomt wurde. Tala starrte einige Zeit mit deutlichem Desinteresse auf dieses, bis ihn plötzlich ein heftiger Schmerz überkam und er sich an die Stirn fasste.

Es fühlte sich an, als hätte ein Blitz in seinen Kopf eingeschlagen. Schnell schloss Tala seine Augen, da alles vor seinem Angesicht verschwamm und unerwartet vernahm er sie wieder... diese Stimme!

Diese kindliche Stimme und ohne weiteres tauchten Stücke vor seinem inneren Auge auf, Szenen von zwei Jungen, einem Fußball, erneutes Lachen und dann war alles so schnell verschwunden wie es gekommen war, ohne dass Tala diese Puzzlestücke festhalten und zu einem Ganzen zusammenführen konnte...
 

Leise stöhnte der brasilianische Profifußballer und öffnete schließlich wieder seine Augen, wobei sogleich Kais Bild vor seinem Auge auftauchte, ohne dass er es eigentlich wollte.

> Was hat das nur zu bedeuten? Was soll das denn jetzt?!<

„Reiß dich verdammt noch mal zusammen, Ivanow!“, sprach er zu sich selbst und schloss nochmals für einen kurzen Augenblick seine Augen.

Irgendwie stieg dabei ein seltsames Gefühl in ihm empor und plötzlich meinte er, dass ihm das Gesicht des Silbernhaarigen irgendwie bekannt vor kam, als hätte er es schon einmal irgendwo gesehen.

Vor langer, langer... langer Zeit, einer Zeit, die für Tala kaum noch existierte.
 

Doch dann schüttelte der Rothaarige schließlich nur leicht seinen Kopf, während ein abfälliger Laut seine Lippen verließ.

>Jetzt bekommst du auch schon Hirngespinste... du sitzt wirklich schon zulange in Spanien fest!<, dachte sich Tala und verdrängte den Gedanken bezüglich einer Beziehung zwischen ihm und dem Silbernhaarigen.

Bestimmt hatte er nur mal von ihm gehört oder gelesen... irgendetwas in der Art, was er einst einmal vergessen hatte, weil er es für unwichtig empfunden hatte, nichts Bedeutendes und nichts Weiteres, das war es bestimmt.

Denn woher sollten sie sich auch schon kennen? – Das war absurd, vor allem, da er gut auf die Bekanntschaft des anderen verzichten konnte.
 

Und auch daher, da er nun gesehen hatte, was der Silbernhaarige so alles konnte und sich ihm dabei der Magen zusammenzog. Natürlich hätte es der rothaarige Brasilianer nie frei zugegeben, doch innerlich musste er sich mittlerweile zugstehen, dass der Kleine auf einer völlig anderen Ausgangsposition stand, als er es früher getan hatte.

Obwohl er viel weniger Spielerfahrung als er selbst hatte, konnte er bereits sehr gut Situationen in kürzester Zeit analysieren und demensprechend die Mannschaft leiten. Zudem war seine Spielfähigkeit wirklich einmalig, noch nie zuvor hatte Tala so etwas schon einmal gesehen.

Der Silbernhaarige hatte großes Potential und war noch lange nicht auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Wenn er so weiter machen würde, könnte er eines Tages wirklich an Maradona heranreichen, wenn nicht sogar diesen übertreffen.
 

So gesehen war er wirklich unglaublich und wahrscheinlich hätte ihn das sogar einmal eher erfreut als beunruhigt, doch Yurij musste hier auch an seine Zukunft denken und er hatte noch lange nicht vor, das Handtuch zu werfen und einfach aufzugeben.

Denn auch er war ein Genie, nicht nur, weil er Brasilianer war und er würde es dem Silbernhaarigen zeigen und wenn dies hieße, sich mit einem spanischen Fußballgott anzulegen, dann sollte es so sein...

Ja, auf dieses Duell freute er sich schon, aber er wusste definitiv den Ausgang!

Der brasilianische Wolf würde über den spanischen Fußballgott triumphieren, so wie es meist in irgendwelchen Sagen war, die eine Lehre daraus kenntlich machen wollten.
 

Hier würde es nicht anders sein!

Statt daher im Selbstmitleid zu versinken, stahl sich ein gehässiges Grinsen auf Talas Lippen, während in seine eisblauen Augen ein kaltes Feuer der Zerstörung einkehrte.

Nur kurz darauf verließ er das Lokal und ging durch die wie leergefegten Straßen, bereit den Kampf mit einem Gott aufzunehmen und ihn auf seinen rechtmäßigen Platz auf Erden zu verweisen...

Denn wenn ein Wolf auf der Jagd war, dann riss er seine Beute erbarmungslos.

Und so würde auch er sein, kalt und erbarmungslos, wie das Land, aus dem er ursprünglich stammte...
 

*~ „ O > _ ... ^ ... _ < O “ ~*
 

-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-
 

Chapter Nine – Einen Schritt weiter

End
 

to be continued...
 

Note
 

Nun denn, das war Chapter 9!

Und jetzt fehlt nur noch ein Schritt und dann treffen die beiden endlich das erste Mal aufeinander!

Im nächsten Chap!!! ^^
 

Aber vorab hoffe ich natürlich, dass Euch dieses Kapitel auch gefallen hat.

Ich würde mich jedenfalls erneut über Eure Meinung freun ^__^
 

Und noch etwas Tolles: mit Chapter 9 wird die 100 Commentgrenze überschritten, THX dafür!!! Ihr seid echt supa!
 

Nun denn, mit ein klein wenig Geduld bitte, bis zum nächsten Chap! *knuff*
 

Eure,
 

Marli aka xXDPXx



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-10-07T10:38:27+00:00 07.10.2007 12:38
Das gibts nicht, dich hab ich auch vergessen...tut mir leid!!!
Das Kapitel ist mal wieder klasse geworden. Bin gespannt wer als erster drauf kommt, dass man sich ja doch irgendwoher kennt...xD Mach weiter so!!! Und noch mal Sorry, war echt keine Absicht dass von mir kein Kommi kam. hab ich einfach total verpennt!
Von:  Dranza-chan
2007-08-27T20:51:19+00:00 27.08.2007 22:51
Wie immer super geschrieben!!
Frag mich schon wie das 1. Treffen der beiden abläuft und wann sie sich daran erinnern das sie sich kennen!
Schreib bitte schnell weiter!
Bye Dranza-chan
Von:  Kei_Hiwatarie
2007-08-27T13:56:27+00:00 27.08.2007 15:56
Wenn man sich so vorstellt, wie Kai im Triko so übers Spielfeld rennt ^///^
ich finds einfach immer wieder nur klasse, die FF ist wirklich fantastisch *g* und wie du das Spiel und insbesondere das agieren der Spieler beschreibst ist erstklassig ^^
ich weiß nicht, aba Tala denkt n bisschen konfus -.- Einbildung is auch ne Bildung, nech
freu mich schon voll auf das Zusammentreffen der beiden und die spätere Erkenntnis, dass sie sich ein Versprechen gegeben haben XD
By ^^
Von:  Phoenix-of-Darkness
2007-08-21T13:02:28+00:00 21.08.2007 15:02
Tala ist ein Trottel!!!!
Wie kann man(n) nu so verblendet sein!?
Nein sie kennen sich nicht...Tala hat nur mal was gehört/gelesen über ihn...ja klar!
Herr Gott wie kann man nur so beschränkt sein.
*motz*
Okay das Kapitel war einfach nur geil, nur Talas Sturrheit regt mich gerade auf.

Bin gespannt was passiert wenn der brasilianische Wolf auf den spanischen Fußballgott trifft!

dat Kaichen
Von:  shibui
2007-08-17T12:38:24+00:00 17.08.2007 14:38
bin sehr gepannt, wenn die beiden jetzt mal wirklich aufeinander treffen und wie lang es dann wieder dauert, bis sie sich "erkennen". ich mein, spätestens wenn rauskommt, daß sie beide Russen sind, müßte es ja mal klick machen.
ansonsten läßt Talas Prophezeiung ja nichts Gutes ahnen. na, mal schauen, was der Herr Wolf so vorhat *gg*

lg shibui^^
Von: abgemeldet
2007-08-15T20:13:44+00:00 15.08.2007 22:13
bald hast deine 100 kommis herzlichen glückwunsch schon mal im vorraus *g*
und jetzt zur geschichte... tala scheint ja wirklich ziemlich eifersüchtig auf kai zu sein... bin ja mal gespannt was da noch alles passiert^^

lg
Von:  Manaka_cosplay
2007-08-15T12:20:44+00:00 15.08.2007 14:20
Coole Geschichte.Bin schon sehr gespannt auf das baldige treffen der zwei^^

Von:  LindenRathan
2007-08-14T19:55:14+00:00 14.08.2007 21:55
Wieder super geschrieben.
Bin auf das Zusammentreffen der Zwei gespannt.


Zurück